DE2165406B2 - Verfahren zur Isolierung vom anorganischen Phosphat abhängigen Enzymen - Google Patents
Verfahren zur Isolierung vom anorganischen Phosphat abhängigen EnzymenInfo
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Description
«
— O — P — O —Gruppen
— O — P — O —Gruppen
i
O
in Berührung bringt, wobei die vom anorganischen Phosphat abhängigen Enzyme und die basischen
Proteine auf dem Träger adsorbiert werden, daß man sodann die vom anorganischen Phosphat
abhängigen Enzyme dadurch vom Träger mit den adsorbietten vom anorganischen Phosphat abhängigen
Enzymen und den basischen Proteinen selektiv eluiert, daß man den Träger mit einem
wäßrigen Eluierungsmiltel in Berührungbringt, welches mindestens ein Substrat, Koenzym, einen
Inhibitor und/oder einen Aktivator, wobei diese Substanzen in bezug auf die jeweiligen zu isolierenden,
vom anorganischen Phosphat abhängigen Enzyme mit dem anorganischen Phosphat in Konkurrenz stehen und gegenüber d*".n jeweiligen
zu isolierenden vom anorganischen Phosphat abhängigen Enzymen spezifisch sind, enthält, und
daß man das Eluat mit den vom anorganischen Phosphat abhängigen Enzymen gewinnt.
2. Verfahren «ach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man eine rohe Enzymlösung verwendet, aus der die basischen Proteine zuvor entfernt
worden sind.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum isolieren von Enzymen, die vom anorganischen Phosphat abhängig
sind, durch Affinitätschromatographie.
Unter dem Begriff »von anorganischem Phosphat abhängigen Enzymen« nachstehend auch a!« »Pi-abhängige
Enzyme« bezeichnet, sollen hier allgemein Enzyme verstanden werden, die anorganisches Phosphat
(als Pi bezeichnet) als Substrat verwerten, die anorganisches Phosphat als Reaktionsprodukt ergeben
oder Enzyme, bei denen die durch sie katalysierten Reaktionen durch anorganisches Phosphat inhibiert
oder aktiviert werden.
Beispiele für Enzyme, die Pi als Substrat verwerten oder die Pi als Reaktionsprodukte ergeben, sind Glycerinaldehyd-3-phosphat-Dehydrogenase
und anorganische Pyrophosphatase. Beispiele für Enzyme, deren Reaktion durch Pi inhibiert wird, sind Glucise-6-phosphat-Dehydrogenase,
6-Phosphogluconat-Dehydrogenase^
Rihulose-lifisdiphospnai-Dehydrpgenase «od
Pyravatkinase. Beispiele für Enzyme, deren Reaktion durch Pi aktiviert wird, sind Fumarase und Urease.
Diese Pi-abhängigen Enzyme sind wichtige Enzyme, die direkt an vitalen Erscheinungen in den Zellen teilnehmen. Man erwartet von ihnen eiae·? breiten Anwendungsbereich als Laborreagenzien Kk ■ ^chemische Zwecke und weiterhin als klinische und , ,uhologische
Diese Pi-abhängigen Enzyme sind wichtige Enzyme, die direkt an vitalen Erscheinungen in den Zellen teilnehmen. Man erwartet von ihnen eiae·? breiten Anwendungsbereich als Laborreagenzien Kk ■ ^chemische Zwecke und weiterhin als klinische und , ,uhologische
ίο Reagenzien für medizinische und pharmazeutische
Zwecke.
Einige dieser Enzyme sind schon aus Tiergeweben und Mikroorganismen extrahiert und vor der Anwendung
gereinigt worden. Die technischen Enzympro-
IS dukte sind jedoch entweder sehr teuer oder die Produkte
sind nicht erhältlich, da bislang noch keine durchführbaren Reinigungsmethoden aufgefunden
worden sind. Aus diesem Grund ist die Verwendung der Enzyme bislang beschränkt gewesen, obgleich diese
ao Enzyme sehr geeignet sind.
Die herkömmlichen Enzymisolierungsmethoden ordnen sich in folgende Gruppen ein:
1. Ausfällungsmethoden beim isoelektrischen Punkt. Bei diesen Methoden nützt man die Eigenschaften
as von amphoteren Elektrolyten aus, daß die Löslichkeit
je nach der Wasserstoffionenkonzentration variiert und beim isoelektrischen Punkt den
geringsten Wert einnimmt.
2. Aussalzmethoden. Dabei nützt man die Löslichkeitsunterschiede zwischen den Enzymen in Lösung
eines neutrale- Salzes, wie Ammoniumsulfat oder Natriumsulfat, aus.
3. Ausfällungsmethoden mit organischen Lösungsmitteln. Dabei fällt man die Enzyme fraktioniert
aus, indem man die Löslichkeit durch Zugabe von Alkohol. Aceton, Dioxan usw. zu der Enzymlösung
allmählich verringert.
4. Wärmebehandlungsmethoden, bei welchem man die Temperatur der Enzymlösung erhöht, um die
*° ungewünschten Proteine zu denaturieren und zu
verfestigen. Bei diesen Verfahren nützt man die unterschiedliche Wärmestabilität der Enzyme aus.
Sodann wird das Protein entfernt.
5. Selektive Ausfällungsmethoden, bei welchem man ein spezielles Fällungsreagens, wie Protaminsulfat
oder Bleiacetat, verwendet.
6. Selektive Adsorptionsmethoden, bei welchen man spezielle Adsorbentien, wie Aluminiumhydroxid
oder Calciumphosphat-Gel, verwendet.
7. Ionenaustauscher-Chromatographie und Elektrophorese,
bei welchen man hauptsächlich die Differenz der elektrischen Ladungen zwischen den
einzelnen Proteinen ausnützt.
8. Kristallisationsmethoden.
Die obengenannten, bekannten, allgemein üblicher Reinigungsmethoden beruhen auf den quantitativer
Unterschieden der physikalischen Eigenschaften zwi sehen den Enzymen oder Proteinen. Qualitative Un
terschiede der biologischen Eigenschaften werden da bei jedoch nicht ausgenutzt. Daher ist die Isolierunf
der einzelnen Enzyme mit genügender Reinheit sehi schwierig, obgleich Enzyme und Proteine mit nahi
aneinanderliegenden physikalisch-chemischen Eigen schäften als Gruppe erfolgreich hergestellt werdei
konnten. Zur Reinigung der jeweiligen Enzyme warei jedoch sehr aufwendige und teure Arbeitsweisen, bei
spielsweise die Kombination verschiedener Reini
gungsmethüden oder die Wiederholung der Methoden, zur Isolierung von vom anorganischen Phosphat äb-
erforderüch. hängigen Enzymen durch AffinKäischromatographie,
genäse, die ein Pi-abimngiges Enzym ist, wurde bei- Enzyralösung, welche keine der im folgenden definier-
spielsweise folgende Methode beschrieben (Journal of 5 ten Eluierungsmittel und zusätzlich zu den vom anorga-
1230,1961). Eine Glucose-ö-phosphat-Dehydrogenase- nen anderen Enzymen verschiedene saure, neutrale und
schlechten Ausbeute von nur 13% (LE./I.E. der wasserunlöslichen organischen oder anorganischen
ebenfalls verwendet werden) aus einem Autolyse- O
gungsstufen erhalten. Diese Reinigungsstufen schlos- O P O Gruppen
sen die fraktionierte Ausfällung mit Silbernitrat, dm
|
fraktionierte Aussalzen mit Ammnniumsulfat, die 15 q
die fraktionierte Adsorption an Betonit, das fraktio- '
nierte Aussalzen mit Ammoniumsulfat, die fraktio- in Berührung bringt, wobei die vom anorganischen
nierte Ausfällung mit Manganionne, die Ausfällung Phosphat abhängigen Enzyme und die basischen Pro-
mit Aceton als organisches Lösungsmittel, das fraktio- ao teine auf dem Träger adsorbiert werden, daß man so-
nierte Aussalzen mit Ammoniumsulfat, die Ionenaus- dann die vom anorganischen Phosphat abhängigen
tauscher-Chromatographie mit einem schwachbasi- Enzyme dadurch vom Träger mit den adsorbierten
sehen Ionenaustauscher, das fraktionierte Aussalzen vom anorganischen Phosphat abhängigen Enzymen
mit Ammoniumsulfat und eine Kristallisation (zwei- und den basischen Proteinen selektiv eluieit, daß man
mal) ein. 35 den Träger mit einem wäßrigen Eluierungsmittel in
Zur Reinigung von Pyruvat-Kinase, die ein weiteres Berührung bringt, welches mindestens ein Substrat,
Pi-abhängiges Enzym ist, wurde folgendes Verfahren Koenzym, einen Inhibität und/oder einen Aktivator,
beschrieben (Journal of Biological Chemistry, Vol. 244. wobei diese Substanzen in bezug auf die jeweiligen zu
Nr. 18, S. 4815 bis 4818, 1969). Eine Pyruvat-Kinase- isolierenden, vom anorganischen Phosphat abhängigen
Probe mit einer etwa 50fachen Reinheit (bezogen auf 30 Enzyme mit dem anorganischen Phosphat in Konkurdsn rohen Extrakt) wurde mit einer schlechten Aus- renz stehen und gegenüber den jeweiligen zu isolierenbeute von 44,9% aus dem Autolyse-Extrakt von den vom anorganischen Phosphat abhängigen Enzy-Bäckerhefe durch ein Reinigungsverfahren erhalten. men spezifisch sind, enthält, und daß man das Eluat
Das Reinigungsverfahren schloß das fraktionierte mit den vom anorganischen Phosphat abhängigen
Aussalzen mit Ammoniumsulfat, die Ionenaustauscher- 35 Enzymengewinnt.
tauscher-Chromatographie mit Cellulosephosphat und von anorganischem Phosphat abhängigen Enzyme auf
das fraktionierte Aussalzen mit Ammoniumsulfat ein. Grund ihrer enzymatischen Aktivität gegenüber Phos-
für Enzyme zur Verfugung gestellt werden, durch 4° keine Enzyme darstellen, auf den Träger auf Grund
welche in einfacher und billiger Weise Pi-abhängige ihrer statischen elektrischen Kräfte adsorbiert werden.
nen. den von anorganischem Phosphat abhängigen Enzy-
auf wasserunlöslichen Trägern, wie Cellulosephosphat, 45 nachfolgenden Elutionsstufe nicht aus dem Träger
die eluiert werden.
!I findungsgemäßen Verfahrens wird als Ausgangsmate-
Q _ wurden.
enthalten, entsprechend ihrer jeweiligen enzymatischen rohen Enzymlösungen sind Extrakte von mechanischen
die enzymatische Affinität adsorbierten Enzyme aus 55 Organismen, wie Hefe oder Bakterien, sowie Extrakte
den Trägern eluiert werden, wenn ein mit Pi in Kon- von Homogenaten verschiedener animalischer Ge-
kurrenz stehendes Substrat zugegeben wird. Die vor- webe und Pflanzen. Wenn die rohen Enzymlösungen
liegende Erfindung baut sich auf diesen Erkenntnissen ein Eluierungsmittel enthalten sollten, dann sollte die-
auf. ses Eluierungsmittel zuvor entfernt werden.
schied der biologischen Eigenschaften der Enzyme, und basische von anorganischem Phosphat abhängige
d. h. der Spezifitäten der Enzyme, nicht jedoch von den Enzyme, andere saure, neutra'e und basische Enzyme,
quantitativen Unterschieden der physikalisch-chemi- die keine Pi-abhängigen Enzyme darstellen, und
sehen Eigenschaften Gebrauch gemacht. Das erfin- andere saure, neutrale und basische Proteine, die keine
dungsgemäße Verfahren unterscheidet sich daher be- 65 Enzyme darstellen, enthalten. Es ist nicht notwendig,
reits von der Theorie her von den herkömmlichen diese anderen Proteine vor dem Reinigungsverfahren
5 6
nische oder anorganische Verbindung mit So kann man z.B. Glucose-6-phosphafc-Dehydro-
β ..,.-· 5 dem Enzym beladenen Träger mit einer wäßrigen
, o—P O —-GruDDen Lösung von Nikotinamid-adenindinucleotidphosphat
ι ' ΡΡ° (NADP), welches das Keeozym dieses Enzyms ist,
' auswascht bzw. in Berührung bringt
u o-Phosphogluconat-Dehydrogenase kann beispiels-
enthält Dies geschieht dazu, um die Pi-abhängigen io weise in reiner Form isoliert werden, indem man den
senen basischen Proteine auf dem Träger zur Adsorp- Lösung von 6-Ph.osphorgluconat, welches ein Sub-
tion zu bringen. strat dieses Enzyms ist, als Eiuierungsmittel in Be-
nischer Verbindungen mit 15 In der gleichen Weise können Pyruvat-Kinase, an-
1 " pp^ Lösungen von Substraten, d. h. Adenosintriphosphat
' ao (ATP), eines Pyrophosphats bzw. von Ribulosedi-
υ phosphat, als Eiuierungsmittel, in Berührung bringt
können beispielsweise Cellulosephosphat (P-Cellulose), bzw. auswäscht.
Phosphorylmethylcellulose (PPM-Cellulose) und ein Wenn die gereinigte Enzymlösung durch Ultra-Kationenaustauscherharz mittlerer Säurestärke, das filtration od. dgl. konzentriert und langsam beispielsfunktioneüe Phosphonsäuregruppen auf einer ver- 25 weise mit Ammo"iumsulfat-Losung versetzt wird, dann
netzten Polystyrolmatrix enthält, verwendet werden. kann das Enzym in kristalliner Form erhalten werden.
Das vorstehend genannte Kationenaustauscherharz ist Wenn das Eiuierungsmittel entfernt werden soll, dann
bekannt aus der Veröffentlichung der Diamond'Sham- kann eine Gelfiltration und Dialyse vorgenommen werrock Chemical Company vom Mai 1970 (25 M S/70 den.
DA-193-IE) und der Veröffentlichung der gleichen 30 Gemäß einer speziellen Ausführungsform des erFirma DUOLITE Data Leaflet Nr. 2, 1971, 6. Als findungsgemäßen Verfahrens werden die basischen
Träger auf der Basis wasserunlöslicher anorganischer Proteine zuvor aus den als Ausgangsmaterialien verVerbindungen, die diese Gruppe enthalten, können wendeten rohen Enzymlösungen entfernt. Diese Entz. B. Calciumphosphat-Gel und Magnesiumphosphat fernung der basischen Proteine aus den rohen Enzymverwendet werden. 35 lösungen kann in einfacher Weise erfolgen, indem die
Die Berührung der rohen Enzymlösung mit dem Lösung durch einen sauren anionischen Ionenaus-Träger wird dadurch bewirkt, daß man die rohe Enzym- tauscher geleitet wird, wie Carboxymethylcellulose. In
lösung durch eine mit dem Träger gefüllte Säule leitet diesem Fall werden auf dem Träger nur die von anoder daß man den Träger in der rohen Enzymlösung organischem Phosphat abhängigen Enzyme adsorbiert,
suspendiert. 40 Die Kapazität des Trägers für die Adsorption der
zyme und die basischen Proteine auf dem Träger ad- dungsgemäßen Verfahren können daher geringe
sorbiert. Mengen der Träger und der Eiuierungsmittel verwendet
auf Grund der enzymatischen Affinität mit dem Träger leicht durchzuführen.
während die Adsorption der basischen Proteine, die Ein weiterer charakteristischer Vorteil des erfin-
keine Enzyme sind, auf Grund der statischen elektri- dungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß Enzym-
schen Kräfte zwischen der elektrischen Ladung der lösungen mit hoher Konzentration erhalten werden, da
basischen Proteine und derjenigen des Trägers erfolgt. 5« nur mit kleinen Mengen von Eiuierungsmitteln gearbei-
keine von anorganischem Phosphat abhängige Enzyme Weiterhin können viele Enzymarten nacheinander in
darstellen, und saure und neutrale Proteine, die keine einer einstufigen Reinigung erhalten werden, indem
deten Träger adsorbiert und laufen bei dem Adsorp· 55 die Reinigung bei ziemlich milden Bedingungen er-
tionsverfahren durch die Säule. folgt.
in Berührung gebracht, die als Eiuierungsmittel minde- Standpunkt aus gesehen sehr vorteilhaft, da die Reini-
stens ein Substrat, Koenzym, einen Inhibitor und/oder gung in einfacher Weise und innerhalb eines kurzen
einen Aktivator enthält, welches bzw. welcher dem 60 Zeitraums erfolgen kann. Schwierigkeiten auf Grund
einzelnen Enzym gegenüber spezifisch (selektiv) ist von Verschmutzungen u. dgl. treten kaum auf.
und mit dem Pi in Konkurrenz steht (d. h. antagoni- Das Verfahren kann in einer einfachen Anlage durch-
stisch wirkt), umd die jeweiligen Pi-abhängigen Enzyme geführt werden,
selektiv in die wäßrige Lösung zu eluieren. Die Ionenaustauscher-Chromatographie ist die am
steht (bzw. diesem gegenüber nicht antagonisch wirkt), ziemlieh hohen Isolationseffekt erzielt. Bei diesem be-
kannten Verfahren ist aber selbst bei ausgewählten drücklösung) durch die Säule nacheinander geleitet.
nicht vermeidbar, da dieses bekannte Verfahren sich G-6-PDH, die auf ein Volumen von etwa 11 konzen-
auf den quantitativen Unterschieden der elektrischen 5 triert war, zu fließen.
findungsgemäße Reinigungsverfahren die Vorteile Extrakt, betrug etwa das 5000fache. Die Ausbeute be-
der herkömmlichen Ionenaustauscher-Chromato- trug etwa 70%.
graphie-Verfahren und den weiteren Vorteil, daß eine io Die G-6-PDH kann durch Konzentrierung der ge-
»KlarschnitU-Eluierung vorgenommen werden kann reinigten G-6-PDH-Lösung durch Ultrafiltration und
da das Verfahren der Erfindung die inhärenten, genauen Erhöhen der Ammoniumsulfaikonzentration allmäh-
da die Eluierung durch ein spezielles Eluierungsmittel, den.
weiches für das spezielle Enzym spezifisch ist, vorge- 15 Die hierin enthaltene NADP hatte die Wirkung, daß
nommen wird. Das Verfahren der Erfindung stellt so- die Inaktivierung des Enzyms verhindert wurde. Es
mit ein ideales Isolierungsverfahren dar. lagen jedoai keine schädlichen Einflüsse auf die
sind sämtliche Prozentangaben auf das Volumen be- NADP in extrem geringer Menge vorlag. NADP kann
zogen, falls keine anderen Angaben gemacht werden, so aber leicht durch Gel-Filtration mit dem vorstehend
genannten vernetzten Dextran ertfernt werden.
Beispiel 1
(hierin als G-6-PDH bezeichnet) Isolierung von Pyruvat-Kinase (nachstehend als
λ ι χ 1. 1 j -.λ 1 . „ iS PK bezeichnet)
21 Athylacetat wurden zu 20 kg von nassen Zellen
der Hefeart Candida utilis gegeben. Das Ganze wurde 21 Äthylacetat wurden zu 20 kg der nassen Zellen
gründlich gerührt, um eine Autolyse zu bewirken. der Hefeart Candida utilis gegeben. Das Ganze wurde
ungesättigten Ammoniumsulfatlösung bei Raum- 30 Die löslichen Komponenten wurden mit 201 einer
temperatur 24 Stunden extrahiert. Durch Zentrifugie- ungesättigten Ammoniumsulfat-Lösung bei Raum-
rung wurden unlösliche Stoffe entfernt. Auf diese temperatur 24 Stunden extrahiert. Die unlöslichen
dem durch eine Säule mit 201 eines als Gel-Filtrations- Lösungsmittel in dem rohen Extrakt wurde durch
medium geeigneten vernetzten Dextrans im Fraktions- 50 mM Triäthanolamin-HCl-Pufferlösung (pH 7,5),
bereich 100 bis 5000 geleitet wurde. Das verwendete die 20% Glycerin enthielt, in einer Säule mit 201 eines
vernetzte Dextran ist aus der Veröffentlichung der 40 quervernetzten Dextrans ersetzt. Der Extrakt wurde
»Sephadex and other separation products«, Januar leitet, um das PK zu adsorbieren (zu diesem Zeitpunkt
1970, S. 4, Typ G-25, bekannt. Der Extrakt wurde liefen die basischen Proteine durch und wurden auf
durch eine Säule mit 201 DÄÄ-Cellulose geleitet, um diese Weise entfernt). Es wurde mit 40 1 50-mM-Tri-
schen Proteine durch und wurden auf diese Weise ent- hielt, gewaschen. Sodann wurden 401 einer 200-mM-
fernt). Sodann wurde das Produkt mit 401 50 mM Tri- Triäthanolamin-HCl-Pufferlösung, die 20% Glycerin
ethanolamin HCl-Pufferlösung (pH 7,5) gewaschen. enthielt, durch die Säule geleitet Etwa 201 der eluier-
201 der eluierten Fraktion, die G-6-PDH enthielt nicht eluiert) durch die Säule mit 201 des in Beispiel 1
(NADP, d. h. das Eluierungsmittel für das Enzym, verwendeten vernetzten Dextrans geleitet um das
wenn es überhaupt vorhanden war, wurde zu diesem Lösungsmittel durch 10 mM Maleinsäure-NaOH-Puf-
201 des vorstehend angegebenen vernetzten Dextrans 55 tauschen. Die rohe Enzymlösung von PK wurde durch
geleitet, um das Lösungsmittel durch 10 mM Malein- eine Säule mit 51 P-Cellulose geleitet, um PK durch
säure-NaOH-Pufferlösung (pH 6,0) zu ersetzen. Die enzymatische Affinität mit der Phosphorsäuregruppe
rohe Enzymlösung von G-6-PDH, die kein Eluierungs- zu adsorbieren.
mittel, nämlich NADP, enthielt, wurde durch eine Hierauf wurden 15 1 einer 10-mM-Maleinsäure-
auf dem Träger durch enzymatische Affinität mit der Gemisches (Eluierungslcsung) aus dem gleichen Puf-
misches (Eluierungslösung) aus dem gleichen Puffer 65 sung), die 20% Glycerin enthielt, nacheinander durch
und von NADP in einer Konzentration von 10"4M, die Säule geleitet ATP begann vom Boden der Säule
welches ein Koenzyis fur das G-6-PDH ist, und 101 auszuströmen. Zur gleichen Zeit begann hochgereinigtt
1OmM Maleinsäure-NaOH-Pufferlösung (Heraus- PK zu fließen.
Die spezifische Aktivität betrug etwa 7001. E. je mg Protein. Der Reinigungsgrad des rohen Extraktes
betrug das 14Ofache. Die Ausbeute betrug etwa 60%.
Isolierung von o-Phosphogiuconat-Dehydrogenase
(nachstehend als 6-PGDH bezeichnet)
(nachstehend als 6-PGDH bezeichnet)
Wie im Beispiel 2 wurde ein roher Extrakt mit 119 · 10* I.E. von 6-PGDH erhalten. 6-PGDH wurde
auf einer P-Cellulose-Säule durch enzymatische Affinität
mit der Phosphorsäuregruppe adsorbiert.
Sodann wurden 151 einer 10-mM-Maleinsäure-NaOH-Pufferiösung
(pH 6,0; Waschlösung), 5 1 eines Gemisches (Eluierungslösung) aus dem gleichen Puffer
und 6-Phosphogluconat, das ein Substrat von 6-PGDH ist, in einer Konzentration von 5 · 10~4 M und 101
10-mM-Maleat-Pufferlösung (Herausdrück-Lösung),
die 20% Glycerin enthielt) nacheinander durch die Säule geleitet. Als 6-Phosphogluconat vom Boden der
Säule zu strömen begann, begann hochgereinigte 6-PGDH zu fließen.
Die spezifische Aktivität betrug etwa 2001. E. je mg Protein. Der Reinigungsgrad des rohen Extrakts
betrug etwa das 600fache. Die Ausbeute betrug 50 %.
Isolierung von Ribulosediphosphat-Carboxylase
(nachstehend als RuDPC bezeichnet)
(nachstehend als RuDPC bezeichnet)
500 ml Äthylacetat wurden zu 5 kg von nassen Zellen der Hefeart Candida utilis gegeben. Das Ganze wurde
gründlich gerührt, um eine Autolyse vorzunehmen. Die löslichen Komponenten wurden mit 2010.lgesättigter
Ammoniumsulfat-Lösung bei Raumtemperatur 24 Stunden extrahiert. Die unlöslichen Komponenten
wurden durch Zentrifugierung entfernt, wodurch ein roher Extrakt erhalten wurde, der RuDPC enthielt.
S Das Lösungsmittel in dem rohen Extrakt wurde durch 150-mM-Triäthanolamin-HCl-Pufferlösung (pH
7,5) ersetzt, indem der Extrakt durch eine Säule mit 201 des in Beispiel 1 zur Gelfiltration verwendeten vernetzten
Dextrans geleitet wurde. Der Extrakt wurde
ίο durch eine Säule mit 21 DÄÄ-Cellulose geleitet. Sodann
wurden durch die Säule 21 einer 150-mM-Triäthanolamin-HCl-Pufferlösung
(pH 7,5) geleitet, um eine Fraktion zu sammeln, die RuDPC enthielt. Das Lösungsmittel in der Fraktion wurde durch 10-mM-Maleinsäure-NaOH-Pufferlösung
(pH 6,0) ersetzt, wobei 201 des vorstehend angegebenen vernetzten Dextrans
verwendet wurden.
Die auf diese Weise erhaltene rohe Enzymlösung von RuDPC wurde durch eine Säule mit 51 PPM-CeI-
ao lulose geleitet, um die RuDPC entsprechend ihrei enzymatischen Affinität mit der Phosphorsäuregruppe
zu adsorbieren.
Sodann wurden 151 einer 10-mM-Maleinsäure-NaOH-Pufferlösung
(pH 6,0; Waschlösung), 51 eines Gemisches (Eluierungslösung) aus der gleichen Pufferlösung
und Ribulosediphosphat in einer Konzentration von 5 · 10~5 M und 101 einer 10-mM-Maleinsäure
- NaOH - Pufferlösung (Herausdrück - Lösung]
nacheinander durch die Säule geleitet Als Ribulose-6-phosphat vom Boden der Säule zu strömen begann,
begann hochgereinigte RuDPC zu fließen. Die spezifische Aktivität betrug etwa 11001. E. je mg Protein.
Der Reinigungsgrad des rohen Extrakts betrug etwa das 38OOfache. Die Ausbeute betrug etwa 70%.
Claims (1)
- Patentansprüche:Ii Verfahren zur Isolierung von vom anorganischen Phosphat abhängigen Enzymen dissfc Affinitätschronmtograpaie, dadurch gekennzeichnet, daß man eine rohe Enzymlosung, weiche keine der im folgenden definierten Eluierungsmittel und zusätzlich zu den vom anorganischen Phosphat abhängigen Enzymen und verschiedenen anderen Enzymen verschiedene saure, neutrale und basische Proteine enthält, mit einem Träger aus einer wasserunlöslichen organischen oder anorganischen Verbindung mit
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712165406 DE2165406C3 (de) | 1971-12-29 | 1971-12-29 | Verfahren zur Isolierung vom anorganischen Phosphat abhängigen Enzymen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712165406 DE2165406C3 (de) | 1971-12-29 | 1971-12-29 | Verfahren zur Isolierung vom anorganischen Phosphat abhängigen Enzymen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2165406A1 DE2165406A1 (de) | 1973-07-19 |
DE2165406B2 true DE2165406B2 (de) | 1975-01-02 |
DE2165406C3 DE2165406C3 (de) | 1975-08-14 |
Family
ID=5829631
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19712165406 Expired DE2165406C3 (de) | 1971-12-29 | 1971-12-29 | Verfahren zur Isolierung vom anorganischen Phosphat abhängigen Enzymen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2165406C3 (de) |
-
1971
- 1971-12-29 DE DE19712165406 patent/DE2165406C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2165406C3 (de) | 1975-08-14 |
DE2165406A1 (de) | 1973-07-19 |
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