DE2165341B2

DE2165341B2 - Palette aus Kunststoff

Info

Publication number: DE2165341B2
Application number: DE2165341A
Authority: DE
Inventors: Erich 4811 Leopoldshoehe Haefner
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1971-12-29
Filing date: 1971-12-29
Publication date: 1973-10-04
Also published as: GB1382737A; DE2165341A1; CH550699A; DE2165341C3; IT972694B; US3868915A; FR2165939A1; SE378401B; FR2165939B1; AT318477B; BE793313A

Description

Die Erfindung betrifft eine Palette mit einem Oberteil und einem Unterteil aus Kunststoff und aneinander anliegenden Distanzstücken an Oberteil und Unterteil, wobei Oberteil und Unterteil fest miteinander verbunden sind und die Distanzstücke miteinander korrespondierende und ineinander eingreifende Vorsprünge und Ausnehmungen bzw. Vertiefungen aufweisen.

Eine bekannte Palette dieser Art (deutsches Gebrauchsmuster 7 023 641) besitzt den Nachteil, daß sie lediglich aus Kunststoff herstellbar ist, der praktisch keine Schwundmaßdifferenzen zwischen Oberteil und Unterteil aufweist, da anderenfalls Oberteil und Unterteil nicht aufeinanderpassen. Ein Kunststoff, der dieser Forderung genügt, eignet sich einerseits deswegen nicht für eine Palettenherstellung, da er spröde und den gestellten mechanischen Anforderungen nicht gewachsen ist, andererseits ist ein solcher Kunststoff teuer. Für die bekannte Lösung kommen als Kunststoff beispielsweise Polystyrol, Acryl-Butadien-Styrol und eventuell GFK in Frage. Wegen der Schlagempfindlichkeit ist bei allen diesen Kunststoffen eine große Wandstarke erforderlich und hieraus resultiert ein relativ hoher Preis. Dementsprechend sind solche Paletten im Preis nicht konkurrenzfähig gegenüber den bekannten Holzpaletten.

Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine zweiteilige Palette zu schaffen, weiche aus Kunststoffen herstellbar ist. bei denen erhebliche Abweichungen im Schwundmaß zwischen Oberteil und L'nterteil auftreten können. wie dies beispielsweise bei Polyäthylen der Fall ist.

Zur L()sung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor. daß die Längserstreekung der Vorsprünre und Ausnehmungen bzw. Vertiefungen in Linien oder zumindest parallel zu Linien verläuft, die strahlenartig von Kreuzungspunkten ausgehen, die übereinander am Linier- und Oberteil liegen, wobei Oberteil und Unterteil fest miteinander verbunden sind und die Dista.izstücke miteinander korrespondierende und ineinander eingreifende Vorsprünge und Ausnehmungen bzw. Vertiefungen aufweisen.

Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, daß dir> Kreuzungspunkte im Zentrum von Ober- und Unterteil liegen.

Wenn das Schwundmaß beim Oberteil beispielsweise -X™c und beim Unterteil etwa 2'/-,% beträgt, dann ist die Schwundmaßdifferenz I'/, % und dies führt bei einer Länge der Palette von 80 bis 120 cm zu einer Lageabweichung korrespondierender Punkte in Ober- und Unterteil von 1,0 bis 1,8 cm.

Die hieraus resultierende Folge ist, daß vorgesehene Distanzstücke nicht genau zueinander passen können. Durch die erfindungsgemäße vorgeschlagene Ausführung von miteinander korrespondierenden und ineinander eingreifenden Vorsprüngen und Ausnehmungen, welche strahlenartig angeordnet sind, ist stets sichergestellt, daß die zusammengehörigen Distanzstücke aufeinanderpassen. Wenn ausreichend große Schraubenlöcher, beispielsweise Langlöcher im Oberteil oder Unterteil der Palette vorgesehen sind, dann werden bei einer solchen Konstruktion beim Lockern der Schrauben durch den Kaitiluß des Materials die Schubkräfte mittels der formschlüssig ineinander greifenden Vorsprünge und Ausnehmungen aufgenommen.

Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform sind die Vorsprünge bzw. Ausnehmungen in den Distanzstükken Rippen bzw. Nuten. Solche Rippen und Nuten lassen sich einfach und zuverlässig fertigen und sie können leicht so bemessen werden, daß sie mit großen Flächen formschlüssig aneinanderliegen. Solche Rippen bzw. Nuten stellen ebenso wie andere entsprechend angeordnete Vorsprünge und Ausnehmungen sicher, daß das Oberteil und das Unterteil stets zuein ander passen, auch dann, wenn die beiden Teile infolge unterschiedlichen Schwundmaßes voneinander abweichende Größe besitzen. Die Abweichungen müssen zwangläufig so auftreten, daß das Oberteil und das Unterteil geometrisch ähnlich zueinander sind, wobei eines der beiden Teile größer sein kann als das andere. Die beiden Teile besitzen ein gemeinsames Zentrum, welches das Zentrum der strahlenartig verlaufenden Linien bildet. Da sich infolge der geometrisch ähnlichen Vergrößerung oder Verkleinerung des einen Teils gegenüber dem anderen die nun miteinander korrespondierenden Vorsprünge und Ausnehmungen also insbesondere Nuten und Rippen, nur im wesentlichen in Strahlenrichtung verschoben haben können, passen Oberteil und Unterteil immer zueinander.

Nachstehend werden bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung an Hand der Zeichnung im einzel-

2 !65 341

non beschrieben. Es /eigt

F i g. 1 cine Draufsicht auf das Oberteil der Palette. Fig. 2 einen Schnitt gemäß Ebene 11-11 in Fig. 1, Fi«. 2 a einen Schnitt gemäß Ebene Ila-Ila in

Fig. 3 eine Seitenansicht der zusammengesetzten Palette.

F i g. 4 eine Ansicht in Richtung des Pfeils IV in Fig. 3 auf das Inierteil der Palette.

Fig. 5 eine Seitenansicht des Unterteils der Palette,

Fig. 6 zwei ineinander eingreifende Distanzslücke von Ober- und Unterteil, auseinander^e/ogen dargesteli;.

Fig. 7 einen Schnitt durch eine andere Ausführungsform der Distaiizstücke.

Fig. S eine Draufsicht auf die )berf!aehe des unteren Distanzstückes gemäß Fig. 7.

Fi g. 9 eine Draufsicht auf das untere Distanzstück gemäß Fig. (->.

Fig. 10 einen Schnitt durch eine weitere Ausführungsform von oberem und unterem Distanzstück,

Fig. 11 eine Draufsicht auf die Oberfläche des unteren Distanzstückes gemäß Fig. H),

Fig. 12 eine Draufsicht auf eine Ausfuhrungsform eines Rahmenstückes des Unterteils gemäß Pfeil XII in Fig. 5.

Fig. 13 ein Teil des Randes gemäß Pfeil XIIl in Fig. 2,

Fig. Meinen Schnitt entlang XIV-XIV in Fig. 12, Fig. 15 einen Schnitt entlang XV-XV in Fig. 13.

Die Palette besteht aus zwei Kunststoffteilen, nämlich einem Unterteil 1 und einem Oberteil 2. Das Oberteil 2 besitzt Distanzstücke 3, während das Unterteil Distanzstücke 4 besitzt. Die Distanzstücke 3 und 4 greifen mit Hilfe korrespondierend angeordneter und geformter Ausnehmungen und Vorsprünge ineinanderein.IndenFig. 6 bis 11 sind einzelne Ausführungsformen der formschlüssig ineinander eingreifenden korrespondierenden Distanzstücke 3 und 4 dargestt'lt.

Im gemeinsamen Zentrum 5 von Oberteil 2 und Unterteil 1 befinden sich Distanzstücke, von denen eines eine nicht dargestellte zylindrische Vertiefung und das andere einen dazu passenden ebenfalls nicht dargestellten zylindrischen Zapfen trägt. Das Zentrum 5 dieser Distanzstücke ist gleichzeitig das Zentrum einer Schar von strahlenartig sich kreuzenden Linien 6, 7 und 8. Diese Linien verlaufen durch die Distanzstücke 3 und 4 und bilden die Symmetnelinien für deren Vorsprünge und Ausnehmungen bzw. Vertiefungen.

Das Oberteil 2 der Palette besitzt einen umlaufenden Rand 9, der einteilig mit einem Verbindungskreuz 10 gespritzt i*u. Die Felder zwischen dem Rand 9 und dem Verbindungskreuz 10 sind mittels eines im wesentlichen diagonal angeordneten verrippten Gitterwerks 11 ausgefüllt, dessen Versteifungsrippen 12 in das Paletteninnere weisen. Auf dem Oberteil der Pa- !ette ist ein unterbrochen umlaufender Rand 13 vorgesehen.

Das Unterteil 1 besteht aus einem umlaufenden Rahmen 14. der mit einem Verbindungskreuz 15 einteilig ausgebildet ist. Sowohl der Rahmen 14 als uuch

ίο das Verbindungskreuz 15 besitzen das in Fig. 3 mit

16 bezeichnete, schwach gewölbte Profil. Auf der Unterseite des Rahmens 14 ist außen umlaufend eine Nut

17 vorgesehen, welche in Form und Anordnung zum Rand 13 paßt. Die Nut 17 zusammen mit dem Rand 13 ermöglichen ein Stapeln leerer Paletten. Zur Materialersparnis weisen sowohl der untere umlaufende Rahmen 14 als auch das Verbindungskreuz 15 Durchbrechungen 18 auf.

Nun zu F i g. 7 und S: Das obere Distanzstück 3 be-

2.O sitzt parallel zur Linie 6 angeordnete Rippen 19, welche in entsprechende Nuten 20 des unteren Disianzstücks 4eingreifen. Im untere.■ Distanzstück ist ferner ein Langloch 21 vorgesehen, während im oberen Distanzstück 3 eine Durchgangsbohrung 22 angeordnet ist. Durch die Durchgangsbohrung 22 und das Langlorh 21 wird eine Schraube hindurch gesteckt, Unterlegscheiben beigefügt und dann werden die beiden Teile fest miteinander verschraubl.

Fig. K) und 11 zeigen eine andere Form von Vertiefungen und Vorsprüngen, nämlich ein sägezahnartiges Profil, das in seiner Wirkung und Anordnung der Rippen-Nutenanordnung gemäß Fig. 7 und 8 entspricht.

In Fig. 6 und 9 schließlich ist eine weitere Ausführungsform gezeigt. Bei dieser Ausführungsform ist das untere Distanzstück 4 mit einem Vorsprung 23 versehen, der in der Zusammenbaulage in die Vertiefung 24 des oberen Distanzstückes 3 eingreift. In der Zusammenbaulage liegen die Schultern 2f und 26a der Distanzstücke 3 und 4 aufeinander. Der Vorsprung 23 ist als Rippe ausgebildet. Die Vertiefung 24 verläuft so, daß ihre Wände 25 parallel zur Linie 6 verlaufen. Auch bei dieser Ausfuhrungsform ist in dem unteren Distanzstück 4 ein Langloch 21 vorgesehen, während in dem oberen Distanzstück 3 eine Durchgangsbohrung 22 vorhanden ist. Das Oberteil und das Unterteil werden mit Hilfe von Schrauben 26, Muttern 27 und Unterlegscheiben 28 verbunden.

Der als längliche Rippe ausgebildete Vorsprung und die Vertiefung 24 besitzen schräg verlaufende Seitenflanken mit gleicher Neigung gegenüber der gemeinsamen durch die Linie 6 verlaufenden senkrechten Ebene.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Palette mit einem Oberteil und einem Unterteil aus Kunststoff und aneinander anliegenden Distanzstücken an Oberteil und Unterteil, wobei Oberteil und Unterteil fest miteinander verbunden sind und die Distanzstücke miteinander korrespondierende und ineinander eingreifende Vorsprünge und Ausnehmungen bzw. Vertiefungen aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß die Längserstreckung der Vorsprünge (23) und Ausnehmungen bzw. Vertiefungen (24) in Linien oder zumindest parallel zu Linien (6. 7. 8) verlauft, die strahlenartig von Kreuzungspunkten ausgehen, die übereinander am Unter- und Oberteil (1, 2) liegen, wobei die Palettenteile sich zumindest teilweise überdeckende Durchgangsöffnungeu zur Aufnahme von gemeinsamen Verbindungselementen aufweisen.

2. Palette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kreuzungspunkte im Zentrum (5) von Ober- und Unterteil (2, 1) liegen.

3. Palette nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge bzw. Ausnehmungen in den Distanzstücken (3, 4) Rippen (19) bzw. Nuten (20) sind.

4. Palette nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Ober- und Untirteil (2, 1) miteinander verschraubt sind, wobei mindestens im Distanzstück (3 oder 4) des Oberteils (2) oder des Unterteils (1) eine Langloch-DurchgangF.offni-ng (2) vorgesehen ist, deren Längsachse sich mit einer der strahlenartig verlaufenden Linien (6, 7, 8) deckt.