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fläche im unmittelbaren Anschluss an die Oberkante unter Bildung einer Hinterschneidung nach innen eingezogen und anschliessend wieder nach aussen vorspringend ausgebildet ist.
Durch die Hinterschneidung und den anschliessenden Vorsprung wird zunächst im Bereich der
Schnittfläche eine Werkstoffanhäufung erhalten, die beim Erhärten des Kunststoffes stärker schrumpft als der sonstige Bereich der Umrandung. Da die Umrandung um die gesamte Platte um- läuft, entsteht damit eine durch die Schrumpfungskräfte entstehende starke Zugkraft in Richtung auf die Schnittflächen. Die Umrandung erhält dadurch eine starke Vorspannung, so dass sich die
Kunststoff-Umrandung auch nach längerer Gebrauchszeit durch Schwindung-un Kriechprozesse nicht von der Schnittfläche ablöst. Zugleich entsteht durch die Schrumpfkräfte eine von der Ober- kante nach unten gerichtete Zugkraft, welche die Leiste stark an die Oberseite der Platte an- presst.
Praktische Versuche haben gezeigt, dass mit dieser Ausbildung zwar nicht völlig ausge- schlossen werden kann, dass Feuchtigkeit bzw. Flüssigkeit zwischen der Leiste und der Oberseite der Platte eindringen kann, jedoch ist die Dichtheit direkt im Bereich der spitzen Kante so gut, dass die Flüssigkeit nicht weiter zur Schnittfläche vordringen kann. Diese überraschende Wirkung kann man sich natürlich auch an der Unterkante der Platte durch eine analoge Ausbildung zunutze machen, auch wenn dort die Gefahr des Zutritts von Flüssigkeiten geringer ist.
Es ist zwar bei drucklos gegossenen Umleimern bekannt (DE-GM 7205427), die Schnittflächen unmittelbar im Anschluss an die Ober- und Unterseite der Platte schwach nach innen einzuziehen, jedoch schliesst dieser Umleimer mit der Ober- und Unterseite bündig ab, so dass der bei der er- findungsgemässen Umrandung sich einstellende Effekt hier nicht eintreten kann, zumal bei der speziellen Ausführung dieses bekannten Umleimers die Materialanhäufung im Bereich ausserhalb der Hinterschneidungen ebenso gross oder gar grösser ist, so dass durch den Schrumpfprozess Kräfte entstehen, die von der Hinterschneidung weggerichtet sind.
Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die Schnitt- fläche im Anschluss an die Hinterschneidung zur Unterkante hin unter Bildung eines spitzen Win- kels an der Unterkante ausläuft, so dass auch an dieser der vorgenannte Effekt eintritt.
Statt dessen kann die Schnittfläche im Anschluss an die Hinterschneidung auch wenigstens eine Nut aufweisen, die der zusätzlichen Verzahnung von Kunststoff-Umrandung und Schnittfläche dient.
Auch hiebei ist es aber vorteilhaft, wenn die der Oberseite der Platte nahe Fläche der Nut gleichfalls unter Bildung einer Hinterschneidung nach innen eingezogen ist, um die von den Kanten nach innen gerichtete Schrumpfkraft zu erhöhen.
Nachstehend ist die Erfindung an Hand einiger in den Zeichnungen dargestellter Ausführungsformen beschrieben. In den Zeichnungen zeigen : Fig. 1 eine abgebrochene Draufsicht auf eine Tischplatte ; Fig. 2 einen Schnitt lI-lI mit verschiedenen Ausführungsformen in den Darstellungen a bis m.
Die Tischplatte --1-- ist mit einer umlaufenden Umrandung --2-- aus einem spritzfähigen Kunststoff versehen. Die Platte ist im Bereich der Ecken bei --3-- stark verrundet und die Umrandung mit einer entsprechenden Rundung --4'-- versehen. Die Umrandung --2-- wird durch Druckspitzen auf die seitlichen Schnittflächen der aus Holzwerkstoff, beispielsweise Pressspan, bestehenden Tischplatte --1-- aufgebracht. In den Fig. 2a bis m sind verschiedene Querschnitte im Bereich der seitlichen Schnittflächen der Tischplatte --1-- dargestellt.
Die Tischplatte besteht bei allen Ausführungsformen aus einer Kernplatte --4-- aus Holzwerkstoff, die zumindest an ihrer Oberseite --5--, beim wiedergegebenen Ausführungsbeispiel aber auch an ihrer Unterseite --6-- mit einer feuchtigkeitsdichten Beschichtung --7-- versehen ist. Diese Beschichtung kann beispielsweise aus einem in Melaminharz getränkten Papier bestehen. Statt dessen kann natürlich auch eine witterung-un stosssichere Kunststoff-Lackschicht od. dgl. vorgesehen'sein. Die Kernplatte --4-- weist entlang ihrer Stirnseiten Schnittflächen --8-- auf, an denen der Holzwerkstoff freiliegt bzw. offene Poren vorhanden sind. Diese Schnittflächen --8-- werden durch die Umrandung --2-- aus Kunststoff abgedeckt.
Die Schnittfläche weist im unmittelbaren Anschluss zumindest der Oberseite --5-- eine nach innen eingezogene Hinterschneidung --9-- auf, mit der Folge, dass sich unmittelbar unterhalb der Oberkante eine Werkstoffanhäufung --10-- bildet, die zu dem zuvor geschilderten Schrumpf- und
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Vorspannungseffekt führt. Durch diese Hinterschneidung läuft die Oberkante --11-- der Platte spitz zu.
Bei der Ausführungsform gemäss Fig. 2a verläuft die Schnittfläche im Anschluss an die Hinterschneidung 9 mit einer waagrechten Fläche --12-- nach aussen und geht anschliessend in die zur Unterseite -6- etwas schräg nach aussen verlaufende Schnittfläche --13-- über. Bei der Ausführungsform gemäss Fig. 2b ist hingegen die Schnittfläche --15-- im unmittelbaren Anschluss an die Unterkante --14- gleichfalls nach innen eingezogen, so dass ein etwa V-förmiges Profil entsteht. Eine ähnliche Ausführungsform ist in Fig. 2c gezeigt, nur sind in diesem Fall die Hinterschneidungen-9, 15-nicht geradlinig, sondern in Form einer gekrümmten Fläche ausgebildet. Eine ähnliche Ausbildung zeigen die Fig. 2e und 1.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 2d ist im Anschluss an die Hinterschneidung --9-eine Nut --16- vorgesehen, deren der Oberseite -5- nahe Wandung -17-- wieder nach innen eingezogen ist. Die Nut --16-- weist damit etwa V-förmigen Querschnitt auf, während sich an diese Nut nach oben und unten Nuten mit gewölbter Wandung anschliessen.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 2f weist die Schnittfläche im Anschluss an die Hinter-
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hin anschliessenden Vorsprung --19- auf.
Bei den Ausführungsformen gemäss den Fig. 2g und h bildet die Hinterschneidung --9-- je einen Teil der Wandung einer Nut-20, 21-, während der restliche Teil --22-- der Schnittfläche wieder geradlinig nach aussen abgeschrägt ist.
Bei den Ausführungsbeispielen gemäss den Fig. 2i und k, die wieder im unmittelbaren Anschluss an die Hinterschneidung --9-- eine Nut --23, 24- aufweisen, sind eine bzw. zwei weitere Nuten-25, 26 und 27-vorgesehen, die wieder hinterschnittene Wandungen aufweisen. Schliesslich ist in Fig. 2m eine der Fig. 2f ähnliche Ausführungsform beschrieben, wobei die Hinterschneidung - lediglich ausgerundet ist.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Platte aus Holzwerkstoff, z. B. Tischplatte, insbesondere für Garten-, Camping-, Küchentische od. dgl., mit zumindest einer feuchtigkeitsdicht beschichteten Oberseite und einer auf die Schnittflächen unter Druck aufgespritzten Umrandung aus Kunststoff, die in Form einer Leiste wenigstens die Oberkante zwischen den Schnittflächen und der Oberseite übergreift, wobei die Schnittflächen profiliert sind und die aufgespritzte Umrandung das Profil ausfüllt, dadurch gekennzeichnet, dass die Schnittfläche (8) im unmittelbaren Anschluss an die Oberkante (11) unter Bildung einer Hinterschneidung (9) nach innen eingezogen und anschliessend wieder nach aussen vorspringend ausgebildet ist.