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Förderband od. dgl.
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Die Erfindung betrifft ein Förderband mit einer das Gleiten oder Abrutschen
des Fördergutes verhindernden Oberfläche. Die Erfindung ist jedoch gleichfalls anwendbar
auf Transportbänder, Fließbänder, Maschinenbänder oder andere endlose Bänder zum
Fördern oder Transportieren von beliebigen Gegenständen, d.h. also beispielsweise
auch auf Personenförderbänder.
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Es ist bekannt, Förderbänder auf ihrAußenseite mit einer gleithemmenden
Oberfläche zu versehen , die aus verschiedenartig angeordneten und ausgebildeten
Vorsprüngen gebildet ist. Beispielsweise sind die Vorsprünge warzenartig, kegelartig
oder pyramidenförmig ausgebildet und bestehen aus Kautschuk oder elastischem Kunststoff,
d-.h. sie sind vielfach mit der Oberfläche des Förderbandes in engem Stück geformt.
Auf diese Weise
erreicht man eine bestimmte Gleithemmung, die es
ermöglicht, auch leicht rutschende oder gleitende Gegenstände mit einem bestimmten
Neigungswinkel des Förderbandes hochzufördern. Es wurde jedoch festgestellt, daß
die Adhäsinnskraft und Variationsfähigkeit dieser bekannten geithemmenden Oberflächen
von Förderbändern vielfach nicht ausreichen, um auch leicht gleitende oder rutschende
Gegenstände wie glatte Metallkörper od. dgl. über einen bestimmten Neigungswinkel
hochzufördern. Auch sind Förderbänder dieser Art für Personenförderung nicht ideal,
weil sie keine völlig glatte Standfläche bieten.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, diese Nachteile zu vermeiden
und ein Förderband mit einer gleithemmenden oder rutschhemmenden Oberfläche zu schaffen,
das eine wesentlich verbesserte Adhäsionskraft auf das Fördergut ausübt und das
auch ein besseres Aussehen besitzt, so daß auch leicht gleitende oder rutschende
Gegenstände steiler als bisher gefördert werden können und das Förderband sich auch
besonders gut für die Personenförderung anbietet.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, das Förderband mit einer
textilen Auflage aus einem gegenüber Druckbeanspruchung elastischen Stehflor mit
zur Unterlage im wesentlichen senkrecht stehenden Polfasern zu versehen. Das überlicherweise
aus einem Textilgewebe oder unter Verwendung eines Textilgewebes hergestellte Förderband
trägt also auf seine außenliegenden Oberseite einen Uberzug aus einen druckbeständigem
Polstoff, d.h. also einen ueberzug aus einer
dünnen Schicht aus
senkrecht stehenden Polfasern oder Stapelfasern, die so dicht angeordnet sind, daß
sie sich auch bei Druckbeanspruchung nicht dauerhaft umlegen, sondern nach Aufhebung
der Druckbeanspruchung wieder die ursprüngliche Lage'einnehmen, d.h. sich senkrecht
stellen. Somit sind auch keine Druckstellen auf der Oberfläche zu sehen und das
Förderband behält unabhängig von dem geforderten Gut stets eine gleichbleibende
Oberfläche, die praktisch keine Abnutzungserscheingungen zeigt.
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Derartige Voteile ergeben sich nicht, wenn man die Oberfläche des
Förderbandes nur mit einem normalen Gewebe oder einer Filzauflage beschichtet.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Stehflor
in Form eines Polsbffes auf das Förderband aufkaschiert. Man kann also einen in
üblicher Weise hergestellten Polstoff, dessen Polfasern in gewuflßchter Weise senkrecht
stehen und auch nach einr Druckbeanspruchung sich wieder senkrecht stellen, auf
ein in üblicher Weise hergestelltes Förderband großflächig aufbringen und mit dem
Förderband dauerhaft verbinden.
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Das als Trägermaterial oder Grundlage verwendete Förderband kann ein
aus Textilgewebe oder unter Verwendung von Textilgewebe bestehendes Förderband sein,
jedoch können auch Förderbänder nicht gewebter Art verwendet werden, beispielsweise
Bänder aus Kunststoff-Folie mit eingebundenem Glasseiden-Hilfsgewebe, aus Leder,
auslyurethankunstleder, aus Glasseidengewebe, aus in einen Binder eingebetteten
endlosen Synthesefäden, die in Kettrichtung nebeneinanderliegend wendelförmig aufgewickelt
sind.
Voraussetzung für die Eignung als Grundlage für das erfindungsgemäße Förderband
od. dgl.
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it, daß das Band im Gebrauch formstabil, insbesondere längenstabil
ist.
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Der erfindungsgemäß auf das Förderband aufgebrachte Polstoff ist vorzugsweise
ein Polgewebe, jedoch kann anstelle des Polgewebe auch eine velourartige Bahn auf
das Förderband aufkaschiert oder sonstwie aufgebracht werden, die aus einem im Tuftingverfahren
hergestellten Polstoff besteht oder eine durch elektrostatisches Beflocken eines
Grundgewebes erzeugte velourartige Bahn oder auch ein Polgewirke ist. Wichtig ist,
daß die erfindungsgemäße Poldecke aus Fasern hinreichender Elastizität besteht,
ao daß die Poldecke gegenüber Druckbeanspruchung das erforderliche Stehvermögen
aufweist und auf das Fördergut eine optimale Adhäsion ausübt, während das Fördergut
an jeder Stelle des erfindungsgemäßen Förderbandes leicht von demselben abgehoben
werden kann. Die erfindungsgemäß eingesetzten Polfasern sind vorzugsweise nachverstreckte
Kunststoff-Fasern.
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Die Ausbildung der velourartigen Oberfläche des Förderbandes kann
je nach dem vorgesehenen Verwendungszweck eingestellt werden, d.h. die l'oldichte,
die Folhöhe sowie die Stärke der Einzelfasern, d.h. ihr Denier, können entsprechend
dem jeweiligen Verwendungszweck variieren. Auch die Art der die I>oldecka bildenden
Fasern kann entsprechend dem Verwesldungszweck gewählt werden, d.h. man verwendet
beispielsweise Polyamidäsern, Polyesterfasern, Glasfasern, Polypropylenfasern, Polycarbonatfasern
usw.
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Förderbänder mit einer Foldecke aus hokhhitzebeständingem Fansermaterial
sind besonders geeignet zum Transport von noch heißen Metall-, Glas- poder Keramikteilen.
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Beispiele für geeignete hochhitwebeständige Polfasern sind hitzebeständige
Polvalmidfasrenc (Handelsname Nomex), phenolische Fasern (Handelsname Kynol); Farsen
aus Poly-2,6-diphenyl-p-phenyilenoxyd (Handelsname Tenax) und Farsen aus Polyterephtaloyloxamidrazon
(Handelsname Enkatherm). Soll das Förderband hingegen für die versonenbeförderung
verwendet werden, so muß man sowohl die Unterlage als auch die aufkascfiierte Velorbahn
entsprechend käftig bzw. stabil ausbilden.
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In der Zeichtung ist zur weiteren Erläuterung der Erfindung ein Teilschnitt
eines als Ausführungsbeispiel dienenden Förderbandes mit velourartiger Auflage in
wesentlich vergrößertem Maßstab dargestellt.
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Das erfindungsgemäße Förderband 1 besitzt eine Unterlage 2, die aus
einem Textilgewebe in üblicher Weise hergestellt ist und den bisher üblichen Förderbändern
entspricht.
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Auf die Oberseite dieser Unterlage 2 ist eine Bahn 3 aus Polgewebe
aufkaschiert. Dieses Polgewebe ist mit einer nach außenweisenden Oberseite aus Stehflor
4 versehen, wobei die einzelen Fasern dieses Stehflors dicht nebeneinander angeordnet
sind und praktisch senkrecht zur Oberseite der Unterlage 2 verlaufen.
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Zwischen der Unterlage 2 und dem Polgewebe 3 befindet sich eine Haftmittelschicht
6, die aus Kleber oder Kunststoff besteheii kann.
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Die nachtfolgenden Beispiele dienen zur weiteren Erläuterung der Erfindung
in Verbindung mit industriell verwerteten Förderbändern.
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Beispiel 1 eine Ein Maschinenband ffir/Schneidmaschine zum Schiieiden
von Poyurethan-Schaumstoffblöcken wurde folgendermaßen hergestellt: Auf ein Mitnehmerband
aus in Leinwandbindung gewebtem Band mit Kettfäden aus Baumwolle/Viskose Nm 19/8/2
ui-id Schußfäden aus Baumwolle Nni 21,5/5/ 2 bei einer Kettdichte /cm von 20,5 und
einer Schußdichte /cm von 14,5 wurde mit Hilfe eines Polyurethanklebers ein Polgewebe
folgender Zusammensetzung aufkaschiert: 9 er Werk 2/2 3/6 poldurch 18 Schuß/cm 10
mm Noppenlänge Kette: Nm 36/2 Polyester Schuß: Nm 16/1 Polyester Pol: Nm Flor Nylon
text. matt. 500/30 den.
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Rückenappret: Dispersion eines anionischen Polyurethans (Handelsname
Impranil CA 4496). Die antistatische Ausrüstung der Poldecke wurderdurch Besprühen
mit einem synthetischen, wasserlöslichen Kunstharz, kationaktiv (Handelsname Nonax
975), vorgenommen.
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Beispiel ' Ein Maschinenband für den gleichen Verwendungszweck wie
in Beispiel 1 wurde mit einem Mitnehmerband wie in Beispiel 1 hergestellt. Auf dieses
Mitnehmerband wurde ein durch elektrostatische Beflockung eines Geweber erhaltener
Polstoff mit Hilfe eines Klebers auf Polyurethanbasis aufkaschiert: Flock-Trägergewebe
Kette: Nm 34/1 (dtex 295) Baumwolle, 37,5 Fäden/cm Schuß: Nm 20/1 (dtex 500) Baumwolle,
22 Fäden /cm Bindung: Köper Gewicht/m2 : 240 g Flocke: 15 den.Nylon 6 Flocklänge:
2,5 mm Flockdichte: 250 g Flocke je m2 Patentansprüche;