DE597899C - Teppich - Google Patents
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- Engineering & Computer Science (AREA)
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Description
- Teppich Die Erfindung betrifft :ein Teppichmaterial, welches als Teppich oder Bodenbelag geeignet ist und aus einem leichten polsterplüschartigen Gewebe besteht, d. h. seinem solchen, dessen Grundgewebe zu lose ist, als daß es sich als Teppichunterlage eignet, so daß mit diesem eine zweite Schicht eines weitmaschigen Gewebes mit Hilfe :eines schmiegsamen Bindemittels verbunden ist. Letzteres :erstreckt sich in die Maschen der zweiten Gewebeschicht sowie zwischen diese und dem Plüschgewebe -und sichert so deren Zusammenhang, wobei das weitmaschige Gewebe hinreichend dick ist, um mit dem Grundgewebe des Plüsches und mit dem Bindematerial einen einheitlichen Körper von hinreichender Dicke und Querstei-figkeit zu bilden. Die Unterseite des Teppichs unterscheidet sich nicht von jener eines auf gewöhnliche Weise gewebten Teppichs und zeigt auch kein nachteiliges Gleiten auf dem Fußboden, falls das Bindemittel aus einer Kautschukmasse besteht.
- Ein Plüschgewebe, welches als Teppichmaterial geeignet ist, muß ein vergleichsweise steifes, schweres und dickes Grundgewebe aufweisen, damit der Teppich richtig auf dem Boden aufliegt, seine Lage im Gebrauch beibehält 'und die erwünschten Abnutzungseigenschaften aufweist. Infolgedessen ist die Herstellung von Plüschteppichen zu einer Sonderindustrie geworden, wobei das Material von vornherein mit der ierforderlichen schweren, steifen und starren Gewebeunterlage verwebt wird. Besondere Arten von Webmaschinen und Verfahren sind bekanntlich für die Herstellung und Zurichtung eines solchen Teppichmaterialserforderlich.
- Die Erfindung macht von einem gewöhnlichen Plüschgewebe Gebrauch, wie .es ;etwa für Polsterzwecke verwendet wird und dessen Gewebeunterlage zu leicht und lose für eine Teppichunterlage. ist. Ein solches Plüschgewebe wird durch die bekannten Maschinen und Verfahren in großem Maßstabe hergestellt. Es läßt sich leicht reit beliebiger Höhe des Flors herstellen und auch von beliebiger Qualität und mit beliebiger Anzahl Noppen auf die Flächeneinheit. Ein derartiges, in großem Maßstab hergestelltes Plüschgewebe, welches sich für die Zwecke der Erfindung eignet, ist insbesondere ein solches, bei welchem die Gewebeunterlage aus Baumwollketten und Schußfäden besteht, während der Flor aus Ketten hergestellt ist, die gänzlich oder teilweise aus Kamel- oder Ziegenhaar bestehen. Diese Art von Gewebe wird seit langem in großem Maßstab für Polstermaterial verwendet und bietet in der Plüschfläche ein außerordentlich dauerhaftes Material, welches einer Abnutzung auch bei starker Beanspruchung lange widersteht. Es sind natürlich auch andere Plüschgewebe mit losem Grundgewebe für die Zwecke der Erfindung verwendbar, bei welchen das Grundgewebe und der Flor andersartig zusammengesetzt sind.
- Die Vorteile eines derartigen Plüschmaterials sind folgende: Es kann vorzugsweise durch Weben mit schleifenförmigen oder aufgeschnittenen Noppen von beliebiger Länge und aus irgendeiner geeigneten Faser hergestellt werden.
- Es kann in einer großen Mannigfaltigkeit von Mustern erzeugt werden, indem der Flor teilweise geschoren wird oder teilweise auf chemische Weise oder durch andere Verfahren entfernt wird, indem der Flor gefärbt, gedruckt oder geprägt wird, indem die Musterung durch einen Jacquard- oder anderen Mechanismus bestimmt wird u. dgl. m., wie @es bei der Herstellung von Polsterplüsch allgemein bekannt ist.
- Derartige Plüschgewebe können gewöhnlich im Ballen oder im Stück gefärbt werden oder teilweise im Ballen und daraufhin im Stück. Bei der Färbung im Stück ist das Gewebe zufolge des vergleichsweise losen Grundgewebes hinreichend schmiegsam, um es den verschiedenen Färbe-, Wasch- und ähnlichen Zurichtverfahren zu unterwerfen: Dies @ermöglicht die Durchführung der verschiedenen Verfahren in wirtschaftlicher und wirksamer Weise. Ein derartiges Material kann mithin in praktisch der gleichen Weise gehandhabt werden wie Tuch beim Färben, Zurichten u. dgl.
- Als weitmaschiges Gewebe für die aufzuklebende Unterschicht eignet sich z. B. ein grobes, aus Baumwollgarnen gewebtes Netz, bei welchem der Schuß aus einem groben Garn besteht, während die Ketten vergleichsweise dünn sind. Dieses Netz muß die erforderliche Dicke und Festigkeit haben, um mit dem Bindematerial und dem Grundgewebe des Plüsches einen einheitlichen Körper von hinreichender Dicke und Steifheit oder Starrheit in der Querrichtung. oder in der Richtung der Ebene des Gewebes zu bilden, um die für eine Teppichrückseite erforderlichen Eigenschaften aufzuweisen. Es unterscheidet sich hinsichtlich seiner Beschaffenheit und Funktion grundsätzlich von den bekannten grobfädigen Geweben, wie z. B. Leinwand, die als Unterlage für aus mehreren Schichten zusammengeklebtem Fußbodenbelag bereits vorgeschlagen worden ist. Das schmiegsame Bindematerial, welches zum Verbinden des. Grundgewebes und der Unterschicht dient, kann von solcher Art sein, wie es bei der Herstellung von verklebter Ware allgemein benutzt wird. Es kann entweder eine nitrocellulose- oder kautschukhaltige Masse verwendet werden, welche beide gemeinsame Vorteile und gewisse Sondervorzüge aufweisen. In beiden Fällen unterstützt der netzartige Charakter der Unterschicht die Herstellung des Teppichs durch die Ermöglichung einer raschen Verdampfung des Lösungsmittels oder der flüchtigen Komponente des Bindemittels. Bei Verwendung flüchtiger Lösungmittel, wie im Falle von Nitrocellulose -und gewissen Kautschukmassen, oder bei Verwendung anderer Flüssigkeiten, wie z. B: Wasser bei natürlicher oder wässeriger Kautschukdispersion, verdampfen diese Lösungsmittel oder Flüssigkeiten leicht und entweichen ungehindert durch die weiten Maschen der Unterschicht, wodurch die Herstellung erleichtert wird.
- Bei Verwendung eines nitrocellulosehaltigen Bindemittels besteht ein bevorzugtes Verfahren darin, auf das Grundgewebe des Plüsches einen Überzug dieses Bindemittels aufzutragen und, falls @es im Stück gefärbt werden soll, die Auftragung des Lösungsmittels vor der Stückfärbung -und Zurichtung vorzunehmen und sodann eine. zweiten überzug aufzubringen. Die Unterschicht wird auf das mit Überzug versehene Grundgewebe des Plüsches in irgendeiner geeigneten Weise aufgebracht. Sie kann direkt auf das frisch überzogene Grundgewebe aufgepr.eßt werden, oder sie kann vorzugsweise erst mit dem Bindemittel imprägniert und dann aufgepreßt werden, und schließlich kann gewünschtenfalls ein weiterer Auftrag des Bindemittels auf den Verbundkörper erfolgen.
- Bei Verwendung eines kautschukhaltigen Bindemittels wird das Verfahren in ähnlicher Weise und mit ähnlichem Ergebnis durchgeführt. Das Bindemittel kann nach irgendeinem der bekannten Verfahren vor oder nach der Aufbringung vulkanisiert werden.
- Das fertiggestellte Material hat auf der Rückseite das Aussehen eines normal gewebten Teppichs und besitzt große Widerstandsfähigkeit gegen Abnutzung.
- Der so hergestellte Teppich bietet nicht nur die schon obenerwähnten Vorteile, sondern zufolge der Gegenwart des Bindemittels wird der Flor, gleichgültig ob geschnitten. oder ungeschnitten und ohne Rücksicht auf die Art der Bindung, ständig und fest in. der Unterlage verankert; Staub und Schmutz können nicht durch den Teppich hindurchfallen. Er ist in hohem Maße wasserdicht und gegen Beschädigung durch Motten widerstandsfähig. Er läßt sich leicht abfegen und mit dem Staubsauger reinigen, weil der gesamte Staub und Schmutz sich in der Plüschfläche ansammelt. Er franst - nicht aus, so daß er in jeder gewünschten Form zugeschnitten werden kann oder zwei Stücke miteinander vereinigt werden können, ohne daß die Naht sichtbar wird, wobei die Verbindung gewünschtenfalls durch einen geeigneten Klebstoff erfolgt.
Claims (1)
- PATEN TANSPRITCII Teppich mit angeklebter Verstärkungsunterlage, dadurch gekennzeichnet, daß der Teppich aus einer leichten polsterplüschartigen Oberschicht und einer aus weitmaschigem Gewebe -hergestellten Unterschicht besteht, die mittels eines schmiegsamen Bindemittels verbunden sind.
Applications Claiming Priority (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| US597899XA | 1931-10-28 | 1931-10-28 |
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE597899C true DE597899C (de) | 1934-06-01 |
Family
ID=22025229
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DES103743D Expired DE597899C (de) | 1931-10-28 | 1932-03-18 | Teppich |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| DE (1) | DE597899C (de) |
Cited By (3)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| DE1014956B (de) * | 1956-02-23 | 1957-09-05 | Ernst Van Gerfsheim | Verfahren und Vorrichtung zur Klebstofferhaertung bei der Herstellung von geklebten Florerzeugnissen |
| DE1040495B (de) * | 1953-01-09 | 1958-10-09 | Plueschweberei Grefrath G M B | Verfahren zum Herstellen von kaschierten Fussbodenbelaegen, insbesondere Teppichen, aus Pol- und Hilfsgeweben |
| DE1155087B (de) * | 1960-12-03 | 1963-10-03 | Hubert Koch | Verfahren zur Herstellung textiler Bodenbelaege |
-
1932
- 1932-03-18 DE DES103743D patent/DE597899C/de not_active Expired
Cited By (3)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| DE1040495B (de) * | 1953-01-09 | 1958-10-09 | Plueschweberei Grefrath G M B | Verfahren zum Herstellen von kaschierten Fussbodenbelaegen, insbesondere Teppichen, aus Pol- und Hilfsgeweben |
| DE1014956B (de) * | 1956-02-23 | 1957-09-05 | Ernst Van Gerfsheim | Verfahren und Vorrichtung zur Klebstofferhaertung bei der Herstellung von geklebten Florerzeugnissen |
| DE1155087B (de) * | 1960-12-03 | 1963-10-03 | Hubert Koch | Verfahren zur Herstellung textiler Bodenbelaege |
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