DE1946585U

DE1946585U - Nadelflorteppich, insbesondere fuer fussbodenbelaege.

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Publication number: DE1946585U
Application number: DEJ42329U
Authority: DE
Original assignee: LUECKENHAUS FA PETER AUGUST
Current assignee: LUECKENHAUS FA PETER AUGUST
Priority date: 1966-06-11
Filing date: 1966-06-11
Publication date: 1966-09-22

Description

Die !Teuerung bezieht sich auf einen insbesondere für Fußbodenbeläge bestimmten Hadelflorteppich, der mit einem aus einem Gewebe bestehenden Tuftingboden und einer die Florfaden im lufting-Boden haltenden Klebeschicht versehen ist.

Bei bekannten Madelflorteppichen obiger Art besteht der lufting-Boden herkömmlicherweise aus einem Jute-Gewebe, das aber noch mancherlei Mängel aufweist. So ist es τοη Nachteil, daß ein Tufting-Boden aus Jute wegen der beim Tuft-Yerfahren unvermeidlichen Beschädigung der Jute-Fasern durch die sie zi/Dnindest teilweise durchdringenden Maschinennadeln in aller Regel bis zu etwa 40$ seiner ursprünglichen Reißfestigkeit verliert. Weiterhin sind solche ladelflorteppiche auch verhältnismäßig feuchtigkeitsempfindlich, da ihr Jute-Boden bei ¥assere.inw.irkung vergleichsweise stark zusammenschrumpft. Auch haben solche Jute-Tufting-Böden die Neigung, bei Stückfärbungen auszubluten, so daß gleiche Farben bei in verschiedenen Partien eingefärbten Gewebestücken unterschiedliche Farbtöne ergeben. Schließlich kommt es bei Yerwendung von Jute-Tufting-Böden, insbesondere bei Anwesenheit stark gedrehter Fäden, nicht selten auch zu einer Streifenbzw, sogenannter Gassenbildung im entsprechend beschaffenen

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'Hadelflorteppich, die dessen Aussehen zuweilen erheblich "beeinträchtigt.

Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, einen ladelflorteppieh zu schaffen, der die vorerwähnten Mangel nicht aufweist und sich vor allem dadurch auszeichnet, daß sein ffiufting-Gewebeboden eine wesentlich höhere Festigkeit, insbesondere Reißfestigkeit besitzt, weitgehend feuchtigkeitsunempfindlich sowie darüber hinausgehend auch besonders leicht und innig mit den in ihm steckenden Florfaden sowie der letztere haltenden Klebeschicht zu verbinden ist. Das wird neuerungsgemäß im wesentlichen dadurch erreicht, daß der lufting-Boden aus einem mindestens bis zu 180⁰C temperaturbeständigen, vollsynthetischen Gewebe auf Polyester-, Polyamid- oder Polyacrylnitril-Basis besteht» Wie sieh gezeigt hat, haben sich andere vollsynthetische Gewebe, wie z.B. aus Polyäthylen oder Polypropylen, wegen der geringen Temperaturbeständigkeit dieser Kunststoffe für die mit der vorliegenden Neuerung verfolgten Zwecke nicht als geeignet erwiesen. Dagegen besitzen die heuerungsgemäß den Tufting-Boden bildenden Polyester= ₉ Polyamid- oder Polyacrylnitril-G-ewebe eine hinreichend große Temperaturbeständigkeit, nämlich bis.zu 190 bis 220° G und darüber, um sie mit latex verkleben und vulkanisieren oder mit PYC-Schaumstoff ausgelieren und prägen zu können. Darüber hinaus sind solche vollsynthetischen Gewebe feuchtigkeitsunempfindlich und behalten auch nach dem Tuften ihre volle Festigkeit bei.

Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn der lufting-Boden des Madelflorteppichs aus einem mit einem Yerklebungsmittel, insbesondere PYC-getränkten, schiebefesten

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Polyester-Gittergewebe "bestellt. Da ein solches vollsynthetisches Gittergewebe bereits von vornherein mit einem Verkleb ungsmittel und einem Haftvermittler überzogene Fäden besitzt, wird Herdureh eine besonders innige Verbindung zwischen dem Gittergewebe und den darin steckenden Florfaden sowie der letztere haltenden Klebeschicht aus Latex oder PYG-Schaum gewährleistet. Darüber hinaus ist das vollsynthetische Gittergewebe wegen seiner Offenbindigkeit nicht nur fadenmaterialsparend sondern auch hinreichend flexibel. Die auf das Gittergewebe aufzutragenden Verklebungsmittel, insbesondere PVC, können entsprechend den Florfaden angefärbt werden, so daß das Gittergewebe in der Flordecke, auch in dessen etwaigen Bruchfalten, nach außen hin nicht andersfarbig in Erscheinung tritt, mithin das Aussehen des ladelflorteppichs nicht beeinträchtigt»

lach einem weiteren Merkmal der Heuerung sind die _p

ι Kettfaden im Tufting-Gittergewebe vorzugsweise stärker ge- || dreht als die Schußfäden, Die vorerwähnte unterschiedliche Drehung der Kett- und Schußfäden ermöglicht ein gleichmäßiges Tuften, so daß die bekannte Gassen-Bildung, die bei Verwendung -von Jute-üufting-Böden oftmals durch stark gedrehte

Fäden entsteht, nicht mehr auftritt. j

Schließlich hat es sich noch als vorteilhaft erwiesen,j wenn das Tufting-Gittergewebe aus vorgeschrumpftem Fadenma- \ terial besteht. Dadurch wird vermieden, daß der Tufting-Bodenj bei seiner Verarbeitung bzw. Verklebung einspringt. Während bei Jute-Tufting-Böden ein solcher Einsprung verhältnismäßig hoch ist, nämlich bis zu 4$ und mehr beträgt, tritt bei dem neuerungsgemäßen lufting-Gittergewebe aus vorgeschrumpftem

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Fadenmaterial allenfalls ein Restschrumpf bis zu etwa 1$ auf, der abei^praktisch zu vernachlässigen ist bzw. ohne weiteres in Kauf genommen werden kann,.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines neuerungs gemäß beschaffenen Madelflorteppichs in vereinfachter schematischer Darstellung wiedergegeben» Dabei zeigt

Pig,- 1 den neuen Teppich in schaubildlicher Teilansicht,
während

Pig, 2 einen in Richtung der Kettfaden verlaufenden Längsschnitt darstellt»

Der in der Zeichnung abgebildete Nadelflorteppich besteht im wesentlichen aas dem vollsynthetischen, den Tufting-Boden bildenden Gittergewebe 1 mit den längs laufenden Kettfaden 2 und den quer verlaufenden Schußfäden 3 sowie den durch Tuften in das Gittergewebe eingebrachten Florfaden 4 und der letztere darin haltenden Klebeschicht 5, die die Teppichrüekseite bildet» Das Gittergewebe 1 besteht vorzugsweise aus 1000 den Polyester-Fäden, und zwar beispielsweise je 5 Fäden in Kette und Schuß pro cm, wobei die Kettfaden 2 mit 60 Touren und die Schußfäden 3 mit 20 Touren gedreht sind. Infolge der geringeren Drehzahl der Schußfäden 3 liegt das Schußmaterial in Bändchenform vor. Das Polyester-Gittergewebe 1 bzw. deren Kett- und Schußfäden sind mit einem Yerklebungsmittel, insbesondere PTC getränkt bzw» damit überzogen, wodurch sich eine besonders innige Verbindung mit der aus latex oder PVC-Schaum bildenden Klebeschicht 5 ergibt. Das den Tufting-Boden bildende

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Gittergewebe 1 besitzt eine hohe Festigkeit, hinreichende Flexibilität und weitgehende Wasserunempfindlichkeit. Die Feuchtigkeitsaufnahme liegt bei dem Polyester-Garn nur bei etwa 0,4$.

Pas Gitter-Gewebe 1 kann anstelle von Polyesterauch. aus Polyacrylnitril- oder Polyamid-Fäden hergestellt werden. Ebenso wenig ist man an die vorgenannte Garnnummer von 1000 den gebunden. Bei Polyamiden würde die korrespondierende Garnnummer 840 den sein. Auch andere Garnnummern, wie z.B. 1680 den Polyamid oder 1500 den Polyester, sind für die mit der Heuerung verfolgten Zwecke ohne weiteres brauchbar.

Claims

ίο β ι«* P.A.305558*11.6.66 . 10.6.1966 - β - Schutzansprüche

1. ladelflorteppich, insbesondere für Fußbodenbeläge, mit einem aus einem Gewebe bestehenden lufting-Boden und einsr die Florfaden im lufting-Boden haltenden Klebeschicht, dadurch gekennzeichnet, daß der lufting-Boden (1) aus einem mindestens bis zu 18O⁰C temperaturbeständigen vollsynthetischen Gewebe auf Polyester-, Polyamid- oder Polyaerylnitril-Basis besteht«

2. Hadelflorteppieh nach Anspruch 1, dadurch ge-, kennzeichnet, daß der Tufting-Boden aus einem mit einem Verklebungsmittel, insbesondere PVC-getränkten, schiebefesten Polyester-Gittergewebe (1) besteht.

3. Hadelflorteppieh nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kettfäden (2) im Tufting-Gittergewebe (1) stärker gedreht sind als die Schußfäden.

4. ladelflorteppich nach den Ansprüchen 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Hufting-Gittergewebe (1) aus vorgeschrumpftem Fadenmaterial (2,3) besteht.