DE2203261A1 - Tuftteppich - Google Patents

Tuftteppich

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DE2203261A1
DE2203261A1 DE19722203261 DE2203261A DE2203261A1 DE 2203261 A1 DE2203261 A1 DE 2203261A1 DE 19722203261 DE19722203261 DE 19722203261 DE 2203261 A DE2203261 A DE 2203261A DE 2203261 A1 DE2203261 A1 DE 2203261A1
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05CEMBROIDERING; TUFTING
    • D05C17/00Embroidered or tufted products; Base fabrics specially adapted for embroidered work; Inserts for producing surface irregularities in embroidered products
    • D05C17/02Tufted products

Description

Die Erfindung bezieht sicn auf Tuftteppiehe und ähnliche Tuftgegenstände, wie z.B. Bodenbeläge, beispielsweise Matten und Auslegware.
Viele Jahre lang wurden Tsppiohe dadurch hergestellt, daß Florgarne (d.h. Garne, die beim Weben so angeordnet werden, daß sie einen Flortuft ergeben) mit Ketten- und Schußgarnen gleichzeitig verwebb wurden. Die Ketten- und Schußgarne bestehen gewöhnlich aus Baumv/olle, Jute odei· Hanf. Ein derartiges Verfahren wird 3ur Herstellung der herkömmlichen Teppiche der Wiltonodor A-xminoter-Type verwendet, xtfobei der IFlortuft in eine gewebte Baumwolle, Jute- oder Hanfbahn eingewebt wird.
Ee ist bekannt, die Steifheit von herkömmlichen Teppichen dadurch zu erhöhen, daß man in die gewebte Bahn
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eine Vielzahl von Schußgarnen einverleibt, die mit einer wäßrigen Dispersion eines Klebstoffs imprägniert worden sind. Bei einem solchen Verfahren werden die Florgaj?ne und die Kskfci-ni- und Schußgarne (einschließlich der imprägnierten Garne) miteinander verwebt, wobei die imprägnierten Garne noch naß sind, worauf dann die gewebten Garne dxirch einen Ofen hindurch ge führt werden, wo die imprägnierten Garne getrocknet x^erden· Beim Trocknen werden die imprägniorten Garne durch den trockenen Klebstoff steif. Ein solches Verfahren ist in der britischen Patentschrift 1 072 461 beschrieben, wo ausgeführt wird, daß die naßen imprägnierten Garne in Polyäthylensäcken gelagert werden sollen, und zwar bis kurz vor Beginn des Webens, so daß die naßen imprägnierten Garne nichb vorzeitig austrocknen. Die britische Patentschrift 1 072 4-61 besieht sich auf die Herstellung von herkömmlichen Teppichen, wobei die verwendeten Ketten·» und Schußgarne Fasergarne sind, so daß sie mit wäßrigen Klebstoffdisporsionen imprägniert werden können*
Heuere Teppiche werden durch das Tuftingverfahren hergestellt, wobei Flortufte in eine bereits gewebte Unterlagenbahn mit Hilfe von Tuftingmaschine!! eingeführt werden, welche Nadeln aufweist, welche einen Teil eines jeden Tufts durch die fJnterlagenbahn hindurchstoßen· Diese Unterlagenbahn wird üblicherweise die "primäre Unterlage" bezeichnet. Nachdem die Tufte teilweise durch die primäre Unterlage hindurchgeführt worden sind, werden sie in dieser Lage mit Hilfe einer Gummibindeschicht dauerhaft fixiert, die als wäßriger Latex auf die Rückseite der primären Unterlage aufgebracht und dann in einem Ofen getrocknet wird. Solche Teppiche können mit Hilfe einer sekundären Unterlage, wie z.B. Segeltuch, Packleinwand, Rupfen oder Filz, ver-
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stärkt werden. Filze, die aus Polypropylenfaserschlingen bestehen, werden besonders bevorzugt. Die sekundäre Unterlage kann auf die Gummibindeschicht auch vor der Trocknung im Ofen aufgebracht werden.
Es ist weiterhin bekannt, Tuftteppiche durch ein Verfahren herzustellen, bei dem die Gummibindeschicht durch einen schmelzbaren Klebstoff ersetzt ist, welcher auf einer Mischung aus Erdölwachs und/oder aus einem Klebeharz und aus einem Mischpolymer von Äthylen und Vinylacetat basiert. Ein solches Verfahren ist in der britischen Patentschrift 1 150 355 beschrieben, wo ausgeführt wird, daß durch die Verwendung von schmelzbaren Klebstoffen das Trocknen im Ofen wegfällt, welches bei dem Verfahren durchgeführt werden muß, bei welchem ein wäßriger Gummilatex verwendet wird.
Es ist schließlich auch bekannt, Tuftteppiche herzustellen, bei denen eine Bahn aus gewebten orientierten Polypropylenbändern als primäre Unterlage verwendet wird· Polypropylenbänder, die in Längsrichtung orientiert sind, besitzen eine beträchtliche Zugfestigkeit. Es wurde gefunden, daß, wenn Flortufte in primäre Unterlagen eingeführt werden, die aus gewebten orientierten Polypropylenbändern bestehen und die dann mit Hilfe einer Gummibindeschicht fixiert werden, es möglich ist, eine Bindung zwischen dem Flortuft und der Gummibindeschicht zu erzielen, die ausreichend fest ist, daß der Flortuft beim üblichen Gebrauch nicht mehr aus dem Teppich herausgezogen werden kann. Wenn Jedoch ein solcher Tuftteppioh geschnitten wird, (um ihn beispielsweise an die Form eines Zimmers anzupassen) dann besteht die Neigung, daß die orientierten Bänder fibrillieren und ausfransen. Die Fibrillierung der Bänder kann bu einer
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Auflösung der Bindeschicht rund um die Flortufte führen^ wodurch wiederum die Bindung geschwächt wird, die die Flortufte im Teppich festhält. Eine Fibrillierung hat auch zur Folge, daß die Ränder des Teppichs ein ausgefranstes und unschönes Aussehen besitzen. Es wurde auch gefunden, daß primäre Unterlagen, die aus gewebten orientierten Polypropylenbändern bestehen, sehr leicht durch Kräfte in Richtung der Ketten» und Schußbänder verformt werden können, was zur Folge hat, daß die Tuftteppiche sorgfältig gehandhabt werden müssen, bis die Gummibindeschieht trocken ist· Diese Notwendigkeit für eine sorgfältige Handhabung bedeutet, daß viele der Färbeverfahren bei denen ein turbulentes Färbebad verwendet wird, und die in der Teppichindustrie üblicherweise verwendet wer»
Können, den, nur mit großen Schwierigkeiten angewendet werden/
wenn gewebte orientierte Polypropylenbänder für die primäre Unterlage verwendet werden.
Der vorliegenden Erfindung lag nunmehr die Aufgabe zugrunde, einen Tuftteppich zu schaffen, der eine primäre Unterlage aufweist, die aus gewebten Bändern aus einem orientierten Polypropylenmaterial besteht und die eine verbesserte Widerstandsfähigkeit gegen Fibrillation, Ausfransen und Verformung besitzt und leichter gefärbt werden kann·
So wird also gemäß der Erfindung ein Tuftteppich oder dergleichen vorgeschlagen, der Flortufte aufweist, die in eine primäre Unterlage eingeführt sind, welche in Längsrichtung orientierte, gewebte Schuß- und/oder Kettenbänder aus einem Polyolefinmaterial aufweist, wobei mehrere der Ketten- und/oder Schußbänder mindestens auf einer Seite einen Belag aus einem schmelzbaren Klebstoff aufweisen, welcher Belag einer Wärmebehandlung unterworfen worden ist, so daß die gewebten
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Bänder aneinander 'haften,, Solche Teppiche oder ähnliche Gegenstände können durch ein Verfahren hergestellt wer~ den, bei welchem zunächst eine primäre Unterlagenbahn durch Weben von Ketten«= und Schußbändern hergestellt wird, wobei die Kettenbänder und/oder Schußbänäer aus einem in Längsrichtung orientierten Polyolefinmaterial bestehen und wobei mehrere der Ketten- und/oder Schußbänder auf mindestens einer Seite mit einem Belag eines Schmelzklabstoffs versehen sind, worauf dann die Flor« tufte in die erste Unterlage mit Hilfe einer Tuftingmaschine eingeführt v/erden, und schließlieh der Belag aus dem schmelzbaren Klebstoff erhitzt und wieder abgekühlt wird, so daß die gewebten Bänder aneinander haften, Es wurde gefunden, daß durch die Verwendung von Ketten«=· bändern, die auf nur einer Seite mit einem Belag aus einem schmelzbaren Klebstoff versehen worden sind, zufriedenstellende Resultate erhalten werden könnenc Es wurde weiterhin gefunden, daß das Weben leichter und rascher vonstatten geht, wenn der Belag des schmelssba™ ren Klebstoffs nur auf den Kettenbändern vorgesehen isto
Die gemäß der Erfindung verwendeten Bänder werden in zv/eckmäßiger Weise dadurch hergestellt, daß man Filme aus einem Polyolefinmaterial schlitzt und hierauf die auf diese Weise erhaltenen Bänder in Längsrichtung ver~ streckt» Die Bänder werden auf ein Verstreckverhältnis (das ist das Verhältnis von verstreckter zu unver» streckter Länge) von mindestens 5*1 und vorzugsweise von sieben bis 8ί1 verstreckt« Hohe Verstreckverliält«- nisse von beispielsweise '10:1 ergeben Bänder, die sehr leicht fibrillieren» Durch das Verstrecken werden die Moleküle des Polyolefinmaterials in Längsrichtung des Banda orientiert, wodurch den Bändern in dieser Richtung eine 3tark erhöhte Zugfestigkeit erteilt wird· Alternativ können die Bänder durch Schlitzen eines
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bereits orientierten Films aus einem Polyolefinmaterial hergestellt werden, vorausgesetζt, daß der Film in einer Richtung parallel zur Orientierungsrichtung geschlitzt wird·
Die Dimensionen der Bänder werden weitgehend durch Kostenfaktoren und insbesondere auch durch die Festigkeit, die die primäre Unterlage aufweisen soll, bestimmt. Für Haushaltteppiche wird es gewöhnlich bevorzugt, Bänder mit einer Dicke von 0,025 bis 0,25 mm und mit einer Breite von 3 bis 12,5 mm zu verwenden·
Mit dem Ausdruck "Polyolefinmaterial" sind insbesondere orientierbare Polymere von Propylen oder Äthylen oder orientierbare Mischpolymere von Propylen und anderen Olefinen^ insbesondere Xthylen, gemeint, Bs werden jedoch Propylenhomopolymere bevorzugt, da sie weniger leicht während der Einführung der Flortufte reissen* Die Polyolefinmaterialien können auch herkömmliche Zusätze, wie z.B. Stabilisatoren und flammhemmende Mittel enthalten.
Das Aufbringen des schmelzbaren Klebstoffs auf den Film aus Polyolefinmaterial kann vor dem Schlitzen zur Herstellung der Bänder ausgeführt werden. Der Belag kann auch auf die bereits geschlitzten Bänder aufgebracht werden. Der Belag kann entweder vor oder nach der Orientierung des Polyolefinmaterials aufgebracht werden. Wenn jedoch der Belag vor der Orientierung des Polyolefinmaterials aufgebracht wird, dann ist es möglich, das Orientierungsverfahren zusätzlich dazu zu verwenden, einen viel dünneren Belag aus dem schmelzbaren Klebstoff auf den Bändern herzustellen.
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Der dünnere Belag wird dabei deshalb erhalten, weil das Polyolefinmaterial bei einer Temperatur über dem Erweichungspunkt des schmelzbaren Klebstoffs verstreckt wird, wobei sich der erweichte schmelzbare Klebstoff über die größere Oberfläche ausbreitet, die durch das Verstrecken entsteht. Es wird bevorzugt, daß die Bänder mit 2 bis
50 g schmelzbarem Klebstoff je m beschichtete Oberfläche des Bands beschichtet werden.
Der schmelzbare Klebstoff kann auf die Bänder oder auf den Film durch $eä.e Standardbeschiehtungstechnik aufgebracht werdent die sich zum Aufbringen von schmelzbaren Klebstoffen eignet« Beispiele hierfür sind Extrusionsbeschichtung oder Vorhangbeschichtung oder Beschichtung mit Gravurerollen oder heißen Streichrollen· Der schmelzbare Klebstoff kann als heiße Schmelze oder als Dispersion in einer Trägerflüssigkeit aufgebracht werden. Alternativ kann ein Verfahren verwendet werden (das dem in der britischen Patentschrift 1 106 473 ähnlich ist.), bei welchem pulverisierter schmelzbarer Klebstoff über die Oberfläche des Bands oder Films gestreut wird und hierauf die bestreute Oberfläche unter Strahlungsheizern vorbeigeführt wird, welche die Teilchen des Pulvers in eine kontinuierliche Schicht schmelzen. Bei der Abkühlung verbleibt auf dem Band oder Film ein weitgehend kontinuierlicher Belag aus verfestigtem schmelzbaren Klebstoff.
Es ist auch möglich, den Belag aus dem schmelzbaren Klebstoff auf die Bänder aufzubringen, nachdem sie zur Herstellung der primären Unterlage gewebt worden sind, indem die primäre Unterlage über eine leicht berührende BeBChichtungsrolle geführt wird» Zwar verbessert ein solches Verfahren die Eigenschaften der
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primären Unterlage, aber die besten Resultate werden erhalten, wenn man Bänder verwendet, die vor dem Weben beschichtet worden sind.
Der schmelzbare Klebstoff basiert vorzugsweise auf einem Mischpolymer aus Äthylen und aus einem Comonomer, das 3 bis 8 Kohlenstoffatome im Molekül enthält und bei dem es sich um eine äthylenisch ungesättigte Fettsäure oder um einen äthylenisch ungesättigten Fettsäureester handelt, (wobei die Unsättigung sich entv/eder in der Säure oder im Veresterungsalkohol befindet. Beispiele für Comonomere, die verwendet werden können, sind Acrylsäure, Methacrylsäure, Alkylester (insbesondere Methylester) von Acrylsäure und Methacrylsäure, Hydroxyäthylmethacrylat, Vinylacetat und Vinylpropionat. Es können zwei oder mehr Comonomere verwendet v/erden, um Materialien wie Äthylen/Vinylacetat/Methylmethacrylat-Mischpolymere herzustellen. Vorzugsweise sollte das Mischpolymer 15 "bis 35 Gew.-^, bezogen auf das Gewicht des Mischpolymers, polymerisiertes Comonomer und insbesondere 22 bis 28 Gew.-^ polymerisiertes Comonomer enthalten»
Misch
Das /polymer kann mit Wachsen, wie z.B. Erdölwachs,
Fischer-Tropsch-Wachsen oder braunen Kohlenwachsen (beispielsweise Montanwachs) vermischt werden, um die Fließeigenschaften des schmelzbaren Klebstoffs zu verbessern. Es wird jedoch bevorzugt, nicht mehr als un~ gefähr 40 Gew.-% (bezogen auf das Gewicht des schmelzbaren Klebstoffs) an Wachs zu verwenden, wenn man Haushaltsteppiche herstellt.
Der schmelzbare Klebstoff kann auch pulverisierte Füllstoffe, wie Z0B0 Talcum, Kreide, Schlämmkreide, Ton, Kieselsäure, Dolomit, Titandioxid oder Bariumsulfat enthalten» Solche Füllstoffe verbilligen nicht nur das Geraisch, sondern sind auch brauchbar5 wenn es
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erwünscht ist, dem fertigen Belag eine erhöhte Steifheit zu erteilen« Der Füllstoff kann in Mengen bis zu 30 Gew.-fo (bezogen auf das Gewicht des schmelzbaren Klebstoffs) anwesend sein» es wird aber bevorzugt, Mengen von 15 bis 20 Gew.-^ zu verwenden.
Es ist erwünscht, daß der schmelzbare Klebstoff ein Klebeharz enthält. Elebeharze, die gemäß der Erfindung verwendet werden können, sind harte spröde Harze, die Erweichungspunkte zwischen 70 und 150 G aufweisen und v/elche die Eigenschaft besitzen, die Klebriglceit des geschmolzenen Mischpolymers zu erhöhen· Klebeharze, die sich für die Verwendung gemäß der Erfindung eignen, sind z.B« Harze aus der Kolophoniumfamilie, die gewöhnlich von Coniferen erhalten werden, und insbesondere vollständig oder teilweise hydrierte Kolophoniumester, die durch Verestern mit beispielsweise Glycerin oder Pentaerythrit erhalten werden» Andere Klebeharze, die verwendet werden können, sind die verschiedenen Cumaron/Inden-Harze, überwiegend nicht-aromatische von Erdöl hergestellte Kohlenwasserstoffharze, die polymerisierte alicyclische Moleküle enthalten, permanent schmelzbare pheiolische Harze, Mischpolymere aus o£-Methylstyrol und Vinyltoluol, die Materialien, die in der britischen Patentschrift 1 116 551 als "ITormolitharse" bezeichnet werden, und die Polydienharza, die in einem Aufsatz "Hydrocarbon Resins in Paper Coatings" Band 53» Wr. 5 von "Industrial and Engineering Chemistry", auf den Seiten 371 bis 374 (Mai 1961) beschrieben sind.
Nachdem die Plortufte in die primäre Unterlage eingefügt worden sind, xtfird der schmelzbare Klebstoff einer Wärmebehandlung unterworfen, um den schmelzbaren Klebstoff zu erweichen» so daß die gewebten Bänder zusammen-
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geklebt werden. Bei Verwendung eines schmelzbaren Klebstoffs auf der Basis eines Mischpolymers aus Äthylen und Vinylacetat wird es bevorzugt, daß der schmelzbare Klebstoff während der Wärmebehandlung auf eine Temperatur von mindestens 95° ö erhitzt wird» Während der Wärmebehandlung kommt ein Teil des geschmolzenen Klebstoffs mit der Basis der Flortufte in Berührung, so daß beim Abkühlen des Klebstoffs die Flortufte mit der primären Unterlage verbunden werden. Die Wärmebehandlung kann beispielsweise unter Verwendung eines Ofens, von erhitzten Hollen oder von Strahlungsheiaern ausgeführt werden· Sie kann auch mit Hilfe einea heißen Färbebads ausgeführt werden, vorausgesetzt, daß turbulente Bedingungen so lange nicht im Bad herrschen, bis der schmelzbare Klebstoff die gewebten Bänder miteinander verklebt hat· Die Verwendung eines heißen Färbebads bedeutet, daß das Färben und die Wärmebehandlung gleichzeitig ausgeführt werden.
Es wurde gefunden, daß beim Abkühlen nach der Wärmebehandlung die primäre Unterlage gegenüber einer Verformung ausreichend widerstandsfähig gemacht wird und daß die Flortufte so fest an die primäre Unterlage gebunden werden, daß die primäre Unterlage ziemlich groben Behandlungen (wie sie beispielsweise in bewegten Färbebädern angetroffen werden) ausgesetzt werden können, wobei nur ein kleines Bisiko für Verformung, Ausfransung oder Verlust von Flortuften aus dieser primären Unterlage besteht. Dies stellt ein besonders nützliches Merkmal der Erfindung dar,, da es hierdurch möglich wird, die Flortufte zu färben, bevor eine Gummibindeschicht auf die primäre Unterlage aufgebracht worden ist. In einigen Fällen kann es auch nützlich sein, eine vorläufige Wärmebehandlung des schmelzbaren Klebstoffs vor dem Einführen der Flortufte durchzuführen«, Eine solche vorläufige Wärmebehandlung kann nützlich sein, wenn
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sich herausgestellt hat, daß die Tuftingmaschine eine übermäßige Ortsveränderung der Bänder in der primären Unterlage hervorruft, wie sie eintreten kann» wenn sehr große Tufte eingeführt werden.
Normalerweise wird es bevorzugt» auf die Rückseite der primären Unterlage eine sekundäre Unterlage aufzubringen, um die Unterseiten der Jlortufte zu schützen und um dem Teppich eine zusätzliche festigkeit zu erteilen. Die sekundäre Unterlage kann eine Bindeschicht sein, wie z.B. eine Schicht aus einem schmelzbaren Klebstoff oder eine Klebstoffschicht, die mit Hilfe einer wäßrigen Dispersion aufgebracht wird* Alternativ kann die sekundäre Unterlage aus einem gewebten Tuch oder aus einem Filz oder aus einer Schicht eines thermoplastischen Materials, wie z.B. Polyäthylen, bestehen*
Die einfachste Art und Weise zum Aufbringen einer sekundären Unterlage ist das Aufbringen eines schmelzbaren Klebstoffs auf die Rückseite der primären Unterlage, so daß die vorstehenden Unterseiten der Plortufte vollständig bedeckt werden und daß eine kontinuierliche Schicht aus schmelzbarem Klebstoff entsteht. Ein sol*· ches Verfahren ist in der britischen Patentschrift 1 150 355 beschrieben. Zur Herstellung der sekundären Unterlage können alle schmelzbaren Klebstoffe verwendet werden, die sich gemäß dieser Erfindung zum Beschichten der Bänder eignen»
Bei herkömmlichen Tuftteppichen ist die Rückseite der primären Unterlage mit einem Latex eines natürlichen oder synthetischen Gummis beschichtet$ um die Flortufte mit der primären Unterlage zu verbinden* Wenn die primäre Unterlage mit einem solchen Latex beschichtet wird, so daß die vorspringenden Unterseiten der Plortufte
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vollständig bedeckt werden, dann kann die Gummischient, die sich "beim Trocknen des Latex bildet^ als sekundäre Unterlage dienen. Andere lösliche oder emulgierbare Klebstoffe» die unter Bildung von flexiblen Belägen trocknenj können an Stelle eines Gummilatex verwendet werden« Beispiele für wasserlösliche oder in Wasser emulgierbare Klebstoffe sind Polyvinylacetat, Mischpolymere aus Vinylacetat und anderen äthylenisch ungesättigten Monomeren, beispielsweise Styrol, Vinylchlorid und dergleichen? carboxylierte Polyvinylaeetatharze, beispielsweise ein Mischpolymer aus Vinylacetat und einer Acrylsäure} Vinylester; Polyvinylalkohol; und Acrylharze« Die carboxylierten Polyvinyl«■· acetatharze sind besonders v/irksame Klebstoffe» Als Klebstoffe können auch wäßrige Emulsionen oder Latices von polymeren Materialien verwendet werden, wie z.B, carboxylierte Styrol/Butadien-Mischpolymere$ die einen hohen Anteil, d.h. über ungefähr 7Ö Gew.-^, Styrol enthalten*,
Wenn die sekundäre Unterlage aus einem Klebstoff besteht, dann kann die sekundäre Unterlage durch die Einverleibung eines Schäuraungsmittels in die Klebstoffzusammensetzung und anschließende Aktivierung des Schäumungsmittels während des Aufbringens des Klebstoffs auf die primäre Unterlage geschäumt werden» Solche geschäumten sekundären Unterlagen können dazu verwendet werden^ einen Teppich mit einem weicheren Griff herzustellen, wobei die sekundäre Unterlage wie ein Zwischenteppich wirkt„ Geeignete SchSumungsmittel sind
in "Kunststoffe" (1957), Band 4-7, Nr* 8 auf den Seiten 446 bis 455 beschrieben»
Die sekundäre Unterlage kann auch aus einem Tuch bestehen,
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wie z.B. aus Segeltuch, Packleinwand, Rupfen, gev/ebte thermoplastische Bänder oder Pilz, wie 2.B0 diejenigen Pilze, die aus/propylenfaserschlingen zusammengesetzt sind» Das Tuch oder der Filz, die als sekundäre Unterlagen dienen, können auf die Rückseite der primären Unterlage mit Hilfe einer Bindeschicht aufgebracht werden, die aus einem schmelzbaren oder einem in einem Lösungsmittel dispergierbaren Klebstoff besteht. Insbesondere kann ein getufteter Teppich eine primäre Unter·* lage aufweisen, die auf ihrer Rückseite mit einer sekundären Unterlage aus einem Tuch oder Pilz versehen ist, welches bzw. welcher mit Hilfe einer geschäumten Bindeschicht angeklebt ist* Auf diese Weise erhält der Teppich auf Grund der geschäumten Bindeschicht einen weichen Griff und auf Grund des Vorliegens des Tuchs oder Pilzes (sekundäre Unterlage) eine zusätzliche Festigkeit»
Getuftete Teppiche, die in Motorfahrzeugen verwendet werden sollen, sollen so geformt werden können, daß sie der Form des Fahrzeugbodens folgen«, Dies kann dadurch erreicht werden, daß man die Rückseite der primären Unterlage mit einer Schicht aus Polyäthylen beschichtet, wobei man ein Verfahren verwendet, wie es in der britischen Patentschrift 1 106 473 beschrieben ist« Es wurde gefunden, daß die Anwesenheit von Belägen aus schmelzbaren Klebstoffen auf den Kettenbanöera der primären Unterlage die Haftung der sekundären Unter« lage, wie z.B. einer solchen aus Polyäthylens an der primären Unterlage fördert.
Die Erfindung wird nun an Hand der beigefügten Seiehnun* gen näher beschrieben.
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In den Seichnungen zeigen:
Fig, 1 einen Schnitt durch einen Teil einer primären Unterlage vor der Einführung eines Flortuftsj und
Fig. 2 einen Schnitt durch einen Teppich mit Flortuft.
Fig. 1 zeigt Kettenbänder 1, die mit Belägen aus schmelz^ barem Klebstoff 2 versehen und mit Kettenbändern 3 verwebt sind, ao daß eine primäre Unterlage gebildet wirdo 5"ig, 2 zeigt, daß Flortufte 4- in die gewebten Ketten- und Schuöb&nder 1 und 3 eingefügt sind. Eine Gummischicht 5 ist auf die Ketten- und Schußbgnder 1 und 3 und auch auf die vorstehenden Unterseiten 6 der Flortufte 4· aufgebracht. Eine (fakultative) sekundäre Unterlage 7 haftet an den Ketten- und Schußbändern 1 und 3 mit Hilfe einer Gummibindeschicht 5·
Die Erfindung wird weiterhin durch die folgenden Beispiele näher erläutert, welche Verfahren zur Herstellung von Teppichen gemäß der Erfindung beschreiben und welche zeigenj daß die Teppiche die Tufte festhalten und einer Ausfransung widerstehen» In den Beispielen ist der Schmelzflußindex gemäß British Standard 2782 : Teil 1/1050/1956 gemessen« Die Menge eines jeden im schmelzbarenKLebstoff anwesenden Bestandteils ist in Gew,-#, bezogen auf das Gesamtgewicht des schmelzbaren Klebstoffs, angegeben» Die Menge des in den verschiedenen Mischpolymeren anwesenden Oomonomers ist als Gew,-#, bezogen auf das Gesamtgewicht des Mischpolymers» ausgedrückt·
Beispiel 1 Herstellung von beschichteten Bgndern
Bänder mit einer Breite von 6 mm und ©iner Bioke von
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0,125 mm wurden dadurch hergestellt, daß ein Polypropylenfilm geschlitzt wurde, der selbst 0,125 mm dick war,. Die Bänder wurden auf ein Yerstreckverhaltnxs von 8:1 verstreckt. Die verstreckten Bänder wurden dann auf einer Seite mit einem der weiter unten angegebenen drei schmelzbaren Klebstoffe beschichtet, wobei eine heiße Streichrolle und ein Streichmesser verwendet wurden. Die beschichteten Bänder wurden zur Verfestigung des schmelzbaren Klebstoffs in Luft abgekühlt und dann auf einem Webbaum aufgewickelt.
Schmelzbarer Klebstoff A:
Die Bestandteile waren
1. 2A- # einen Mischpolymers aus Äthylen und 23 95 Vinylacetat und mit einem Schmelzflußindex: von 20,
2· 44- # eines Klebeharzes, bei dem es sich um ein modifiziertes Terpenharz handelte und das durch die Hercules Incorporated hergestellt und unter dem Warenseichen "Terpolyn" A-9 hergestellt wird. "iCerpolyn" A-9 besitzt einen Erweichungspunkt von
ungefähr 90° C.
3- 24- # Paraffinwachs.
4·. S # mikrokristallines Wachs.
Schmelzbarer Klebstoff B;
Die Bestandteile waren
1, 20 % eineα Mischpolymers aus Äthylen und 28 %
Vinylacetat, welches einen Schmelzflußindex von
20 aufwies.
2ο 25 % eines Mischpolymers aus Äthylen und 28 #
Vinylacetat, welches einen Schnelzflußindex von
150 aufwies.
3. 25 # einee Klebeharzes, das durch die Pennsylvania. Industrie1! Chemical Company hergestellt und unter
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dem Warenzeichen "Piccolastic" A5 vertrieben wird. "Piccolastic" A5 ist ein Styrolharz aiit einem niedrigen Molekulargewicht, welches bei Raumtemperaturen eine Flüssigkeit mit niedriger Viskosität darstellt. 30 % eines Klebeharzes 5 das durch die Esso Research Limited hergestellt und unter dem Warenzeichen "Escorez" 1102B verkauft wird«,. Nach den Angaben der Hersteller ist "Escorez" 11O2B ein überwiegend nicht-aromatisches, aus Erdöl hergestelltes Kohlenwasserstoffharz, welches polymerisierte alicyclische Moleküle mit Wiederholungseinheiten der folgenden Formel
OHx OH,
I ' I3I5
OH OH-OH-CH2
CH - OH
- OH
aufweist. "Escorez" 1102B erweicht bei ungefähr 100° 0.
Schmelzbarer Klebstoff 0:
Die Bestandteile waren
1. 35 # eines Mischpolymers aus Äthylen und 24- % Vinylacetat, welches einen Schmelzflußindex von 20 aufwies»
2. 30 % eines Klebeharzes, welches durch die Hercules Incorporated hergestellt und unter dem Warenseichen "Pentalyn" C vertrieben wird» "Pentalyn" 0 ist ein Pentaerythritester eines polymerisieren Kolophoniumharzes«,
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20 % eines Klebeharzes, welches durch die Hercules Incorporated hergestellt und unter dem Warenzeichen "Staybeiite11 Ester 10 vertrieben wird. Es ist ein Triäthylenglycolester von hydriertem Kolophonium, 10 % Paraffinwachs.
5 # mikrokristallines Wachs„
Beispiel 2
Festhaltevermögen des Teppichs für die Flortufte
Primäre Unterlagen wurden hergestellt, wobei die gemäß Beispiel 1 hergestellten Bänder als Kettenbänder verwendet wurden und wobei dieselben mit Schußbändern verwebt wurden, die mit den Kettenbändern identisch, aber nicht beschichtet waren. Die auf diese Weise hergestellten primären Rückseiten wurden einer Tuftingmaschine zugeführt, die Flortufte in die primäre Unterlage einführte. Als nächstes wurden die gewebten Bahnen in einem auf 110° G gehaltenen Ofen erhitzt, worauf der schmelzbare Klebstoff schmolz und sowohl mit den Schußbändern als auch mit den Enden der Flortufte, die durch die primäre Unterlage hervorschauten, in Kontakt kam· Nach dem Abkühlen wurde festgestellt, daß die Flortufte fest mit der primären Unterlage verbunden waren, welche selbst ziemlich verf οrmuBgsbeständig war·
Eine Seih© von auf diess Weise mit gebundenen Flortuften versehenen primären Unterlagen wurden mit einem Latex beschichtet, der 1 Gewichtsteil eines Styrol/Butadien-Mischpolymers auf 3 Gewichtsteile Schlämmkreide enthielt« Die beschichteten primären Unterlagen wurden dann in einem Ofen erhitzt, um den Latex zu trocknen und um die primäre Unterlage mit einer Bindeschicht zu versehen, die aus Styrol/Butadien-Mischpolyraergummi bestand.
Es wurden Versuche ausgeführt, um die Kraft zu bestimmen, die erforderlich war, um einen Flortuft aus der primären Unterlage herauszuziehen. Die Versuche wurden äadureh ausgeführt, daß zunächst die primäre Unterlage in einer horizontalen Ebene festgehalten wurde, wobei die Rückseite nach oben lag, worauf dann ein. Gewicht an einen Schlingenflortuft angehängt wurde, so daß der KLortuft vertikal nach unten gezogen wurde. Das Gewicht in Gramm, durch welches der Plortuft aus der primären Unterlage herausgezogen wurde, wurde notiert. Ifabelle 1 gibt die Gewichte an, die zum Herausziehen der Tufte aus verschiedenen Teppichen erforderlich waren. Einzelheiten über die Teppiche sind ebenfalls in der Tabelle 1 angegeben. Tabelle 1 zeigt auch die Resultate, die unter Verwendung von Vergleichsteppichen erhalten wurden, bei denen die primäre Unterlage durch Weben von unbeschichteten Bändern hergestellt worden war»
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Tabelle
ro ο co οο co
Verwendeter schmelz
barer Klebstoff
Nichts Ja B 5 Nein Ja 25 . Ja σ 5 Ja 25 Nein Ja
Gewicht in Gramm des
schmelzbaren Kleb
stoffs, welches auf
1 qm Kettenband auf
gebracht worden ist
Nichts 2300 697
522
6000
5600
Nein 5700
5200
Nein 5300
5100
653
594
5700
510C
Beschichtet mit
Latex?
Nein 653
54-3
486
438
Kraft in Gramm, die
zinn Herausziehen der
Flortufte von einem
Teppich erforderlich
waren, welcher
16 Flortufte/cm2
oder ρ
5 Flortufte/cffi
enthielt
238
304
Ausfransen der Ränder·
Primäre Unterlagen, die mit gebundenen Flortuften gemäß Beispiel 2 versehen worden waren, wurden in einer vertikalen Ebene befestigt und so angeordnet, daß die Kettenbänder horizontal verliefen. Das oberste Kettenband wurde etwa in der Mitte zwischen seinen Enden an einem Tensometer befestigt, der vertikal nach oben zog» Die Kraft in Gramm, die sum Herausziehen des Bands aus der primären Unterlage erforderlich war f wurde gemessen., Messungen, die an primären Unterlagen ausgeführt wurden, welche unter Verwendung von auf einer Seite beschichteten Kettenbändern hergestellt worden waren, zeigten, daß Kräfte von 50 bis 300 g notwendig waren, um das Kettenband aus der geliebten Bahn herauszuziehenc Wenn jedoch Messungen an gewebten Bändern ausgeführt wurden, die vollständig aus unbeschichteten Streifen hergestellt waren, dann zeigte sich, daß nur Kräfte von 10 g oder weniger erforderlich waren, um das Kettenband aus der gewebten Bahn herauszuziehen.
Beispiel
Wichtigkeit der Wärmebehandlung
Vier Proben einer gewebten Bahn wurden gemäß Beispiel hergestellt, wobei Kettenbänder verwendet wurden» die auf einer Seite mit dem schmelzbaren Klebstoff A beschichtet warenβ Zwei Proben wurden wärmebehandelt und die anderen wurden nicht wärmebehandelt,, Eine jede der Probe wurde wiederum in vertikaler Ebene festgehalten und so angeordnet, daß entweder die Kettenbänder oder die Schußbänder vertikal vediefeno Das obere Ende eines Bands, das etwa in der Mitte des oberen Rands der primären Unterlage herausschaute,
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— PI —
wurde an einem Tensometer befestigt, der vertikal nach oben zog, und es wurde die Kraft in Gramm ermittelt, die erforderlich war, um das Band aus der Bahn herauszuziehen. Die Messungen wurden bei der ersten wärmebehandelten Probe an einem Kettenband und bei der zweiten wärmebehandelten Probe an einem Schußband ausgeführt. Dann wurden ähnliche Messungen mit den unbehandelten Proben ausgeführt. Die Resultate sind in Tabelle 2 angegeben.
Tabelle 2
Kraft in Gramm, die erforderlich war, um ein Band
aus der gewebten Bahn herauszuziehen
unbe-
handelt
Schußband unbe-
handelt
Kettenband 100 wärmebe
handelt
100
wärmebe—
handelt
2000
1500
Beispiel 5 Haftung von sekundären Unterlagen
Um die verbesserte Haftung zwischen primären und sekundären Unterlagen zu erläutern, wurden primäre Unterlängen gemäß Beispiel 1 hergestellt, wobei Kettenbänder verwendet wurden, die auf einer Seite mit dem schmelzbaren Klebstoff 0 beschichtet waren. Zwei ähnliche Proben der primären Unterlage wurden durch Extrusion mit Polyäthylen niedriger Dichte beschichtet, so daß eine 0,05 mm dicke sekundäre Polyäthylenunterlage auf
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der primären Unterlage erhalten wurde. Bei der ersten Probe wurde die sekundäre Polyäthylenunterlage auf die Oberfläche der primären Unterlage aufgebracht, welche die Oberfläche der Kettenbänder aufwies, die mit dem schmelzbarenKlebstoff beschichtet waren* Im Falle der zweiten Probe wurde die Unterlagenbahn auf die andere Oberfläche der gewebten Bahn aufgebracht.
2,5 cm breite Proben der beschichteten gewebten Bahnen wurden in einer horizontalen Ebene festgehalten, so daß die sekundären Polyäthylenunterlagen oben zu liegen kamen. Ein Rand der sekundären Polyäthylenunterlage wurde vorsichtig von der primären Unterlage abgezogen, so daß der Rand an einem Tensometer befestigt werden konnte, der vertikal nach oben zog* Es wurde die Kraft in Gramm gemessen, die erforderlich war, den festgehaltenen Rand weiter von der gewebten Bahn abzuziehen. Bei der zweiten Probe wurde festgestellt, daß eine Mindestkraft von 160 g/cm Breite erforderlich war, um den Rand weiter von der primären Unterlage wegzuziehen. Bei der ersten Probe wurde festgestellt, daß die sekundäre Polyäthylenunterlage riß, wobei eine Schicht aus sekundärer Polyäthylenunterlage noch auf der primären Unterlage haften blieb.
Wenn ein Vergleichsversuch unter Verwendung von primären Unterlagen ausgeführt wurde, die aus nur unbeschichteten Bändern hergestellt worden waren, dann wurde festgestellt, daß eine Kraft von weniger als 4 g/cm Breite erforderlich war, um die sekundäre Polyäthylenunterlage von der primären Unterlage abzuziehen.
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Claims (1)

  1. P a ten t ansprüch e
    1«, (Puftteppich oder dergleichen, der Flortufte aufweist, die in eine primäre Unterlage eingefügt sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Tuftteppich gewebte Kettenbänder ("I) und/oder Schußbänder (3) aufweist, die aus einem in Längsrichtung des Bands orientiertem Polyolefinmaterial bestehen, wobei mehrere der Kettenbänder (1) und/oder der Schußbänder (3) mindestens auf einer Seite mit einem Belag (2) aus einem schmelzbaren Klebstoff versehen sind, wobei der Belag (2) einer Wärmebehandlung unterworfen worden ist, um die gewebten Bänder miteinander zu verkleben.
    2e Tuftteppich nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kettenbänder (1) und/oder die Schußbander (3) aus Propylenhomopolymeren bestehen.
    3«. Tuftteppich nach Anspruch Λ oder 25 dadurch gekennzeichnet, daß der Belag (2) aus schmelzbarem Kleb~ stoff nur auf die Kettenbänder (1) aufgebracht ist»
    4-„ Tuftteppich nach einem der Ansprüche 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß der schmelzbare Klebstoff aus einer? Mischpolymer aus Äthylen und einem Oomonomer besteht, das 3 bis 8 Kohlenstoffatome im Molekül aufweist und das eine äthylenisch ungesättigte Fettsäure oder einen äthylenisch ungesättigten Fettsäureester darstellt, worin die Unsättigung entweder in der Säure oder im veresternden Alkohol vorliegt«
    5· Tuftteppich nach Anspruch 4-5 dadurch gekennzeichnet, daß der schmelzbare Klebstoff aus einem Misch-
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    polymer aus Äthylen und Vinylacetat besteht.
    6. Tuftteppich nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der schmelzbare Riebstoff mit Erdölwachs und/oder ein oder mehreren Klebeharzen gemischt ist.
    7. Tuftteppich nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Teppich mit einer sekundären Unterlage (7) aus Gummi versehen ist.
    8. Verfahren zur Herstellung von Tuftteppichen, bei welchem eine primäre Unterlage durch Weben von Ketten- und Schußbändern hergestellt wird, wobei die Kettenbänder und/oder Schußbänder aus einem Polyolefinmaterial bestehen, das in Längsrichtung des Bands orientiert ist, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Kettenbänder (1) und/oder Schußbänder (3) verwendet werden, die auf mindestens einer Seite mit einem Belag (2) aus einem schmelzbaren Klebstoff versehen sind, daß Flortufte (4) in die primäre Unterlage (5) mit Hilfe einer Tuftingmaschine eingeführt werden und daß der Belag (2) aus dem schmelzbaren Klebstoff erhitzt
    und wieder abgekühlt wird, damit die gewebten Bänder miteinander verklebt werden.
    9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Belag aus schmelzbarem Klebstoff mit Hilfe eines heißen Färbebads erhitzt wird·
    10. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die primäre Unterlage (7) einer vorläufigen Erhitzungsbehandlung unterworfen wird, bevor die Flortufte (4) eingeführt
    werdenβ
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