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Die Erfindung bezieht sich auf eine Transportmatte zum Transportieren von Gegenständen.
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Transportmatten dienen insbesondere in Innenräumen, wie Wohnungen, dazu schwere Gegenstände, wie Schränke, Möbel oder dergleichen, von einem Ort zum anderen zu transportieren. Hierzu wird der Gegenstand gekippt und die Transportmatte daruntergelegt, beziehungsweise eingeschoben. Nachfolgend kann die Transportmatte gezogen, beziehungsweise der Gegenstand darauf geschoben werden, um zum nächsten gewünschten Aufstellungsort zu gelangen. Insbesondere ist das Material der Transportmatte auf den vorhandenen Untergrund wie beispielsweise Parkett oder Laminatfußboden angepasst, um möglichst wenig Reibung zwischen Transportmatte und Untergrund zu erreichen.
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Aus der
DE 83 19 304 U1 ist eine Verschiebematte für Kraftfahrzeuge bekannt, die zwei randseitig miteinander flüssigkeitsdicht verbundene Folien umfasst, zwischen denen eine Gleitmasse angeordnet ist. Somit kann eine Lage der Verschiebematte auf der anderen Lage gleiten, um einen Gegenstand zu verlagern.
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Weiterhin beschreibt die
DE 44 389 67 A1 eine Gleitmatte, insbesondere für den medizinischen Bereich, wobei ein Gleitmittel vorgesehen ist und Gleitmittel sowie Gleitmatte relativ zu einem Untergrund gegeneinander verschoben werden können. Auch ein dreilagiger Aufbau der Gleitmatte ist möglich.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Transportmatte zu schaffen, die einen einfachen und kompakten Aufbau aufweist und auf verschiedenen Untergründen einsetzbar ist.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Der Kerngedanke der Erfindung besteht darin, dass die Transportmatte einen dreilagigen Aufbau aufweist, wobei die beiden äußeren Lagen jeweils einen unterschiedlichen Haftreibungskoeffizienten aufweisen. Beispielsweise kann eine erste äußere Lage im Wesentlichen glatt ausgeführt sein, um auf Untergründen, wie beispielsweise Teppich oder Korkfußboden, möglichst wenig Reibung zwischen dem Untergrund und der Transportmatte mit dem darauf angeordneten Gegenstand zu erzeugen. Dagegen kann die zweite äußere Lage eine Oberfläche mit einem anderen Haftreibungskoeffizienten aufweisen, um die Transportmatte mit dem darauf angeordneten Gegenstand, beispielsweise über einen glatten Untergrund, wie Parkett oder Laminatfußboden, ziehen, beziehungsweise den Gegenstand schieben zu können. Weiterhin ist eine dritte Lage oder Zwischenlage zwischen den beiden äußeren Lagen vorgesehen, um die beiden äußeren Lagen miteinander zu verbinden.
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Die unterschiedlichen Haftreibungskoeffizienten werden insbesondere dadurch erreicht, dass die beiden äußeren Lagen jeweils aus einem unterschiedlichen Material bestehen.
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Dabei können die Materialien der drei Lagen in Abhängigkeit der zu transportierenden Gegenstände, des Untergrunds auf dem die Gegenstände transportiert werden sollen sowie der erforderlichen Zug- und Reißfestigkeiten vom Fachmann gewählt werden. Bevorzugt sind die Lagen jedoch wie im Folgenden beschrieben ausgestaltet.
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Insbesondere ist die Transportmatte flexibel ausgebildet nach Art eines Tuches, um bei Nichtgebrauch beispielsweise aufgerollt, in einem Sack verpackt und verstaut werden zu können. Durch die Flexibilität können auch geringe Unebenheiten im Untergrund wie die Fugen zwischen Fliesen ausgeglichen werden.
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Es versteht sich, dass die drei Lagen der Transportmatte je nach den gewählten Materialien in geeigneter Weise miteinander verbunden sind, um ein Verschieben der einzelnen Lagen relativ zueinander zu unterbinden. Beispielsweise sind die Lagen jeweils miteinander vernäht, verklebt oder an einander geheftet.
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Im Rahmen der Erfindung ist es mit umfasst, dass die beiden äußeren Lagen mit jeweils unterschiedlichen Haftreibungskoeffizienten beziehungsweise aus unterschiedlichen Materialien unmittelbar ohne dazwischen angeordneter Lage miteinander verbunden sind, die Transportmatte also nur einen zweilagigen Aufbau aufweist.
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Die Unteransprüche stellen vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung dar.
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In einer ersten Ausgestaltung besteht die erste äußere Lage aus Wolle, wie einer pflanzlichen Wolle, beispielsweise Baumwolle, oder einer tierischen Wolle, wie Schafwolle. Diese Wolle ist vorzugsweise maschinell geknüpft, sie kann auch gewebt, gestrickt, gewirkt oder gewalkt sein. Diese erste äußere Lage kann zum Beispiel auf glatten Oberflächen wie Holz, Parkett, Laminatfußboden, Natur- oder Synthesekautschuk, Linoleum, PVC, Vinyl oder auf Fliesen eingesetzt werden. Die Haftreibung zwischen der Wolle und diesen Untergründen ist gering, so dass die Transportmatte mit dem darauf angeordneten Gegenstand kraftsparend gezogen, beziehungsweise der Gegenstand verschoben werden kann. Auch bietet dieser Werkstoff eine ausreichende Elastizität um geringfügige Unebenheiten, wie beispielsweise Fugen zwischen Fliesen, ausgleichen zu können.
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Gemäß einer Weiterbildung ist vorgeschlagen, dass die zweite äußere Lage aus Nylon besteht. Dabei können Nylonfäden gewebt, gestrickt oder gewirkt sein, um ein Gewebe mit glatter Oberfläche zu erhalten. Insbesondere ist das Nylon als sogenanntes „Ripstop-Gewebe“ ausgeführt, um bei Beschädigung ein weiteres Einreißen zu unterbinden. Somit kann die Transportmatte, beispielsweise auf rauen Untergründen, wie Teppich, Stein, Korkfußboden oder dergleichen, mit möglichst geringer Reibung gezogen, beziehungsweise der Gegenstand verschoben werden. Prinzipiell können auch beliebige andere Kunststoffe, wie unter anderem Polyamide, wie Perlon oder dergleichen, eingesetzt werden. Auch kann die zweite äußere Lage als Folie insbesondere aus Kunststoff ausgebildet sein.
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Die zwischen den beiden äußeren Lagen angeordnete dritte Lage oder Zwischenlage besteht vorzugsweise aus Polyacryl oder Polyester und ist insbesondere als Gewebe ausgebildet. Prinzipiell ist auch hier eine Ausgestaltung aus Kunststoff, beispielsweise als Gewebe, Geflecht oder als Gewirk möglich, beziehungsweise eine Ausgestaltung als Folie.
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Zur einfachen Handhabung der Transportmatte ist diese mit einem Griff ausgestattet, der insbesondere als Aussparung an einem Randbereich der Transportmatte ausgebildet ist. Die Transportmatte, die unter einem Gegenstand auf einem Untergrund angeordnet ist, kann somit an dem Griff beziehungsweise der Aussparung gezogen werden. Beispielsweise ist eine ovale oder rechteckige Aussparung entsprechend der Größe einer Hand vorgesehen.
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Um ein Ausreißen des Griffs beziehungsweise der Aussparung zu vermeiden ist deren Rand verstärkt. Dies kann beispielsweise nach Art des Knopflochs an einem Hemd durch eine Umnähung, Umkettelung oder dergleichen erfolgen je nach Art der Materialien der Transportmatte.
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Prinzipiell kann auch der Rand beziehungsweise der Umfang der Transportmatte entsprechend eingefasst sein und/oder er beziehungsweise die Aussparung ist mit einem Schrägband verstärkt.
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Im Rahmen der Erfindung kann die Transportmatte eine an sich beliebige Formgebung aufweisen. Bevorzugt ist sie jedoch rechteckig ausgebildet, mit beispielsweise einem Maß von 160 mal 80 Zentimetern. Prinzipiell kann die Transportmatte auch andere Formen aufweisen, wie rund für einen Tisch, oval oder sonstige gewünschte Formen. Auch die jeweiligen Größen sind frei wählbar.
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Zur Verwendung der Transportmatte wird der zu transportierende Gegenstand wie beispielsweise ein Schrank leicht gekippt und die Transportmatte in den entstehenden Spalt eingeschoben. Nachfolgend wird der Gegenstand auf die Transportmatte aufgesetzt, der Gegenstand wieder zurück gekippt und die Transportmatte wird am Griff zum gewünschten Aufstellungsort des Gegenstands gezogen, beziehungsweise dieser geschoben. Überschreitet das Gewicht des Gegenstands beispielsweise 150 Kilogramm oder handelt es sich um einen großflächigen Gegenstand, können auch mehrere gleichartige Transportmatten eingesetzt, beziehungsweise zwischen dem Gegenstand und dem Untergrund angeordnet werden.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen verwendbar sind. Der Rahmen der Erfindung ist nur durch die Ansprüche definiert.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die zugehörige Zeichnung näher erläutert. Die einzige Figur der Zeichnung zeigt eine Transportmatte in schematischer nicht maßstabgetreuer Darstellung.
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In 1 ist die Transportmatte 1 perspektivisch von schräg oben abgebildet. Die Transportmatte 1 umfasst zwei äußere Lagen 2, 3 und eine Zwischenlage 4. Die flexible Transportmatte 1 misst beispielsweise 160 mal 80 Zentimeter. Die Dicke der drei Lagen 2, 3, 4 ist nicht maßstäblich und die Transportmatte 1 kann bei Nichtgebrauch nach Art eines Tuches zusammengefaltet oder aufgerollt werden, wie durch den Doppelpfeil F angedeutet.
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Die erste äußere Lage 2 ist beispielsweise aus maschinell geknüpfter Wolle ausgebildet, um über verschiedene glatte Oberflächen beziehungsweise Untergründe gezogen zu werden.
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Die zweite äußere Lage 3 ist beispielsweise als Ripstop-Nylongewebe ausgebildet, um über verschiedene raue Oberflächen beziehungsweise Untergründe gezogen zu werden.
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Die Zwischenlage 4 ist beispielsweise als Folie oder als Kunststoffgewebe aus Polyacryl oder Polyester ausgeführt.
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Alle drei Lagen 2, 3, 4 sind vorzugsweise vollflächig miteinander verbunden wie verklebt, vernäht oder an einander geheftet.
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Zur Handhabung der Transportmatte 1 dient die Aussparung 5, die als Griff dient. Die Aussparung 5 kann auch mit einer Verstärkung 6 ausgestattet sein, die hier durch eine stärkere Umrandungslinie verdeutlicht ist, wie einer Umnähung, einer Umkettelung, einem Schrägband oder dergleichen. Auch der Rand der Transportmatte 1 kann entsprechend verstärkt ausgebildet sein.
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Die Transportmatte 1 wird unter einen an sich beliebigen Gegenstand wie einen gekippten Schrank in einer Wohnung eingeschoben, dieser wird dann abgesetzt und nachfolgend kann die Transportmatte 1 an einer insbesondere randseitigen Aussparung 5 ergriffen und gezogen werden. Somit kann der Gegenstand von einem ersten Ort zu einem zweiten Ort transportiert werden ohne diesen anheben zu müssen. In gleicher Weise kann der Gegenstand auch auf der Transportmatte 1 verschoben werden.
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Die Transportmatte 1 beziehungsweise deren beide äußeren Lagen 2, 3 weisen dabei einen unterschiedlichen Haftreibungskoeffizienten gegenüber einem Untergrund auf. Beispielsweise ist eine äußere Lage 2, 3 rau und die andere äußere Lage 3, 2 glatt ausgeführt. Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass die beiden äußeren Lagen 2, 3 aus unterschiedlichen Materialien bestehen.
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Insbesondere ist die Transportmatte 1 derart flexibel ausgebildet, dass sie bei Nichtgebrauch beispielsweise zusammengerollt, eingepackt und verstaut werden kann.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Transportmatte
- 2
- erste äußere Lage
- 3
- zweite äußere Lage
- 4
- Zwischenlage
- 5
- Griff
- 6
- Verstärkung
- F
- Faltrichtung von 1
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 8319304 U1 [0003]
- DE 4438967 A1 [0004]