DE216030C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 216030 KLASSE 75 c. GRUPPE

CLEMENS GRAAFF in BERLIN und HANS MIKOREY in SCHÖNEBERG.

Zusatz zum Patente 216029 vom 30. Januar 1908.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 8. April 1908 ab. Längste Dauer: 29. Januar 1923.

Gegenstand der Erfindung ist die weitere Ausbildung des durch das Patent 216029 geschützten Farbzerstäubers mit durch das Druckmittel zu steuerndem Farbventil. Bei dem Farbzerstäuber nach dem erwähnten Patent waren die Dichtungen der Kolben- bzw. Ventilstange schwer zugänglich und außerdem der Beobachtung entzogen, so daß das Druckmittel aus dem Steuerungszylinder gelegentlieh in die zur Farbzuleitung dienenden Teile des Zerstäubers übertreten und Störungen der Arbeitsweise des Zerstäubers verursachen konnte. Dieser Übelstand soll dadurch beseitigt werden, daß das Farbventilgehäuse und der Steuerungszylinder voneinander getrennt angeordnet sind.

Die Zeichnung veranschaulicht eine Ausführungsform des Zerstäubers.

An dem vorn durch den Stopfen 16 geschlossenen Farbleitungsrohr i sind der Steuerungszylinder s und das Farbventilgehäuse 8 räumlich voneinander getrennt angeordnet. Zweckmäßig liegen das Farbventilgehäuse und der Steuerungszylinder in achsialer Richtung hintereinander, so daß eine gerade Ventilbzw. Kolbenstange Verwendung finden kann. Die Spindel b des Farbventils α ist mit der Kolbenstange 11 leicht lösbar verbunden. Ein Durchlaß 15 in den Wandungen des Rohres i und des Farbventilgehäuses 8 vermittelt den Farbzufluß zur Ventilkammer 6.

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Wird die Druckmittelzuleitung h durch den Kanal g und das Rohr d, k mit dem rückwärtigen Teil des Zylinders ί verbunden, so wird der Kolben c nach vorn gedrückt, also das Ventil α auf seinen Sitz gepreßt. Nach dem Umsteuern des Hahnes e mit Hilfe des Handhebels u gelangt das Druckmittel aus dem Rohr h durch den Kanal f des Hahnes e und das Rohr, m auf die Vorderseite des Kolbens c, so daß das Ventil α geöffnet wird. Gleichzeitig gelangt Druckluft durch Rohr 7 in die Düse r und bewirkt das Zerstäuben der Farbe, deren Austritt aus der Düse q in bekannter Weise mit Hilfe eines verstellbaren Abschlußkörpers 12 geregelt werden kann. Bei dieser Stellung des Hahnes entweicht die in dem rückwärtigen Teil des Zylinders s befindliche Druckluft durch das Rohr d, den Kanal g und die Bohrung 2 in dem Hahngehäuse ins Freie.

In den Enden des Zylinders s sind Stopfbüchsen 9 und 10 angeordnet, um die Kolbenstange 11 dichtschließend im Zylinder zu führen. Diese Stopfbüchsen können jederzeit von außen beobachtet und nötigenfalls leicht nachgedichtet werden. Die Farbventilspindel b tritt aus dem Farbventilgehäuse 8 ebenfalls durch eine Stopfbüchse 13 hervor, die gleichfalls von außen her bedient werden kann.

Diese Ausführungsform hat auch noch den

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Vorteil, daß das Färb ventil jederzeit leicht gereinigt bzw. erneuert werden kann. Zu diesem Zweck ist es nur nötig, die Düse q abzuschrauben, in deren Hals 14 die Sitzfläche für das Farbventil α ausgebildet ist, und die Verbindung zwischen der Farbventilspindel b und der Kolbenstange 11 zu lösen, worauf die Spindel b mit dem Ventil α nach vorn aus der Ventilkammer 8 herausgezogen werden kann.

Claims (3)

1. Patent-An Sprüche:

   i. Farbzerstäuber mit durch das Druckmittel zu steuerndem Farbventil nach Patent 216029, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerungszylinder und das Farbventilgehäuse voneinander getrennt angeordnet sind, um ein Übertreten des Druckmittels in die Farbleitung zu verhüten.
2. 2. Ausführungsform des Zerstäubers nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Halse (14) der abnehmbaren Farbdüse (q) der Sitz für das Ventil (a) ausgebildet ist.
3. 3. Ausfühnangsform des Zerstäubers nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbventilspindel (b) so mit der Kolbenstange (11) lösbar verbunden ist, daß das Farbventil (a) nach Entfernung der Farbdüse (q) nach vorn herausgezogen werden kann.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.