DE2160277C3 - Elektromotorisch angetriebene Laufbildkamera - Google Patents
Elektromotorisch angetriebene LaufbildkameraInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine elektromotorisch angetriebene Laufbildkamera mit einer elektromagnetisch
gesteuerten Auslöse- und Arretiervorrichtung mittels welcher der Kameraverschluß wahlweise in einer
Filmfensterabdeckstellung oder zur Durchführung von
Langzeitaufnahmen nach Vollendung eines Filmschaltschritts bis zum Auslösen des nächsten Schaltschritts in
einer das Filmfenster freigebenden Lage anhaltbar ist, sowie mit einem mit dem Elektromagneten der Auslöse-
und Arretiervorrichtung zusammenarbeitenden elektronischen Impulsgeber, der die Fortschaltungides Films
bei Langzeitaufnahmen in vorbestimmten Zeitintervallen selbsttätig auslöst
Eine solche Kamera, welche die Durchführung von Dämmerungs- und Nachtaufnahmen ermöglicht, ist
beispielsweise in der DE-OS 20 02 699 gezeigt und beschrieben. Um dieses bekannte Gerät in den für
La.;gzeitaufnahmen geeigneten Betriebszustand zu versetzen, ist es erforderlich, die elektromagnetisch
gesteuerte Auslöse- und Arretiervorrichtung für den Kameraverschluß von Hand entsprechend einzustellen
und zusätzlich den mit ihr zusammenarbeitenden elektronischen Impulsgeber einzuschalten. Will man die
Langzeitszene beenden, so müssen diese Umstellungen der Kamera wieder rückgängig gemacht werden. Dabei
besteht die Gefahr, daß mindestens das erste und das letzte Bild der Langzeilszene eine von den übrigen
Bildern der Szene abweichende Belichtung erhalten, d. h. über- bzw. unterbelichtet werden und daher von der
Projektion des fertigen Films aus diesem herausgeschnitten werden müssen.
Ein weiterer, schwerwiegender Nachteil von Kameras, die zur Durchführung von Langzeitaufnahmen
geeignet sind, liegt darin, daß der Benutzer gezwungen ist, sich während der gesamten Aufnahmedauer in der
Nähe der Kamera aufzuhalten, um die einzelnen, hörbaren Filmschaltschritte abzuzählen und die Kamera
stillzusetzen, wenn seiner Meinung nach eine zur Projektion ausreichende Bilderzahl erreicht ist Eine
solche ständige Überwachung der Kamera wird wegen des damit verbundenen Zeitaufwands oft als lästig
empfunden und führt dazu, daß die Aufnahmen in machen Fällen vorzeitig abgebrochen werden.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin, eine Kamera der eingangs bezeichneten Art zu
schaffen, weiche Fehlbelichtungen der ersten und letzten Filmbilder einer Langzeitszene zuverlässig
ausschließt und außerdem keine fortwährende Überwachung durch den Kamerabenutzer erfordert
Nach der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Kamera einen von deren Laufwerk
gesteuerten Bildzähler hat, der ein von Hand betätigbares Stellglied zur Vorwahl der bei Langzeitaufnahmen
jeweils gewünschten Bilderzahl aufweist, und daß der Bildrähler Steuer- bzw. Betätigungsteile aufweist,
welche in Steuerstromkreisen des Elektromagneten der Auslöse- und Arretiervorrichtung und des elektronischen Impulsgebers angeordneten Schaltern derart
zugeordnet sind, daß beim Einstellen der Vorwahl für die gewünschte Bilderzahl der Kameraverschluß von
der Filmfensterabdeckstellung in seine das Filmfenster freigebende Lage gelangt und gleichzeitig der die
Verschlußöffnung bestimmende Impulsgeber eingeschaltet wird, während mittels der Schalter nach der
Aufnahme des letzten Bildes der vorgewählten Bilderzahl der Kameraverschluß in der Filmfensterabdeckstellung angehalten und der Impulsgeber abgeschaltet
wird.
Eine in dieser Weise ausgebildete Kamera befreit den Kamerabenutzer bei der Durchführung von Dämme-
rungs- und Nachtaufnahmen nicht nur von dem lästigen
Abzählen der einzelnen Filmschaltschritte bzw. von der Umrechnung der jeweiligen Aufnahmefrequenz in die
Projektionsfrequenz, sondern erspart ihm darüber hinaus auch noch mehrere zusätzliche Bedienungsope- s
rationen, die bisher oft Fehlbelichtungen des Szenenanfangs und des Szenenendes verursachten, Aufnahmen,
die aufgrund der herrschenden Beleuchtungsverhältnisse mit der normalen Bildfrequenz der Kamera nicht
mehr zu bewältigen sind, lassen sich somit auch von to solchen Personen leicht und mit guten Ergebnissen
erzielen, die auf diesem Gebiet über keinerlei spezielle Erfahrungen verfügen und mit der Handhabung der
Kamera nicht besonders vertraut sind.
Eine besonders zweckmäßige Ausführungsform der is
vorgeschlagenen Anordnung besteht darin, daß die den Steuer- bzw. Betätigungsteilen des Bildzählers zugeordneten Schalter zu einem mechanischen Springschalter
vereinigt sind, dessen mittlere, bewegliche Kontaktzunge unter Federwirkung an den Steuer- bzw. Betäti-
gungsteilen des Bildzählers anliegt und in Abhängigkeit der von diesen Teilen jeweils eingenommenen Lage
wechselweise zur Anlage an ein erstes oder an ein zweites Kontaktglied des Schaltes kommt
Der Bildzähler kann vorteilhaft eine vom Kameralaufwerk angetriebene Scheibe aufweisen, mit welcher
das von Hand betätigbare Stellglied in verschiedenen Relativlagen kuppelbar ist.
In der Zeichnung ist ein nachstehend näher
beschriebenes Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstands veranschaulicht Es zeigt
F i g. 1 die für die Erfindung wesentlichen Teile einer Laufbildkamera für Langzeitaufnahmen in Verbindung
mit einem Schaltbild,
F i g. 2 die zur Voreinstellung der bei Langzeitaufnahmen gewünschten Bilderzahl dienende Einrichtung in
einem Längsschnitt,
F i g. 3 eine Ansicht der von der Kameraaußenseite
zugänglichen Teile der Einrichtung gemäß F i g. 2.
Der Kameraverschluß 1 hat einen trommelartig ausgebildeten rotationskörper 2, an dem ein Verschluß-Flügel 3 befestigt ist Der Verschluß sitzt auf einer
Antriebswelle 4, welche über ein in gestrichelten Linien angedeutetes Untersetzungsgetriebe 5 mit der Welle 6
eines in die Kamera eingebauten Elektromotors 7 verbunden ist Am Rotationskörper 2 sind zwei
Vorsprünge 8 und 9 angebracht, die in Umlaufrichtung der Antriebswelle 4 einen bestimmten Abstand voneinander haben.
Mit den beiden Vorsprüngen 8, 9 arbeitet ein Fangglied 10 zusammen, das im Ausführungsbeispiel als
ein auf einer gerätefesten Achse U gelagerter Winkelhebel ausgebildet ist Der Arm 12 des Fangglieds
10 hat eine mit den Vorsprüngen 8 und 9 zusammenarbeitende Abwinkelung 13 sowie eine Platte 14, die den
Anker eines Elektromagneten 15 bildet. Am anderen Arm 16 des Fangglieds 10 greift eine Zugfeder 17 an, die
bestrebt ist, das Glied in der dargestellten, durch einen Anschlagstift 18 bestimmten Arretierstellung zu halten.
Außerdem betätigt der Arm 16 einen im Stromkreis des bo
Elektromotors 7 angeordneten Schaller 19, der dann geschlossen wird, wenn das Fangglied 10 vom
Elektromagneten 15 angezogen ist. Die Teile 8, 9, 12 bilden eine elektromagnetisch gesteuerte Auslöse- und
Arretiervorrichtung, mittels welcher der Kameraver- hi
Schluß 1 wahlweise in zwei nachstehend näher beschriebenen Stellungen anhaltbar ist.
den einen Pol einer zur Speisung des Magneten und des Elektromotors 7 dienenden Batterie 21 angeschlossen.
Eine weitere, vom Magneten 15 abgehende Leitung 22 führt über die Kollektor-Emitterstrecke eines Transistors
23 zum anderen Pol der Batterie 21. Zwischen der Leitung 22 und einer die Batterie 21 mit dem Schalter 19
verbindenden Leitung 24 liegt ein Auslöseschalter 25, der im unbeeinflußten Zustand geöffnet ist
In der Ruhestellung, d.h. bei nicht in Betrieb befindlicher Kamera, nimmt der Verschluß 1 die in
Fig. 1 dargestellte Abdeckstellung ein. In dieser Lage
wird er durch die Abwinkelung 13 des in seiner Arretierstellung befindlichen Fangglieds 10 am Vorsprung 8 des Rotationskörpers 2 festgehalten. Der
Verschlußflügel 3 deckt dabei das Filmfenster 26 der Kamera vollständig ab und unterbindet somit eine
Belichtung des im Filmfenster befindlichen Filmbildes.
Soll die Kamera zwecks Durchführung von Reihenbild-Momentaufnahmen in Betrieb gesetzt werden, so
wird der Auslnseschalter 25 geschlossen. Dadurch erhält der Elektromagnet 15 über die Leitunjr-:::i 24, 22 und 20
Strom aus der Batterie 21 und zieht de« Anker 14 an. Dies hat zur Folge, daß das Fangglied 10 eine
Schwenkbewegung entgegen dem Uhrzeigersinn ausführt im Verlauf derer seine Abwinkelung 13 den
Vorsprung 8 des Verschlusses 1 freigibt Außerdem schließt der Arm 16 des Fangglieds den Schalter 19, so
daß der Motor 7 Strom erhält und anläuft Der Motor treibt über das Untersetzungsgetriebe 5 die Welle 4 an,
auf welcher außer dem Kameraverscbluß 1 nicht dargestellte Steuerkurven für das Filmschaltwerk so
angeordnet sind, daß der in die Kamera eingelegte Filmstreifen in an sich bekannter Weise während des
Abdeckens des Filmfensters 26 durch den Verschlußflügel 3 um jeweils ein Bild fortgeschaltet wird.
Soll die Kamera stillgesetzt werden, so braucht der
Benutzer lediglich den Auslöseschalter 25 loszulassen. Die Stromversorgung des Elektromagneten 15 und des
Elektromotors 7 bleibt dabei unabhängig vom Zeitpunkt des Loslassens des Auslöseschalters 25 in nachstehend
näher beschriebener Weise stets noch so lange aufrechterhalten, bis der Verschluß 1 die dargestellte
Abdeckstellung nahezu erreicht hat
An der Stirnseite des Rotationskörpers 2 ist eine Kontaktscheibe 27 befestigt, welche zwei kontaktfreie
Zonen 28,29 aufweist, die dazu dienen, den Stromkreis des Elektromagneten 15 bei Erreichen bestimmter,
vorgegebener Drehlagen der Antriebswelle 4 zu unterbrechen. Mit den beiden Zonen 28 und 29 arbeitet
je eine Kontaktzunge 30 bzw. 31 zusammen. Von der Kontaktzunge 30 führt ein Leitungsstück 32 zu einem
Kontaktglied 34, während die Kontaktzunge 31 über ein Leitungsstück 33 an ein weiteres Kontaktglied 35
angeschlossen ist Die beiden Glieder 34 und 35 gehören zu einem nachstehend noch näher beschriebenen
mechanischen Springcchalter 36, dessen durch eine
Übertotpunktfeder 37 belastete mittlere Kontaktzunge 38 durch eine Leitung 39 mit der Batterie 21 verbunden
ist Eine weitere Kontaktzunge 40, welche außerhalb der beiden kontaktfreien Zonen 28,29 an der Kontaktscheibe 27 anliegt, steht mit der Leitung 22 in Verbindung.
Die Teile 27, 28, 29, 30 und 31 gestatten dem Fangglied 10 durch Unterbrechen des Stromkreises des
Elektromagneten 15 die Rückkehr in die Arretierstellung nur bei Erreichen bestimmter, vorgegebener
Drehlagen der Antriebswelle 4. Bei Reihenbild-Momentaufnahmen wirkt sich dies so aus, daß nach dem
Loslassen des Auslöseschalters 25 der Stromkreis für
den Elektromagneten 15 über Leitung 39, Kontaktzunge
38, Kontaktglied 34. Leitungsstück 32, Kontaktzunge 30, Kontaktscheibe 27, Kontaktzunge 40, Leitung 22.
Leitung 20 noch so lange aufrechterhalten bleibt, bis die kontaktfreie Zone 28 die Kontaktzunge 30 erreicht.
Dies geschieht so rechtzeitig, daß das Fangglied 10 unter Wirkung der Feder 17 in seine Arretierstellung
überwechseln und den nach dem Abschalten des Motorstromkreises unter dem Einfluß der Schwungkraft
kurzzeitig weiterdrehenden Verschluß 1 am Vorsprung 8 anhalten kann.
Die Übertotpunktfeder 37 des Springschalters 36 ist
mit ihrem einen Ende an einem elastischen Schaltarm 41 eingehängt. Dieser Arm stützt sich mit einer Nase 42 am
Umfang einer drehbar gelagerten als Steuer- bzw. Betätigungsteil für den Springschaltcr dienenden
Buchse 43 ab, die an der aus Fig. I ersichtlichen Stelle mit einer Ausfräsung 44 versehen ist, in welche die Nase
42 L-infäiii, wenn die Buchse 43 die gezeigte Äusgangsiage
einnimmt. Die Kontaktzunge 38 des Springschalters 36 iicgt dabei unter Wirkung der Übertotpunktfeder 37
am Kontaktglied 34 an. Wird die Ausfräsung 44 durch Drehen der Buchse 43 im Uhrzeigersinn von der Nase
des Schaltarms 41 entfernt, so hat dies zu Folge, daß das freie Ende des Schallarms soweit nach oben wandert,
daß die Übertotpunktfeder 37 die Kontaktzunge 38 vom Kontaktglied 34 entfernt und an das Kontaktglied 35
des Springschalters 36 anlegt.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist. sitzt die Buchse 43 auf
dem zylindrischen Fortsatz 45 einer vom Kameralaufwerk angetriebenen Scheibe in Form eines Zahnrads
46. das von einer in einer Kamerawand 47 gelagerten Welle 48 getragen wird. Das von einem Ritzel 49 des
Kanieralaufwerks angetriebene Zahnrad 46 und die Welle 48 sind relativ zueinander drehbar. Die Buchse 43
hat einen Druckteller 50, welcher durch eine Feder 51 reibungsschlüssig an eine Stirnfläche des Zahnrads 46
angelegt ist. Die Feder 51 umschlingt den Fortsatz 45. Sie stützt sich mit ihrem einen Ende am Drucktellcr 50
und mit ihrem anderen Ende an einem an der Welle 48 befestigten Sprengring 52 ab. Außerdem ist der
Bewegungsbahn ein gerätefester Anschlagstift 54 liegt.
Zum Verstellen der Buchse 43 gegenüber dem Zahnrad 46 dient ein mit der Buchse formschlüssig
verbundenes und von der Kameraaußenseite zugängliches Stellglied in Form eines Drehknopfes 55, welcher
mittels einer Schraube 55a auf der Welle 48 befestigt ist. Der quadratische Form aufweisende Drehknopf 55 hat
eine Zeigermarke 56, die mit einer an der Kamerafrontw
and 57 auf einer Scheibe 58 angebrachten Skala 59 zusammenarbeitet. Letztere ist in Zeiteinheiten, beispielsweise
in Sekunden und Bruchteilen davon, eingeteilt.
Die vorstehend beschriebene Einrichtung stellt einen Bildzähler dar. dessen Stellglied 55 die Voreinstellung
derjenigen Bilderzahl ermöglicht, die bei der Durchführung sogenannter Langzeitaufnahmen, bei denen der
Kameraverschluß nach Vollendung eines Filmschaltschritts bis zum Auslösen des nächsten Schaltschritts in
der Offenstellung verbleibt, gewünscht wird. Außerdem bewirkt der Bildzähler in nachstehend noch näher
beschriebener Weise, daß bei Durchführung der erwähnten Voreinstellung der Kameraverschluß 1
automatisch von der Abdeckstellung in die Freigabestellung und nach der Aufnahme der eingestellten
Bilderzahl von der Freigabestellung in die Abdeckstellung überwechselt Zusätzlich ist die Ausbildung des
Bildzählers, wie im Ausführungsbeispiel gezeigt, noch so getroffen, daß ein elektronischer Impulsgeber, der die
Fortschaltung des Films bei Langzeitaufnahmen in vorbestimmten Zeitintervallen selbsttätig auslöst bei
Voreinstellung der bei Langzeitaufnahmen gewünschten Bilderzahl eingeschaltet und nach der Aufnahme der
eingestellten Bilderzahl wieder abgeschaltet wird.
Der in Fig. I schema lisch dargestellte elektronische
Impulsgeber 60 hat einen Stellknopf 61 zur Eingabe unterschiedlicher Impulsfolgezeiten. In den Impulsgeber
60 münden eine Leitung 62 sowie ein Lcitungsstück 63. Die Leitung 62 führt unmittelbar zur Balteric 21,
während das Leitungsstück 63 mit dem Kontaktglied 35 des Springschalters 36 und dem in der Kontaktzunge 31
endenden Leitungsstück 33 verknüpft ist. Eine den Ausgang des Impulsgebers 60 bildende Leitung 64 führt
zur Basis des bereits erwähnten Transistors 23, welcher durch die vom Geber 60 erzeugten Impulse periodisch
auigesieuert wird.
Die Arbeits- und Bedienungsweisc der vorstehend beschriebenen Anordnung ist wie folgt:
Für Aufnahmen mit Langzeitbelichtung ist zunächst an dem die Verschlußöffnungszeit bestimmenden
Impulsgeber 60 mittels des Knopfes 61 eine gewünschte Schaltzeit einzustellen. Wird in Abweichung von dem
gezeigten Ausführungsbeispiel ein fotoelektrisch gesteuerter Impulsgeber benutzt, so erübrigt sich eine
solche Li/istellung. Anschließend wird mit Hilfe des
Drehknopfes 55 die bei der Langzeitszene gewünschte Bilderzahl an der Skala 59 vorgewählt. Soll die
Langzeitszene beispielsweise 108 Bilder umfassen, was bei der Projektion des Films mit normaler Bildfrequenz
(18 B/s) eine Vorführzeit von 6 Sekunden ergib;, so stellt
der Kamerabenutzer die Marke 56 des Knopfes 55 der Zahl »6« auf der Skala 59 gegenüber.
Beim Drehen des Knopfes 55 im Uhrzeigersinn wird die mit ihr formschlüssig verbundene Buchse 43
mitgenommen und verläßt die in Fig. 1 gezeigte, durch den Stift 54 definierte Ausgangslage, wobei ihr
Druckteller 50 auf dem seine Drehlage beibehaltenden Zahnrad 46 schleift.
Sob^H d'° Buch:** Ί3 ke: d"~ \/~-»:»·;·,.π..«- j».
gewünschten Bilderzahl ihre Ausgangslage verläßt, so entfernt sich auch die in ihr ausgebildete Ausfräsung 44
^5 von der Nase 42 des zum Springschalter 36 gehörenden
Schaltarms 41.
Letzterer wird dabei angehoben und ruht anschließend auf dem Außenumfang der Buchse 43. Durch das
Anheben des Schaltanns 41 wird die an ihm eingehängte Feder 37 so beeinflußt, daß sie die Kontaktzunge 3* des
Springschalters 36 vom Kontaktglied 34 abhebt und an das Kontaktglied 35 anlegt. Dadurch kommt folgender
Stromkreis für den Elektromagneten 15 zustande: 21, 39,38,35,33,31,27,40,22, Magnet 15,20,21. Das vom
erregten Magneten 15 angezogene Fangglied 10 gibt den in seiner Abdeckstellung befindlichen Verschluß 1
frei und schließt den im Motorstromkreis liegenden Schalter 19, so daß der Motor 7 anläuft und die Welle 4
dreht. Nachdem der Verschluß etwa eine halbe
w Umdrehung gemacht hat, unterwandert die kontaktfreie
Zone 29 die Kontaktzunge 31 und unterbricht auf diese Weise den Stromfluß in der zum Magneten 15
führenden Leitung 22. Der Magnet 15 fällt daraufhin ab und gibt das Fangglied 10 zur Rückkehr in die
••; Arretierstellung frei Diese Freigabe erfolgt zu einem
solchen Zeitpunkt, daß der Vorsprung 9 des Verschlusses
auf die Abwinkelung 13 des Fangglieds 20 auftrifft. Dadurch wird der Verschluß in einer Stellung
angehalten, in welcher er das Filmfenster 26 der Kamera freigibt.
Infolge des vorstehend beschriebenen Umlegens des Springschalters 36 (Kontaktzunge 38 an Kontaktglied
35) erhält auch der Impulsgeber 60 über 62 und 39, 38, s
35, 63 Stom aus der Batterie 21. Nach Verstreichen der am Impulsgeber 60 eingestellten Zeitspanne steuert der
geliefer/'r· Impuls den Transistor 23 auf, wodurch der
Elektromagnet über 22, 20 kurzzeitig erregt wird. Er zieht das Fangglied IO wieder an, das seinerseits den to
Motorschalter 19 schließt. Am Ende des vom impulsgeber 60 erzeugten Schaltimpulses hat der Motor 7 den
vom Fangglied 10 freigegebenen Verschluß 1 bereits soweit gedreht, daß die kontaktfreie Zone 29 die
Kontaktzunge 31 verlassen hat. Der Stromkreis für den is Elektromagneten 15 wird nun über 39,38, 35,31, 40, 22,
20 aufrechterhalten, und zwar solange, bis die konlaktfreie Zone 29 nach nahezu einer vollen
der Kontaktzunge 31 kommt. Dabei deckt der Verschluß 1 während der Filmschaltphase das Filmfenster
26 der Kamera ab und wird danach von der Abwinkelung 13 des Fanggliedes 10 in seiner Offenstellung
arretiert.
Nach jeder Langzeitaufnahme, d. h. bei jedem vom Impulsgeber 60 gelieferten Schaltimpuls, dreht sich das
mit dem Kameralaufwerk in getrieblicher Verbindung stehende Zahnrad 46 und die mit ihm reibungsschlüssig
verbundenen Teile 43, 55 des Bildzählers um einen bestimmten Winkelbetrag, welcher beim Ausführungsbeispiel
in der Größenordnung von etwa 0,9° liegt. Dies hat zur Folge, daß die Buchse 43 und der Knopf 55 nach
der Aufnahme der voreingestellten Zahl von beispielsweise 108 Bildern ihre in den Fig. I und 3 dargestellte,
durch den Arm 53 und den Stift 54 bestimmte Ausgangslage wieder erreichen. Kurz vor Erreichen
dieser Lage unterwandert die in der Buchse 43 ausgebildete Ausfräsung 44 die Nase 42 des Schaltarms
41. Dieser bewegt sich unter der Wirkung seiner Eigenelastizität soweit nach unten, bis die Nase 42 am
Boden der Ausfräsung 44 aufliegt. Dabei hebt der Arm 41 über die Feder 37 die Kontaktzunge 38 des
Springschalters 36 vom Kontaktglied 35 ab und legi sie
an das Kontaktglied 34 an. Dadurch entsteht über 38, 34, 32, 30, 27, 40, 22, 20 ein geschlossener Stromkreis für
den Magneten 15, der bewirkt, daß der Magnet die Abwinkelung 13 des Fangglieds 10 vom Vorsprung 9
abhebt und der Verschluß 1 durch den mittels des Schalters !9 eingeschalteten ΝΊοϊογ 7 soweit im
Uhrzeigersinn gedreht wird, bis die kontaktfreie Zone 28 die Kontakt/.unge 30 erreicht. In dieser Stellung ist
der Stromkreis des Elektromagneten 15 unterbrochen und das Fangglied 10 kehrt in die dargestellte
Arreticrstellung zurück, in welcher es den Verschluß I bei Erreichen seiner Abdeckstellung wieder am
Vorsprung 8 festhält. Das Umlegen des Springschalters 36 am Ende der Langzeitszene hat außerdem zur Folge,
daß die Stromversorgung für den elektronischen Impulsgeber 60 unterbrochen wird und dieser keinen
Schaltimpuls mehr abgibt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
- Patentansprüche:!.Elektromotorisch angetriebene Laufbildkamera mit einer elektromagnetisch gesteuerten Auslöse- und Arretiervorrichtung, mittels welcher der Kämeraverschluß wahlweise in einer Filmtensterabdeckstellung oder zur Durchführung von Langzeitaufnahmen nach Vollendung eines Filmschaltschritts bis zum Auslösen des nächsten Schaltschritts in einer das Filmfenster freigebenden Lage anhaltbar ist, sowie mit einem mit dem Elektromagneten der Auslöse- und Arretiervorrichtung zusammenarbeitenden elektronischen Impulsgeber, der die Fortschaltung des Films bei Langzeitaufnahmen in vorbestimmten Zeitintervallen selbsttätig auslöst, dadurch gekennzeichnet, daß die Kamera einen von deren Laufwerk gesteuerten Bildzähler hat, der ein von Hand betätigbares Stellglied (55) zur Vorwahl der bei Langzeitaufnahmen jeweils gewünschten Bilderzahl aufweist, und daß der Bildzäh- ler Steuer- brw. Betätigungsteile (43, 44) aufweist, welche in Steuerstromkreisen (27—31, 40; 23) des Elektromagneten (15) der Auslöse- und Arretiervorrichtung (18, 9, 12) und des elektronischen Impulsgebers (60) angeordneten Schaltern (35, 38; 34, 38) derart zugeordnet sind, daß beim Einstellen der Vorwahl für die gewünschte Bilderzahl der Kameraverschluß (3) von der Filmfensterabdeckstellung in seine das Filmfenster (26) freigebende Lage gelangt und gleichzeitig der die Verschluß-Öffnungszeit bestimmende Impulsgeber (60) eingeschaltet wird, während mittels der Schalter nach der Aufnahme des letzten Bildes der vorgewählten Bilderzahl der Kameraverschluß in der Filmfensterabdeckstellung angehalten und der Impulsgeber abgeschaltet wird.
- 2. Elektromotorisch angetriebene Laufbildkamera nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die den Steuer- bzw. Betätigungsteilen (43, 44) des Bildzählers zugeordneten Schalter (35,38; 34,38) zu einem mechanischen Springschalter (36) vereinigt sind, dessen mittlere, bewegliche Kontaktzunge (38) unter Federwirkung an den Steuer- bzw. Betätigungsteilen des Bildzählers anliegt und in Abhängigkeit der von diesen Teilen jeweils eingenommenen Lage wechselweise zur Anlage an ein erstes oder an ein zweites Kontaktglied (34 bzw. 35) des Schalters kommt.
- 3. Elektromotorisch angetriebene Laufbildkamera nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, so daß der Bildzähler eine vom Kameralaufwerk angetriebene Scheibe (46) aufweist, mit welcher das von Hand betätigbare Stellglied (55) in verschiedenen Relativlagen kuppelbar ist.
- 4. Elektromotorisch angetriebene Laufbildkamera nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Steifglied (55) unter der Wirkung einer Feder (51) reibungsschlüssig an der vom Kameralaufwerk angetriebenen Scheibe (46) anliegt.
- 5. Elektromotorisch angetriebene Laufbildkamera nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in der Bewegungsbahn des Stellglieds (55) ein dessen Ausgangslage bestimmender, gerätefester Anschlag (54) angeordnet ist.hi
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