DE215876C - - Google Patents
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- D—TEXTILES; PAPER
- D05—SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
- D05B—SEWING
- D05B15/00—Machines for sewing leather goods
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- D—TEXTILES; PAPER
- D05—SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
- D05D—INDEXING SCHEME ASSOCIATED WITH SUBCLASSES D05B AND D05C, RELATING TO SEWING, EMBROIDERING AND TUFTING
- D05D2303/00—Applied objects or articles
- D05D2303/02—Tape
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Sewing Machines And Sewing (AREA)
Description
i>et>
KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 52^. GRUPPE 13/35.
(Mass., V. St. A.). ;
Den Gegenstand der 'Erfindung bildet eine Fadenabzugs- und -regelungsvorrichtung für
Schuhwerknähmaschinen, welche sich von den bisherigen Fadenabzugsvorrichtungen im wesent-
. 5 liehen dadurch unterscheidet, daß unter Verminderung
der Gefahr des Reißens des Fadens und des Einschneidens beim Durchgang durch
den Nadelhaken ein der betreffenden Stichlänge entsprechendes Stück des Fadens durch
ίο den Fadeneinleger hindurchgezogen und alsdann vom Fadenaufnehmer dadurch festgezogen
wird, daß dem Fadenaufnehmer, welcher sich gemeinsam mit der Nadel und dem Werkstück
unabhängig vom Fadeneinleger bewegt, nach der Stichbildung am Ende seines Hubs
eine achsial schwingende Bewegung mitgeteilt wird, deren Größe sich je nach der Länge des
Stichs und je nach der gewünschten Spannung richtet, so daß man sowohl lose als feste
Stiche durch einfache Einstellung des Fadenaufnehmers hervorbringen kann. · Während
bei den bisherigen Vorrichtungen der Fadenaufnehmer sich nur in einer mit der Nadel-'
schwingung parallelen Ebene bewegte, erhält bei der vorliegenden Vorrichtung der Fadenaufnehmer
außer dieser Bewegung noch eine sich je nach der Länge des Stichs bzw. der
Nadelbewegung, die gleichzeitig den Vorschub des Werkstücks bewirkt, regelnde Längsbewegung,
welche in zwei Perioden zerfällt, deren letzte durch die oben erwähnte achsiale Schwingung
des Fadenaufnehmers gebildet wird. Je nach der Einstellung des Fädenaufnehmers
kann diese Schwingung verschieden groß sein.
Durch den Fadenaufnehmer wird dabei das für den nächsten Stich erforderliche Fadenende
ohne Beanspruchung des Fadens ausgezogen und gleichzeitig der vorhergehende Stich sanft
durch die Schwingung des Fadenaufnehmers angezogen und in den Riß eingelegt. .
Auf den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel dargestellt,
und zwar zeigt Fig. 1 die Vorrichtung an einer Kettenstichschuhwerknähmaschine in
der Vorderansicht. Fig. 2 ist eine Vorderansicht der Vorrichtung zum Abmessen des Fadens in
einer anderen Stellung.
Fig. 3 zeigt die Vorrichtung in der Seitenansicht/ Fig. 4 ist eine der Fig. 2 ähnliche
Darstellung mit dem Unterschiede, daß die Vorrichtung eine verschiedene Einstellung besitzt.
Die Fig. 5 bis 9 veranschaulichen die aufeinanderfolgenden Stellungen des Fadenaufnehmers
während der Bildung eines Stichs.
Zur besseren Klarstellung des Zusammenwirkens der hier beschriebenen Vorrichtung
mit den verschiedenen Teilen einer Nähmaschine ist in Fig. 1 ein vollständiger Nähmaschinenkopf
dargestellt, bei welchem die Erfindung Anwendung gefunden hat. Dieser Kopf besitzt einen in einem Ständer 11 angebrachten
Rahmen. 10 und eine darin gelagerte, wie gewöhnlich drehbare Exzenterwelle 12.
Die Vorrichtung zur Bildung der Stiche'besteht aus einer schwingenden Hakennadel 13, einem
Fadeneinleger . 14, einem Faderiaufnehmer 15
und den zugehörigen Antriebsvorrichtungen. Die Nadel 13 sitzt auf einem Zapfen 16, welcher
an einem den Vorschub bewirkenden Gleitblock 17 befestigt ist, der mit Schwalbenschwanzführung
sich in seitlichen, am Rahmen 10 befindlichen Führungen 18 bewegt (Fig. 3).
Die Nadel kann auf dem Zapfen 16 mittels einer mit einem auf der Welle 12 aufgekeilten
Exzenter 20 verbundenen, exzentrisch bewegten Stange 19 hin und her bewegt werden.
Die Verbindungen zwischen der Nadel und dem Exzenter 19 sind derart, daß die Nadel sowohl
in ihrer Achsenrichtung, als auch um ihre Achse bewegt werden kann, doch wird durch
den Ansatz 21 und die auf dem Zapfen 16 befindliche Muffe 22 eine achsiale Bewegung der
Nadel mit Bezug auf den Zapfen 16 verhindert.
Ein durch einen Zapfen 24 am Rahmen 10
drehbar befestigter Hebel 23 besitzt an einem Ende eine Führungsrolle 25, welche mit einer
Exzenternut 26 einer auf die Welle 12 aufgekeilten unrunden Scheibe 27 in Eingriff treten
kann. Das andere Ende des Hebels 23 besitzt einen im wesentlichen in der Längsrichtung
des Hebels verlaufenden Schlitz 28, in welchem ein Zapfen 29 festgeklemmt ist. Der Zapfen 29
tritt in einen senkrechten Schlitz 30 einer an . dem zum Vorschub dienenden Block 17 befestigten
Platte 31, so daß, wenn der Hebel durch die unrunde Scheibe 26 eine schwingende
Bewegung erhält, der daran sitzende Zapfen 29 den Block 17 in den Führungen 18 hin und her
bewegt. Unter Vermittlung des Ansatzes 21 und der auf dem festsitzenden Zapfen 16 an-
■ gebrachten Muffe 22 bewegt sich die Nadel 13
mit dem Gleitblock 17 für den Vorschub un:
abhängig von der durch die Exzenterstange 19 hervorgebrachten Schwingung. Die seitliche
. Hin- und Herbewegung der Nadel bewirkt den Vorschub des Arbeitsstücks, da die Bewe-'
gung von rechts nach links stattfindet, während die Nadel sich in dem Stoff befindet und die
Bewegung von links nach rechts dann stattfindet, wenn die Nadel außerhalb des Stoffes
ist. Der Vorschub der Nadel und demgemäß die Länge jedes Stichs können dadurch abgeändert
werden, daß man die Stellung des Zapfens 29 im Schlitz 28 ändert. . In der Darstellung
gemäß Fig. 1 und 2 ist der Zapfen 29 so eingestellt, daß er so nahe als möglich an
den Schwingzapfen 24 gerückt ist, und der verhältnismäßig kurze wirksame Hebelarm zwischen
den beiden Zapfen 24 und 29 bewirkt . eine kurze Bewegung des Vorschubblocks 17
und der Nadel. In Fig. 2 ist die Nadel an dem äußersten linksseitigen Ende ihrer Bewegung
ausgezogen gezeichnet, während das äußerste rechtsseitige Ende der Bewegung punktiert
angedeutet ist. In allen Fällen bleibt jedoch das linksseitige Ende der Bewegung dasselbe,
so daß die Nadel immer sich in einer Linie mit dem Fadeneinleger 14 beim Anhalten befindet,
was mit Rücksicht auf einen noch zu erläuternden Zweck geschieht. In Fig. 4 ist der Zapfen 29 so eingestellt, daß er sich an dem
anderen äußersten Ende des Schlitzes 30 befindet. Durch diese Einstellung bewirkt die
Bewegung des Hebels 23, daß der Vorschubblock 17 und die Nadel ihre größte Bewegung
ausführen, wie dies durch den Abstand zwischen den ausgezogenen und punktierten Linien
angedeutet ist, welche die Nadel bedeuten. .
Der Fadeneinleger 14, dessen Antriebs- ■ vorrichtung nicht in ihren Einzelheiten dar-'
gestellt ist, hat röhrenförmige Gestalt und ist derart angeordnet, daß er sich um eine feste
Achse drehen kann. Wie dies in Fig. 1 angedeutet ist, wird der Faden durch den Fadeneinleger
und durch eine am unteren Ende desselben angebrachte exzentrische Düse 32 hindurchgezogen.
Der Fadeneinleger ist drehbar in einem Arm 33 angebracht, welcher sich vom Rahmen 10 nach vorn erstreckt, und ist mit
einem Schraubentriebrad 34 versehen, welches mit einem auf der Welle 36 sitzenden Schraubentriebrad
35 in Eingriff steht. Die Welle 36 ist in festen Lagern angeordnet und erhält eine
aussetzende Drehung von einem auf der Welle 12 festsitzenden Zahnsektor 37. Die aussetzende
Drehung der Welle 36 ist derart, daß dadurch die exzentrische Düse 32 des Fadeneinlegers
eine volle Drehung und eine halbe Drehung nach rechts und eine halbe Drehung nach links
um den Haken der Nadel bei jeder Drehung der Welle 12 beschreibt. ■
Nachdem nun die Vorrichtung zur Stichbildung beschrieben ist, soll in nachstehendem
der Fadenaufnehmer und die Vorrichtung zum Abmessen des Fadens erläutert werden, welche
das Kennzeichen der Erfindung bildet.
Der Fadenaufnehmer, welcher die erforderliche Fadenmenge für jeden Stich aus der Düse
des Fadeneinlegers herauszieht, ist, wie schon bemerkt, bei 15 angedeutet. Der Fadenaufnehmer
ist bei 38 an einer Hülse 39 drehbar befestigt, welche beweglich auf einer Stange 40
angebracht ist, deren Enden in, aus dem Rahmen 10 heraustretenden Armen 41 angebracht
sind. Die Gestaltung des unteren Endes des Fadenaufnehmers ergibt sich am besten. aus
den Fig. 1 und 9. Vermittels des auf der Stange 40 drehbar angebrachten Hebels 42 wird dem no
Fadenaufnehmer eine Schwingung nach hinten und vorn mitgeteilt. Der Hebel 42 ist an einem
Ende mit einer Führungsrolle 43 versehen, die in eine in dem als Exzenter wirkenden
Teil 27 angebrachte Exzenternut 44 eingreift. Das andere Ende des Hebels 42 besitzt die
Form einer Gabel 45, welche sich um einen Teil des Fadenaufnehmers zwischen den Enden
desselben herumlegt. Daraus ergibt sich, daß, wenn der Hebel 42 durch die unrunde Scheibe
44 geschwungen wird, der Fadenaufnehmer auf der Stange oder dem Zapfen 40 nach hinten
und nach vorn und in einer zur Schwingungsebene der Nadel parallelen Ebene schwingt.
Diese Bewegung des Fadenaufnehmers ist einer großen Anzahl von Maschinen dieser Art
gemeinsam, doch ist hier damit eine seitliche oszillierende Bewegung verbunden, welche in
gewisser Beziehung von der Vorschublänge des die Zuführung bewirkenden Blocks 17 abhängt.
Zu diesem Zweck ist der Fadenaufnehmer mit. dem Block 17 durch eine einstellbare
Vorrichtung verbunden, die Universalgelenke besitzt, um die oben erwähnte Schwingung
des Fadenaufnehmers mit Bezug auf den Block 17 zuzulassen. Diese Verbindung besteht aus
einem an dem zum Vorschub dienenden Block 17 befestigten und von diesem Block nach
vorn hervorragenden Zapfen 46. Auf diesen Zapfen 46 ist eine Muffe 47 lose aufgesetzt,
die derart eingerichtet ist, daß sie einen mit Gewinde versehenen Bolzen 48 aufnimmt, mit
welchem sie mittels eines sich quer zum Zapfen 46 erstreckenden Zapfens 47 verbunden
ist. Der mit Gewinde versehene Bolzen 48 ist in einen Teil 49 eingeschraubt, welcher durch
einen Zapfen 50 mit dem Fadenaufnehmer 15 drehbar verbunden ist.
Infolge dieser Verbindung des Fadenaufnehmers mit dem zur Hervorbringung des Vorschubs
dienenden Block wird der letztere, wenn er in der vorher beschriebenen Weise hin und
her bewegt wird, dem Fadenaufnehmer offenbar eine seitliche Bewegung mitteilen müssen, und
infolge der Verbindung des Fadenaufnehmers mit dem Hebel 42 kann der Fadenaufnehmer
sich mit Bezug auf das gegabelte Ende 45 dieses Hebels seitlich bewegen und dennoch eine
derartige Stellung mit Bezug auf den Hebel einnehmen, daß er die ihm obliegende Wirkung
ausüben kann. Diese beiden Bewegungen des Fadenaufnehmers sind zeitlich derart eingestellt,
daß sie dem Fadenaufnehmer eine Bewegung nach vier Seiten erteilen. Die seitliche
Bewegung des Fadenaufnehmers und demgemäß die Festigkeit der Stiche kann durch eine
Vorrichtung geändert werden, welche die seitliche Bewegung derart umändert, daß sie statt
einer geradlinigen eine schwingende Bewegung wird. Diese Vorrichtung besteht aus einer
Muffe 39, welche, wie bereits bemerkt, auf der Stange 40 beweglich angebracht ist, und einer
Anschlagmutter 51, die auf der Stange 40 festgeschraubt ist. Der Fadenaufnehmer ist nahe
seinem oberen Ende mit einem Ansatz 52 versehen, der gegen eine Muffe 53 anschlagen kann,
die fest auf der Stange 40 zwischen dem Hebel 42 und der Muffe 39 befestigt ist. Der Ansatz'52
und die Muffe 53 haben die Aufgabe, die Bewegung des Fadenaufnehmers mit Bezug auf
die Muffe 39 nach rechts zu begrenzen, wie dies aus Fig. ι hervorgeht. In dieser Figur befindet
sich das untere Ende des Fadenaufnehmers in seiner vorderen Stellung direkt unter der
Düse 32 des Fadeneinlegers 14 (s. auch Fig. 5). In Fig. ι befindet sich der Fadenaufnehmer
ebenfalls an dem äußersten rechten Ende seiner seitlichen Bewegung und wird in dieser
Stellung durch den Vorschubblock 17 erhalten, 'der sich ebenfalls am äußersten rechten Ende
seiner Bewegung befindet. Sobald der Vorschubblock sich in diese Stellung bewegt und den
Fadenaufnehmer mitnimmt, bewirkt er, daß der Ansatz 52 gegen die Unterseite der Muffe 53
anschlägt, während die Muffe 39 an die Muffe 53 anstößt. . ·
Die Ruhelage des Fadenaufnehmers 15 wird daher offenbar der Stellung entsprechen, bei
welcher der Ansatz 52 und die Muffe 39 auf die Muffe 53 auftreffen. Wenn der Vorschubblock
17, um das Arbeitsstück vorzurücken, nach links bewegt wird, so schiebt er den Faden-.
aufnehmer 15 nach links. Der Widerstand des Fadens am unteren Ende des Fadenaufnehmers
verhindert, daß der letztere auf dein Zapfen 38- schwingen kann und drückt den
Ansatz 52 gegen die Muffe 53. Daher bewegen sich der Fadenaufnehmer und die Muffe 39
in gerader Linie als ein Ganzes, bis die Muffe durch die Anschlagmutter 51 festgehalten wird.
Ist diese Mutter auf der Stange 40 derart eingestellt,' daß die Muffe 39 vor der Vollendung.
des Hubs des Vorschubblocks 17 dagegenschlägt, so bewirkt die verbleibende Bewegung
des Blocks 17, daß das untere Ende des Fadenaufnehmers sich mit erhöhter Geschwindigkeit
um 'den Zapfen 38 bewegt. Wenn die Teile in diese Stellung gelangt sind, entsprechen sie
der Darstellung der Fig. 7.
In den Fig. 5 bis 9 sind die entsprechenden Bewegungen der Nadel 13, des Fadenaufnehmers
15 und der Düse 32 dargestellt. Fig. 5 zeigt diese Teile in der Normallage, d. h. vor
der ersten Bewegung zwecks Stichbildung in dem Arbeitsstück. In dieser Figur befindet
sich die Nadel auf der rechten Seite des Fadeneinlegers vor ihrem Eintreten in das Arbeitsstück.
Fig. 6 zeigt die Nadel, nachdem sie in das Arbeitsstück eingedrungen und auf der
anderen Seite desselben wieder herausgekommen ist, und verdeutlicht ferner die Stellung
des Fadenaufnehmers nach der durch den Hebel 42 bewirkten Rückwärtsbewegung desselben.
Es mag hier bemerkt werden, daß die Rückwärts- und Vorwärtsschwingung des Fadenaufnehmers
sich niemals ändert, und es wird daher der Fadenaufnehmer bei der ersten Bewegung
dieselbe Fadenmenge von dem Fadeneinleger unter allen Umständen fortziehen. Nachdem der Fadenaufnehmer und die Nadel
in die Stellung der Fig. 6 gelangt sind, wird der Vorschubblock 17 nach links geschwungen,
wobei er die Nadel und den Fadenaufnehmer mitnimmt. Diese Bewegung bringt die Nadel
in eine Stellung, in welcher sie sich der Düse 32 \ gerade gegenüber befindet, und bewirkt, daß
der Fadenaufnehmer sich seitlich bewegt.· Wenn der Fadenaufnehmer die zweite Bewegung
beschreibt, bewegt er sich um einen größeren Abstand von der Düse des Fadeneinlegers
fort und zieht dadurch aus der Mündung den Teil des Fadens heraus, welcher durch die vom
Vorschubblock bewirkte und durch die Anschlagmutter 51 geregelte Bewegung bestimmt wird.
Die'Nadel und der Fadenaufnehmer verbleiben in der in Fig. 7 gezeigten Stellung während der
Bewegung des Fadeneinlegers. Wie vorher bemerkt, läßt man den Fadeneinleger'1Y2 Umdrehungen
um den Haken der Nadel beschreiben ; der Fadeneinleger kommt in der aus Fig. 8 ersichtlichen Stellung zur Ruhe, nachdem er
den Faden um die Nadel herumgelegt hat. Man läßt dann die Nadel zurückgehen, wobei
sie den Faden durch das Arbeitsstück und durch den vorhergehenden Stich hindurchzieht, und
gleichzeitig wird der Faden aufnehmer durch den Hebel 42 nach vorn geschwungen, wobei
er den Faden losläßt, so daß der letztere durch die Nadel bequem in das Arbeitsstück eingezogen
werden kann. Die Teile verbleiben dabei in der aus Fig. 9 ersichtlichen Lage.
Die nächste Wirkung ist die des Vorschubblocks 17, der aus seiner ursprünglichen Stellung
nach rechts verschoben wird; dabei nimmt der Vorschubblock die Nadel und den Fadenaufnehmer mit und bringt diese in ihre ursprüngliche
Lage, die der Fig. 5 entspricht. Fig. 2 zeigt den Zapfen 29 so eingestellt, daß er den
Vorschubblock zur Hervorbringung eines kurzen Stichs bewegt, und Fig. 4 zeigt eine Einstellung
des Zapfens, um den Vorschubblock zur Hervorbringung eines langen Stichs zu bewegen.
Solange der Fadenaufnehmer sich mit dem Vorschubblock 17 in gerader Linie bewegen kann,
. bewegt sich das den Faden abziehende Ende des Fadenaufnehmers nur so schnell wie der
Vorschubblock, sobald jedoch die geradlinige Bewegung des Fadenaufnehmers durch die
Anschlagmutter 51 unterbrochen wird und eine Schwingung des Fadenaufnehmers während
des übrigen Teils des Hubs des Vorschubblocks iy erfolgt, bewegt sich das untere Ende des
Fadenaufnehmers 'in einem entsprechend vergrößerten Abstand.
In den Fig. 1 und 2 ist ein beträchtlicher
Zwischenraum zwischen der Hülse 39 und der Anschlagmutter 51 gelassen. Infolge dieser
Einstellung erhält der Fadenaufnehmer vom Vorschubblock 17 nur eine seitliche geradlinige
Bewegung, die der Bewegung des Blocks selbst gleich ist, da die Bewegung des Fadenauf-
■ nehmers gerade genügt, um das Anschlagen der Muffe 39 gegen die Anschlagmutter 51 zu
bewirken.
Der Fadenaufnehmer wird daher veranlaßt, j vom Fadeneinleger eine verhältnismäßig kurze
Fadenlänge abzuziehen, und der sich daraus ergebende Stich ist infolgedessen ein fester
Stich. 65·
In Fig. 4 ist eine abweichende Einstellung gezeigt, um die Stellung zu verdeutlichen, in
welche man die Teile bringen kann, um einen losen Stich hervorzubringen. In dieser Figur
ist die Anschlagmutter so eingestellt, daß sie näher der Muffe 53 zu stehen kommt, und es
ergibt sich daraus, daß die erhöhte Bewegung des Fadenaufnehmers sich in einer Schwigung
kundgibt, und da das den Faden aufnehmende Ende des Fadenaufnehmers durch eine Schwingung
weiter bewegt wird als durch eine geradlinige Bewegung, so zieht der Fadenaufnehmer
einen größeren Teil des Fadens heraus, als dies der Fall sein würde, wenn man der Hülse
oder Muffe 39 eine freiere Bewegung erteilen würde.
In Fig. 4 ist der Zapfen 29, wie schon bemerkt, so eingestellt, daß er den Vorschubblock so
weit fortbewegt als möglich. Aus der Zeichnung ergibt sich, daß, wenn der Vorschubblock sich
in seiner linksseitigen' Stellung befindet, der im Hebel 23 befindliche Schlitz 28 dem in der.
Platte 31 befindlichen Schlitz 30 parallel ist, und infolgedessen wird der Vorschubblock in
seiner äußersten, linksseitigen Stellung durch eine Einstellung des Zapfens 29 nicht beeinflußt,
indem die Änderung der Bewegung des Vorschubblocks nur das äußerste rechtsseitige
Ende seiner Bewegung beeinflußt.
Die Bewegung des Fadenaufnehmers wird also durch die das Arbeitsstück vorrückende
Vorrichtung geregelt.
Claims (4)
- Patent-Ansprüche:■ . i. Fadenabzugs- und -regelungsvorrichtung für Schuhwerknähmaschinen, bei denen ein den Faden zwischen Werkstück und Fadeneinleger erfassender schwingbarer Fadenaufnehmer vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Fadenaufnehmer (15) gelenkig und schwingbar mit der das Werkstück vorschiebenden Vorrichtung verbunden ist.
- 2. Fadenabzugs- und -regelungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, . daß der Fadenaufnehmer (15) parallel zur Vorschubbewegung schwingbar an einer geradlinig geführten, um ein regelbares Stück verschiebbaren Hülse (39) befestigt und mit einer Anschlagfläche (52) versehen ist, mit welcher er sich unter dem Zug des Fadens an eine Führung (53) anlegen kann, so daß er sich unabhängig von der Größe der Längsbewegung der Vorschubvorrichtung zunächst urn ein beliebig ein- stellbares Stück ohne. seitliche Schwingung in der Vorschubrichtung geradlinig bewegenkann und nur während des verbleibenden Zeitraums seiner Bewegung ebenfalls in der Vorschubrichtung seitlich ausschwingt.
- 3. Fadenabzugs- und -regelungsvorrichtüng nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwingung des Fadenaufnehmers (15) quer zur Vorschubbewegung durch eine denselben lose umfassende schwingende Gabel (45) bewirkt wird, um' den Fadenaufnehmer bei seiner Längsbewegung nicht zu behindern.
- 4. Fadenabzugs- und -regelungsvorrichtung nach' Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung des Fadenaufnehmers (15) und der Nadel in Richtung des Stoff Vorschubs dadurch veranlaßt wird, daß der mit der Nadel· bzw. der Vorschubvorrichtung verbundene Schieber (17, 31) in beliebig einstellbare Entfernung vom Endpunkt des die Bewegung des Schiebers bewirkenden Hebels (23) an diesen angelenkt ist, so daß eine Veränderung in der Stichlänge vorgenommen werden'kann, ohne die gegenseitige Lage von Nadel, Fadenaufnehmer und Fadeneinleger zu beeinflüssen.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publication Number | Publication Date |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country | Link |
---|---|
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FR (1) | FR381994A (de) |
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- DE DENDAT215876D patent/DE215876C/de active Active
-
1907
- 1907-09-19 FR FR381994A patent/FR381994A/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR381994A (fr) | 1908-01-25 |
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