DE215840C - - Google Patents

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DE215840C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05BSEWING
    • D05B1/00General types of sewing apparatus or machines without mechanism for lateral movement of the needle or the work or both
    • D05B1/24General types of sewing apparatus or machines without mechanism for lateral movement of the needle or the work or both for making blind-stitch seams

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Sewing Machines And Sewing (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Ja 215840-KLASSE 52«. GRUPPE
.(Mass, V. St. A.).
Patentiert im Deutschen Reiche vom 17. November 1908 ab.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Blindstichsaumnaht zur Vereinigung einer unteren Hauptstoff lage mit einer darüberliegenden, auf der Hauptstofflage eine Kante bildenden oberen Stofflage, bei der die in zwei Stichreihen angeordneten, aus der Unterfläche der Hauptstofflage nicht heraustretenden Nadelfadenschleifen durch einen Bindefaden verriegelt werden, der auf der oberen Fläche der- oberen bzw. der unteren -Stofflage aufliegt. Das Eigenartige der die Erfindung ausmachenden Saumnaht besteht nun darin, daß die Nadelfadenschleifen der einen Stichreihe an der oberen Fläche der oberen Stoff lage in die Stofflagen ein- und auch wieder aus denselben austreten und daß die Nadelfadenschleifen der anderen Stichreihe ebenfalls an der oberen Fläche der oberen Stofflage eintreten, aber an der Kante oder in geringer Entfernung von der Kante der oberen Stofflage ■ unter derselben aus der oberen Fläche der unteren Stofflage wieder austreten.
Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigen:
Fig. ι einen Grundriß der Naht, Fig. 2. eine Vorderansicht,
Fig. 3 einen Querschnitt nach der Linie A-A der Fig. 1.
Die Naht soll von einer Zweifaden-Blindstichnähmaschine hergestellt werden, bei der die Stichbildungswerkzeuge auf derselben Seite des ^Werktisches angeordnet sind und bei der die Nadel abwechselnd parallel und schräg zur Vorschubrichtung einsticht. Hierbei sind der Presserfuß und die Führungen für den Stoff so gestaltet, daß sie mehrere Stofflagen der Nadel darbieten und infolgedessen bewirken, daß die Nadel bei jedem Stich in die obere Stofflage oder Stofflagen eintritt und im Falle eines schrägen Stiches unterhalb oder an der Kante der oberen ■ Stofflage austritt.
In der Zeichnung zeigt α die untere Stofflage, b die darüberliegende Lage oder Lagen.
Bei der Herstellung der Naht werden zwei Fäden angewendet, von denen der eine als Nadel- und der andere als Bindefaden zu bezeichnen ist. Wenn die dargestellte Naht von einer Maschine der angedeuteten Art hergestellt wird, dann wird der Nadelfaden von einer gekrümmten Nadel geführt, die den Nadelfaden in Schleifenform durch die Stofflagen' führt. Die Bindung der Nadelfadenschleifen wird durch einen Schleifenfänger, wie er bei der Herstellung des Doppelsteppstichs gebräuchlich ist, in üblicher Weise bewerkstelligt.
Bei der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform tritt die Nadel beim ersten Stich von der oberen Fläche der oberen Stofflage her in einiger Entfernung von der Kante der oberen Stofflage bei c in die Stofflagen ein und tritt an der Kante der oberen Stofflage oder in der Nähe dieser Kante unterhalb derselben aus der oberen Fläche der unteren Stofflage wieder aus. Dabei wird das Ende der Schleife des Nadelfadens e bei f dem Schleifenfänger dargeboten. Die Schleife wird schräg zu der Kante der oberen Stofflage geführt. Es findet alsdann die
Verschlingung mit dem Bindefaden g statt. Darauf wird die Nadel zurückgezogen, in eine Stellung parallel zu der Kante der oberen Stofflage bewegt und tritt dann wiederum in einiger Entfernung von der Kante der oberen Stofflage in die obere Stofflage bei h ein, um aus der oberen Fläche der oberen Stoff lage auch wieder auszutreten, wobei sie die Schleife des Nadelfädens dem Schleifenfänger bei i darbietet.
ίο Von h bis i verläuft die Nadelfadenscfreife parallel mit der Kante d der oberen Stofflage. Der Bindefaden g tritt dann durch die Schleife des Nadelfadens bei i hindurch. Darauf findet der Stoffvorschub statt, und die Operation wird wiederholt. Damit die. oberen Stofflagen an der unteren .Stofflage befestigt werden, ist es notwendig, daß bei dem einen oder dem anderen Stich oder bei beiden der Nadelfaden in die untere Stofflage eintritt. Hierbei tritt er an derselben Seite der unteren Lage ein und aus, ohne daß er durch die hintere oder untere Fläche der Stofflage hindurchtritt. In der Zeichnung ist der schräge Stich dargestellt, wie er in die untere Stofflage eintritt, während der gerade Stich beim Eintritt in die oberen Stoff lagen dargestellt ist.
Es ist ersichtlich, daß die Stellung des Bindefadens g im wesentlichen durch die Spannung und das Maß, um welches die Schleife des Nadelfadens nach rückwärts in den Stoff hineinge- ; zogen wird, bestimmt wird; die allgemeine Anordnung·der Stiche und der Teile der Naht wird jedoch hierdurch nicht verändert.
. Bei der Naht nach der vorliegenden Erfindung wird kein Faden auf der unteren Stofflage neben der Kante der darüberliegenden Stoff lage sichtbar; jeder sichtbare Faden liegt vielmehr auf der oberen Fläche der oberen Stofflage.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Blindstichsaumnaht zur Vereinigung einer unteren Hauptstofflage mit einer darüberliegenden, auf der Hauptstofflage eine Kante bildenden oberen Stofflage, bei der die in zwei verschiedenen Stichreihen angeordneten, aus der Unterfläche der Hauptstofflage nicht heraustretenden Nadelfadenschleifen durch einen auf der Oberseite der oberen bzw. der unteren Stoff lage aufliegenden Bindefaden verriegelt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Nadelfadenschleifen der einen Stichreihe an der oberen Fläche der oberen Stofflage ein- und auch wieder austreten, während die Nadelfadenschleifen der anderen Stichreihe an der oberen Fläche der oberen Stofflage eintreten und an oder unterhalb der Kante der oberen Stofflage an der oberen Fläche der unteren Stofflage wieder austreten.
2. Blindstichsaumnaht nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nadelfadenschleifen derjenigen Stichreihe, die an der oberen Fläche der oberen Stofflage ein-
" und auch wieder austreten, parallel mit der Kante dieser Stofflage verlaufen, während die Nadelfadenschleifen der anderen Stichreihe schräg zur Kante der oberen Stofflage geführt sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Berlin, gedruckt in der Reichsdruckerei.
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