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Vorrichtung zur Ausübung einer- Flächenpressung.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Ausübung einer
Flächenpressung auf einen Längenabschnitt einer vorlaufenden Bahn, insbesondere
eine Presse zur kontinuierlichen Herstellung von Holzspanplatten, Schlchtstoffen
und ähnlichen Werkstoffen, bei -der die Bahn zwischen endlosen, der Vorlaufrichtung
der Bahn entsprechend mitumlaufenden, über die Breite der Bahn sich erstreckenden
Formbändern geführt ist, und bei der zwischen den Formbändern und einer oberhalb
und einer unterhalb der Bahn vorgesehenen Stützkonstruktion abrollende, in endloser
Folge in der zur Bahn senkrechten Längsebene umlaufende Rollen vorgesehen sind,
die den Arbeitsdruck von den Stützkonstruktionen auf die Formbänder übertragen.
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Die USA-Patentschrift 2 142 932 zeigt eine Sperrholzpresse dieser
Art, bei der die Formbänder durch eine Folge von flexiblen, quer über die Bahn reichenden
Stahlleisten gebildet werden, die gegen die Stützkonstruktion durch über die Stützbreite
reichende, seitlich an Ketten geführt, stabfdrmige Rollen abgestützt werden. Die
Rollen besitzen dabei einen relativ.
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kleinen Durchmesser und sind dicht benachbart, so daß
sich
keine merklichen Wellungen der Stahlleisten einstellen. Die Rollen übertragen Wärme
von der beheizten Stützkonstruktion auf die zwischen den Formbändern befindliche
Bahn. Eine ähnliche Konstruktion, allerdings mit zusammenhängenden Formbändern,
zeigt auch die deutsche Patentschrift 923 172.
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Wenn auf einer solchen Presse Bahnen unter besonders hohen Drücken
hergestellt werden sollen, z.B.
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Schichtstoffplatten aus warmaushärtenden Kunststoffen, so stellen
sich Schwierigkeiten mit dem einwandfreien Lauf der Rollen ein.
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Bei hohen DrUcken-nämlich muß.bei Formbändern wegen deren notwendiger
Flexibilität ein besonders geringe: Stützabstand eingehalten werden, um die unzuträglichen
Beulungen des Formbandes zwischen den einzelnen Unterstützungspunkten bzw. -linien
zu vermeiden. Ein geringer Stützabstand aber bedingt bei einer Rollenabstanzung
geringen Rollendurchmesser, so daß sich bei den in Frage kommenden Bahnbreiten von
2 bis 2,5 m sehr lange und dUnne Rollstäbe ergeben.
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Trotz des weitgehend verringerten Rollenabstandes verbleibenzWidterlden
einzelnen Rollen zwangsläufig Durchbiegungen, die bei Rollendurchmessern von 10
bis 20 mm und den üblichen.Stahlbanddicken von 1 bis 1,Smm durchaus merkliche Beträge
von mehreren hundertstel Millimetern annehmen können.
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Die geringfügige Durchbiegung einer bestimmten Stelle des Formbandes
wird beim Vorziehen des Förmbandes, wenn die Stelle unter die nächste Rolle kommt,
aufgehoben, tritt aber hinter der Rolle sogleich wieder auf. Die Gesamtheit der
Durchbiegungen wird gewissermaßen durch das Formband der Länge nach hindurchgeschoben.
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Dieses Durchschieben führt, da es sich ja nicht um eine Anordnung
mit idealen elastischen Eigenschaften handelt, zu Kräften des vorgezogenen durchgebeulten
Formbandes auf die Rollen, die diese auf ihrer ganzen Länge erfahren und die somit
die Tendenz haben, eine Durchbiegung der Rollen in der Rollebene in der Weise zu
verursachen, daß die Rollen in dem Bereich zwischen den seitlichen Ketten gegenüber
den Ketten in Bewegungsrichtung des Formbandes etwas voreilen.
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Ein solches Voreilen tritt auch bei über die Breite der Bahn ungleichmäßiger
Belastung der Formbänder ein. Die Werkstoffbahnen, von denen die Erfindung ihren
Ausgang genommen hat, nämlich Holzspanplatten u.dgl., werden aus einer auf das untere
Formband aufgebrachten Schüttung zusammengepreßt. Eine solche Schüttung kann nie
vollkommen gleichmäßig sein, sondern es befinden sich immer Zonen darin, die einem
Zusammenpressen auf eine bestimmte Höhe einen größeren Widerstand entgegensetzen
als benachbarte Zonen. In den Zonen mit dem höheren Druck erfahren die Formbänder
zwischen den Rollen eine größere Durchbiegung als in benachbarten Bereichen; diese
größere Durchbiegung läuft stärker gegen die Rollen an und bedarf zu ihrer Überwindung
beim Vorziehen des Formbandes größerer Kräfte, die auf die Rollen als Schub einwirken
und sie in den Bereichen höheren Drucks stärker mitziehen als in den Nachbarbereichen.
Auch durch diesen Effekt entsteht eine Tendenz zur Durchbiegung der langen dünnen
Rollen in der Rollebene.
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Die bei jeder Umdrehung durch gebogene Rollen auftretende Umlauf-Biegebeanspruchung
bedeutet eine erhebliche Dauerbelastung der Rolle.
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Besonders wesentlich ist aber, daß eipe durchgebogene Rolle sehr
ungünstige Laufeigenschaften hat, insofern zwangsläufig irgendwelche Abschnitte
der' Rolle mit ihrer Achse nicht genau senkrecht zur Vorlaufrichtung stehen. Die
Rollrichtung dieser Abschnitte weist schräg zur Längsrichtung des Formbandes und
der Stützkonstruktion. Bei unbehindertem Abrollen würde dies ein seitliches Verschieben
der Rolle gegenüber dem Formband und der Stützkonstruktion und gleichzeitig eine
seitliche Verschiebung dieser gegeneinander bedeuten. Diese Verschiebungen werden
aber durch die Führung der genannten Elemente in der Maschine gegebenenfalls unter
großen Zwangskräften unterbunden. Formbänder und Stützkonstruktionen werden also
in Gegenüberstellung und die Rollen seitlich dazwischen festgehalten. Die einzelnen
Scheibchen, aus denen man sich die durchgebogene Rolle aufgebaut denken kann, wollen
in bestimmten Bereichen also schräg zur Bahn laufen, können sich aber nur gerade
weiterbewegen. Ein reines Rollen ist in dieser Situation nicht mehr möglich. Der
Transport der Formbänder gegenüber der Stützkonstruktion kann vielmehr nur so vonstatten
gehen, daß sich die Rollen gegenüber der jeweiligen Anlagefläche dauernd etwas verschieben,
d.h. eine entsprechende Reibung erfahren.
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Hinzu kommt daß die Rollenumfänge an Stellen, an denen die Rollen
ordnungsgemäß umlaufen, und an anderen Stellen, an denen die Rollenachse schräg
steht, verschieden lang sind, so daß bei einer bestimmten Vorlaufstrecke die betreffenden
Stellen der Rollen verschiedene Winkel zurücklegen, d.h., gegeneinander verdrillt
werden. Je schräger die Rolle an einer Stelle steht, desto mehr neigt sie dazu,
gegenüber den anderen Bereichen vorzueilen. Dieser Effekt wirkt also auf eine
selbsttätige
Verstärkung eimer einmal eingetretenen Durchbiegung. Wegen der Rückstellkräfte der
Rolle stellt sich aber ein Gleichgewicht ein, bei dem das durch die verschiedenen
Drehwinkel der einzelnen Stellen der Rolle erzeugte Drillmoment der am Umfang angreifenden
Reibungskraft die Waage hält und eine weitere Verdrillung unter Durchrutschen der
Rolle in bestimmten Bereichen in Umfangsrichtung gegenüber der Anlagefläche unterbleibt.
Auch diese Erscheinung führt somit zu erheblicher Reibung der Rollen bei nicht einwandfreier
Ausrichtung.
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Aus der französischen Patentschrift 1 469 225 geht nun eine kontinuierliche
Presse der eingangs genannten Art hervor, bei der statt der über die Breite der
Bahn durchgehenden Rollen einzelne quer zur Bahn hintereinander angeordnete Rollen
vorgesehen sind, von denen je zwei quer-zur Bahn benachbarte Rollen durch Kuppelzapfen
verbunden sind. Zwischen den benachbarten Rollen sind in Längsrichtung verlaufende
Laschenketten angeordnet.
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Diese Ausführungsform ist funktionsmäßig von der der Anordnung mit
der durchgehenden stabförmigen Rolle nicht wesentlich unterschieden. Hinsichtlich
der durch die Durchbiegung der Formbänder auf die Rollen ausgeübten Kräfte sind
die Verhältnisse zunächst einmal im wesentlichen gleich. In den Auswirkungen dieser
Kräfte ist die Rollenanordnung nach der französischen Patentschrift 1 469 225 jedoch
noch ungünstiger als die der vorgenannten Schriftstellen, weil die Rollen nicht
einstückig ausgebildet und mit einem entsprechenden Biegewiderstand versehen, sondern
an den Stellen der-Kuppelzapfen geschwächt sind. Eine Reihe quer zur Bahn aufeinanderfolgender
Rollen wird also der Neigung zur Durchbiegung leichter nachgeben.
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Ausserdem aber besteht eine zusätzliche Kopplung durch die inneren
Laschenketten. Die Rollen hängen nicht nur seitlich aneinander, sondern auch jeweils
mit der vorderen und hinteren Rolle zusammen, so daß sich ein maschenartiges Rollenfeld
ergibt. Dadurch bleibt ein lokaler Lagefehler einer einzelnen Rolle nicht auf dieselbe
beschränkt, sondern teilt sich ausser über die Kuppelzapfen auch über die Ketten
benachbarten Rollen mit und breitet sich so in die umgebende Rollenanordnung hinein
aus. Gegenüber einer Anordnung etwa nach der USA-Patentschrift 2 142 932 tritt also
sogar noch eine Verstärkung der Rollfehler ein, indem ein an einer Einzelrolle aufgetretener
Fehler unmittelbar auf die vorne und hinten benachbarten Rollen übertragen wird.
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Innerhalb der gesamten Rollen- und Kettenanordnung gibt es ausser
den bereits erwähnten Reibungsproblemen beim Abrollen noch eine Vielfalt von Zwangszuständen
durch Bewegungen seitlich benachbarter Rollenbereiche in Rollrichtung gegeneinander,
die von den Ketten bzw. den Lagern der Rollen in den Ketten aufgenommen werden müssen
und insoweit zusätzlichen Verschleiß bedingen.
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Die bei den vorgenannten Ausführungsformen durch die Rollfehler eintretenden
Verschiebungen spielen angesichts des hohen Liniendrucks eine bedeutende und schädliche
Rolle, indem durch die dauernde Reibungseinwirkung Rollen und Bänder verschleißen.
Die Instandsetzung des Druckübertragungsbereichs einer Anlage der in Rede stehenden
Art ist aber ein sehr aufwendiges Unternehmen, wenn Formbänder, Rollen und unter
Umständen die Stützfläche ausgewechselt werden müssen. Es handelt sich um Maschinen
von 2 bis 2,5 m Arbeitsbreite und 10 bis 20 m Länge, die praktisch
teilweise
erneuert werden müssen und eine längere Stillegung erfahren, von der natürlich in
einer kontinuierlichen Fertigungsstraße auch die vorgeschalteten und nachgeschalteten
Fertigungsstationen betroffen sind. Eine Verminderung der geschilderten Verschleißerscheinungen
hat daher eine erhebliche Bedeutung.
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Natürlich gehen die geschilderten Reibungszustände auch mit einem
erhöhten Leistungsbedarf für das Vorziehen der Formbänder einher. Ein auf einer
einwandfrei laurenden Rolle abgestütztes Band kann viel leichter vorgezogen werden
als ein solches, bei dem durch schräg laufende Rollen Nebenkräfte überwunden werden
müssen. Da die Zugkräfte, die erforderlich sind-, um das Formband durch den Druckbereich
zu treiben, besonders bei hohen Arbeitsdrücken erheblich sind und durchaus die Formbänder
bis in die Xåhe ihrer elastischen Belastbarkeit beanspruchen können, ist eine Verbesserung
der Laufeigenschaften einer Anordnung der in Rede stehenden Art auch unter diesem
Aspekt von erheblichem praktischen Einfluß.
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Schließlich sind die Anforderungen an die Präzision der hergestellten
Platten oder Tafeln nicht unerheblich. Wenn die Rollen oder die-Bänder abgenutzt
sind und sich in der Stützkonstruktion Bahnen eingearbeitet haben, können sich Dickenunterschiede
der hergestellten Bahn ergeben, die weit über deren zulässigen Toleranzen liegen.
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Die Erfindung hat die Aufgabe, eine Vorrichtung der eingangs genannten
Art zu schaffen, bei der selbst bei hohen Arbeitsdrücken ein einwandfreier Lauf
der Stützrollen gewährleistet ist.
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Hierzu sieht die Erfindung vor, daß die Rollen im Verhältnis zur
Bahnbreite kurz sind und in dem Längenabschnitt in vielen quer zur Bahn dicht benachbart
nebeneinander angeordneten, aber voneinander unabhängig vorwärts beweglichen Einzel
strängen vorgesehen sind.
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Durch die Kürze der Rollen ist erreicht, daß die durch die Biegungen
der Rollen über die gesamte Bahnbreite auftretenden Unzuträglichkeiten naturgemäß
entfallen. Die Bereiche, in denen bei den in Frage kommenden Bahnen unterschiedliche
Drücke auftreten, sind größer als die Rollen lang sind, so daß diese von nennenswert
unterschiedlichen Arbeitsdrücken nicht betroffen ist und somit auch nicht die dadurch
erzeugte Biegebean'spruchungerfährt. Der Ausdruck "im Verhältnis zur Bahnbreite
kurz1? soll aussagen, daß beispielsweise bei einer 2 bis 2,5 m breiten Bahn etwa
50 bis 100 Einzel stränge vorhanden sifid.
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Von entscheidender Bedeutung ist die unabhängige Beweglichkeit der
nebeneinander befindlichen Einzelstränge. Geringe Lauffehler in einem Einzel strang
können sich nicht auf den benachbarten Einzelstrang übertragen und dessen Laufverhalten
in Nitleidenschaft ziehen. Wenn äuf eine Rolle eines Einzel strangs aus irgendeinem
Grunde eine Kraft einwirkt, die sie um einen geringen Betrag voreilen läßt, so wird
der benachbarte Rollenbereich, d.h. die daneben liegende Rolle des nächsten Einzel
strangs nicht etwa zu e iner Schrägstellung gezwungen, sondern bleibt von dem zufälligen
Fehler des anderen Einzelstrangs unberührt.
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Durch die Trennung der Rollenanordnungen quer zur Bahn sind alle vorstehend
ausführlich geschilderten und durch den Zusammenhalt der Rollen über eine große
Strecke
quer zur Bahn bewirkten Unzuträglichkeiten beseitigt.
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Zur Erzielung der unabhängigen Beweglichkeit der Einzel stränge kommt
vorwiegend in Betracht, daß die seitlichen Begrenzungen in Vorlaufrichtung aufeinanderfolgender
Rollen eines Einzel strangs in Vorlaufrichtung zueinander fluchten. Die Einzelstränge
sind dann also parallel begrenzt.
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Die Erfindung sieht in erster Linie, aber nicht ausschließlich, vor,
daß die Rollen eines Einzelstrangs untereinander in Längsrichtung des Einzel strangs
durch Führungsmittel verbunden sind.
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Dadurch gestaltet sich der Transport der Rollen auf ihrer endlosen
Bahn, insbesondere ausserhalb des druckübertragenden Längenabschnitts leichter.
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Die Führungsmittel können beispielsweise als an sich bekannte Käfigbänderausgebildet
sein, wie sie beispielsweise in Rollenlagern oder Geradfüh,rungen mit Lagernadeln
verwendet werden.
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In dem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist Sedoch vorgesehen, daß
die Führungsmittel in an sich bekannter Weise als Laschenketten ausgebildet sind,
die mit den Rollen eine Rollenkette bilden.
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Speziell sieht eine Ausführungsform der Erfindung vor, daß die Rollenketten
als Galt'suche Ketten mit auf beiden Seiten der Rolle gelegenen Laschen ketten ausgebildet
sind.
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Diese Ketten haben den Vorzug der Einfachheit und der Wirtschaftlichkeit,
weil sie in vielen genormten Abmessungen im Handel zur Verfügung stehen.
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Zwangsläufig aber ergibt sich bei dieser .Art der Ketten zwischen
den quer zur Bahn benachbarten Rollen ein der Breite der Laschen entsprechender
Abstand,
auf dem das Formband keine Untersttzung auf den Rollen
findet. Dies ist auch bei Mehrfachketten dieser Art an den Stellen der inneren Laschenstränge
der Fall. Diese Abstände bilden in Längsrichtung der Bahn gelegene unterstützungsfreie
Gassen.
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Bei nicht allzu hohen Drücken führen diese unumgänglichen freien Spannweiten
der Formbänder noch nicht zu Unzuträglichkeiten. Bei bestimmten Werkstoffen jedoch,
z.B. Kunstharzlaminaten u.dgl., kommt es auf eine möglichst gleichmäßige Ausübung
eines hohen Drucks an. Ausserdem übertragen die Rolle der in Rede stehenden Anordnungen
nicht nur den Druck, sondern auch die Temperatur von der beheizten Stützkonstruktion
auf die Formbänder und damit die zwischen-ihncn zusammengepreßte aushärtende Nasse.
Die üblichen Ketten' ergeben somit zwangsläufig eine streifenmäß5ge Druck-und Wärmeübertragung,
die bei bestimmten Kunstharzlaminaten nicht zu einwandfreien Produkten führt.
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Es ergibt sich daher, von der erfindungsgemäßen Anordnung ausgehend,
die weitere Aufgabe, die Vorrichtung so zu gestalten, daß der hohe Druck und die
Temperatur möglichst gleichmSßigoauf die Formbänder und die dazwischen befindliche
Masse übertragen werden.
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Die Lösung dieser weiteren Aufgabe besteht erfindungsgemäß darin,
daß die seitlichen Begrenzungen in Vorlaufrichtung aufeinanderfolgender Rollen eines
Einzel strangs quer zur Vorlaufrichtung gegeneinander versetzt sind.
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Dies bedeutet, daß es in Querrichtung keine Stelle der Bahn gibt,
die dauernd von den Rollen frei bleibt. Vielmehr wird ein Zwischenraum zwischen
zwei seitlich benachbarten Rollen von den nachfolgenden Rollen, die seitlich zu
den vorigen Rollen versetzt sind
und in den Zwischenraum hineinragen,
immer wieder überrollt. Es, ist aber nicht erforderlich, daß bereits die unmittelbar
folgende Rolle den gesamten Zwischenraum überdeckt. Es kann dies auch erst nach
mehreren Rollen und mehreren Versetzungen der Fall sein. Jedenfalls soll aber der
Zwischenraum irgendwann einmal ganz erfaßt sein, so daß auch in ihm in ständiger
Wiederholung die Druckäusübung einer darüber fahrenden Rolle und deren Wärmeabgabe
erfolgt und keine Stelle des Formbandes unberührt bleibt.
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Auf diesem Gedanken basierend wurden verschiedene Ketten gefunden,
die auch für andere Aufgaben geeignet sind.
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Eine erste. Kette dieser Art als Rollenkette mit in Vorlaufrichtung
aufeinanderfolgende Rollen verbindenden, parallel zur Stirnseite der Rollen stehenden
Laschen ist dadurch gekennzeichnet, daß die je zwei aufeinanderfolgenden Rollen
verbindenden Laschen zwischen den Rollen seitlich verkröprt sind.
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Die Verkröpfung geschieht natürlich in der Rollebene. Vorteilhaft
ist an dieser Ausführungsform, daß relativ große seitliche Versetzungen unmittelbar
aufeinanderfolgender Rollen erzielt werden können.
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Zu beachten ist allerdings, daß der zwischen hintereinander laufenden
Rollen unterzubringende Verkröpfungsteil der Laschen kein unmittelbares Aneinanderrücken
der Rollen erlaubt und die Stützabstände vergrößert. Im Hinblick auf die Zugfestigkeit
der Kette sind die verkröpften Teile natürlich nicht vorteilhaft, was aber keine
Rolle spielt, sofern an der Kette nicht gezogen wird, sondern sie wie bei der Anwendung
auf die kontinuierliche Presse der Erfindung lediglich dem Zusammenhalt der Rollen
dient.
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Die bevorzugte Ausführungsform der Ketten weist indessen das Merkmal
auf, daß mehrere aufeinander folgende je zwei benachbarte Rollen verbindende Laschen
gegenüber der mit ihnen verbundenen jeweils vorangehenden Lasche jeweils zur gleichen
Seite der Bahn hin versetzt angeordnet sind, wobei in erster Linie gerade Laschen
in Frage kommen.
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Die Laschen bilden also nicht wie bei der üblichen Rollenkette einen
in Längsrichtung parallel zur Bahn verlaufenden Strang, sondern sind innerhalb des
Einzel strangs der Kette durch die Gesamtheit der wiederholten Versetzungen schräg
angeordnet, wobei die Kette als Ganzes indessen gerade verläuft.
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Dies kann in einer konkreten Ausführungsform beispielsweise dadurch'realisiert
werden, daß die Laschen eineS Einzel strangs stets zur gleichen Seite versetzt angeordnet
und auf der Seite des Einzelstrangs, von der sich die Laschen durch die Versetzung
entfernen, nach mehreren aufeinanderfolgenden Rollen am Rand des Einzel strangs
eine neue Laschenkette beginnt, während auf der anderen Seite nach der entsprechenden
Anzahl aufeinanderfolgender Rollen die dem Rand nächstgelegene Laschenkette aufhört.
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Eine solche Kette umfaßt mehrere untereinander parallel, aber schräg
zur Gesamterstreckung der Kette verlaufende Laschenketten. Zwischen diesen Laschenketten
sind innerhalb eines Einzelstrangs jeweils mehrere durch die Laschenketten getrennte
Rollen vorgesehen.
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Die Laschenketten wandern durch die fortlaufende Versetzung schräg
über die von dem Einzel strang erfaßte Rollfläche, was umgekehrt bedeutet, daß die
Rollen
jede Stelle dieser Fläche erreichen. Da der Einzel strang nur eine bestimmte, aber
für Anwendungszwecke ausserhalb der speziellen Presse beliebig wählbare, Breite
hat, nähern sich die Laschenketten auf einer Seite von Glied zu Glied mohr dem Rand,
während sie sich am anderen Rand zum Innern des Einzelstrangs hin'entfernen. Nach
einer bestimmten Anzahl von Gliedern wird die dem Rand dann am nächsten gekommene
Laschenkette abgebrochen und am anderen Rand eine neue Laschenkette eingefügt. Zur
weiteren Erläuterung wird auf das Ausführungsbeispiel verwiesen. Eine solche Kette
überdeckt die gesamte Preßfläche gleichmäßig.
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Ein anderes Ausführungsbeispiel besteht darin, daß die Versetzungsrichtung
der Laschen einer Laschenkette nach mehreren aufeinanderfolgenden Rollen abwechselnd
umgekehrt wird, so daß die Laschenketteii innerhalb des Einzelstrangs im Zick-Zack
verlaufen.
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Hierbei wird ein Abbrechen bzw. Neuanfangen der Kettenstränge vermieden.
Allerdings ist die ttber deckung der Bahn nicht ganz gleichmäßig, weil Bereiche
die ständig überrollt werden, neben Bereichen stehen, die nur in regelmäßigen Abständen
überrollt werden.
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Zweckmäßig umfaßt ein Einzelstrang zwei Laschenketten, deren Laschen
jeweils entgegengesetzt versetzt sind.
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Ein weiteres vorteilhaftes Merkmal derartiger Ketten besteht darin,
daß die äusseren Rollen verschieden lang sind, so daß die äusseren Begrenzungsflächen
der äusseren Rollen eines Einzel strangs in der gleichen Ebene liegen.
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Dieses Merkmal gestattet est trotz nicht in Längsrichtung verlaufender
Laschenketten eine parallele Begrenzung der Rollenketten aufrecht zu erhalten.
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Wenn dann noch die äusseren Rollen fliegend gelagert und die Enden
der Rollenzapfen der äusseren Rollen in deren Stirnflächen versenkt sind, so ergibt
sich eine Anordnung, bei der die Rollen benachbarter Einzel stränge, d.h. deren
tragende Bereiche, unmittelbar aneinander stoßen, so daß diese Bereiche quer zu
der Bahn nahtlos ineinander übergehen. An den äusseren Begrenzungen der Einzel stränge
sind also keine Laschen vorhanden, die freie Spannweiten der Formbänder bedingen.
Im Innern der,Einzelstränge ist die Wirkung der vorhandenen Laschenketten durch
deren Schrägführung überwunden.
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Das unabhängige Vorlaufen benachbarter Einzelstränge bleibt also
gewahrt bei gleichzeitiger Überrollung der gesamten Preßfläche.
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Wenn es jedoch auf eine völlige Überrollung der Preßfläche nicht
in erster Linie ankommt, können in der Vorrichtung zwischen den Rollenketten FUhrungsstege
parallel zur Vorlaufrichtung der Bahn vorgesehen sein.
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Wenn die Rollenketten den Preßbereich durchlaufen haben, müssen sie
wieder an den Einlauf zurückgeleitet werden. Dies kann einerseits dadurch geschehen,
daß die Ketten aussen um die Stützkonstruktion herumgeleitet werden wie es z.B.
in der französischen Patentschrift 1 469 225 der Fall ist.
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Das Zurückleiten kann aber auch dadurch' geschehen, daß zwischen
der Stützkonstruktion und dem dieser zugeordneten Formband eine den Druck übertragende
Platte
angeordnet ist,,die auf der dem Formband abgewandten Seite in Vorlaufrichtung angeordnete
Nuten von einer den Durchmesser der Rollen übertreffenden Tiefe und von einer der
Breite dervEinzelstränge entsprechenden Breite aufweist.
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Durch die Nuten laufen die Ketten an den Einlauf zurück, wobei sie
wegen der größeren Tiefe der Nuten nicht zum Tragen kommen und sich darin unbelastet
bewegen.
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Der Abstand der Nuten quer zur Bahn entspricht dem Abstand der Einzelstränge.
Er ist gleich dem Abstand der zwischen den Nuten verbleibenden Stege, die die gesamte
Last übertragen müssen und deshalb nichtbeliebig schmal gemacht werden können, wie
es für einen geringen Abstand der Einzelstränge erwünscht wäre.
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Um ohne Gefährdung des tragenden Querschnitts der zwischen den Nuten
verbleibenden Stege die Nuten in Querrichtung dichter aneinanderrücken zu können,
empfiehlt es sich, daß die Platte eine den doppelten Rollendurchmesser übertreffende
Dicke aufweist und abwechselnd je eine Nut von den Rollendurchmesser übertreffender
Tiefe auf der dem Formband abgewandten Seite und eine Nut von den Rollendurchmesser
untertreffender Tiefe auf der dem Formband zugewandten Seite vorgesehen ist.
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Wenn dann die einander zugewandten seitlichen Begrenzungsrlächen
der jeweils benachbarten Nuten in einer Ebene liegen, können diese Nuten Ketten
aufnehmen, deren seitliche Begrenzungsflächen ohne Zwischenraum nebeneinander laufen.
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Die Stützkonstruktion umraßt bei der bevorugten Ausführungsform eine
schwere Platte, die Heizkanäle enthält und um die die Rollen in einer zur Bahn senkrechten
Längsebene umlaufen.
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Zur Uberleitung der Rollen von der die Stützfläche der Stützkonstruktion
bildenden Unterseite der Platte auf deren Oberseite können an den Enden der Platte
Umlenkvorrichtungen vorgesehen sein, die die Rollen von der dem betreffenden Formband
zugewandten Seite der Platte auf die andere Seite bzw.
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umgekehrt umlenken.
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Bei längerem Betrieb einer derartigen Vorrichtung, besonders bei
der Verarbeitung von pulvrigem oder feinstückigem Bahnmaterial kann es vorkommen,
daß Teilchen dieses Materials zwischen die Platten und die Formbänder geraten und
dort die Laufbahnen für die Rollen verunreinigen. Um diese Gefahr möglichst zu verringern,
empfiehlt es sich, daß der Bereich, in dem die Rollen zwischen der Stützkonstruktion
und dem zugehörigen Formband unter Übertragung des Drucks abrollen,- unter einem
geringen pneumatischen Überdruck steht. Dieser Überdruck verhindert es, daß Teilchen
in den Bereich eindringen, weil an -irgendeiner vorhandenen Offnung oine Strömung
von innen nach aussen stattfindet.
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Zur Aufrechterhaltung dieses Überdrucks kann eine den Bereich zwischen
Stützkonstruktion und zugehörigem Formband überbrückende, mit der Stützkonstruktion
dicht verbundene Abdeckung vorgesehen sein, die gegen das vorlaufende Formband abdichtende
Dichtungen sowie eine Druckluft zuführung aufweist.
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Es kann sich aber auch empfehlen, daß der gesamte endlose Umlaufweg
der Rollen in ein gegen das Eindringen von Verunreinigungen abgedichtetes Gehäuse
eingekapselt ist, insbesondere bei außen um die Stützkonstruktion herum zurückgeführten
Rollen.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
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Fig. 1 ist eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
Fig. 2 ist ein vertikaler Längs schnitt durch die Vorrichtung nach Fig. 1 in schcma.t;fs-ierter
Darstellung;
Fig. 3 ist ein Querschnitt durch die Vorrichtung nach
Fig. 1 in etwas vergrößertem Maßstab; Fig. 4 ist ein Teilquerschnitt des Randbereichs
der den Druck übertragenden Platte, auf der die Rollenketten ablaufen; Fig. 5 ist
ein Telllängsschnict durch den Anfangsbereich der Platte nach Fig. 4; Fig. 6 ist
ein Teilquerschnitt entsprechend Fig. 4 durch eine andere- Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 7 ist ein Teillängsschnitt entsprechend Fig. 5 durch die Ausführungsform nach
Fig. 6; Fig. 8 ist eine schematische Ansicht von einem Formband her auf die mit
Rollenketten bedeckte Stützfläche; Fig. 9 ist ein erstes Ausführungsbeispiel einer
Rollenkette mit gekröpften Gliedern; Fig. 10 und 11 sind Ausführungsbeispiele von
Rollenketten mit geraden Gliedern.
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In Fig. 1 ist eine Presse zur Herstellung von Holzspanplatten, Schichtstoffen
u.dgl. dargestellt, die ein oberes Formband 1 aus Stahlblech von etwa 1 bis 1,5mm
Stärke und ein ebensolches unteres Formband 2 umfaßt. Zwischen den Formbändern 1,2
wird in einem Längenabschnitt 9 eine Bahn 4 zu-sammengepreBt, die aus einer Schüttung
4f entsteht.
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Das obere Formband 1 läuft um quer zur Bahn 4 angeordnete Rollen
oder Trommeln 5,6 um, von denen die Trommel 6 in einem feststehenden Ständer 7,
die Trommel 5 in einem um ein Auflager 8 am Boden um eine quer zur Bahn 4 verlaufende
Achse schwenkbaren Ständer 9 gelagert ist. Der Ständer 9 wird über Hydraulikzylinder
10 bewegt und das Formband 1 so gespannt.
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Entsprechend läuft das Formband 2 über quer zur Warenbahn angeordnete
Trommeln 11,12 um, von denen
die Trommel 11 in einem feststehenden
Ständer 13, die Trommel 12 in einem auf Schienen beweglichen Ständer 14 gelagert
ist. Der Ständer 14 kann durch Hydraulikzylinder in Längsrichtung zur Bahn verschoben
und das Formband 2 auf diese Weise gespannt werden. Die Formbänder werden über die
Trommeln angetrieber Die Formbänder 1,2 laufen in dem durch die Pfeile 16-angedeuteten
Sinn durch die Vorrichtung, so daß die auf der gemäß Fig, 1 rechten Seite durch
nicht dargestellte Einrichtungen aufgebrachte Schüttung 4' in den Längenbereich
3 hineingezogen wird. Die auslaufende zusammengepreßte Bahn 4 wird in dem gemäß
Fig. 1 linken Bereich des Formbandes 2 durch geeignete, nicht dargestellte Vorrichtungen
abgenommen. In dem Längenabschnitt 9 ist im Innern des Formbandes 1 eine obere StUtzkonstruktion
17 vorgesehen, die mit einer im Innern des unteren Formbandes 2 vorgesehenen unteren
Stützkonstruktion 18 zusammenwirkt und die der Bahn 4 zugewandten Bereiche der Formbänder
1,2 gegen die Bahn 4 abstützen und mit groBer Kraft flächig anpressen.
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Die Sttitzkonstruktionen 17,18 bestehen jeweils aus einzelnen Trägern
19,20, die jeweils einander gegenüberliegend oberhalb und unterhalb der Formbänder
1,2 und der Bahn 4 angeordnet sind (Fig. 2). Jedes Trägerpaar 19,20 ist seitlich
ausserhalb der Bahn miteinander verklammert, so daß einzelne; kräftemäßig in sich
abgeschlossene Druckglieder gebildet sind.
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Die Verklammerung kann, wie in den Fig. 1 und 3 dargestellt, durch
starke Spindeln 21 geschehen, die zwischen Konsolen 22,23 wirken, die mit Endplatten
24,25 der Träger 19,20 verbunden sind. Die Spindeln 21 können auch motorisch verstellbar
sein (nicht dargestellt).
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Stattdessen kann die Verklammerungskraft auch über Hydraulikzylinder
ausgeübt werden. Die unteren Träger 20 übertragen ihre Kraft über mit einem hydraulischen
Medium gefüllte Druckkissen 56, die eine über die Bahnbreite gleichmäßige Druckausübung
auch bei unter dem Druck durchgebogenen Trägern 19, 20 gewShrleisten.
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Es kann jedem Trägerpaar 19,20 ein Druckkftssen zug"ordnet sein oder
ein solches mehreren aufeinanderfolgenden Trägern gemeinsam sein, Zwischen-den Trägern
19 bzw. den Druckkissen 56 und den Formbändern 1,2 befinden sich starke Platten--26,27,
die die von den einzelnen Druckgliedern 19,20 ausgeUbte Kraft ebenflächig auf die
Formbänder 1,2 übertragenqund die Kanäle enthalten, in denen Heizelemente angeordnet
sind oder durch die ein Heizmedium hindurchgeleitet wird.
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-Zwischen den einander zugewandten Seiten der Platten 26,27 und den
Formbändern 1,2 sind Rollenketten angeordnet, auf denen die Formbänder 1?2 gegenüber
den Platten 26,27 abrollen und die endlos in einer vertikalen Längsebene um die
Platten 26,27 umlaufen.
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Die Rollenketten werden im einzelnen anhand der Fig. 4 bis 11 erläutert.
Die Rollen der Rollenketten übertragen sowohl den Druck als auch die Wärme der Platten
26,27 auf die Formbänder 1,2 und damit die Bahn 4.
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Die Rollenketten können, nachdem sie am Ende des-Längenabschnitts
3 angekommen sind, entweder im eigentlichen Preßbereich, d.h. zwischen den Trägern
19,20 und den Platten 26,27 zurückgeleitet werden, wie es in Fig. 2 bei der Platte
26 angedeutet ist. Es besteht aber auch die Möglichkeit, die Rollenkette aussen
um die Stützkonstruktionherumzuführen, wie es bei der Stützkonstruktion 18 in Fig.
2 unten zu sehen ist.
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Längs des Längenbereichs 3 können auch mehrere einzelne Platten, die
wie die Platten 26,27 ausgebildet sind, hintereinandergeschaltet werden. Z.B. könnte
es sich als zweckmäßig erweisen, die den schrägen Einlaufbereich 57 bildende Platte
26' bei 25 von dem gemäß Fig. 2 links gelegenen Teil der Platte 26 zu trennen und
zwei Satz Rollenketten vorzusehen, die separat um die Platte 26 und die Platte 26'
umlaufen.
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In den Fig.4 und 5 ist eine erste AusSUhrungsform dargestellt, wie
sie für die Platten 26,27 und die zugehörige Rollenkettenanordnung in Frage kommt.
Bei
diesem Ausführungsbeispiel ist eine einheitliche Platte 30
vorgesehen, in der auf der Oberseite und der Unterseite in Längsrichtung verlaufende
Nuten 91 bzw. 32 untergebracht sind. Inden Nuten 31,32 verlaufen Rollenketten 33
üblicher Art, die aus einzelnen unmittelbar aufeinanderfolgenden Rollen 34 bestehen,
die durch beidseitige Laschen 35 und Rollenzapfen 36 miteinander verbunden sind.
Diese Ketten 33 bilden Je für sich einen Einzelstrang 58. An den Enden der Platte
30 sind Formstücke 37 vorgesehen, die die Rollenketten 33 von der Unterseite der
Platte 30 auf deren Oberseite bzw. umgekehrt umlenken, so daß die Ketten 33 geschlossen
längs um die Platte 30 umlaufen können. Die Formstücke 37 sind durch Federn 38 an
den Enden der Platte 30 verkeilt.
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Die Nuten 31 sind tiefer als die Rollen 34 hoch sind, so daß die
Rollenketten 33 in den Nuten 31 frei vorlaufen können. Die Nuten 32 besitzen jedoch
eine geringere Tiefe als der Durchmesser der Rollen 34 beträgt, so daß die Rollen
34 auf der Unterseite vorragen und auf dem Formband 1 bzw. 2 abrollen können, das
gegenüber der Platte 30 vorgezogen wird und ausser über die Rollen 34 keine Berührungspunkte
mit derselben hat. Die seitlichen Stege der Nuten 32 wirken sich als seitliche Führung
für die Rollenketten 33 aus.
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Die Stege 39 können aber auch entfallen, wenn die Rollenketten 33
unmittelbar benachbart sind. Es bedarf dann nur einer einzigen Führung am Rand der
Platte 30. Um die Rollenketten 33 unmittelbar aneinandersetzen zu können, ist allerdings
auf der Oberseite der Platte 30 eine andere Ausbildung erforderlich, die im Zusammenhang
mit den Fig. 6 und 7 noch erläutert wird.
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Quer durch die Platte 30 führen Heizkanäle 40, die an den Enden mit
abgedichteten Zuleitungen 41 verbunden sind und der Platte 30 die Wärme, zuführens
die zur Aushärtung der die Bahn 4 bildenden Masse erforderlich ist. Zur Vermeidung
von Wärmeverlusten kann zwischen der Oberseite, d.h,'der der Stützkonstruktion 17
bzw. 18 zugewandten Seite der Platte 30 und der dieser zugewandten Seite der Träger
19 bzw. 20 eine wärmeisolierende Zwischenplatte 42 vorgesehen sein.
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In den Fig. 6 und 7rist ein weiteres AUsführungsbeispiel der Anordnung
der Platte 26,27 mit den Rollenketten dargestellt. Hierbei ist die Platte 26,27
aus einer Heiz- und Stützplatte 43 und einer davon getrennten Rücklaufplatte 44
aufgebaut. Die Platte 43 weist wieder Heizkanäle 40 auf, die an den Enden über Rohrkrümmer
45 zu einem geschlossenen Leitungsweg miteinander verbunden sind.
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Die Platte 43 weist keine Nuten auf, sondern ist an der Unterseite
flach. Zwischen dieser Unterseite und dem Formband 1 laufen Rollenketten 60, die
unmittelbar aneinanderstoßen und deren Aufbau im ~Zusammenhang mit Fig. 10 noch
beschrieben wird. An den seitlichen Begrenzungen der Platte 43 sind Führungsleisten
46 für die Gesamtheit der Rollenketten 60 vorgesehen. Die Rollenketten 60 bildenwieder
Einzelstränge 58.
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Da die Rollenketten 60 unmittelbar aneinanderstoßen, ist eine Rückführung
auf der Oberseite der Platte 43 entsprechend den Fig. 4 und 5 nicht möglich, da
für die Stege zwischen den Nuten kein Raum verbleibt. Aus diesem Grund ist eine
besondere RUckführungsplatte 44 vorgesehen, die mehr als doppelt so dick wie der
Durchmesser der Rollen der Rollenketten 60 ist und die auf der den Träger 19 bzw.
20 zugewandten
Seite Rückführungsnuten 47 und auf der der Oberseite
der Platte 43 zugewandten Seite Rückführungsnuten 48 aufweist. Die Nuten 47,48 sind
quer zur Warenbahn gegeneinander versetzt angeordnet, so daß die seitlichen Begrenzungsflächen
49,50 vertikal übereinander liegen. Auf diese Weise verlaufen auch die entsprechenden
Begrenzungsflächen der benachbarten Rollenketten 60 in einer Ebene.
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Die Kraft wird durch den Zwischenbereich 51 übertragen, der wegen
der den doppelten Rollendurchmesser überschreitenden Dicke der Platte 44 vorhanden
ist.
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Auch an den Enden dieser Platten sind Formstücke 52 vorgesehen, die
die Rollenketten 60 von der Unterseite der Platten auf die Oberseite und umgekehrt
umlenken. Die Formstücke 52 weisen für benachbarte Rollenketten 6o unterschiedliche
Umlenkradien auf, damit die Rollenketten 60 in die in der Platte 44 verschieden
hoch gelegenen Nuten 47,48 hineingelangen können.
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In dem Ausführungsbeispiel der Fig. 6fund 7 ist vorgesehen, im Rollbereich
der Rollenketten 6o einen leichten pneumatischen Überdruck aufrecht zu erhalten,
um Staub u.dgl. am Eindringen in diesen Bereich zu hindern. Zu diesem Zweck ist
zwischen der StUtzkonstruktion, d.h. der Platte 19 und dem Formband 1 eine Abdeckung
53 vorgesehen, die mit der StUtzkonstruktion dicht verbunden und gegen das vorlaurende
Formband ringsum über Dichtungen 54 abgedichtet ist; \Der dadurch erzielte geschlossene
Raum wird über eine Druckluft zuführung 55 mit Druckluft versorgt. Die Abdichtung
durch die Dichtungen 54 braucht nicht hermetisch zu sein; es genügt, wenn ein leichter
Überdruck aufrechterhalten werden kann.
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Wesentlich an den vorgenannten Ausführungsformen ist die Tatsache,
daß je zwei benachbarte Rollenketten 33 bzw. 60 unabhängig voneinander vorwärts
beweglich sind. Die Gesamtheit der Abstützelemente bildet ein Feld, das in in Längsrichtung
verlaufende Einzelstränge unterteilt ist, wie es schematisch- in Fig. ,8 angedeutet
ist. Die Einzelstränge 58 verschieben sich bei entsprechender Beanspruchung in-
Längsrichtung gegeneinander, so daß sich keine durch unterschiedliche Mitnahme durch
die Formbänder entstehenden Zwangskräfte aufbauen können. Die durch die Ketten 33,60
gebildeten Einzel stränge 58 überdecken die gesamte Stütz-' fläche, von der in Fig.
8 nur ein Teil schematisch dargestellt ist.
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Die eigentliche Auflagefläche entspricht bei den Ketten 33 der Gesamtheit
der Streifen, die von den Rollen 34 erfaßt werden. Bei Laschenketten der in den
Fig. 4 und 5 dargestellten Art verbleibt dabei zwischen den einzelnen Rollen zwangsläufig
ein Bereich 62, auf dem die Formbänder 1 bzw. 2 frei tragen müssen und der von den
Rollen 34 nie erreicht wird. Der Bereich 62 kann nicht beliebig schmal gemacht werden,
weil stets die Laschen 35 zwischen den Rollen 34 untergebracht werden müssen. Da
aberdie Formbänder 1,2 zwar über die Trommeln 5,6,11,12 umlenkbar, doch in sich
recht steif sind, kommt es in dem Bereich 62 bei nicht allzu hohen Drücken nicht
zu schädlichen Durchbiegungen und reicht auch die Wärmeleitfähigkeit der Formbänder
1,2 aus, um die durch die Rollen 34 in getrennten Streifen aufgebrachte Wärme einigermaßen
zu vergleichmäßigen und so an die Bahn 4 weiterzugeben.
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Es gibt aber Anwendungsfälle, bei denen ein besonders hoher Druck
ganz gleichmäßig aufgebracht werden muß und bei denen auch die Temperaturunterschiede
möglichst gering gehalten werden müssen. In diesen Fällen würde eine Kettenanordnung
nach den Fig. 4 und 5 schon
nicht mehr zu einwandfreien Resultaten
führen.
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Als Abhilfe sind daher andere Ketten entwickeltworden, bei denen
keine Abstände zwischen den Rollen verbleiben, die nie von diesen erfaßt werden.
Eine solche Kette 70 ist in Fig. 9 dargestellt. Die Kette umfaßt gekröpfte Laschen
71 und besitzt VerSChR dCn lange Rollen 72, 73, die, der Kröpfung- entsprechend,
im Wechsel angeordnet werden, so daß die äusseren parallelen Begrenzungsflächen
74,75 zueinander parallel verlaufen.
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Die'die Laschen aufnehmenden Zwischenräume 76 zwischen den Rollen
sind aber durch die Kröpfung der Laschen 71 seitlich gegeneinander versetzt. Der
Zwischenraum 76 zwischen den gemäß Fig. 9 obersten Rollen 72,73 wird, wenn sich
die Kette 70 nach oben bewegt, von der nächsten Rolle 72 Uberrollt. Da benachbarte
Ketten 70 wegen der parallelen Begrenzungsflächen 74 und 75 unmittelbar aneinanderstoßen
können, ist die volle Druckfläche der Formbänder 1,2 mit einer derartigen Kettenanordnung
erfaßbar.
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Eine weitere Ausführungsform ist in Fig. 10 in Gestalt der Kette
80 dargestellt, die gerade Laschen 81 aufweist. Diese Laschen jedoch sind nicht
in einer parallel zur Vorlaufrichtung ausgerichteten Gasse hintereinander vorgesehen,
sondern zu mehreren hintereinander nach der gleichen Seite versetzt. So ist z.B.
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die Lasche 81a in Figa 10 gegenüber der Lasche 81 nach oben versetzt.
Die Lasche 81b ist gegenüber der Lasche 81a wiederum nach oben versetzt. Die Lasche
81c ist jedoch gegenüber der Lasche 81b wieder nach unten versetzt und es schließen
sich vier weitere, jeweils nach unten versetzte Laschen an, bis zur Lasche 81d,
von der an nach rechts wieder eine Versetzung nach oben erfolgt. Der gesamte Strang
der Laschen 81, 81a usw.
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verläuft also innerhalb der Kette 80 im Zick-Zack, so
daß
die von irgend zwei Rollen belassenen Zwischenräume von irgendwelchen der folgenden
Rollen überdeckt werden.
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Dem Strang der Laschen 81 ist ein Laschenstrang 82 zugeordnet, dessen
Laschen zur Längsmittelebene der Kette 80 entgegengesetzt versetzt sind wie die
des Laschenstrangs 81.Jedes Glied der Kette 80 besteht also aus drei Rollen, die
in ihrer Breite periodisch sich ändern und sich insgesamt zu einem Einzel strang
mit parallelen Begrenzungsflächen 83,,84 ergänzen. Die drei Rollen eines Gliedes
sind durch einen Bolzen 85 zusammengehalten, dessen Kopf 86 in Versenkungen 87 untergebracht
ist und nicht über die Begrenzungsflächen 83,84 hinausragt.
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Die Kette 80 entspricht der in Fig. 6 bzw. 7 dargestellten Kette.
Benachbarte Ketten 80 stoßen mit ihren Endflächen 83,84 aneinander, so daß an diesen
Stellen kein druckfreier Abstand bleibt. Die Abstände zwischen den einzelnen Rollen
eines Kettengliedes werden periodisch von nachfolgenden Kettenrollen überrollt,
so daß sich eine gleichmäßige Beaufschlagung der Druckfläche bzw. des Formbandes
1,2 ergibt.
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In Fig. 11 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Kette dargestellt,
bei der die Nachteile streifenförmiger unbeaufschlagter Bereiche vermieden sind.
Die Kette 90 ist ähnlich aufgebaut wie die -Kette 80,-nur mit dem Unterschied, daß
die Laschen 91a, 91b-> 91c stets zur gleichen Seite hin gegenüber der jeweils
vorangehenden Lasche versetzt sind. Die Laschenstränge verlaufen also schräg durch
die parallel begrenzte Kette 90. Die Parallelität der Endflächen 99,100 Wdrreh durch
eine entsprechende Abstufung der Längen der einæelnen-Rollen hergestellt. Nach einer
gewissen Anzahl von Rollen ist der obere Laschenstrang 91 nahe an den Rand gekommen,
so daß die betreffende Rolle 92 sehr schmal ist. An dieser Stelle wird der Laschenstrang
91
abgebrochen und eine breite Rolle 93 angefügt, die die Gesamtlänge
der beiden vorhergehenden Rollen 92 und 92' überbrückt und sich an den nächsten
Kettenstrang 96 anfügt. Am gemäß Fig. 11 unteren Rand der Kette 90 ist inzwischen
eine Entfernung des Laschenstrangs 96 von der seitlichen >ogrenzung der Kette
90 eingetreten} wobei die ein Kettenglied vor derRolle 92 liegende Rolle 92" eine
der Rolle 93 entsprechende Länge hat. An die Rolle 92" schließen sich nun zwei Rollen
93' und 95" an, zwischen denen ein neuer Kettenstrang 98 beginnt. Auf der anderen
Seite fügt sich die Rolle 93' an den Kettenstrang 96 an.
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Es hat also ein Sprung stattgefunden, .bei dem die bisherigen Ketten
stränge 91 und 96 durch die Kettenstränge 96 und 98 ersetzt worden-sind.
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Hinsichtlich der Ausbildung der seitlichen Begrenzungen der Rollen
entspricht die Kette 90 der Kette 80.
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Bei sämtlichen Ketten 70,80,90 sind die äusseren Rollen an den Laschenketten
fliegend gelagert, was erst das unmittelbare Aneinanderstoßen benachbarter Einzelstrnge
ermöglicht. Alle diese Ketten sind in einer Druckanordnung nach den Fig. 6 und 7
einsetzbar. Sie haben aber auch eine über diesen speziellen Anwendungsfall hinausgehende
Bedeutung, nämlich immer dann, wenn es auf eine flächenmäßig gleichmäßige AbstUtzungj
Abrollung oder Berührung ankommt.