AT214624B - Presse zum fortlaufenden Pressen eines Gutes, insbesondere von Sperrholzplatten - Google Patents

Presse zum fortlaufenden Pressen eines Gutes, insbesondere von Sperrholzplatten

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AT214624B
AT214624B AT769658A AT769658A AT214624B AT 214624 B AT214624 B AT 214624B AT 769658 A AT769658 A AT 769658A AT 769658 A AT769658 A AT 769658A AT 214624 B AT214624 B AT 214624B
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Raymond Burger
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Raymond Burger
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Description


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  Presse zum fortlaufenden Pressen eines Gutes, insbesondere von Sperrholzplatten 
Die Erfindung betrifft eine Presse zum fortlaufenden Pressen eines Gutes, insbesondere von Sperrholzplatten, wobei das Gut mittels zweier endloser Ketten zwischen zwei Stempeln der Presse hindurchgezogen wird und zwischen jedem Stempel und der zugeordneten Kette eine Rollvorrichtung vorgesehen ist, die aus   Wälzkörpern   besteht, welche eine geschlossene Bahn um den zugeordneten Stempel durchlaufen. 



  Solche Pressen weisen einerseits Mittel zum Übertragen des Druckes ihrer Stempel auf das zu pressende Gut und anderseits Mittel auf, die die Vorwärtsbewegung des Gutes durch die Presse - entlang den beiden Stempeln - sicherstellen. 



   Die bisher üblichen Pressen der vorgenannten Art weisen zwischen den beiden Stempeln der Presse untere und obere, jeweils gelenkig zu einer Kette vereinigte Plattenkörper auf, die mittels an ihren Rückseiten gelagerter Kugeln oder Rollen an den Stempeln abgestützt werden. Die von den Stempeln aus auf die Plattenkörper übertragenen   Druckkräfte   wirken sich auf die zur Lagerung der Kugeln oder Rollen dienenden Achsen sehr ungünstig aus, weil sie diese auf Abscheren beanspruchen. Die Pressen sind durch diese Konstruktion nicht nur in ihrer Herstellung, sondern auch in ihrer Unterhaltung sehr kostspielig. 



   Es sind auch schon Pressen mit gelenkig verbundenen Plattenkörpern bekannt geworden, bei denen die Plattenkörper über   unabhängige Abwälzkörper   an den Stempeln abgestützt werden. Die an Kettengliedern je einer eigenen Kette gelagerten und als Rollen ausgebildeten   Abwälzkörper   sind dabei durch einen komplizierten Mechanismus geführt und die Bewegung der Plattenkörper erfolgt von einem besonderen Antriebsmechanismus her, der eine Anzahl Zahnstangen aufweist. Die Zahnstangen werden gegen die Presse mittels eines Zahnrades gedrückt, das vor der Presse angeordnet ist. Auch eine solche Ausführung ist kompliziert und teuer und erlaubt überdies nur kleine Vorschubgeschwindigkeiten und verhältnismässig kleine Pressendrücke. 



   Weitere bekannt gewordene Pressen mit Plattenkörpern weisen als Abwälzorgan für die vorwärts bewegten Plattenkörper an den Stempeln starr gelagerte Rollen auf und sind-z. B. als Filterpressen - ebenfalls nur für begrenzte Drücke geeignet. 



   Ferner kennt man schon Pressen mit endlosen Bändern, die an den Stempeln entweder über unabhängige Abwälzorgane abgestützt sind oder unmittelbar entlang den Stempeln gleiten. Dabei sind jedoch die von den zylindrischen   Fördertrommeln   der endlosen Bänder auf diese übertragbaren Zugkräfte durch den Reibungskoeffizienten zwischen dem Stahl der Trommel und dem Stahl des Bandes begrenzt, selbst wenn auf das Band erhebliche Zugkräfte ausgeübt werden, so dass solche Pressen nur ein sehr begrenztes Anwendungsgebiet haben, zumal an diesen bisher bekannt gewordenen Pressen keinerlei Mittel zum seitlichen Führen der Bänder vorgesehen sind, die insbesondere bei grösseren Pressen mit entsprechend längeren Stempeln unerlässlich sind. 



   Aus Vorstehendem ergibt sich, dass alle bisher bekannt gewordenen Pressen der eingangs genannten Art entweder in Anschaffung und Unterhaltung sehr teuer oder zumindest für grössere Anpressdrücke   uiige-   eignet sind. 



   Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorgenannten Pressen zum fortlaufenden Pressen eines zwischen ihren Stempeln hindurchgezogenen Gutes so zu verbessern, dass die vorgenannten Mängel behoben und insbesondere grössere, bisher mit solchen Pressen nicht erreichbare   Anpressdrücke   erzielt werden. 

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   Die gestellte Aufgabe ist erfindungsgemäss im wesentlichen dadurch gelöst, dass die Wälzkörper in an sich bekannter Weise in Längsrollbahnen geführt werden, welche sich längs der Druckflächen der Stempel erstrecken und dass auf die gleiche Art auf den den Stempeln gegenüberliegenden Flächen der Ketten zu deren Führung auf den Wälzkörpern entsprechende Rollbahnen vorgesehen sind, weiters dass jedes der Glieder der Ketten aus einer bestimmten Anzahl von Elementen mit im allgemeinen rechteckigem Querschnitt zusammengesetzt ist, wobei deren Seitenflächen gegeneinander und in Richtung der Bewegung der Ketten durch Querdome zusammengehalten werden, welche Querdorne gegebenenfalls auch die Achsen der Kettengelenke bilden. 



   Durch die vorgenannte Vorrichtung ist in Verbindung mit den Abwälzvorrichtungen eine in der Herstellung   verhältnismässig   einfache und doch ausserordentlich   widerstandsfähige Abstützung   für das zwi-   schen   den Stempeln hindurchgezogene Gut geschaffen, wodurch zugleich wesentlich grössere Drücke zugelassen werden können als sie bisher bei solchen Pressen zulässig waren. 



   Die Wälzkörper der Abwälzvorrichtungen können aus Rollen oder Walzen, deren Achsen senkrecht zur Bewegungsrichtung der Ketten verlaufen, oder auch aus Kugeln bestehen. Die Anpressdrücke werden von den Stempeln her auf die einzelnen Kettenglieder der Ketten kontinuierlich-jeweils diametral durch den ganzen Wälzkörperquerschnitt hindurch - übertragen, was eine günstige Belastung der Wälzkörper ergibt, zumal diese leicht so dicht wie möglich, z. B. unmittelbar aufeinander folgend angeordnet sein können. 



   Die genannten endlosen Ketten übertragen auf das zu pressende Gut die ihnen von den Stempeln her mittels der Abwälzvorrichtungen übermittelten Drücke und vermitteln   weiters   dem zu behandelnden Gut die Vorwärtsbewegung durch die Presse hindurch, indem wenigstens eine der Ketten über eine ihrer Umlenktrommeln-vorzugsweise vielkantigen Profils - angetrieben wird. 



   Die Führungsbahnen ergeben insbesondere folgende Vorteile : a) Ein Festklemmen und jegliche Abweichung der Wälzkörper wird sicher vermieden. b) Die Förderer bleiben senkrecht zur Vorschubrichtung mit den Stempeln kraftschlüssig verbunden, wodurch jede Abweichung zwischen diesen letzten ausserhalb der vorgeschriebenen Bahn verhindert wird. c) Die Stützflächen und die Seitenführungen können gross gehalten werden, wodurch die Abnützung der Wälzkörper wesentlich reduziert wird.   d)   Die beim Ablaufen der Förderer auftretenden Reibungen sind unbedeutend. 



   Die Ausbildung gemäss der Erfindung gestattet die Herstellung vollkommen glatter Pressgutoberflächen. wobei sehr hohe Druckkräfte übertragbar sind, ohne dass hiebei die Reibungskräfte unzulässig hoch werden. 



   Weitere Ausgestaltungen der Erfindung betreffen eine Anzahl konstruktiver Einzelheiten der erfindungsgemässen Presse. 



   In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht ; es zeigen : Fig. 1 die erfindungsgemässe Presse in einem senkrecht geführten Längsschnitt ; Fig. 2 eine die Führung der Kettenglieder einer Kette auf den zugehörigen Stempel zeigende perspektivisch gehaltene Ausschnittdarstellung, aus der zu- 
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 tenansichten zweier Leisten eines Kettengliedes der in Fig. 2 dargestellten unteren Kette der Presse gemäss Fig. 1 ; Fig. 4 und 4a zwei entsprechende Leisten des Kettengliedes der oberen Kette derselben Presse (in gleicher Darstellung wie Fig. 3 und   3a) ;   Fig. 5 zwei aufeinanderfolgende Platten einer mittels der Presse fortlaufend zusammengefügten Sperrholzplatte ; Fig. 6 die Presse gemäss Fig. 1 in einem vergrö- ssert dargestellten Querschnitt ;

   Fig. 7 einen vergrössert dargestellten Teilausschnitt der Fig. 1, aus welchem die Führung der vom unteren Stempel austretenden Wälzkörper der unteren Abwälzvorrichtung ersichtlich ist ; Fig. 8 eine gegenüber den Fig.   2 - 4   abgewandelte Leiste für entsprechend abgewandelte Glieder einer Kette gemäss Fig. 2 (in einer perspektivischen Seitenansicht) ; Fig. 9 eine Gruppe zu zusammenhängenden Kettengliedern vereinigter Leisten gemäss Fig. 8, ebenfalls in einer perspektivischen Seitenansicht ; Fig. 10 eine weiterhin abgeänderte Ausführung der Kette gemäss Fig. 2 in einer Ansicht von oben ; Fig. 11 einen der Fig. 2 ähnlichen Teilquerschnitt, wobei sowohl die Kettenglieder als auch die Abwälzvorrichtung weiterhin abgewandelt sind ;

   Fig. 12 einen gleichen Querschnitt wie Fig. 11, jedoch mit nochmals geänderter Ausführung von Kette und Abwälzvorrichtung ; Fig. 13 eine anders abgewandelte Abwälzvorrichtung in einem Teillängsschnitt, wobei einzelne Kugeln der Vorrichtung durch kettenförmig zusammenhängende Käfige geführt sind ; Fig. 14 eine weiterhin abgewandelte Ausführung der Abwälzvorrichtung in einer Teilansicht von oben ; Fig. 15 dieselbe   Abwälzvorrichtung   in einem senkrechten Schnitt nach der Linie XV-XV der Fig.   14 ;   Fig. 16 einen der Fig. 6 entsprechenden Querschnitt einer abgewandelten Ausführung der Presse ; Fig. 17 die Presse gemäss Fig. 16 in einer ihren oberen Stempel zeigenden Teilseitenansicht ;

   Fig. 18 dieselbe Presse in einem Teilquerschnitt nach der Linie XVIII-XVIII der Fig. 17 ; 

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 Fig. 19 eine abermals abgeänderte Ausführung der Abwälzvorrichtung in einem der Fig. 11 entsprechenden Teilquerschnitt. 



   Die in den Fig.   1 - 6   dargestellte Presse zum fortlaufenden Pressen eines zwischen ihren beiden Stempeln mittels Förderketten hindurchgezogenen Gutes,   z. B.   zum Pressen von Sperrholzplatten, weist zwei endlose Ketten 1, 4 auf, von denen die untere 1 über eine ihrer beiden Umlenktrommeln 2 sechseckigen Profils von einem   Antriebsmotor 3 aus - bei geeigneter Untersetzung - angetrieben wird.   Die obere Kette 4 ist an zwei Umlenktrommeln 5 geführt, die auf ihren Achsen frei drehbar gelagert sind, wobei der Antrieb dieser Kette durch Mitnahme des von der unteren Kette her vorwärtsbewegten Gutes bzw. Materials erfolgt, das während seiner Durchführung durch die Presse von den beiden Stempeln 12,23 der Presse her über die Ketten 1, 4 zugleich gepresst wird. 



   Die einzelnen Kantenlängen des Sechskantprofils der Umlenktrommeln 2 haben eine den einzelnen Gliedern der unteren Förderkette 1 angepasste Länge, wobei die Kette auf der Umlenktrommel 2 über seitliche Randleisten 9 ihrer einzelnen aus Leisten 7,9 zusammengesetzten Glieder geführt ist, die die übrigen Leisten 7 in ihrer Breite nach der Innenseite des endlosen Kettenbandes hin überragen. Die beiden Achsen der Umlenktrommeln 2 sind jeweils an Stellen gelagert, die solchen Abstand von der Presse selbst haben, dass zwischen der Presse und jeder Trommel noch ein der Länge mehrerer Kettenglieder entsprechender Abstand verbleibt, wobei sich die Trommeln 2 in einer solchen Höhe gegenüber dem durch die Presse geführten Strang der Kette 1 befinden, dass sich die Kanten ihres Sechseckprofils in ihrer. höchsten Stellung gerade in der Ebene des oberen Stranges befinden. 



   Die beiden Förderketten 1 und 4 sind je aus gleichartigen Kettengliedern zusammengesetzt, wobei jedes Kettenglied aus einer Anzahl nebeneinander angeordneter innerer Leisten 7 bzw. 8 und aus zwei Randleisten 9 bzw. 10 besteht. Wie aus den Fig.   1 - 4   hervorgeht, sind dabei die einzelnen Kettenglieder-und damit auch Leisten - der unteren Kette 1 wesentlich länger als die entsprechenden Glieder und Leisten der oberen Kette 4, wodurch die obere Kette 4 wesentlich schmiegsamer als die untere Kette 1 ist. Die Leisten jedes Kettengliedes sind in ihrer Längsrichtung um einen kleinen Betrag zueinander versetzt angeordnet, wobei jeweils die nach aussen ragenden Enden der Leisten in der aus den Fig. 3,3a und 4,4a hervorgehenden Weise abgerundet sind. 



   Jede Leiste 7,9 bzw. 8,10 ist an ihrem nicht abgerundeten Ende mit einer Querbohrung 7a, 9a bzw. 



  8a, 10a und an ihrem abgerundeten Ende mit zwei nebeneinander verlaufenden Querbohrungen   7b,   7c bis lOb, 10c versehen. Während die einzelne Querbohrung zum gegenseitigen Verbinden und Festlegen der zusammengehörigen Leisten jedes Kettengliedes - durch die jeweils innen gelegenen Querbohrungen benachbarter Leisten hindurch-dient. dient der anderseitig befindliche, aussen gelegene Querbohrung zum Verbinden benachbarter Gelenke, wobei durch die vorgenannte Versetzung der einzelnen Leisten jeweils eine Leiste des einen Kettengliedes zwischen zwei Leisten des benachbarten Kettengliedes zu liegen kommt. Zur gelenkigen Verbindung der einzelnen Kettenglieder - und ebenso zum Festlegen der Leisten jedes Kettengliedes - dienen die genannten Bohrungen durchsetzende Querdome 47, die   z.

   B.   an ihrem einen Ende einen Kopf und an ihrem andern Ende ein Gewinde tragen, auf welches eine entsprechende Mutter (nebst Unterlagscheibe) aufgebracht und gegen selbsttätiges Lösen gesichert ist. Die Querdorne können an ihren Enden auch warm vernietet sein. 



   Wie aus Fig. 2 weiterhin hervorgeht, haben die einzelnen Leisten 7 bzw. 9 einen viereckigen oder rechteckigen Querschnitt und bestehen aus gewalztem oder gezogenem Stahl genau gleichen Profils, wodurch eine sehr gleichmässige Anpressung erzielt wird. Die einzelnen Leisten liegen seitlich dicht aneinander an und bilden dadurch vollkommen fest zusammenhängende Kettenglieder der beiden Ketten 1 und 4, deren Randleisten 9 bzw. 10 gegenüber den inneren Leisten 7 bzw. 8 möglichst weit nach unten vorstehen, um so der Kette an den Walzen 11 der zugehörigen Abwälzvorrichtung eine möglichst gute Führung zu gewähren. 



   Die untere Kette 1 bildet mit ihrer oberen Fläche die untere Pressfläche, die ihrerseits an der Oberseite des unteren Stempels 12 der Presse verläuft und ist nahezu über die ganze Länge ihres oberen Stranges auf den   Wälzkörpem   11 gelagert, so dass sie erhebliche Anpressdrücke nach oben auf das zu pressende Gut übertragen kann. Mit ihrem unteren Strang ist die Kette 1 auf Tragrollen 18 des Maschinenbettes 15 geführt. 



   Der Durchmesser der Wälzkörper 11 der, unteren Abwälzvorrichtung und der Walzen 20 der oberen Abwälzvorrichtung ist so gross wie möglich gewählt, weil der Widerstand gegen den Vortransport des Gutes umgekehrt proportional dem Durchmesser der Walzen anwächst. 



    Die Wälzkörper 11 und 20 können sich frei entlang dem unteren und oberen Stempel 12 bzw. 23 der Presse abwälzen, wobei sie lediglich zwischen über die Abwälzbahn vorstehenden Randleisten 16 so ge-   

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   Die keiner Antriebsaufgabe dienende, lediglich über das zu pressende Gut mitgenommene obere Kette 4 kann Kettenglieder mit wesentlich kürzeren Leisten aufweisen und dadurch flexibler ausgeführt sein als die untere Kette. Ihre Kettenglieder können sich damit der Form des oberen Stempels, der an seiner Unterseite nicht völlig eben zu sein braucht, leicht anpassen. Allerdings bleiben auch hiebei die Längen der einzelnen Leisten mindestens das   1 1/2-flache   des Abstandes zwischen ihren Abstützstellen auf den   Wälzkörpern   der zugehörigen Abwälzvorrichtung, damit ihre Belastungsfähigkeit in der bereits beschriebenen Weise erhalten bleibt.

   Für   sehr grosse   Anpressdrücke verwendet man vorteilhaft einen Stahl mit einem grossen Elastizitätsbereich, wodurch die einzelnen Leisten sich eventuell möglichen Krümmungen der   Pressfläche   des zugehörigen Stempels etwa wie Blattfedern anpassen können. 



   Zum Betrieb der Presse kann ein Antriebsmotor dienen, der auf eine obere Umlenktrommel oder einfacher lediglich über eine Kette od. dgl. auf eine der unteren möglichst naheliegende obere Trommel wirkt. 



   Damit Unregelmässigkeiten an den   Pressflächen   des zu pressenden Gutes ausgeschlossen bleiben, kann man-insbesondere an der oberen Kette - auch besondere Leisten für die Kettenglieder verwenden, die nicht nur an ihren einen Enden in der beschriebenen Weise (nach aussen) abgerundet sind, sondern ausserdem auch noch an ihren andern Enden entsprechende kreisbogenförmige Ausnehmungen aufweisen, in die die   anschliessenden Leisten   des benachbarten Kettengliedes mit ihren Abrundungen. eingreifen. Bei solchen Leisten sind an den Pressflächen praktisch jegliche Lücken, wie sie   z. B.   in Fig. 9 sichtbar sind, ausgeschlossen. 



   Ein wesentliches Merkmal der beschriebenen Presse ist, dass der Anpressdruck von den Stempeln auf die Ketten und das zwischen den Ketten befindliche Gut über einfache und voneinander unabhängige Wälzkörper, wie Walzen, Rollen oder Kugeln, übertragen wird. 



   Bei der Verwendung von Walzen oder Rollen ist es wichtig, deren Länge genau festzulegen, damit das seitliche Spiel zwischen den Walzen und den zur Führung der Walzen dienenden Randleisten möglichst klein gehalten werden kann, wobei ausserdem der Durchmesser der Walzen nicht kleiner als 1/15 der Walzenlänge sein soll, damit ungünstige, gegen die Stirnflächen der Walzen gerichtete Seitendrücke, die aus Ablenkungen der Walzen entstehen könnten, möglichst vermieden werden. 



   Es ist weiterhin vorteilhaft, die seitlich der Wälzkörper überstehenden Höhen der Randleisten, u. zw. sowohl der an den Stempeln befestigten Randleisten 16 als auch der Randleisten 9 der einzelnen Kettenglieder, gleich gross zu machen, so dass sie so nahe wie möglich dem halben Durchmesser der Wälzkörper entsprechen, wodurch sich die Randleisten bestmöglich zur Führung der   Wälzkörper-bzw. auch   die Wälzkörper bestmöglich zur Führung die einzelnen Kettenglieder - ausnutzen lassen.

   Im übrigen ist die beschriebene Anordnung solcher möglichst grosse Durchmesser aufweisender Wälzkörper, die lediglich durch die Randleisten geführt und von denen der eine ohne Käfig od. dgl. unmittelbar an dem benachbarten anliegen kann, sehr wirtschaftlich und unempfindlich und kann überdies sowohl bei Pressen kleiner als auch bei Pressen grosser Vorschubgeschwindigkeit des zu pressenden Gutes angewendet werden. 



   Es ist allerdings zu berücksichtigen, dass die vorgenannte, an sich sehr einfache und unempfindliche Anordnung folgende Nachteile mit sich bringt :
Die aufeinanderfolgenden, als Walzen ausgebildeten Wälzkörper liegen gegenseitig jeweils entlang einer Erzeugenden an, wobei die an der Berührungsstelle vorhandenen gegensätzlichen Bewegungsrichtungen der benachbarten Walzen nennenswerte Reibungskräfte verursachen. Ausserdem muss auch die zur Rückführung der Walzen entlang der Rückseite des Stempels verlaufende Rinne 17 bzw. 21 in ihrer Breite sehr genau ausgeführt und mit entsprechenden Randleisten versehen sein, damit die Walzen auch während ihrer Rückführung ohne die Gefahr einer Verkantung genau geführt werden. 



   Den letztgenannten Nachteilen kann man dadurch begegnen, dass man Wälzkörper verwendet, die in Käfigen geführt sind, so wie sie bei Kugel- oder Rollenlagern üblich sind. In Fig. 13 sind derart in Käfigen 36 geführte Kugeln einer entsprechend abgewandelten Abwälzvorrichtung dargestellt. Die einzelnen Käfige sind miteinander über Gelenke 37 verbunden, mittels welcher sich die notwendige Umlenkung der Abwälzvorrichtung an den Enden der Stempel ohne weiteres durchführen lässt. Mit der Verwendung solcher Käfige 36 werden die ungünstigen Reibungen an den einzelnen Wälzkörpern praktisch vermieden, wozu noch der weitere Vorteil kommt, dass unter Umständen-wenn man die Wälzkörper in den Käfigen unverlierbar lagert-auf die Anordnung besonderer Rückführungsrinnen od. dgl. für die Wälzkörper verzichtet werden kann. 



   Gemäss der in Fig. 11 dargestellten, abgewandelten Ausführungsform der Abwälzvorrichtung weist der Stempel 12 an der der Kette zugekehrten Fläche Längsrinnen auf, die voneinander durch verschiedene, ebenfalls in Längsrichtung verlaufende Rippen 31 abgeteilt sind. In gleicher Weise befinden sich an den 

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 einzelnen Kettengliedern auch verschiedene Leisten 32, die jeweils an der Stelle einer Rippe 31 Längsrippen aufweisen, wobei diese Rippen den Rippen 31 angepasst sind und jeweils mit einer Rippe 31 in einer gemeinsamen Ebene verlaufen. Dieselbe Anordnung könnte selbstverständlich auch bei der dem andern Stempel 23 zugeordneten Abwälzvorrichtung getroffen sein. 



   In Fig. 12 ist eine weitere Ausführungsmöglichkeit für die Abwälzvorrichtung gezeigt, wobei voneinander unabhängige Kugeln 33 in-längs dem Stempel 12 verlaufenden-Rinnen 34 und 35 geführt sind, die ein dem Kugeldurchmesser angepasstes Querschnittsprofil aufweisen und von denen sich die einen 34 an der der Kette zugewendeten Fläche des Stempels 12 und die andern 35 an den dem Stempel 12 zugekehrten Flächen der einzelnen Leisten 7 der Kettenglieder befinden. Eine solche Ausbildung der Abwälzvorrichtung ist besonders vorteilhaft, weil dadurch seitliche Reibungen zwischen den einzelnen   Wälzkör.   pem vermieden sind.

   Man wird solche Abwälzvorrichtungen insbesondere dann anwenden, wenn mit geringeren Anpresskräften und mit grösseren Vorschubgeschwindigkeiten des zu pressenden Gutes gearbeitet wird, weil hiebei auch die bei Käfigführungen der Kugeln unvermeidlichen Reibungen zwischen den Kugeln und den Käfigen vermieden sind. 



   Die Fig. 14 und 15 zeigen eine weitere Ausführungsmöglichkeit der Abwälzvorrichtung, bei der die einzelnen Wälzkörper 11 nach Art einer endlosen Kette zusammengehalten sind, wobei ebenfalls die vorgenannten Reibungen zwischen benachbarten Wälzkörpern entlang deren Erzeugenden ausgeschlossen sind. 



  Die einzelnen Wälzkörper 11 bestehen aus verhältnismässig schmalen Rollen lla, llb, die über die Breite   der Abwälzbahn   verteilt und an Hilfswellen 38a, 38b geführt sind, wobei die bei der Führung auftretenden Reibungskräfte auf eine ganze Anzahl Seitenflächen der verschiedenen Rollen verteilt werden. Hiebei wird die genaue Führung durch die Hilfswellen 38a, 38b auch dann noch gewährleistet, wenn die einzelnen Rollen an ihren Seitenflächen stärkere Abnutzungen erfahren haben sollten. Eine derartige Ausführung der Abwälzvorrichtung ist besonders dann zweckmässig, wenn die Stempel eine grosse Breite-z. B. von mehreren Metern - haben. 



   Wie aus den Fig. 14 und 15 hervorgeht, beträgt die Gesamtbreite der auf einer Hilfswelle   z. B.   38a geführten Rollen lla etwa die Hälfte der Breite der Abwälzbahn, wobei die Rollen über die ganze Breite derart gleichmässig verteilt sind, dass die auf der benachbarten Hilfswelle 38b befindlichen, entsprechend verteilten Rollen llb jeweils in die Zwischenräume zwischen den erstgenannten Rollen lla eingreifen. Haben die einzelnen Rollen lla, 11b einen Durchmesser D, so wählt man für die Hilfswellen 38a, 38b einen Durchmesser, der etwa   D/3 - D/4 beträgt. Der Abstand'der einzelnen Hilfswellen   38 ist so gross, dass ein Anliegen bzw. Reiben der einzelnen Rollen an den benachbarten Hilfswellen 38 gerade ausgeschlossen ist (in den Fig. 14 und 15 ist der nur kleine Abstand nicht sichtbar). An ihren Enden sind   die.

   Hilfs-   wellen 38a, 38b an Kettengliedern 39 gehalten, die einerseits den genauen Abstand der. Stangen festlegen und anderseits ein Verdrehen der Stangen zulassen, so dass auch Reibungen zwischen den Rollen und den zugehörigen Hilfswellen 38a, 38b praktisch vermieden werden. In den Kettengliedern können die Hilfswellen 38a, 38b durch Gleit- oder Wälzlager möglichst reibungsfrei gelagert sein. 



   Durch die in den Fig. 14 und 15 dargestellte Ausbildung der Abwälzvorrichtung ergibt sich etwa ein endloses Rollenband, wodurch sich auch die Anordnung einer entlang der Rückseite der Stempel verlaufenden Rinne od. dgl. erübrigt. Dabei ist bemerkenswert, dass die Hilfswellen durch die am Stempel geführten Rollen ebenfalls geführt und dadurch an Ausbiegungen gehindert werden. Die Hilfswellen 38a, 38b können also im Verhältnis zu ihrer Länge dünn sein, ohne dass etwa zwischen den an ihren Enden befind-   lichen Kettengliedern zu ihrer Führung noch zusätzliche, der   Abstützung der Kette abträgliche Kettenglieder notwendig wären, die sich dann   z. B.   in der Mitte zwischen den äusseren Kettengliedern befinden müssten. 



   Natürlich müssen die Hilfswellen 38a, 38b in den Bohrungen der einzelnen Rollen ein gewisses Spiel aufweisen. Durch die Verteilung und das Ineinandergreifen der einzelnen Rollen werden während der Vorwärtsbewegung des ganzen Rollenbandes seitliche Ausweichbewegungen oder seitliche Verklemmungen der einzelnen Rollen vermieden, selbst wenn zwischen den Rollen ein grösseres seitliches Spiel auftreten sollte. Die gegenüber der Anwendung üblicher Käfige wesentlich unempfindlichere und auch einfachere Anordnung der Rollen bietet noch den weiteren Vorteil, dass über die Anpressfläche des Stempels eine sehr grosse Zahl von Abstützstellen verteilt ist, was vor allem für grosse Anpressdrücke   (z. B.   über 100 kg/cm2) wichtig ist.

   Die sich aus der Rollenführung ergebenden Seitenreibungen sind jeweils über grosse Flächen verteilt und deshalb nicht so wesentlich, wie wenn man Rollen verwenden würde, deren Länge grösser als ihr Durchmesser ist. Wie schon zum Ausdruck gebracht, ist es ohnehin vorteilhaft, den Durchmesser jeder Rolle im Verhältnis zu ihrer Länge möglichst gross zu gestalten, weil sich die an den Seitenflächen der Rollen auswirkenden Ablenkungskräfte mit grösser werdendem Verhältnis von Durchmesser zu   Länge-ver-   kleinern. Schliesslich werden die an den Stempeln befindlichen Randleisten 16 (vgl. Fig. 2) vorteilhaft abnehmbar befestigt, damit sie im Falle ihrer Abnutzung leicht ausgewechselt werden können. 

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   Der Antrieb der endlosen Ketten lässt sich sehr einfach verwirklichen, wenn man-vor allem für die untere Kette - die bereits beschriebenen Umlenktrommeln 2 mit vieleckigem Querschnittsprofil verwendet, die die untere Kette nicht nur umlenken, sondern zugleich auch antreiben. Mit solchen Umlenktrommeln lässt sich der Antrieb der Kette ohne grössere an den Gelenken der einzelnen Kettenglieder auftretende Zugspannungen antreiben, ohne dass ein Durchrutschen der antreibenden Umlenktrommel gegen- über der Kette zu befürchten wäre. 



   Die an der Kette erforderliche Zugkraft hängt naturgemäss von der Grösse des Anpressdruckes und der Anpressfläche der Presse sowie ferner auch vom Durchmesser der verwendeten Wälzkörper und dem bei der Mitnahme der Wälzkörper der Abwälzvorrichtung zu überwindenden Widerstand (sowohl Rollwiderstand als auch Reibungswiderstand) ab. Man wird also bei der Konstruktion einer beschriebenen Presse zwischen einem möglichst grossen Durchmesser der Wälzkörper (Walzen, Rollen oder Kugeln) und einem nicht zu grossen Abstützdruck an den Abstützstellen der Wälzkörper so vermitteln, dass den praktischen Erfordernissen am besten gedient ist. 



   Für eine Presse mit einer Anpressfläche von 20   m2,   einem Durchmesser der Rollen oder Walzen von 10 cm und einem Anpressdruck von 100 kg/cm2 ist eine maximale Zugkraft an der unteren Kette von etwa 300t erforderlich. Weist die Presse dabei an ihren Stempeln eine Breite der   Anpressfläche   von einem Meter auf, so müssen die als Gelenkachsen der einzelnen Kettenglieder dienenden Hilfswellen mindestens einen Durchmesser von 3 cm aufweisen, wenn man voraussetzt, dass sich die auf das Gut zu übertragende Zugkraft auf fünfzig Abscherflächen solcher Hilfswellen verteilt. Die   Stärke   der unteren Kette muss in diesem Falle etwa 5 cm betragen. Im allgemeinen wird man die beschriebenen, mit dem vieleckigen Querschnittsprofil versehenen Umlenktrommeln zugleich zum Antrieb der unteren Kette ausnutzen.

   Sollen jedoch besonders grosse Antriebsmomente auf die Kette   übertragen werden,   so wählt man zur Antriebsübertragung andere geeignete Antriebsmittel,   z. B.   besondere Antriebsketten, Antriebskettenräder, Untersetzungsgetriebe usw., worauf nachstehend noch näher eingegangen ist. 



   Wählt man bei dem vorgenannten Ausführungsbeispiel eine Vorschubgeschwindigkeit der unteren Kette von 10 cm/sec, so ergibt sich für den Antriebsmotor eine erforderliche Antriebsleistung von etwa 400 PS. In den meisten Fällen wird ein automatisch und vorzugsweise stufenlos regelbares Wechselgetriebe vorgesehen werden, welches, die Vorschubgeschwindigkeit an die Betriebsbedingungen,   z. B.   an die Zufuhr des zu pressenden Gutes oder an die erforderliche Dauer der Pressung anpasst, während welcher z. B. eine Polymerisation eines Kunststoffes-unter entsprechender Bindung der Einzelbestandteile des gepressten Gutes - stattfinden soll. 



   Unmittelbar vor und hinter dem unteren Stempel können noch seitliche Führungsrollen für die untere Kette angeordnet sein, um die Kette gegenüber den Auf-und Abwärtsbewegungen der über das Vieleckprofil der dortigen Umlenktrommel geführten Kettenglieder noch möglichst weit innerhalb der Ebene des   übrigen Stranges   der Kette zu halten. Im allgemeinen genügt es, die genannten Umlenktrommeln der unteren Kette in einem solchen Abstand von den beiden Enden des unteren Stempels anzuordnen, dass der Abstand zwischen dem Ende des Stempels und der senkrechten Ebene der Umlenktrommel etwa das Vierbis Fünffache der Länge eines Kettengliedes entspricht.

   Dabei ist es ausserdem zweckmässig, den genannten Abstand möglichst auf ein ganzes Vielfaches der Länge eines Kettengliedes festzulegen, um-vor allem am austrittsseitigen Ende der Presse - eine falsche Auflage der einzelnen Kettenglieder an der Trommel zu vermeiden. Man verhindert auf diese Weise Auswirkungen auf das zu pressende Gut, die sonst durch die Schwenkbewegungen derjenigen Kettenglieder entstehen könnten, die kurz vor der Umlenktrommel von dieser her etwas nach oben-gegebenenfalls sogar über die Ebene des übrigen Kettenstranges hinaus-geschwenkt werden sollten. 



   Der vorstehend beschriebene Vortransport des zu pressenden Gutes über endlose Ketten mit Hilfe der ein Vieleckprofil aufweisenden Umlenktrommeln eignet sich sehr gut zur Übertragung grosser Antriebskräfte bei lediglich geringen Abnutzungen, er weist jedoch zwei Nachteile auf : Erstens ist die Vortriebsgeschwindigkeit der Ketten gewissen periodischen Schwankungen ausgesetzt und zweitens müssen die   Um-   lenktrommeln einen gewissen Mindestabstand von dem unteren Stempel der Presse aufweisen, damit sich die vorgenannten   Auf-und Abwärtsschwenkungen   der unmittelbar an der Umlenktrommel befindlichen Kettenglieder möglichst wenig auswirken können. 



   Den vorgenannten Nachteilen kann man dadurch begegnen, dass man-beispielsweise bei Pressen, die mit einem nicht allzu grossen Anpressdruck arbeiten-den Vortransport des Gutes nicht über die Ketten, sondern über die Wälzkörper der Abwälzvorrichtung vornimmt. In diesem Falle verwendet man Abwälzvorrichtungen mit kettenförmig zusammenhängenden Abwälzkörpern, die zusammen ebenfalls eine endlose Kette bilden,   z. B.   eine übliche Rollenkette, wobei die Höhe der die einzelnen Rollen verbin- 

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 dendenKettenglieder jedoch niedriger als die Stärke der Rollen sein muss. Zum Antrieb dieser Rollenkette kann man dann übliche Kettenräder verwenden, die vor und hinter der Presse angeordnet sind und sowohl den Vortransport des oberen als auch den Rücktransport des unteren Kettenstranges bewirken können.

   Allerdings ist dabei zu beachten, dass man die Rollenkette mit einer Zugkraft angreifen muss, die doppelt so gross wie die an den andern, zugleich zur Auflage des Materials dienenden Ketten erforderliche Zugkraft ist, weil auch die Geschwindigkeit der Vorwärtsbewegung der Rollenkette (der Abwälzvorrichtung) nur halb so gross wie die Vorwärtsgeschwindigkeit der über die Umlenktrommeln mit dem Vieleckquerschnitt geführten Kette ist. 



   Wenn man auf die vorgenannten Rollenketten besonders grosse Zugkräfte übertragen will, kann man folgenden-insbesondere für Pressen mit kleiner Vorschubgeschwindigkeit des zu pressenden Gutes geeig-   neten - Weg beschreiten :   
Man gibt den-in diesem Falle   walzenförmigen - Rollen   der unteren Rollenkette eine Breite, die dem Abstand der beiden Randleisten des unteren Stempels entspricht, bildet die einzelnen Rollen jedoch an ihren Enden mit (im Durchmesser entsprechend reduzierten) Achszapfen aus, die sich noch in den Zwischenraum zwischen den Randleisten des Stempels und den Randleisten der über diesen hinweggeführten Kettenglieder hinein erstrecken. Die an ihren ausserhalb der genannten Randleisten befindlichen freien Enden tragen dann noch je ein Kettenrad, welches mit dem Achszapfen fest verbunden ist.

   Alle über dem unteren Stempel befindlichen Kettenräder   können   dann auch noch vom oberen Strang einer zusätzlichen üblichen endlosen Rollenkette angetrieben werden, von denen sich je eine beiderseits des unteren Stempels der Presse befindet und beispielsweise in einer äusseren Rinne dieses Stempels geführt ist. Die beiden letztgenannten Rollenketten können dann durch je ein Kettenrad oder durch beide-zur Umlenkung der 
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 pel halten, angetrieben werden und arbeiten auf die Kettenräder der einzelnen-zur Abstützung der Anpresskraft dienende - Rollen der Abwälzvorrichtung etwa in der gleichen Weise wie eine Zahnstange auf ein Ritzel arbeitet, dessen unterer Umfangsteil von der Zahnstange her in tangentialer Richtung angetrieben wird.

   Die beiden seitlich des unteren Stempels angeordneten und als Zahnstangen wirkenden Ketten bilden eigene Kreisläufe, die sich innerhalb des Kreislaufes der von ihnen angetriebenen Rollenkette der Abwälzvorrichtung befinden. Dabei sind die die einzelnen Rollen der Abwälzvorrichtung miteinander verbindenden Kettenglieder zweckmässig ausserhalb des unteren Stempels (beiderseits desselben), jedoch noch innerhalb der an den äusseren Enden der einzelnen Rollen befestigten Kettenräder angeordnet, so dass man gewünschtenfalls zwischen zwei aufeinanderfolgende, über Kettenräder angetriebene Rollen auch noch eine oder mehrere-lediglich zur Übertragung der Anpresskraft dienende - Rollen der Abwälzvorrichtung anordnen kann. 



   Trotz der scheinbaren Kompliziertheit bewährt sich die vorgenannte Anordnung ausgezeichnet, wenn sehr grosse   Anpressdrücke   bei kleineren Vorschubgeschwindigkeiten erzeugt werden sollen, wobei sich folgende Vorteile ergeben :
Die auf das zu pressende Material zu übertragende Zugkraft kann auf die ganze Länge der   Pressfläche   verteilt werden, ohne dass dabei die-zum Teil ganz   beträchtlichen - Zugkräfte   auf die zur Führung des Gutes dienenden Transportketten oder auf den übrigen Teil der Wälzkörper der Abwälzvorrichtung übertragen werden müssen. Überdies könnte man alle vorgenannten verschiedenen Antriebsarten zur Sicherstellung des richtigen Vortransportes des zu pressenden. Gutes auch miteinander vereinigen, wenn dies in besonderen Fällen notwendig sein sollte.

   Ausserdem kann man die an den als Zahnstangen dienenden Rollenketten erforderliche Zugkraft dadurch verringern, dass man den Eingriffsdurchmesser der an den Rollen befindlichen Kettenräder gegenüber dem Rollendurchmesser selbst so gross wie möglich macht. 



   Die beschriebenen Pressen weisen im allgemeinen ein unteres feststehendes Maschinenbett oder Maschinengestell und ein oberes bewegliches Gestell auf, welches mit dem unteren Bett bzw. Maschinengestell über entsprechende Ständer und Zuganker verbunden ist. Will man die Steifheit der Presse gemäss einer Abwandlung des bisher beschriebenen Ausführungsbeispieles jedoch weiter erhöhen, dann verwendet man für die Presse ein einziges, zusammenhängendes starres Gestell. Ein solches Gestell 41 ist in Fig. 16 im Querschnitt dargestellt und besteht im wesentlichen aus einem rechteckigen Rahmen, mit dem der untere Stempel 42 der Presse einstückig verbunden ist.

   Für eine solche Ausführung des Gestelles eignet sich am besten eine Schweisskonstruktion, wobei die Ständer 43, von denen je Rahmen unter Umständen auch einer ausreichen würde, gemeinsam mit den waagrechten Verbindungsträgern 44 zugleich zur Verbindung von in Längsrichtung der Stempel verlaufenden oberen   Längsträgern   45 mit dem unteren Stempel 42 dienen, der an seiner Oberseite die Abwälzbahn für die unteren Wälzkörper bzw. Rollen bildet. Das Gestell hat also insgesamt etwa die Form 

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 eines Kastens, innerhalb dem sich die Arbeit der Presse abspielt. Der rechteckige Rahmen des Gestelles besteht dabei aus Ständern 43 und unteren und oberen   Verbindungsträgsm   44. Zwischen den einzelnen Rahmen des Gestelles kann z.

   B. ein Abstand bestehen, der der Breite der Abwälzbahn der Abwälzvorrichtungen entspricht. Die einzelnen Rahmen liegen quer zur Vorschubrichtung des zu pressenden Gutes, während die Stempel 42 und die Längsträger 45 in Längsrichtung der Presse verlaufen. Ausserdem können zwischen den einzelnen Rahmen zur Versteifung des Gestelles noch schräg verlaufende Stützen vorgesehen sein. 



   Ein in der vorgenannten Weise ausgeführtes Gestell weist in sich eine solche Eigensteifigkeit auf, dass auf das Fundament ausser den Gewichtskräften keine weiteren Kräfte (etwa von dem unteren Stempel her) abgestützt zu werden brauchen. 



   Die vorstehend beschriebene Ausführung des Gestelles eignet sich ausserdem besonders dazu, dem oberen Stempel und der oberen Abwälzbahn eine gewisse Nachgiebigkeit zu verleihen. Dabei verwendet man als Abwälzbahn eine Kette, wie sie grundsätzlich den Ketten 1 und 4 der Presse nach Fig. 1 entspricht. Die einheitlich (zweckmässig mit genormtem Profil) ausgebildeten Leisten 46 der einzelnen Kettenglieder dieser Kette bilden an ihrer Unterseite die Abwälzbahn für die   Abviälzkörper   und sind in Querrichtung der Kette mittels Querdornen 47 zusammengehalten, wobei der Abstand zwischen. zwei aufeinanderfolgenden, zugleich als Gelenk dienenden Querdornen 47 gerade der Länge einer der-in der beispielsweise aus Fig. 9 hervorgehenden Weise zueinander versetzt angeordneten - Leisten 46 entspricht. 



   Wie aus Fig. 17 hervorgeht, ist jeder als Gelenk dienende Querdorn 47 an einem Querträger 48 gelagert, der die aus den Leisten 46 gebildeten Kettenglieder parallel zur Querstange überbrückt und zweckmässig mit jeder zweiten Leiste 46 in unmittelbarer Berührung steht (vgl. Fig. 18). Dieser zur Abstützung der die obere Abwälzbahn bildenden Kette dienende Querträger 48 überträgt die Anpresskräfte auf Kolben 49 hydraulischer Anpressvorrichtungen, deren Zylinder an den oberen Längsträgern 45 abgestützt sind. 



   Die einzelnen Leisten jedes Kettengliedes der auf diese Weise gebildeten oberen Abwälzbahn hängt von dem zu übertragenden Anpressdruck und von dem Abstand der Gelenke dieser Kette ab, wobei sich auch der gegenseitige Abstand der Querdorne 47 vom eintrittsseitigen zum austrittsseitigen Ende der Presse ändern kann und vorzugsweise am eintrittsseitigen Ende der Presse grösser als am austrittsseitigen Ende ist.

   Eine solche Verkleinerung der gegenseitigen Abstände der Gelenke   ermöglicht-bei   Beibehaltung gleicher Abmessungen der einzelnen Kettenglieder-eine Veränderung des Abstandes zwischen den Abwälzbahnen des unteren und des oberen Stempels, wobei die obere Abwälzbahn gemäss Fig. 17 zwischen ihren einzelnen Kettengliedern Winkel A bilden kann, die-zur gleichmässigen Einwirkung auf das zu pressende Gut - allerdings im einzelnen möglichst wenig von 1800 abweichen sollen. 



   Mit der in Fig. 16 und 17 dargestellten Presse kann man über die von ihren Zylindern her doppelt wirkend betätigbaren Kolben 49 auf ein und dasselbe, durch die Maschine gezogene Material unterschiedliche Anpressdrücke übertragen oder aber auch Güter unterschiedlicher Stärke an die Stärke angepasst pressen, wobei schliesslich auch die auf das Material ausgeübte Presswirkung im Verlauf des Pressvorganges verändert werden kann. Durch eine elektronische Steuerung ist es z. B. möglich, mindestens an einer Stelle jeder Presszone die Stärke des gepressten Materials zu prüfen und die Presswirkung in Abhängigkeit der erzielten Zusammenpressung an einer oder mehreren Stellen der Presse zu regeln. 



   Wie aus Fig. 17 weiterhin hervorgeht, sind die Querträger 48 an den Kolben 49 über Gelenke 50 gehalten, während die zugehörigen Zylinder an den Längsträgern 45 über weitere Gelenke 51 abgestützt sind. Durch die Gelenke 50 und 51 ist eine grosse Flexibilität der oberen Abwälzbahn innerhalb einer senkrechten und parallel zur Längsrichtung der Maschine verlaufenden Ebene gewährleistet. Die Gelenke 50 und 51 ermöglichen Ausgleichsbewegungen der Querträger 48, wenn der Abstand zwischen der oberen und der unteren Abwälzbahn unterschiedlich verändert werden sollte. Mit einem Querträger 48 können statt einer aus Fig. 17 ersichtlichen auch mehrere solcher   Abstützvorrichtungen   verbunden sein.

   Dabei sind die Zylinder der mit einem einzigen Querträger verbundenen Abstützvorrichtungen zweckmässig an eine einzige Druckmittelversorgung in Parallelschaltung angeschlossen, so dass auf alle Kolben 49, die auf einen Querträger 48 arbeiten, stets der gleiche Flüssigkeitsdruck übertragen wird. 



   Die bei der Arbeit der Presse auf die obere Abwälzbahn in Längsrichtung der Maschine einwirkende Schubkraft wird durch Anschläge aufgenommen, die sich an einem oder mehreren der Ständer 43 des Gestelles 41 (Fig. 16) befinden, wobei sich an den Randleisten der die obere Abwälzbahn bildenden Kette seitlich vorstehende Ansätze gegen die Anschläge abstützen. 



   Mit der vorstehend beschriebenen neuen Ausführung der oberen Abwälzbahn, die aus Kettengliedern besteht, wie sie genauso auch für die Ketten der in den Fig.   1 - 6   dargestellten Presse verwendet werden, erhält man eine zusammenhängende   Abwälzbahn,   deren Abstand von der unteren Abwälzbahn über die 

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