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Rollenkette.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Rollen kette mit die in Laufrichtung
aufeinanderfolgenden Rollen verbindenden Laschen, insbesondere zur aber tragung
von Druck und Wärme zwischen parallelen, gegeneinander parallel verschiebbaren Flächen,
zwischen denen die Rollen abrollen.
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Ein wichtiges Anwendungsbeispiel derartiger Rollenketten, von defli
die Erfindung auch ihren Ausgang genommen hat, ist eine Vorrichtung zur Ausübung
einer Flächenpressung auf einen Längenabschnitt einer vorlaufenden Bahn, insbesondere
eine Presse zur kontinuierlichen Herstellung von Holzspanplatten u.ä. Werkstoffen,
bei der die Bahn zwischen endlosen, der Vorlaufrichtung der Bahn entsprechend mitumlaufenden,
über die Breite der Bahn sich erstreckenden Formbändern geführt ist und bei der
zwischen den Formbändern und einer oberhalb und einer unterhalb der Bahn vorgesehenen
Stützkonstruktion abrollende, in endloser Folge in der zur Bahn senkrechten Längsebene
umlaufende Rollen vorgesehen sind, die den Arbeltsdruck von der Stützkonstruktion
auf die Formbänder übertragen.
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Die USA-Patentschrift 2 142 952 zeigt eine Sperrholzpresse dieser
Art, bei der die Formbänder durch eine Folge von flexiblen, quer über die Bahn reichenden
Stahlleisten gebildet werden, die gegen die Stützkonstruktion durch über die Stützbreite
reichende, seitlich an Ketten geführte, stabförmige Rollen abgestützt werden. Die
Rollen besitzen dabei einen relativ kleinen Durchmesser und sind dich benachbart,
so daß sich keine merklichen Wellungen der Stahlleisten einstellen. Die Rollen übertragen
Wärme von der beheizten Stützkonstrukion auf die zwischen den Stahlleisten befindliche
Bahn.
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Eine ähnliche Konstruktion, allerdings mit zusammenhängenden Formbändern,
zeigt auch die deutsche Patentschrift 925 172.
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Aus der französischen Patentschrift 1 469 225 geht eine kontinuierliche
Presse der eingangs genannten Art hervor, bei der statt der über die Breite der
Bahn durchgehenden Rollen einzelne quer zur Bahn hinten einander angeordnete Rollen
vorgesehen sind, von denen Je zwei quer zur Bahn benachbarte Rollen durch Kuppelzapfen
verbunden sind. Zwischen den benachbarten Rollen sind in Längsrichtung verlaufende
Laschenketten angeordnet.
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Den bekannten Ausführungsformen ist gemeinsam, daß sie eine über
die Bahnbreite in sich zusammenhänge de flächige Rollenanordnung aufweisen. Bei
durch unterschiedliche Belastungen der Formbänder bzw. Stahlleisten hervorgerufenen
-lokalen Störungen des Abrollvorgangs teilen sich diese wegen des inneren Zusammenhangs
der ganzen Xettenanordnung auf benachbarte Rollen mit, so daß Störungen des einwarsdureien
AL-rollens der Rollenanordnung mit erheblichen Reibungserscheinungen aurtreten.
Ein dauernder Betrieb unter
hohen Kräften ist mit dem bekannten
Ausführungsformen nicht möglich.
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Es wurde nun gefunden, daß die Störungen des Abrollvorgangs bei den
bekannten Ausführungsformen vermieden werden können, wenn die Rollen in vielen,
quer zur Bahn dicht benachbart nebeneinander angeordneten, aber voneinander unabhängig
vorwärtsbeweglichen Rollenketten vorgesehen sind.
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Diese Rollenketten können in vielen Anwendungsfällen als Gall'sche
Ketten mit auf beiden Seiten der Rolle gelegenen Laschenketten ausgebildet sein.
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Diese Ketten haben den Vorzug der Einfachheit und Wirtschaftlichkeit,
weil sie in vielen genormten Abmessungen im Handel zur Verfügung stehen.
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Zwangsläufig aber ergibt sich bei dieser Art der Ketten zwischen
den quer zur Bahn benachbarten Rollen ein der Breite der Laschen entsprechender
Abstand, auf dem das Formband keine Unterstützung auf den Rollen findet. Dies ist
auch bei Mehrfachketten dieser Art an den Stellen der inneren Laschenstränge der
Fall-. Diese Abstände bilden in Längsrichtung der Bahn gelegene unterstützungsfreie
Gassen. Bei nicht allzu hohen Drücken führen diese unumgänglichen freien Spannweiten
der Formbänder noch nicht zu Unzuträglichkeiten. Bei bestimmten Werkstoffen Jedoch,
z.B. Kunstharzlaminaten u. dgl., kommt es auf eine möglichst gleichmäßige Ausübung
eines hohen Drucks an. Außerdem übertragen die Rolle der in Rede stehenden Anordnung
nicht nur den Druck, sondern auch die
Temperatur von der beheizten
Stützkonstruktion auf die Formbänder und damit die zwischen ihnen zusammengepreßte
aushärtende Masse.
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Die üblichen Ketten ergeben somit zwangshäufig eine streifenmäßige
Druck- und Wärmeübertragung, die bei bestimmten Kunstharzlaminaten nicht zu einwandfreien
Produkten führt.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht also darin, eine Rollenkette
der eingangs genannten Art so zu gestalten, daß mit ihrer Hilfe Druck und Temperatur
möglichst gleichmäßig übertragen werden können.
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Die Lösung dieser Aufgabe besteht erfindungsgemäß darin, daß seitliche
Begrenzungen in Vorlaufrichtung aufeinanderfolgender Rollen einer Rollenkette quer
zur Vorlaufrichtung gegeneinander versetzt sind, Dies bedeutet, daß es in Querrichtung
keine Stelle der Bahn gibt, die dauernd von den Rollen frei bleibt. Vielmehr wird
ein Zwischenraum zwischen zwei seitlich benachbarten Rollen von den nachfolgenden
Rollen, die seitlich zu den vorigen Rollen versetzt sind
und in
den Zwischenraum hineinragen, immer wieder überrollt. Es ist aber nicht erforderlich,
daß bereits die unmittelbar folgende Rolle den gesamten Zwischenraum überdeckt.
Es kann dies auch erst nach mehreren Rollen und mehreren Versetzungen der Fall sein.
Jedenfalls soll aber der Zwischenraum irgendwann einmal ganz erfaßt sein, so daß
auch in ihm in ständiger Wiederholung die Druckausübung einer darüber fahrenden
Rolle und deren Wärmeabgabe erfolgt und keine Stelle des Formbandes unberührt bleibt.
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Auf diesem Gedanken basierend wurden verschiedene Ketten gefunden,
die auch rür andere Aufgaben geeignet sind.
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Eine erste Kette dieser Art als Rollenkette mit in Vorlaufrichtung
aufeinanderfolgende Rollen verbindenden, parallel zur Stirnseite der Rollen stehenden
Laschen ist dadurch gekennzeichnet, daß die je zwei aufeinanderfolgenden Rollen
verbindenden Laschen zwischen den Rollen seitlich verkröpft sind.
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Die Verkröpfung geschieht natürlich in der Rollebene. Vorteilhaft
ist an dieser Ausführungsform, daß relativ große seitliche Versetzungen unmittelbar
aufeinanderfolgender Rollen erzielt werden können.
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Zu beachten ist allerdings, daß der zwischen hintereinander laufenden
Rollen unterzubringende Verkröpfungsteil der Laschen kein unmittelbares Aneinanderrücken
der Rollen erlaubt und die StUtzabstände vergrößert. Im Hinblick auf die Zugfestigkeit
der Kette sind die verkröpften Teile natürlich nicht vorteilhaft, was aber keine
Rolle spielt, sofern an der Kette nicht gezogen wird, sondern sie wie bei der Anwendung
auf die kontinuierliche Presse der Erfindung lediglich dem Zusammenhalt der Rollen
dient.
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Die bevorzugte Ausführungsform der Ketten weist indessen das Merkmal
auf, daß mehrere aureinander folgende Se zwei benachbarte Rollen verbindende Laschen
gegenüber der mit ihnen verbundenen jeweils vorangehenden Lasche jeweils zur gleichen
Seite der Bahn hin versetzt angeordnet sind, wobei in erster Linie gerade Laschen
in Frage kommen.
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Die Laschen bilden also nicht wie bei der Ublichen Rollenkette einen
in Längsrichtung parallel zur Bahn verlaufenden Strang, sondern sind innerhalb des
Einzel strangs der Kette durch die Gesamtheit der wiederholten Versetzungen schräg
angeordnet, wobei die Kette als Ganzes indessen gerade verläuft.
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Dies kann in einer konkreten Ausführungsform beispielsweise dadurch
realisiert werden, daß die Laschen eines Einzelstrangs stets zur gleichen Seite
versetzt angeordnet und auf der Seite des Einzelstrangs, von der sich die Laschen
durch die Versetzung entfernen, nach mehreren aufeinanderfolgenden Rollen am Rand
des Einzel strangs eine neue Laschenkette beginnt, während auf der anderen Seite
nach c:r entsprechenden Anzahl aufeinanderfolgender Rollen die dem Rand nächstgelegene
Lascheriette aufhört.
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Eine solche Kette umfaßt mehrere untereinander parallel, aber schräg
zur Gesamterstreckung der Kette verlaufende Laschenketten. Zwischen diesen Laschen
ketten sind innerhalb eines Einzelstrangs jeweils mehrere durch die Laschenketten
getrennte Rollen vorgesehen.
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Die Laschenketten wandern durch die fortlaufende Versetzung schräg
über die von dem Einzestran ertaste Roll£läche, was umgekehrt bedeutet daß aje
Rollen
Sede Stelle dieser Fläche erreichen. Da der Einzelstrang nur eine bestimmte, aber
für Anwendungszwecke ausserhalb der speziellen Presse beliebig wählbare, Breite
hat, nähern sich die Laschen ketten auf einer Seite von Glied zu Glied mehr dem
Rand, während sie sich am anderen Rand zum Innern des Einzel strangs hin entfernen.
Nach e iner bestimmten Anzahl von Gliedern wird die dem Rand dann am nächsten gekommene
Laschenkette abgebrochen und am anderen Rand eine neue Laschenkette eingefügt. Zur
weiteren Erläuterung wird auf das Ausführungsbeispiel verwiesen. Eine solche Kette
überdeckt die gesamte Preßfläche gleichmäßig.
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Ein anderes Ausfahrungsbeispiel besteht darin, daß die Versetzungsrichtung
der Laschen einer Laschen kette nach mehreren aufeinanderfolgendc Rollen abwechselnd
umgekehrt wird, so daß die Laschenketten innerhalb des Einzel strangs im Zick-Zack
verlaufen.
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Hierbei wird ein Abbrechen bzw. Neuanfangen der Kettenstränge vermieden.
Allerdings ist die obere deckung der Bahn nicht ganz gleichmäßig, weil Bereiche,
die ständig tberrollt werden, neben Bereichen stehen, die nur in regelmäßigen Abständen
überrollt werden.
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Zweckmäßig, umfaßt ein Einzelstrang zwei Laschen ketten, deren taschen
jeweils entgegengesetzt versetzt sind.
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Ein weiteres vorteilhaftes Merkmal derartiger Ketten besteht darin,
daß die äusseren Rollen verschieden lang sind, so daß die äusseren Begrenzungsflächen
der äusseren Rollen eines Einzel strangs in der gleichen Ebene liegen.
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Dieses Merkmal gestattet es, trotz nicht in Längsrichtung verlaufender
Laschenketten eine parallele Begrenzung der Rollenketten aufrecht zu erhalten.
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Wenn dann noch die äußeren Rollen fliegend gelagert und die Enden
der Rollenzapfen der äußeren Rollen in deren Stirnflächen versenkt sind, so ergibt
sich eine Anordnung, bei der die Rollen benachbarter Einzelstränge, d.h. deren tragende
Bereiche, unmittelbar aneinander stoßen, so daß diese Bereiche quer zu der Bahn
nahtlos ineinander übergehen. An den äußeren Begrenzungen der Einzelstränge sind
also keine Laschen vorhanden, die freie Spannweiten der Formbänder bedingen. Im
Innern der Einzelstränge ist die Wirkung der vorhandenen Laschenketten durch deren
Schrägrührung verwunden.
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Das unabhängige Vorlaufen benachbarter Eitzelstränge bleibt also
gewahrt bei gleichzeitiger Uberrollung der gesamten Preßfläche.
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In der Zeichnung sind Aus führungsbeispiele der Erfindung erläutert.
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Fig. 1 ist eine Seitenansicht einer Vorrichtung zur kontinuierlichen
Herstellung von Holzspanplatten u. S. Werkstoffen; Fig. 2 ist ein vertikaler Längsschnitt
durch die Vorrichtung nach Fig. 1 in schematisierter Darstellung;
Fig.
3 ist ein Querschnitt durch die Vorrichtung nach Fig. 1 in etwas vergrößertem Maßstab;
Fig. 4 ist ein Teilquerschnitt des Randbereichs der den Druck übertragenden Platte,
auf der die Rollenketten ablaufen; Fig. 5 ist ein Teillängsschnitt durch den Anfangsbereich
der Platte nach Fig. 4; Fig, 6 ist ein Teilquerschnitt entsprechend Fig. 4 durch
eine andere Ausführungsform der Erfindung; Fig. 7 ist ein Teillängsschnitt entsprechend
Fig. 5 durch die AusfUhrungsform nach Fig. 6; Fig, 8 ist eine schematische Ansicht
von einem Formband her auf die mit Rollenketten bedeckte Stützfläche; Fig. 9 ist
ein erstes Ausführungsbeispiel einer Rollenkette mit gekröpften Gliedern; Fig. 10
und 11 sind Ausführungsbeispiele von Rollenketten mit geraden Gliedern.
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In Fig. 1 ist eine Presse zur Herstellung von Holzspanplatten, Schichtstoffen
u. dgl. dargestellt, die ein oberes Formband 1 aus Stahlblech von etwa 1 bis 1,5
mm Stärke und ein ebensolches unteres Formband 2 umfaßt, Zwischen den Formbändern
1,2 wird in einem tängenabschnitt 9 eine Bahn 4 zusammengepreßt, die aus einer Schüttung
4r entsteht.
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Das obere Formband 1 läuft um quer zur Bahn 4 angeordnete Rollen
oder Trommeln 5,6 um, von denen die Trommel 6 in einem feststehenden Ständer 7,
die Trommel 5 in einem um ein Auflager 8 am Boden um eine quer zur Bahn 4 verlaufende
Achse schwenkbaren Ständer 9 gelagert ist. Der Ständer 9 wird über Hydraulik zylinder
10 bewegt und das Formband 1 so gespannte Entsprechend läuft das Formband 2 über
quer zur Warenbahn angeordnete Trommeln 11,12 um, von denen
die
Trommel 11 in einem feststehenden Ständer 13, die Trommel 12 in einem auf Schienen
beweglichen Ständer 14 gelagert ist. Der Ständer 14 kann durch Hydraulikzylirider
intängsrichtung zur Bahn verschoben und das Formband 2 auf diese Weise gespannt
werden. Die Formbänder werden überdie Trommeln angetrieber Die Formbänder 1,2 laufen
in dem durch die Pfeile 16 angedeuteten Sinn durch die Vorrichtung-iso daß die auf
der gemäß Fig. 1 rechten Seite durch nicht dargestellte Einrichtungen aufgebrachte
Schüttung 4' in den rängenbereich 3 hineingezogen wird. Die auslaufende zusammengepreßte
Bahn 4 wird in dem gemäß Fig. 1 linken Bereich des Formbandes 2 durch geeignete,
nicht dargestellte Vorrichtungen abgenommen. In dem Längenabschnitt 3 ist im Innern
des Formbandes 1 eine obere Stützkonstruktion 17 vorgesehen, die mit einer im Innern
des unteren Formbandes 2 vorgesehenen unteren Stützkonstruktion 18 zusammenwirkt
und die der Bahn 4 zugewandten Bereiche der Formbänder1,2 gegen-die Bahn 4 abstützen
und mit großer Kraft flächig anpressen.
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Die Stützkonstruktionen 17,18 bestehen Jeweils aus einzelnen Trägern
19,20, die jeweils einander gegenüberliegend oberhalb und unterhalb der Formbänder
1,2 und der Bahn 4 angeordnet sind (Fig. 2). Jedes Trägerpaar 19,20 ist seitlich
ausserhalb der Bahn miteinander verklammert, so daß einzelne, kräftemäßig in sich
abgeschlossene Drückglieder gebildet sind.
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Die Verklammerung kann, wie in den Fig. 1 und 3 dargestellt, durch
starke Spindeln 21 geschehen, die zwischen Konsolen 22,23 wirken, die mit Endplatten
24,25 der Träger 19,20 verbunden sind. Die Spindeln 21 können auch motorisch verstellbar
sein (nicht dargestellt).
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Stattdessen kann die Verklammerungskrart auch über Hydraulikzylinder
ausgeübt werden. Die unteren Träger 20 übertragen ihre Kraft über mit einem hydraulischen
Medium gefüllte Druckkissen 56, die eine über die Bahnbreite gleichmäßige Druckausübung
auch bei unter dem Druck durchgebogenen Trägern 19, 20 gewährleisfe=i.
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Es kann Jedem Trägerpaar 19,20 ein Druckkissen zugeordnet sein oder
ein solches mehreren aufeinanderfolgenden Trägern gemeinsam sein. Zwischen den Trägern
19 bzw. den Druckkissen 56 und den Formbändern 1,2 befinden sich starke Platten
26,27, die die von den einzelnen Druckgliedern 19,20 ausgeübte Kraft ebenflächig
auf die Formbänder 1,2 übertragen, und die Kanäle enthalten, in denen Heizelemente
angeordnet sind oder durch die ein Heizmedium hindurchgeleitet wird.
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Zwischen den einander zugewandten Seiten der Platten 26,27 und den
Formbändern 1,2 sind Rollenketten angeordnet, auf denen die Formbänder 1,2 gegenüber
den Platten 26,27 abrollen und die endlos in einer vertikalen längsebene um die
Platten 26,27 umlaufen.
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Die Rollenketten werden im einzelnen anhand der Fig. 4 bis 11 erläutert.
Die Rollen der Rollenketten übertragen sowohl den Druck als auch die Wärme der Platten
26,27 auf die Formbänder 1,2 und damit die Bahn 4.
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Die Rollenketten können, nachdem sie am Ende des Längenabschnitts
3 angekommen sind, entweder im eigentlichen Preßbereich, d.h. zwischen den Trägern
19,20 und den Platten 26,27 zurückgeleitet werden, wie es in Fig. 2 bei der Platte
26 angedeutet ist. Es besteht aber auch die Möglichkeit, die Rollenkette bussen
um die Stützkonstruktion herumzuführen, wie es bei der Stützkonstruktion 18 in Fig.
2 unten zu'sehen ist.
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Längs des Längenbereichs 3 können auch mehrere einzelne Platten, die
wie die Platten 26,27 ausgebildet sind, hintereinandergeschaltet werden. Z.B. könnte
es sich als zweckmäßig erweisen, die den schrägen Einlaufbereich 57 bildende Platte
26' bei 28 von dem gemäß Fig. 2 links gelegenen Teil der Platte 26 zu trennen und
zwei Satz Rollenketten vorzusehen, die separat um die Platte 26 und die Platte 26'
umlaufen.
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In den Fig.4 und 5 ist eine erste Ausführnngsform dargestellt, wie
sie für die Platten 26,27 und die zugehörige Rollenkettenanordnung in Frage kommt.
Bei
diesem Ausführungsbeispiel ist eine einheitliche Platte 30
vorgesehen, in der auf der Oberseite und der Unterseite in Längsrichtung verlaufende
Nuten 31 bzw. 32 untergebracht sind. In den Nuten 31,32 verlaufen Rollenketten 33
üblicher Art, die aus einzelnen unmittelbar aufeinanderfolgenden Rollen 34 bestehen,
die durch beidseitige Laschen 35 und Rollenzapfen 36 miteinander verbunden sind.
Diese Ketten 33 bilden Je für sich einen Einzelstrang 58. An den Enden der Platte
30 sind Formstücke 37 vorgesehen, die die Rollenketten 33 von der Unterseite der
Platte 30 auf deren Oberseite bzw. umgekehrt umlenken, so daß die Ketten 33 geschlossen
längs um die Platte 30 umlaufen können. Die Formstücke 37 sind durch Federn 38 an
den Enden der Platte 30 verkeilt.
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Die Nuten 31 sind tiefer als die Rollen 34 hoch sind, so daß die
Rollenketten 33 in den Nuten 31 frei vorlaufen können. Die Nuten 32 besitzen Jedoch
eine geringere Tiefe als der Durchmesser der Rollen 34 beträgt, so daß die Rollen
34 auf der Unterseite vorragen und auf dem Formband 1 bzw. 2 abrollen können, das
gegenüber der Platte 30 vorgezogen wird und ausser Uber die Rollen 34 keine Berührungspunkte
mit derselben hat. Die seitlichen Stege der Nuten 32 wirken sich als seitliche Führung
für die Rollenketten 33 aus.
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Die Stege 39 können aber auch entfallen, wenn die Rollenketten 33
unmittelbar benachbart sind. Es bedarf dann nur einer einzigen Führung am Rand der
Platte 30. Um die Rollenketten 33 unmittelbar aneinandersetzen zu können, ist allerdings
auf der Oberseite der Platte 30 eine andere Ausbildung erforderlich, die im Zusammenhang
mit den Fig. 6 und 7 noch erlutert wird.
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Quer durch die Platte 30 fuhren Helzkanäle 40, die an den Enden mit
abgedichteten Zuleitungen 41 verbunden sind und der Platte 30 die Wärme zuführen,
die zur Aushärtung der die Bahn 4 bildenden Masse erforderlich ist. Zur Vermeidung
von Wärmeverlusten kann zwischen der Oberseite, d.h. der der Stützkonstruktion 17
bzw. 18 zugewandten Seite der Platte 30 und der dieser zugewandten Seite der Träger
19 bzw. 20 eine wärmeisolierende Zwischenplatte 42 vorgesehen sein.
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In den Fig. 6 und 7 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Anordnung
der Platte 26,27 mit den Rollenketten dargestellt. Hierbei ist die Platte 26,27
aus einer Heiz- und Stützplatte 43 und einer davon getrennten Rücklaufplatte 44
aufgebaut. Die Platte 43 weist wieder Heizkanäle 40 auf, die an den Enden über Rohrkrümmer
45 zu einem geschlossenen Leitungsweg miteinander verbunden sind.
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Die Platte 43 weist keine Nuten auf, sondern ist an der Unterseite
flach. Zwischen dieser Unterseite und dem Formband 1 laufen Rollenketten 60, die
unmittelbar aneinanderstoßen und deren Aufbau im Zusammenhang mit Fig. 10 noch beschrieben
wird. An den seitlichen Begrenzungen der Platte 43 sind FUhrungsleisten 46 für die
Gesamtheit der Rollenketten 60 vorgesehen. Die Rollenketten 60 bilden wieder Einzelstränge
58.
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Da die Rollenketten 60 unmittelbar aneinanderstoßen, ist eine Rückführung
auf der Oberseite der Platte 43 entsprechend den Fig. 4 und 5 nicht möglich, da
für die Stege zwischen den Nuten kein Raum verbleibt, Aus diesem Grund ist eine
besondere RUckführungsplatte 44 vorgesehen, die mehr als doppelt so dick wie der
Durchmesser der Rollen der Rollenketten 60 ist und die auf der den Träger 19 bzw.
20 zugewandten
Seite Rückführungsnuten 47 und auf der der Oberseite
der Platte 43 zugewandten Seite Rückführungsnuten 48 aufweist. Die Nuten 47,48 sind
quer zur Warenbahn gegeneinander versetzt angeordnet, so daß die seitlichen Begrenzungsflächen
49,50 vertikal übereinander liegen. Auf diese Weise verlaufen auch die entsprechenden
Begrenzungsflächen der benachbarten Rollenketten 60 in einer Ebene.
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Die Kraft wird durch den Zwischenbereich 51 übertragen, der wegen
der den doppelten Rollendurchmesser überschreitenden Dicke der Platte 44 vorhanden
ist.
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Auch an den Enden dieser Platten sind Formstücke 52 vorgesehen, die
die Rollenketten 60 von der Unterseite der Platten auf die Oberseite und umgekehrt
umlenken. Die Formstücke 52 weisen für benachbarte Rollenketten 60 unterschledliche
Umlenkradien auf, damit die Rollenketten 60 in die in der Platte 44 verschieden
hoch gelegenen Nuten 47,48 hineingelangen können.
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In dem Ausführungsbeispiel der Fig. 6 und 7 ist vorgesehen, im Rollbereich
der Rollenketten 60 einen leichten pneumatischen Uberdruck aufrecht zu erhalten,
um Staub u.dgl. am Eindringen in diesen Bereich zu hindern. Zu diesem Zweck ist
zwischen der Stützkonstruktion, d.h. der Platte 19 und dem Formband 1 eine Abdeckung
53 vorgesehen, die mit er Stützkonstruktion dicht verbunden und gegen das vorlaufende
Formband ringsum über Dichtungen 54 abgedichtet ist. Der dadurch erzielte geschlossene
Raum wird über eine Druckluft zuführung 55 mit Druckluft versorgt. Die Abdichtung
durch die-Dichtungen 52 braucht nicht hermetisch zu sein; es genügt, wenn ein leichter
Überdruck aufrechterhalten werden kann.
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Wesentlich an den vorgenannten Ausführungsformen ist die Tatsache,
daß Je zwei benachbarte Rollenketten 33 bzw. 60 unabhängig voneinander vorwärts
beweglich sind. Die Gesamtheit der Abstützelemente bildet ein Feld, das in in Längsrichtung
verlaufende Einzelstränge unterteilt ist, wie es schematisch in Fig. 8 angedeutet
ist. Die Einzelstränge 58 verschieben sich bei entsprechender Beanspruchung in Längsrichtung
gegeneinander, so daß sich keine durch unterschiedliche Mitnahme durch die Formbänder
entstehenden Zwangskräfte aufbauen können. Die durch die Ketten 33,60 gebildeten
Einzel stränge 58 überdecken die gesamte Stützfläche, von der in Fig. 8 nur ein
Teil schematisch dargestellt ist.
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Die eigentliche Auflagefläche entspricht bei den Ketten 33 der Gesamtheit
der Streifen, die von den Rollen 34 erfaßt werden. Bei Laschenketten der in den
Fig. 4 und 5 dargestellten Art verbleibt dabei zwischen den einzelnen Rollen zwangsläufig
ein Bereich 62, auf dem die Formbänder 1 bzw. 2 frei tragen müssen und der von den
Rollen 34 nie erreicht wird. Der Bereich 62 kann nicht beliebig schmal gemacht werden,
weil stets die Laschen 35 zwischen den Rollen 34 untergebracht werden müssen. Da
aberdie Formbänder 1,2 zwar über die Trommeln 5,6,11,12 umlenkbar, doch in sich
recht steif sind, kommt es in dem Bereich 62 bei nicht allzu hohen Drucken nicht
zu schädlichen Durchbiegungen und reicht auch die Wärmeleitfähigkeit der Formbänder
1,2 aus, um die durch die Rollen 34 in getrennten Streifen aufgebrachte Wärme einigermaßen
zu vergleichmäßigen und so an die Bahn 4 weiterzugeben.
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Es gibt aber Anwendungsfälle, bei denen ein besonders hoher Druck
ganz gleichmäßig aufgebracht werden muß und bei denen auch die Temperaturunterschiede
möglichst gering gehalten werden müssen. Tn diesen Fällen würde eine Kettenanordnung
nach den Fig. 4 und 5 schon
nicht mehr zu einwandfreien Resultaten
führen.
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Als Abhilfe sind daher andere Ketten entwickelt worden, bei denen
keine Abstände zwischen den Rollen verbleiben, die nie von diesen erfaßt werden.
Eine solche Kette 70 ist in Fig. 9 dargestellt. Die Kette umfaßt gekröpfte Laschen
71 und besitzt verschdcn lange Rollen 72, 73, die, der Kröpfung entsprechend, im
Wechsel angeordnet werden, so daß die äusseren parallelen Begrenzungsrlächen 74,75
zueinander parallel verlaufen.
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Die die Laschen aufnehmenden Zwischenräume 76 zwischen den Rollen
sind aber durch die Kröpfung der Laschen 71 seitlich gegeneinander versetzt. Der
Zwischenraum 76 zwischen den gemäß Fig. 9 obersten Rollen 72,73 wird, wenn sich
die Kette 70 nach oben bewegt, von der nächsten Rolle 72 Uberrollt. Da benachbarte
Ketten 70 wegen der parallelen Begrenzungsflächen 74 und 75 unmittelbar aneinanderstoßen
können, ist die volle Druckfläche der Formbänder 1,2 mit einer derartigen Kettenanordnung
erfaßbar.
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Eine weitere Ausführungsform ist in Fig. 10 in Gestalt der Kette
80 dargestellt, die gerade Laschen 81 aufweist. Diese Laschen Jedoch sind nicht
in einer parallel zur Vorlaufrichtung ausgerichteten Gasse hintereinander vorgesehen,
sondern zu mehreren hintereinander nach der gleichen Seite versetzt. So ist z.B.
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die Lasche 81a in Fig. 10 gegenüber der Lasche 81 nach oben versetzt.
Die Lasche 81b ist gegenüber der tasche 81a wiederum nach oben versetzt. Die Lasche
81c ist Jedoch gegenüber der Lasche 81b wieder nach unten versetzt und es schließen
sich vier weitere, Jeweils nach unten versetzte Laschen an, bis zur Lasche 81d,
von der an nach rechts wieder eine Versetzung nach oben erfolgt. Der gesamte Strang
der Laschen 81, 81a usw.
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verläuft also innerhalb der Kette 80 im Zick-Zack, so
daß
die von irgend zwei Rollen belassenen Zwischenräume von irgendwelchen der folgenden
Rollen überdeckt werden.
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Dem Strang der Laschen 81 ist ein Laschen strang 82 zugeordnet, dessen
Laschen zur Längsmittelebene der Kette 80 entgegengesetzt versetzt sind -wie die
des Laschenstrangs 81.Jedes Glied der Kette 80 besteht also aus drei Rollen, die
in ihrer Breite periodisch sich ändern und sich insgesamt zu einem Einzel strang
mit parallelen Begrenzungsflächen 8),84 ergänzen. Die drei Rollen eines Gliedes
sind durch einen Bolzen 85 zusammengehalten, dessen Kopf 86 in Versenkungen 87 untergebracht
ist und nicht über die Begrenzungsflächen 83,84 hinausragt.
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Die Kette 80 entspricht der in Fig. 6 bzw. 7 dargestellten Kette.
Benachbarte Ketten 80 stoßen mit ihren Endflächen 83,84 aneinander, so daß an diesen
Stellen kein druckfreier Abstand bleibt. Die Abstände zwischen den einzelnen Rollen
eines Kettengliedes werden periodisch von nachfolgenden Kettenrollen überrollt,
so daß sich eine gleichmäßige Beaufschlagung der Druckfläche bzw. des Formbandes
1,2 ergibt.
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In Fig. 11 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Kette dargestellt,
bei der die Nachteile streifenförmiger unbeaufschlagter Bereiche vermieden sind.
Die Kette 90 ist ähnlich aufgebaut wie die Kette 80, nur mit dem Unterschied, daß
die Laschen 91a, 91b, 91c stets zur gleichen Seite hin gegenüber der jeweils vorangehenden
Lasche versetzt sind. Die Laschenstränge verlaufen also schräg durch die parallel
begrenzte wird Kette 90. Die Parallelität der Endflächen 99s100 durch eine entsprechende
Absturung der Längen der einzelnen Rollen hergestellt. Nach einer gewissen Anzahl
von Rollen ist der obere Laschenstrang 91 nahe an den Rand gekommen, so daß die
betreffende Rolle 92 sehr schmal ist. An dieser Stelle wird der Laschenstrang 91
abgebrochen
und eine breite Rolle 93 angefügt, die die Gesamtlänge der beiden vorhergehenden
Rollen 92 und 92' überbrUckt und sich an den nächsten Kettenstrang 96 anfügt. Am
gemäß Fig. 11 unteren Rand der Kette 90 ist inzwischen eine Entfernung des Laschenstrangs
96 von der seitlichen Rzgrenzung der Kette 90 eingetreten, wobei die ein Kettenglied
vor derRolle 92 liegende Rolle 92" eine der Rolle 93 entsprechende Länge hat. An
die Rolle 92" schließen sich nun zwei Rollen 93' und 95" an, zwischen denen ein
neuer Kettenstrang 98 beginnt. Auf der anderen Seite fügt sich die Rolle 93' an
den Kettenstrang 96 an.
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Es hat also ein Sprung stattgefunden, bei dem die bisherigen Kettenstränge
91 und 96 durch die Kettenstränge -96 und 98 ersetzt worden sind.
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Hinsichtlich der Ausbildung der seitlichen Begrenzungen der Rollen
entspricht die Kette 90 der Kette 80.
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Bei sämtlichen Ketten 70,80,90 sind die äusseren Rollen an den Laschenketten
fliegend gelagert, was erst das unmittelbare Aneinanderstoßen benachbarter Einzelstränge
ermöglicht. Alle diese Kette= sind in einer Druckanordnung nach den Fig. 6 und 7
einsetzbar. Sie haben aber auch eine über diesen speziellen Anwendungsfall hinausgehende
Bedeutung, nämlich immer dann, wenn es auf eine flächenmäßig gleichmäßige Abstützung,
Abrollung oder Berührung ankommt.