DE2154244C3 - Cyclopentanone, ihre Herstellung und Verwendung als Riechstoffe - Google Patents
Cyclopentanone, ihre Herstellung und Verwendung als RiechstoffeInfo
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Description
mit Nitromethan reagieren läßt und die erhaltenen Nitroketone der Formel
CH2NO2
nach einer modifizierten Victor-Meyer-Reaktion mit Alkoholen in Gegenwart von Säuren
umsetzt.
3. Verwendung der Verbindungen nach Anspruch 1, worin X für die Gruppe - COOR' steht und R und
R' die obige Bedeutung haben, als Riechstoffe.
ROOC
COOR'
R
R
Die Erfindung bezieht sich auf Cyclopentanone, ihre r, Herstellung und Verwendung als Riechstoffe.
Die neuen Verbindungen haben die Formel
Die neuen Verbindungen haben die Formel
in der R und R' die vorstehende Bedeutung au
haben, in üblicher Weise hydrolysiert, decarboxyliert und verestert;
B) 2-Alkyl-2-cyclopentenoneder Formel
B) 2-Alkyl-2-cyclopentenoneder Formel
in der R die vorstehende Bedeutung besitzt, mit Cyanwasserstoff oder mit einer cyanwasserstoffbildenden
Verbindung umsetzt und das erhaltene cyclische Ketonitril der Formel
CN
worin R die vorstehende Bedeutung besitzt, mit Alkoholen in Gegenwart eines sauren Katalysators
behandelt bzw.
worin R eine geradkettige oder verzweigte Alkylgruppe mit 4 bis 8 Kohlenstoffatomen oder eine Cyclopentyl-
oder Cyclohexylgruppe ist und X für die Gruppe —CN, -CH2NO2 oder -COOR' steht, wobei R' eine Methyloder
Äthylgruppe darstellt.
Die bevorzugten Verbindungen lassen sich durch die Formel
COOR'
(la)
wiedergeben, worin R und R' die vorstehende Bedeutung besitzen. Der Rest R kann ein geradkettiger
Alkylrest, z. B. eine η-Butyl-, n-Pentyl-, n-Hexyl-,
n-Heptyl- oder n-Octylgruppe oder eine verzweigte
Alkylgruppe bedeuten, und zwar eine sekundäre oder tertiäre Alkylgruppe.
Die Verbindungen der Formel I, besonders die mit X = COOR', werden in an sich bekannter Weise
hergestellt
A. Ein solches Herstellungsverfahren besteht z. B.
darin, daß man einen Methyl- oder Äthylester der Propan-l,l,3-tricarbons.iure mit einem Methyl- oder
Äthylester einer geeigneten 2-Bromcarbonsäure der Formel RCHBrCOOR', in der R und R' die vorstehende
Bedeutung besitzen, kondensiert und den erhaltenen cyclischen Keto-triester der Formel
ROOC
COOR'
^COOR'
R
R
(Ha)
in üblicher Weise hydrolysiert, decarboxyliert und umestert.
Diese Synthese läßt sich durch folgendes Reaklionsschema erläutern:
CH2CH2COOR' | NaH | + | RCHBrCOOR' | + H2O | Il |
I | DMF / |
I -CO2 | O | ||
CH(COOR');, | R'OOC | III | R | V | |
Il | (COOR)2 | ||||
/ | |||||
γ | |||||
O | |||||
IV | |||||
COOH
COOR'
ROH
Y\
O
la
la
R und R' haben die vorstehende Bedeutung.
Die Kondensation des Triesters der Formel II mit dem 2-Bromcarbonsäureester der Formel III kann in
Gegenwart jedes basischen Mittels, das den Malonestersynthese-Reaktionstyp
sowohl in polaren wie in apolaren Lösungsmitteln fördert, durchgeführt werden. Es wurde jedoch gefunden, daß sich Natriumhydrid in
Dimethylformamid (DMF) am besten eignet. Der Ausgangstriester der Formel II und der 2-Bromcarbotisäureester
der Formel III, die zur Durchführung dieses Verfahrens angewendet werden, sind bekannte Verbindungen.
Die Triester der Formel II werden durch eine Michael-Anlagerung von Malonsäureestern an die
entsprechenden Acrylsäureester hergestellt [I. N. Nazarow und S. I. Zav'yalov, Izvest. Akad. Nauk. S. S. S.
R., Otdel. Chim. Nauk., 300 (1952); G. A. Swan, J. Chem. Soc, 1039 (1955); F. L. M. Pattison, R. L Buchanan und F.
H. Dean, Can. J. Chem. 43, (6), 1700 (1965]. Die 2-Bromcarbonsäureester der Formel III werden dadurch
hergestellt, daß man die entsprechenden Fettsäuren oder Halogenide bromiert und die erhaltenen
Bromcarbonsäuren oder Bromacylhalogenide verestert (Houben-Weyl, »Methoden der organischen Chemie«,
CN
HCN
O
VII
VII
Bd. V/4, S. 197, Thieme, Stuttgart 1960). Einige der als
Zwischenprodukte angewandten Ketosäuren der Formel V sind auch bekannte Verbindungen, obwohl sie
nach einer anderen und umständlicheren Methode hergestellt worden sind. [R. Giuliano, M. Artico und A.
Ermilli, Ann. Chim. (Rom) 50,1453(1960)].
B. Die Kstoester der Formel Ia können auch dadurch hergestellt werden, daß man 2-Alkyl-2-cyclopenlenone
in an sich bekannter Weise mit Cyanwasserstoff oder mit einer cyanwasserstoffbildenden Verbindung umsetzt
und das erhaltene cyclische Ketonitril der Formel
CN
(VII)
mit Alkoholen in Gegenwart eines sauren Katalysators behandelt. Diese Synthese läßt sich durch folgendes
Reaktionsschema wiedergeben:
COOR'
ROH H +
la
R und R' besitzen die vorstehende Bedeutung.
Die Anlegerung von Cyanwasserstoff an die entsprechenden
ungesättigten Ketone der Formel Vl kann mit flüssigem Cyanwasserstoff bzw. Kalium- oder Natriiimcyanid
in Gegenwart einer Säure durchgeführt werden. Eine andere Methode ist die Reaktion von Verbindungen
der Formel Vl mit Acetoncyanhydrin in Gegenwart einer wäßrigen Lösung von Natriumcarbonat. Die bier
beschriebenen Ketonitrile sind neue Verbindungen. Die Ketoester der Formel la können aus den entsprechenden
Nitrilen durch Anwendung einer der für die Alkohc-lyse von Nitrilen bekannten Methoden erhalten
werden.
Die meisten der als Ausgangsmaterial zur Durchführung dieses Verfahrens eingesetzten 2-Alkyl-2-cyclopentenone
sind bekannte Verbindungen. Insoweit sie neu sind, können bekannte Methoden zu ihrer
Herstellung angewandt werden.
C. Die Ketoester der Formel la lassen sich weiter dadurch herstellen, daß man 2-Alkyl-2-cyclopentenone
in an sich bekannter Weise mit Nitromethan umsetzt und die erhaltenen Nitroketone der Formel
CH2NO2
(VIII)
weiter nach einer modifizierten Victor-Meyer-Reaktion mit Alkoholen ROH in Gegenwart von Säuren umsetzt.
Diese Synthese kann durch nachstehendes Reaktionsschema wiedergegeben werden:
CH2NO, COOR'
CH1NO2
OH"
OH"
Vl
VIII
Die Anlagerung von Nitromethan an die 2-Alkyl-2-cyclopentenone
der Formel Vl kann in Gegenwart von einer Reihe basischer Katalysatoren in unterschiedlichen
Lösungsmitteln, von denen Benzyltrimcihylammoniumhydroxid sich als das wirksamste erwiesen hat,
durchgeführt werden. Die Nitroketone der Formel VIII sind neue Verbindungen.
Die Alkoholyse der Nitroketone zu den Kctocstcrn der Formel la kann dadurch erfolgen, daß man die
Nitroketone mit den entsprechenden Alkoholen in Gegenwart einer äquivalenten Menge einer freien
Mineralsäure oder organischen Säure erhitzt.
Die erfindungsgemäßen Ketoester sind neue Verbindungen mit äußerst charakteristischen Geruchseigenschaften.
Sie haben einen ausgeprägten blumigen Duft, der beim Aufbewahren auf Riechslrcifen zu einem
unerwarteten exaltierenden Effekt anschwillt. Die neuen Verbindungen demonstrieren ihr geruchsmodifizierendes
Vermögen durch die Entwicklung neuer Geruchsnuancen beim Vermischen mit anderen Riechstoffen
und Kompositionen des blumigen, holzartigen Typs und/oder des Phantasietyps. Aufgrund ihrer
fixierenden Eigenschaften können sie vielen Kompositionen dauerhaft, elegant wirkende Nuancen großer
Persistenz erteilen. Diese Eigenschaften der neuen Verbindungen haben den besonderen Vorteil, daß,
infolge ihrer Anwendung in Parfumkomposilionen, die Mengen natürlicher »concretes« und »absolutes« darin
um 50 bis 100% verringert werden können. Mit den neuen Verbindungen lassen sich Kompositionen herstellen,
die dem Geruch von »Jasmin absolue« derart nahekommen, daß sie die in einem Parfüm angewendete
Menge »Jasmin absolue« völlig oder teilweise ersetzen können. Eine solche Komposion kann z. B. wie folgt
zusammengesetzt werden:
ROH | Γι | 250 |
Il «
ο |
ir | 80 | Li | |
78 | Methyl-2-n-hcxyl-3-oxocyclopcntan | ||
50 | carboxylat | ||
500 | I" 25 | Bcnzylacetat | |
10 | Geranyllinalol | ||
5 | Linalol | ||
I | lsophytol | ||
0,5 | Bienenwachs abs. | ||
■π 0,5 | cis-|asmon | ||
Eugenol | |||
lndol | |||
Mcthylanthranikn | |||
j'-Undccalacton | |||
1000
Im Vergleich zu einem Parfüm, das z. B. 2"/« |asmin
absolue enthält, enthält, wird ein nahezu gleiches, aber
auch oft ein besseres Resultat erhallen, wenn das |;ismin
absolue völlig durch die beschriebene Komposition ersetzt wird. Weil der Preis des Parfüms durch diesen
Ersatz erheblich verringert wird, kann man es sich leisten, eine größere Menge der beschriebenen Komposition
anzuwenden, z. B. 5%, wodurch der Preis dennoch niedriger bleibt als der des Parfüms mit 2% Jasmin
absolue. Ein zusätzlicher Vorteil ist darin zu sehen, daß man von den Lieferungsmöglichkeiten von Jasmin
absolue, die durch ganze oder teilweise Mißernten stark beeinflußt werden können, unabhängig ist.
Der gewünschte Effekl der neuen Ester wird in Abhängigkeit von dem Geruchstyp der Komposition,
durch Zusätze in äußerst weiten Grenzen, und zwar von 0,1 — 10%, erhalten. In den als Zusätzen zu anderen
Kompositionen angewandten blumigen Basen, können die neuen Verbindungen in Gewichisprozcnlsätzen von
30% und höher angewandt werden.
Beispiel I
Verfahren A
Verfahren A
Herstellung von Methyl^-n-hexylO-oxocycIo
pentancarboxylat
pentancarboxylat
a) Herstellung von 2-n-Hexyl-3-oxocyclopentan
carbonsäure
carbonsäure
In einen 1-Liter-Dreihalskolben mit mechanischem Rührwerk, Thermometer, Stickstoffzuführungsrohr und
Calciumchlorid-Trocknungsrohr wurde eine Suspension von 5,75 g Natriumhydrid in 250 cm3 trockenem
Dimethylformamid gegeben. Es wurde trockener Stickstoff zugegeben und es wurden 69 g Äthylpropan-1,1,3-carboxylat
[G. A. Swan, j. Chem. Soc. 1039 (1955)] unter kräftigem Rühren zugetropft. Die Zusatzgeschwindigkeit
wurde so eingestellt, daß eine Temperatur von etwa 25°C aufrechterhalten wurde. Das
Reaktionsgemisch wurde bei Raumtemperatur gerührt, bis alles Natriumhydrid umgesetzt war. Im Laufe von 1 h
wurden 60 g Äthyl-n-bromcaprylat [K. Bernhard, HeIv.
Chim. Acta 29 1462 (1946)] zugegeben. Nachdem alles zugegeben worden war, wurde das Reaktionsgemisch
5 h bei 1000C gerührt. Das Reaktionsgemisch wurde bis auf 10°C gekühlt und im Laufe von 2 h zu einer gut
gerührten Suspension von 5,75 g Natriumhydrid in 50 cm3 Pentan unter Stickstoff getropft. Nachdem alles
zugegeben worden war, wurde die Mischung weitere 12 h bei Raumtemperatur gerührt. Das Lösungsmittel
wurde unter verringertem Druck entfernt und der Rückstand in 1500 cm3 kalte 5%ige Salzsäure gegossen.
Die organische Schicht wurde abgetrennt und die Wasserphase mit Äther extrahiert. Die organische
Schicht und der Ätherextrakt wurden vereinigt, mit Hilfe von Wasser und einer Natriumcarbonatlösung
gewaschen und über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet. Nach Entfernung des Lösungsmittels wurde
das nicht umgesetzte Äthyl-propan-l,1,3-tricarboxylat bei 100- 105°C/0.15 mm Hg (16 g) abdestilliert und der
Rückstand 20 h mit einer Mischung von 750 cm3 Essigsäure und 750 cm' konzentrierter Salzsäure gekocht.
Die flüchtigen Säuren wurden unter vermindertem Druck abdestilliert, und der Rückstand wurde auf
einen großen Überschuß gemahlenes Eis gegossen. Das feste Produki wurde auf einem Büchner-Trichter
gesammelt, wiederholt mit kaltem Wasser gewaschen und getrocknet. Das Produkt wurde aus Cyclohexanpentan
unter Bildung von 21.5 g(78%)2-n-Hexyl-3-oxocyclopentancarbonsäure vom Schmelzpunkt 73 —74°C
umkristallisiert.
b) Herstellung von Estern der 2-n-Hexyl-3-oxocyclopentancarbonsäure
1) Herstellung von Methyl-2-n-hexyl-3-oxocyc!o
pentancarboxylat
pentancarboxylat
Eine Lösung von 17 g 2-^
carbonsäure, 10cm' Methanol und 1 g konzentrierter Schwefelsäure in 50cmJ Äthylenchlorid wurde 8h am Rückflußkühler gekocht. Die Reaktionsmischung wurde sodann mit Wasser und einer Natriumcarbonatlösung gewaschen und über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet. Das Lösungsmittel wurde unter vermindertem Druck abdcstilliert und der Rückstand wurde durch eine kurze Vigreux-Säulc destilliert. Das Produkt. Methyl^-n-hexyl-S-oxocycIopentancarboxylat, wurde bei 85°C/0,06 mm Hg aufgefangen; Ausbeute: 17 g (93%); η =1,4562.
carbonsäure, 10cm' Methanol und 1 g konzentrierter Schwefelsäure in 50cmJ Äthylenchlorid wurde 8h am Rückflußkühler gekocht. Die Reaktionsmischung wurde sodann mit Wasser und einer Natriumcarbonatlösung gewaschen und über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet. Das Lösungsmittel wurde unter vermindertem Druck abdcstilliert und der Rückstand wurde durch eine kurze Vigreux-Säulc destilliert. Das Produkt. Methyl^-n-hexyl-S-oxocycIopentancarboxylat, wurde bei 85°C/0,06 mm Hg aufgefangen; Ausbeute: 17 g (93%); η =1,4562.
2) Herstellung von Äthyl-2-n-hexyl-3-oxocyclo
pentancarboxylat
In einen 1-Liter-Kolben mit einem Wasserabscheider unter einem Rückflußkühler wurde eine Lösung von
ι« 20 g 2-n-Hexyl-3-oxocyclopentancarbonsäure, 9,5 g absolutem
Äthanol und 1 g p-Toluolsulfonsäure in 500 cm3
Benzol gegeben. Das Reaktionsgemisch wurde am Rückflußkühler gekocht, bis sich kein Wasser mehr
abtrennte. Darauf wurde das Reaktionsgemisch gekühlt und der Reihe nach mit Wasser und einer Natriumcarbonatlösung
gewaschen und über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet. Das Lösungsmittel wurde unter
Atmosphärendruck abdestilliert und der Rückstand durch eine kurze Vigreux-Säule destilliert. Äthyl-2-n-hexyl-S-oxocyclopentancarboxylat
wurde bei 1020C/ 0,25 mm Hg aufgefangen; Ausbeute: 19.5 g (86%);
η =1,4535.
Beispiel Ii
Verfahren A
Verfahren A
Herstellung von Methyl-2-n-pentyl-3-oxocyclo
pentancarboxylat
pentancarboxylat
a) Herstellung von 2-n-Pentyl-3-oxocyclopentancarbonsäure
Durch Wiederholung des in Beispiel Ia) beschriebenen Verfahrens, jedoch unter Verwendung von 195 g
Methyl-propan-l,l,3-tricarboxylat [F. L. N. Pattison. R. L. Buchanan und F. H. Dean. Can. J. Chem. 43 (6), 1700
(1965)] und 176 g Methyl-«-bromheptanoat [H. Reinheckel,
Ber. 93,2222 (1960)] als Ausgangsmaterial erhielt
man 60 g (41%) 2-n-Pentyl-3-oxocyclopentancarbonsäure
vom Schmelzpunkt 52^C.
b) Herstellung von Estern der 2-n-Pentyl-3-oxocyclopentancarbonsäure
1) Herstellung von Methyl^-pentyl-S-oxocyclopentancarboxylat
Durch Wiederholung des in Beispiel Ib 1) beschriebenen Verfahrens, wobei man jedoch von 25 g 2-n-Pentyl-3-oxocyclopentancarbonsäure
ausging, erhielt man 23 g (Sb0Zo) Methy!-2-n-penty!-3-oxocyc!opent3ncarboxy!at
vom Siedepunkt 75° C/0.15 mm Hg π =1.4557.
2) Herstellung von Äthyl^-n-pentyl-S-oxocyclo-pentancarboxylat
Durch Wiederholung des in Beispiel Ib 2) beschriebenen Verfahrens, wobei man jedoch von 25 g 2-n-Pentyl-3-oxocyclopentancarbonsäure
ausging, erhielt man 24 g (89%) Äthyl-2-n-pentyl-3-oxocyclopentancarboxylat
vom Siedepunkt 79°C/0,l mm Hg; η = 1,4527.
Die homologen alicyclischen Ketoester und die entsprechenden Zwischenprodukte, die alicyclischen
Ketosäuren. die in der Tabelle A aufgeführt sind, wurden unter Anwendung der oben beschriebenen
allgemeinen Methoden hergestellt.
ίο
COOH
COOR'
Ia
Beispiel Ausgangsmalerial
Broniester
Broniester
R' Schmelzpunkt Siedepunkt
mm Hg
1Mb1) C4H9CHBrCOOCH3 1) n-C4H,
IVb1) (CHj)2CHCH2CHBrCOOC2H5 2) IsO-C4H9
CHBrCOOCH3 3)
VIb1) C7H15CHBrCOOC2Hs4)
CH3
CH3
CH3
45-46 C
85,5-86 C
85,5-86 C
CyCIo-C5H9 CH3
n-C7H,5 CH3
63-64 C
77 C/0,2 1,4550
69 C/0,05 1,4538
69 C/0,05 1,4538
81 C/0,1 1,4802
90 C70,l
1,4567
') H. Reinheckel, Ber. 93, 2222 (I960).
2) E. Testa es., HeIv. Chim. Acta 46, 766 (1963).
3) Hergestellt aus cr-Bromcyclopentylessigsaure |J. von Braun, Ber. 67 B, 218 (1934)], Siedepunkt 67 CVl mm I Ig. ir," = 1,4837.
4J B. Ackerman c. s.. J. Am. Chem. Soc. 79, 6524 (1957).
Beispiel VIl
Verfahren B
a) Herstellung von 2-n-Hexyl-3-cyancyclopentanon Methode 1
Eine Mischung aus 16,6 g 2-n-Hexyl-2-cyclopentenon [siehe Fußnote (1) unter Tabelle B], 12 g Acetoncyanhydrin
(Org. Synth. Coll. Bd. 2 (1944), S. 7), 32 cm3 Methanol
und 0,8 g Natriumcarbonat in 12 cm3 Wasser wurde 3,5 h am Rückfiußkühler gekocht. Daraufhin wurde die
Reaktionsmischung auf Raumtemperatur abgekühlt und in eiskaltes Wasser gegossen. Die organische Schicht
wurde abgetrennt und die Wasserschicht mit Äther 5 extrahiert. Die organische Schicht und der Ätherextrakt
wurden vereinigt, mit Hilfe von Wasser gewaschen und über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet. Das
Lösungsmittel wurde unter Atmosphärendruck entfernt und der Rückstand durch eine kurze Vigreux-Säule
to destilliert Das Produkt wurde bei 106°C/0,l mm Hg
aufgefangen; Ausbeute: 16 g (82%); n?' = 1,4658.
Methode
In einen 3-Liter-DreihaIskolben mit mechanischem
Rührwerk, Rückflußkühler, Tropftrichter und Thermometer wurden 83 g 2-n-Hexyl-2-cyclopentenon 1,75 bo
Liter 95%iges Äthanol und 30 g Eisessig gegeben. Die Mischung wurde unter Rühren bis auf 35° C erwärmt
und im Laufe von 15 min wurde eine Lösung von 65 g Kaliumcyanid in 190 cm3 Wasser zugegeben. Man rührte
weitere 3 h, wobei die Temperatur auf 35° C gehalten wurde. Das Äthanol wurde sodann unter verringertem
Druck abdestilliert, die organische Schicht abgetrennt und die Wasserphase mit Äther extrahiert Die
organische Schicht und der Ätherextrakt wurden vereinigt, mit Hilfe von Natriumcarbonatlösung und
Wasser gewaschen und über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet Das Lösungsmittel wurde unter Atmosphärendruck
entfernt und der Rückstand durch eine kurze Vigreux-Säule destilliert Man fing 2-n-Hexyl-3-cyancyclopentanon
bei 106— 110°C/0,2 mmHg auf; Ausbeute: 85 g(88%); n? = 1,4658.
Die in der Tabelle B aufgeführten cyclischen Ketonitrile wurden nach der Methode 2 hergestellt
CN
O
VII
VII
Villa)
IXa)
Xa)
XIa)
IXa)
Xa)
XIa)
Methode
Siedepunkt/mm Hg
Ausbeute
IsO-C5Hu
96°C/0,7 | 1,4651 | 82% |
96-8°C/0,l | 1,4657 | 87% |
97°C/0,15 | 1,4648 | 89% |
114°C/0,2 | 1,4659 | 75% |
') Nachstehende bei der Herstellung der Verbindungen VlI angewandte 2-Alkyl-2-cyclopentenone wurden aus den
entsprechenden Alkylidencyclopentanonen [G. Lardelli c. s., Rec. Trav. Chim. 86, 481 (1%7)] nach der Methode von J. M. Conia,
Bull. Soc. Chim. France, S. 3327 (1968) hergestellt Sie besitzen folgende Daten:
2-n-Butyl-2-cyclopentenon; Siedepunkt 42°C/0,02mm Hg; n'S= 1,4732;
2-n-Pentyl-2-cyclopentenon; Siedepunkt 64°C/0,05 mm Hg; n?= 1,4738;
2-Isopentyl-2-cyclopentenon; Siedepunkt 58°C/0,08 mm Hg; n'g= 1,4724;
2-n-Hexyl-2-cyclopentenon; Siedepunkt 60°C/0,05mm Hg; n$ = 1,4724;
2-n-Heptyl-2-cyclopentenon; Siedepunkt 75°C/0,06mm Hg; ng" =1,4722.
b) Herstellung von Methyl^-Ti-hexyl-ß-oxocyclo- J()
pentancarboxylat
In einen 100 cm3-Rundbodenkolben mit mechanischem
Rührer und Rückflußkühler wurden 19,3 g 2-n-Hexyl-3-cyancyclopentanon, 3,2 g Methanol und
19 g p-Toluolsulfonsäuremonohydrat gegeben. Die ir>
Reaktionsmischung wurde unter Rühren 6 h am Rückflußkühler gekocht. Darauf wurde die Reaktionsmischung bis auf Raumtemperatur gekühlt und in
200 cm3 eiskaltes Wasser gegossen. Die organische Schicht wurde abgetrennt und die Wasserphase mit
Pentan extrahiert. Die organische Schicht und der Pentanextrakt wurden vereinigt mit Hilfe einer
Natriumcarbonatlösung und Wasser gewaschen und über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet Das
Lösungsmittel wurde unter Atmosphärendruck abdestilliert und der Rückstand durch eine kurze Vigreux-Säule
destilliert. Man fing Methyl-2-n-hexyI-3-oxocyclopentancarboxylat bei 110— 112cC/0,6 mmHg auf; Ausbeute:
16,4 g (75%); das I.R.-Spektrum entsprach dem des
gemäß der in Beispiel Ia) beschriebenen Methode erhaltenen Produkts.
Die organische Schicht und der Pentanextrakt wurden vereinigt, mit Hilfe einer Natriumcarbonatlösung und
Wasser gewaschen und überwasserfreiem Natriumsulfat getrocknet Das Lösungsmittel wurde unter Atmosphärendruck
abestilliert und der Rückstand durch eine kurze Vigreux-Säu'.e destilliert. Man fing Methyl-2-isopentyI-3-oxocycIopentancarboxylat
bei 94,5°C/0,7 mmHg auf; Ausbeute: 14 g(67%); n':: = 1,4561.
Beispiel XIII
b) Herstellung von Äthyl-2-isopentyl-3-oxocyclopentan-carboxylat
Durch Wiederholung des in Beispiel XIIb) beschriebenen Verfahrens, wobei man jedoch von 10 g
2-Isopentyl-3-cyancyclopentanon und 1 cm3 Wasser in 100 cm3 absolutem Äthanol ausging, erhielt man 7,3 g
(58%) Äthyl-2-isopentyl-3-oxocyclopentancarboxyIat vom Siedepunkt 84°C/0,25 mmHg; πι = 1,4530.
Beispiel XIV
b) Herstellung von Methyl-2-n-hexyl-3-oxocyclopentancarboxylat
55
b) Herstellung von Methyl-2-isopentyl-3-oxocyclopentan-carboxylat
In einen 0,5 Liter-Dreihalskolben mit Rückflußkühler,
mechanischem Rührwerk und Gaszuführungsrohr wurde eine Lösung von 173 g 2-Isopentyl-3-cyancycIopentanon
und 2 cm3 Wasser in 200 cm3 absolutem Methanol bo
gegeben. Durch die unter Rückfluß siedende Lösung wurde im Laufe von 2 h trockenes Chlorwasserstoffgas
hindurchgeleitet Die Reaktionsmischling wurde eine weitere Stunde auf Rückflußkühlungstemperatur gehalten.
Das Methanol wurde unter verringertem Druck abdestilliert und der Rückstand mit 300 cm3 kaltem
Wasser verdünnt Die organische Schicht wurde abgetrennt und die Wasserphase mit Pentan extrahiert
benen Verfahrens, wobei man jedoch von 19,3 g
2-n-Hexyl-3-cyancyclopentanon ausging, erhielt man 16 g (72%) Methyl^-n-hexyl-S-oxocyclopentancarboxylat
vom Siedepunkt 100°C/0,15 mmHg; n!S = 1,4567.
Beispiel XV
Verfahrene
Verfahrene
a) Herstellung von 2-n-Hexyl-3-nitromethylcyclopentanon
In einen 2-liter-KoIben mit Rückflußkühler wurden
332 g 2-n-Hexyi-2-cyclopentenoπ, 183 g Nitromethan,
30 cm3 einer 40%igen Lösung von Benzyltrimethylammoniumhydroxid
in Methanol und 200 cm3 trockenes
Dioxan gegeben. Die Reaktionsmischung wurde 23 h am Rückflußkühler gekocht. Das Lösungsmittel wurde
jnter verringertem Druck abdestilliert und der Rückitand in 1 Liter Äther gelöst. Die Ätherlösung wurde der
Reihe nach mit verdünnter Salzsäure, Wasser und ^atriumbicarbonatlösung gewaschen und über wasserreiem
Natriumsulfat getrocknet. Das Lösungsmittel vurde unter Atmosphärendruck entfernt und der
Rückstand durch eine kurze Vigreux-Säule destilliert.
Nach einer niedrigersiedenden Fraktion (35 g; 65°C/0,2
mmHg), bestehend aus 2-n-Hexy!-2-cyclopentenon, wurde das Produkt bei 135°C/0,3 mm Hg aufgefangen;
Ausbeute: 365 g (80%); η =1,4733.
Die in der Tabelle C aufgeführten homologen cyclischen Nitroketone winden nach der in Beispiel XV
beschriebenen Methode hergestellt.
CH2NO2
O
VIII
VIII
Siedepunkt/mm Hg Ausbeute
XVIa)
XVIIa)
XVlIIa)
n-C7H,5
121-123°C/0,25 133-134°C/0,15
1,4745
1,4743
1,4727
1,4743
1,4727
79%
75%
770/0
75%
770/0
b) Herstellung von Methyl^-n-hexyl-S-oxocyclopentancarboxylat
In einen 0,5-Liter-Autoklav aus rostfreiem Stahl wurde eine Lösung von 11,4 g 2-n-Hexyl-3-nitromethyl- j->
cyclopentanon und 4,8 g Methansulfonsäure in 100 cm3 80%igem Methanol gegeben. Die Reaktionsmischung
wurde 24 h bei 1000C gehalten. Das Lösungsmittel wurde unter verringertem Druck abdestilliert und der
Rückstand in Äther gelöst. Die Ätherlösung wurde mit Natriumbicarbonatlösung und Wasser gewaschen und
über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet Der Äther wurde unter Atmosphärendruck abdestilliert und der
Rückstand durch eine zweckmäßige Säule destilliert. Man fing Methyl^-n-hexyl-S-oxocyclopentancarboxy- -n
lat bei 102°C/0,2 mmHg auf; Ausbeute: 6,2 g (55%); das
I.R.-Spektrum entsprach dem des nach der in Beispiel Ia) beschriebenen Methode erhaltenen Produkts.
b) Herstellung von Methyl-2-n-hexyl-3-oxocyclo- .(|
pentancarboxylat
In einen 0,5-Liter-Dreihalskolben mit Rückflußkühler
und Gaszuführungsrohr wurde eine Lösung von 22,4 g 2-n-Hexyl-3-nitromethylcyclopentanon und 1,8 g Wasser
in 180 cm3 absolutem Methanol gegeben. Durch die ?">
am Rückflußkühler siedende Lösung wurde im Laufe von 8 h trockener Chlorwasserstoff hindurchgeleitet.
Die Reaktionsmischung wurde eine weitere Stunde unter Rückfluß gekocht Das Methanol wurde unter
verringertem Druck abdestilliert und der Rückstand in t>o
300 ecm3 kaltes Wasser gegossen. Die organische Schicht wurde abgetrennt und die Wasserphase mit
Äther extrahiert Die organische Schicht und der Ätherextrakt wurden vereinigt, mit einer Natriumcarbonatlösung
und mit Wasser gewaschen und über to wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet Das Lösungsmittel
wurde unter Atmosphärendruck abdestilliert. Das rohe ein wenig Methyl^-n-hexyl-S-oxo-l-cyclopentencarboxylat
enthaltende Reaktionsprodukt wurde durch Hydrieren über 0,1 g 10%igem Palladium/Kohlenstoff
bei einem Überdruck von 3,5 kg/cm2 gereinigt, wodurch man 11 g (49%) Methyl^-n-hexyl-S-oxocyclopentancarboxylat
vom Siedepunkt 100°C/0,15 mmHg erhielt.
Die erfindungsgemäßen Ketoester der Beispiele 1 und 2 werden nachfolgend mit bekannten Verbindungen
der Jasmon-Reihe und mit den in der AT-PS 1 95 905 beschriebenen 2-Alkylcyclopentanonen verglichen.
Ketoester gemäß der Erfindung
Geruchsprofii:
grün-süß-blumig
Stärke:
mäßig stark
Anwendung:
als Modifikator (bis 2-3%). als Baustein (bis 10%. manchmal sogar höher)
Effekt:
blumig, wahrnehmbar während des ganzen Verdampfungsprozesses·
Haltbarkeit (Haftvermögen):
sehr lange (einige Wochen)
sehr lange (einige Wochen)
jasmon-Reihe
(cis-Jasmon, iso-Jasmon. Dihydrojasmon)
(cis-Jasmon, iso-Jasmon. Dihydrojasmon)
Geruchsprofii:
fettig-suppig-kümmelartig-furfurylartig-blumig
Stärke:
Stärke:
sehr stark
Anwendung:
Anwendung:
nur als Modifikator (1 bis 2 Promille)
Effekt:
fett und hart (darf als solcher nicht wahrnehmbar sein, sondern nur das Geruchsprofil etwas ändern)
15
Haltbarkeit (Haftvermögen): nicht lange (einige Tage)
2-AlkylCj elopentanone
(Alkylgruppe hauptsächlich Pentyl-,
Hexyl- und Heptylgruppe)
Geruchsprofil:
fruchtig-lactonartig-fettigblumig
Stärke:
stark
Anwendung:
Anwendung:
nur als Modifikator (max. 2°/o)
Effekt:
lactonartig-fruchtig Haltbarkeit (Haftvermögen):
lange (etwa eine Woche)
Die erfindungsgemäßen Ketoester unterscheiden sich von den Verbindungen der Jasmon-Reihe daher in:
Geruchsprofil:
grün-(Jasmin)-blumig gegen fett-suppig
Stärke:
viel weniger stark
Anwendung:
nicht nur als Modifikator, sondern hauptsächlich als
Baustein
Haltbarkeit (Haftvermögen):
viel länger
viel länger
und von den 2-Alkylcyclopentanonen in:
Geruchsprofil:
grün-(Jasmin)-blumig gegen fruchtig-lactonartig ιυ Stärke:
weniger stark
Anwendung:
Anwendung:
nicht nur als Modifikator, sondern hauptsächlich als Baustein
Haltbarkeit (Haftvermögen):
länger
länger
Die obige Aufzählung zeigt deutlich, daß die erfindungsgemäßen Ketoester sowie die Verbindungen
21) der Jasmon-Reihe und die 2-Alkylcyclopentanone,
parfümistrisch betracht, wenig Übereinstimmungen zeigen und sich demzufolge nicht gegeneinander
auswechseln lassen. Allerdings können sie nebeneinander in Parfumkompr>sitionen angewendet werden.
130 245/54
Claims (2)
- 2! 54Patentansprüche:
1. Alicyclische Ketoverbindungen der FormelIl Oworin R eine geradkettige oder verzweigte Alkylgruppe mit 4 bis 8 Kohlenstoffatomen oder eine Cyclopentyl- oder Cyclohexylgruppe ist und X für die Gruppe -CN1 die Gruppe -CH2NO2 oder die Gruppe -COOR' steht, wobei R' eine Methyl- oder Äthylgruppe darstellt. - 2. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter WeiseA) den Methyl- oder Äthylester der Propan-1,1,3-tricarbonsäure mit einem Methyl- oder Äihylester einer geeigneten 2-Bromcarbonsäure der Formel R-CHBrCOOR', in der R und R' die vorstehende Bedeutung besitzen, kondensiert und den erhaltenen cyclischen Keto-triester der FormelCOOR'C) 2-Alkyl-2-cyclopentenone der Formel
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