DE2152881A1 - Verfahren und erntewagen zum bergen von insbesondere landwirtschaftlichen guetern - Google Patents
Verfahren und erntewagen zum bergen von insbesondere landwirtschaftlichen gueternInfo
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01F—PROCESSING OF HARVESTED PRODUCE; HAY OR STRAW PRESSES; DEVICES FOR STORING AGRICULTURAL OR HORTICULTURAL PRODUCE
- A01F25/00—Storing agricultural or horticultural produce; Hanging-up harvested fruit
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01D—HARVESTING; MOWING
- A01D90/00—Vehicles for carrying harvested crops with means for selfloading or unloading
Description
- Verfahren und Erntewagen zum Bergen von insbesondere landwirtschaftlichen Gütern Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bergen von insbesondere landwirtschaftlichen Gütern. Sie setzt vorzugsweise liegend angeordnete Trocknungs- bzw. Gärbehälter voraus.
- In den letzten Jahren haben sich zur Durchführung der Bergungsverfahren Spezialfahrzeuge durchgesetzt. Dürrgut und Grünfutter pflegt man mit einem Ernteladewagen zu bergen. Das gemähte und gegebenenfalls einer Feldtrocknung unterzogene Gut wird durch eine am Wagen angeordnete Pick-up - Vorrichtung aufgenommen und mittels Förderelementen durch einen Förderkanal in das Wageninnere auf den von einem Horizontalförderer eingenommenen Wagenboden gefördert. Dabei wird das Erntegut auf dem Wagenboden verteilt.
- Die Abladung von Dürrgut zur Einlagerung in Heutürme oder auf einen Trockenboden erfolgt in der Regel auf zweierlei Weise.
- Entweder wird das Gut mit einem Schnellgang auf eine Bodenfläche oder auf den Rollboden einer Speichervorrichtung entleert oder es wird in kleinen engen verteilt in die Einzugsorgane eines Hochförderers, z.B. eines Gebläses, gefördert. Im -einen Fall ist die Kette unterbrochen, in dem anderen gebrochen.
- Wenn der Ernteladewagen zur Bergung von Häckselgut eingesetzt ist, wird das Gut in analoger Weise den Einzugsorganen eines Häckslers oder Schneidgebläses zugeführt, Bei der Einbringung von durch einen Feldhäcksler bereits bei ?er Aufnahme zerkleinertem Futter verwendet man lIäckselladewagen, neuerdings immer mehr Automatikwagen, welche zusätzlich zu dem Horizontalförderer eine aus Zinkentrommeln und Querförderer bestehende Austragsvorrichtung besitzen, die das Gut den Einzugsorganen eines Hochförderers, z.B. einem Gebläse, zuführt.
- Bei allen den mit diesen Ausführungsarten verschiedener Erntewagen durchführbaren Arbeitsverfahren ist zumindest eine Person zur Aufsicht, gewöhnlich aber auch zur manuellen Beeinflussung des Materialflusses erforderlich. Abgesehen davon, daß bei diesen Handhabungen die Qualität des Futters, z.B.
- durch Bröckelverluste leidet, beansprucht die Durchführung ieser Verfahren auch verhältnismäßig viel Zeit und halten bei gebrochener Kette den auf dem Feld dringend benötigten Erntewagen verhältnismäßig lange Zeit fest.
- Die Aufgabe der Erfindung besteht demzufolge darin, zeit- und maschinenaufwendige Handhabungen der Güter zu vermeiden.
- Die Aufgabe der Erfindung wird gelöst durch ein Verfahren, bei welchem das vom Boden aufgenommene Erntegut in einen schacht-bzw. röhrenförmigen Behälter aufgenommen und von dort aus mittels eines über den gesamten Schachtquerschnitt wirksamen Preßelementes ohne weitere Zusammenschnürung bzw. chargenmäßig verteilten Abladen an seinen Lagerort,gegebenenfalls mit zunehmender Verdichtung1 geschoben wird.
- Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens dient ein Erntewagen, der einen schachtförmigen, z.B. aus einer zylindrischen Röhre bestehenden Aufbau besitzt und bei dem vor dem Einlaß des Erntegutes - in Füllrichtung gesehen - eine den Röhrendurchinesser einnehmende Schiebewand (Preßkolben) angeordnet ist.
- Bei den derart gekennzeichneten Erntewagen kann man die Güter durch einen Auflader (Ladeaggregat) oder einen Häcksler oder auch ein Gebläse in den Aufbau fördern. Dieser besitzt für Häckselgut selbstverständlich Luftaustrittsöffnungen und eine hintere zweckmäßigerweise luftdurchläßig ausgebildete abnehmbare Rückwand, In Ausgestaltung des erfindungsgelnaßen Erntewagens weist dieser -eine in sonst an sich bekannter Weise an einer der Stirnseiten des Aufbaues angeordnete Aufnahme und/oder Fördervorrichtung zum Bergen des Gutes durch einen in das Wageninnere mündenden Förderkanal auf.
- Der Förderkanal schließt sich bei zylindrigen Behälter zweckmäßig seglentförmig an den Behälter an, wobei die Förderelemente der Fördervorrichtung wenigstens in der Kanalmündung dem Segment entsprechend gegliedert sein können.
- Als Förderelement können auch vorteilhafterweise Förderschnecken verwendet werden, die einen stetigen Materialfluß erzeugen.
- In vorteilhafter Weise kann man mit einem derart ausgestalteten Erntewagen sowohl Häckselgut als auch Langgut wie auch andere landwirtschaftliche Güter aufnehmen. Eine den Wagenboden ein nehmende Längsfördervorrichtung wird in der Regel nicht benötigt, da z.B. bei der vorgesehenen zylindrischen Ausbildung die günstige Querschnittsform eine dichte selbsttätige Füllung begünstigt.
- Zweckmäßigerweise bildet die Schiebewand (Preßkolben) zugleich die vordere Stirnwand des Aufbaues.
- Um den Förderkanal bei der Füllung freizuhalten, ist eine Verriegelungsvorrichtullg für die Scliiebewand vorgesehen.
- Um die Einführung des Auswurfkrümmers eines Feldhäckslers oder Gebläses zu ermöglichen, sieht die Erfindung ober an der Stirnwand und/oder der Schiebewand einen fensterförmigen Ausschnitt vor.
- Dieser kann durch einen in einem Schiebelager gehaltenen und unter der Wirkung einer Feder stehenden Schieber selbsttätig verschließbar sein.
- Ein einfacher Deckel besteht nach einem Gedanken der Erfindung in einem zentral zusammenziehbaren Maschengewebe.
- Dieses kann, um die Entladung nicht zu behindern, in geöffnetem Zustand über das Ende des Aufbaues stülpbar ausgebildet sein.
- Natürlich kann auch ein abnehmbarer Deckel, z.B. mit einem Siebboden, vorgesehen sein.
- Nach einem anderen Gedanken der Erfindung ist der Aufbau an dem der Beladeseite gegenüberliegenden Ende so ausgebildet, daß ein schlauchförnliger Sack aufstülpbar ist, der gegebenenfalls an seinem Ende in eine vorgesehene Klemmvorrichtung einspannbar ist. Damit kann die gesamte Wageiiladung schlagartig zur Lagerung abgefüllt und gegebenenfalls zur Gärfuttergewinnung luttdicht abgeschlossen werden.
- Die Klemmvorrichtung zum Einspannen des Sackes kann in vorteil hafter Weise zugleich als llalteruna des Deckels ausgeb ildet sein.
- Zur Betätigung der Siebewand bzw. des Preßkolbens kann in erfindungsgemäßer Weise auch eine an der vorderen Stirnwand bzw. am Wagengestell gelagerte Hubpresse dienen.
- Die llubpresse besitzt erfindungsgemälS teleskopartig ineinander laufende Kolben.
- Eine gute Fuhrung des Preßkolbens wird erreicht, wenn der grösere Kolben mit seinem liolbellhoden .il s Schieber ausgeführt ist.
- Zweckmässigerweise ist der Erntewagen bzw. sein Aufbau mit dem ortsfestvorgesehenen Behälter durch eine vorgesehene Verriegelungsvorrichtung kraftschlüssig verbindbar.
- In Ausgestaltung der Erfindung kann der Aufbau am Wagen auf -gesattelt und auf Stützen abstellbar und der Wagen darunter wegziehbar ausgebildet sein. Die Entladung des Aufbaues erfolgt hierbei zweckmässig durch eine fahrbare Hubpresse, die mit dem Aufbau kraftschlüssig verbindbar ist.
- Die Erfindung ist in der Zeichnung näher veranschaulicht und beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Erntewagen; Fig. 2 einen Erntewagen nach Fig.1 mit Zusatzeinrichtung zur Sackabfüllung; Fig. 3 eine andere Durchführungsart.
- Der in Fig.l dargestellte Erntewagen besitzt einen rohrförmigen zylindrischen Aufbau 1, der auf zwei Wagenlängsholmen 2 des Fahrwerkes 3 ruht.
- 4 ist eine Pick-up-Vorrichtung zur Aufnahme des Erntegutes vom Boden, das durch eine Förderschwinge 5 in den rohrförmigen Aufbau 1 eingeschoben wird. Man kann - wie strichliert auch angedeutet - den Wagen/mit einem Feldhäcksler 6 füllen.
- Erfindungsgemäß ist im Aufbau l ein Preßkolben 7 angeordnet, Dieser ist durch eine an der Stirnseite des Füllbehälters angebaute hydraulische ilubpresse 8 betätigbar.
- Die Kolbenstange besteht - wie zu sehen . aus mehreren teleskopartig ineinander laufenden Teilen, so daß die gesamte Anordnung wenig Raum einnimmt.
- In Fig. 2 ist der gleiche Wagen hinten mit einer Folienseck-Füllvorrichtung 10 versehen. Der roR Kolben 7a der Fiubpresse 8 dient hier als Schieber.
- 9 ist eine llaltevorrichtung, an der auch eine nicht dargestellte Rückwand befestigbar ist.
- In Fig. 3 ist ein Silobehälter 17 zu sehen. Der Erntewagen ist mit seinem Behälter 14 bis zu einem Anschlag 15 in diesen eingeschoben. Er ist im Unterschied zu den vorbeschriebenen mit einer Schiebwand 24 versehen, an deren außen gleitend geführten Bolzen 25 Seile 26 einer Winde 27 eingehängt sind. Durch die beidseitig über Umlenkrollen 28 geführten Seile wird bei Betätigung der Winde 27 die Ladung des Universal-Erntewagens - wie punktiert angedeutet - durch die Schiebewand vom Wagenbehälter 4 in den Silobehälter 17 abgezogen.
- Es ist leicht einzusehen, daß auf diese Weise durch die nächstfolgende Ladung eines weiteren Behälters 4 die bereits in dem Behälter 17 befindliche Siloladung weiter verdichtet werden kann. Eine Nachverdichtung kann z.B. nachts erfolgen durch eine weitere - nicht dargestellte - Preßvorrichtung <.
Claims (19)
- P a t e n t a n s p r ü c h eVerfahren zum Bergen von insbesondere landwirtschaftlichen Gütern, dadurch gekennzeichnet, daß das vom Boden aufgenommene Erntegut in einen schacrlt- bzw. röhrenförmigen Behälter aufgenommen und von dort zur mittels eines über den gesamten Schacht- bzw. RöhrenquerschXitt wirksamen Preßelementes ohne Einschnürung bzw. arenmäßigen Abladen in einem Materia&fluß an einen Lagerort, gegebenenfalls mit zunehmellder Verdichtung, geschoben wird.
- 2. Erncewagen, insbesondere zur Durchführung des Verfalirens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der wagen einen schachtförmigen Aufbau, z.B. eine zylindrische Höhre (1, 4) besitzt und bei dem vor dem Einlaß des Erntegutes (an der der Auslaßseite gegenüber liegenden Seite) eine den Röhrendurchmesser einnehmende Schiebewand (Preßkolben (7, 7a und 24) angeordnet ist.
- 3. Erntewagen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß dieser in sonst an sich bekannter Weise an einer seiner Aufbaustirnseiten eine Aufnahme und/oder Fördervorrichtung (4) zum Bergen des Gutes durch einen in das Aufbauinnere mündenden Förderkanal (4a) aufweist.
- 4. Erntewagen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der sich an den röhrenförmigen Behälter (1,14) anschliessende Förderkanal (4a) oben segmentartig ausgebildet und gegebenenfalls die Förderelemente entsprechend gegliedert sind.
- 5. Erntewagen nach Anspruch 2 oder Anspruch L und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schiebewand (7, 24) zugleich die vordere Stirnwand des Aufbaues bildet.
- 6. Erntewagen nach Anspruch 2 oder Anspruch 2 und mindestens einem der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schiebwand (7, 24) in der Ausgangsstellung verriegelbar ist.
- 7. Erntewagen nach Anspruch 2 oder Anspruch 2 und mindestens einem der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnwand und/oder die Schiebwand (7, 7a und 24) oben einen fensterförmigen Ausschnitt zur Durchführung eines Auswurfkrümmers, z.B. dem eines Feldhäckslers, aufweist.
- 8. Erntewagen nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausschnitt durch einen in einem Schiebelager gehaltenen und unter der Wirkung einer Feder stehenden Schieber vesschliebar ist.
- 9. Erntewagen nach Anspruch 2 oder Anspruch 2 und mindestens einem sler folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufbau (1, 14) oben rosettenartige Luftaustrittsöffnungen aufweist.
- lo. Erntewagen nach Anspruch 2 oder Anspruch 2 und alindestens einem de folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die der Beladeseite gegenüber liegende Stirnseite des Auf>aues durch ein zentral zusanimenziehbares ;laschen ge1sebe und dergleichen abschließbar ist.
- 11. Erntewagen nach Anspruch lo, dadurch gekennzeichnet, daß das Ende des blaschengewebes in geöffnetem Zustand über das Ende des Aufbaues stülpbar ausgebildet ist.
- 12. Erntewagen nach Anspruch 2 oder Anspruch 2 und mindestens einem der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufbau an der der Beladeseite gegenüber liegenden Stirnseite durch einen abnehmbaren Deckel, vorzugsweise mit Siebboden ausgestattet, abschließbar ist.
- 13. Erntewagen nach Anspruch 2 oder Anspruch 2 und mindestens einem der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufbau an der der Beladeseite gegenüber liegenden Stirnseite auskragend ausgebildet und ein schlauchförmiger Sack aufstülpbar und gegebenenfalls durch eine Klammvorrichtung (9) und dergleichen einspannbar ist.
- l!i. Erntewagen nach Anspruch 12 und 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmvorrichtung (9) zugleich als Halterung des Deckels ausgebildet ist.
- 15. Erntewagen zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch l oder Vorrichtung nach Anspruch 2 oder Anspruch 2 und mindestens einem der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schiebewand bzw. der Preßkolben an wenigstens zwei sich in der Aufbauachse erstreckenden Spindeln mit Hilfe von Spindelmuttern angetrieben ist.
- 16. Erntewagen nach Anspruch 1 oder Vorrichtung nach Anspruch 2 oder Anspruch 2 und mindestens einem der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schiebewand bzw. der Preßkolben durch eine Hubpresse (8) mit teleskopartig ineinanderlaufenden Kolben betätigbar ist.
- 17. Erntewagen nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß der größere Kolben (7a) die Sciebewand darstellt.
- 1o. Erntewagen zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bzw. errichtung nach Anspruch 2 oder Anspruch 2 und mindestens einem der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Wagen bzw. Aufbau und Behälter durch eine Verriegelungsvorrichtung kraftschlüssig miteinander verbindbar sind.
- 19. Erntewagen zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bzw. Anspruch 2 oder Anspruch 2 und mindestens einem der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufbau am Wagen aufgesattelt und auf Stützen abstell-und der Wagen darunter wegziehbar ist, wobei eine fahrbare Presse vorgesehen und diese mit dem Aufbau kraftschlüssig verbindbar ist.
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