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Verfahren und Vorrichtung zum Sammeln, Laden und Einlagern,ggf.auch
zur Entnahme von Futter Das erfindungsgemäße Verfahren setzt liegend angeordnete
Silos als bekannt voraus.
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Bei diesen bekannten Silobehältern sind schon verschiedene Einlagerungsverfahren
vorgeschlagen worden.
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Gemäß der DT-PS 1 257 209 wird das Silogut aus einem in etwa bis zur
mittleren Behälterhöhe reichenden Einfüllkasten mittels eines Preßkolbens durch
eine Einfüllöffnung in den Silo gepreßt. Dabei soll sich der Behälter durch den
eingeschobenen Gutstrang mit zunehmendem Druck füllen.
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Es sind ferner Verfahren und Vorrichtungen bekannt - vgl.
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DAS 1 826 405, DT-OS 1 582 646 - bei denen ebenfalls eine etwa in
Bodenhöhe bzw. eine zentral angeordnete Preßvorrichtung einen Gutstrang in den Behälter
preßt. Dabei wird die Preßvorrichtung und/oder die Wand von dem sich stauenden Gutsstrang
zurückgeschoben. Diese Zurückbewegung wird abgebremst, so daß sich ein bestimmter
Preßdruck aufbaut.
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Bei all diesen Verfahren und Vorrichtungen besitzt der eingepreßte
Gutstrang einen im Verhältnis zum Siloumfang weit geringeren Umfang. Dadurch wird
eine gleichmässige Verdichtung der Silage nicht so ohne weiteres ermöglicht. Eine
solche ist aber zur Herstellung der für die Milchsäuregärung notwendigen anaeroben
Verhältnisse wichtig.
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Eine weitere Verdichtung ist beNliegenden Silobehältern durch den
Eigendruck des Futterstockes dagegen kaum zu verzeichnen,
so daß
gerade hier eine Nachpressung notwendig wäre.
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Fahrbare Silos haben daher dagegen den Vorteil, daß man eine mechanische
Pressung durch Walzen erreicht, was allerdings arbeits- und maschinenmässig aufwendig
ist.
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Eine Teilaufgabe derErfindung besteht demgegenüber darin, eine gleichmässige
dichte Pressung der Siloladung und auch der Ladung sonstiger Behälter, z.B. bei
der Dürrguttrocknung, zu erreichen.
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Bei der Behälterfüllung wird bei den in Betracht gezogenen Verfahren
das Silogut entweder nacheinander von einem Transportwagen aufgenommen und den Preßwerkzeugen
zugeführt, die das Gut absatzweise ihrem Preß- bzw. Förderrhythmus entsprechend
in den Silobehälter pressen oder zur Zwischenlagerung abgesetzt.
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Das absatzweise Arbeiten der Förder- bzw. Preßvorrichtungen bedingt,
daß der Ernte- bzw. Transportwagen mit einer Längsfördervorrichtung zum Abschieben
der Ladung versehen sein muß und bei dem schrittweisen Abschieben der Ladung festgehalten
ist. Dabei hat manaußerdem darauf zu achten, daß Stauungen vermieden werden, wozu
eine Arbeitskraft benötigt wird und/oder unter Umständen auch aufwendige Dosiervorrichzungen.
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Bei Zwischenlagerung dagegen ist die Arbeitskette gänzlich unterbrochen.
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Zum Trocknen und Einlagerung von Dürrfutter sind stehende Heutürme
bekannt. Die Zuführung der Wagenladung zu dem Höhenförderer steht auch hier vor
den gleichen Problemen.
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Mit all diesen Arbeitsverfahren und Vorrichtungen ist bisher die vollkommene
Schließung der Ketten nicht zu erreichen gewesen. Insbesondere dann nicht, wenn
- wie ausgeführt -
der Ladewagen bzw. Häckselladewagen schnell freigesetzt werden
sollt Das abgeladene Gut muß dann entweder manuell in weiterführende Vorrichtungen
eingeführt werden oder es sind aufwendige Speicher- und Beschickungsvorrichtungen
erforderlich. In Bezug auf diese darf noch bemerkt werden1 daß man schon oft eine
automatische Beschickung angestrebt, aber bis heute noch nicht zufriedenstellend
gelöst hat.
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Eine Teilaufgabe der Erfindung besteht daher darin, die Ai-beitsketten
unter Vermeidung großen arbeits- und im schinenmässigen Aufwandes zu beschleunigen
und zu schließen.
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Die Handhabungen, welche Güter bei den bekannten Arbeitsketten erfahren,
verursachen außerdem in nachteiliger Weise Nährwertminderungen, z.B. durch Bröckelverluste.
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Es ist daher eine weitere Teilaufgabe der Erfindung, weitere Handhabungen
des Gutes zu vermeiden.
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Zur Entnahme der Siloladung dient bei den bekannten Verfahren eine
ebenfalls im Verhältnis zum Behälterumfang kleine Entnahmeöffnung .
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Die Förderung des Gutes zur Entnahmeöffnung soll dabei durch mechanische
Fördermittel und/oder bei steilerer vorgesehener Schräglage des Silos durch die
Schwerkraft der Silage bewirkt werden. In all diesen Fällen muß die Silage aus dem
Silo heausgehauen bzw. -gefräst werden. Außerdem können die im Silobehälter befindlichen
Fördermittel durch die Silage leicht blockiert werden.
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Die Aufgaben der Erfindung in ihrer Gesamtheit löst ein Verfahren,
bei dem der Wagenaufbau eines mit Futter beladenen I-tewagens mit seiner Entladeseite
an einem etwa in horizontaler Ebene ausgerichteten Silo oder Trockenbehälters
geschoben
oder teilweise in diesen eingeschoben und sodann die Ladung aus dem Wagen direkt
in einer Arbeitsstufe in den Silo- bzw. Trockenbehälter geschoben wird.
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Für das Abschieben der Ladung kommen manigfaltige Vorrichtungen in
Frage.
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Zweckmässig wird der Wagen mit dem Behälter beim Abschieben der Ladung
kraftsclslüssig verbunden.
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Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens soll die Anfahrtstelle
vor dem Behälter so einrichtet sein, daß der Aufbau des in der Entladestellung vor
dem Behälter befindlichen Wagens etwa in gleicher llauptachse wie die des Behälters
liegt.
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Das erfindungsgemäße Verfahren wird zweckmässig durchgeführt mit Hilfe
von solchen Ausführungsarten eines Lde- und/ oder Iläckselwagens und solche von
Silo- der Trockenbehältern, bei denen diese eine annähernd gleiche Querschnittsform
aufweisen. Besonderes zweckmässig ist eine zylindrisch] Querschnitts form.
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Zweckmässig ist der Ladewagenaufbau im Durchmesser etwas kleiner als
der Durchmesser des Behälters, so daß er in diesen, gegebenonfalls bis zu einem
vorgesehenen Anschlag, einschiebbar ist.
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Nicht allein zu diesem Zweck soll wenigstens die Einfüllöffnung eine
dem gesamten Behälterquerschnitt entsprechende Abmessung haben.
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Zur Herstellung einer kraftschlüssigen Verbindung zwischen dem Wagenaufbau
und dem Behälter können in einfacher Weise z.L3.
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beidseitige Verriegelungsvorrichtungen vorgesehen sein.
Obwohl
Wagen für Dürrfutter in üblicher Weise aus Latten gebildet sein können, ermöglicht
die Erfindung mit einer hiervon abweichenden Ausführungsart in vorteilhafter Weise
universelle Verwendbarkeiten für landwirtschaftliche Erntewagen.
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Ein erfindungsgemäßer Universal-Ladewagen besitzt einen -in Längserstreckung
gesehen - aus glatten geschlossenen iänden oder Leisten gebildeten rohrförmigen
bzw. schachtförmigen Aufbau, an dessen Ende ein das Gut vom Boden aufnehmen, des
Ladeaggregat aIigeschlossen ist und der oben, vorzugsweise an der vorderen Stirnseite,
eine Einfüllöffnung für Xläckselgut besitzt.
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Zweckmässig liegt dieEinmündung des Ladeaggregats an der einen Seiten
des schachtförmigen Aufbaues, während an der anderen eine luftdurchlässige Rückwand
angeordnet ist.
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Bei einer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Universal-Ladewagens
dient als Längsförderer eine an Führungen des Aufbaues verschiebbar gelagerte, den
gesamten Wagenquerschnitt einnehmende Schiebwand (Preßkolben), die in ihrer Ausgangsstellung
einerseits hinter der Stirnwand des Aufbaues gehalten ist oder dieselbe bildet und
sich andererseits vor der Einmündung des Förderkanals in das Wageninnere befindet.
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Um auch Griinfutter aufnehmen und schonend abladen zu können, ist
der Aufbau zweckmässigerweise kippbar ausgebildet.
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Zur Einfüllung von Silogut ist die Stirnwand und/oder die Schiebewand
oben mit einem fensterförmigen Ausschnitt zur Durchführlmg eines Auswurfkrümmers,
z.B. dem eines Feldhäckslers, versehen.
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Zur besseren Führung dfr Schiebewand und Behälter kann diese napfförmig
ausgebildet sein.
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pei vorhandenem Ladewagen ist eine am Kratzboden anbring bare Schiebewand
vorgesehen.
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Natürlich kann man den Universal-Ladewagen mit einer Seilwindenanordnung
ausrüsten oder die des Schleppers nutzen.
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Denkbar ist auch eine für viele Behälter verwendbare fahrbare hindenanordnung
bzw. eine Hubpresse mit einer teleskopartig ineinanderlaufenden Kolbenstange.
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Letztere kann erfindungsgemäß natürlich auch an der Stirnseite des
Universalwagens eingebaut sein.
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Mit Hilfe der hydraulischen Vorrichtung läßt sich der Preßvorgang
in bestimmten Zeitabständen, z.B. nachts wiederholen, so daß-eine bestmögliche Verdichtung
der Ladung möglich ist.
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Um eine gleichmässige Ausführung des Behälterquerschnittes zu erzielen,
besitzt der Preßkolben zweckmässigerweise an der Preßseite radiale Schaufeln und
kann z.B. kurz vor oder auch während des Preßvorganges in Rotation versetzt werden.
Zu diesem Zweck kann er aber auch unten mit einer keilförmigen Nase versehen sein.
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Zweckmässig ist die Preßvorrichtung fahrbar ausgeführt, so da sie
für eine Mehrzahl von Behältern bzw. Universalwagen zur Verfügung steht.
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Gemäß einer andersartigen Ausgestaltung kann der Aufbau aber auch
aufgesattelt sein, so daß er mit Hilfe von Stützeinrichtungen vor dem Behälter aufgestellt
werden kann und durch die vorgesehene Preßvorrichtung, welche dann auch die Prenvorrichtung
für den Behälter sein kann, entladen wird.
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Zweckmässig ist die Preßvorrichtung und der Behälter mit Verriegelungselementen
ausgestattet, so daß die Preßvorrichtung mit dem Behälter kraftschlüssig verbindbar
ist.
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Erfindungsgemäß dient die Preßvorrichtung gleichzeitig zur.
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Futterentnahme aus dem Behälter. Zu diesem Zweck erstreckt sich auch
der riickwärtige Deckel iiber den gesamten Behälterquerschnitt, so daß die Siloladung
iiber den gesamten Querschnitt ausschiebar ist. Die ausgeschobene Ladung kann -
wie vorgesehen - durch eine am Siloende vorgesehene, gegebenenfalls fahrbar angeordnete
Schneideinrichtung z.H. scheibenweise von der übrigen Silage abgetrennt werden.
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B(.i der Durchführung der erfindungsgemäßen Verfahren mit den verschiedenen
Ausführungsarten kann man - wie leicht einzusehen ist - die Ladung eines Wagens
schlagartig in den Behälter abschieben, wodurch, alle weiteren bisher benötigten
liandhabungen und riittel entbehrlich sind.
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I)a die Preßvorrichtung erfindungsgemäß zugleich auch die Entnahmevorrichtung
sein kann, ist der Aufwand für eine Preßeinrichtung mehr als gerechtfertigt, weil
damit alle Verfahren mit einfachsten Mitteln und geringsten Arbeitsaufwand durch
führbar sind.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung an liand eines Ausführungsbei spieles
näher erläutert und beschrieben. Es zeigen: lig 1 Einen erfindungsgemäßen Universal-Ladewagen;
einen einen andersartigen erfindungsgemäßen Universal-Ladewagen; Ijv.3 den erfindungsgemäßen
Ladewagen in Entleerstellung vor einem erfindungsgemäß ausgebildeten Silo; I'i,.1i
eine erfindungsgemäß ausgebildete Silo-Batterie mit Preßvorrichtung.
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InFig. 1 und 2 ist je ein erfindungsgemäßer Universal-Ladewagen dargestellt.
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Auf dem Fahrwerk 1 eines mittels einer Deichsel 2 an einen Schlepper
3 anhängbaren Fahrzeuges ist der Aufbau als ein im Querschnitt zylindrischer Behälter
4 ausgebildet. Am vorderen Ende ist der Universalwagen mit einer Pick up-Trommel
5 versehen, die am Boden liegendes Erntegut aufnimmt, das durch in einen Förderkanal
6 eingereifender Förderelemente einer Fördervorrichtung 7 in den Behälter 4 gefördert
wird.
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Mit 8 ist ein seitlich am Schlepper 3 angebauter Feldhäcksler mit
Reihenschneidwerk 9 bezeichnet, dessen Auswurfkrümmer lo von oben in den Behälter
Li mündet.
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Damit ist angedeutet, daß man mit dein erfindungsgemäßen Universal-Ladewagen
sowohl am Boden liegendes Erntegut als auch mit einem Reihenschneidwerk 9 gemähte
und durch den Feldhäcksler õ zerkleinertes Siliergut aufnehmen kann.
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Die beiden dargestellten Universal-Ladewagen unterscheiden sich lediglich
durch eine Betätigungseinrichtung für einen den Behälter-Querschnitt ausfüllenden
Preßkolben 11 und 12.
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Als Betätigungsmittel für den Preßkolben 11 dienen im Falle des Ausführungsbeispieles
gem. Fig.1 zwei seitlich im Beliälter 4 angeord1iete Spindeln 13, an denen nicht
dargestellte an dem Preßkolhen 11 gelagerte Muttern, synchron angetrieben, laufen.
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Im Falle des Ausführungsbeispieles gemäß Fig. 2 ist an der vorderen
Stirnwand 14 des Behälters 4 eine Hubpresse 15 mit ineinanderlaufendem Teleskopkolben
16 als Betätigungsmittel fiir den P'eßkolben 12 vorgesehen.
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InFic. 3 und 4 sind in erfindungsgemäßer Weise vier nebeneinaiider
angeordnete Silobehälter 17 zu sehen. Diese ind vorne uiid hinten durch Deckel 18
und 19 luftdicht abgeschlossen, die etwa den gleichen Durchmesser wie die Behälter
haben.
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20 ist eine erfindungsgemäß auf einer Feldbahn 21 und 22 verschiebbare
hydraulische Preßvorrichtung mit ebenfalls teleskopattig ineinander laufenden Kolbenstangen
23. Der den gesamten Querschnitt des Behälters 17 ausfüllende Preßkolben ist nicht
zu sehen, da er in den Behälter 17a eingeschoben ist.
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Das erfindungsgemäße Befüllunniverfahren der Silobehälter 17 ist in
Fig.3 schematisch veranschaulicht.
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Hier ist ein erfindungsgemäßer Universal-Erntewagen im Unterschied
zu den vorbeschriebenen mit einer Schiebewand 24 versehen, an deren außen gleitend
geführten Bolzen 25 Seile 26 einer Winde 27 eingehängt sind.
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Durch die beidseitig einer Umlenkrollen 28 geführten Seile wird bei
Betätigung der Winde 27 die Ladung des Universal-Erntewagens - wie punktiert angedeutet
- durch die Schiebewand vom Wagenbehälter 4 in den Silobehälter 17 abgezogen.
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Es ist leicht einzusehen, daß auf diese Weise durch die nächstfolgende
Ladung eines weiteren Behälters 4 die bereits in dem Behälter 17 befindliche Siloladung
weiter verdichtet werden kann. Eine Nachverdichtung, die z.B. nachts erfolgen kann,
erfährt die eingeiagerte Silage durch die Preßvorrichtung 20 gemäß Fig.4. ilier
sind zur Veranschaulichung des erfindungsgemäßen Futtererlt nahmeverfahr ens Deckel
19 und 20 des Behälters 17a zur Futterentnahme geöffnet. Die Preßvorrichtung 20
schiebt den Gutstraiig 30 aus dem Silobehälter heraus.
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In Fig.3 ist eine gattersägeartige fahrbar eingerichtete Schneideillrichtung
31 schematisch angedeutet, durch die der aus dem Silobehälter 17 herausgestoßene
Teil des Gutstranges 30 in Form einer scheibenförmigen Futterration abgetrennt wird.
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Die Enden der Silobehälter 17 können natürlich in Stallgebäude und
dort in Nähe der Futterplätze einmünden.
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Der durch die Simse 35 und 36 eingeschlossene Rawn 37 -Fig. 3 - unter
den Silobehältern 17 kann durch seitliche Einfassungen und Abdeckungen abgeschottet
und beheizt sein, so daß in erfindungsgemäßer Weise auch bei größerer Kälteeinwirkung
eine Futterentnahme möglich ist.