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Transport- und Sammelsystea für Schüttgut Die Erfindung betrifft ein
Transport- und Sammelsystem für Schüttgut, bestehend aus einer Mehrzahl von zur
Aufnahme von Schüttgut, insbesondere Müll, bestimmten Absetzmulden und einem einen
Sammelbehälter tragenden Fahrzeug mit einer Beladevorrichtung zum Anheben, Kippen
und Entleeren der Absetzmulden in den vorzugsweise mit Verdichtung arbeitenden Sammelbehälter,
wobei Absetzmulde und Sammelbehälter im Bereich der Einschüttöffnung des Sammelbehälters
kuppelbar sind.
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Die in Verbindung mit Absetzkippern benutzten Absetzmulden werden
immer häufiger auch zur Sammlung und Abfuhr von leichten, verdichtbaren Schüttgütern,
insbesondere Müll verwendet,
da derartige Absetzmulden, die ein
relativ großes Fassungsvermögen besitzen, praktisch problemfrei jeweils an den Orten
aufgestellt werden können, wo Schüttgut bzw. Plüll anfällt. Bei der üblichen Abfuhr
mit den bekannten Absetzkippern ergibt sich jedoch eine sehr schlechte Wirtschaftlichkeit
durch den hohen Transportkostenanteil, da pro wahrt nur eine Mulde transportiert
werden kann und sich überdies der Müll in der Mulde noch in unverdichtetem Zustand
befindet.
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Des weiteren entstehen Probleme im Zusammenhang mit der Sicherung
des Schüttgutes während des Transports, da die im allgemeinen offenen Mulden durch
Netze und dergleichen nur mangelhaft gesichert werden können und demgemäß häufig
Nüll verlorengeht, ozw. Staub- und Geruchsbelästigung auftritt.
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Zur Verringerung des vorstehend erwähnten hohen Transportkostenanteils
ist es bereits bekannt geworden, Absetzmulden in spezielle Sammelfahrzeuge direkt
am Standort der Mulde zu entleeren, so daß pro wahrt des Sammelfahrzeugs der Inhalt
einer Mehrzahl von Absetzmulden transportiert werden kann.
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Insbesondere sind Systeme bekannt, bei denen die Absetzmulden in eine
in der Rückwand des Sammelbehälters eines Alüllsammelfahrzeugs vorgesehene Einschüttöffnung
mittels ilubvorrichtungen entleert werden. Sroblematisch ist dabei, daß der fahrer
des Sammelfahrzeugs das Anfahren, Kuppeln und Anheben der Absetzmulden nicht oder
nur sehr schwer beobachten kann und demgemäß mehrere Personen erforderlich sind,
um das entleeren derartiger Absetzmulden in ein Sammelfahrzeug durchzuführen.
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Gerade im liinblick darauf, daß stets angestrebt wird, die Beladeschwierigkeiten
und vor allem die beladezeit zu reduzieren und gleichzeitig mit möglichst wenig
Personal auszukommen, ist das bekannte System offensichtlich nicht optimal.
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Es ist auch bereits bekannt, zur Nuldenaufnahme ein h'rontladesystem
zu verwenden. bei einem derartiWedn Frontladesystem kann eine Absetzmulde von vorne
angefahren/mit schwenkbaren
Greifarmen erfaßt, üDer das h'ahrerhaus
angehoben und von oben in den Sammelbehälter entleert und schließlich wieder zurückgeschwenkt
und am Boden abgesetzt werden. All diese Vorgänge können prinzipiell im Minmannbetrieb
durchgeführt werden, wobei bei Verwendung geeigneter Fernsteuereinrichtungen die
Bedienungsperson während der einzelnen Arbeitsvorgänge im Fahrzeug bleiben kann.
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Nachteilig bei diesen bekannten Systemen ist jedoch, daß sie jeweils
spezielle Absetzmulden benötigen, die das erfassen und/zum Schwenken und kippen
erforderliche Fixieren mittels der jeweiligen Greifarme zulassen. Dies hat wiederum
zur olge, daß diese Systeme insgesamt vergleichsweise teuer sind und aus diesem
Grunde nur schwer Eingang in die Praxis finden.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Transport- und Sammelsystem für
Schüttgut von der eingangs definierten Art zu schaffen, das sowohl hinsichtlich
der Anschaffung als auch des Minsatzes besonders wirtschaftlich ist und die Nachteile
der vorstehend geschilderten Systeme zumindest weitgehend beseitigt.
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Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß als Absetzmulden
übliche, im wesentlichen standardisierte Absetzmulden verwendet sind, die an beiden
Seitenwänden jeweils ein Paar von mit vorgegebenem gegenseitigem Abstand und in
gleicher Höhe angeordneter Bundbolzen und an wenigstens einer Stirnseite im Bodenbereich
ein Kipphaken-Fanglager aufweisen, daß die Beladevorrichtung als tiberkopflader
ausgebildet ist und ein Paar von Hubarmen besitzt, die an einem Ende am 2'fahrzeug
oder am Sammelbehälter schwenkbar gelagert und am anderen Ende mit einem an einer
Absetzmulde zu fixierenden Greifergeschirr versehen sind, und daß vor und in Höhe
der Einschüttöffnung des Sammelbehälters eine Kipphakenanordnung angebracht ist.
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Durch die erfindung wird vor allem die Tatsache ausgenutzt, daß heute
eine sehr große Anzahl von üblichen Absetzmulden, wie sie im Zusammenhang mit Absetzkippern
verwendet werden, zur Verfügung steht und diese üblichen Absetzmulden Transportzapfen
und Kipphaken-'anglager aufweisen, deren relative Lage im wesentlichen stets gleich
ist. Die Kombination derartiger üblicher Absetzmulden mit der als Uberkopflader
ausgebildeten speziellen Beladevorrichtung und dem Greifergeschirr sowie der speziell
angebrachten hipphakenanordnung erbringt insgesamt ein überraschend einfaches, leicht
und betriebssicher zu handhabendes System, dessen Wirtschaftlichkeit offensichtlich
ist.
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Zweckmäßigerweise sind die insbesondere hydraulisch betätigbaren Hubarme
im Bereich des führerhausseitigen zhdes des Sammelbehälters etwa in Höhe des Sammelbehälterbodens
gelagert und jeweils abgewinkelt ausgebildet, wobei vorteilhafterweise zwischen
den freien sonden der abgewinkelt ausgebildeten Hubarme eine Querverbindung vorgesehen
ist, an der das Greifergeschirr gelagert ist, so daß insgesamt eine stabile, auch
für große Lasten geeignete Anordnung erhalten wird.
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Nach einer Ausführungsform der Erfindung sind die auf der Seite des
Greifergeschirrs gelegenen Bereiche der Arme zweiteilig ausgebildet und über ein
Schwenklager miteinander verbunden, wobei eine ein gegenseitiges Verschwenken der
beiden Teilarme ermöglichende, insbesondere hydraulische Antriebseinrichtung vorgesehen
ist. Diese Hubarmausgestaltung ermöglicht die Verwendung eines steifen Greifergeschirrs,
da der nach dem Koppeln von Kipphaken und Fanglager durch zur führende Kippvorgang
der Absetzmulde durch gegenseitiges Verschwenken der beiden Teilarme bewirkt werden
kann. In diesem Falle ist die Lage des Schwenklagers derart gewählt, daß es beim
Hochfahren der Hubarme mit dem Kipplager zwischen Sammelbehälter und Absetzmulde
zur Deckung kommt.
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mach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform aei Erfindung sind
die auf der Zeitz des Greifergeschirrs gelegenen Bereiche der Hubarme als insbesondere
hydraulisch betätioare r1. Teleskoparme aussebildet. Die V r-wendung derartiger
Teleskoparme führt zu einer relativ einfachen Konstruktion und er-moglicht ein günstiges
Erfassen der jeweiligen Absetzmulde sowie ein räumlich vorteilhaftes Unterbringen
der Hubarme am 'ahrzeug. In gleicher Weise wie bei Verwendung in sich starrer Hubarme,
die prinzipiell ebenfalls möglich ist, muß jedoch bei Einsatz von Hubarmen mit teleskopartig
ausfahrbaren Teilarmen ein Greifergeschirr verwendet werden, das in sich nicht steif
ist, sondern vielmehr bezüglich der Bundbolzen an der Absetzmulde während des Kippvorgangs
beweglich ist.
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In seiner einfachsten Ausführungsform besteht das Greifergeschirr
aus an den Hubarmen befestigten und an den Bundbolzen der Absetzmuldeneinhängbaren
Ketten. Diese Ketten sind bevorzugt an wenigstens einem auf dem Querträger zwischen
den Hubarmen drehbar angebrachten Rohrelement befestigt, wooei die Reibung zwischen
Querträger und Rohrelement schon zu einer erwünschten Dämpfung von Schwenkschwingungen
führt.
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Die Länge der Ketten wird bei einem derartigen Greifergeschirr unter
Berücksichtigung des Schwenkweges der Hubarme derart gewählt, daß während der Hub-
und Schwenkbewegung der in diesem Falle insbesondere längenkonstanten Hubarme die
Kipphakenanordnung in das Fanglager der Absetzmulde eingreift.
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Bevorzugt sind dabei gleichzeitig seitliche Führungsorgane zur Zentrierung
der Absetzmulde vorgesehen, wobei sich diese seitlichen Führungsorgane zumindest
teilweise über das Pührerhaus erstrecken können und trichterartig ausgebildet sind.
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Durch diese Maßnahme wird sichergestellt, daß eventuell auftretende
seitliche Schwenkbewegungen der an den Ketten hängenden
Absetzmulde
nicht dazu führen können, daß der suppelvorgang zwischen Panglager und Kipphaken
erschwert wird.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist
das Greifergeschirr als steifer, an den Hubarmen drehbar gelagerter Rahmen ausgebildet,
an dem in den Ebenen der Bolzen der Absetzmulde verschwenkbare Haken vorgesehen
sind.
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Eine dazu alternative Ausführungsform des Greifergeschirrs zeichnet
sich dadurch aus, daß seitlich wegschwenkbare, zur Aufnahme der Absetzmuldenbolzen
dienende Krallen vorgesehen sind.
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Die Haken oder Krallen können dabei mechanisch, pneumatisch elektrisch
udgl. betätigt, und insbesondere auch fernbetätigt werden, so daß das Erfassen der
jeweiligen Absetzmulde über das Greifergeschirr vom h'ahrerhaus aus gesteuert werden
kann.
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Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform eines Greifergeschirrs,
das im Zusammenhang mit einem in sich steifen oder teleskopartig verlängerbaren
Hubarmpaar verwendet werden kann, besteht aus einem verschwenkbare Haken tragenden
Grundrahmen, der mit den Hubarmen zumindest teilweise über Ketten oder Seile verbunden
ist, wobei die innenliegenden Verbindungen zwischen Grundrahmen und Hubarmen von
Seilen, Ketten oder sonstigen längenveränderlichen Organgen gebildet sind und die
außenliegenden Verbindungen aus am Grundrahmen schwenkbar gelagerten starren Verbindungen
bestehen.
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Die Verwendung eines steifen oder teilweise steifen Greifergeschirrs
der beschriebenen Art hat den Vorteil, daß das Geschirr selbst eine Zentrierung
in Querrichtung bezüglich der Absetzmulde erbringt, da der gegenseitige Abstand
der den
Bundbolzen auf beiden Seiten einer Absetzmulde zugeordneten
Haken odei Krallen derartig gewählt wird, daß bei einem von oben oder von vorne
erfolgenden Aufsetzen des Greifergeschirns auf den jeweiligen Absetzbehälter schon
sichergestellt wird, daß die Haken in die Bolzenebenen zu liegen kommen und damit
ein sicheres erfassen der bolzen gewährleistet werden kann.
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Um eine Längszentrierung des Greifergeschirrs bezüglich der Bundbolzen
und damit stets ein auch bei 'ernbetätigung gewährleistetes absolut sicheres Erfassen
der Bundbolzen sicherzustellen, sind nach einem weiteren flerkmal der Erfindung
die außenliegenden Schwenkhaken des Rahmens beim im wesentlichen horizontal erfolgenden
Aufbringen des Rahmens auf die Absetzmulde über die Bolzen hochschwenkbar, während
die innenliegenden Haken bewegungsbegrenzende Längsanschläge bilden. In einem Spezialfall
können die innenliegenden Haken dabei starr am Greifergeschirrahmen befestigt sein,
da sie auch in diesem Fall ihre Anschlag- und Haltefunktion erfüllen können und
besondere Betätigungseinrichtungen für diese Haken nicht erforderlich werden.
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Bevorzugt ist das Lager für das Greifergeschirr an der Querverbindung
der Hubarme mit einer Minrichtung zur Dämpfung von Schwenkschwingungen versehen.
Derartige störende Schwenkschwingungen können auch dadurch ausgeschaltet werden,
daß zwischen dem Yahrzeug und dem mit einer Absetzmulde gekoppelten GrägerKeschirr,
bzw.
der angekoppelten Absetzangebracht mulde ein längenveränderliches Dämpfungsglied
wird.
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Um sicherzustellen, daß das den Sammelbehälter tragende Fahrzeug,
das aufgrund der Verwendung einer Frontladevorrichtung bereits sehr genau an die
jeweilige Absetzmulde herangefahren werden kann, bei schräg- oder schiefstehender
Absetzmulde bezüglich dieser Mulde ausgerichtet werden kann, sind an dem
Bahrgestell
vorne ausfahrbare und auf relativ zueinander unterschiedliche Xöhe instellbare Bodenstützen
angebracht, die vorzugsweise hydraulisch betätigbar sind. Mittels derartiger einstelloarer
Bodenstützen wird nicht nur ein hippen des iahrzeugs verhindert, sondern auch sichergestellt,
daß das Aufsetzen des Greifergeschirrs auf die Absetzmulde und das Abheben der Absetzmulde
vom Boden stets im wesentlichen unter optimalen Bedingungen vor sich gehen kann,
so daß einerseits das Erfassen der Bundbolzen praktisch absolut sicher gestaltet
wird und andererseits das Auftreten von störenden Schwenkschwingungen der Absetzmulde
im lloment des Abhebens weitgehend vermieden wird.
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Die Erfindung wird nachfolgend an der Zeichnung beispielsweise näher
erläutert; in der Zeichnung zeigt: Figur 1 eine schematische Seitenansicht einer
ersten Ausführungsform der erfindung, wobei ein steifes Greifergeschirr und eine
hubarmanordnung mit Teilschwenkarmen verwendet ist, figur 2 eine weitere Ausführungsform
der Erfindung mit nur teilweise steifem Greifergeschirr und teleskopartig ausfahrbaren
Hubarmen, und figur 3 eine schematische Darstellung einer weiteren Variante eines
eine Absetzmulde erfassenden Greifergeschirrs.
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Auf dem Yahrgestell 1, z.B. eines Müllwagens, ist ein Sammelbehälter
2 montiert, der in seiner oberen Deckenwand auf der Seite des h'ührerhauses 3 eine
Einschüttöffnung 4 aufweist, welche mit entsprechenden Leitblechen 5 ausgestattet
ist, um ein Uberließen des Schüttgutes und übermäßige Staubentwicklung zu vermeiden.
Die Einschüttöffnung 4 wird während der
Fahrt und zweckmäßigerweise
bei dem mittels einer Preß- und Ausschubwand 6 vorgenommenen Preßvorgang mit einem
geeigneten Deckel verschlossen.
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Damit das von der Preß- und Ausschubwand 6 nach hinten in Richtung
der Sntleerungstür 7 gedrückte Schüttgut auch dort verbleibt und sich hinter der
wieder nach vorne gelaufenen Preß- und Auss-hubwand 6 ein möglichst großer Auffangraum
bilden kann, werden im Sammelbehälter 2 vorzugsweise geeignete Rückhalteschikanen
8 vorgesehen, die z.B. aus Rückhaltezähnen, Rückhaltestangen, Rückhalteklappen udgl.
bestehen können.
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Um einen guten Verdicntungsgrad zu erreichen, werden auf der Preß-
und Aus schubwand zweckmäßigereise Bre chkant en aufge -setzt.
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Am führerhausseitigen sande des Sammelbehälters 2 sind etwa in höhe
des Bodens des Sammelbehälters abgewinkelt ausgebildete hubarme 9 gelagert, die
beispielsweise pneumatisch aber auch durch jede andere geeignete Vorrichtung betätigt
werden können.
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Nach 'ig. 1 bestehen diese Hubarme aus einem stumpfwinklig gebogenen
starren eil 9 und einem am freien Ende über ein Schwenklager 18 angeschlossenen
Teilarm 10, der Bezüglich des Teilarms 9 mittels eines geeigneten Antriebs verschwenkbar
und im Ruhezustand gegen den starren rl1eile71lTeilarm 9 klappbar ist.
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Zumindest die freien hunden der Hubarme sind durch eine quer verDindung
miteinander verbunden, so daß sich die erforderliche Gesamtstabilität ergibt. Die
Hubarme 9, 10 tragen ein allgenein mit dem Bezugszeichen 11 gekennzeichnetes Greifergeschirr,
das dazu dient, Absetzmulden 12 zu erfassen und während eines Hebe- Schwenk- und
Kippvorgangs festzuhalten.
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Jede Aosetzmulde, die offen ausgehildet oder auch mit Deckeln versehen
sein kann, besitzt in vorbestimmter Höhe und mit vorgegebenen gegenseitigen Abstand
angeordnete Bundbolzen 13, 14 an den beiden Seitenwänden, sowie wenigstens ein Fanglager
20 im unteren Bereich einer Stirnwand, das zum Eingriff mit einem Kipphaken bestimmt
ist.
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Hin derartiger Kipphaken 21 ist unmittelbar vor der t;inschüttöffnung
4 am Sammelbehälter 2 angeordnet.
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Das um die Querachse 19 schwenkbare Greifergeschirr besteht aus einem
starren Rahmen 27, an dem in den ebenen der Bundbolzen 13 verschwenkbare Haken 15,
16 angebracht sind. Diese Haken können nach dem Aufsetzen des Greifergeschirrs auf
eine Absetzmulde 12 von Hand mit den Bundbolzen 13, 14 gekuppelt werden, aber es
ist auch eine ernbetätigung dieser Haken 15, 16 beispielsweise über eine vom Fahrerhaus
aus betätigoare Zylinderkolbenanordnung 23 möglich.
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imine Zentrierung des Greifergeschirrs 11 bezüglich der Absetzmulde
12 in Querrichtung ergibt sich bereits dadurch, daß die Haken 15, 16 in der Ebene
der Bundbolzen 13, 14 angeordnet sind und somit das Trägergeschirr nur dann auf
die Absetzmulde aufgesetzt werden kann, wenn die benötigte Zentrierung in Querrichtung
gegeben ist.
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Durch geeignetes Hochschwenken der Haken 15, 16 während des Aufsetzvorgangs
kann auch sichergestellt werden, daß die Bundbolzen 13, 14 immer innerhalb dieser
Haken liegen und somit beim Zusammenschwenken der Haken zwangsläufig ergriffen werden.
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Das Aufsetzen des Greifergeschirrs 11 auf eine Absetzmulde 12 ist
deshalb relativ einfach, weil der Fahrer die jeweilige Absetzmulde genau im Sichtbereich
hat und proolemfrei rangieren kann.
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Um einerseits beim Hexen von schwellen Lasten ein Hochheben der Hinterachse
des Fahrzeugs zu verhindein und andererseits vor allem bei relativer Schräglage
von Mulde und Fahrzeug einen gegenseitigen, das einwandfreie Aufsetzen des Trägergeschirrs
ermöglichenden Ausgleich zu erreichen, sind an der Vorderseite des Fahrzeugs ausfahrbare
Bodenstützen 22 vorgesehen, die relativ zueinander unterschiedlich ausgefahren und
blockiert werden können.
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Ist eine Absetzmulde 12 von einem Greifergeschirr 11 insbesondere
mittels i'ernbetätigung der Schwenkhaken 15, 16 erfaßt worden, so werden die Hubarme
hochgeschwenkt, wobei die Mulde 12 über das l'ührerhaus 5 geschwenkt wird und zwar
so weit bis das Fanglager 20 der Mulde in Eingrilf kommt mit dem Kipphaken 21, so
daß beide Elemente zusammen ein Kipplager bilden, uffi das jetzt die Mulde 12 geschwenkt
werden kann. Dieses Schwenken der Mulde aus der Lage 12' in die Lage 12", in der
das Schüttgut in die Einschüttöffnung 4 fällt, erfolgt dadurch, daß die teilearme
10 über die vorgesehene Antriebseinrichtung relativ zu den Teilarmen 9 geschwenkt
werden. Da das Greifergeschirr 11 in sich steif ist, muß dabei das 20 Schwenklager
13 mit dem Kipplager/21 zussammenfallen.
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Nach der Entleerung der Mulde 12 wird diese zunächst über den Teilarm
10 in die Lage 12' zurückgeschwenkt und dann durch Betätigung der Hubarme 9 wieder
abgesenkt, wobei die Kopplung zwischen Fanglager 20 und Kipphaken 21 zwangsläufig
gelöst wird.
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Nach dem Absetzen der Mulde 12 werden die haken 15, 16 wieder gelöst,
und der Entleerungsvorgang der Nulde 12 ist damit praktisch abgeschlossen.
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Die Steuerung der hubarme bezüglich der Steuerung der Bewegung der
Ausschubwand 6 in Sammelbehälter wird dabei derart abgestimmt, daß bei nach hinten
laufender Ausschubwand ein Einkippen von Schüttgut nicht möglicn ist.
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Die Ausführungsform nach B"ig. 2 unterscheidet sich von der Ausführungsform
nach Fig. 1 einerseits dadurch, daß anstelle der bezüglich der Teilearme 9 verschwenkbaren
teilearme 10 teleskopartig ausfahrbare Hubarme 9, 24 vorgesehen sind, und andererseits
dadurch, daß anstelle des in sich steifen Greifergeschirrs nach Fig. 1 ein nur teilweise
steifes Greifergeschirr verwendet wird.
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i!;s ist dabei noch zu erwähnen, daß bei Verwendung eines nicht in
sich steifen oder nur teilweise in sich steifen Greifergeschirrs prinzipiell auch
einteilige, d.h. nicht teleskopartig ausfahrbare Hubarme verwendbar wären, aber
die im Vergleich zu den Schwenkarmen 10 nach 'ig. 1 konstruktiv einfacheren Teleskoparme
24 werden zweckmäßigerweise deshalb verwendet, um während der Fahrt des ahrzeugs
die Hubarme möglichst raumsparend und günstig unterbringen zu können.
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Das Greifergeschirr nach Fig. 2 besteht aus einem Rahmen 30, an dem
die innenliegenden Haken 15 vorzugsweise starr befestigt und die außenliegenden
Haken 16 schwenkbar angebracht sind. Das Schwenken der Haken 16 kann zweckmäßigerweise
wieder über eine Zylinderkolbenanordnung 23 fernbetätigt erfolgen.
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Der die Haken 15, 16 tragende Rahmen 30 ist mit der an den Hubarmen
24 vorgesehenen Querverbindung 19 einerseits über starre Elemente verbunden, die
jedoch am Rahmen 30 in Lagern 25 schwenkbar befestigt sind. Die innenliegenden Verbindungen
zwischen Rahmen 30 und Schwenkachse 19 bestehen aus längenveränderlichen Elementen,
z.B. Retten oder Seilen.
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Ein derartiges Greifergeschirr führt zu zwei wesentlichen Vorteilen.
ist wird nämlich zum einen eine insgesamt relativ einfache Anordnung erhalten, die
bezüglich der Absetzmulde 12 bei einem im wesentlichen horizontal erfolgenden Aufsetzen
selbstzentrierend ist, und zum anderen wird durch die nicht starre innenliegende
Verbindung zwischen Rahmen 70 und hubarm 24 der Kippvorgang vor der Einschüttöffnung
am bammelbehälter ohne zusätzliche Schwenkglieder, die wiederum einen besonderen
Antrieb erfordern, möglich.
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Beim Aufsetzen des Greifergeschirrs auf die Mulde 12 schalten die
steifen Verbindungen 31 störende Quer-Schwenkbewegungen aus und ermöglichen ein
einfaches fernbetätigtes, ggfs. durch Leitorgane erleichtertes Aufsetzen. erfolgt
das Aufsetzen im wesentlichen in norizontaler Richtung, so signalisiert das Anschlagen
der starren Haken 15 an den Bolzen 14 die erforderliche Längszentrierung des Geschirrs
bezüglich der Mulde, und es kann das Bei schwenken der Haken 16 vorgenommen werden.
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Ist während des Hochschwenkvorgangs die Kopplung zwischen dem Fanglager
20 an der Mulde 12 und dem Kipphaken 21 erfolgt, so wird die liubarmanordnung ganz
einfach weiterbewegt, da aufgrund des Vorhandenseins der Ketten und Seilverbindungen
26 und des Schwenklagers 25 zwischen den steifen Verbindungen 31 und dem Rahmen
30 ein problemfreies Kippen um das von h'anglager und Kipphaken geoildete Kipplager
möglich ist. Die steifen Verbindungen 31 stellen dabei in jeder Phase eine Lagefixierung
der bilden und auch eine einwandfreie Xückführung der mulden nach erfolgtem Auskippen
sicher.
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zeigt 3 zeigt noch eine weitere Ausführungsform eines Greifergeschirrs,
bei dem anstelle von in Bolzenebene verschwenkbaren haken seitlich wegschwenkbare
Krallen 28, 29 vorgesehen sind, die über eine Zylinderkolbenanordnung 23 fernbetätigt
in
Eingriff mit den Bundbolzen 13, 14 gebracht werden können.
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Diese Ausgestaltung erleichtert vor allem das Aufsetzen des Geschirrs
auf die Mulde 12.
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Um ein Schwenken einer vom Greifergeschirr erfaßten Mulde um die Querverbindung
19 zwischen den Hub armen weitgehend auszuschalten, wird zweckmäßigerweise in diesem
Schwenlilager eine entsprechende Dämpfung vorgesehen. Diese Dämpfung stellt auch
sicher, daß während des gesamten Hubweges keine stcrenden Schwenkbewegungen auftreten.
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- - Patentansprüche -