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Müllwagen
Die Erfindung bezieht sich auf einen Müllwagen, dessen Beladevorrichtung nach hinten abschwenkbar am Fahrgestell befestigt ist und dessen Kasten lösbar mit dem Fahrgestell verbunden ist, um nach dem Füllen vom Fahrgestell nach oben abgehoben und gegen einen leeren Kasten ausgewechselt zu werden.
Es ist ein Müllwagen mit einem Kasten bekannt, der zum Entleeren vom Fahrzeugrahmen nach oben abnehmbar und durch einen neuen leeren Kasten ersetzbar ist und mit einer am Fahrgestellrahmen schwenkbar gelagerten Beladeeinrichtung, Das Volumen dieses bekannten Kastens mit dem infolge der hiebei vorgesehenen Schüttung und der Kastenbeschaffenheit nicht hochverdichtbaren Müll verhindert ein rationelles Ausnutzen der Tragfähigkeit des Müllwagens. Das Aufsetzen des Kastens auf den Fahrzeugrahmen ohne selbsttätige Zentrierung und mit einem für die gewählte Arbeitsweise erforderlichen Drehantrieb ist verhältnismässig schwierig. Eine den Müllwagen sichernde Auslegewirkung beim Abnehmen des Kastens und eine gleichzeitige Entlastung der Kippvorrichtung ist hiebei nicht gegeben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Müllwagen mit einem Kasten zu schaffen, der von oben in einfacher Weise mit selbsttätiger Zentrierung vom Fahrgestellrahmen abnehmbar und darauf aufsetzbar ist, und der volumenmässig so gestaltet und in der Ausgestaltung so beschaffen ist, dass er sich zur Aufnahme grosser Mengen von hochverdichtetem Müll eignet, wobei die Standsicherheit des Müllwagens beim Abnehmen des vollbeladenen Kastens gewährleistet ist.
Dies wird nach der Erfindung durch die Kombination der folgenden Merkmale erreicht : a) auf dem Fahrgestellrahmen ist ein Hilfsrahmen aufgesetzt, der an seinen beiden Enden mit
Führungen für den Kasten versehen ist, die aus vertikalen und schräg nach innen geneigten Ab- schnitten bestehen; b) der Kasten ist in bekannter Weise ein kurz hinter dem Fahrerhaus beginnender und etwa mit dem hinteren Ende des Fahrgestellrahmens endender eckiger Blechkasten, der durch einen äusseren
Rahmen mit Ösen für ein Ladegeschirr gestützt ist und dessen Rückwand aus einer Gelenkplatte besteht, die zum Abnehmen und zum Transport des vollen Kastens eine geschlossene Kastenrück- wand ergibt ;
d) die in bekannter Weise einen Förderschieber und eine Pressplatte aufweisende Beladevorrichtung ist an ihrem hinteren unteren Ende als Abstützfläche ausgebildet, mit der sie sich beim Aus- wechseln des Kastens, die Stellung des Fahrzeuges auf der Fahrbahn stabilisierend und die
Schwenkvorrichtung entlastend, auf der Fahrbahn abstützt. In weiterer Ausgestaltung der Er- findung erstreckt sich die Führung am vorderen Ende des Hilfsrahmens über einen wesentlichen
Teil der Fahrerhausrückwand, um diese vor Beschädigungen beim Abnehmen oder Aufsetzen des
Kastens zu schützen.
Mit der Ausgestaltung des Müllwagens nach der Erfindung wird in vorteil- hafter Weise erreicht, dass der nach seinem Volumen in Anpassung an den Fahrgestellrahmen grossräumig ausgelegte, mit einer Armierung versehene Kasten zur Aufnahme einer grossen Men-
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ge von hoch verdichtetem Müll geeignet ist. Infolge einer selbsttätigen Zentrierung ist der erfin- dungsgemässe Kasten mühelos vom Fahrgestellrahmen abzuheben und darauf aufzusetzen. Die sich auf der Fahrbahn abstützende Beladevorrichtung verhindert eine ungünstige Beeinflussung der Standfestigkeit des Fahrzeuges beim Abnehmen des vollen Kastens.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnung in Seitenansicht dargestellt.
Auf dem Fahrgestellrahmen 1 eines Müllsammelfahrzeuges ist ein Hilfsrahmen 2 aufgesetzt, der am vorderen und hinteten Ende zu Führungsflächen 3,4 für den Kasten 5 hochgezogen ist. Die vordere Führungsfläche 3 schützt die Rückwand des Fahrerhauses 6, weil sie sichübereinenerheblichen Teil der Fahrerhausrückwand erstreckt und so kräftig ausgeführt ist, dasssiedenbeim Aufsetzen und Abnehmen unter Umständen pendelnden Kasten 5 vom Fahrerhaus femhält. Der Kasten ist ein Blechgehäuse, das mit einem äusseren Rahmen 7 verstärkt ist. Er ist allseits geschlossen, wobei die Endöffnung in der gezeichneten Stellung durch eine obere schwenkbare Klappe 8 und eine mittlere schwenkbare Klappe 9 teilweise verschlossen ist und durch eine untere schwenkbare Klappe 10 ganz zu verschliessen ist.
Die obere Klappe 8 ist schwenkbar am Kasten 5, die mittlere Klappe 9 schwenkbar an der oberen Klappe 8 und die untere Klappe 10 schwenkbar an der mittleren Klappe 9 gelagert. Auf Seitenzapfen 11 des Fahrgestellrahmens 1 ist die Beladevorrichtung 12 schwenkbar gelagert, die einen Förderschieber 13 und eine Pressplatte 14 sowie die hydraulischen Hubzylinder zum Betätigen dieser Teile aufweist. Zwischen dem Hilfsrahmen 2 und der Beladevorrichtung 12 ist beiderseits des Kastens je ein hydraulischer Hubzylinder 15 gelenkig angeordnet.
In der ausgezogen gezeichneten Betriebsstellung des Müllwagens ist die Beladevorrichtung 12 hochgeklappt und mit seitlichen Sperren, Riegeln 16 od. dgl. am Kasten 5 gehalten Der Müll wird in den Arbeitsbereich des Förderschiebers 13 eingefüllt, von diesem in den Arbeitsbereich der Pressplatte 14 geschoben und von dieser unter ensprechender Verdichtung in den Kasten 5 eingebracht. Zum Abnehmen des Kastens 5 wird die Verriegelung 16 gelöst und die Beladevorrichtung 12 so weit in die strichpunktiert gezeichnete Stellung abgesenkt, bis sie mit ihrer unteren Abstützfläche 17 auf der Fahrbahn aufsteht. Die Hubzylinder. 15 verhindern dabei, dass die Beladevorrichtung bei entsprechender Schwerpunktlage auf der Fahrbahn aufschlägt.
Ist die Beladevorrichtung abgesenkt, so wird die hintere Öffnung des Kastens 5 durch die untere Schwenkklappe 10 ganz verschlossen, die vorher auf der mittlerer Klappe 9 gelegen hat. Gegebenenfalls ist die Klappe 10 an dem Kasten 5 zu verriegeln, während die Klappen 8,9 bereits vorher am Kasten verriegelt waren. Nunmehr ist der Kasten 5 frei, um abgehobenwerdenzukönnen. ZudiesemZweckwirdeinLadegeschirr 18 eines Hebezeuges in Ösen 19 am oberen Teil des Rahmens 7. eingehängt.
Im Hochheben stellt sich der Kasten infolge der gelenkigen Lagerung der Ösen 19 entsprechend dem Ladegeschirr ein, wenn er aus dem Bereich der Führungen 3, 4
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Kastens wird ein Ladegeschirr so eingehängt bzw. eingestellt, dass der Kasten schräg nach hinten hängt und die Klappen 8, 9, 10 nach dem Lösen ihrer Verriegelung von dem herausrutschenden Müll nach hinten geschwenkt werden. Wird der Kasten mit leicht nach unten hängender Vorderseite angehoben, so kann auf eine Verriegelung der Klappen 9,10 verzichtet werden. Um dem Kasten beim Hängen am Ladegeschirr eine bestimmte Lage geben zu können, sind mehrere Ösenpaare 19 mit verschiedenen Abständen von der Kastenmitte angeordnet.
Beim Aufsetzen eines Kastens 5 wird dieser von den Führungsflächen 3 in seine richtige Lage zum Fahrgestellrahmen 1 gebracht, um diesem gegenüber verriegelt werden zu können. Die Beladevorrichtung 12 wird wieder nach oben geschwenkt und der Kasten 5 ist zur erneuten Füllung bereit.
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