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Verfahren und Vorrichtung zum LastentransPort mittels Paletten Zusatz
zu Patent............. (Patentanmeldung P 21 31 086.1) Im Hauptpatent..............(Patentanmeldung
P 21 31 086.1) ist ein Verfahren mun Umsetzen einer von einer ersten Transportpalette
getragenen Last auf eine leere zweite Palette vorgeschlagen worden, bei dem folgende
Verfahrensachritte aufeinanderfolgen: a) Unterfahren der Last mit einer in die Zwischenräume
zwischen den Palettenbrettern eingreifenden ragvorrichtung, b) Äusftihren einer
vertikalen Relativbewegung zwischen der ersten Palette und der Tragvorrichtung derart,
daß die erste Palette einen vertikalen Abstand von der Last erhält, c) Abtransportieren
der ersten Palette,
d) Heranfahren der zweiten Palette in eine Lage
unterhalb der Tragvorrichtung, e) Äusftihren einer vertikalen Relativbewegung zwischen
der zweiten Palette und der Tragvorrichtung derart, daß die zweite Palette die Last
untrsttitzt, f) Ausfahren der Tragvorrichtung.
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Die Handhabung von Lasten mit Hilfe von Paletten wird sowohl innerhalb
eines Betriebes als auch insbesondere beim Transport von Lasten zwischen verschiedenen
Betrieben angewendet. Beim zwischenbetrieblichen Transport von Lasten werden meist
soge nannte Pool-Paletten verwendet, die nicht irlmer zu dem Betrieb zurtichkehren,
der sie zuletzt zum Transport von Lasten verwendet hat. Pool-Paletten müssen schon
deshalb billig sein, damit kein Anreiz besteht, solche Paletten im eigenen Betrieb
zuriickziihalten. In der Regel handelt es sich um Holzpaletten.
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PEr den innerbetrieblichen Transport sind oft hochwertige Paletten
erforderlich, z.B. Paletten aus Aluminium. Mit solchen Paletten können Porderungen
beztiglich der Hygiene eingehalten werden, wie sie z.B. in lebensmittelverarbeitenden
Betrieben gestellt werden.
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liuiiniumpaletten haben einen reinen Materialwert von ca. DM 15,--.
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Bei Verwendung solcher Paletten nach außen besteht schon deahalb
die
Gefahr, daß die Paletten nicht zurUckgegeben werden.
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Verwender von solchen speziellen hochwertigen Paletten sind deshalb
gezwungen, bei der Verwendung der Ware nach außerhalb bzw. bei der intgegennahme
von Ware diese von hauseigenen Paletten auf Pool-Paletten bzw. umgekehrt umzusetzen.
Dies ist häufig nicht zu umgehen, wenn man die oft starke Verschmutzung von Pool-Paletten,
die häufig auch feucht sind, in Betracht zieht.
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Bekannt ist das Umsetzen von Lasten mittels Schiebevorrichtungen,
die an Gabelstaplern angeordnet sind. Hierbei sind praktisch stets sogenannte Flachpaletten
aus Pappe erforderlich, d.h. dUnne Paletten, die zwischen die Last und die eigentliche
ragpalette eingelegt werden. Durch das Abschieben der hochbelasteten Flachpaletten
von einer Tragpalette und beim Aufschieben auf eine andere Tragpalette werden die
Flachpaletten rasch serstbrt, zumal die Oberflächen von Pool-Paletten oft rauh und
splitterig sind.
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Mit dem Verfahren und den Vorrichtungen nach dem Hauptpatent ist das
Umsetzen von Lasten möglich, ohne daß die Last bzw.
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eventuell vorhandene Flachpaletten durch das Umsetzen beschadigt werden.
Durch die vorliegende Zusatzerfindung nun soll eine Variante des Verfahrens nach
dem Hauptpatent vorgeschlagen werden, die bei ausreichender Schonung der Last deren
Umsetzen
auch dann ermöglicht, wenn die ersten und zweiten Paletten
eine verschiedene Anordnung der Deckbretter aufweisen.
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Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren nach dem Hauptpatent dadurch
gelöst, daß die Last durch Abschieben von der sich entfernenden Tragvorrichtung
auf die zweite Palette abgesetzt wird.
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Bei dem Verfahren gemäß der Zusatzerfindung wird die Last von der
Tragvonichtung schonend übernommen, da die Zinken der Xragvorrichtung ohne schädliche
BerUhrung mit der Last diese dadurch unterfahren, daß sie in die Zwischenräume zwischen
den Deckbrettern der ersten Palette einfahren. Das Absetzen auf die zweite Palette
nun erfolgt durch Abschieben der Last von der Tragvorrichtung. Bei dieaem Abschieben
wird die Last durch einen Schieber im Bereich über der zweiten Palette gehalten,
wahrend sich die Tragvorrichtung entfernt. Es findet hierbei kein Hinwegschieben
der Last über die zweite Palette statt, wie dies bei dem bekannten Umsetzverfahren
mittels Schiebevorrichtungen an Gabelataplern angewendet wird. Vielmehr wird nur
sozusagen die Tragvorrichtung unter der Last herausgezogen.
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Da die aus Metall bestehenden Zinken der Tragvorrichtung eine glatte
Oberfläche haben, ist dies in aller Regel ohne schädlichen Einfluß auf die Last.
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Bei einer vorteilhaften AusfUhrungsform einer Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens sind am Schieber in Richtung der Bewegnngsrichtung der Tragvorrichtung
verlaufende zur Stützung der Last dienende Seitenwangen angeordnet. Durch diese
Seitenwangen wird die Last auch noch seitlich gehalten, so daß z.B. ein Stapel aus
vielen Einzelteilen sicher zusammengehalten wird und auch nicht durch die Erschütterungen
beim Herausziehen der Tragvorrichtung umfällt. Wenn, wie dies bei einer bevorzugten
Busführungsform der Erfindung vorgesehen ist, die ragvorrichtung zwei entgegengesetzt
bewegbare Zinkenkämme mit zugeordneten Schiebern aufweist, von denen jeder die Last
zur Hälfte unterfährt, ist die Last, also z.B. ein Stapel, rundum von sanden umfaßt.
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Das erfindungagemäße Verfahren ist von besonderem Vorteil, wenn sowohl
die ersten als auch die zweiten Paletten rechteckig sind und die gleichen Außenabmessungen
haben, wobei mindestens an den ersten Paletten die Deckbretter quer zu den Paletten-Längsseiten
verlaufen. Erste Paletten dieser Bauart sind beandere billig herstellbar, da die
Deckbretter die einzigen Querverbindungen zwischen Kufen an den Längsrändern der
Paletten bilden können. Diese Paletten mit quer angeordneten Deckbrettern bestehen
dann vorteilhafterweise aus Aluminium. Die zweiten Paletten sind dann in der Regel
normale Pool-Paletten. Bei der Verwendung dieser beiden Palettensorten kann das
Umsetzen im
Verlauf einer einzigen Rolladenbahn erfolgen, was anhand
der Zeichnung noch näher erläutert werden wird.
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In den Unteransprtichen sind weitere Einzelheiten der Erfindung definiert.
In der Zeichnung ist eine Anlage, mit der nach dem erfindungsgemEßen Verfahren gearbeitet
wird, schematisch dargestellt. Im einzelnen zeigen: F5g. 1 eine Draufaicht auf eine
Tragvorrichtung, die gerade eine Last aufgenommen hat, lig. 2 eine perspektivische
Teilansicht einer XragworrichtuLg in der Arbeitsphase gemäß Fig. 1, rig. 3 eine
entsprechende Ansicht, jedoch nach Entfernen der ersten Paletten und Untersetzen
einer zweiten Palette, Pig. 4 eine Draufsicht entsprechend Fig. 1, wobei jedoch
die Last bereits auf der zweiten Palette abgesetzt ist, Fig. 5 eine perspektivische
Teilansicht bei der Arbeitsphase entsprechend Fig. 4,
Fig. 6 eine
Draufsicht entsprechend den Fig. 1 und 4, wobei jedoch die Tragvorriohtung und die
Schieber vollständig von der zweiten Palette entfernt sind und Fig. 7 iVe perspektivische
Teilansicht bei der Arbeitaphase entsprechend Fig. 6.
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Die in den Zeicbnungen dargestellte Umsetzvorrichtung hat eine Tragvorrichtung
aus zwei zueinander spiegelbildlichen Teilen 1a und Ib, Bohiebevorrichtungen 2a
und 2b sowie eine nicht dargestellte vorrichtung, mit denen Paletten gehoben und
gesenkt werden können, Jede der iragvorrichtungen 1 a und 1b hat einen Kamm/3 mit
mehreren Zinken 4. Insbesondere aus den perspektivischen Darstellungen nach den
Fig. 2, 3, 5 und 7 ist zu ersehen, daß die Zinken 4 flach ausgebildet sind. Außerdem
werden die Zinken zu ihren freien Enden hin dünner. Jeder der Tragvorrichtungen
la und Ib ist ein Druckmittelzylinder 5 zugeordnet, mit dessen Eolbenstange 6 der
Kamm 3 verbunden ist.
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Jede der Schiebevorrichtungen 2a und 2b hat einen Schieber 7, der
quer sur Bewegungarichtung der Tragvorrichtungen verläuft und sich iiber die gesamte
Tragvorrichtung hinweg erstreckt. An jedem Schieber 7 sind Wen 8 und 9 befestigt,
deren
Enden mit Einführungsschrägen 10 versehen sind. Jedem Schieber sind zwei Druckmittelzylinder
11 und 12 zugeordnet, deren lolbenstangen mit dem Schieber 7 verbunden sind.
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licht dargeatellt ist in der Zeichnung eine Rollenbahn. Sie ist jedoch
durch die strichpunktierten Linien 13 und 14 angedeutet. Im Bereich der Rollenbahn
befindet sich unterhalb der Tragvorrichtung 1a, Ib ein Abschnitt, der heb- und senkbar
ist.
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lis bewegliches Gut gehören zu der Anlage erste Paletten 15 und zweite
Paletten 16. Die ersten Paletten 15 bestehen aus Aluminium. Ihre Grundriß-Außenabmessungen
sind gleich wie -diejenigen der zweiten Paletten 16. Beide Palettenarten sind im
Grundriß gesehen rechteckig. Die ersten Paletten 15 haben an ihren Iängsseiten Kufen-17,
die Qber Deckbretter 18 miteinander verbunden sind, wobei sich die Deckbretter naturgemäß
parallel zu den kursen Seiten der Palette erstrecken. Zwischen den Deckbrettern
18 sind Zwischenräuie 19 vorhanden, deren Breite mindestens so groß ist, daß sich
die Zinken 4 bequem in die ZwischenrOume einschieben lassen.
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Die zweiten Paletten 16 sind sogenannte Pool-Paletten aus Holz.
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Bei diesen Paletten verlaufen die Deckbretter 20 parallel zu den Paletten-Längsseiten.
Um dies zu ermöglichen, sind besondere
Querhölser 21 vorhanden.
Diese Quarhölzer liegen auf Klötzen 22 auf, die sich an Bodenbrettern 23 abstützen.
Dieser Aufbau einer Holzpalette ist an sich bekannt.
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Mit der beschriebenen Einrichtung wird wie folgt gearbeitet.
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Auf der durch die gestrichelten Linien 13, 14 angedeuteten Rollenbahn
kommen erste Paletten 15 in Richtung des Pfeiles 24 in Fig. 1 an. Sie werden zwischen
die Tragvorrichtungen 1a, Ib und die Schieber 2a, 2b eingefahren, wobei sich jedoch
die genannten Einrichtungen in der vollständig zurückgezogenen Stellung entsprechend
Fig. 6 befinden. Nun fahren die Dagvorrichtungen 1a, Ib und die Sohieber 2a, 2b
gegeneinander, bis die in Fig. 1 gezeigte Stellung erreicht ist, wobei die Zinken
in die Zwischenräume 19 zwischen den Deckbrettern 18 der ersten Palette 15 einfahren.
In dieser Stellung unterareifen die Zinken 14 die Last 25, von der nur ein kleiner
Teil in der Zeichnung dargestellt ist. Die Schieber 2a, 2b liegen an den Längsseiten
des Lastetapeis an, während die Vangen 8, 9 an den senkrechten Schmalseiten des
Laststapels anliegen, so daß dieser rundum gestützt ist. Wenn die Last auf diese
Weise unterfahren und umfaßt ist, wird die Palette 15 mittels der nicht dargestellten
Hubvorrichtung in der Rollenbahn soweit abgesenkt, daß sie in Richtung des Pfeiles
26 abgefbrdert wenden kann. Dabei wird die Last von den Zinken 14 übernommen.
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Nun wird in Richtung des Pfeiles 27 (siehe Fig. 4) eine zweite Palette
16 unter die Last gebracht und mittels der nicht gezeigten Hubvorrichtung soweit
angehoben, daß die Unterseiten der Zinken 4 auf den Deckbrettern 20 aufliegen, wie
dies aus Fig. 3 zu ersehen ist. Nun werden die Xragvorrichtungen la, Ib in die in
Fig. 4 gezeigte Stellung zurEckgesogen. Die Schiebevorrichtungen 2a, 2b bleiben
jedoch während des Zurltckziehens der Tragvorrichtungen 1a, 1b in ihrer vorgeschobenen
Lage, d.h. sie umgeben weiterhin sämtliche Seitenwände der Last 25. Die Last wird
dadurch über der zweiten Palette 16 fixiert, während die Tragvorrichtungen 1 a und
1 b herausgezogen werden. Während dieses Herausziehens wird die Last auf die zweite
Palette abgesetzt.
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Jach dem vollständigen Herausz-iehen werden nun auch die Sohieber
2a und 2b in ihre Ausgangsstellung entsprechend Fig. 6 zurEckgezogen. Die Last,
die nun vollständig von der zweiten Palette 16 übernommen wurde, wird entsprechend
dem Pfeil 28 weitergefördert. Es kann nun wieder eine erste Palette 15 zwischen
die Tragvorrichtungen la, 1b eingefahren werden, wobei der beschriebene Zyklus erneut
abläuft.
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In der Zeichnung nicht dargestellt sind Zuführungsstationen für zweite
Paletten und Äbführungsstationen fllr erste Paletten.
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Vorteilhafterweise befindet sich links von der Tragvorrichtung
ein
Silo fflr zweite Paletten, die dann von links her entsprechend dem Pfeil 24 zwischen
die Tragvorrichtungen eingeführt werden. Entsprechend befindet sich rechts von der
Tragvorrichtung ein Silo für die Aufnahme von entleerten ersten Paletten 15. Ein
besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens iet der, daß die Tragvorrichtung
seitlich einer gerade durchlaufenden Rollenbahn oder auch einer anderen Pörderbahn,
s.B. eines Börderbandes, angeordnet werden kann und so ein nur geringer Baumbedarf
bei einfacher Konstruktion besteht.