DE2152490B2 - Einrichtung zum Vulkanisieren von flachen Gegenständen aus Kautschuk - Google Patents
Einrichtung zum Vulkanisieren von flachen Gegenständen aus KautschukInfo
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- B29C35/00—Heating, cooling or curing, e.g. crosslinking or vulcanising; Apparatus therefor
- B29C35/02—Heating or curing, e.g. crosslinking or vulcanizing during moulding, e.g. in a mould
- B29C35/04—Heating or curing, e.g. crosslinking or vulcanizing during moulding, e.g. in a mould using liquids, gas or steam
- B29C35/049—Heating or curing, e.g. crosslinking or vulcanizing during moulding, e.g. in a mould using liquids, gas or steam using steam or damp
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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- B29K—INDEXING SCHEME ASSOCIATED WITH SUBCLASSES B29B, B29C OR B29D, RELATING TO MOULDING MATERIALS OR TO MATERIALS FOR MOULDS, REINFORCEMENTS, FILLERS OR PREFORMED PARTS, e.g. INSERTS
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Vulkanisieren von flachen Gegenständen aus Kautschuk, insbesondere von Matten oder Bodenbelagplatten, mit Formplatten, die zum Halten der Rohlinge mit
Unterdruck beaufschlagbar sind, und mit einem Vulkanisierkessel zur Aufnahme der Formplatten mit den
Rohlingen.
Die Fertigvulkanisierung solcher und ähnlicher technischer Gummiartikel, für die keine geschlossenen Formen benötigt werden, wurde bisher in aller Regel in
feststehenden Vulkanisierkesseln oder Autoklaven vorgenommen, wobei das mit Überdruck in die geschlossenen Kessel eingelassene Heizmittel — meistens Dampf
<- die auf regalartig unterteilten Formenträgern befindlichen Rohlinge unmittelbar beaufschlagt. Die mögliche Vielzahl der mit jedem Zyklus gleichzeitig zu vul-
kassierenden Gegenstände bedingt einen erheblichen Zeitaufwand sowohl für das Auflegen der Rohlinge auf
Die vakuumbeaufschlagten Formplatten bzw. das Be-
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schicken der Formenträger als auch das Abnehmen der
fertigvulkanisierten Gegenstände und das Entleeren der Formenträger. Von Sonderausführungen etwa mit
Längsteilung des zylindrischen Vulkanisierkessels oder senkrechter Aufstellung abgesehen, hat sich die Verlegung der Beschickungsöffnung an ein Stirnende des
waagrecht liegenden Kessels als zweckmäßig erwiesen. Die zugeordnete Stirnwand bildet in diesem Falle ein
um Scharniere abschwenkbarer oder durch Hebezeuge abhebbarer Verschlußdeckel, und die Formenträger
können auf Führungsschienen in Richtung der Längsachse des Kessels in den Kesselinnenraum hinein und in
umgekehrter Richtung verfahren werden. Da zwischen jeweils zwei aufeinanderfolgenden Vulkanisationszyklen die herausgefahrenen Formenträger entleert und
wieder neu beschickt werden müssen, steht der Kessel stets über längere Zeiträume leer, so daß seine Aufnahmekapazität nur schlecht genutzt und der Gesamtwirkungsgrad der Einrichtung durch den Zeitfaktor erhebliche Einbußen erleidet. Zudem ist auch das Abnehmen
und Wiederanbringen der schweren Verschlußdeckel mit einem beträchtlichen Bedienungsaufwand verbunden, wozu als weiterer störender Umstand noch der
verhältnismäßig hohe Anteil an unvermeidlicher manueller Tätigkeit in Erscheinung tritt. Es bestand daher
schon seit längerem der Wunsch nach Vereinfachungen in der Bedienung solcher Vulkanisierkessel und allgemein nach einer einschneidenden Senkung des Zeitaufwandes und einer wirtschaftlicheren Gestaltung des
Verfahrens. Die weitgehende Erfüllung dieser in der Praxis entstandenen Forderungen ist als Aufgabe der
Erfindung anzusehen.
Nach der Erfindung wird die gestellte Aufgabe einer Einrichtung der eingangs geschilderten Art dadurch ge
löst, daß den Formplatten in gleichen Bogenabständen um eine Drehachse verteilt angeordnete Formenträger
zugeordnet sind, die mit der Drehachse schrittweise in eine Station zum Beschicken der Formplatten mit den
Rohlingen, in eine aus dem Vulkanisierkessel bestehende Station und in eine Station zum Kühlen und Abziehen der vulkanisierten Gegenstände von den Formplatten förderbar sind. In Verfolg der mit einer solchen
Drehbeschickung gebotenen günstigen Möglichkeit ist nach zweckmäßigen weiteren Merkmalen der Erfindung vorgesehen, drei Formenträger in radialer Ausrichtung an einem zu der Drehachse konzentrischen
und in Drehrichtung antreibbaren Drehgestell um jeweils 120° gegeneinander versetzt anzubringen. Die
mechanische Zusammenfassung mehrerer Formenträger führt zu einem weiteren vorteilhaften Merkmal der
erfindungsgemäßen Einrichtung, wonach der Vulkanisierkessel in bezug auf die Drehachse der Formenträger radial verschiebbar und durch jeweils einen von mit
je einem der Formenträger verbundenen, an dem Drehgestell befestigten Deckeln verschließbar ist. Zum
Zu- und Ableiten des Heizmittels weist der Vulkanisierkessel dabei zweckmäßig über Drehgelenke gegeneinander winkelbewegliche Rohre oder biegsame Schläuche auf.
Die Erfindung geht von der üblichen Einzelbeschikkung stationärer Vulkanisierkessel ab und ermöglicht
mit der neuartigen Ausbildung der Einrichtung an Stelle einer Aufeinanderfolge die gleichzeitige Abwicklung
der wichtigen Arbeitsvorgänge. Während eine vollständige Kesselcharge der Vulkanisation unterzogen wird,
kann der Inhalt der voraufgegeangenen Füllung schon außerhalb des Vulkanisierkessels auskühlen und >
<>n den Formenträgern abgezogen, gleichzeitig aber a'ich
die nächstfolgende Charge vorbereitet und auf die gleichsam in Wartestellung befindliche Formenträger
aufgelegt werden. Der Wechsel der einzelnen Formenträger zwischen den verschiedenen Behandlungsstationen
nimmt nur kurze Zeit in Anspruch: Sobald nach Absinken des Kesselinnendruckes die Verriegelung mit
dem Verschlußdeckel gelöst ist, kann der Vulkanisierkessel zurückgefahren und nach dem anschließenden
Verschwenken des Drehgestelles unverzüglich wieder über den dann auf die Vulkanisierstation vorgerückten
frisch belegten Formenträger vorgeschoben und mit dem hierzu gehörigen Verschlußdeckel verriegelt werden.
Die Totzeiten zwischen aufeinanderfolgenden Vulkanisationszyklen werden dadurch außerordentlich
kurz, und mit der wesentlich verbesserten Nutzung der Kesselkapazität ist auch eine erhebliche Steigerung des
Fertigungsausstoßes verbunden. Die drastisch eingeschränkten Öffnungszeiten des Vulkanisierkessel haben
wiederum geringere Wärmeveriuste beim Neuaufheizen und damit weitere Verbesserungen der Gesamt-Wirtschaftlichkeit
zur Folge.
Die Erfindung ist an Hand der Grundrißdarstellung einer Vulkanisiereinrichtung als Ausführungsbeispiel in
der Zeichnung verdeutlicht.
Die gezeichnete Einrichtung enthält drei Stationen 1, 2s
ti und HI, wobei in Station I das Beschicken der formenträger,
in Station II die Vulkanisation und in Station UI das Entleeren der Formenträger vorgenommen
wird. Die Lage der um jeweils 120° gegeneinander versetzten
Stationen tritt optisch die Stationen I und III durch erhöhte, begehbare Bedienungsbühnen 1 und für
die Station Il durch einen Vulkanisierkessel 2 in Erscheinung. Der Anzahl der Stationen I, II, III entsprechend
sind ebenfalls drei Formenträger 3 vorgesehen. Die Formenträger 3 sind aus regalartig übereinander
angeordneten und zur Vereinfachung der Bedienung teilweise winkelig verschwenkbaren Aufnahmegestellen
für Formenplatten bzw. die zu vulkanisierenden Gegenstände aufgebaut. Mit dem Begriff »Formenträger«
soll keine Beschränkung auf eine bestimmte konstruktive Gestaltung ausgedrückt werden. Zum Verschwenken
der Aufnahmegestelle können zwischen den Bedienungsbühnen 1 der beiden Stationen I und III
besondere Schwenkvorrichtungen 6 mit über Getriebe
wirksamen Druckmittelzylindern in ortsfester Aufstellung vorgesehen sein. Die Formenträger 3 sind fest an
einem um eine senkrecht stehende Drehachse 4 gelagerten und durch einen nicht gezeichneten elektrischen
oder druckmittelbetätigten Antrieb in Drehrichtung antreibbaren Drehgestell 5 angebracht und zwar so, daß
sie in bezug auf die Drehachse 4 strahlenförmig in Längsrichtung mit Bogenabständen von jeweils 120°
orientiert sind. Zwischen den Formenträgern 3 trägt das Drehgestell 5 drei unter sich gleiche radiale Ansätze
7 mit nach außen offenen keilförmigen Schlitzen 8, in die ein gleichartig gestaltetes, relativ zu der Drehachse
4 hin- und herbewegbares Druckstück 10 eines Arretierzylinders 9 einfassen kann. Die durch den Antrieb
des Drehgestelles 5 angesteuerten Arbeitsstellungen der Formenträger 3 lassen sich mit Hilfe dieser
Vorrichtung genau festlegen und formschlüssig fixieren. Die Formenträger 3 befinden sich in fester Anordnung
an der Innenseite von dem Vulkanisierkessel 2 zugeordneten Deckeln 11, die ihrerseits in zur Drehachse
4 parallelen Ebenen fest an dem Drehgestell 5 angebracht sind. Ober einen nicht weiter dargestellten
Rotoranschluß können mit Unterdruck beaufschlagbare Leitungen durch die Deckel 11 hindurch unmittelbar
an die Formenträger 3 herangeführt werden. Der an seiner dem Drehgestell 5 zugekehrten offenen Stirnseite
mit den üblichen Verriegelungsmitteln versehene Vulkanisierkessel 2 ist auf Führungsschienen 12 in Radialrichtung
relativ zur Drehachse 4 bewegbar gelagert Durch einen langhubigen Zweikammer-Druckmittelzylinder
13 kann er von der gezeichneten Öffnungsstellung, in der der vorher umschlossenen Formenträger
3 vollständig freigegeben ist, geradlinig bis zum Anlaufen an einen der Deckel 11 und in umgekehrter
Richtung verfahren werden. Über seitliche Anschlüsse
14 in der Kesselwand und winkelbewegliche Rohre 15 mit eingefügten Drehgelenken 16 wird das Heizmittel,
ζ. B. Dampf, in das Kesselinnere zugeführt und wieder abgeleitet.
Mit dem Einsatz der so weit beschriebenen Einrichtung laufen die verschiedenen Behandlungsvorgänge
takttnäßig gleichzeitig nebeneinander ab. Während auf der Station I der leere Formenträger 3 neu beschickt
wird und die Formenplatten mit Rohlingen belegt werden, kühlen die fertig ausvulkanisierten Gegenstände
auf dem in die Station HI eingeschwenkten Formenträger 3 schon aus, um anschließend von den Formenplatten
abgenommen zu werden. Die damit verbundenen Arbeiten auf beiden Stationen I1 HI lassen sich durch
Ausfächern der Aufnahmegestelle in den Formenträgern 3 unter der Wirkung der Schwenkvorrichtungen 6
wesentlich erleichtern. Zur gleichen Zeit wird der auf der Station II angelangte Formenträger 3 von dem vorlaufenden
Vulkanisierkessel 2 umschlossen, der am Ende seiner Hubbewegung sich selbsttätig mit dem
Deckel 11 verriegelt und anschließend über die Rohre
15 mit Dampf beaufschlagt wird. Die Dauer der darauf einsetzenden Vulkanisation wird durch Zeituhren überwacht,
wobei mit dem Abschluß der Vulkanisation gleichzeitig auch Schaltimpulse zum Aufheben der Kesselverriegelung,
Zurücklaufen des Vulkanisierkessels 2 und Verschwenken des Drehgestelles 5 um einen weiteren
Bogenwinkel von 120° gegeben werden können. Die Betätigung des Arretierungszylinders 9, die Steuerung
der Unterdruckbeaufschlagung, der Schwenkvorrichtungen 6 und andere Bewegungsvorgänge lassen
sich in ähnlicher Weise in ein vorgegebenes Programm einbauen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Einrichtung zum Vulkanisieren von flachen Gegenständen aus Kautschuk, insbesondere von Mat-
ten oder Bodenbelagplatten, mit Formplatten, die zum Halten der Rohlinge mit Unterdruck beaufscblagbar sind, und mit einem Vulkanisierkessel zur
Aufnahme der Formplatten mit den Rohlingen, dadurch gekennzeichnet, daß den Formplat-
ten in gleichen Bogenabständen um eine Drehachse (4) verteilt angeordnete Formenträger (3) zugeordnet sind, die mit der Drehachse (4) schrittweise in
eine Station (I) zum Beschicken der Formplatten (3) mit den Rohlingen, in eine aus dem Vulkanierkessel
(2) bestehende Station (II) und in eine Station (III) zum Kühlen und Abziehen der vulkanisierten Gegenstände von den FormpJatten förderbar sind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß drei Formenträger (3) in radialer Aus-
richtung an einem zu der Drehachse (4) konzentrischen und in Drehrichtung antreibbaren Drehgestell (5) um jeweils 120° gegeneinander versetzt angebracht sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Drehgestell (5) in um jeweils 120°
gegeneinander versetzten Winkelstellungen verriegelbar ist.
4. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Vulkanisierkessel (2)
in bezug auf die Drehachse (4) der Formenträger (3) radial verschiebbar und durch jeweils einen von mit
je einem der Formenträger (3) verbundenen, an dem Drehgestell (5) befestigten Deckeln (11) verschließbar ist.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der verschiebbare Vulkanisierkessel
(2) über Drehgelenke (16) gegeneinander winkelbewegliche Rohre (15) oder biegsame Schläuche zum
Zu- und Ableiten des Heizmittels aufweist.
6. Einrichtung nach den Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß an eine Unterdruckquelle anschließbare Verbindungsleitungen Über das
Drehgestell (5) durch jeden der Deckel (M) zu den Formenträgern (3) geführt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712152490 DE2152490C3 (de) | 1971-10-21 | Einrichtung zum Vulkanisieren von flachen Gegenständen aus Kautschuk |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712152490 DE2152490C3 (de) | 1971-10-21 | Einrichtung zum Vulkanisieren von flachen Gegenständen aus Kautschuk |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2152490A1 DE2152490A1 (de) | 1973-04-26 |
DE2152490B2 true DE2152490B2 (de) | 1975-06-19 |
DE2152490C3 DE2152490C3 (de) | 1976-02-05 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2152490A1 (de) | 1973-04-26 |
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