DE1801787C3 - Vorrichtung zum automatischen Abstreifen eines Spritzgußteiles von der kernseitigen Formhälfte einer Spritzgießmaschine - Google Patents
Vorrichtung zum automatischen Abstreifen eines Spritzgußteiles von der kernseitigen Formhälfte einer SpritzgießmaschineInfo
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- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29C—SHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
- B29C45/00—Injection moulding, i.e. forcing the required volume of moulding material through a nozzle into a closed mould; Apparatus therefor
- B29C45/17—Component parts, details or accessories; Auxiliary operations
- B29C45/40—Removing or ejecting moulded articles
- B29C45/42—Removing or ejecting moulded articles using means movable from outside the mould between mould parts, e.g. robots
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum automatischen Abstreifen eines Spritzgußteiles von der kern-
»eitigen Formhälfte einer Spritzgießmaschine mit Hilfe von Abstreiferarmen, die bei geöffneter Form relativ
tür kernseitigen Formhälfte in Axialrichtung der Form durch eine Betätigungseinrichtung mit auf dem äußeren
Umfang der kernseitigen Formhälfte angeordneten Antriebsmitteln verschiebbar sind.
Bei einem bekannten Verfahren zur Entfernung von Spritzgußteilen aus der Form öffnen sich beim Auseinanderfahren
der Form die Backen der Gesenkhälfte um einen geringen Betrag, wobei sich der Kern aus dem
Spritzgußteil herausziehen kann. Bevor der Kern ganz aus dem Spritzgußteil herausgefahren ist, öffnen sich
die Backen der Gesenkhälfte weiter, so daß das Spritzgußteil freigegeben wird und noch auf dem Kern sitzen
bleibt. In dieser Stellung läßt sich das Spritzgußteil leicht von dem Kern abstreifen und fällt dann auf ein
Transportband od. dgl.
Zum Abstreifen des auf der Kernhälfte sitzenden Spritzgußteiles sind mehrere Abstreifvorrichtungei.- bekannt
Bei einer bekannten Abstreifvorrichtung der eingangs genannten Art ist an der kernseitigen Formhälfte
ein in Axialrichtung der Form verschieblich geführter Rahmen befestigt, an dem schwanenhalsförmig gekröpfte
Arme starr angeordnet sind. Beim Vorfahren des Rahmens, der in Abhängigkeit vom Spritzgießzyklus
antreibbar ist, wird das Spritzgußteil vom Kern abgestreift.
Eine solche Vorrichtung ist jedoch hinsichtlich ihres konstruktiven Aufoaus relativ aufwendig und nimmt
einen erheblichen Raum ein. Die Abstreiferarme, die im Formenbereich verbleiben, sind in den Hauptkern beweglich
eingelassen, so daß sich an dem Spritzgußteil zwangläufig Markierungen ergeben, die bei einer neuen
Form an den Spritzgußteilen wie Haarrisse aussehen und mit fortschreitender Produktionszeit eine Gratbildung
verursachen. Ein weiterer Nachteil dieser Vorrichtung ist darin zu sehen, daß sie sich nicht nachträglich
an bereits vorhandene Formen anbauen läßt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Abstreifvorrichtung
zu schaffen, die einfach und billig in der Herstellung ist, sich nachträglich an beliebige Formen
anbauen läßt und keine nachteilige Wirkung auf das Spritzgußteil ausübt.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Abstreiferarme mit den dazugehörigen Betätigungseinrichtungen
außen an der kernseitigen Formhälfte einzeln befestigbar sind und bei geschlossener
Form außerhalb des Konturbereichs der Form stehen und daß die Abstreiferarme in Abhängigkeit vom
Spritzgießzyklus bei geöffneter Form in den Konturbereich der Form bewegbar sind und an dem Spritzgußteil
zur Anlage kommen.
Zweckmäßig sind an beiden Seiten der kernseitigen Formhälfte je ein Abstreiferarm mit der dazugehörigen
Betätigungseinrichtung angeordnet.
Die Abstreiferarme können in Axialrichtung der Form oder tangential zur Form hydiaulisch verschiebbar
sein. Die Bewegung der Abstreiferarme in den Konturbereich der Form kann durch Schwenkung der
Abstreiferarme erfolgen, wobei zur Durchführung der Schwenkbewegung eine im ersten Teil der Axialbewegung
wirkende, als Keilführung ausgebildete Kurvenführung vorgesehen ist.
Nach einer anderen Ausführun^sform können die
Abstreiferarme radial in den Konturenbereich der Form bewegt werden, wobei zur Durchführung der Radialbewegung
eine von einem Ritzel angetriebene Zahnstange oder ein Hydraulikzylinder vorgesehen
sind.
Zum Abstreifen insbesondere kleinerer Spritzgußteile kann seitlich an oder oben auf der kernseitigen
Formhälfte ein einzelner Abstreiferarm befestigt sein, der an seinem vorderen Ende eine das Spritzgußteil
umgreifende Klaue aufweist.
Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht und im nachsiehenden im einzelnen an
Hand der Zeichnung beschrieben:
F i g. 1 zeigt in schematischer Darstellung die beiden Gesenkhälften einer Spritzgießmaschine in auseinandergefahrenem
Zustand, wobei an der kernseitigen Formhälfte eine Ausführungsform der erfindungsgemä-
Ren Abstreifervorrichtung befestigt ist;
F i g. 2 zeigt die gleiche Darstellung wie F i g. 1, wobei jedoch die Abstreiferarme nach dem Abstreifen
eine andere Stellung einnehmen;
F i g. 3 zeigt eine Darstellung ähnlich wie in F i g. 1 mit einer anderen Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Abstreifvorrichtung;
F i g.4 zeigt in vergrößertem Maßstab die in F i g. 1 und 2 darges'ellte Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Abstreifvorrichtung teilweise im Schnitt.
Nach F i g. 1 sind an zwei koaxial zueinanderliegenden Maschinenplat'en 2 und 4 einer Spritzgießmaschine
die Formhälften 6 und 8 einer Spritzgießform befestigt. Die rechte Maschinenplalte 4, an der die Gesenkformhälfte
8 befestigt ist, ist statisch angeordnet, wanrend die linke Maschinenplatte 2, an der die Kernformhälfte
6 befestigt ist, axial verschiebbar ist. Die Gesenkformhälfte 8 ist mit Backen 10 ausgerüstet, die zum
Freigeben des Spritzgußteiles nach außen verschiebbar sind.
Bei den in der Zeichnung veranschaulichten Beispielen ist das Spritzgußteil ein Flaschenkasten 12.
Zum Abstreifen des Spritzgußteiles dient die Abstreifvorrichtung 14, die an beiden Seiten der kernseitigen
Formhälfte 6 angeordnete Abstreiferarme 16 mit je einer Betätigungseinrichtung 18 umfaßt.
In F i g. 4 ist einer der Abstreiferarme 16 mit der dazugehörigen Betätigungseinrichtung 18 im Detail dargestellt.
Das Aggregat 16, 18 sitzt auf einer einsamen Grundplatte 20, die außen an der kernseitigen Formhälfte
6 befestigbar ist. Es könnte aber auch mit Fuß auf linke Maschinenplatte 2 befestigt werden.
Das Aggregat 16,18 umfaßt einen parallel zur Formachse
liegenden Hydraulikzylinder 22, ein in einer Buchse 24 geführtes Wellenstück 26 und den an dem
Wellenstück 26 mit Hilfe einer Schraube 28 starr befestigten Abstreiferarm 16. Das Wellenstück 26 ist koaxial
zu der Kolbenstange 30 angeordnet und ist mit dieser in Axialrichtung fest verbunden, aber relativ zu
der Kolbenstange 30 drehbar gelagert.
An der Außenseite des Wellenstücks 26 ist eine axial vi laufende Nut 32 eingefräsl, die an dem zum Abstreifei
16 gewandten Ende eine Krümmung 34 aufweist. In die Nut 32,34 greift ein Stift 36 ein, der an der Innenfläche
der Buchse 24, in welcher das Wellenstück 26 gelagert ist, befestigt ist.
In der Ausgangsstellung, in der der Abstreiferarm Ib
in einer Stellung außerhalb des Konturbereichs steht, liegt der Stift 36 gegen das dem Abstreiferarm 16 zugewandte
Ende der Nur 32, 34 an. Bei Betätigung des Hydraulikzylinders 22 schiebt die Kolbenstange 30 das
Wellenstück 26 vor, wobei sich dieses auf Grund des in die Nut 32, 34 eingreifenden festen Stiftes 36 entsprechend
der Krümmung des Nurabschnitts 34 dreht und dem Abstreiferarm 16 außer einer Axialbewegung auch
eine Schwenkbewegung erteilt, so daß dieser in den Konturbereich der Form einschwenkt.
Der gekrümmte Teil 34 der Nut ist dabei so geformt, daß der Abstreiferarm 16 seine voll eingeschwenkte
Stellung einnimmt, bevor er gegen das auf dem Kern 38 sitzende Spritzgußteil 12 zur Anlage kommt.
Die Buchse 24 sowie der Hydraulikzylinder 22 sind starr an der Grundplatte 20 befestigt und können als
Einheit nachträglich an jede beliebige Form angebaut werden.
Die oben beschriebene Ausführungsform der Vorrichtung arbeitet wie folgt:
Nachdem die Formhälften 6 und 8 auseinandergefahren sind und das Spritzgußteil 12 in an sich bekannter
Weise mit dem vorderen Ende auf dem Kern 38 sitzt, wird in Abhängigkeit von der Stellung der Kernformhälfte
6 der Druckzylinder 22 mit Druckmittel beaufschlagt, wodurch der Kolben 30 zusammen mit dem
Wellenstück 26 vorgeschoben wird. Im ersten Teil der Hubbewegung wird das Wellenstück 26 entsprechend
der Ausbildung des gekrümmten Nutteils 34 gedreht, wodurch der Abstreiferarm 16 in den Konturbereich
der Form einschwenkt. Der Abstreiferarm 16 hat dabei die Schwenkbewegung vollendet, bevor er gegen die
Stirnseite des Spritzgußteils 12 oder einen beliebigen an dem Spritzgußteil vorgesehenen Flansch oder Vorsprung
zur Anlage kommt. Bei der weiteren Hubbewegung des Kolbens 3 wird dem Abstreiferarm 16 nur
eine Axialbewegung erteilt, denn das Wellenstück 26 wird an einer Drehung gehindert, da der Führungsstift
36 nunmehr nur mit dem geradlinigen axialen Nutteil 32 im Eing. iff ist.
Nachdem das Spritzgußteil 12 vom Kern abgestreift ist, wird der Druckkolben 30 über eine automatische
Steuerung wieder zurückgezogen, wobei das Wellenstück während des letzten Teils der Rückziehbewegung
gedreht wird und den Abstreiferarm 16 aus dem Konturbereich der Form herausschwenkt.
Bei einer anderen, in F i g. 3 dargestellten Ausführungsform der Abstreifervorrichtung werden die Abstreiferarme
16' radial in den Konturbereich der Form bewegt. Die Radialbewegung des Abstreiferarms 16'
kann dabei mit Hilfe eines Hydraulikzylinders 40 erfolgen, der senkrecht zur Formachse angeordnet ist. Die
Radialbewegung wird mit Hilfe eines weiteren Hydraulikzylinders 42 durchgeführt, der am vorderen Ende
einer Schubstange 41 befestigt ist und mit seinem Druckkolben gegen das Spritzgußteil drückt und dieses
vom Kern 38 abstreift.
Nach einer anderen, in der Zeichnung nicht dargestellten Ausführungsform kann der Hydraulikzylinder
42 so angeordnet sein, daß er die Schubstange 41 mit dem Arm 16' in Axialrichtung verschiebt.
An Stelle der Hydraulikzylinder können in sämtlichen Ausführungsformen auch Zahnstangen vorgesehen
sein, die von einem Ritzel antreibbar sind.
Bei den oben beschriebenen Ausführungsformen der Abstreifvorrichtung, bei der sämtliche Teile an einer
gemeinsamen Grundplatte 20 befestigt sind, ist die Grundplatte in Axialrichtung relativ zu dem kernseitigen
Formteil einstellbar angeordnet, so daß sich die Vorrichtung in einfacher Weise entsprechend der Gestalt
der herzustellenden Spritzgußteile einstellen läßt.
Zum Abstreifen von kleineren Spritzgußteilchen kann unter Umständen bereits ein einzelner Abstreiferarm
genügen. Dieser ist dann zweckmäßig an seinem äußeren Ende mit einer Klaue versehen, die über das
gesamte abzustreifende Spritzgußteil greift oder an einzelnen Stellen des Spritzteiles zum Abstreifen anlegt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Vorrichtung zum automatischen Abstreifen eines Spritzgußteiles von der kernseitigen Formhälfte
einer Spritzgießmaschine mit Hilfe von Abstreiferarmen, die bei geöffneter Form relativ zur
kernseitigen Formhälfte in Axialrichtung der Form durch eine Betätigungseinrichtung mit auf dem äußeren
Umfang der kernseitigen Formhälfte angeordneten Antriebsmitteln verschiebbar sind, d a durch
gekennzeichnet, daß die Abstreiferarme (16; 16!) mit den dazugehörigen Betätigungseinrichtungen (18) außen an der kernseiügen Formhälfte
(6) einzeln befestigbar sinJ und bei gejchlossener Form außerhalb des Konturbereichs der
Form stehen und daß die Abstreiferarme (16; 16') in Abhängigkeit vom Sprifzgießzyklus bei geöffneter
Form in den Konturbereich der Form bewegbar sind und an dem Spritzgußteil (12) zur Anlage kornmen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an beiden Seiten der kernseitigen
Formhälfte (6) je ein Abstreiferarm (16; 16') mit der dazugehörigen Betätigungseinrichtung (18) angeordnet
ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstreiferarme (16; 16') in
Axialrichtung der Form oder tangential zur Form hydraulisch verschiebbar sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstreiferarme
(16) in den Konturbereich der Form schwenkbar sind, wobei eine im ersten Teil der Axialbewegung
wirkende Kurvenführung (32,34,36) vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstreiferarme
(!6') radial in den Konturbereich der Form bewegbar sind, wobei sie über eine Schubstange (41) mit
einem Hydraulikzylinder (40) oder über eine Zahnstange mit einem Ritzel vetbunden sind.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, insbesondere zum Abstreifen kleinerer
Spritzgußteile, dadurch gekennzeichnet, daß seitlich an oder oben auf der kernseitigen Formhälfte (6)
ein einzelner Abstreiferarm befestigt ist, der am vorderen Ende eine das Spritzgußteil (12) umgreifende
Klaue aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681801787 DE1801787C3 (de) | 1968-10-08 | 1968-10-08 | Vorrichtung zum automatischen Abstreifen eines Spritzgußteiles von der kernseitigen Formhälfte einer Spritzgießmaschine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681801787 DE1801787C3 (de) | 1968-10-08 | 1968-10-08 | Vorrichtung zum automatischen Abstreifen eines Spritzgußteiles von der kernseitigen Formhälfte einer Spritzgießmaschine |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1801787A1 DE1801787A1 (de) | 1970-07-23 |
DE1801787B2 DE1801787B2 (de) | 1974-11-28 |
DE1801787C3 true DE1801787C3 (de) | 1975-08-07 |
Family
ID=5709932
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19681801787 Expired DE1801787C3 (de) | 1968-10-08 | 1968-10-08 | Vorrichtung zum automatischen Abstreifen eines Spritzgußteiles von der kernseitigen Formhälfte einer Spritzgießmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1801787C3 (de) |
-
1968
- 1968-10-08 DE DE19681801787 patent/DE1801787C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1801787B2 (de) | 1974-11-28 |
DE1801787A1 (de) | 1970-07-23 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |