DE2254356C3 - Spritzgießmaschine mit einem an einem Spritzkopf befestigten Formoberteil und mehreren schwenkbaren Formunterteilen - Google Patents
Spritzgießmaschine mit einem an einem Spritzkopf befestigten Formoberteil und mehreren schwenkbaren FormunterteilenInfo
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- DE2254356C3 DE2254356C3 DE2254356A DE2254356A DE2254356C3 DE 2254356 C3 DE2254356 C3 DE 2254356C3 DE 2254356 A DE2254356 A DE 2254356A DE 2254356 A DE2254356 A DE 2254356A DE 2254356 C3 DE2254356 C3 DE 2254356C3
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29C—SHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
- B29C45/00—Injection moulding, i.e. forcing the required volume of moulding material through a nozzle into a closed mould; Apparatus therefor
- B29C45/03—Injection moulding apparatus
- B29C45/04—Injection moulding apparatus using movable moulds or mould halves
- B29C45/0441—Injection moulding apparatus using movable moulds or mould halves involving a rotational movement
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- B29C45/00—Injection moulding, i.e. forcing the required volume of moulding material through a nozzle into a closed mould; Apparatus therefor
- B29C45/03—Injection moulding apparatus
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- B29C2045/0483—Injection moulding apparatus using movable moulds or mould halves pivotally mounted mould halves
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Description
Die Erfindung betrifft eine Spritzgießmaschine mit einer Formschließvorrichtung, mit einem darüber
angeordneten, senkrecht stehenden Spritzkopf und einem daran befestigeten Formoberteil einer Spritzgießform
und einem darunter angeordneten, um eine Achse schwenkbaren Formträger mit mehreren Formunterteilen.
Aus DE-AS 11 45 786 ist eine Karussell-Spritzgießmaschine
bekannt, bei der auf einem drehbaren Tisch mehrere Formunterteile angeordnet sind, die nacheinander
in eine Position unter einem Spritzkopf gebracht werden, an dessen Austrittsöffnung ein einziges
Formoberteil befestigt ist. Dieses wird zusammen mit dem Spritzkopf und den Beschickungseinrichtungen
nacheinander mit dem jeweils darunter befindlichen Formunterteil zu einem geschlossenen Formhohlraum
vereinigt, und dieser wird ausgespritzt. Im Anschluß daran wird das Formoberteil zusammen mit dem
Spritzkopf und den übrigen Einrichtungen wiederum von dem Formunterteil angehoben, und der Tisch mit
allen Formunterteilen wird um einen Taktschritt vorwärtsbewegt. Danach wird das Arbeitsspiel von
neuem eingeleitet.
Aus der DE- AS 11 45 786 ist es auch bereits bekannt,
die offenen Werkzeugunterteile mit Hilfe eines Magazins in gezielter Weise mit Stiften zu beschicken,
die anschließend mit Kunststoff umspritzt werden. Es ist jedoch kein Hinweis auf die Möglickeiten einer
automatischen Werkzeugentlecrung enthalten,
In Bezug auf die erzielbare Taktfolge erweist es sich
bei einer Spritzgießmaschine gemäß DE-AS 11 45 786 als ein außerordentlich großes Problem, daß bei jedem
Arbeitstakt erhebliche Massen beschleunigt und nachfolgend wiederum abgebremst werden müssen. Als ein
Nebeneffekt dieses Vorganges kann sich eine Dejustage in der Zuordnung des bewegten Formoberteiles zu den
ebenfalls bewegten Formunterteilen ergeben, die sich insbesondere bei der Fertigung von Spritzteilen
nachteilig auswirken kann, an deren Maßhaltigkeit hohe Anforderungen gestellt werden. Ein weiterer Nachteil
wird darin gesehen, daß für die Beschaffung und für den Betrieb einer Spritzgießmaschine gemäß der DE-AS
11 45 786 erhebliche Aufwendungen erforderlich sind,
die nur dann wirtschaftlich aufgebracht werden können, wenn eine Massenproduktion größten Umfangs möglich
ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Spritzgießmaschine der eingangs genannten Art derart zu modifizieren, daß sie bei einer einfachen und
zuverlässigen Konstruktion die automatische Herstellung von Spritzteilen in einer hohen maßlichen
Präzision gewährleistet, wobei außerdem die Wirtschaftlichkeit durch eine wesentlich beschleunigte
Taktfolge bei verringerten Beschaffungs- und Betriebskosten deutlich verbessert ist.
Diese Aufgabe wird bei der eingangs genannten Spritzgießmaschine gemäß dem kennzeichnenden Teil
des Patentanspruchs! dadurch gelöst, daß der Formträger
pendelnd auf einer waagerechten Achse einer Schubstange gelagert ist, deren Gegenlager eine
Exzenterwelle der Formschließvorrichtung bildet, daß der Spritzkopf, die waagerechte Achse und die
Exzenterwelle senkrecht übereinander angeordnet sind, daß eine Antriebsvorrichtung für die Exzenterwelle und
die Pendelbewegung des Formträgers vorgesehen ist und daß Vorrichtungen zur Beschickung und Entleerung
der jeweils ausgeschwenkten und eine geneigte Stellung einnehmenden Formteile vorgesehen sind.
Als besonders vorteilhaft hat es sich dabei erwiesen, wenn der Formträger mit einer Halbschale auf der
waagerechten Achse gelagert ist, und wenn er zwei Arme mit jeweils einem Formunterteil aufweist, die
miteinander einen Winkel bilden, der der Winkelstellung zweier Endanschläge des Formträgers im Bereich
der waagerechten Achse entspricht. Besonders geeignet sind diesbezüglich Winkel von ca. 30 Winkelgrad.
Nach einer besonderen Ausgestaltung ist es vorgesehen, daß am oberen Ende der Schubstange ein Nocken
vorgesehen ist, der in einer senkrechten Führung der Formschließvorrichtung gelagert ist. Als besonders
vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn die axiale Lage der waagerechten Achse von einem elastisch abgestützten
Bolzen und einem verstellbaren Anschlag fixiert ist.
Nach einer besonderen Ausgestaltung ist es vorgesehen, daß die Exzentrizität der Exzenterwelle maßlich so
abgestimmt ist, daß die Schubstange bei geschlossener Spritzgießform eine nahezu senkrechte Stellung einnimmt.
Nach einer anderen Ausgestaltung ist es vorgesehen, daß zur Schwenkung des Formträgers ein doppelt
wirkender Hydraulikzylinder mit einer durchgehenden Kolbenstange vorgesehen ist, die beiderseits mit dem
einen Betätigungsnocken aufweisenden Schiebebügel verbunden ist.
Nach einer weiteren Ausgestaltung ist es vorgesehen, daß die Exzenterwelle mit einem Hydraulikantrieb
versehen ist, der zwei unterschiedliche Arbeitsdrücke aufweist, die in Abhängigkeit von der erreichten
Stellung der Exzenterwelle wechseln.
Nach einer zusätzlichen Ausgestaltung ist es vorgesehen,
daß die Vorrichtungen zur Beschickung und Entleerung jeweils aus einem in dem Formunterteil
vorgesehenen Auswerfer, einem Schiebersystem, einem Magazin und einer Rutsche bestehen. Dabei hat es sich
als besonders zweckmäßig erwiesen, wenn die Form des Auswerfers als eine der Form des Unterteiles angepaßte
Platte ausgebildet ist, die mit einem in dem Werkzeugträger gelagerten Kolbens;-IfSVi verbunden ist. Vorteilhafterweise
enthält das Kolbensystem einen größeren Kolben und einen kleineren, darin gelagerten Kolben,
die gemeinsam druckbeaufschlagt sind, und wobei der kleinere Kolben mit einer Stange verbunden ist, die in
eine öffnung des Auswerfers mündet. Besonders vorteilhaft ist es daneben, wenn die Platte des
Auswerfers in eingerückter Stellung ein System von Luftkanälen zur Entlüftung der Spritzgießform zu
Beginn des Einspritzvorganges verschließt.
Die Bewegungstakte der verschiedenen Elemente der erfindungsgemäßen Spritzgießinaschine sind zeitlich
aufeinander abgestimmt Ein Arbeitstakt eines Formunterteiles könnte wie folgt umrissen werden:
Das Formunterteil befindet sich zunächst in Schräglage, und mit Hilfe eines Schiebersystems wird aus einem
Magazin eine Verstärkungseinlage über das Formunter-
H) teil gebracht, und mit Hilfe des Auswerfers zentriert und in dieses abgesenkt Durch Betätigung des Hydraulikkolbens
führt der Formträger anschließend eine Schwenkbewegung durch, und das Formunterteil wird
senkrecht unter dem Spritzkopf und unter dem
I) Formoberteil fixiert Danach wird die Exzenterwelle
betätigt, wodurch die Schubstange, der Formträger und das Formunterteil senkrecht nach oben gegen das
Formoberteil bewegt wird. Dabei findet eine Feinjustierung durch einander zugeordnete Paßflächen des
2« Formoberteiles und des Formunterteiles statt. Im Anschluß daran wird eine schnell härtende, elastomere
Masse durch Betätigung der Extruderschnecke in die Spritzgießform eingespritzt. Diese ist luftleer, und die
Absaugkanäle werden vor dem Eindringen der elasto-
2r> meren Masse durch Betätigung des Kolbens verschlossen.
Nach der Aushärtung des Spritzgießteiles wird die Exzenterwelle betätigt, wodurch die Spritzgießform
geöffnet wird, und der Formträger wird durch Betätigung der Hydraulikeinrichtung ausgeschwenkt.
jo Dadurch gelangt das Formunterteil wiederum in den
Bereich des Schiebersystems. Das fertige Spritzteil wird durch Betätigung der Kolben aus dem Formunterteil
herausgehoben, und es wird von dem Schieber erfaßt und auf eine Rutsche befördert und damit aus dem
i-> Bereich der Maschine. Im selben Arbeitstakt ist von
einem anderen Arm des Schiebers ein neues Verstärkungsteil in das Formunterteil eingelegt und durch den
Auswerfer zentriert worden. Der Arbeitstakt des Formunterteiles kann damit erneut ablaufen.
Der Arbeitstakt des zweiten auf dem Formträger angeordneten Formunterteiles ist dementsprechend,
und diesem Formträger ist ein zweites Schiebersystem auf der Rückseite der Spritzgießmaschine zugeordnet.
Es überlagert sich somit jeweils die Entleerung bzw. der
•ti Beschickungsvorgang des einen Formunterteiles mit
dem Spritz- bzw. Aushärtungsvorgang des anderen Formunterteiles.
Die mit der erfindungsgemäßen Spritzgießmaschine erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß
,ο diese bei einem einfachen und robusten Aufbau eine
Massenfertigung von Spritzgießteilen in einer hohen Maßgenauigkeit ermöglicht. Die vergleichsweise niedrigen
Beschaffungs- und Betriebskosten machen die Spritzgießmaschine in Verbindung mit den sehr
■-,-, niedrigen Umrüstungszeiten insbesondere geeignet für Fertigungsprogramme mit häufig wechselnden Typenreihen.
Eine beispielhafte Ausführung der erfindungsgemäßen Spritzgießmaschine ist in der Zeichnung dargestellt.
i,ii Sie wird nachfolgend näher erläuter'. Es zeigt
Fig. IA die Spritzgießmaschine in geschnittener Darstellung entlang der Linie 1A- \A in V i g. 2
Fig. IB eine Vorderansicht der Spritzgießmaschine
in geschnittener Darstellung entsprechend der Linie
(-, 1 S-I ßin Fig. 2
F i g. 2 eine Seitenansicht der Spritzgießmaschine
Fig. 3 einen Formträger und den Spritzkopf in längsgeschnittener Darstellung
Fig. 3 einen Formträger und den Spritzkopf in längsgeschnittener Darstellung
Fig.4 eine Draufsicht auf das Magazin, das Schiebersystem, die Rutsche und ein Formunterteil in
betriebsfähigem Zustand
F i g. 5 eine schematische Darstellung der Arbeitsweise des Schiebersystems <-,
F i g. 6 eine; 'itenansicht des Schiebersystems
F i g. 7 eine Draufsicht auf die Antriebsvorrichtung für die Pendelbewegung des Formträgers
Fig.8 eine schematische Darstellung der Antriebsvorrichtung
der Exzenterwelle K)
F i g. 9 einen Längsschnitt durch die aktiven Teile des Spritzkopfes
Fi g. 10 einen Querschnitt durch die aktiven Teile des
Spritzkopfes.
Die Spritzgießmaschine kann mit einer weiteren, >.',
gleichartigen Maschine zu einer Zwillingseinheit zusammengefaßt werden, was in der Fig. IA durch eine
Bruchkante auf der rechten Seite und in der Fig. IB durch eine Bruchkante auf der linken Seite der
Darstellung deutlich gemacht wird. Beide Maschinen arbeiten bei einer entsprechenden Zusammenfassung
vollständig unabhängig voneinander. Zur Erläuterung des Arbeitsprinzips genügt es deshalb, die Ausführungen
auf die Wirkungsweise einer einzelnen Maschine zu beschränken. 2r>
Die Spritzgießmaschine wird vorzugsweise in Hüfthöhe auf einer Konsole 11 zusammen mit dem
zugehörigen Steuerkasten montiert, so daß eine leichte Zugänglichkeit zu allen Teilen besteht. Die Formschließvorrichtung
besteht aus seitlichen Ständern 12 bzw. 14 oder 16, die im oberen Teil eine Schwenklagerung
18 für den Spritzkopf 26 aufweisen und im unteren Teil eine Schwenklagerung 76 bzw. 78 zur Lagerung der
Exzenterwelle 62.
Zur axialen Festlegung der waagerechten Achse 86 ist J5
außerdem in der Formschließvorrichtung eine Ausnehmung zur Lagerung des elastischen Bolzens 91
vorgesehen und in dem gegenüberliegenden Ständer eine Gewindebohrung zur Aufnahme der Einstellschraube
des verstellbaren Anschlags 90. Außerdem ist im Bereich der waagerechten Achse 86 wenigstens an
einem Ständer eine senkrechte Führung zur Lagerung eines Nockens 79 vorgesehen, durch den das obere Ende
der Schubstange 85 in seiner seitlichen Beweglichkeit auf eine Ebene senkrecht unter dem Spritzkopf 26
festgelegt.
Das untere Ende der Schubstange 85 ist auf den Exzentern 64 bzw. 65 der Exzenterwelle 62 gelagert. Bei
einer Drehung der Exzenterwelle 62 durch Betätigung der Kette 81 über das Kettenrad 80 bewegt sich somit
der Mittelpunkt der Exzenter 64 bzw. 65 der
Schubstange 85 relativ zur Schwenklagerung 76, 78 der Exzenterwelle 62 nach oben. Die sich ergebende
maßliche Änderung ist durch die beiden eingetragenen Mittellinien 68 bzw. 70 deutlich gemacht.
Das Kettenrad 80 ist mit einer Einstellscheibe 82 versehen, die einen Nocken 83 zur Betätigung eines
Schalters 84 aufweist.
Der Antrieb der Kette 81 erfolgt zweckmäßigerweise mit Hilfe eines Hydraulikmotors, der während des
gesamten Schließvorganges mit niedrigem Arbeitsdruck beaufschlagt wird. Die mit Ereichen der
Endstellung zusammenfallende Betätigung des Schalters 84 dient als ein Signal zur Erhöhung des
Arbeitsdrucks. Eine Atmungsbewegung der Spritzgieß- t>5
form während des Spritzgießvorganges wird hierdurch zuverlässig vermieden, während gleichzeitig gewährleistet
wird, daß Beschädigungen der Spritzgießformen durch unvorhergesehene Widerstände in Form vo
Formversatz und ähnlichem zuverlässig vermiede werden.
Zur Schwenkung des Formträgers 95 ist ein hydraulisch betriebene Antriebseinrichtung 164 vorge
sehen, mit einem schraffiert dargestellten Schiebebüge 172 und einem Betätigungsnocken 166, der durch ein
vertikale Führung 168/170 mit dem Formträger 9i verbunden ist. Wesentlich ist es bei dieser Einrichtung
daß der Schiebebügel 172 auf beiden Seiten mit dei Kolbenstange 174 verbunden ist, wie in Fig.
dargestellt. Eine durch Wärmeausdehnungen bedingt Veränderung des Arbeitshubes wird hierdurch zuverläs
sig vermieden.
Der Spritzkopf 26 ist in Schwenklagern gelagert, un es besteht daher die Möglichkeit, ihn zum Beheben vo
Störungen oder zum Formentausch in eine günstiger Lage zu bringen.
Zur Einleitung einer solchen Schwenkbewegung is eine Schubstange 27 vorgesehen, die mit Hilfe eine
hydraulischen Einrichtung innerhalb der Konsoli vertikal beweglich ist.
Durch Kugellager 30 wird die Hohlwelle 28 drehba vom Spritzkopf 26 aufgenommen. Mit der Hohlwelle 21
ist ein Kettenrad 32 durch eine Paßfeder verbunder Das Kettenrad 32 trägt eine Kappe 34, über der ei
Griff 36 angebracht ist. Der Griff 36 ermöglicht au Wunsch die Entfernung der Hohlwelle 28. Dii
Einspritzschnecke 38, die zu Kühlzwecken hohl sei kann, ist verdrehsicher mit der Hohlwelle 28 verbunder
Die Einspritzschnecke 38 besteht aus einer Außenwen del 40, zu der über eine Förderhaspel durch dei
Zuführkanal 42 schnurförmiges Elastomermaterial zu geführt wird. Die Einspritzschnecke 38 ist über da
Kettenrad 32 und eine Kette 44 mit einem Hydraulik motor 43 verbunden.
F i g. 3 zeigt, daß die Einspritzschnecke 38 im Bereic des unteren Endes 46 konisch zuläuft. Eine Düse 4
umgibt das konische Teil in einem entsprechende Abstand und bildet dadurch eine konische Fütterkam
mer 49, die in dem Einspritzkanal 50 endet. Di Elastomerschnur wird von der sich drehenden Einspritz
schnecke 38 durch die Kammer 49 und durch de Einspritzkanal 50 in die geschlossene Spritzgießforn
eingepreßt.
Der Extrusionskanal 40a der Einspritzschnecke 38 is hauptsächlich von einer Kammer 40£>
umgeben, die vo einem flüssigen Kühlmedium durchströmt ist. Ein übermäßige Erwärmung des geförderten Elastomere
wird hierdurch verhindert.
Die Düse 48, ein Haltering 52 und ein Formhalter 5 sind mit Schrauben 56 an dem unteren Ende de
Spritzkopfes 26 befestigt. Der Formhalter 54 umgibt da Formoberteil der Spritzgießform und ist mit einer
Bajonettverschluß 54a versehen, um das Formunterte
aufzunehmen.
Eine Kammer 55 im Formhalter 54 ist m Heizbandagen 55a ausgerüstet. Der Formhalter 54 un
der Haltering 52 sind durch zwischengelegte wärmt dämmende Platten gegeneinander isoliert, wodurc
gewährleistet wird, daß eine Vulkanisation des flüssige Elastomeren in den Zuführschlitzen und der Fütterkarr
mer 49 vermieden wird.
Die Schubstange 60 besteht vorzugsweise au Stahlguß, und sie ist wiegenartig 85 geformt Sie trag
auf der gesamten Länge die waagerechte Achse 8( deren Position durch die Bohrungen 87 sowie durch di
elastische Abstützung auf dem verstellbaren Anschla,
90 fixiert ist. Diese exakte Fixierung der waagerechten Achse 86 ist insbesondere für die Paßgenauigkeit der
Formteile der Spritzgießform zueinander von großer Bedeutung.
Der Formträger 95 weist zwei Arme 100 und 102 auf, und er ist auf der waagerechten Achse 86 mit einer
Halbschale 98 abgestützt. An ihrer Stirnfläche tragen die Arme 100, 102 die Formunterteile 93, die durch
Wärmeisolierplatten 104 thermisch gegenüber den Armen 100, 102 isoliert sind. Der Formträger 95 ist mit
der waagerechten Achse 86 durch Bolzen verbunden, und die Arme 100 und 102 sind um ca. 30°
gegeneinander versetzt daran angeordnet, jedoch so, daß sich das jeweils senkrecht stehende Formunterteil
93 in der gleichen Ebene befindet wie das Formobcr'cil.
Die Schubstange 85 ist im Bereich der Lagerung des Formträgers 95 halbkreisförmig ausgespart, und sie hat
zu beiden Seiten horizontale Endanschläge 96 und 97. Der untere Abschluß des Formträgers 95 wird
demgegenüber durch Endanschläge 96, 97 gebildet, die 2η
einen Bogen von ca. 150° beschreiben.
Die beiden Endanschläge 96,97 sind dabei den beiden Armen 100, 102 so zugeordnet, daß jeweils der
ausgeschwenkte Arm 100 bzw 102 auf einer der Endanschläge 96 bzw. 97 abgestützt wird, die in gleicher
Ebene liegen.
Der innere Aufbau der beiden Arme 100, 102 ist identisch. Fig. 3 zeigt, daß das untere Ende des Armes
100 bei 110 zylindrisch versenkt ist. Er nimmt einen Führungszylinder 112 auf. Der Führungszylinder 112 jo
führt das Kolbenteil 114, das in der Führung gleitet. Die
Kolbenbewegung wird durch Hydraulikdruck im Hohlraum lib durch die Einlaßöffnung 118 und die
Auslaßöffnung 118a ausgelöst. Der Kolben 114 trägt die
Kolbenstange 122. Am unteren Ende ist die Kolbenstange 122 hinterschnitten und hat bajonettähnliche
Verschlüsse für die Bajonettverschlußriegel des entfernbaren Formhalters 125, der am oberen Ende mit einem
Gewinde versehen ist, um das Mittelteil des Formunterteiles 93 aufzunehmen. Um den Auswerferstift 127 zu
befestigen, werden die Kolbenstange 122 und der Formhalter 125 mit Bohrungen versehen, um einen
zweiteiligen Auswerferstift 127 aufzunehmen. Letzterer endet in einer Öffnung des Auswerfers, die mit dem
Formhohlraum des Formteils in Verbindung steht. Da der Oberflächenbereich des Kolbens 114 größer ist als
derjenige des Kolbens 1276, ergibt sich beim Ansteigen des hydraulischen Druckes im Hohlraum 116 zuerst eine
Betätigung des Formhalters 125 und danach eine Betätigung des Auswerferstiftes 127. Das Zurückfahren
kann zusätzlich durch Federn bewirkt werden (nicht abgebildet). Ein äußerer Formhalter 129 ist durch
Schrauben 130 an dem Arm 100 des Formträgers 95 befestigt. Das Formunterteil 93 wird durch Isolierplatten
104 gegen den Arm 100 wärmeisoliert Der Formhalter 129 hat eine Heizbandage 135 und ein
Thermoelement 135a, das die Temperatur bei ca. 375 bis 500° F hält. Ein Anschluß 140 verbindet das Innere des
Teiles 129 mit einem Evakuierbehälter, an den eine Vakuumpumpe angeschlossen ist Zusätzlich können t>o
Kühlrippen 103 entsprechend der Darstellung vorgesehen werden.
Wie eingangs beschrieben, bewegt die hydraulische Antriebsvorrichtung 164 die Formunterteile 93 von der
Spritzposition zur Entladeposition (F i g. 2). Die Betätigungseinrichtungen zur Beschickung und Entleerung
des jeweiligen Unterteiles befinden sich nahezu senkrecht unter dieser Position, und sie bestehen aus
einer von einem doppelt wirkenden Zylinder 214 hin- und herbewegten Kolbenstange 208, deren Anschraubfläche
210 über ein Teil 218 mit dem Schiebersystem 200 verbunden ist. Die verschiedenen aktiven Teile des
Schiebersystems 218, 220, 222 und 232 führen deshalb jeweils eine Bewegung aus, die synchron zur Bewegung
der Kolbenstange 208 ist und die taktmäßig auf die Betätigung der Exzenterwelle 62, der Schwenkeinrichtung
164 und des Spritzkopfes 26 abgestimmt ist.
Eine Aufnahmeplatte 223 des Ständers 14 trägt die Stützplatte 224 unter den Teilen 220 und 222. Die
Stützplatte 224 enthält außerdem eine Schiene 226, der eine Aussparung 228 der Zuführplatte 222 zugeordnet
ist. Die Zuführplatte 222 befindet sich unter dem Magazin 221, das so angeordnet ist, daß die Verstärkungsbleche
C auf der Stützplatte 224 einzeln abgelegt werden. Die Zuführplatte 222 bewegt sich danach
zusammen mit dem Verstärkungsblech C von der Ausgangsstellung (Fig.5) in eine Position über dem
Formunterteil 93 (F i g. 4), in welches das Verstärkungsblech C hineinfällt. Während des Vorganges verhindert
ein Vorsprung 232 des Führungsteiles 222 die Zuführung eines weiteren Verstärkungsbleches Cauf die Stützplatte
224, bis die Zuführplatte 222 in die Ausgangsposition zurückgekehrt ist. Das Formunterteil 93 wird währenddessen
in die vertikale Schließposition geschwenkt.
Nach dem Preßvorgang wird das Formunterteil 93 wieder in den Bereich des Schiebersystems 200
geschwenkt. Durch die Bewegung des Auswerfers 128 wird das Spritzteil S aus dem Formunterteil 93
herausgehoben. Die Abstreifergabel 220 wird unter das Spritzteil 5 bewegt. Bei Erreichen der gestrichelten
Position entsprechend F i g. 5 wird das fertige Spritzteil 5 von dem Teil 220 abgestreift und über eine Rutsche
236 aus der Spritzgießmaschine entfernt.
Der Arbeitszyklus beginnt gewissermaßen mit der Zuführung des Verstärkungsbleches C in das Formunterteil
93, wenn dieses sich im Bereich des Schiebersystems 200 befindet. Das Verstärkungsblech C wird
automatisch in dem Formunterteil 93 zentriert, und es behält aufgrund besonderer Vorsprünge am Rand
während des ganzen Vulkanisationsvorganges einen bestimmten Abstand von den Wänden der Spritzgießform
bei. Nach Aufnahme des Verstärkungsblechs C wird das Formunterteil 93 in die vertikale Achse des
Formoberteils geschwenkt und gegen dieses angestellt. Mit Hilfe von Zentrierkonen an jeder Formhälfte wird
ein maßgerechter und dichter Abschluß erreicht. Die Spritzgießform wird anschließend evakuiert, wobei die
Auswerferstange 126 als Ventil arbeitet, und mit dem Elastomeren ausgespritzt. Das Formunterteil 93 wird
anschließend, wie eingangs beschrieben, wiederum abgesenkt, ausgeschwenkt und durch Betätigung der
Auswerferstange 126 in Verbindung mit dem Schiebersystem 200 entleert
Die Spritzgießformen der Spritzgießmaschine sind mit einem Bajonettverschluß ausgerüstet der sich leicht
mit Hilfe eines isolierten Schlüssels und bei einer Umdrehung von 60° entfernen läßt. Der Einbau und der
Ausbau können somit durchgeführt werden, während die Spritzgießformen noch warm sind. Die Möglichkeit,
daß die Spritzgießformen an Ort und Stelle manuell und automatisch gereinigt werden können, ist sehr wichtig.
Die Reinigung muß in Sekundenschnelle durchgeführt werden, damit der Heizzyklus der Maschine nicht
unterbrochen wird und das Elastomere in der Düse vor dem nächsten Arbeitstakt nicht vulkanisiert Das
Gleiche trifft auch für den Ausbau der SDritzeießformen
und den Einbau von gereinigten, vorgeheizten neuei Spritzgießformen innerhalb einer begrenzten Zeit zu.
Die mechanische Leistung des verwendeten Ein spritzkopfes kann durch Variation der geometrischer
Abmessungen der Einspritzschnecke oder des Schnek kengehäuses verändert werden, wobei es wesentlich ist
die verarbeitete Mischung so schnell wie möglich durcr die Einspritzkanäle zu fördern, um eine maximak
Fließfähigkeit zu erhalten. Bei einer Schnecke geringerer Leistungsfähigkeit besteht hingegen die Gefahr, daC
sich das elastomere Material mit der Schnecke zi drehen beginnt, was zumindest einen erheblicher
Energieverlust zur Folge hat.
Die Fig. 11 und 12 zeigen eine Schnecke 300 und eir
Schneckengehäuse 3!2 einer Spritzgießtnaschine. Die
Innenwand des Schneckengehäuses 312 ist mit länggerichteten Nuten 314 versehen, um eine Bewegung des
verarbeiteten Materials in Umfangsrichtung zu verhindern. Die Stege zwischen diesen Nuten 314 können sehr
fein ausgebildet sein, beispielsweise mit einer Höhe von 0,12 mm, und sie lassen sich beispielsweise durch das
Eindrücken eines entsprechend ausgebildeten Domes herstellen. Eine achsparallele Ausrichtung der Nuten
3(4 ist grundsätzlich möglich. In vielen Fällen hat es sich
aber als zweckmäßiger erwiesen, sie kurvenförmig verlaufen zu lassen, so daß ihre Richtung dem
natürlichen Fluß des verarbeiteten Werkstoffes entspricht.
Die Schnecke 300 kann hohl ausgebildet sein, um eine Wasserkühlung zu ermöglichen. In einigen Fällen hat es
sich als zweckmäßig erwiesen, in der Schnecke 300 einen hydraulisch betriebenen Ausstoßer anzuordnen,
der nach dem öffnen der Form die Einspritzdüse von teilvulkanisiertem Material reinigt.
Hierzu 6 Blatt Zeichnungen
Claims (12)
1. Spritzgießmaschine mit einer Formschließvorrichtung, mit einem darüber angeordneten, senkrecht
stehenden Spritzkopf und einem daran befestigten Formoberteil einer Spritzgießform und
einem darunter angeordneten, um eine Achse schwenkbaren Formträger mit mehreren Formunterteilen,
dadurch gekennzeichnet, daß der Formträger (95) pendelnd auf einer waagerechten Achse (86) einer Schubstange (85) gelagert ist,
deren Gegenlager eine Exzenterwelle (62) der Formschließvorrichtung bildet, daß der Spritzkopf
(26), die waagerechte Achse (86) und die Exzenterwelle (62) senkrecht übereinander angeordnet sind,
daß eine Antriebsvorrichtung (81, 164) für die Exzenterwelle (62) und die Pendelbewegung des
Formträgers (95) vorgesehen ist und daß Vorrichtungen zur Beschickung und Entleerung der jeweils
ausgeschwenkten und eine geneigte Stellung einnehmenden Formunterteile (93) vorgesehen sind.
2. Spritzgießmaschine nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Formträger (95)
mit einer Halbschale (98) auf der waagerechten Achse (86) gelagert ist, und daß er zwei Arme (100,
102) mit jeweils einem Forniunterteil (9.1) aufweist, die miteinander einen Winkel bilden, der der
Winkelstellung zweier Endanschläge (96, 97) des Formträgers (95) im Bereich der waagerechten
Achse (86) entspricht.
3. Spritzgießmaschine nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel zwischen
den Armen (100,102) ca. 30 Winkclgrad beträgt.
4. Spritzgießmaschine nach Patentanspruch 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß am oberen Ende der Schubstange (85) ein Nocken (79) vorgesehen ist, der
in einer senkrechten Führung der Formschließvorrichtung gelagert ist.
5. Spritzgießmaschine nach Patentanspruch I bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß die axiale Lage der waagerechten Achse (86) von einem elastisch
abgestützten Bolzen (91) und einem verstellbaren Anschlag (90) fixiert ist.
6. Spritzgießmaschine nach Patentanspruch 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß die Exzentrizität der Exzenterwelle (62) maßlich so abgestimmt ist, daß
die Schubstange (85) bei geschlossener Spritzgießform eine nahezu senkrechte Stellung einnimmt.
7. Spritzgießmaschine nach Patentanspruch 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß zur Schwenkung des Formträgers (95) ein doppelt wirkender Hydraulikzylinder
mit einer durchgehenden Kolbenslange (174) vorgesehen ist, die beiderseits mit dem einen
Betätigungsnocken (166) aufweisenden Schiebebügel (172) verbunden ist.
8. Spritzgießmaschine nach Patentanspruch 1 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß die Exzenterwelle (62) mit einem Hydraulikantrieb versehen ist, der
zwei unterschiedliche Arbeitsdrücke aufweist, die in Abhängigkeit von der erreichten Stellung der
Exzenterwelle (62) wechseln.
9. Spritzgießmaschine nach Patentanspruch I bis
8, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtungen zur Beschickung und Entleerung jeweils aus einem in
dem Formunterteil (93) vorgesehenen Auswerfer (128), einem Schiebersystem (200), einem Magazin
(221) und einer Rutsche (236) bestehen.
10. Spritzgießmaschine nach Patentanspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der Auswerfer (128) als eine der Form des Formunterteils (93) angepaßte
Platte ausgebildet ist und daß er mit einem Kolbensystem (122/127) verbunden ist, das in dem
Formträger (95) gelagert ist.
11. Spritzgießmaschine nach Patentanspruch 9 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß das Kolbensystem
(122/127) einen größeren (114) und einen darin gelagerten kleineren Kolben (i27b) enthält, die
gemeinsam druckbeaufschlagt sind, und wobei der kleinere Kolben (\27b) mit einer Stange (i27a)
verbunden ist, die in einer öffnung des Auswerfers (128) mündet.
12. Spritzgießmaschine nach Patentanspruch 9 bis
11, dadurch gekennzeichnet, daß der Auswerfer (128) in eingerückter Stellung ein System von
Luftkanälen (140) verschließt.
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