DE2151877A1 - Ungesaettigte Polyester - Google Patents
Ungesaettigte PolyesterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ungesättigte Polyester sowie polymerisierbare
Massen aus derartigen Polyestern und einem Vinylmonomeren als Vernetzungsmittel und wärmehärtbare Polymerisate,
die aus der polymerisieren Masse hergestellt sind. Insbesondere betrifft die Erfindung einen ungesättigten Polyester,
der nach Umsetzung mit einem Vinylmonomeren als Vernetzungsmittel zu einem Gegenstand aus einem wärmehärtbaren
Polymerisat verformt werden kann, das verbesserte Eigenschaften, insbesondere verbesserte Wärmestabilität besitzt.
Ungesättigte Polyester, die durch Umsetzen einer äthylenisch ungesättigten Dicarbonsäure oder eines Anhydrids davon, eines
zweiwertigen Alkohols und ggf. einer gesättigten Dicarbonsäure oder eines Anhydrids davon hergestellt werden, sind
bereits bekannt. Ein Beispiel für einen derartigen Polyester ist der aus Maleinsäureanhydrid, Äthylenglycol und Phthalsäureanhydrid
hergestellte Polyester.
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Derartige Polyester können mit einem Vinylmonomeren als Vernetzungsmittel, wie beispielsweise Styrol, umgesetzt oder
ausgehärtet und anschließend zu Gegenständen verformt werden, die im allgemeinen gute physikalische und elektrische
Eigenschaften sowie eine gute chemische WiderStandsfähigkeit und Witterungsbeständigkeit aufweisen. Faserförmige Verstärkungsmittel,
wie Glasfasern, werden der zu polymerisierenden Masse gewöhnlich zugesetzt, um die Festigkeit des daraus
hergestellten Gegenstands zu verbessern.
Ein Nachteil der verschiedenen bisher bekannten gehärteten Polyester der oben beschriebenen Art ist ihre Neigung zur
P Zersetzung, wenn sie selbst für nur verhältnismäßig kurze Zeit erhöhten Temperaturen, beispielsweise einige Stunden
Temperaturen von über 200 0C, ausgesetzt werden. Unter derartigen
Umständen werden die Eigenschaften, beispielsweise die physikalischen und elektrischen Eigenschaften, der gehärteten
Polyester zufolge einer Erweichung des Polymerisats beeinträchtigt.
Außerdem verschlechtern sich diese Eigenschaften zufolge eines Abbaus des ausgehärteten Polyesters aufgrund der Verflüchtigung
von Bestandteilen, die er enthält. Eine Analyse eines gehärteten Polymerisats, das selbst für nur verhältnismäßig
kurze Zeit erhöhten Temperaturen ausgesetzt war, ™ ergab, daß es einen Gewichtsverlust aufwies und seine Eigenschaften
schlechter waren als vor dem Erhitzen.
Es ist schon versucht worden, ausgehärtete wärmehärtbare Polymerisate auf Polyestergrundlage herzustellen, die eine
verbesserte Wärmefestigkeit oder Thermostabilität besitzen. Ganz allgemein hat man dabei versucht, dieses Ziel dadurch
zu erreichen, daß man für das ungesättigte Polyesterkondensat von einer spezifischen Kombination an Ausgangsmaterialien
ausging. Offensichtlich ist jedoch der Grund für das schlechte Wärmeverhalten der gehärteten Polyester nicht in der Polyesterbindung
sondern in der Vinylvernetzung des Polymerisats zu suchen.
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Was immer auch die Ursache für die Schwierigkeiten ist, die
bisher vorgeschlagenen Verbesserungen besitzen Nachteile. Beispielsweise wird die Thermostabilität der gehärteten Polyester
häufig auf Kosten anderer Eigenschaften erhöht. Einige ungesättigte Polyester, die zu wärmehärtbaren Gegenständen
mit verbesserter Y/ärmefestigkeit ausgehärtet werden können,
sind mit Vinylmonomeren als Vernetzungsmitteln nicht verträglich. Daraus ergeben sich Schwierigkeiten bei der Verarbeitung
der polymerisierbaren Masse zu dem gehärteten Gegenstand .
Es wäre somit wünschenswert, gehärtete Polyester zur Verfügung zu haben, die eine verbesserte V/ärmefestigkeit sowie
ganz allgemein gute physikalische und elektrische Eigenschaften neben den anderen ausgezeichneten Eigenschaften besitzen,
die für diese Polymerisatklasse gewöhnlich kennzeichnend sind. Dadurch würde es ermöglicht, die Polymerisate zu Zwecken
zu verwenden, für die sie zur Zeit nicht verwendet werden können, beispielsweise auf elektrotechnischem Anwendungsgebiet.
Aus der US-PS 3 530 202 sind bereits ungesättigte Polyester
bekannt, die durch die Veresterung eines zweiwertigen Alkohols, nämlich von 1,4-Cyclohexandimethanol, mit einem ungesättigten
Dicarbonsäureanhydrid erhalten werden, das im wesentlichen aus
1) 7 bis 16 M0I96 Tetrahydrophthalsäureanhydrid oder
Endo-cis-bycyclo (2.2.1)-5-Hepten-2,3-Dicarbonsäureanhydrid
und niedrigmolekularen Alkylsubstitutionsprodukten davon und
2) 35 bis 43 M0I56 Maleinsäureanhydrid
besteht.
Gegenstand der älteren Patentanmeldung P 17 70 101.8 ist ein ungesättigter Polyester, der durch Veresterung von 5 bis
44 Mol% Tetrahydrophthalsäureanhydrid oder Endo-cis-bycyclo (2.2.1)-5-Hepten-2.3-Dicarbonsäureanhydrid und niedrigmoleku-
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laren Alkylsubstitutionsprodukten davon und 6 bis 45 Mol$
Maleinsäureanhydrid mit einem zweiwertigen Alkohol erhalten ist, wobei die Alkoholkomponente zu 10 bis 30 MoI^ aus
2,2-Dimethyl-1,3-Propandiol (Neopentylglycol) und zu 20 bis 40 Mol% aus einem zweiten zweiwertigen Alkohol besteht.
Die genannten Bestandteile werden'unter herkömmlichen Veresterungsbedingungen
umgesetzt. Das Molverhältnis zwischen Säurekomponente und zweiwertigem Alkohol beträgt etwa 1:1,
wobei Jedoch ein Überschuß an dem zweiwertigen Alkohol von beispielsweise etwa 10 Gew.% angewandt werden muß, um einen
Ausgleich für den Verlust einer geringen Menge Alkoholszufolge seines Absiedens mit dem als Nebenprodukt gebildeten
Wasser zu schaffen. Die Veresterung wird unter Inertgas, wie beispielsweise Stickstoff, bei einer Temperatur zwischen
180 und 220 0C während etwa 6 bis 20 Stunden durchgeführt,
bis eine Säurezahl unter 100 und vorzugsweise unter 50 (bezogen auf zur Neutralisierung von 1 g Polyester erforderliche
milliäquivalente KOH) erhalten ist.
Für die Herstellung des Polyesters muß die Summe der Molprozente an Tetrahydrophthalsäureanhydrid oder Endo-cis-bicyclo
(2.2.1)-5-Hepten-2,3-Dicarbonsäureanhydrid sowie niedrigmolekularen
Alkylsubstitutionsprodukten davon und 2,2-Dimethyl-1,3-Propandiol
mindestens 20 Mol<& des Polyesters betragen.
Der erhaltene Polyester kann in jedem der bekannten äthylenisch ungesättigten Monomeren, die als Lösungsmittel und
Komonomere für Polyester verwendet werden, gelöst und anschließend mit ihnen mischpolymerisiert werden. Beispiele
für derartige Monomere sind Styrol, Alphamethylstyrol, Vinyltoluol, Divinylbenzol, Chlorstyrol und dgl. sowie Gemische
daraus.
Schließlich ist Gegenstand der älteren Patentanmeldung P 17 70 100.7 ein ungesättigter Polyester, der durch Vereste-
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rung eines ungesättigten Dicarbonsäureanhydrids aus 5 bis 44 Mo1% Tetrahydrophthalsäureanhydrid oder Endo-cis-Bicyclo
(2.2.1)-5-Hepten-2,3^Dicarbonsäureanhydrid und niedrigmolekularen
Alkylsubstitutionsprodukten davon und 6 bis 45 Mol%
Maleinsäureanhydrid besteht, mit einem zweiwertigen Alkohol erhalten ist, der zu 5 bis 40 Mo1% aus 1,4-Cyclohexandimethanol
und zu 10 bis 45 Mo1% aus einem zweiten zweiwertigen Alkohol
besteht, wobei die Summe der Molprozente aus 1,4-Cyclohexandimethanol
und dem Tetrahydrophthalsäureanhydrid oder Endo-cis-Bicyclo (2.2.1)-5-Hepten-2,3-Dicarbonsäureanhydrid
sowie den niedrigmolekularen Alkylsubstitutionsprodukten davon mindestens 20 Mol% des Polyesters beträgt.
Das Verfahren zur Herstellung des Polyesters und der Monomeren, mit denen die Polyester polymerisiert werden können, ist
das gleiche, wie in Verbindung mit der zuvor genannten älteren Patentanmeldung beschrieben.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der älteren Patentanmeldung
P 17 70 100.7 ergibt der Polyester, wenn er anschließend mit einem äthylenisch ungesättigten Monomeren,
wie Styrol, mischpolymerisiert wird, ein Produkt mit überlegener chemischer Widerstandsfähigkeit, falls der zweite bei
der Veiesterurgverwendete zweiwertige Alkohol 2,2-Dimethyl-1,3-Propandiol
(Neopentylglycol) ist. Wird Neopentylglycol als zweiter zweiwertiger Alkohol verwendet, widersteht der
vernetzte Polyester nicht nur Wasser und Alkalien über längere Zeit, sondern auch Säuren.
Sämtliche der genannten bekannten bzw. Gegenstände älterer Patentanmeldungen bilden den ungesättigten Polyester und ergeben
nach Vernetzung mit einem Vinylmonomeren als Vernetzungsmittel Produkte, die eine hohe Wärmefestigkeit, gute
Wärmeverformungswerte sowie gute elektrische, mechanische und chemische Eigenschaften aufweisen. Außerdem sind die genannten
Polyester mit Vinylmonomeren als Vernetzungsmitteln verträglich. Aufgabe der Erfindung sind ungesättigte Polyester,
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die nach Polymerisation mit einem Vinylmonomeren als Vernetzungsmittel
wärmehärtbare Produkte ergeben, die eine noch bessere Wärmestabilität neben guten physikalischen und elektrischen
Eigenschaften aufweisen. Gegenstand der Erfindung sind ungesättigte Polyester als Veresterungsprodukte aus
A) einer äthylenisch ungesättigten Dicarbonsäure,
B) einer aliphatisch gesättigten Dicarbonsäure oder einem Dimeren oder Trimeren einer äthylenisch ungesättigten
aliphatischen Monocarbonsäure,
C) Tetrahydrophthalsäureanhydrid oder Endomethylentetrahydrophthalsäureanhydrid
und
D) Cyclohexandimethanol oder einem Gemisch aus Neopentylfc
glycol und einem zweiten zweiwertigen Alkohol.
Bei den genannten Bestandteilen umfaßt der Ausdruck "Säure" auch die entsprechenden Anhydride, sofern sie existieren, da
bei der Veresterung Säure und entsprechendes Anhydrid in der gleichen Weise reagieren.
Als aliphatische gesättigte Dicarbonsäuren können beispielsweise Bernsteinsäure, Adipinsäure oder Azelainsäure verwendet
werden.
Die erfindungsgemäßen ungesättigten Polyester können mit einem Vinylmonomeren als Vernetzungsmittel umgesetzt und zu Gegen-
w ständen gehärtet werden, die bei Umgebungstemperaturen gute
allgemeine Eigenschaften und insbesondere gute elektrische Eigenschaften besitzen. Werden die gehärteten Polyester selbst
für längere Zeit erhöhten Temperaturen ausgesetzt, so zeigen sie keine Abbauerscheinungen. Sie besitzen also eine ausgezeichnete
WärmeStabilität. Die gehärteten Polymerisate besitzen
eine nur schwache Neigung, bei erhöhter Temperatur, beispielsweise bei Temperaturen von 200 0C, selbst wenn sie
diesen Temperaturen längere Zeit, beispielsweise über einen Monat lang, ausgesetzt werden, zu verdampfen.
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Auf diese Weise können Gegenstände hergestellt werden, die auf Anwendungsgebieten eingesetzt werden können, "bei denen
sehr gute elektrische Eigenschaften erforderlich sind, und bzw. oder auf Anwendungsgebieten, auf denen die Gegenstände
längere Zeit über erhöhten Temperaturen ausgesetzt sind. Unter derartigen Umständen behalten diese Gegenstände ihre
mechanischen und elektrischen Eigenschaften bei. Beispiele für Gegenstände, die aus den Polymerisaten gemäß der Erfindung
mit Vorteil hergestellt werden können, sind aus Fäden gewickelte Röhren (filament wound tubes), gegossene Isolatoren
und Formen, wie Folien, Becher und Ständer (buckets and booms).
Äußerst überraschend ist es, daß die Anwesenheit verhältnismäßig geringer Mengen (etwa 1,0 Mol%) des Bestandteils B),
d.h. der aliphatischen gesättigten Dicarbonsäure oder der dimeren oder trimeren Säuren in dem Polyester zu einer sehr
beträchtlichen Verbesserung der Wärmestabilität führt. Dies wird weiter unten aus der Würdigung der Beispiele noch deutlicher
hervorgehen. Es verdient auch Erwähnung, daß recht gute Verbesserungen in der Biegsamkeit des ausgehärteten
Polymerisats erzielt werden können, wenn der Anteil dieses Bestandteils erhöht wird. Somit wird die Herstellung von
Gegenständen aus gehärtetem Polyester ermöglicht, die eine bisher nicht erzielbare Kombination von Eigenschaften aufweisen.
Wie weiter unten ausgeführt, können die ungesättigten Polyester der Erfindung unter Reaktionsbedingungen hergestellt
werden, wie sie allgemein üblicherweise zur Herstellung bisher bekannter ungesättigter Polyester angewandt wurden, und
die Polyester können mit anderen Bestandteilen kombiniert werden, die allgemein üblicherweise polymerisierbaren Polyestermassen
zugesetzt werden, die härtbar und mit üblichen Methoden zu Gegenständen verformbar sind.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der ungesättigte Polyester das Veresterungsprodukt aus
etwa 15 bis etwa 45 Mol% und vorzugsweise etwa 25 bis etwa
40 M0I96 einer äthylenisch ungesättigten Dicarbonsäure,
etwa 1 bis etwa 25 Mol% und vorzugsweise etwa 1 bis etwa
12 Mol% einer aliphatischen gesättigten Dicarbonsäure oder
eines dimeren oder trimeren einer äthylenisch ungesättigten aliphatischen Monocarbonsäure, etwa 5 bis etwa 20 Mo1% und
vorzugsweise etwa 10 bis etwa 15 Mol% Tetrahydrophthaisäureanhydrid
oder Endomethylentetrahydrophthalsäureanhydrid sowie entweder Cyclohexandimethanol oder einem Gemisch aus
etwa 20 bis etwa 40 Mol% und vorzugsweise etwa 25 bis 35 Mol%
Neopentylglycol und etwa 10 bis etwa JO Mo1% und vorzugsweise
etwa 15 bis etwa 25 M0I96 eines zweiten zweiwertigen Alkohols.
Jede der genannten Komponenten, die zur Herstellung der ungesättigten
Polyester der Erfindung verwendet werden, sowie die Verfahren zu ihrer Herstellung sind bekannt.
Von den äthylenisch ungesättigten Dicarbonsäuren wird vorzugsweise
entweder Maleinsäureanhydrid oder Fumarsäure verwendet. Mit diesen Ausgangsmaterialien wurden ausgezeichnete
Ergebnisse erzielt, und sie sind leicht zugänglich. Jedoch können auch andere Säuren aus dieser Verbindungsklasse verwendet
werden. Beispiele für derartige Säuren sind Itaconsäure, Citraconsäure, Chlormaleinsäure und Mesaconsäure.
Auch die verwendeten aliphatischen gesättigten Dicarbonsäuren sind bekannte Verbindungen (vgl. beispielsweise Paul
Karrer, "Organic Chemistry", Nordeman Publishing Company, Inc., 1938). Beispiele für diese Verbindungsklasse sind
Säuren, wie Bernsteinsäure, Glutarsäure, Adipinsäure, Pimelinsäure, Sebacinsäure, Azelainsäure, Suberinsäure, Nonandicarbonsäure,
Decandicarbonsäure und Undecandicarbonsäure. Säuren mit höherem Molekulargewicht, beispielsweise solche
mit 20 oder mehr Kohlenstoffatomen, können ebenfalls verwendet werden. Außerdem können Gemische der Säuren verwen-
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det werden. Bevorzugt werden Adipin-, Azelain- und Sebacinsäure
.
Es empfiehlt sich, daß die sehr niedrigmolekularen aliphatischen gesättigten Dicarbonsäuren für die Herstellung der
erfindungsgemäßen Polyester, wenn diese bei herkömmlichen Reaktionstemperaturen, beispielsweise bei 180 bis 220 0C
hergestellt werden, nicht verwendet werden. Malonsäure mit 3 und Oxalsäure mit 2 Kohlenstoffatomen decarboxylieren nämlich
bei oder unterhalb von diesen Umsetzungstemperaturen leicht. Daher wird vorzugsweise eine Säure verwendet, die
innerhalb der für die Polyveresterungen angewandten normalen
Temperaturbereichen stabil ist. Das bedeutet, daß im allgemeinen Säiiren mit 4 oder mehr Kohlenstoffatomen verwendet
werden.
Statt einer aliphatischen gesättigten Dicarbonsäure kann auch ein Dimeres oder Trimeres einer äthylenisch ungesättigten
aliphatischen Monocarbonsäure zur Herstellung der Polyester gemäß der Erfindung verwendet werden. Verfahren zur Herstellung
derartiger Dimerer oder Trimerer sind bekannt; jedoch besteht über die genaue Struktur derartiger Verbindungen noch
Unsicherheit. Die dimere Säure enthält zwei Carboxylgruppen und die trimere deren drei. Ganz allgemein werden derartige
Säuren von äthylenisch ungesättigten aliphatischen Monocarbonsäuren mit 14 bis 22 Kohlenstoffatomen aus hergestellt.
Beispiele für derartige Säuren sind Myristoleinsäure, Oleinsäure, Linolensäure, Ricinolsäure usw. Die bevorzugte Säure
ist das Dimerisationsprodukt von Linolsäure, einer ungesättigten Fettsäure mit 18 Kohlenstoffatomen. Die genannten
Dimere und Trimere sind unter der Handelsbezeichnung Empol
durch Emery Industries, Inc., erhältlich.
Das Umsetzungsgemisch muß mindestens etwa 1 Mol# der aliphatischen
gesättigten Dicarbonsäure oder der genannten dimeren oder trimeren Säuren enthalten. Wenn geringere Mengen verwendet
werden, ist die Verbesserung der Wärmestabilität der ge-
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härteten Polyesterprodukte verhältnismäßig unbedeutend. Wenn
andererseits das Umsetzungsgemisch mehr als etwa 25 Molj6
der genannten Säuren enthält, ist das ausgehärtete Polyesterprodukt
leicht zu leicht, als daß es eine Verwendung bei erhöhten Temperaturen aushalten könnte. Gehärtete Polyester
mit besonders guten Eigenschaftskombinationen wurden aus Polyestern hergestellt, die aus Umsetzungsgeraischen mit
einem Gehalt von etwa 1 bis etwa 12 Uol% der genannten Säuren
erhalten wurden.
Die Tetrahydrophthalsäureanhydridkomponente ist ein Dicarbonsäureanhydrid
mit einer Doppelbindung. Dieses Anhydrid, das auch als Cyclohexen-1,2-Dicarbonsäureanhydrid bezeichnet
wird, kann in verschiedenen isomeren Formen existieren, was beispielsweise von der Stellung der Doppelbindung im Ring .
abhängt. Ausgezeichnete Ergebnisse wurden unter Verwendung von ^-Cycionexen-i^-.Dicarbonsäureanhydrid, das häufig als
Delta-4-Tetrahydrophthalsäureanhydrid bezeichnet wird, bei
der Herstellung der Polyester gemäß der Erfindung erzielt. Jedoch kennen die 1-,2-, oder 3-Cyclohexen-1,2-Dicarbonsäu-reanhydride
sowie Gemische daraus ebenfalls verwendet werden. Verfahren zur Herstellung der Tetrahydrophthalsäureanhydride
sind beispielsweise aus den USA-Patentschriften 2 764 597 t 2 959 599 und 3 085 096 zu ersehen.
Wenngleich bevorzugtermaßen TetrahydrophthalSäureanhydrid
verwendet wird, so kann doch stattdessen auch Endomethylentetrahydrophthalsäureanhydrid
verwendet werden. Beispiele für die zuletztgenannte Verbindung sind Endo-cis-Bicyclo
(2.2.1 )-5-Hepten-2,3-Dicarbonsäureanhydrid und niedrig molekulare
Alkylsubstitutionsprodukte ( mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen) davon.
Das Umsetzungsgemisch muß mindestens etwa 5 M0I96 Tetrahydrophthalsäureanhydrid
oder Endomethylentetrahydrophthalsäureanhydrid enthalten. Werden geringere Mengen verwendet,
so sind die Wärmestabilitätseigenschaften des gehärteten Po-
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lyesters schlechter als erwünscht. Wenn andererseits mehr als etwa 20 Mol# dieser Säurekomponente im Reaktionsgemisch
anwesend sind, so wird das gehärtete Polyesterprodukt leicht verhältnismäßig weich oder wenig fest. Ausgehärtete Polymerisate mit besonders guten Eigenschaftskombinationen wurden aus
Polyestern hergestellt, die aus Umsetzungsgemischen mit einem Gehalt von etwa 10 bis etwa 15 Mol# der genannten Säurekomponente
erhalten wurden.
Für die Auswahl des zweiwertigen Alkohols ist zu beachten, daß die ungesättigten Polyester gemäß der Erfindung aus einem
Umsetzungsgemisch hergestellt werden müssen, das entweder Cyclohexandimethanol oder Neopentylglycol enthält, wobei das
letztere stets in Kombination mit einem zweiten zweiwertigen Alkohol verwendet wird. Wenn Cyclohexandimethanol verwendet
wird, ist dagegen die Anwesenheit eines zweiten zweiwertigen Alkohols im Umsetzungsgemisch nicht erforderlich. Wenn jedoch
Neopenthylglycol verwendet wird ist die Anwesenheit eines zweiten zweiwertigen Alkohols zwingend. Ist er nicht
vorhanden, so ist die Wärmestabilität der erhaltenen gehärteten Produkte etwas geringer als erwünscht. Beispiele für
Glycole, die in Kombination mit Neopentylglycol verwendet werden können, sind Äthylenglycol, Propylenglycol und Diäthylenglycol.
Beim Cyclohexandimethanol wird vorzugsweise das 1,4 isomere
verwendet. Wenngleich es nicht erforderlich ist, in Kombination mit Cyclohexandimethanol einen zweiten zweiwertigen
Alkohol zu verwenden, so kann ein solcher zweiwertiger Alkohol dennoch verwendet werden. Beispiele für derartige Alkohole
sind die in Verbindung mit dem Neopentylglycol oben erwähnten. Wird Cyclohexandimethanol in Kombination mit einem
anderen Glycol verwendet, so muß das Cyclohexandimethanol mindestens etwa 10 Mol# des Umsetzungsgemisches ausmachen und
ist vorzugsweise mindestens in einer Menge von etwa 20 Mo 1%
vorhanden. Vorzugsweise besteht die Alkoholkomponente aus einem Gemisch aus 1,^-Cyclohexandimethanol und Neopentyl-
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glycol. Ausßerordentlich gute Ergebnisse werden mit diesen beiden Diolen erzielt.
Die verwendbaren zweiwertigen Alkohole können durch die Formel R-(OH)2 dargestellt werden, worin R eine Alkylengruppe
mit etwa 2 bis etwa 6 Kohlenstoffatomen, einen hydrierten Phenylrest oder einen hydrierten Biphenylenrest
bedeutet. Der zweiwertige Alkohol kann auch ein hydriertes Bisphenol der Formel
sein, worin R1, Rp, R* und R^, die gleich oder verschieden
sein können, Wasserstoff oder einen niedrig molekulalaren Alkylrest und Y einen niedrig molekularen Alkylenrest bedeuten.
Die ungesättigten Polyester gemäß der Erfindung können nach bekannten Verfahren hergestellt werden. Hierfür können übliche
Ausrüstungen verwendet und bekannte Techniken angewandt werden. Beispielsweise wird die Polyesterherstellung unter
der Atmosphäre eines Inertgases, wie beispielsweise von Stickstoff, durchgeführt, und das Reaktionsgefäß ist mit
einem Rührer und einer Einrichtung zur Entfernung des bei der Veresterung gebildeten Wassers ausgerüstet. Außerdem
kann dem Umsetzungsgemisch ein Gelbildungsinhibitor, wie beispielsweise Hydrochinon, zugesetzt werden. Die Polyesterherstellung
kann auch in Gegenwart eines Veresterungskatalysators durchgeführt werden.
Die Reaktionstemperaturen und Reaktionszeiten betragen beispielsweise
etwa 190 bis etwa 210 0C bzw. etwa 8 bis 10
Stunden. Vorzugsweise wird die Umsetzung so lange durchgeführt, bis der Polyester eine Säurezahl zwischen etwa 20
und etwa 40 besitzt.
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Nach üblichen Methoden kann die Umsetzung zweistufig durchgeführt werden, wenn Polyester aus Bestandteilen hergestellt
werden, die eine verhältnismäßig geringe Reaktionsfähigkeit besitzen und die das Reaktionsgemisch zufolge der Umsetzung
der Polyester mit sich selbst bei den höheren Temperaturen, die zum Reagierenlassen d;er Bestandteile mit einer praktikablen
Geschwindigkeit erforderlich' sein würden, gelieren lassen würden.
Das Mengenverhältnis zwischen Säure- und Alkoholkomponente, mit denen das Umsetzungsgefäß beschickt wird, kann so gewählt
werden, wie es typischerweise bei einer Polyesterherstellung angewandt wird. Ganz allgemein muß die Gesamtmolzahl
an Säure in dem Umsetzungsgemisch etwa gleich der Gesamtmolzahl an verwendetem Alkohol sein; jedoch wird vorzugsweise
ein Überschuß von etwa 5 Mol% der Alkoholkomponente angewandt. Dieser Alkoholüberschuß dient zum Ausgleich für Verluste,
die durch Absieden der Alkoholbestandteile auftreten können.
Polymerisierbar Massen, die zu Gegenständen verformt und
ausgehärtet werden können, können durch Kombinieren der beschriebenen ungesättigten Polyester mit Vinylmonomeren als
Vernetzungsmitteln hergestellt werden, die zum Polymerisieren mit dem ungesättigten Polyester in der Lage sind. Beispiele
für Vernetzungsmittel, die die CHp=C< Gruppe enthalten,
sind Styrol, Vinyltoluol, Alphamethylstyrol, Chlorstyrol
und Tertiärbutylstyrol. Andere Vernetzungsmittel können ebenfalls verwendet werden. Das Vernetzungsmittel kann in
verhältnismäßig großen Mengen zugesetzt werden. Beispielsweise kann eine polymerisierbare Masse etwa 50 bis etwa 70 Gew#
Polyester und etwa 30 bis etwa 50 Gew% Vernetzungsmittel
enthalten.
Ein bevorzugtes Vernetzungsmittel ist Vinyltoluol. Wie aus den weiter unten angegebenen Beispielen ersichtlich, wurden
mit diesem Material ausgezeichnete Ergebnisse erzielt.
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Zusätzlich kann die polymerisierbare Masse, die den ungesättigten
Polyester und das Vernetzungsmittel enthält, noch andere Stoffe enthalten, die häufig in derartigen Massen enthalten
sind. Beispiele hierfür sind Füllstoffe, Initiatoren oder Katalysatoren, Vernetzungs- und Stabilisierungsinhibitoren,
Beschleuniger oder Promotoren, Farbstoffe, Formauslösezusätze, faserförmige Verstärkungsmittel, chemische Eindikkungsmittel,
wie beispielsweise Magnesiumoxid, und thermoplastische Polymerisate, wie beispielsweise Polystyrol, PoIymethylmethacrylat,
Styrol/Acrylnitril-Mischpolymerisat u.a.
Die polymerisierbare Masse kann nach zur Verfügung stehenden Methoden ausgehärtet und zu Gegenständen verformt werden, wie
beispielsweise durch das Vakuumsack- oder Drucksackverfahren und Pultrusion; oder die Gegenstände können durch Formpressen
in zwei aufeinanderpassenden Metallformen unter Verwendung eines Vorgemisches oder nach dem Mattenpreßverfahren
hergestellt werden. Außerdem können die polymerisierbaren Massen zu chemisch verdickten Matten oder vorimprägniertem Glasfaserr»aterial
geformt werden, die in einer Zweiformpresse ausgeformt werden können.
Die Erfindung soll im folgenden an Hand von Beispielen näher erläutert werden. Zur Herstellung der ungesättigten Polyester
wurde ein Umsetzungsgefäß verwendet, das zur Durchführung einer Polyesterumsetzung geeignet ist und mit einem Rührer,
einem Rückflußkühler sowie einer Einrichtung ausgestattet ist, die zur Aufrechterhaltung einer Schutzgasatmosphäre aus
Stickstoff über dem Umsetzungsgemisch geeignet ist.
In jedem der folgenden Beispiele wurde als Tetrahydrophthalsäureanhydrid
das Cis-delta-4-isomere verwendet; das Molekulargewicht
des ungesättigten Polyesters ist das Zahlenmittelmolekulargewicht,
und die Viskositäten der Lösungen aus Polyester und Vernetzungsmittel wurden bei Raumtemperatur mit
Brookfield Viskosimetern bestimmt..
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Ein ungesättigter Polyester wurde aus folgendem Umsetzungsgemisch hergestellt:
Maleinsäureanhydrid . 2,0
Azelainsäure 1,0
Tetrahydrophthalsäureanhydrid 1,0
Neopentylglycol 2,0
Äthylenglycol 2,2
Das Gemisch wurde auf etwa 200 0C erhitzt und etwa 7 Stunden
bei dieser Temperatur gehalten. Der ungesättigte Polyester besaß eine Säurezahl von etwa 31 und ein Molekulargewicht
von etwa 1200.
In den folgenden Beispielen 2 bis 5 ist die Herstellung von ungesättigten Polyestern gemäß der Erfindung aus Umsetzungsgemischen beschrieben, die untereinander gleich waren, mit
der Abweichung, daß die Konzentrationen an Azelainsäure und Maleinsäureanhydrid variiert wurden.
Ein ungesättigter Polyester wurde gemäß dem Verfahren von Beispiel 1 aus folgendem Umsetzungsgemisch hergestellt:
Maleinsäureanhydrid 2,0
Azelainsäure - 1,0
Tetrahydrophthalsäureanhydrid 1,0
1,4-Cyclohexandimethanol 2,0
Neopentylglycol 2,0
Das Kondensat besaß eine Säurezahl von 27, einen Fumaratgehalt von 7396 und ein Molekulargewicht von etwa 2100. Eine Lösung aus
60 Gew% Polyester und 40 Gew% Vinyltoluol besaß eine Viskosität
von etwa 650 cps. 209820/ 1040
Ein ungesättigter Polyester wurde, wie in Beispiel 2 beschrieben, hergestellt, jedoch aus einem Umsetzungsgemisch, das
0,75 Mol Azelainsäure und 2,25 Mol Maleinsäureanhydrid enthielt. Das Kondensat besaß eine Säurezahl von 27, einen Fumaratgehalt
von 66% und ein Molekulargewicht von etwa 1900.
Ein ungesättigter Polyester wurde, wie in Beispiel 2 beschrieben, hergestellt. Das Polyesterkondensat besaß eine Säurezahl
von 24, einen Fumaratgehalt von 73% und ein Molekulargewicht
von etwa 1900. Eine Lösung aus 60 Gew% des Polyesters und 40 Gew% Vinyltoluol besaß eine Viskosität von 650 cps.
Ein ungesättigter Polyester wurde, wie in Beispiel 2 beschrieben, hergestellt, jedoch aus einem Umsetzungsgemisch, das
1,25 Mol Azelainsäure und 1,75 Mol Maleinsäureanhydrid enthielt. Das Reaktionsprodukt besaß eine Säurezahl von 24,
einen Fumaratgehalt von 66% und ein Molekulargewicht von etwa 1800.
Die Beispiele 6 bis 10 erläutern die Herstellung von ungesättigten
Polyestern gemäß der Erfindung, die aus Umsetzungsgemischen hergestellt wurden, die untereinander gleich sind
mit der Abweichung, daß unterschiedlich aliphatische gesättigte Dicarbonsäuren verwendet wurden.
Ein ungesättigter Polyester wurde, wie in Beispiel 2 beschrieben, hergestellt, jedoch aus einem Umsetzungsgemisch, das
1 Mol Bernsteinsäure statt 1 Mol Azelainsäure enthielt. Das Kondensat besaß eine Säurezahl von 31.
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Ein ungesättigter Polyester wurde, wie in Beispiel 2 beschrieben,
hergestellt, jedoch aus einem Unisetzungsgemisch, das 1 Mol Adipinsäure statt 1 Mol Azelainsäure enthielt. Der
Polyester besaß eine Säurezahl von 22, einen Fumaratgehalt von 81% und ein Molekulargewicht von etwa 2000. Eine Lösung
aus 60 Gew% Kondensat und 40 Gew% Vinyltoluol besaß eine
Viskosität von 800 cps. Eine Lösung aus 60 Gew% des Kondensates und 40 Gew% Tertiärbutylstyrol besaß eine Viskosität
von 4500 cps.
Ein ungesättigter Polyester wurde, wie in Beispiel 2 beschrieben, jedoch aus einem Umsetzungsgemisch hergestellt,
das 1 Mol Sebacinsäure statt 1 Mol Azelainsäure enthielt. Der Polyester besaß eine Säurezahl von 23, einen Fumaratgehalt
von 16% und ein Molekulargewicht von etwa 2100. Eine
Lösung aus 60 Gew% Polyester und 40 Gew% Vinyltoluol besaß
eine Viskosität von etwa 900 cps. .
Ein ungesättiger Polyester wurde, wie in Beispiel 2 beschrieben, jedoch aus einem Umsetzungsgemisch hergestellt,
das 0,5 Mol Azelain- und 0,5 Mol Adipinsäure statt 1 Mol Azelainsäure enthielt. Der Polyester besaß eine Säurezahl
von 23, einen Fumaratgehalt von 73% und ein Molekulargewicht
von etwa 2200. Eine Lösung aus 60, Gew% Polyester und 40 Gew%
Vinyltoluol besaß eine Viskosität von 750 cps. Eine Lösung aus 60 Gew% Polyester und 40 Gew% Tertiärbutylstyrol besaß
eine Viskosität von 3100 cps.
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Ein ungesättigter Polyester wurde, wie in Beispiel 2 beschrieben, hergestellt, jedoch ausgehend von einem Umsetzungsgemisch, das statt 1 Mol Azelainsäure 1 Mol einer aliphatischen
dimeren Säure (einer äthylenisch ungesättigten aliphatischen Dicarbonsäure mit 36 Kohlenstoffatomen, die durch Polymerisieren
von ungesättigten C^g-Fettsäuren hergestellt und unter
der Handelsbezeichnung "Empol Dimer 1014" im Handel war) enthielt.
Der Polyester besaß eine Säurezahl von 26, einen Fumaratgehalt von 56% sowie ein Molekulargewicht von etwa 2200.
Eine Lösung aus 60 Gev% des Polyesters und 40 Gew% Vinyltoluol
besaß eine Viskosität bei Raumtemperatur von etwa 450 cps.
In den folgenden Beispielen 11 und 12 ist die Herstellung von
ungesättigten Polyestern gemäß der Erfindung aus Umsetzungsgemischen erläutert, die andere Glycole als Neonpentylglycol
in Kombination mit 1,4-Cyclohexandimethanol enthalten.
Beispie: 11
Ein ungesättigter Polyester wurde, wie in Beispiel 2 beschrieben,
jedoch ausgehend von einem Umsetzungsgemisch hergestellt, das statt 2 Mol Neopentylglycol 2 Mol Äthylenglycol
enthielt. Das Produkt besaß eine Säurezahl von 24, einen Fumaratgehalt von 5996 und ein Molekulargewicht von etwa 1700.
Eine Lösung aus 60 Gew% des Polyesters und 40 Gew% Vinyltoluol
besaß eine Viskosität von 500 cps.
Ein ungesättigter Polyester wurde aus einem Umsetzungsgemisch folgender Zusammensetzung hergestellt:
Maleinsäureanhydrid 1,74
Azelainsäure 0,87
Tetrahydrophthalsäureanhydrid 0,87
1,4-Cyclohexandimethanol 1,74
2,2,4-Trimethylpentandiol 1,91
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Das Trimethylpentandiol, die Azelainsäure und das Tetrahydrophthalsäureanhydrid
und Maleinsäureanhydrid wurden in das Umsetzungsgefäß eingebracht. Danach wurde das Umsetzungsgemisch
7 Stunden auf 175 °C erhitzt und anschließend auf etwa 100 0C
gekühlt. Nach Zugabe des Cyclohexandimethanols wurde das Erhitzen während 3 Stunden bei 200 0C fortgesetzt. Der Polyester
besaß eine Säurezahl von 40, einen Fumaratgehalt von
92% und ein Molekulargewicht von etwa 1200. Eine Lösung aus
60 Gev$ Polyester und 40 Gewj6 Vinyltoluol besaß eine Viskosität
von 350 cps, eine Lösung aus 60% Polyester und 4OJ6 Tertiärbutylstyrol
eine Viskosität von 1900 cps.
In den folgenden Beispielen 13 bis 17 ist die Herstellung von Polyestern gemäß der Erfindung aus Umsetzungsgemischen erläutert,
die untereinander sämtlich gleich waren mit der Abweichung, daß unterschiedliche Mengen Maleinsäureanhydrid
und Adipinsäure verwendet wurden.
Ein ungesättigter Polyester wurde gemäß dem Verfahren von Beispiel 1 aus folgendem Umsetzungsgemisch hergestellt:
Maleinsäureanhydrid 2,9
Adipinsäure 0,1
Tetrahydrophthalsäureanhydrid 1,0
Neopentylglycol 2,0
1»4-Cyclohexandimethanol 2,0
Der Polyester besaß eine Säurezahl von 39.
Ein ungesättigter Polyester wurde gemäß der Vorschrift von Beispiel 13 jedoch aus einem Umsetzungsgemisch hergestellt,
das 0,5 Mol Adipinsäure und 2,5 Mol Maleinsäureanhydrid enthielt. Der erhaltene Polyester besaß eine Säurezahl von
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Ein ungesättigter Polyester wurde gemäß der Vorschrift von Beispiel 13» jedoch aus einem Umsetzungsgemisch hergestellt,
das 1 Mol Adipinsäure und 2 Mol Maleinsäureanhydrid enthielt. Der Polyester besaß eine Säurezahl von 22.
Ein ungesättigter Polyester wurde gemäß der Vorschrift von Beispiel 13, jedoch aus einem Umsetzungsgemisch, das 1,5 Mol
Adipinsäure und 1,5 Mol Maleinsäureanhydrid enthielt, hergestellt.
·———^-———·——
Ein ungesättigter Polyester wurde gemäß der Vorschrift von
Beispiel 13f jedoch aus einem Umsetzungsgemisch hergestellt,
das 2 Mol Adipinsäure und 1 Mol Maleinsäureanhydrid enthielt. Der Polyester besaß eine Säurezahl von 30.
Das folgende Beispiel 18 erläutert die Herstellung eines Polyesters
gemäß der Erfindung aus einer langkettigen Tricarbonsäure.
Ein ungesättigter Polyester wurde aus einem Umsetzungsgemisch hergestellt, das 2,98 Mol Maleinsäureanhydrid, 0,02 Mol einer
trimeren Säure (Empol 1040), 1 Mol Tetrahydrophthalsäureanhydrid und je 2 Mol Neopentylglycol und 1,4-Cyclohexandimethanol
enthielt.
Die ausgezeichnete Wärmestabilität und die guten Allgemeineigenschaften
der gehärteten Polyester gemäß der Erfindung werden durch die Versuchsergebnisse in den folgenden Tabellen
1 bis 5 erläutert. Diese Versuchsergebnisse wiirdan ".. zielt,
indem man Gußstücke aus den Polyestern der obigem Baispiele den in der Tabelle angegebenen Versuchen unterzog,
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Die Probegußstücke wurden aus den Polyestern gemäß den Beispielen 1, 3 bis 9 und 11 bis 17 wie folgt hergestellt: Zu
einer Lösung aus 60 Gew# ungesättigtem Polyester gemäß dem
jeweiligen Beispiel und 40 Ge\i% Vinyltoluol wurden 0,75 Gew%,
bezogen auf das Gewicht der Lösung, an gepulvertem Benzoylperoxid als Vernetzungsmittel hinzugegeben. Die Lösung \mrde
zwischen zwei Glasplatten zu einem 3,2 mm starken Gußstück ausgehärtet, indem man sie zwei Stunden auf 75 0C und anschließend
zwei Stunden auf 150 0C erhitzte. Die Gußstücke
werden in den Tabellen mit der Nummer des Beispiels bezeichnet, intern die Herstellung des zu ihrer Herstellung verwendeten
Polyesters beschrieben ist; dieser Nummer wird ein "C" nachgestellt.
Probegußstücke wurden außerdem aus Polyestern gemäß den Beispielen
2 und 10 hergestellt, wobei man wie folgt verfuhr: Zu einer Lösung von 60 Gewjo Polyester des entsprechenden Beispiels
und 40 Gew% Vinyltoluol als Vernetzungsmittel wurden 0,75 Gew%, bezogen auf das Gewicht der Lösung, 2,5-Diemthylhexan-2,5-Diper
(2-Äthyl) Hexanoat (USP-245) hinzugegeben. Die Lösung wurde anschließend zwischen 2 Glasplatten zu einem
3,2 mm dicken Gußstück gehärtet, indem man sie zwei Stunden auf 60 0C, eine Stunde auf 75 0C und zwei Stunden auf 150 0C
erhitzte. Die Gußstücke sind' in den Tabellen als 2C und 10C
bezeichnet.
In den Tabellen ist das Ausmaß, bis zu dem die Gußstücke einem Abbau aufgrund von durch Erhitzen bei den angegebenen Temperaturen
während der angegebenen Dauer herbeigeführter Verdampfung angegeben. Die Versuche wurden durchgeführt, indem man die
Gußstücke in einem Umluftofen erhitzte. Die ungefähren Abmessungen
der Gußstücke betrugen 3,2 · 12,7 ' 38,1 mm.
Die Versuchsergebnisse sind in Prozent Gewichtsverlust des Gußstückes ausgedrückt, wobei die Wärmestabilität umso besser
ist, je geringer die Verlustwerte sind. Außerdem sind in den
Tabellen auch andere Eigenschaften, die auf herkömmliche
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Weise bestimmt wurden, angegeben.
In der folgenden Tabelle 1 sind die Eigenschaften von Versuchsgußstücken
angegeben, die aus Massen hergestellt wurden, die untereinander gleich waren mit der Abweichung, daß die
Polyester variierten, da diese aus Umsetzungsgemischen hergestellt waren, die unterschiedliche Mengen an Azelainsäure und
Maleinsäureanhydrid enthielten. In Tabelle 1 ist unter der Probennummer in Klammern die Molzahl Azelainsäure und nach dem
Schrägstrich die Molzahl an Maleinsäureanhydrid angegeben.
3C | Proben | 5C | |
Eigenschaften | (0,75/2,25) | 4C | (1,25/1,75) |
(1/2) | |||
ASTM D-638 | 569 | 352 | |
Zugfestigkeit, kg/cm | 548 | ||
Elastizitäts- 2 | 28,6 | 19,8 | |
modul · 10"*^, kg/cm | 3,1 | 27,7 | 6,9 |
% Dehnung | 3,3 | ||
% Gewichtsverlust bei | 5,7 | 7,1 | |
220 0C nach: 6 Weh. | 5,8 | ||
% Gewichtsverlust bei | 6,4 | 7,3 | |
260 0C nach: 1 Weh. | 12 | 6,2 | 14 |
6 Weh. | 11 | ||
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Das Ausmaß, bis zu dem die Anwesenheit selbst geringer Mengen Azelainsäure die Wärmestabilität des gehärteten Polymerisats
beeinflußt, kann ermessen werden, wenn man bedenkt, daß ein Gußstück, das aus einem ungesättigten Polyester hergestellt
war, der in jeglicher Hinsicht dem gemäß Beispiel 3 hergestellten Polyester Llich mit der einzigen Ausnahme, daß keine
Azelainsäure und stattdessen 3 Mol Maleinsäureanhydrid zu seiner Herstellung verwendet wurden, einen Gewichtsverlust
von 31% aufwies, nachdem er 1 Woche einer Temperatur von
260 0C ausgesetzt war (verglichen mit S,h% des Gußstückes 3C).
In der folgenden Tabelle 2 sind die Eigenschaften von Probegußstücken
aus polymerisierbaren Massen angegeben, die die Polyester gemäß Beispiel 2 und 6 bis 10 enthalten, die sämtlich
untereinander gleich sind mit der Abweichung, daß unterschiedliche aliphatische gesättigte Dicarbonsäuren zu ihrer
Herstellung verwendet wurden. Es ist zu beachten, daß das Gußstück 2C unter anderen Bedingungen ausgehärtet war als die
Proben 6C bis 1OC, wie oben erwähnt.
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1 Weh. | 1 Weh. | 2C | 6C | Proben | 7C | 8C | 9C | 10C | |
2 η | 2 w | Azelain- | |||||||
Eigenschaften | 3 » | 3 M | Azelain | Bernstein | Adipin | Sebacin | Adipin- | dimere | |
4 « | 4 » | säure | säure | säure | säure | säure | Säure | ||
5 « | 5 » | ||||||||
ASTM D-638 | 6 « | 6 " | 548 | ' 654 | 605 | 521 | 563 | 169 | |
Zugfestigkeit, kg/cm | % Gewichtsverlust bei | 5,2 | 3,1 | 6,7 | 3,1 | 3,8 | 9,8 | ||
% Dehnung | 260 0C nach | ||||||||
% Gewichtsverlust bei | |||||||||
22O0C nach: | 3,5 | 3,3 | 3,7 | 4,1 | mm | 4,5 | |||
4,3 | 4,0 | 4,7 | 4,3 | - | 5,1 | ||||
4,8 | 4,2 | 5,1 | 4,9 | 5,0 | 5,6 | ||||
5,2 | 4,2 | 5,7 | - | - | 5,8 | ||||
5,4 | 4,3 | 5,9 | - | - | 6,0 | ||||
5,7 | ■ 4,5 | 5,9 | 5,8 | 6,2 | |||||
5,9 | 5,7 | 6,5 | 6,6 | mm | 6,3 | ||||
6,9 | 6,5 | 8,4 | 7,7 | - | 8,9 | ||||
7,8 | 7,2 | 9,8 | 8,9 | - | 13 | ||||
8,6 | 7,5 | 12 | - | - | 20 | ||||
9,9 | 8,2 | 14 | - | 25 | |||||
11 | 8,6 | 15 | 12* | -. | 28 | ||||
* Geschätzt aufgrund einer Messung nach 7 1/2 Wochen
In Zusammenhang mit den in Tabelle 2 aufgeführten Gewichtsverlusten
ist zu bemerken, daß ein Gußstück aus einer Masse, die von denen, aus denen die in der Tabelle angegebenen Gußstücke
hergestellt waren, nur darin abwich, daß der ungesättigte Polyester aus einem Umsetzungsgemisch hergestellt war, das keine
aliphatischen gesättigten Dicarbonsäuren und 3 Mol Maleinsäureanhydrid enthielt, eine Wärmestabilität bei 220 0C besaß, die
in etwa derjenigen der in der Tabelle aufgeführten Gußstücke glich. Jedoch betrug der Gewichtsverlust des Gußstücks bei 2600C
nach nur einer Woche 31%, verglichen mit 6,6%, dem höchsten, in
der Tabelle angegebenen Wert.
In der folgenden Tabelle 3 sind die Versuchsergebnisse für
Gußstücke wiedergegeben, die aus Polyestern hergestellt waren, die aus verschiedenen zweiwertigen Alkoholen hergestellt waren.
1C | _ | Probe . | 11C | 12C | |
Neopentyl- glycol + |
— | Äthylen- glycol + |
2,2,4-Tri- methylpentandiol |
||
Eigenschaften | Athylen- | 1,4-Cyclo- | 1,4-Cyclohexan- | ||
glycol | hexandimethanol | dimethanol | |||
ASTM D-638 | |||||
Zugfestigkeit | 309 | 450 | 443 | ||
kg/cm | 6,0 | 4,1 | 3,8 | ||
% Dehnung | |||||
% Gew.-Verlust | |||||
bei 220 ©C | 5,8 | 4,0 | 6,3 | ||
nach 1 Weh. | 7,0 | 4,8 | 7,0 | ||
2 » | 7,7 | 5,5 | 7,6 | ||
3 " | 8,4 | 6,1 | 8,2 | ||
4 « | 6,4 | 8,7 | |||
5 " | — | 6,7 | 9,0 | ||
6 « | |||||
% Gew.-Verlust | |||||
bei 260 0C | 9,4 | 7,2 | _ | ||
nach 1 Weh. | 11 | 9,3 | — | ||
2 " | 11 | — | |||
3 " | 13 | _ | |||
4 » | 14 | ||||
5 " | 15 | — ; | |||
6 ·· | |||||
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In der folgenden Tabelle 4 sind die Eigenschaften von verschiedenartigen Gußstücken wiedergegeben, die aus polymerisierbaren
Massen hergestellt waren, die sich untereinander lediglich dadurch unterschieden, daß die in ihnen enthaltenen Polyester aus
Umsetzungsgemischen hergestellt waren, die unterschiedliche Konzentrationen an Adipinsäure und Maleinsäureanhydrid enthielten.
In der Tabelle sind unter der Probennummer die Molzahlen von Adipinsäure und nach dem Schrägstrich von Maleinsäureanhydrid
angegeben.
Probe | 13C | 14C | 15C | 16C | 17C | |
Eigenschaften | (0,1/2,9) | (0,5/2,5) | (1/2) | (1,5/1,5) | (2/1) | |
ASTM D-b38 | ||||||
Zugfestigkeit | 204 | 260 | 605 | 345 | 127 | |
kg/cm | 0,7 | 0,8 | 6,7 | 3,3 | 13 | |
% Dehnung | 121,7 | 92,2 | 70,0 | 43,3 | * ' | |
Biege- temperatur C |
||||||
% Gew.-Verlust | ||||||
bei 220 0C | 2,0 | 2,4 | 3,7 | 5,6 | 7,5 | |
nach 1 Weh. | 2,7 | 3,1 | 4,7 | 6,2 | 8,3 | |
2 « | 3,0 | 3,2 | 5,1 | 6,4 | 8,5 | |
3 » | 3,6 | 3,2 | 5,7 | 6,4 | 8,8 | |
4 " | 4,0 | 3,4 | 5,9 | 6,7 | 8,8 | |
5 » | 4,2 | 3,5 | 5,9 | 6,7 | 9,0 | |
6 » | ||||||
% Gew.-Verlust | ||||||
bei 260 0C | 10 | 4,3 | 6,5 | 7,4 | 9,2 | |
nach 1 Weh. | 19 | 5,2 | 8,4 | 8,6 | 10 | |
2 » | 26 | 5,9 | 9,8 | 10 | 11 | |
3 " | — | 6,3 | 12 | 11 | 11 | |
4 » | — | 7,0 | 14 | 12 | 12 | |
VJl | 7,5 | 15 | 12 | 13 | ||
6 » |
Bog sich unter Belastung bei 25 C
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Bemerkenswert ist Probe 13C in Tabelle 4, da die Adipinsäuremenge,
die zur Herstellung des ungesättigten Polyesters verwandt worden war, äußerst gering war, nämlich 0,1 Mol, das heißt
1,25 Mol% betrug. Jedoch war die .Wärmebeständigkeit des Gußstücks
bei 260 0C sehr viel besser als die eines Gußstücks, das
aus einem ungesättigten Polyester hergestellt war, der keine Adipinsäure enthielt, d.h. aus einem Polyester, der aus einem
Umsetzungsgemisch hergestellt war, das sich lediglich dadurch von dem in Beispiel 13 erwähnten Unterschied, daß es keine
Adipinsäure und 3 Mol Maleinsäureanhydrid enthielt. Der Gewichtsverlust
eines derartigen Gußstückes betrug nach einwöchiger Einwirkung einer Temperatur von 260 0C 31%, verglichen
mit 10 Gew% des Gußstücks 13C Dieser Vergleich macht
die bedeutende Verbesserung in der WärmeStabilität, die durch Zusatz selbst äußerst geringer Mengen an aliphatischen gesättigten
Dicarbonsäuren erzielt wird, besonders deutlich.
Zur Erläuterung der guten elektrischen und physikalischen Allgemeineigenschaften der gehärteten Polyester gemäß der Erfindung
sind in der folgenden Tabelle 5 die elektrischen Eigenschaften
von Gußstücken angegeben, die aus dem Polyester gemäß Beispiel 4 hergestellt wurden. Außerdem sind die elektrischen
Eigenschaften eines gehärteten Polyesters angegeben, der gemäß Beispiel 2 hergestellt worden war, jedoch aus einem Umsetzungsgemisch, das statt einem Mol Azelainsäure 1 Mol Adipinsäure
enthielt. Der Plyester (Beispiel 19) besaß eine Säurezahl von 25, einen Fumaratgehalt von 75% und ein Molekulargewicht von etwa
2000. Aus diesem Polyester wurde in der gleichen Weise wie beim Gußstück 4C ein Gußstück hergestellt, das in Tabelle 5
mit 19C bezeichnet ist.
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Versuch | Probe 4C | Probe 19C |
(Azelainsäure) | (Adipinsäure) | |
Elektrische Eigenschaften | ||
ASTM-D-257 | ||
Isolationswiderstand | 8,3·1014 Ohm | 5,3·1014 0hm |
Spez. Durchgangswiderstand | 6,0·1015 Ohm-cm""1 | 7,7*1015 Ohm-cm"1 |
Spez. Oberflächenwiderstand | 1,5·1Ο15 Ohm | 1,9·1Ο15 0hm |
ASTM D-15O | ||
Dielektrische Konstante, 60 | 3,31 | 3,46 |
Hertz | ||
Verlustfaktor, 60 | ||
Hertz | 0,004 | 0,004 |
ASTM D-149 | ||
Durchschlagsfestigkeit, | ||
kurzzeitig (I) - Volt/mm | 16450 | 17910 |
Durchschlagsfestigkeit, | ||
kurzzeitig (II) - KV | > 60 | > 60 |
ASTM D-495 | ||
Lichtbogenfestigkeit | 124 sec. | 129 see. |
Kriechstromfestigkeit | J> 900 min. | ;> 900 min. |
Physikalische Eigenschaften | ||
ASTM D-790 | ||
Biegefestigkeit bei | ||
Raumtemp., kg/cm | 865 | 928 |
Biegemodul bei | ||
Raumtemp., kg/cm | 23300 | 25200 |
ASTM D-648-56 | ||
Biegetemp., 0C | 66,7 | 70,6 |
ASTM 3-2583-67 | ||
Barcol-Härte | 35 | 35 |
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Zusätzliche Probegußstücke wurden aus den Massen gemäß Beispielen 3 bis 5 und 7 bis 9 hergestellt, wobei man als Vernetzungsmittel
Tertiärbutylstyrol statt Vinyltoluol verwendete. Die Gußstücke wurden nach der gleichen Methode hergestellt,
wie sie zur Herstellung der Gußstücke 1C, 3C bis 9C
und 11C bis 17C angewandt wurde. Eine Untersuchung der Eigenschaften
dieser Gußstücke ergab, daß die gehärteten Massen im allgemeinen weniger Schwund aufwiesen, wenn Tertiärbutylstyrol
als Vernetzungsmittel verwendet wurde, daß jedoch die Gesamtwärmestabilität der gehärteten Polymerisate nicht ganz
so gut war wie bei den Gußstücken, die aus Massen hergestellt waren, die mit Vinyltoluol vernetzt waren.
Außerdem wurde eine gefüllte Glasmatte aus dem ungesättigten Polyester gemäß Beispiel 19 wie folgt hergestellt: Unter Verwendung
eines mechanischen Rührers wurden 3080 g einer Masse
aus 60 Gew% Polyester und 40 Gew% Vinyltoluol sowie 2640 g
Aluminiumsilicat ASP 600 der Engelhard Industries gründlich miteinander vermischt. Danach wurde ein zweites Gemisch aus
OöO g der obengenannten Masse aus 60 Gew% Polyester und
40 Gev/Jo Vinyltoluol und 29,7 g 2,5-Dimethylhexan-2, 5-Diper
(2-Äthyl) Hexanoat dem ersten Gemisch zugemischt und die erhaltene
Paste von Hand gleichmäßig auf vier Lagen aus einer 42 g (I 1/2oz)-Glasmatte aus gehackten Strängen und vier Lagen
einer Matte mit Glasoberfläche (davon bei 2 auf jede Oberfläche) aufgebracht. Das sandwichartige Laminat wurde
5 Minuten bei 116 C und einem Druck von 24,5 kg/cm in einer
Hohlform mit den Abmessungen 3,2 · 508 · 356 mm verformt. Nach sechswöchigem Halten bei einer Temperatur von 230 0C
besaß das gehärtete Produkt einen Gewichtsverlust von nur 4 seine Durchschlagsfestigkeit betrug 48000 ST(1) Volt/mm.
Der ungesättigte Polyester gemäß Beispiel 19 wurde auch dazu verwendet, um aus Fäden gewickelte Röhren in der folgenden
Weise herzustellen: Ein Bad. aus 60 Gew% des ungesättigten Polyesters,
und 40 Gev% Vinyltoluol wurde mit 1 Gev% Benzoylper-
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oxid versetzt. Danach wurde ein kontinuierlicher Glasseiden—
strang durch das Bad geführt und bei Raumtemperatur auf einen Stahldorn mit einem Durchmesser von 50,8 mm aufgewickelt,,
wobei herkömmliche Methoden und Vorrichtungen verwendet wurden. Der Dorn, auf den das Laminat gewickelt worden war,
wurde anschießend langsam zwei Stunden in einem bei etwa
100 0C gehaltenen Ofen rotieren gelassen, um das Polymerisat zu gelieren. Danach wurde vier Stunden bei 150 0C nachgehärtet. Man erhielt eine aus Fäden gewickelte Röhre mit. einer
nomillen Wanddicke von 3,2 mm; ihr Glasgehalt betrug etwa 20%. Der Gewichtsverlust von Proben der Röhren nach sechswöchigem Halten bei Temperaturen von 190, 210 und 230 0C betrug 1,3,
7,7 bzw. 9,7%.
wobei herkömmliche Methoden und Vorrichtungen verwendet wurden. Der Dorn, auf den das Laminat gewickelt worden war,
wurde anschießend langsam zwei Stunden in einem bei etwa
100 0C gehaltenen Ofen rotieren gelassen, um das Polymerisat zu gelieren. Danach wurde vier Stunden bei 150 0C nachgehärtet. Man erhielt eine aus Fäden gewickelte Röhre mit. einer
nomillen Wanddicke von 3,2 mm; ihr Glasgehalt betrug etwa 20%. Der Gewichtsverlust von Proben der Röhren nach sechswöchigem Halten bei Temperaturen von 190, 210 und 230 0C betrug 1,3,
7,7 bzw. 9,7%.
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Claims (10)
- Patentansprüchedaß er das Veresterungsprodukt aus folgenden Komponenten ist:A) einer äthylenisch ungesättigten Dicarbonsäure,B) einer aliphatisch gesättigten Dicarbonsäure oder einem Dimeren oder Trimeren einer äthylenisch ungesättigten aliphatischen Monocarbonsäure,C) Tetrahydrophthalsäureanhydrid oder Endomethylentetrahydrophthalsäureanhydrid undD) Cyclohexandimethanol oder einem Gemisch aus Neopentylglycol und einem zweiten zweiwertigen Alkohol.
- 2. Ungesättigter Polyester gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er das Veresterungsprodukt aus folgenden Komponenten 1st:1) etwa 15 bis etwa 45 Mol% Maleinsäureanhydrid oder Fumarsäure ;2) etwa 1 bis etwa 25 Mol% einer aliphatischen gesättigten Dicarbonsäure oder eines Dimeren oder Trimeren einer äthylenisch ungesättigten aliphatischen Monocarbonsäure mit etwa 14 bis etwa 22 Kohlenstoffatomen;
- 3) etwa 5 bis etwa 20 M0I96 Tetrahydrophthalsäureahhydrid oder Endomethylentetrahydrophthalsäureanhydrid und
- 4) entweder 1,4-Cyclohexandimethanol oder ein Gemisch aus etwa 20 bis etwa 40 Mol% Neopentylglycol und etwa 10 bis etwa 30 Mol% eines zweiten zweiwertigen Alkohols,wobei die Gesamtmolzahl der Säurekomponenten etwa gleich der Gesamtmolzahl d^r Alkoholkomponenten ist.209820/10403. Ungesättigter Polyester gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,daß er das Veresterungsprodukt aus folgenden Komponenten ist:1) etwa 25 bis etwa 40 Mol9£ Maleinsäureanhydrid oder Fumarsäure ;2) etwa 1 bis etwa 12 Mol% einer aliphatischen gesättigten Dicarbonsäure oder eines Dimeren oder Trimeren einer äthylenisch ungesättigten aliphatischen Monocarbonsäure mit etwa 14 bis etwa 22 Kohlenstoffatomen;3) etwa 10 bis etwa 15 MoI^ Tetrahydrophthalsäureanhydrid oder Endomethylentetrahydrophthalsäureanhydridj4) entweder 1,4-Cyclohexandimethanol oder ein Gemisch aus etwa 25 bis etwa 35 Mol% Neopentylglycol und etwa 15 bis etwa 25 Mol% eines zweiten zweiwertigen Alkohols,wobei die Gesamtmolzahl der Säurekomponenten etwa gleich der Cesamtmolzahl der Alkoholkomponenten ist.4. Ungesättigter Polyester nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die gesättigte Dicarbonsäure Bernstein-, Adipin-, Azelain- oder Sebacinsäure oder ein Gemisch aus zwei oder mehreren daraus ist.
- 5. Ungesättigter Polyester gemäß Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente 2) einer^aus einer Fettsäure mit 18 Kohlenstoffatomen hergestellte dimere äthylenisch ungesättigte aliphatische Monocarbonsäure ist.
- 6. Ungesättigter Polyester gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Alkoholkomponente ein Gemisch aus Neopentylglycol und 1,4-Cyclohexandimethanol ist.209820/1040
- 7. Verfahren zur Herstellung der in den Ansprüchen 1 bis 6 gekennzeichneten Polyester,dadurch gekennzeichnet, daß man die in den Ansprüchen 1 bis 6 angegebenen Komponenten in inerter Atmosphäre bei einer Temperatur von etwa 190 bis etwa 210 0C der Polyesterbildung unterwirft.
- 8. Polymerisierbare Masse, bestehend aus einem ungesättigten Polyester gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6 sowie einem Vinylmonomeren, das als Mittel zur Vernetzung des Polyesters unter Ausbildung eines v/ärmehärtbaren Polymerisats dient.
- 9. Polymerisierbare Masse gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Vinylmonomere Vinyltoluol ist.
- 10. Wärmehärtbarer Gegenstand, hergestellt durch Polymerisieren der Masse gemäß Anspruch 8 oder 9.209820/1040
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