DE2151877B2 - Ungesättigter Polyester - Google Patents
Ungesättigter PolyesterInfo
- Publication number
- DE2151877B2 DE2151877B2 DE2151877A DE2151877A DE2151877B2 DE 2151877 B2 DE2151877 B2 DE 2151877B2 DE 2151877 A DE2151877 A DE 2151877A DE 2151877 A DE2151877 A DE 2151877A DE 2151877 B2 DE2151877 B2 DE 2151877B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- acid
- polyester
- mol
- unsaturated
- weight
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G63/00—Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carboxylic ester link in the main chain of the macromolecule
- C08G63/02—Polyesters derived from hydroxycarboxylic acids or from polycarboxylic acids and polyhydroxy compounds
- C08G63/12—Polyesters derived from hydroxycarboxylic acids or from polycarboxylic acids and polyhydroxy compounds derived from polycarboxylic acids and polyhydroxy compounds
- C08G63/52—Polycarboxylic acids or polyhydroxy compounds in which at least one of the two components contains aliphatic unsaturation
- C08G63/54—Polycarboxylic acids or polyhydroxy compounds in which at least one of the two components contains aliphatic unsaturation the acids or hydroxy compounds containing carbocyclic rings
- C08G63/553—Acids or hydroxy compounds containing cycloaliphatic rings, e.g. Diels-Alder adducts
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Macromonomer-Based Addition Polymer (AREA)
- Polyesters Or Polycarbonates (AREA)
- Laminated Bodies (AREA)
- Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
Description
wobei die Gesamtmolzahl der Säurekomponenten etwa gleich der Gesamtmolzahl der Alkoholkomponenten
ist, in inerter Atmosphäre bei einer Temperatur von 190 bis 210° C.
2. Ungesättigter Polyester gemäß Anspruch 1, erhalten durch Veresterung von
1) 25 bis 40 Mol-% Maleinsäureanhydrid oder Fumarsäure, J0
2) 1 bis 12 Mol-% einer aliphatischen gesättigten Dicarbonsäure mit 4 oder mehr Kohlenstoffatomen
oder eines Dimeren oder Trimeren einer äthylenisch ungesättigten aliphatischen Monocarbonsäure
mit 14 bis 22 Kohlenstoffatomen j5 oder jeweils deren Anhydriden und
3) 10 bis 15 Mol-% Tetrahydrophthalsäureanhydrid oder Endomethylentetrahydrophthalsäureanhydrid
mit
4) entweder 1,4-Cyclohexandimethanol, gegebenenfalls
im Gemisch mit Neopentylglykol, oder einem Gemisch aus 25 bis 35 Mol-% Neopentylglykol
und 15 bis 25 Mol-% Äthylen-, Propylen- oder Diäthylenglykoi,
45
wobei die Gesamtmolzahl der Säurekomponenten etwa gleich der Gesamtmolzahl der Alkoholkomponenten
ist, in inerter Atmosphäre bei einer Temperatur von 190 bis 210° C.
3. Verfahren zur Herstellung der in den Ansprüchen 1 bis 2 gekennzeichneten Polyester, dadurch
gekennzeichnet, daß man die in den Ansprüchen 1 bis 2 angegebenen Komponenten in inerter Atmosphäre
bei einer Temperatur von 190 bis 210°C der Polyesterbildung unterwirft.
Die Erfindung betrifft ungesättigte Polyester, die nach eo
Umsetzung mit einem Vinylmonomeren als Vernetzungsmittel zu einem Gegenstand aus einem wärmehärtbaren
Polymerisat verformt werden können, das verbesserte Eigenschaften, insbesondere verbesserte
Wärmestabilitä t besitzt.
Ungesättigte Polyester, die durch Umsetzen einer äthylenisch ungesättigten Dicarbonsäure oder eines
Anhydrids davon, eines zweiwertigen Alkohols und gegebenenfalls einer gesättigten Dicarbonsäure oder
eines Anhydrids davon hergestellt werden, sind bereits bekannt. Ein Beispiel für einen derartigen Polyester ist
der aus Maleinsäureanhydrid, Äthylenglykol und Phthalsäureanhydrid hergestellte Polyester.
Derartige Polyester können mit einem Vinylmonomeren
als Vernetzungsmittel, wie beispielsweise Styrol, umgesetzt oder ausgehärtet und anschließend zu
Gegenständen verfonnt werden, die im allgemeinen gute physikalische und elektrische Eigenschaften sowie
eine gute chemische Widerstandsfähigkeit und Witterungsbeständigkeit aufweisen. Faserförmige Verstärkungsmittel,
wie Glasfasern, werden der zu polymerisierenden Masse gewöhnlich zugesetzt, um die Festigkeit
des daraus hergestellten Gegenstands zu verbessern.
Ein Nachteil der verschiedenen bisher bekannten gehärteten Polyester der oben beschriebenen Art ist
ihre Neigung zur Zersetzung, wenn sie selbst für nur verhältnismäßig kurze Zeit erhöhten Temperaturen,
beispielsweise einige Stunden Temperaturen von über 200° C, ausgesetzt werden. Unter derartigen Umständen
werden die Eigenschaften, beispielsweise die physikalischen und elektrischen Eigenschaften, der gehärteten
Polyester zufolge einer Erweichung des Polymerisats beeinträchtigt.
Außerdem verschlechtern sich diese Eigenschaften zufolge eines Abbaus des ausgehärteten Polyesters
aufgrund der Verflüchtigung von Bestandteilen, die er enthält. Eine Analyse eines gehärteten Polymerisats, das
selbst für nur verhältnismäßig kurze Zeit erhöhten Temperaturen ausgesetzt war, ergab, daß es einen
Gewichtsverlust aufwies und seine Eigenschaften schlechter waren als vor dem Erhitzen.
Es ist schon versucht worden, ausgehärtete wärmehärtbare Polymerisate auf Polyestergrundlage herzustellen,
die eine verbesserte Wärmefestigkeit oder Thermostabilität besitzen. Ganz allgemein hat man
dabei versucht, dieses Ziel dadurch zu erreichen, daß man für das ungesättigte Polyesterkondensat von einer
spezifischen Kombination an Ausgangsmaterialien ausging. Offensichtlich ist jedoch der Grund für das
schlechte Wärmeverhalten der gehärteten Polyester nicht in der Polyesterverbindung, sondern in der
Vinylvernetzung des Polymerisats zu suchen.
Was immer auch die Ursache für die Schwierigkeiten ist, die bisher vorgeschlagenen Verbesserungen besitzen
Nachteile. Beispielsweise wird die Thermostabilität der gehärteten Polyester häufig auf Kosten anderer
Eigenschaften erhöht. Einige ungesättigte Polyester, die zu wärmehärtbaren Gegenständen mit verbesserter
Wärmefestigkeit ausgehärtet werden können, sind mit Vinylmonomeren als Vernetzungsmittel nicht verträglich.
Daraus ergeben sich Schwierigkeiten bei der Verarbeitung der polymerisierbaren Masse zu dem
gehärteten Gegenstand.
Es wäre somit wünschenswert, gehärtete Polyester zur Verfügung zu haben, die eine verbesserte Wärmefestigkeit
sowie ganz allgemein gute physikalische und elektrische Eigenschaften neben den anderen ausgezeichneten
Eigenschaften besitzen, die für diese Polymerisatklasse gewöhnlich kennzeichnend sind.
Dadurch würde es ermöglicht, die Polymerisate zu Zwecken zu verwenden, für die sie zur Zeit nicht
verwendet werden können, beispielsweise auf elektrotechnischem Anwendungsgebiet.
Aus der DE-OS 18 13 730 sind ungesättigte Polyester
bekannt, zu deren Herstellung mindestens 60 Mol-% 1,4-Cyclohexandiol und höchstens 40% Glykole, zu
denen auch Neopentylglykol und 1,4-Cyclohexandimethanol
gehören, verwendet werden.
Aus der FR-PS 15 02 049 sind aus bromierten Glykolen hergestellte Polyester bekannt.
Aus der US-PS 35 30 202 sind ungesättigte Polyester bekannt, die durch die Veresterung eines zweiwertigen
Alkohols, nämlich von 1,4-Cyclohexandimethanol, mit
einem ungesättigten Dicarbonsäureanhydrid erhalten werden, das im wesentlichen aus
1) 7 bis 16 Mol-% Tetrahydrophthalsäureanhydrid
oder Endo-cis-bicyclo-(2,2,1 )-5-hepteii-2.3-dicarbonsäureanhydrid
und niedrigmolekularen Alkylsubstitutionsprodukten davon und
2) 35 bis 43 Moi-% Maleinsäureanhydrid
besteht
Gegenstand der älteren Patentanmeldung P 17 70 101.8 ist ein ungesättigter Polyester, der durch
Veresterung von 5 bis 44 Mol-% Tetrabydrophthalsäureanhydrid
oder Endo-cis-bicyclo-(2,2,l)-5-hepten-2,3-dicarbonsäureanhydrid und niedrigmolekularen Alkyl-Substitutionsprodukten
davon und 6 bis 45 Mol-% Maleinsäureanhydrid mit einem zweiwertigen Alkohol erhalten ist, wobei die Alkoholkomponente zu 10 bis 30
Mol-% aus 2,2-Dimethyl-1,3-propandiol (Neopentylglykol)
und zu 20 bis 40 Mol-% aus einem zweiten zweiwertigen Alkohol besteht.
Die genannten Bestandteile werden unter herkömmlichen Veresterungsbedingungen umgesetzt. Das Molverhältnis
zwischen Säurekomponente und zweiwertigem Alkohol beträgt etwa 1 :1, wobei jedoch ein
Überschuß an dem zweiwertigen Alkohol von beispielsweise etwa 10 Gew.-% angewandt werden muß, um
einen Ausgleich für den Verlust einer geringen Menge Alkohols zufolge seines Absiedens mit dem als
Nebenprodukt gebildeten Wasser zu schaffen. Die Veresterung wird unter Inertgas, wie beispielsweise
Stickstoff, bei einer Temperatur zwischen 180 und 2200C während etwa 6 bis 20 Stunden durchgeführt, bis
eine Säurezahl unter 100 und vorzugsweise unter 50 (bezogen auf zur Neutralisierung von 1 g Polyester
erforderlichen Milliäquivalente KOH) erhalten ist.
Für die Herstellung des Polyesters muß die Summe der Molprozente an Tetrahydrophthalsäureanhydrid
oder Endo-cis-bicyclo-(2,2,l)-5-hepten-2,3-dicarbonsäureanhydrid sowie niedrigmolekularen Alkylsubstitutionsprodukten
davon und 2,2-Dimethyl-l,3-propandiol mindestens 20 Mol-% des Polyesters betragen.
Der erhaltene Polyester kann in jedem der bekannten äthylenisch ungesättigten Monomeren, die als Lösungsmittel
und Komor.omere für Polyester verwendet werden, gelöst und anschließend mit ihnen mischpolymerisiert
werden. Beispiele für derartige Monomere sind Styrol, Alphamethylstyrol, Vinyltoluol, Divinylbenzol,
Chlorstyrol u. dgl. sowie Gemische daraus.
Schließlich ist Gegenstand der älteren Patentanmeldung P 17 70 100.7 ein ungesättigter Polyester, der
durch Veresterung eines ungesättigten Dicarbonsäureanhydrids aus 5 bis 44 Mol-% Tetrahydrophthalsäureanhydrid
oder Endo-cis-bicyclo-(2,2,l)-5-hepten-2,3-dicarbonsäureanhydrid und niedrigmolekularen Alkylsubstitutionsprodukten
davon und 6 bis 45 Mol-% Maleinsäureanhydrid besteht, mit einem zweiwertigen Alkohol
erhalten ist, der zu 5 bis 40 Mol-% aus 1,4-Cyclohexandimethanol und zu 10 bis 45 Mol-% aus einem zweiten
zweiwertigen Alkohol besteht, wobei die Summe der Molprozente aus l^-Cyclohexandimethanol und dem
Tetrahydrophthalsäureanhydrid oder Endo-cis-bicyclo-(2,2,l)-5-hepten-2,3-dicarbonsäureanhydrid
sowie den niedrigmolekularen Alkylsubstitutionsprodukten davon mindestens 20 Mol-% des Polyesters beträgt.
Das Verfahren zur Herstellung des Polyesters und der Monomeren, mit denen die Polyester polymerisiert
werden können, ist das gleiche, wie in Verbindung mit der zuvor genannten älteren Patentanmeldung beschrieben.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der älteren Patentanmeldung P 17 70 100.7 ergibt der
Polyester, wenn er anschließend mit einem äthylenisch ungesättigten Monomeren, wie Styrol, mischpolymerisiert
wird, ein Produkt mit überlegener chemischer Widerstandsfähigkeit, falls der zweite bei der Veresterung
verwendete zweiwertige Alkohol 2,2-Dimethyl-1,3-propandiol
(Neopentylglykol) ist. Wird Neopentylglykol als zweiter zweiwertiger Alkohol verwendet,
widersteht der vernetzte Polyester nicht nur Wasser und Alkalien über längere Zeit, sondern auch Säuren.
Sämtliche der genannten bekannten bzw. Gegenstände älterer Patentanmeldungen bilden den ungesättigten
Polyester und ergeben nach Vernetzung mit einem Vinylmonomeren als Vernetzungsmittel Produkte, die
eine hohe Wärmefestigkeit, gute Wärmeverformungswerte sowie gute elektrische, mechanische und chemische
Eigenschaften aufweisen. Außerdem sind die genannten Polyester mit Vinylmonomeren als Vernetzungsmitteln
verträglich. Aufgabe der Erfindung sind ungesättigte Polyester, die nach Polymerisation mit
einem Vinyimcnomeren als Vernetzungsmittel wärmehärtbare
Produkte ergeben, die eine noch bessere Wärmestabilität neben guten physikalischen und elektrischen
Eigenschaften aufweisen. Gegenstand der Erfindung sind ungesättigte Polyester als Veresterungsprodukte aus
1) 15 bis 45 Mol-% Maleinsäureanhydrid oder Fumarsäure,
2) 1 bis 25 Mol-% einer aliphatischen gesättigten Dicarbonsäure mit 4 oder mehr Kohlenstoffatomen
oder eines Dimeren oder Trimeren einer äthylenisch ungesättigten aliphatischen Monocarbonsäure
mit 14 bis 22 Kohlenstoffatomen oder jeweils deren Anhydriden und
3) 5 bis 20 Mol-% Tetrahydrophthalsäureanhydrid oder Endomethylentetrahydrophthalsäureanhydrid
mit
4) entweder 1,4-Cyclohexandimethanol, gegebenenfalls im Gemisch mit Neopentylglykol, oder einem
Gemisch aus 20 bis 40 Mol-% Neopentylglykol und 10 bis 30 Mol-% Äthylen-, Propylen- oder
Diäthylenglykol,
wobei die Gesamtmolzahl der Säurekomponenten etwa gleich der Gesamtmolzahl der Alkoholkomponenten ist,
die in inerter Atmosphäre bei einer Temperatur von 190
bis 210° C hergestellt werden.
Als aliphatische gesättigte Dicarbonsäuren mit 4 oder mehr Kohlenstoffatomen können beispielsweise Bernsteinsäure,
Adipinsäure oder Azelainsäure verwendet werden.
Die erfindungsgemäßen ungesättigten Polyester können mit einem Vinylmonomeren als Vernetzungsmittel
umgesetzt und zu Gegenständen gehärtet werden, die bei Umgebungstemperaturen gute allgemeine
Eigenschaften und insbesondere gute elektrische Eigenschaften besitzen. Werden die gehärteten Polyester
selbst für längere Zeit erhöhten Temperaturen ausgesetzt, so zeigen sie keine Abbauerscheinungen. Sie
besitzen also eine ausgezeichnete Wärmestabilität. Die
gehärteten Polymerisate besitzen eine nur schwache Neigung bei erhöhter Temperatur, beispielsweise bei
Temperaturen von 200° C1 selbst wenn sie diesen
Temperaturen längere Zeit, beispielsweise über einen Monat lang, ausgesetzt werden, zu verdampfen.
Auf diese Weise können Gegenstände hergestellt werden, die auf Anwendungsgebieten eingesetzt werden
können, bei denen sehr gute elektrische Eigenschaften erforderlich sind, und bzw. oder auf Anwendungsgebieten,
auf denen die Gegenstände längere Zeit über erhöhten Temperaturen ausgesetzt sind. Unter derartigen
Umständen behalten diese Gegenstände ihre mechanischen und elektrischen Eigenschaften bei.
Beispiele für Gegenstände, die aus den Polymerisaten mit Vorteil hergestellt werden können, sind aus Fäden
gewickelte Röhren, gegossene Isolatoren und Formen, wie Folien, Becher und Ständer.
Äußerst überraschend ist es, daß die Anwesenheit verhältnismäßig geringer Mengen (etwa 1,0 Mol-%) des
Bestandteils 2), d.h. der aliphatischen gesättigten Dicarbonsäure oder der dimeren oder irimeren Säuren
in dem Polyester, zu einer sehr beträchtlichen Verbesserung der Wärmestabilität führt. Dies wird
weiter unten aus der Würdigung der Beispiele noch deutlicher hervorgehen. Es verdient auch Erwähnung,
daß recht gute Verbesserungen in der Biegsamkeit des ausgehärteten Polymerisats erzielt werden können,
wenn der Anteil dieses Bestandteils erhöht wird. Somit wird die Herstellung von Gegenständen aus gehärtetem
Polyester ermöglicht, die eine bisher nicht erzielbare Kombination von Eigenschaften aufweisen.
Wie weiter unten ausgeführt, können die ungesättigten Polyester der Erfindung unter Reaktionsbedingungen
hergestellt werden, wie sie allgemein üblicherweise zur Herstellung bisher bekannter ungesättigter Polyester
angewandt wurden, und die Polyester können mit anderen Bestandteilen kombiniert werden, die allgemein
üblicherweise polymerisierbaren Polyestermassen zugesetzt werden, die härtbar und mit üblichen
Methoden zu Gegenständen verformbar sind.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der ungesättigte Polyester das Veresterungsprodukt
aus
1) 25 bis 40 Mol-% Maleinsäureanhydrid oder Fumarsäure,
2) 1 bis 12 Mol-% einer aliphatischen gesättigten Dicarbonsäure mit 4 oder mehr Kohlenstoffatomen
oder eines Dimeren oder Trimeren einer äthylenisch ungesättigten aliphatischen Monocarbonsäure
mit 14 bis 22 Kohlenstoffatomen oder jeweils deren Anhydriden und
3) 10 bis 15 Mol-% Tetrahydrophthalsäureanhydrid oderEndomethylentetrahydrophthalsäureanhydrid
mit
4) entweder 1,4-Cyclohexandimethanol, gegebenfalls
im Gemisch mit Neopentylglykol, oder einem Gemisch aus 25 bis 35 Mol-% Neopentylglykol und
15 bis 25 Mol-% Äthylen-, Propylen- oder Diäthylenglykol.
Jede der genannten Komponenten, die zur Herstellung der ungesättigten Polyester der Erfindung verwendet
werden, sowie die Verfahren zu ihrer Herstellung sind bekannt.
Auch die verwendeten aliphatischen gesättigten Dicarbonsäuren mit 4 oder mehr Kohlenstoffatomen
sind bekannte Verbindungen (vgl. beispielsweise Paul K a r r e r, »Organic Chemistry«, Nordeman Publishing
Company, Inc., 1938). Beispiele für diese Verbindungsklasse sind Bernsteinsäure, Glutarsäure, Adipinsäure,
Pimelinsäure, Sebacinsäure, Azelainsäure, Suberinsäure, Nonandicarbonsäure, Decandicarbonsäure und Undecandicarbonsäure.
Säuren mit höherem Molekulargewicht, beispielsweise solche mit 20 oder mehr Kohlenstoffatomen, können ebenfalls verwendet werden.
Außerdem können Gemische der Säuren verwendet werden. Bevorzugt werden Adipin-, Azelain- und
ίο Sebacinsäure.
Die sehr niedrigmolekularen aliphatischen gesättigten Dicarbonsäuren mit 2 oder 3 Kohlenstoffatoraen
können für die Herstellung der erfindungsgemäßen Polyester, wenn diese bei herkömmlichen Reaktionstemperatures
beispielsweise bei 180 bis 220° C hergestellt werden, nicht verwendet werden. Malonsäure mit
3 und Oxalsäure mit 2 Kohlenstoffatomen decarboxylieren nämlich bei oder unterhalb von diesen Umsetzungstemperaturen leicht. Daher wird eine Säure verwendet,
die innerhalb der für die Polyveresterungen angewandten normalen Temperaturbereiche stabil ist. Das
bedeutet, daß Säuren mit 4 oder mehr Kohlenstoffatomen verwendet werden.
Statt einer aliphatischen gesättigten Dicarbonsäure kann auch ein Dimeres oder Trimeres einer äthylenisch ungesättigten aliphatischen Monocarbonsäure zur Herstellung der Polyester gemäß der Erfindung verwendet werden. Verfahren zur Herstellung derartiger Dimerer oder Trimerer sind bekannt; jedoch besteht über die genaue Struktur derartiger Verbindungen noch Unsicherheit. Die dimere Säure enthält zwei Carboxylgruppen und die trimere deren drei. Ganz allgemein werden derartige Säuren von äthylenisch ungesättigten aliphatischen Monocarbonsäuren mit 14 bis 22 Kohlenstoffatomen aus hergestellt. Beispiele für derartige Säuren sind Myristoleinsäure, Oleinsäure, Linolensäure und Ricinolsäure. Die bevorzugte Säure ist das Dimerisationsprodukt von Linolsäure, einer ungesättigten Fettsäure mit 18 Kohlenstoffatomen.
Statt einer aliphatischen gesättigten Dicarbonsäure kann auch ein Dimeres oder Trimeres einer äthylenisch ungesättigten aliphatischen Monocarbonsäure zur Herstellung der Polyester gemäß der Erfindung verwendet werden. Verfahren zur Herstellung derartiger Dimerer oder Trimerer sind bekannt; jedoch besteht über die genaue Struktur derartiger Verbindungen noch Unsicherheit. Die dimere Säure enthält zwei Carboxylgruppen und die trimere deren drei. Ganz allgemein werden derartige Säuren von äthylenisch ungesättigten aliphatischen Monocarbonsäuren mit 14 bis 22 Kohlenstoffatomen aus hergestellt. Beispiele für derartige Säuren sind Myristoleinsäure, Oleinsäure, Linolensäure und Ricinolsäure. Die bevorzugte Säure ist das Dimerisationsprodukt von Linolsäure, einer ungesättigten Fettsäure mit 18 Kohlenstoffatomen.
Das Umsetzungsgemisch muß mindestens 1 Mol-% der aliphatischen gesättigten Dicarbonsäure oder der
genannten dimeren oder trimeren Säuren enthalten. Wenn geringere Mengen verwendet werden, ist die
Verbesserung der Wärmestabilität der gehärteten Polyesterprodukte verhältnismäßig unbedeutend. Wenn
andererseits das Umsetzungsgemisch mehr als 25 Mol-% der genannten Säuren enthält, ist das ausgehärtete
Polyesterprodukt leicht zu leicht, als daß es eine Verwendung bei erhöhten Temperaturen aushalten
könnte. Gehärtete Polyester mit besonders guten Eigenschaftskombinationen wurden aus Polyestern
hergestellt, die aus Umsetzungsgemischen mit einem Gehalt von 1 bis 12 Mol-% der genannten Säuren
erhalten wurden.
Die Tetrahydrophthalsäureanhydridkomponente 3 ist ein Dicarbonsäureanhydrid mit einer Doppelbindung.
Dieses Anhydrid, das auch als Cyclohexen-l^-dicarbonsäureanhydrid
bezeichnet wird, kann in verschiedenen isomeren Formen existieren, was beispielsweise von der
bo Stellung der Doppelbindung im Ring abhängt. Ausgezeichnete
Ergebnisse wurden unter Verwendung von 4-Cyclohexen-l,2-dicarbonsäureanhydrid, das häufig als
Delta-4-tetrahydrophthalsäureanhydrid bezeichnet wird, bei der Herstellung der Polyester gemäß der
Erfindung erzielt. Jedoch können die 1-, 2- oder S-Cyclohexen-l^-dicarbonsäureanhydride sowie Gemische
daraus ebenfalls verwendet werden. Verfahren zur Herstellung der Tetrahydrophthalsäureanhydride sind
beispielsweise aus den USA-Patentschriften 27 64 597, 29 59 599 und 30 85 096 zu ersehen.
Wenngleich bevorzugtermaßen Tetrahydrophthalsäureanhydrid verwendet wird, so kann doch statt
dessen auch Endomethylentetrahydrophthalsäureanhydrid verwendet werden. Ein Beispiel für die zuletzt
genannte Verbindung ist Endo-cis-bic>clo-(2,2,l)-5-hepten-2,3-dicarbonsäureanhydrid.
Das Umsetzungsgemisch muß mindestens 5 Mol-%
Tetrahydrophthalsäureanhydrid oder Endomethylentetrahydrophthalsäureanhydrid
enthalten. Werden geringere Mengen verwendet, so sind die Wärmestabilitätseigenschaften
des gehärteten Polyesters schlechter als erwünscht. Wenn andererseits mehr als 20 Mol-%
dieser Säurekomponente im Reaktionsgemisch anwesend sind, so wird das gehärtete Polyesterprodukt leicht
verhältnismäßig weich oder wenig fest. Ausgehärtete Polymerisate mit besonders guten Eigenschaftskombinationen
wurden aus Polyestern hergestellt, die aus Umsetzungsgemischen mit einem Gehalt von 10 bis 15
Mol-% der genannten Säurekomponente erhalten wurden.
Für die Auswahl des zweiwertigen Alkohols ist zu beachten, daß die ungesättigten Polyester gemäß der
Erfindung aus einem Umsetzungsgemisch hergestellt werden müssen, das entweder 1,4-Cyclohexandimethanol,
gegebenenfalls im Gemisch mit Neopentylglykol, oder 20 bis 40 Mol-% Neopentylglykol enthält, wobei
das letztere, wenn nicht zusammen mit 1,4-Cyclohexandimethanol,
so in Kombination mit 10 bis 30 Mol-% Äthylenglykol, Propylenglykol oder Diäthylenglykol
verwendet wird. Wenn Cyclohexandimethanol verwendet wird, ist dagegen die Anwesenheit eines zweiten
zweiwertigen Alkohols im Umsetzungsgemisch nicht erforderlich. Wenn jedoch Neopentylglykol verwendet
wird, ist die Anwesenheit des zweiten zweiwertigen Alkohols zwingend. Ist er nicht vorhanden, so ist die
Wärmestabilität der erhaltenen gehärteten Produkte etwas geringer als erwünscht.
Die ungesättigten Polyester gemäß der Erfindung können nach bekannten Verfahren hergestellt werden.
Hierfür können übliche Ausrüstungen verwendet und bekannte Techniken angewandt werden. So wird die
Polyesterherstellung unter der Atmosphäre eines Inertgases, wie beispielsweise von Stickstoff, durchgeführt,
und das Reaktionsgefäß ist beispielsweise mit einem Rührer und einer Einrichtung zur Entfernung des
bei der Veresterung gebildeten Wassers ausgerüstet. Außerdem kann dem Umsetzungsgemisch ein Gelbildungsinhibitor,
wie beispielsweise Hydrochinon, zugesetzt werden. Die Polyesterherstellung kann auch in
Gegenwart eines Veresterungskatalysators durchgeführt werden.
Die Reaktionstemperaturen und Reaktionszeiten betragen 190 bis 2100C bzw. etwa 8 bis 10 Stunden.
Vorzugsweise wird die Umsetzung so lange durchgeführt, bis der Polyester eine Säurezahl zwischen etwa 20
bis etwa 40 besitzt.
Nach üblichen Methoden kann die Umsetzung zweistufig durchgeführt werden, wenn Polyester aus
Bestandteilen hergestellt werden, die eine verhältnismäßig geringe Reaktionsfähigkeit besitzen und die das
Reaktionsgemisch zufolge der Umsetzung der Polyester mit sich selbst bei den höheren Temperaturen, die zum
Reagierenlassen der Bestandteile mit einer praktikablen Geschwindigkeit erforderlich sein würden, gelieren
lassen würden.
Das Mengenverhältnis zwischen Säure- und Alkoholkomponente, mit denen das Umsetzungsgefäß beschickt
wird, wird so gewählt, daß die Gesamtmolzahl an Säure in dem Umsetzungsgemisch etwa gleich der Gesamtmolzahl
an verwendetem Alkohol ist; jedoch wird
vorzugsweise ein Überschuß von etwa 5 Mol-% der Alkoholkomponente angewandt. Dieser Alkoholüberschuß
dient zum Ausgleich für Verluste, die durch Absieden der Alkoholbestandteile auftreten können.
Polymerisierbare Massen, die zu Gegenständen
Polymerisierbare Massen, die zu Gegenständen
ίο verformt und ausgehärtet werden können, können
durch Kombinieren der beschriebenen ungesättigten Polyester mit Vinylmonomeren als Vernetzungsmittel
hergestellt werden, die zum Polymerisieren mit dem ungesättigten Polyester in der Lage sind. Beispiele für
Vernetzungsmittel, die die
CH2 = C -Gruppe
enthalten, sind Styrol, Vinyltoluol, Alphamethylstyrol, Chlorstyrol und Tertiärbutylstyrol. Andere Vernetzungsmittel
können ebenfalls verwendet werden. Das Vernetzungsmittel kann in verhältnismäßig großen
Mengen zugesetzt werden. Beispielsweise kann eine polymerisierbare Masse etwa 50 bis etwa 70 Gew.-%
Polyester und etwa 30 bis etwa 50 Gew.-% Vernetzungsmittel enthalten.
Ein bevorzugtes Vernetzungsmittel ist Vinyltoluol.
Ein bevorzugtes Vernetzungsmittel ist Vinyltoluol.
Wie aus den weiter unten angegebenen Beispielen ersichtlich, wurden mit diesem Material ausgezeichnete
Ergebnisse erzielt.
Zusätzlich kann die polymerisierbare Masse, die den ungesättigten Polyester und das Vernetzungsmittel
enthält, noch andere Stoffe enthalten, die häufig in derartigen Massen enthalten sind. Beispiele hierfür sind
Füllstoffe, Initiatoren oder Katalysatoren, Vernetzungsund Stabilisierungsinhibitoren, Beschleuniger oder Promotoren,
Farbstoffe, Formauslösezusätze, faserförmige Verstärkungsmittel, chemische Eindickungsmittel, wie
beispielsweise Magnesiumoxid, und thermoplastische Polymerisate, wie beispielsweise Polystyrol, Polymethylmethacrylat
und Styrol/Acrylnitril-Mischpolymerisat.
Die polymerisierbare Masse kann nach zur Verfügung stehenden Methoden ausgehärtet und zu Gegenständen
verformt werden, wie beispielsweise durch das Vakuumsack- oder Drucksackverfahren, oder die
Gegenstände können durch Formpressen in zwei
so aufeinanderpassenden Metallformen unter Verwendung eines Vorgemisches oder nach dem Mattenpreßverfahren
hergestellt werden. Außerdem können die polymerisierbaren Massen zu chemisch verdickten Matten oder
vorimprägniertem Glasfasermaterial geformt werden, die in einer Zweiformpresse ausgeformt werden
können.
Die Erfindung soll im folgenden an Hand von Beispielen näher erläutert werden. Zur Herstellung der
ungesättigten Polyester wurde ein UmsetzungsgefäO
bo verwendet, das zur Durchführung einer Polyesterumsetzung
geeignet ist und mit einem Rührer, einem Rückflußkühler sowie einer Einrichtung ausgestattet ist,
die zur Aufrechterhaltung einer Schutzgasatmosphäre aus Stickstoff über dem Umsetzungsgemisch geeignet
f.5 ISt.
In jedem der folgenden Beispiele wurde als Tetrahydrophthalsäureanhydrid das Cis-delta-4-Isomere
verwendet; das Molekulargewicht des ungesättigten
Polyesters ist das Zahlenmittelmolekulargewicht, und
die Viskositäten der Lösungen aus Polyester und Vernetzungsmittel wurden bei Raumtemperatur mit
Brookfield-Viskosimetern bestimmt.
Ein ungesättigter Polyester wurde aus folgendem Umsetzungsgemisch hergestellt:
Bestandteil
Mol
IO
Maleinsäureanhydrid | 2,0 |
Azelainsäure | 1,0 |
Tetrahydrophthalsäureanhydrid | 1,0 |
Neopentylglykol | 2,0 |
Äthylenglykol | 2,2 |
15
Das Gemisch wurde auf 2000C erhitzt und etwa 7
Stunden bei dieser Temperatur gehalten. Der ungesättigte Polyester besaß eine Säurezahl von etwa 31 und
ein Molekulargewicht von etwa 1200.
In den folgenden Beispielen 2 bis 5 ist die Herstellung von ungesättigten Polyestern gemäß der Erfindung aus
Umsetzungsgemischen beschrieben, die untereinander gleich waren, mit der Abweichung, daß die Konzentrationen
an Azelainsäure und Maleinsäureanhydrid variiert wurden.
Ein ungesättigter Polyester wurde gemäß dem Verfahren von Beispiel 1 aus folgendem Umsetzungsgemisch
hergestellt:
Bestandteil
Mol
35
Maleinsäureanhydrid
Azelainsäure
Azelainsäure
Tetrahydrophthalsäureanhydrid
1,4-Cyclohexandimethanol
Neopentylglykol
1,4-Cyclohexandimethanol
Neopentylglykol
2,0
1,0
1,0
2,0
2,0
1,0
1,0
2,0
2,0
40
Das Kondensat besaß eine Säurezahl von 27, einen Fumaratgehalt von 73% und ein Molekulargewicht von
etwa 2100. Eine Lösung aus 60 Gew.-% Polyester und 40 Gew.-% Vinyltoluol besaß eine Viskosität von etwa
650 cP.
Ein ungesättigter Polyester wurde, wie in Beispiel 2 beschrieben, hergestellt, jedoch aus einem Umsetzungsgemisch,
das 0,75 Mol Azelainsäure und 2,25 Mol Maleinsäureanhydrid enthielt. Das Kondensat besaß
eine Säurezahl von 27, einen Fumaratgehalt von 66% und ein Molekulargewicht von etwa 1900.
Ein ungesättigter Polyester wurde, wie in Beispiel 2 beschrieben, hergestellt. Das Polyesterkondensat besaß
eine Säurezahl von 24, einen Fumaratgehalt von 73% und ein Molekulargewicht von etwa 1900. Eine Lösung
aus 60 Gew.-% des Polyesters und 40 Gew.-% Vinyltoluol besaß eine Viskosität von 650 cP.
Ein ungesättigter Polyester wurde, wie in Beispiel 2 beschrieben, hergestellt, jedoch aus einem Umsetzungsgemisch, das 1,25 Mol Azelainsäure und 1,75 Mol
Maleinsäureanhydrid enthielt. Das Reaktionsprodukt besaß eine Säurezahl von 24, einen Fumaratgehalt von
66% und ein Molekulargewicht von etwa 1800.
Die Beispiele 6 bis 10 erläutern die Herstellung von ungesättigten Polyestern gemäß der Erfindung, die aus
Umsetzungsgemischen hergestellt wurden, die untereinander gleich sind mit der Abweichung, daß unterschiedlich
aliphatische gesättigte Dicarbonsäuren verwendet wurden.
Ein ungesättigter Polyester wurde, wie in Beispiel 2 beschrieben, hergestellt, jedoch aus einem Umsetzungsgemisch, das 1 Mol Bernsteinsäure statt 1 Mol
Azelainsäure enthielt. Das Kondensat besaß eine Säurezahl von 31.
Ein ungesättigter Polyester wurde, wie in Beispiel 2 beschrieben, hergestellt, jedoch aus einem Umsetzungsgemisch, das 1 Mol Adipinsäure statt 1 Mol Azelainsäure
enthielt. Der Polyester besaß eine Säurezahl von 22, einen Fumaratgehalt von 81% und ein Molekulargewicht
von etwa 2000. Eine Lösung aus 60 Gew.-% Kondensat und 40 Gew.-% Vinyltoluol besaß eine
Viskosität von 800 cP. Eine Lösung aus 60 Gew.-% des Kondensates und 40 Gew.-% Tertiärbutylstyrol besaß
eine Viskosität von 4500 cP.
Ein ungesättigter Polyester wurde, wie in Beispiel 2 beschrieben, jedoch aus einem Umsetzungsgemisch
hergestellt, das 1 Mol Sebacinsäure statt 1 Mol Azelainsäure enthielt. Der Polyester besaß eine
Säurezahl von 23, einen Fumaratgehalt von 76% und ein Molekulargewicht von etwa 2100. Eine Lösung aus 60
Gew.-% Polyester und 40 Gew.-% Vinyltoluol besaß eine Viskosität von etwa 900 cP.
Ein ungesättigter Polyester wurde, wie in Beispiel 2 beschrieben, jedoch aus einem Umsetzungsgemisch
hergestellt, das 0,5 Mol Azelain- und 0,5 Mol Adipinsäure statt 1 Mol Azelainsäure enthielt. Der
Polyester besaß eine Säurezahl von 23, einen Fumaratgehalt von 73% und ein Molekulargewicht von etwa
2200. Eine Lösung aus 60 Gew.-% Polyester und 40 Gew.-% Vinyltoluol besaß eine Viskosität von 750 cP.
Eine Lösung aus 60 Gew.-% Polyester und 40 Gew.-% Tertiärbutylstyrol besaß eine Viskosität von 310OcP.
Ein ungesättigter Polyester wurde, wie in Beispiel 2 beschrieben, hergestellt, jedoch ausgehend von einem
Umsetzungsgemisch, das statt 1 Mol Azelainsäure 1 Mol einer aliphatischen dimeren Säure (einer handelsüblichen
äthylenisch ungesättigten aliphatischen Dicarbonsäure mit 36 Kohlenstoffatomen, die durch Polymerisieren
von ungesättigten Ci β-Fettsäuren hergestellt war)
enthielt. Der Polyester besaß eine Säurezahl von 26, einen Fumaratgehalt von 56% sowie ein Molekulargewicht
von etwa 2200. Eine Lösung aus 60 Gew.-% des Polyesters und 40 Gew.-% Vinyltoluol besaß eine
Viskosität bei Raumtemperatur von etwa 450 cP.
Ein ungesättigter Polyester wurde gemäß dem Verfahren von Beispiel 1 aus folgendem Umsetzungsgemisch
hergestellt:
Bestandteil
Mol
Maleinsäureanhydrid 2,9
Adipinsäure 0,1
Tetrahydrophthalsäureanhydrid 1,0
Neopentylglykol 2,0
1,4-Cyclohexandimethanol 2,0
Der Polyester besaß eine Säurezahl von 39.
Beispiel 12
Beispiel 12
Ein ungesättigter Polyester wurde gemäß der Vorschrift von Beispiel 11, jedoch aus einem Umsetzungsgemisch
hergestellt, das 0,5 Mol Adipinsäure und 2,5 Mol Maleinsäureanhydrid enthielt. Der erhaltene
Polyester besaß eine Säurezahl von 29.
Beispiel 13
Ein ungesättigter Polyester wurde gemäß der Vorschrift von Beispiel 11, jedoch aus einem Umsetzungsgemisch
hergestellt, das 1 Mol Adipinsäure und 2 Mol Maleinsäureanhydrid enthielt. Der Polyester besaß
eine Säurezahl von 22.
Beispiel 14
Ein ungesättigter Polyester wurde gemäß der Vorschrift von Beispiel 11, jedoch aus einem Umsetzungsgemisch,
das 1,5 Mol Adipinsäure und 1,5 Mol Maieinsäureanhydrid enthielt, hergestellt.
Ein ungesättigter Polyester wurde gemäß der Vorschrift von Beispiel 11, jedoch aus einem Umsetzungsgemisch
hergestellt, das 2 Mol Adipinsäure und 1 Mol Maleinsäureanhydrid enthielt. Der Polyester besaß
eine Säurezahl von 30.
Das folgende Beispiel 16 erläutert die Herstellung eines Polyesters gemäß der Erfindung aus einer
langkettigen Tricarbonsäure.
Beispiel 16
Ein ungesättigter Polyester wurde aus einem Umsetzungsgemisch hergestellt, das 2,98 Mol Maleinsäureanhydrid,
0,02 Mol einer trimeren Säure, 1 Mol Tetrahydrophthalsäureanhydrid und je 2 Mol Neopentylglykol
und 1,4-Cyclohexandimethanol enthielt.
Die ausgezeichnete Wärmestabilität und die guten Allgemeineigenschaften der gehärteten Polyester gemäß
der Erfindung werden durch die Versuchsergebnisse in den folgenden Tabellen 1 bis 5 erläutert. Diese
Versuchsergebnisse wurden erzielt, indem man Gußstücke aus den Polyestern der obigen Beispiele den in
der Tabelle angegebenen Versuchen unterzog.
Die Probegußstücke wurden aus den Polyestern gemäß den Beispielen 1, 3 bis 9 und 11 bis 15 wie folgt
hergestellt: Zu einer Lösung aus 60 Gew.-°/o ungesättigtem Polyester gemäß dem jeweiligen Beispiel und 40
Gew.-% Vinyltoluol wurden 0,75 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der Lösung, an gepulvertem Benzoylperoxid
als Vernetzungsmittel hinzugegeben. Die Lösung wurde zwischen zwei Glasplatten zu einem 3,2 mm
starken Gußstück ausgehärtet, indem man sie zwei Stunden auf 75° C und anschließend zwei Stunden auf
15O0C erhitzte. Die Gußstücke werden in den Tabellen mit der Nummer des Beispiels bezeichnet, in dem die
Herstellung des zu ihrer Herstellung verwendeten Polyesters beschrieben ist; dieser Nummer wird ein »C«
nachbestellt.
Probegußstücke wurden außerdem aus Polyestern gemäß den Beispielen 2 und 10 hergestellt, wobei man
wie folgt verfuhr: Zu einer Lösung von 60 Gew.-% Polyester des entsprechenden Beispiels und 40 Gew.-%
Vinyltoluol als Vernetzungsmittel wurden 0,75 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der Lösung, 2,5-Dimethylhexan-2,5-diper-(2-äthyl)-hexanoat
hinzugegeben. Die Lösung wurde anschließend zwischen 2 Glasplatten zu einem 3,2 mm dicken Gußstück gehärtet, indem man sie
zwei Stunden auf 6O0C, eine Stunde auf 75° C und zwei
Stunden auf 150° C erhitzte. Die Gußstücke sind in den
Tabellen als 2D und IOC bezeichnet.
In den Tabellen ist das Ausmaß, bis zu dem die Gußstücke einem Abbau aufgrund von durch Erhitzen
bei den angegebenen Temperaturen während der angegebenen Dauer herbeigeführter Verdampfung
angegeben. Die Versuche wurden durchgeführt, indem man die Gußstücke in einem Umluftofen erhitzte. Die
ungefähren Abmessungen der Gußstücke betrugen
3,2 ■ 12,7 · 38,1 mm.
Die Versuchsergebnisse sind in Prozent Gewichtsverlust des Gußstückes ausgedrückt, wobei die Wärmestabilität
um so besser ist, je geringer die Verlustwerte sind. Außerdem sind in den Tabellen auch andere Eigenschaften,
die auf herkömmliche Weise bestimmt wurden, angegeben.
In der folgenden Tabelle 1 sind die Eigenschaften von Versuchsgußstücken angegeben, die aus Massen hergestellt
wurden, die untereinander gleich waren mit der Abweichung, daß die Polyester variierten, da diese aus
Umsetzungsgemischen hergestellt waren, die unterschiedliche Mengen an Azelainsäure und Maleinsäureanhydrid
enthielten. In Tabelle 1 ist unter der Probennummer in Klammern die Molzahl Azelainsäure
und nach dem Schrägstrich die Molzahl von Maleinsäureanhydrid angegeben.
Tabelle 1 | Proben | 4C | 5C |
Eigenschaften | 3C | (1/2) | (1,25/1,75) |
(0,75/2,25) | |||
548 | 352 | ||
ASTM D-638 | 569 | ||
Zugfestigkeit, | 27,7 | 19,8 | |
kg/cm2 | 28,6 | ||
Elastizitätsmodul · | 3,3 | 6,9 | |
10"3, kg/cm2 | 3,1 | 5,8 | 7,1 |
% Dehnung | 5,7 | ||
% Gewichtsverlust | |||
bei 2200C nach | |||
6 Wochen | |||
% Gewichtsverlust | 6,2 | 7,3 | |
bei 26O0C nach: | 6,4 | 11 | 14 |
1 Woche | 12 | ||
6 Wochen | |||
Das Ausmaß, bis zu dem die Anwesenheit selbst geringer Mengen Azelainsäure die Wärmestabilität des
gehärteten Polymerisats beeinflußt, kann ermessen werden, wenn man bedenkt, daß ein Gußstück, das aus
einem ungesättigten Polyester hergestellt war, der in jeglicher Hinsicht dem gemäß Beispiel 3 hergestellten
Polyester glich, mit der einzigen Ausnahme, daß keine Azelainsäure und statt dessen 3 Mol Maleinsäureanhv-
drid zu seiner Herstellung verwendet wurden, einen Gewichtsverlust von 31% aufwies, nachdem er 1 Woche
einer Temperatur von 2600C ausgesetzt war (verglichen
mit 6,4% des Gußstückes 3C).
In der folgenden Tabelle 2 sind die Eigenschaften von Probegußstücken aus polymerisierbaren Massen angegeben,
die die Polyester gemäß Beispiel 2 und 6 bis 10
enthalten, die sämtlich untereinander gleich sind mit der Abweichung, daß unterschiedliche aliphatische gesättig·,
te Dicarbonsäuren zu ihrer Herstellung verwendet wurden. Es ist zu beachten, daß das Gußstück 2C unter
anderen Bedingungen ausgehärtet war als die Proben 6C bis 1OC, wie oben erwähnt.
Eigenschaften | Proben | 6C | 7C | 8C | 9C | IOC |
2C | Bernstein | Adipinsäure | Sebacinsäure | Azelain- | Dimere | |
Azelainsäure | säure | Adipinsäure | Säure | |||
ASTM D-638 | 654 | 605 | 521 | 563 | 169 | |
Zugfestigkeit, kg/cm2 | 548 | 3,1 | 6,7 | 3,1 | 3,8 | 9,8 |
% Dehnung | 5,2 | |||||
% Gewichtsverlust bei 220°C nach | 3,3 | 3,7 | 4,1 | - | 4,5 | |
1 Woche | 3,5 | 4,0 | 4,7 | 4,3 | - | 5,1 |
2 Wochen | 4,3 | 4,2 | 5,1 | 4,9 | 5,0 | 5,6 |
3 Wochen | 4,8 | 4,2 | 5,7 | - | - | 5,8 |
4 Wochen | 5,2 | 4,3 | 5,9 | - | - | 6,0 |
5 Wochen | 5,4 | 4,5 | 5,9 | 5,8 | - | 6,2 |
6 Wochen | 5,7 | |||||
% Gewichtsverlust bei 2600C nach | 5,7 | 6,5 | 6,6 | - | 6,3 | |
1 Woche | 5,9 | 6,5 | 8,4 | 7,7 | - | 8,9 |
2 Wochen | 6,9 | 7,2 | 9,8 | 8,9 | - | 13 |
3 Wochen | 7,8 | 7,5 | 12 | - | - | 20 |
4 Wochen | 8,6 | 8,2 | 14 | — | - | 25 |
5 Wochen | 9,9 | 8,6 | 15 | 12*) | - | 28 |
6 Wochen | 11 | |||||
*) Geschätzt aufgrund einer Messung nach 7 '/2 Wochen.
In Zusammenhang mit den in Tabelle 2 aufgeführten Gewichtsverlusten ist zu bemerken, daß ein Gußstück
aus einer Masse, die von denen, aus denen die in der Tabelle angegebenen Gußstücke hergestellt waren, nur
darin abwich, daß der ungesättigte Polyester aus einem Umsetzungsgemisch hergestellt war, das keine aliphatischen
gesättigten Dicarbonsäuren und 3 Mol Maleinsäureanhydrid enthielt, eine Wärmestabilität bei 22O0C
besaß, die in etwa derjenigen der in der Tabelle aufgeführten Gußstücke glich. Jedoch betrug der
Gewichtsverlust des Gußstückes bei 2600C nach nur einer Woche 31%, verglichen mit 6,6%, dem höchsten,
in der Tabelle angegebenen Wert.
In der folgenden Tabelle 3 sind die Versuchsergebnisse für Gußstücke wiedergegeben, die aus Polyestern
hergestellt waren, die aus verschiedenen zweiwertigen Alkoholen hergestellt waren.
Eigenschaften
Probe 1C
Neopentyl-
glycol
Äthylcnglycol
ASTM D-638
Zugfestigkeit, kg/cm2
% Dehnung
309
6,0 Eigenschaften
6,0 Eigenschaften
Probe 1 C
Neopeniyl-
glycol
Äthylcnglycol
% Gew.-Verlust bei 2200C nach
1 Woche 5,8
2 Wochen 7,0
3 Wochen 7,7
4 Wochen ' 8,4
5 Wochen
6 Wochen
% Gew.-Verlust bei 260°C nach
1 Woche 9,4
2 Wochen 11
3 Wochen
4 Wochen
5 Wochen -
6 Wochen
In der folgenden Tabelle 4 sind die Eigenschaften von verschiedenartigen Gußstücken wiedergegeben, die aus
polymerisierbaren Massen hergestellt waren, die sich untereinander lediglich dadurch unterschieden, daß die
in ihnen enthaltenen Polyester aus Umsetzungsgemischen hergestellt waren, die unterschiedliche Konzentrationen an Adipinsäure und Maleinsäureanhydrid
enthielten. In der Tabelle sind unter der Probennummer die Molzahlen von Adipinsäure und nach den
Schrägstrich von Maleinsäureanhydrid angegeben.
Eigenschaften | Probe | 12C | I3C | 14C | 15C |
HC | (0,5/2,5) | (1/2) | (1,5/1,5) | (2/1) | |
(0,1/2,9) | |||||
ASTM D-638 | 260 | 605 | 345 | 127 | |
Zugfestigkeit, kg/cm2 | 204 | 0,8 | 6,7 | 3,3 | 13 |
% Dehnung | 0,7 | 92,2 | 70,0 | 43,3 | *) |
Biegetemperatur, C | 121,7 | ||||
% Gew.-Verlust bei 220 C nach | 2,4 | 3,7 | 5,6 | 7,5 | |
1 Woche | 2,0 | 3,1 | 4,7 | 6,2 | 8,3 |
2 Wochen | 2,7 | 3,2 | 5,1 | 6,4 | 8,5 |
3 Wochen | 3,0 | 3,2 | 5,7 | 6,4 | 8,8 |
4 Wochen | 3,6 | 3A | 5,9 | 6,7 | 8,8 |
5 Wochen | 4,0 | 3,5 | 5,9 | 6,7 | 9,0 |
6 Wochen | 4,2 | ||||
'/, Gew.-Verlust bei 260 C nach | 4,3 | 6,5 | 7,4 | 9,2 | |
1 Woche | 10 | 5,2 | j,4 | 8,6 | 10 |
2 Wochen | 19 | 5,9 | 9,8 | 10 | 11 |
3 Wochen | 26 | 6,3 | 12 | 11 | 11 |
4 Wochen | - | 7,0 | 14 | 12 | 12 |
5 Wochen | - | 7,5 | 15 | 12 | 13 |
6 Wochen | - | ||||
*) Bog sich unter Belastung bei 25'C
Bemerkenswert ist Probe HC in Tabelle 4, da die Adipinsäuremenge, die zur Herstellung des ungesättigten
Polyesters verwandt worden war, äußerst gering v> war, nämlich 0,1 Mol, das heißt 1,25 Mol.-% betrug.
Jedoch war die Wärmebeständigkeit des Gußstücks bei 2600C sehr viel besser als die eines Gußstücks, das aus
einem ungesättigten Polyester hergestellt war, der keine Adipinsäure enthielt, d. h. aus einem Polyester, der aus
einem Umsetzungsgemisch hergestellt war, das sich lediglich dadurch von dem in Beispiel 11 erwähnten
unterschied, daß es keine Adipinsäure und 3 Mol Maleinsäureanhydrid enthielt. Der Gewichtsverlust
eines derartigen Gußstückes betrug nach einwöchiger Einwirkung einer Temperatur von 260°C 31%, verglichen
mit 10 Gew.-°/o des Gußstücks 1 IC. Dieser
Vergleich macht die bedeutende Verbesserung in der Wärmestabilität, die durch Zusatz selbst äußerst
geringer Mengen an aliphatischen gesättigten Dicar bonsäuren erzielt wird, besonders deutlich.
Zur Erläuterung der guten elektrischen und physikali sehen Allgemeineigenschaften der gehärteten Polyestei
gemäß der Erfindung sind in der folgenden Tabelle 5 die elektrischen Eigenschaften von Gußstücken angegeben
die aus dem Polyester gemäß Beispiel 4 hergestell wurden. Außerdem sind die elektrischen Eigenschafter
eines gehärteten Polyesters angegeben, der gemäC Beispiel 2 hergestellt worden war, jedoch aus einen
Umsetzungsgemisch, das statt einem Mol Azelainsäure 1 Mol Adipinsäure enthielt. Der Polyester (Beispiel 17
besaß eine Säurezahl von 25, einen Fumaratgehalt vor 75% und ein Molekulargewicht von etwa 2000. Aui
diesem Polyester wurde in der gleichen Weise wie bein Gußstück 4C ein Gußstück hergestellt, das in Tabelle ;
mit 17C bezeichnet ist.
Versuch | Probe 17C |
Probe 4C | (Adipinsäure) |
(Azelainsäure) | |
Elektrische Eigenschaften
ASTM D-257
ASTM D-257
Isolationswiderstand
Spezifischer Durchgangswiderstand
Spezifischer Oberflächen widerstand
ASTM D-150
Dielektrische Konstante, 60 Hertz
Verlustfaktor, 60 Hertz
Verlustfaktor, 60 Hertz
8,3 ■ | 10M | Ohm | 5,3 · 10M Ohm |
6,0 · | 1015 | Ohm · cm"1 | 7,7 10l5Ohmcm |
1,5 · | 1015 | Ohm | 1,9 · 10l5Ohm |
3,31 | 3,46 | ||
0,004 | 0,004 |
809 627/13
Fortsetzung
Versuch | Probe I7C |
Probe 4C | (Adipinsäure) |
(Azelainsäure) | |
ASTM D-149 | - Volt/mm | 16450 | 17910 |
Durchschlagsfestigkeit, kurzzeitig (I) | - kV | >60 | >60 |
Durchschlagsfestigkeit, kurzzeitig (11) | |||
ASTM D-495 | 124 see | 129 see | |
Lichtbogenfestigkeit | > 900 min | > 900 min | |
Kriechstromfestigkeit | |||
Physikalische Eigenschaften
ASTM D-790
ASTM D-790
Biegefestigkeit bei Raumtemperatur, kg/cm2
Biegemodul bei Raumtemperatur, kg/cm2
Biegemodul bei Raumtemperatur, kg/cm2
ASTM D-648-56
Biegetemperatur, 0C
Biegetemperatur, 0C
ASTM D-2583-67
Barcol-Härte
Barcol-Härte
Zusätzliche Probegußstücke wurden aus den Massen gemäß Beispielen 3 bis 5 und 7 bis 9 hergestellt, wobei
man als Vernetzungsmittel Tertiärbutylstyrol statt Vinyltoluol verwendete. Die Gußstücke wurden nach
der gleichen Methode hergestellt, wie sie zur Herstellung der Gußstücke IC, 3C bis 9C und 11C bis 15C
angewandt wurde. Eine Untersuchung der Eigenschaften dieser Gußstücke ergab, daß die gehärteten Massen
im allgemeinen weniger Schwund aufwiesen, wenn Tertiärbutylstyrol als Vernetzungsmittel verwendet
wurde, daß jedoch die Gesamtwärmestabilität der gehärteten Polymerisate nicht ganz so gut war wie bei
den Gußstücken, die aus Massen hergestellt waren, die mit Vinyltoluol vernetzt waren.
Außerdem wurde eine gefüllte Glasmatte aus dem ungesättigten Polyester gemäß Beispiel 17 wie folgt
hergestellt: Unter Verwendung eines mechanischen Rührers wurden 3080 g einer Masse aus 60 Gew.-%
Polyester und 40 Gew.-% Vinyltoluol sowie 2640 g Aluminiumsilicat gründlich miteinander vermischt. Danach
wurde ein zweites Gemisch aus 880 g der obengenannten Masse aus 60 Gew.-% Polyester und 40
Gew.-% Vinyltoluol und 29,7 g 2,5-Dimethylhexan-2,5-diper-(2-äthyl)-hexanoat dem ersten Gemisch zugemischt
und die erhaltene Paste von Hand gleichmäßig auf vier Lagen aus einer 42-g-Glasmatte aus gehackten
Strängen und vier Lagen einer Matte mit Glasoberfläche (davon bei 2 auf jede Oberfläche) aufgebracht. Das
865
23 300
23 300
66,7
35
35
928
25 200
25 200
70,6
35
35
sandwichartige Laminat wurde 5 Minuten bei 116° C und
einem Druck von 24,5 kg/cm2 in einer Hohlform mit den Abmessungen 3,2 · 508 · 356 mm verformt. Nach sechswöchigem
Halten bei einer Temperatur von 2300C besaß das gehärtete Produkt einen Gewichtsverlust von
nur 4,3%; seine Durchschlagsfestigkeit betrug 48 000 St(I) Volt/mm.
Der ungesättigte Polyester gemäß Beispiel 17 wurde auch dazu verwendet, um aus Fäden gewickelte Röhren
in der folgenden Weise herzustellen: Ein Bad aus 60 Gew.-% des ungesättigten Polyesters und 40 Gew.-%
Vinyltoluol wurde mit 1 Gew.-% Benzoylperoxid versetzt. Danach wurde ein kontinuierlicher Glasseidenstrang
durch das Bad geführt und bei Raumtemperatur auf einen Stahldorn mit einem Durchmesser von
50,8 mm aufgewickelt, wobei herkömmliche Methoden und Vorrichtungen verwendet wurden. Der Dorn, auf
den das Laminat gewickelt worden war, wurde anschließend langsam zwei Stunden in einem bei etwa
1000C gehaltenen Ofen rotierengelassen, um das Polymerisat zu gelieren. Danach wurde vier Stunden bei
15O0C nachgehärtet. Man erhielt eine aus Fäden gewickelte Röhre mit einer nomillen Wanddicke von
3,2 mm; ihr Glasgehalt betrug etwa 20%. Der Gewichtsverlust von Proben der Röhren nach sechswöchigem
Halten bei Temperaturen von 190, 210 und 230°C betrug 1,3, 7,7 bzw. 9,7%.
Claims (4)
1. Ungesättigter Polyester, erhalten durch Veresterung von
1) 15 bis 45 Mol-% Maleinsäureanhydrid oder
Fumarsäure,
2) 1 bis 25 Mol-% einer aliphatischen gesättigten Dicarbonsäure mit 4 oder mehr Kohlenstoffatomen
oder eines Dimeren oder Trimeren einer äthylenisch ungesättigten aliphatischen Monocarbonsäure
mit 14 bis 22 Kohlenstoffatomen oder jeweils deren Anhydriden und
3) 5 bis 20 Mol-% Tetrahydrophthalsäureanhydrid oder Endomethylentetrahydrophthalsäureanhydrid
mit
4) entweder 1 ^-Cyclohexandimethanol, gegebenenfalls
im Gemisch mit Neopentylglykol, oder einem Gemisch aus 20 bis 40 Mol-% Neopentyiglykol
und 10 bis 30 Mol-% Äthylen-, Propylen- oder Diäthylenglykoi,
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US8254470A | 1970-10-20 | 1970-10-20 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2151877A1 DE2151877A1 (de) | 1972-05-10 |
DE2151877B2 true DE2151877B2 (de) | 1978-07-06 |
Family
ID=22171865
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2151877A Withdrawn DE2151877B2 (de) | 1970-10-20 | 1971-10-19 | Ungesättigter Polyester |
Country Status (6)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3674727A (de) |
JP (1) | JPS525552B1 (de) |
CA (1) | CA998686A (de) |
DE (1) | DE2151877B2 (de) |
FR (1) | FR2111715B2 (de) |
GB (1) | GB1351655A (de) |
Families Citing this family (21)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS5010627B1 (de) * | 1971-06-09 | 1975-04-23 | ||
BE790331A (fr) * | 1971-10-20 | 1973-02-15 | Vulcan Materials Co | Polyesteramides ameliores et procede pour les preparer |
DE2225646C3 (de) * | 1972-05-26 | 1980-04-10 | Bayer Ag, 5090 Leverkusen | Wasserverdünnbare Einbrennlacke |
JPS5645951B2 (de) * | 1973-05-21 | 1981-10-29 | ||
US3933746A (en) * | 1973-06-14 | 1976-01-20 | Ball Corporation | Photopolymerizable polymers having anhydride-containing groups |
US3893959A (en) * | 1973-10-24 | 1975-07-08 | American Cyanamid Co | Alkyl resin containing an oligomer mixture of unsaturated long chain fatty acids |
US3875094A (en) * | 1974-02-22 | 1975-04-01 | Gen Electric | Radiation curable polyester |
JPS60100618U (ja) * | 1983-12-16 | 1985-07-09 | トキコ株式会社 | 流量計における温度補正装置 |
US4535146A (en) * | 1984-05-07 | 1985-08-13 | United States Steel Corporation | Polyester formulations having flexibility properties |
US4567237A (en) * | 1984-11-21 | 1986-01-28 | Minnesota Mining And Manufacturing Company | Ethylenically unsaturated polyesters |
US5242708A (en) * | 1986-12-12 | 1993-09-07 | Frank Fekete | Time delayed thickening slump-resistant polymer concrete composition, methods of repairing concrete surfaces, concrete structures repaired therewith and articles of construction comprising a formed mass of said compositions in cured condition |
US5494741A (en) * | 1986-12-12 | 1996-02-27 | Frank Fekete | Time delayed thickening, slump-resistant polymer concrete compositions, methods of repairing concrete surfaces, concrete structures repaired therewith and articles of construction comprising a formed mass of said compositions in cured condition |
DE4101529A1 (de) * | 1991-01-19 | 1992-07-23 | Basf Lacke & Farben | 2-komponenten-lacke auf basis von ungesaettigten polyestern fuer die beschichtung von holz und holzwerkstoffen |
AU2009319890B2 (en) | 2008-11-26 | 2015-09-10 | Swimc Llc | Polyester-carbamate polymer and coating compositions thereof |
US20100260954A1 (en) * | 2008-11-26 | 2010-10-14 | Valspar Sourcing, Inc. | Polymer having polycyclic groups and coating compositions thereof |
MX2011005472A (es) | 2008-11-26 | 2011-06-16 | Valspar Sourcing Inc | Polimero de poliester y sus composiciones de recubrimiento. |
US8367171B2 (en) | 2008-11-26 | 2013-02-05 | Valspar Sourcing, Inc. | Polymer having polycyclic groups and coating compositions thereof |
CA2758203C (en) | 2009-04-09 | 2017-05-09 | Gregory Bryant Hayes | Polyester coating composition |
EP3156228B1 (de) | 2009-04-09 | 2023-11-29 | Swimc Llc | Polymer mit ungesättigter zykloaliphatischer funktionalität und beschichtungszusammensetzungen daraus |
EP2395033A4 (de) * | 2009-06-18 | 2013-12-04 | Dainippon Ink & Chemicals | Lufttrocknende polyester-(meth)acrylatharzzusammensetzung sowie struktur und verfahren zu ihrer herstellung |
FR3046417B1 (fr) * | 2015-12-31 | 2020-10-16 | Oleon Nv | Polyester epaississant et/ou rheofluidifiant |
-
1970
- 1970-10-20 US US82544A patent/US3674727A/en not_active Expired - Lifetime
-
1971
- 1971-09-16 JP JP46072113A patent/JPS525552B1/ja active Pending
- 1971-10-08 GB GB4703171A patent/GB1351655A/en not_active Expired
- 1971-10-08 CA CA124,823A patent/CA998686A/en not_active Expired
- 1971-10-18 FR FR7137369A patent/FR2111715B2/fr not_active Expired
- 1971-10-19 DE DE2151877A patent/DE2151877B2/de not_active Withdrawn
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CA998686A (en) | 1976-10-19 |
JPS525552B1 (de) | 1977-02-15 |
FR2111715B2 (de) | 1975-07-18 |
FR2111715A2 (de) | 1972-06-09 |
US3674727A (en) | 1972-07-04 |
GB1351655A (en) | 1974-05-01 |
DE2151877A1 (de) | 1972-05-10 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2151877B2 (de) | Ungesättigter Polyester | |
DE1961241C3 (de) | Ungesättigte Polyester | |
DE2052961B2 (de) | Mischpolymerisierbare massen und verfahren zu ihrer herstellung | |
DE3427425C2 (de) | ||
DE1720515C3 (de) | Wärmehärtbare Harzmasse und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE1495021A1 (de) | Haertbares,biegsames Polyesterharz | |
DE1494247A1 (de) | Verfahren zum Herstellen flammfester Formteile | |
DE2526068B2 (de) | Schmelzklebemasse auf basis eines modifizierten aethylen-vinylacetat-copolymeren | |
DE2215493C3 (de) | Polyacrylate und/oder Polymethacrylate, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung | |
DE3127780C2 (de) | Ungesättigte Polyesterharzmasse und ihre Verwendung | |
DE2651770A1 (de) | Flammhemmende hitzehaertbare massen auf basis von vinylungesaettigten polymerisaten | |
DE2204106C3 (de) | Klebstoffmasse auf Basis eines Gemisches von Polyesterharz und Epoxyharz | |
DE1029147B (de) | Verfahren zur Herstellung von waermestandfesten, fuellstofffreien Formkoerpern | |
DE1241983B (de) | Herstellen von Formteilen aus Polyesterformmassen,die AEthylenpolymerisate enthalten | |
DE2138785A1 (de) | Y Ester ungesättigter zweibasischer Sauren | |
DE2027070A1 (de) | Härtbares Kunststoffpulvergemisch | |
DE1815526A1 (de) | Polymerisierbarer Polyester,Formmasse aus dem polymerisierbaren Polyester sowie deren Verwendung | |
DE1694790B2 (de) | Verfahren zur Herstellung ungesättigter Polyester | |
DE910124C (de) | Verfahren zur Herstellung von Mischpolymerisaten | |
DE1174978B (de) | Verbessern der Lagerfaehigkeit von Polyester-Formmassen | |
DE1495021C (de) | Verfahren zur Herstellung eines Poly esters und Verwendung desselben zur Her stellung einer hartbaren Mischung | |
EP0585837A1 (de) | Verfahren zur Herstellung dickwandiger Formkörper | |
DE2153782A1 (de) | Verfahren zur herstellung von rieselfaehigen polyesterharz-formmassen | |
DE1645440C3 (de) | Neue härtbare ungesättigte PoIyesteramidharzmassen | |
DE1745460C3 (de) | Neue, härtbare ungesättigte Polyamidharzmassen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
BHJ | Nonpayment of the annual fee |