DE2307249C3 - Verfahren zur Herstellung von Copolymerisaten auf Basis ungesättigter Polyester und ihre Verwendung in Formmassen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Copolymerisaten auf Basis ungesättigter Polyester und ihre Verwendung in Formmassen

Info

Publication number
DE2307249C3
DE2307249C3 DE19732307249 DE2307249A DE2307249C3 DE 2307249 C3 DE2307249 C3 DE 2307249C3 DE 19732307249 DE19732307249 DE 19732307249 DE 2307249 A DE2307249 A DE 2307249A DE 2307249 C3 DE2307249 C3 DE 2307249C3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
acid
polyester
unsaturated
percent
copolymers
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19732307249
Other languages
English (en)
Other versions
DE2307249A1 (de
DE2307249B2 (de
Inventor
Makoto Soka Saitama Iriuchijima
Koichi Nakamura
Hiroshi Ichikawa Chiba Suzuki
Kazuharu Yagi
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Cosmo Oil Co Ltd
Original Assignee
Maruzen Oil Co Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Maruzen Oil Co Ltd filed Critical Maruzen Oil Co Ltd
Priority to DE19732307249 priority Critical patent/DE2307249C3/de
Publication of DE2307249A1 publication Critical patent/DE2307249A1/de
Publication of DE2307249B2 publication Critical patent/DE2307249B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2307249C3 publication Critical patent/DE2307249C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G63/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carboxylic ester link in the main chain of the macromolecule
    • C08G63/02Polyesters derived from hydroxycarboxylic acids or from polycarboxylic acids and polyhydroxy compounds
    • C08G63/12Polyesters derived from hydroxycarboxylic acids or from polycarboxylic acids and polyhydroxy compounds derived from polycarboxylic acids and polyhydroxy compounds
    • C08G63/52Polycarboxylic acids or polyhydroxy compounds in which at least one of the two components contains aliphatic unsaturation
    • C08G63/54Polycarboxylic acids or polyhydroxy compounds in which at least one of the two components contains aliphatic unsaturation the acids or hydroxy compounds containing carbocyclic rings

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Macromonomer-Based Addition Polymer (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von neuen Copolymerisaten auf Basis ungesättigter Polyester und ihre Verwendung in Formmassen.
Es sind Copolymerisate bekannt, die durch Polymerisation eines Gemisches aus einem Polyester aus einer gesättigten Dicarbonsäure, wie Phthalsäureanhydrid, Bernsteinsäure, Adipinsäure, Azelainsäure oder Sebacinsäure, einer ungesättigten Dicarbonsäure, wie Maleinsäurehydrid. Fumarsäure, Itaconsäure oder Citraconsäure und einem Glykol, wie Äthylenglykol, Diäthylenglykol, Propylenglykol, Dipropylenglykol, 1,3-Butandiol, 1,4-Butandiol oder Neopentylglykol, und einem olefinisch ungesättigten Monomeren, wie Styrol, Λ-Methylstyrol oder Methacrylsäuremethylester, erhalten werden. Diese entsprechenden Gießharze bzw. ungesättigten Polyesterharze sind bei Raumtemperatur flüssig und die Aushärtungsprodukte, d. h. die Copolymerisate, besitzen mechanische und elektrische Eigenschaften.
Nachteilig ist ihre schlechte Beständigkeit gegen Chemikalien, insbesondere gegenüber Alkali. Deshalb werden sie auf Gebieten, bei denen es auf Chemikalienbeständigkeit ankommt, z. B. zur Herstellung von Behältern und Leitungen für Chemikalien, nicht verwendet.
Trotz erheblicher Bemühungen konnten bis jetzt keine flüssigen ungesättigten Polyesterharze entwickelt werden, deren ausgehärteten Copolymerisate eine hohe Chemikalienbeständigkeit, insbesondere Alkalibeständigkeit, aufweisen. Beispielsweise ist in der japanischen Patentveröffentlichung Nr. 14 950/61 ein flüssiges ungesättigtes Polyesterharz beschrieben, das eine Lösung eines Polyesters aus Isophthalsäure, einer üblichen ungesättigten Dicarbonsäure und einem mehrwertigen Alkohol, insbesondere Propylenglykol, in einem ungesättigten Monomeren, wie Styrol, uuisieiii.
3 >
«ι
50 Das Copolymerisat hat jedoch eine schlechte Beständigkeit gegenüber Alkali; vgl. die nachstehenden Vergleichsbeispiele 3 bis 5. Überdies ist der Polyester aus Isophthalsäure, der ungesättigten Dicarbonsäure und Propylenglykol in anderen ungesättigten Monomeren als Styrol, wie Λ-Methylstyrol oder Methacrylsäuremethylester, kaum löslich.
Es sind auch flüssige Polyesterharze bekannt, die durch Auflösen eines Polyesters aus Terephthalsäuredimethylester, Maleinsäurehydrid und Propylenglykol in Styrol hergestellt worden sind. Dieser Polyester des Terephthalsäuretyps hat zwar ein verhältnismääig hohes Molekulargewicht, es ist jedoch in Styrol kaum löslich, und die Polykondensationsreaktion verläuft sehr langsam. Das flüssige Polyesterharz hat überdies eine sehr hohe Viskosität, es stellt ein milchig trübes Gel oder eine klebrige Masse dar, vgl. die nachstehenden Vergleichsbeispiele 6 bis 9, und neigt zur Kristallisation. Derartige Polyesterharze des Terephthalsäuretyps eignen sich daher schlecht als Laminier- oder Gießharze oder für Formpreßmassen.
Es sind flüssige Polyesterharze des Terephthalsäuretyps mit verhältnismäßig niedriger Viskosität bekannt, die durch Auflösen eines Polyesters mit verhältnismäßig niedrigem Molekulargewicht, z. B. weniger als etwa 1000, in Styrol erhallen worden sind. Die aus diesen Polyesterharzen erhaltenen Copolymerisate besitzen jedoch schlechte mechanishe Eigenschaften und schlechte Chemikalienbesländigkeit.
Nach FR-PS 15 30 782 werden bei Einsatz von Isophthalsäure oder Terephthalsäure als gesättigte zweibasische Komponente Copolymerisate mit guter Alkaliresistenz erhalten. Jedoch muß angenommen werden, daß dies nur bei Verwendung von Neopentylglykol möglich ist, da die Vergleichsbeispiele 3,4,5 und 8 zeigen, daß mit üblichen Glykolkomponenten in Verbindung mit Isophthalsäure oder Terephthalsäure keine Copolymerisate mit guter Alkaliresistenz erhalten werden. Gleichzeitig ist aus den Vergleichsbeispielen 6, 7 und 9 ersichtlich, daß zum Teil Gießharze mit ungünstig hoher Viskosität entstehen.
In der britischen Patentschrift 8 46 912 sind flüssige Polyesterharze beschrieben, die durch Auflösen eines Polyesters aus Phthalsäureanhydrid, Adipinsäure oder Bernsteinsäure, Maleinsäureanhydrid, Fumarsäure oder Itaconsäure und 2-Methylbutan-l,3-diol in Styrol hergestellt worden sind. Die aus diesen Polyesterharzen hergestellten Copolymerisate haben jedoch ebenfalls eine äußerst schlechte Alkalibeständigkeit·, vgl. das nachstehende Vergleichsbeispiel 2.
Ungesättigte Polyesterharze, die aus üblichen Glykolen, wie Propylenglykol, hergestellt worden sind, haben in ausgehärtetem Zustand ebenfalls eine schlechte Alkalibeständigkeit. Zur Überwindung dieser Schwierigkeiten wurden ungesättigte Polyesterharze des Bisphenoltyps entwickelt, bei denen die Glykolkomponente Bisphenol oder das hydrierte Bisphenol von 2,2-Bis-[p-(hydroxy-n-propoxy)-phenyl]-propan ist. Diese ungesättigten Polyesterharze sind jedoch wegen ihres Gehalts an den Bisphenolen sehr teuer. Zur Herstellung ausgehärteter Produkte aus ungesättigten Polyesterharzen mit überlegener Chemikalienbeständigkeit, insbesondere hoher Alkalibeständigkeit, war es also notwendig, spezielle und teure Glykole mit einem bgliedrigen Ring in ihrem Molekül, wie Bisphenole, zu verwenden. Nach »Polyester Resin«, Nikkan Kogyo Shinbunsha, 1970, Japan. Seite 26, ist die Alkalibestän-
sterharzen, die niedere aliphatische Diole, wie Äthylenglykol, Propylenglykol, Butandioi-1,4. Butandiol-2,3, Diäthylenglykol, Dipropylenglykol, Triäthylenglykol, Pentandiol-1,5 oder Hexandiol-1,6 als Diolkomponenten enthalten, relativ niedrig.
Aufgabe der Erfindung ist es somit, ein Verfahren zur Herstellung von billigen Copolymerisaten aus ungesättigten flüssigen Polyesterharze zu schaffen, die selbst in Abwesenheit eines Lösungsmittels oder Verdünnungsmittels bei Raumtemperatur eine gute Fließfähigkeit aufweisen und nach der Aushärtung durch Polymerisation praktisch unlösliche und unschmelzbare Copolymerisate mit ausgezeichneter Chemikalienbeständigkeit, insbesondere Alkalibeständigkeit, und niedriger Wasseraufnahme ergeben.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur Herstellung von Copolymerisaten auf Basis von ungesättigten Polyestern, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man in an sich bekannter Weise 40 bis 90 Gewichtsprozent eines ungesättigten Polyesters, der :o durch Umsetzung von
a) 2-Methylbutan-l,3-diol, wovon ggf. bis zu 70 Molprozent durch aliphatische Diole mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen ersetzt sind, mit
b) Terephthalsäure, Isophthalsäure oder deren Ester, wovon ggf. bis zu 60 Molprozent durch eine gesättigte Dicarbonsäure ersetzt sind,
und Umsetzung in einer zweiten Stufe mit
c) mindestens einer ungesättigten Dicarbonsäure mit
4 bis 6 Kohlenstoffatomen, so
wobei das Molverhältnis von b zu c 8 : 1 bis I : 8 und das Molverhältnis von a zur Summe von b und c 0,9 :1 bis 1,2 : 1 beträgt, hergestellt worden ist, mit 10 bis 60 Gewichtsprozent eines polymerisierbaren, olefinisch ungesättigten Monomeren copolymerisiert. y-.
Die verfahrensgemäß eingesetzten ungesättigten Polyester haben überraschenderweise eine niedrige Viskosität und gute Fließfähigkeit bei Raumtemperatur, so daß sich 7. B. Glasfasern und andere verstärkende Füllstoffe leicht mit ihnen imprägnieren lassen, sie eignen sich zur Herstellung von faserverstärkten Kunststoffen, und sie lassen sich leicht mit großen Mengen Füllstoffen oder Verstärkungsmitteln vermischen. Da die Polyester durchsichtig sind und eine gute Klebewirkung haben, eignen sie sich auch zur « Herstellung von organischem Glas oder Verklebungen. Die Copolymerisate haben eine überraschend hohe Chemikalienbeständigkeit, insbesondere Alkalibeständigkeit, im Vergleich zu den Copolymerisaten üblicher ungesättigter Polyesterharze.
Bei der Prüfung auf Alkalibeständigkeit von Platten, die 150 Stunden in lOprozentiger Natronlauge gekocht wurden (japanischer Industriestandard [JIS)] K-6919), zeigten die Copolymerisate aus den verfahrensgemäß eingesetzten Polyestern eine ausgezeichnete Haltbarkeit. Copolymerisate aus herkömmlichen ungesättigten Polyestern haben unter diesen Bedingungen nur eine Haltbarkeit von weniger als etwa 25 Stunden, meist sogar weniger als 10 Stunden.
Während die Schrumpfung der verfahrengemäß bo eingesetzten flüssigen Polyester bei der Polymerisation nur etwa 6 Prozent beträgt, haben die üblicherweise flüssigen Polyesterharze unter den gleichen Bedingungen eine Schrumpfung von etwa 8 bis 11 Prozent. Dementsprechend lassen sich mit den crfindtingsgcmäß to verwendeten Polyesterharzen Formkörper mit guter Dimensionsstabilität herstellen, und bei der Herstellung von faserverstärkten Kunststoffen werden Formkörper mit flacher, harter Oberfläche erhalten.
Die erfindungsgemäß verwendeten flüssigen Polyesterharze entwickeln bei der Aushärtung nur eine verhältnismäßig geringe Wärme, und deshalb treten im Copolymcrisat kaum Risse und Blasen auf.
Der erfindungsgemäß verwendete ungesättigte Polyester wird durch Umsetzung von (a) 2-Methylbutan-l,3-diol mit (b) Terephthalsäure, Isophthalsäure und bzw. oder deren Estern, nachstehend als aromatische Dicarbonsäure bezeichnet, und (c) einer ungesättigten Dicarbonsäure hergestellt.
Das verfahrensgemäß eingesetzte 2-Methylbutan-l,3-diol kann durch Hydrieren des Aldolkondensationsprodukts von Methylethylketon und Formaldehyd hergestellt werden.
Anstelle von 2-Methylbutan-l,3-diol kann als Komponente (a) auch sein Ester mit einer niederen aliphatischen Monocarbonsäure, vorzugsweise einer aliphatischen Monocarbonsäure mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen, verwendet werden.
Als Ester der Terephthalsäure oder Isophthalsäure wird gewöhnlich ein Ester eingesetzt, der durch Veresterung der aromatischen Dicarbonsäure mit einem niederen einwertigen aliphatischen Alkohol hergestellt worden ist, z. B. ein niederer Dialkylester, vorzugsweise ein Dialkylester mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen in den Alkylresten, insbesondere der Dimethylester.
Als ungesättigte Dicarbonsäure (c) werden zur Herstellung des erfindungsgemäß verwendeten Polyesters die üblichen ungesättigten Dicarbonsäuren für ungesättigte Polyester verwendet. Diese Verbindungen enthalten zwei Carboxylgruppen oder eine Säureanhydridgruppe sowie eine olefinische Doppelbindung im Molekül. Bevorzugte ungesättigte Dicarbonsäuren enthalten 4 bis 6 Kohlenstoffatome. Spezielle Beispiele für diese Verbindungen sind Maleinsäureanhydrid, Maleinsäure, Fumarsäure, Itaconsäure, Citraconsäure, Mesaconsäure, Chlormaleinsäure und deren Gemische. Maleinsäureanhydrid und Fumarsäure sind besonders bevorzugt.
Die Polykondensation wird vorzugsweise in zwei oder mehr Stufen durchgeführt. Beispielsweise wird zunächst das 2-Methylbutan-l,3-diol mit der aromatischen Dicarbonsäure umgesetzt, und anschließend wird das Reaktionsgemisch weiter mit der ungesättigten Dicarbonsäure zur Umsetzung gebracht. Das Arbeiten in einem mehrstufigen Verfahren hat den Vorteil, daß sich die Reaktionsbedingungen und die Eigenschaften des Polyesters leichter steuern lassen. Der erfindungsgemäß verwendete Polyester ist jedoch nicht auf Produkte beschränkt, die nach diesen Verfahren erhalten worden sind.
Die Polykondensationsreaktion verläuft sowohl in Gegenwart als auch in Abwesenheit von Katalysatoren rasch. Beispiele für geeignete Katalysatoren sind bekannte Veresterungs- oder Umesterungskatalysatoren, wie Metalle, z. B. Zink, Metalloxide, wie Zinkoxid, Bleioxid, Antimonoxid oder Titanoxid, organische oder anorganische Metallsalze, wie Zinkacetat, Calciumacetat. Kobaltacetat, Manganacetat, Bleiacetat, Zinn(ll)-oxalat, Zinknaphthenat, Zirkonnaphthenai, Aluminiumsulfat oder Bleinitrat, metallorganische Verbindungen, wie Tetrabutylzirkonat, Tctrabutyltitanat und Trihutylantimon. Metallhalogenide, wie Zinkchlorid. Titantetrafkiorid oder Aluminiumchlorid, Säuren, wie Schwefelsäure, Phosphorsäure oder p-Toluolsulfonsäure, und loncniiiistiiuschcrhiir/e. Diese Katalysatoren können
entweder allein oder in Kombination verwendet werden. Der Katalysator wird gewöhnlich in Mengen von 0,01 bis 1 Gewichtsprozent, vorzugsweise von 0,05 bis 0,5 Gewichtsprozent, bezogen auf die aromatische Dicarbonsäure, verwendet.
Gewöhnlich wird die Polykondensationsreaktion bei Temperaturen von 100 bis 2300C und bei Drücken von etwa 0,5 bis etwa 10 at, vorzugsweise bei Atmosphärendruck, während 2 bis 20 Stunden unter Schutzgas durchgeführt. Vorzugsweise leitet man ein Inertgas, wie Kohlendioxid oder Stickstoff, durch das Reaktionsgemisch Während der Umsetzung wird Wasser bzw. bei Verwendung von Dicarbonsäureestern Alkohol gebildet, die aus dem Reaktionssystem durch Destillation abgetrennt werden. Durch Bestimmung des Säurewerts des Polyesters wird das Ende der Polykondensationsreaktion festgestellt. Gewöhnlich wird die Umsetzung abgebrochen, wenn der Säurewert des Polyesters unter 50 (mg KOH/g), vorzugsweise unter 30 liegt. Die Molekulargewichtsverteilung des erhaltenen Polyesters kann in einem verhältnismäßig breitei. Bereich liegen, der z. B. von den Ausgangsverbindungen und den Reaktionsbedingungen abhängt. Vorzugsweise liegt die Molekulargewichtsverteiiung im Bereich von etwa 1000 bis etwa 10 000, insbesondere von etwa 1500 bis etwa 6000.
Die Zusammensetzung des erfindungsgemäß verwendeten Polyesters hängt u. a. von der Art und der Menge der eingesetzten Ausgangsverbindungen und den Reaktionsbedingungen sowie vom beabsichtigten Verwendungszweck ab. Gewöhnlich beträgt das Molverhältnis von aromatischer Dicarbonsäurekomponente zu ungesättigter Dicarbonsäurekomponente im Polyester etwa 8 : 1 bis etwa 1 :8, vorzugsweise etwa 4 :1 bis etwa 1 :4. Polyester außerhalb dieses Bereiches werden jedoch für die Zwecke der Erfindung ebenfalls beansprucht. Das Molverhältnis der 2-Methylbutan-l,3-diol-Komponente zur Summe von aromatischer Dicarbonsäure- und ungesättigter Dicarbonsäure-Komponente im Polyester nachstehend als Molverhältnis von Glykol zu Säure bezeichnet, beträgt etwa 0,9 :1 bis etwa 1,2 : 1, vorzugsweise etwa 1,0 :1 bis etwa 1,1 : 1. Bei Molverhältnissen von Glykol zu Säure außerhalb dieses Bereiches verschlechtern sich die mechanischen und elektrischen Eigenschaften und die Chemikalienbeständigkeit der Copolymerisate.
Zur Herstellung des Polyesters kann ein Teil des 2-Methylbutan-l,3-diols und bzw. oder ein Teil der Terephthalsäure, Isophthalsäure oder deren Ester durch ein bekanntes Glykol und bzw. oder eine bekannte gesättigte Dicarbonsäure ersetzt werden, wie sie zur Herstellung üblicher ungesättigter Polyester verwendet wird. Diese Glykole und bzw. oder gesättigten Dicarbonsäuren werden in solchen Mengen eingesetzt, daß die Chemikalienbeständigkeit, insbesondere die Alkalibeständigkeit, der ausgehärteten Copolymerisate nicht leidet. Gewöhnlich beträgt der Anteil an 2-Methylbutan-l,3-diol etwa 30 bis 100 Molprozent, vorzugsweise etwa 40 bis 100 Molprozent, bezogen auf die gesamten Glykolkomponenten. Der Rest ist das andere Glykol. Spezielle Beispiele für diese Glykole sind niedere aliphatische Glykole, vorzugsweise aliphatische Glykole mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen, Bisphenol, hydriertes Bisphenol und 2,2-Bis-[p-(hydroxy-n-propoxy)-phenyl]-propan. Der Anteil der anderen gesättigten Dicarbonsäure kann von 0 bis etwa 60 Molprozent, vorzugsweise 0 bis etwa 50 Molprozent, betragen. Spezielle Beispiele für diese gesättigten Dicarbonsäuren sind Phthalsäureanhydrid, Bernsteinsäure, Adipinsäure. Azelainsäure und Sebacinsäure und deren Gemische.
Das Molverhältnis der Ausgarigsverbindungen (2-Methylbutan-l,3-diol, aromatische Dicarbonsäure und ungesättigte Dicarbonsäure) für die Polykondensationsreaktion hängt von der Zusammensetzung des Polyesters ab, da das Molverhältnis der Ausgangsverbindungen fast genau mit dem Molverhältnis dieser Komponenten im Polyester übereinstimmt. Das MoI-verhältnis der gesamten Glykole zu den gesamten Carbonsäuren beträgt in der Technik mindestens 1:1, d.h., die Glykole werden im Überschuß zu den Carbonsäuren verwendet. Auf diese Weise läßt sich die Molekulargewichtsverteilung des Polyesters leicht steuern, überschüssige Glykole lassen sich aus dem Polyester unter vermindertem Druck leicht abtrennen, und der Verdampfungsverlust an Glykolen aus dem Reaktionssystem läßt sich leicht steuern.
Der erhaltene Polyester wird auf Temperaturen von höchstens etwa 150° C, vorzugsweise höchstens etwa 140°C, abgekühlt und anschließend mit dem olefinisch ungesättiglen Monomeren zum flüssigen Polyesterharz verdünnt. Man erhält eine homogene Lösung mit guter Fließfähigkeit bei Raumtemperatur. Vorzugsweise erfolgt das Vermischen des Polyesters mit dem olefinisch ungesättigten Monomeren in Gegenwart geringer Mengen eines Polymerisationsinhibitors. Die verwendete Inhibitormenge hängt von der Mischtemperatur des Polyesters mit dem olefinisch ungesättigten Monome-
3d ren ab. Im allgemeinen werden etwa 50 bis etwa 500 ppm, bezogen auf das Gewicht des flüssigen Polyesterharzes verwendet. Als Polymerisationsinhibitoren werden übliche Verbindungen verwendet, wie Hydrochinone, z. B. Hydrochinon, p-tert.-Butylbrenzkatechin und Mono-tert.-butylhydrochinon, sowie Chinone, wie p-Benzochinon, Naphthochinon und 2,5-Diphenyl-p-benzochinon.
Es können auch andere Inhibitoren verwendet werden, wie sie z. B. in den US-PS 24 53 665 und 25 93 787 beschrieben sind.
Als olefinisch ungesättigte Monomeren können die üblichen Verbindungen verwendet werden, die mit dem Polyester unter den Polymerisationsbedingungen eine Vernetzungsreaktion eingehen und feste, praktisch unlösliche und unschmelzbare Copolymerisate ergeben. Gewöhnlich enthalten diese Verbindungen eine reaktionsfähige Vinylgruppe
CH2 = C
und sie haben einen Siedepunkt von weniger als 60°C.
Spezielle Beispiele für geeignete, olefinisch ungesättigte Monomere sind Styrol, in der Seitenkette durch Alkylreste und Halogenatome substituierte Styrole, wie Λ-Methylstyrol, Λ-Chlorstyrol und Λ-Äthylstyrol, durch Alkyl- und Halogenatome im Ring substituierte Styrole,
eo wie o-, m- und p-Alkylstyrole, wie o-Methylstyrol, m-Propylstyrol, p-tert.-Butylstyrol, 2,4-Dimethylstyrol, Chlorstyrol, Bromstyrol und Dichlorstyrol, oder Polyvinylbenzole, wie Divinylbenzol. Ferner können Vinylverbindungen, wie Vinylacetat, Methylmethacrylat und Methylacrylat, sowie Allylverbindungen, wie Diallylphthalat, Tetrachlordiallylphthalat, Allylalkohol, Allylacetat, Allylmethacrylat und Triallylcyanurat. verwendet werden. Diese Monomeren können entweder allein
odor im Gemisch verwende! werden. Vorzugsweise wird Slyrol als Vernetzungsmittel verwendet.
Der Gehalt ties olefinisch ungesättigten Monomers im Polyesterharz betrüg! gewöhnlich etwa 10 bis etwa 60 Gewichtsprozent, vorzugsweise etwa 20 bis etwa 50 ■> Gewichtsprozent. Bei einem Gehalt unter 10 Gewichtsprozent sind die mechanischen Eigenschaften und die Chemikalicnbeständigkeil des Copolymcrisais schlecht, wahrend bei einem Gehalt über 60 Gewichtsprozent die mechanischen Eigenschaften des Copolymerisate leiden, κι
Die erfindungsgemäß verwendeten ungesättigten flüssigen Polyesterharze können über lange Zeit bei Raumtemperatur gelagert werden.
Aus den erfindungsgemäß verwendeten ungesättigten flüssigen Polyesterharzen können Copolymerisate ii mil jeder gewünschten Gesiait durch Polymerisation bzw. Aushärtung in Gegenwart oder Abwesenheit von Sauerstoff oder Luft hergestellt werden. Die flüssigen Polyesterharze können z. B. mit Glasfasern oder Asbest oder mit bekannten inerten Zusätzen, wie Füllstoffen. Verstärkungsmitteln, Pigmenten. Farbstoffen, Formgleitmitteln oder Fließfähigkeitsverbessercrn, versetzt und zur Herstellung von ausgehärteten Produkten in üblicher Weise verarbeitet werden, z. B. durch Beschichten oder Auftragen mit der Walze. Glasfasern 2=> enthaltende flüssige Polyesterharze sind besonders brauchbar zur Herstellung von glasfaserverstärkten Formkörpern. Der Gehalt an Glasfasern in den Polyesterharzen beträgt gewöhnlich etwa 5 bis etwa 90 Gewichtsprozent, vorzugsweise etwa 20 bis etwa 80 j< > Gewichtsprozent.
Zur Aushärtung können die üblichen Polymerisationsverfahren angewandt werden; beispielsweise kann die Aushärtung mit einem Polymerisationsinitiator durch Erhitzen oder gleichzeitige Anwendung von js Wärme und Druck (vgl. US-PS 28 51 437) oder Bestrahlung mit UV-Licht oder energiereichen Strahlen (vgl. Modem Plastics, Bd. 43 [10], S. 111 [1966] durchgeführt werden. Als Polymerisationsinitiatoren werden die üblichen Verbindungen verwendet, wie organische Peroxide. Hydroperoxide und Acylperoxide, z. B. Benzoylperoxid, Cumolhydroperoxid. Phthalsäureperoxid, Bernsteinsäureperoxid, Benzoylacetylperoxid, Peressigsäure und Perbenzoesäure. Ketonperoxide, wie Methyläthylketonperoxid. Hydroperoxide von Alkoholen, wie tert.-Butylhydroperoxid. und Peroxide von Fettsäuren, wie Kokosnußölperoxid. Laurylperoxid und Stearylperoxid.
In Kombination mit den Polymerisationsinitiatoren können auch Beschleuniger (Promotoren) verwendet werden, wie Kobaltsalze organischer Säuren, z. B. Kobaltnaphthanat, oder tertiäre Amine: vgl. US-PS 24 66 800 und 24 80 928.
Die verwendete Menge des Polymerisationsinitiators und Beschleunigers hängt von den Eigenschaften des flüssigen Polyesterharzes, seinem Gehalt an Polymerisationsinhibitor, den Polymerisationsbedingungen und anderen Bedingungen ab. Gewöhnlich werden der Initiator und der Beschleuniger in Mengen von jeweils etwa 0,005 bis etwa 5 Gewichtsprozent, vorzugsweise etwa 0,05 bis etwa 3 Gewichtsprozent bezogen auf das Gewicht des flüssigen Polyesterharzes verwendet
Im allgemeinen wird die Aushärtung der erfindungsgemäß verwendeten ungesättigten flüssigen Polyesterharze bei Temperaturen bis zu etwa 15O0C und gegebenenfalls unter Druckanwendung durchgeführt. Die Aushärtung kann auch bei höheren Temperaturen durchgeführt werden, die Temperatur soll jedoch nicht so hoch sein, daß irgendwelche Bestandteile des Polyesterharzes während der Anfangsstufe der Aushärtung verdampfen oder sich das Endprodukt verfärbt. Die Aushärtungszcit hangt u. a. von der Größe und der Dicke des Formkörpcrs und der Aushärtungstemperatur ab. Gewöhnlich genügen etwa 2 Minuten bis etwa 20 Stunden zur vollständigen Aushärtung.
Die crfindungsgemäß verwendeten ungesättigten flüssigen Polyesterharzen eignen sich u. a. als Laminicrharze, Formpreßmassen, zur Herstellung von Klebstoffen, Anstrichmitteln und Gießlingcn. Die Beispiele erläutern die Erfindung.
Beispiel 1
(A) Herstellung des Polyesters
4,4 Mol (457,6 g) 2-Methylbutan-1,3-diol und 2 Mol (332 g) Terephthalsäure werden in einem 1 Liter fassenden Reaktionsgefäß vorgelegt, das mit einem Rijckflußkiihler, Rührwerk und einem Thermometer ausgerüstet ist. Während 15 Stunden wird die erste Stufe der Polykondensation unter Stickstoff als Schutzgas und bei Atmosphärendruck bei einer Temperatur von 210 bis 2300C durchgeführt. Während dieser Zeit destillieren etwa 71 ml eines Gemisches aus Wasser und 2-Methylbutan-1,3-diol ab. Das erhaltene Produkt hat eine Säurezahl von 3 (mg KOH/g). Das Gemisch wird auf 1600C abgekühlt und danach mit 2 Mol (196 g) Maleinsäureanhydrid versetzt. Unter fortgesetztem Rühren wird während 10 Stunden die zweite Stufe der Polykondensationsreaktion unter Stickstoff als Schutzgas bei Atmosphärendruck und bei einer Temperatur von 160 bis 22O0C durchgeführt. Während dieser Stufe destilliert ein Gemisch aus 30 ml Wasser und 2-Methylbutan-1,3-diol ab. Das erhaltene Produkt hat eine Säurezahl von 18,2 (mg KOH/g). Das Produkt wird 1 weitere Stunde auf 18O0OIO Torr erhitzt. Man erhält 861 g eines Polyesters.
Der Polyester wird auf unter 100°C abgekühlt und mit 500 g (4,8 Mol) Styrol sowie 200 ppm (bezogen auf das Gewicht des flüssigen Polyesterharzes) Hydrochinon homogen vermischt Das flüssige Polyesterharz ist durchsichtig und hat bei 25° C eine Viskosität von 8,5 Poise.
(B) Herstellung von Plattenmaterial
Das flüssige Polyesterharz wird mit 0,9 Gewichtsprozent Benzoylperoxid versetzt und in einer Dicke von 3 mm auf eine Glasplatte aufgegossen. Die Aushärtung wird 2 Stunden bei 75° C und weitere 2 Stunden bei 10O0C unter Atmosphärendruck durchgeführt. Danach wird die Platte zu 3 mm dicken Proben mit den Abmessungen 75 χ 30 mm zerschnitten. Drei Proben werden nach der Prüfnorm JIS K-6919 (1970) in kochende lOprozentige Natronlauge eingelegt Nach 150 Stunden werden die Proben auf Risse, Verformung, Abbau und Quellung untersucht
Zur Bestimmung der Wasseraufnahme werden drei weitere Proben 10 Stunden in kochende lOprozentige Natronlauge eingelegt Die prozentuale Wasseraufnahme wird auf Grund der Gewichtsänderung der Proben bestimmt. Die durchschnittliche prozentuale Wasseraufnahme der drei Proben beträgt 0,50 Prozent.
(C) Herstellung von glasfaserverstärkten
Schichtpreßstoffen
Das flüssige Polyesterharz wird mit 0,9 Gewichtsprozent Benzoylperoxid vermischt und das Gemisch wird
auf ein Laminin aus 12 übercinandcrliegLMiden Glasfasergeweben mit den Abmessungen 30 χ 30 cm nach der Prüfnorm JIS K-M19 (1970) gegossen. Der imprägnierte Aufbau wird 1 Stunde bei 75"C und einem Druck von 30 kg/cm2 und 2 Stunden bei 100"C ohne Druckanwendung ausgehärtet.
Es wird eine 3 mm dicke glasfaserverstärkte Platte mit einem Glasgehalt von 60 bis 66 Gewichtsprozent erhalten. Die Platte wird zu Prüfkörpern bestimmter Größe zerschnitten. Die Prüfkörper haben eine Biegefestigkeit von 42.6 kg/mm-, gemessen unter Standardbedingungen, d.h. bei 20 ±5* C und einer relativen Feuchtigkeit von 65 ±20 Prozent, eine Zugfestigkeit von 32,9 kg/mm2 (gemessen unter Standardbedingungen), eine Barcol-Härte von 66 und einen Biegeinudul von 2670 kg/mm2 (Slandardbedirigungen).
Beispiel 2 bis 25
Die Bedingungen zur Herstellung der flüssigen Polyesterharze in den Beispielen 2 bis 25 und ihre Viskositäten sind in Tabelle I zusammengestellt. Die Eigenschaften der Copolymerisate ist in Tabelle Il angegeben. In den Tabellen I und Il sind auch die in Beispiel 1 erhaltenen Ergebnisse aufgenommen.
In Beispiel 24 wird das Polyesterharz gemäß Beispiel 1, jedoch unter Einsatz von 12,6 Mol (60 Gewichtsprozent des Polyesterharzes) Styrol, in Beispiel 25 wird das Polyesterharz gemäß Beispiel 16, jedoch unter Einsatz von 3,85 Mol (55 Gewichtsprozent des Polyesterharzes) Styrol, hergestellt. Die erhaltenen flüssigen Polyesterharze werden entweder 2 Stunden bei 75°C (Härten bei höherer Temperatur) oder zunächst 24 Stunden bei Raumtemperatur und anschließend 2 Stunden bei 100"C
Tabelle I
Erste Stufe der Poiykondensationsreaktion gehärtet. Die Eigenschaften der Copolymerisate sind in Tabelle Il angegeben.
Beispiele 26 bis 32
Die gemäß den Beispielen 1, 2, 8, 9, 10, 11 und 18 erhaltenen flüssigen Polyesterharze werden jeweils mit Gewichtsprozent Kobaldnaphthenat (Kobaltkonzentration 6 Gewichtsprozent) und 1 Gewichtsprozent Methyläthylketonperoxid (Reinheit 50 Gewichtspro-
ID zent) gut gemischt, anschließend 24 Stunden bei Raumtemperatur und 2 Stunden bei 100"C gehärtet. Die Eigenschaften der Copolymerisate sind in Tabelle IM angegeben.
In den Tabellen I und IV werden folgende
|-, Abkürzugen verwendet:
TA = Terephthalsäure
DMT = Terephthalsäuredimethylester
IPA = Isophthalsäure
DMI = Isophthalsäuredimethylester
IPG = 2-Methylbutan-l,3-diol
PG = Propylenglykol
EG = Äthylenglykol
BG = 1,3-Butandiol
NPG = Neopentylglykol
DEG = Diäthylenglykol
MA = Maleinsäureanhydrid
FA = Fumarsäure
PA = Phthalsäureanhydrid
ST = Styrol
MS = Λ-Methylstyrol
BS = p-tert.-Butylstyrol
MMA = Methylmethacrylat
21)
Beispiel Gesättigte Dicarbonsäure Mehrwertiger Alkohol Tp.
Typ
Mol
Typ
Mol
Zeit
Std.
Säurezahl des Polyesters
mgKOH/g
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
TA
TA
TA
TA
TA
TA
TA
DMT
IPA
IPA
DMI
/TA
\IPA
TA
TA
TA
TA
IPA
TA
2,0 IPG 4,4 210-230
1,0 IPG 2,2 210-230
2,0 IPG 4,4 210-230
2,0 IPG 4,4 210-230
2,0 IPG 4,4 210-230
2,0 IPG 4,4 210-230
2,0 IPG 4,4 210-230
1,0 IPG 2,2 150-190
1,0 IPG 2,2 180-210
1,0 IPG 2,2 180-210
2,0 IPG 4,4 150-190
1,0
1,0
IPG 4,4 180-230
1,0 IPG 4,4 180-230
1,0 IPG 4,4 180-230
0,8 /IPG
\PG
/1,32
10,44
180-220
0,8 /IPG
IPG
/0,88
10,88
180-220
0,8 /IPG
\PG
(1,32
10,44
180-220
0,8 /IPG
IEG
f0,88
10,88
180-210
15,0 3,0
13,5 3,0
15,0 3,0
15,0 3,0
15,0 3,0
15,0 3,0
15,0 3,0
11,5*) -
11,5 24,0
11,5 33,0
13,0 8,0
10,0 3,0
10,0 3,0
18,0 8,5
14,0 4,0
10,0 6,5
22,0 7,7
Beispiel Gesättigte Dicarbonsaure Mol Mehrwertiger Alkohol Tp. Mol Tp. Zeil Säurezahl des
2,0 (2,2
12,2
Polyesters
Typ 0,8 Typ (0,88
\ 0,88
C SId. mgKOH/g
19 TA 0,8 (IPG
\BG
C (0,88
10,88
160-220 15,4 6,0
20 TA (IPG
\NPG
[2,2 200-230 20,0 6,5
21 TA 2,0 /IPG
\PG
1,1 180-220 14,0 4,5
flPG
22 TA 0,8 ^PG /0,88
\O,88
160-230 18,0 3,0
2,0 [npg 4,4
23 DMT 0,8 /IPG
IPG
(0,88
\0,88
120-150 3,0*) -
24 TA IPG 210-230 15,0 -
25 TA /IPG
IPG
180-220 14,0 -
Tabelle I (Fortsetzung) Zeit
Zweite Stufe der Polykondensationsreaktion
Beispiel Ungesättigte Säurezahl Olefinisch unge Viskosität des
Dicarbonsaure Std. des Poly sättigtes Monomer Polyesterharzes
esters
Typ Mol mgKOH/g Typ Mol Poise
1 MA 2,0 160-220
2 FA 1,0 160-200
3 MA 2,0 160-220
4 MA 2,0 160-220
5 MA 2,0 160-220
6 MA 2,0 160-220
7 MA 2,0 160-220
8 FA 1,0 190-210
9 MA 1,0 120-220
10 FA 1,0 120-220
11 MA 2,0 160-210
12 MA 1,0 120-220
13 /MA
I (PA)
12,0
\l,0
160-220
14 (FA
\(PA)
(2,0
li,o
160-220
15 MA 0,8 120-220
16 MA 0,8 120-220
17 MA 0,8 120-220
18 MA 0,8 120-220
19 MA 2,0 140-210
20 MA 0,8 120-220
21 FA 0,8 160-220
22 MA 2,0 160-220
; 23 MA 0,8 120-220
24 MA 2,0 160-220
1 25 MA 0,8 120-220
*) In Beispiel 8 und 11 wurden ( 3,2 Gewicht
ΐ verwendet, in Beispiel 23 wurden 0,2Gewicl
ti verwendet
10,0 12,0 10,0 10,0
10,0 10,0
ιο,ο
7,0
8,5
6,0
10,5
7,5
7,0
7,0
9,0
10,0
9,0
8,0
8,0
8,0
10,0
11,0
9,0
10,0
10,0
18,2 17,5 19,2 19,2
19,2
19,2
19,2
16,0
18
27,5
18
21
6,2
6,4
15,5 16,8 15,7 15,4 22,8 16,4 17,2 22,0 10,4
ST
ST
MS
BS
ist
\MMA
ST
ST
ST
ST
ST
ST
ST
ST
ST
ST
ST
ST
ST
ST
ST
ST
ST
ST
ST
ST
4,8 2,4 4,8 4,8
2,4 2,4
8,2 2,8 2,4 2,4 2,4 4,8 4,8
4,8
4,8
2,2 2,1 2,2 2,0 4,7 2,3 2,0 4,7 2,0 12,6 3,85
8,5
10,0
4,2
6,1
1,1 83 10,7
5,8
7,5 8,1 4,2 9,8 4,2
15,2 8,8
12,2 8,0 0,8 2,1
13 23 07 249 PlaUenmatcrial 0,50 » bei höherer Temperatur. Entspricht Temperatur. 14 Schichtpreßstoff Schichtpreßstoff Vergleichsbeispiele 1 bis 9 Zugfestigkeit
Alkalibcstiiiiclifikcit Wasscraufnahme 0,40 N = Härtung bei normaler Beispiel Biegefestigkeit der flüssigen Polyesterharze und ihre Viskosität ist kg/mm2
Tabelle II SId. Haltbarkeit % 0,35 Tabelle III Plattenmaterial kg/mm2 Biegefestigkeit 32,9
Beispiel 150 0,22 Beispiel 42,6 32,8
150 0,50 Alkali- Wasser 45,5 kg/mm2 32,0
120 0,45 1 beständigkeit aufnahme 40,8 45,6 31,8
1 120 0,60 2 Std. Haltbarkeit % 40,1 48,9 33,2
2 120 0,40 8 220 0,47 43,5 35,2
3 150 0,27 26 9 250 0,42 47,0 30,4
4 90 0,48 27 10 200 0,48 37,8 34,0
5 150 0,50 28 11 140 0,44 47,2 30,5
6 120 0,47 29 18 140 0,45 36,9 32,7
7 120 0,79 30 180 0,50 40,4 31,6
8 120 0,76 31 Herstellung 50 0,67 40,5 32,9
9 130 0,18 32 gestellt Die Eigenschaften der aus 41,3 34,0
10 120 0,48 Begeben. 39,2 33,3
11 120 0,52 Die Bedingungen zur 40,2 33,8
12 70 0,65 43,4 34,6
13 50 0,64 40,4 34,6
14 45 0,09 39,2 33,9
15 50 1,85 42,4 32,8
16 80 0,80 42,5 34,8
17 120 2,01 49,6 34,2
18 60 0,48 44,6 35,1
19 100 0,48 44,3 34,4
20 50 0,50 41,0 34,2
21 150 0,48 42,8 31,5
22 150 41,2 32,6
23 60 43,6 32,2
24 H 60 40,0
24 N
25 H
25 N
H = Härtunj
Zugfestigkeit
kg/mm2
36,2
38,1
in Tabelle IV zusammen-
diesen Polyesterharzen hergestellten Copolymerisate sind in Tabelle V an-
15
Tabelle IV Erste Stufe der Polykondensationsreaktion
Vergleichs- Gesättigte Dicarbonsäure Mehrwertiger Alkohol Tp. Zeit Säurezahl
beispiei des Poly
esters
Typ Mol Typ Mol "C Std. mgKOH/g
1 PA 0,8 PG 1,76 160-200 8,0 !0,4
2 PA 0,8 IPG 1,76 160-200 8,0 9,5
3 IPA 1,0 PG 2,2 180-205 9,0 15,0
4 IPA 1,0 DEG 2,1 180-200 10,0 17,0
5 IPA 1,0 BG 2,1 185-200 10,5 18,0
6 TA 0,8 EG • 4,0*) 190-200 11,0 10,0
7 TA 0,8 PG 1,76 190-200 50,0 9,4
8 TA 0,8 BG 1,76 190-200 35,0 9,6
9 TA 0,8 NPG 1,76 210-230 28,0 3,4
Tabelle IV (Fortsetzung) Zweite Stufe der Polykondensationsreaktion
Ver
gleichs-
bcispiel
Ungesättigte
bonsäure
Dicar- Tp. Zeit Säurezahl
des Poly
esters
Olefinisch
ungesättigtes
Monomer
Mol Viskosität des
Polyesterharzes
Typ MoI C Std. mgKOH/g Typ 1,9 Poise
1 MA 0,8 120-220 7,0 14,6 ST 2,3 6,1
2 MA 0,8 120-220 8,0 12,9 ST 2,2 1,2
3 MA 1,0 130-220 10,5 26,0 ST 2,4 7,0
4 MA 1,0 180-220 5,0 25,0 ST 2,3 2,5
5 MA 1,0 100-220 7,5 25,0 ST 1,8 7,0
6 MA 0,8 120-220 10,0 13,5 ST 2,2 *)
7 MA 0,8 120-220 10,0 12,7 ST 2,3 **)
8 MA 0,8 120-220 10,0 13,2 ST 2,3 13,0
9 MA 0,8 120-220 10,0 14,7 ST **)
*) 4,0MoI EG wurden zur Erzielung einer hohen Reaktionsgeschwindigkeit verwendet. Nach der ersten Polykondensationsreaktion wurden 2,24 Mol EG unter vermindertem Druck abdestilliert.
**) Sehr stark viskos; über 400Poisc.
Tabelle V
10
25
16,22
5,46 7.04 5.21 3.69
Schichtpreßstoff
Ver- Plattenmaleria!
gleichs-
beispiel Alkali- Wasser- Biegebeständig- aufnahme festigkeit kcit
Std. Halt- % kg/mm2
barkeit
39,1 33,1 35,6
53.2
46.7
Zugfestigkeit
kg/mm2
36,4 36,4 33,3 36,5 34.0
(Versuch konnte wegen der hohen Viskosität und milchigen Trübung nicht durchgeführt werden.)
Vcr- Plattenmaicrial Schichtpreßstoff
glcichs-
heispicl Alkali- Wasser- Biege- Zug-
besUindig- aufnahme festigkeit festigkeit keil
Std. Haltbarkeit
/Il
kg/mm2 kg/mm2
(Versuch konnte wegen der hohen Viskositä und milchigen Trübung nicht durchgeführ werden.)
3,50
45,2
33 S
(Versuch konnte wegen der hohen Viskositii und milchigen Trübung nicht durehgcführ werdcn.)
809 637/242
17 18
Aus den Tabellen I bis V ist folgendes ersichtlich: verwendeten Polyesterharzen haben eine wesent-
(a) Die erfindungsgemäß verwendeten ungesättigten Hch niedrigere Wasseraufnahme als die CopolymeflOssigen Polyesterharze liefern Copolymerisate risate der bekannten Polyesterharze.
mit überlegener Chemikalienbeständigkeit, insbe- (c) Die Copolymerisate aus den erfindungsgemäß
sondere Alkalibeständigkeit, im Vergleich zu den 5 verwendeten Polyesterharzen haben die gleichen
bekannten ungesättigten Polyesterharzen. mechanischen Eigenschaften wie die Copolymeri-
(b) Die Copolymerisate au: den erfindungsgemäß sate der bekannten Polyesterharze.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Copolymerisaten auf Basis ungesättigter Polyester, dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise 40 bis 90 Gewichtsprozent eines ungesättigten Polyesters, der durch Umsetzung von
a) 2-Methylbutan-l,3-diol, wovon gegebenenfalls bis zu 70 Molprozent durch aliphatische Diole mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen ersetzt sind, mit
b) Terephthalsäure, Isophthalsäure oder deren Estern, wovon gegebenenfalls bis zu 60 Molprozent durch eine gesättigte Dicarbonsäure ersetzt sind,
und Umsetzung in einer zweiten Stufe mit
c) mindestens einer ungesättigten Dicarbonsäure mit 4 bis 6 Kohlenstoffatomen,
wobei das Molverhältnis von b zu c 8 :1 bis 1 :8 und das Molverhältnis von a zur Summe von b und c 2» 0,9 :1 bis 1,2 :1 beträgt, hergestellt worden ist,
mit 10 bis 60 Gewichtsprozent eines polymerisierbaren, olefinisch ungesättigten Monomeren copolymerisiert.
2. Verwendung der gemäß Anspruch 1 hergestell- 2ϊ ten Copolymerisate, gegebenenfalls mit üblichen Zusätzen, Füllstoffen, Verstärkungsmitteln, Pigmenten und/oder Farbstoffen in Formmassen.
DE19732307249 1973-02-14 1973-02-14 Verfahren zur Herstellung von Copolymerisaten auf Basis ungesättigter Polyester und ihre Verwendung in Formmassen Expired DE2307249C3 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19732307249 DE2307249C3 (de) 1973-02-14 1973-02-14 Verfahren zur Herstellung von Copolymerisaten auf Basis ungesättigter Polyester und ihre Verwendung in Formmassen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19732307249 DE2307249C3 (de) 1973-02-14 1973-02-14 Verfahren zur Herstellung von Copolymerisaten auf Basis ungesättigter Polyester und ihre Verwendung in Formmassen

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2307249A1 DE2307249A1 (de) 1974-09-05
DE2307249B2 DE2307249B2 (de) 1978-01-12
DE2307249C3 true DE2307249C3 (de) 1978-09-14

Family

ID=5871893

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19732307249 Expired DE2307249C3 (de) 1973-02-14 1973-02-14 Verfahren zur Herstellung von Copolymerisaten auf Basis ungesättigter Polyester und ihre Verwendung in Formmassen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE2307249C3 (de)

Also Published As

Publication number Publication date
DE2307249A1 (de) 1974-09-05
DE2307249B2 (de) 1978-01-12

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2426280C3 (de) Vinylesterurethankondensate und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE2408524C3 (de) Ungesättigte Polyesterharzmassen
DE10261006A1 (de) Dispersionen amorpher, ungesättigter Polyesterharze auf Basis bestimmter Dicidolisomerer
DE69916900T2 (de) Verfahren zur Herstellung von Polyetheresterharzen mit hohem aromatischen Estergehalt
DE69737055T2 (de) Low-profile- additive für polyesterharz-systeme auf basis von asymmetrischen glykolen und aromatischen disäuren
DE2407156A1 (de) Herstellung von polyestern
DE3888264T2 (de) Mit Fasern verstärkte ungesättigte Copolyester.
DE2307249C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Copolymerisaten auf Basis ungesättigter Polyester und ihre Verwendung in Formmassen
EP0254186B2 (de) Schwundarm härtbare Polyesterharzmassen
DE1694951A1 (de) Ungesaettigte Polyesterharzmassen
US3814724A (en) Polymerizable liquid compositions for unsaturated polyester resins
DE60106113T2 (de) Ungesättigte Polyesterharz-Zusammensetzungen
DE3127780A1 (de) Ungesaettigte polyesterharzmasse
DE1770100A1 (de) Polyester und Polyesterharz
DE1545024A1 (de) Verfahren zur Herstellung von filmbildenden Polyestern
DE60204786T2 (de) Verfahren zur herstellung von reaktiven ungesättigten polyesterharzen mit hilfe von 2-methyl-1,3-propandiol
EP0383118A2 (de) Verfahren zur Herstellung von Kunststoffen einschliesslich Flächengebilden
DE1420309A1 (de) Mischpolyester
DE1105160B (de) Verfahren zur Herstellung von Polymerisationsprodukten durch Auspolymerisieren ungesaettigter Polyesterharze
DE1074260B (de) Verfahren zur Her stellung von Polymerisationsprodukten aus ungesättigten Polyesterharzen mono meren ungesättigten Verbindungen und Epoxyharzen
DE3049731C2 (de) Ungesättigte Polyesterharze enthaltende Gemische
DE1445311C (de) Verfahren zur Aufarbeitung von Abfällen von schwerlöslichen, hochmolekularen Terephthalsäurediolestern
DE1300301B (de) Verfahren zur Herstellung linearer, gesaettigter Polyester
DE1795497C3 (de) Verfahren zur Aufarbeitung von Abfällen von schwerlöslichen, hochmolekularen Terephthalsäurediolestem
DE1694790B2 (de) Verfahren zur Herstellung ungesättigter Polyester

Legal Events

Date Code Title Description
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
8339 Ceased/non-payment of the annual fee