DE2307249C3 - Verfahren zur Herstellung von Copolymerisaten auf Basis ungesättigter Polyester und ihre Verwendung in Formmassen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Copolymerisaten auf Basis ungesättigter Polyester und ihre Verwendung in FormmassenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von neuen Copolymerisaten auf Basis ungesättigter
Polyester und ihre Verwendung in Formmassen.
Es sind Copolymerisate bekannt, die durch Polymerisation eines Gemisches aus einem Polyester aus einer
gesättigten Dicarbonsäure, wie Phthalsäureanhydrid, Bernsteinsäure, Adipinsäure, Azelainsäure oder Sebacinsäure,
einer ungesättigten Dicarbonsäure, wie Maleinsäurehydrid. Fumarsäure, Itaconsäure oder Citraconsäure
und einem Glykol, wie Äthylenglykol, Diäthylenglykol, Propylenglykol, Dipropylenglykol,
1,3-Butandiol, 1,4-Butandiol oder Neopentylglykol, und
einem olefinisch ungesättigten Monomeren, wie Styrol, Λ-Methylstyrol oder Methacrylsäuremethylester, erhalten
werden. Diese entsprechenden Gießharze bzw. ungesättigten Polyesterharze sind bei Raumtemperatur
flüssig und die Aushärtungsprodukte, d. h. die Copolymerisate, besitzen mechanische und elektrische
Eigenschaften.
Nachteilig ist ihre schlechte Beständigkeit gegen Chemikalien, insbesondere gegenüber Alkali. Deshalb
werden sie auf Gebieten, bei denen es auf Chemikalienbeständigkeit ankommt, z. B. zur Herstellung von
Behältern und Leitungen für Chemikalien, nicht verwendet.
Trotz erheblicher Bemühungen konnten bis jetzt keine flüssigen ungesättigten Polyesterharze entwickelt
werden, deren ausgehärteten Copolymerisate eine hohe Chemikalienbeständigkeit, insbesondere Alkalibeständigkeit,
aufweisen. Beispielsweise ist in der japanischen Patentveröffentlichung Nr. 14 950/61 ein flüssiges
ungesättigtes Polyesterharz beschrieben, das eine Lösung eines Polyesters aus Isophthalsäure, einer
üblichen ungesättigten Dicarbonsäure und einem mehrwertigen Alkohol, insbesondere Propylenglykol, in
einem ungesättigten Monomeren, wie Styrol, uuisieiii.
3 >
«ι
50 Das Copolymerisat hat jedoch eine schlechte Beständigkeit
gegenüber Alkali; vgl. die nachstehenden Vergleichsbeispiele 3 bis 5. Überdies ist der Polyester aus
Isophthalsäure, der ungesättigten Dicarbonsäure und Propylenglykol in anderen ungesättigten Monomeren
als Styrol, wie Λ-Methylstyrol oder Methacrylsäuremethylester, kaum löslich.
Es sind auch flüssige Polyesterharze bekannt, die durch Auflösen eines Polyesters aus Terephthalsäuredimethylester,
Maleinsäurehydrid und Propylenglykol in Styrol hergestellt worden sind. Dieser Polyester des
Terephthalsäuretyps hat zwar ein verhältnismääig
hohes Molekulargewicht, es ist jedoch in Styrol kaum löslich, und die Polykondensationsreaktion verläuft sehr
langsam. Das flüssige Polyesterharz hat überdies eine sehr hohe Viskosität, es stellt ein milchig trübes Gel
oder eine klebrige Masse dar, vgl. die nachstehenden Vergleichsbeispiele 6 bis 9, und neigt zur Kristallisation.
Derartige Polyesterharze des Terephthalsäuretyps eignen sich daher schlecht als Laminier- oder Gießharze
oder für Formpreßmassen.
Es sind flüssige Polyesterharze des Terephthalsäuretyps mit verhältnismäßig niedriger Viskosität bekannt,
die durch Auflösen eines Polyesters mit verhältnismäßig niedrigem Molekulargewicht, z. B. weniger als etwa
1000, in Styrol erhallen worden sind. Die aus diesen Polyesterharzen erhaltenen Copolymerisate besitzen
jedoch schlechte mechanishe Eigenschaften und schlechte Chemikalienbesländigkeit.
Nach FR-PS 15 30 782 werden bei Einsatz von Isophthalsäure oder Terephthalsäure als gesättigte
zweibasische Komponente Copolymerisate mit guter Alkaliresistenz erhalten. Jedoch muß angenommen
werden, daß dies nur bei Verwendung von Neopentylglykol möglich ist, da die Vergleichsbeispiele 3,4,5 und 8
zeigen, daß mit üblichen Glykolkomponenten in Verbindung mit Isophthalsäure oder Terephthalsäure
keine Copolymerisate mit guter Alkaliresistenz erhalten werden. Gleichzeitig ist aus den Vergleichsbeispielen 6,
7 und 9 ersichtlich, daß zum Teil Gießharze mit ungünstig hoher Viskosität entstehen.
In der britischen Patentschrift 8 46 912 sind flüssige
Polyesterharze beschrieben, die durch Auflösen eines Polyesters aus Phthalsäureanhydrid, Adipinsäure oder
Bernsteinsäure, Maleinsäureanhydrid, Fumarsäure oder Itaconsäure und 2-Methylbutan-l,3-diol in Styrol hergestellt
worden sind. Die aus diesen Polyesterharzen hergestellten Copolymerisate haben jedoch ebenfalls
eine äußerst schlechte Alkalibeständigkeit·, vgl. das nachstehende Vergleichsbeispiel 2.
Ungesättigte Polyesterharze, die aus üblichen Glykolen,
wie Propylenglykol, hergestellt worden sind, haben in ausgehärtetem Zustand ebenfalls eine schlechte
Alkalibeständigkeit. Zur Überwindung dieser Schwierigkeiten wurden ungesättigte Polyesterharze des
Bisphenoltyps entwickelt, bei denen die Glykolkomponente Bisphenol oder das hydrierte Bisphenol von
2,2-Bis-[p-(hydroxy-n-propoxy)-phenyl]-propan ist. Diese ungesättigten Polyesterharze sind jedoch wegen
ihres Gehalts an den Bisphenolen sehr teuer. Zur Herstellung ausgehärteter Produkte aus ungesättigten
Polyesterharzen mit überlegener Chemikalienbeständigkeit, insbesondere hoher Alkalibeständigkeit, war es
also notwendig, spezielle und teure Glykole mit einem bgliedrigen Ring in ihrem Molekül, wie Bisphenole, zu
verwenden. Nach »Polyester Resin«, Nikkan Kogyo Shinbunsha, 1970, Japan. Seite 26, ist die Alkalibestän-
sterharzen, die niedere aliphatische Diole, wie Äthylenglykol,
Propylenglykol, Butandioi-1,4. Butandiol-2,3,
Diäthylenglykol, Dipropylenglykol, Triäthylenglykol,
Pentandiol-1,5 oder Hexandiol-1,6 als Diolkomponenten
enthalten, relativ niedrig.
Aufgabe der Erfindung ist es somit, ein Verfahren zur Herstellung von billigen Copolymerisaten aus ungesättigten
flüssigen Polyesterharze zu schaffen, die selbst in Abwesenheit eines Lösungsmittels oder Verdünnungsmittels
bei Raumtemperatur eine gute Fließfähigkeit aufweisen und nach der Aushärtung durch Polymerisation
praktisch unlösliche und unschmelzbare Copolymerisate mit ausgezeichneter Chemikalienbeständigkeit,
insbesondere Alkalibeständigkeit, und niedriger Wasseraufnahme ergeben.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur Herstellung von Copolymerisaten auf Basis von
ungesättigten Polyestern, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man in an sich bekannter Weise 40 bis 90
Gewichtsprozent eines ungesättigten Polyesters, der :o durch Umsetzung von
a) 2-Methylbutan-l,3-diol, wovon ggf. bis zu 70 Molprozent durch aliphatische Diole mit 2 bis 6
Kohlenstoffatomen ersetzt sind, mit
b) Terephthalsäure, Isophthalsäure oder deren Ester, wovon ggf. bis zu 60 Molprozent durch eine
gesättigte Dicarbonsäure ersetzt sind,
und Umsetzung in einer zweiten Stufe mit
c) mindestens einer ungesättigten Dicarbonsäure mit
4 bis 6 Kohlenstoffatomen, so
wobei das Molverhältnis von b zu c 8 : 1 bis I : 8 und das Molverhältnis von a zur Summe von b und c 0,9 :1 bis
1,2 : 1 beträgt, hergestellt worden ist, mit 10 bis 60 Gewichtsprozent eines polymerisierbaren, olefinisch
ungesättigten Monomeren copolymerisiert. y-.
Die verfahrensgemäß eingesetzten ungesättigten Polyester haben überraschenderweise eine niedrige
Viskosität und gute Fließfähigkeit bei Raumtemperatur, so daß sich 7. B. Glasfasern und andere verstärkende
Füllstoffe leicht mit ihnen imprägnieren lassen, sie eignen sich zur Herstellung von faserverstärkten
Kunststoffen, und sie lassen sich leicht mit großen Mengen Füllstoffen oder Verstärkungsmitteln vermischen.
Da die Polyester durchsichtig sind und eine gute Klebewirkung haben, eignen sie sich auch zur «
Herstellung von organischem Glas oder Verklebungen. Die Copolymerisate haben eine überraschend hohe
Chemikalienbeständigkeit, insbesondere Alkalibeständigkeit, im Vergleich zu den Copolymerisaten üblicher
ungesättigter Polyesterharze.
Bei der Prüfung auf Alkalibeständigkeit von Platten, die 150 Stunden in lOprozentiger Natronlauge gekocht
wurden (japanischer Industriestandard [JIS)] K-6919), zeigten die Copolymerisate aus den verfahrensgemäß
eingesetzten Polyestern eine ausgezeichnete Haltbarkeit. Copolymerisate aus herkömmlichen ungesättigten
Polyestern haben unter diesen Bedingungen nur eine Haltbarkeit von weniger als etwa 25 Stunden, meist
sogar weniger als 10 Stunden.
Während die Schrumpfung der verfahrengemäß bo
eingesetzten flüssigen Polyester bei der Polymerisation nur etwa 6 Prozent beträgt, haben die üblicherweise
flüssigen Polyesterharze unter den gleichen Bedingungen eine Schrumpfung von etwa 8 bis 11 Prozent.
Dementsprechend lassen sich mit den crfindtingsgcmäß to
verwendeten Polyesterharzen Formkörper mit guter Dimensionsstabilität herstellen, und bei der Herstellung
von faserverstärkten Kunststoffen werden Formkörper mit flacher, harter Oberfläche erhalten.
Die erfindungsgemäß verwendeten flüssigen Polyesterharze entwickeln bei der Aushärtung nur eine
verhältnismäßig geringe Wärme, und deshalb treten im Copolymcrisat kaum Risse und Blasen auf.
Der erfindungsgemäß verwendete ungesättigte Polyester wird durch Umsetzung von (a) 2-Methylbutan-l,3-diol
mit (b) Terephthalsäure, Isophthalsäure und bzw. oder deren Estern, nachstehend als aromatische
Dicarbonsäure bezeichnet, und (c) einer ungesättigten Dicarbonsäure hergestellt.
Das verfahrensgemäß eingesetzte 2-Methylbutan-l,3-diol
kann durch Hydrieren des Aldolkondensationsprodukts von Methylethylketon und Formaldehyd hergestellt
werden.
Anstelle von 2-Methylbutan-l,3-diol kann als Komponente (a) auch sein Ester mit einer niederen aliphatischen
Monocarbonsäure, vorzugsweise einer aliphatischen Monocarbonsäure mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen,
verwendet werden.
Als Ester der Terephthalsäure oder Isophthalsäure wird gewöhnlich ein Ester eingesetzt, der durch
Veresterung der aromatischen Dicarbonsäure mit einem niederen einwertigen aliphatischen Alkohol
hergestellt worden ist, z. B. ein niederer Dialkylester, vorzugsweise ein Dialkylester mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
in den Alkylresten, insbesondere der Dimethylester.
Als ungesättigte Dicarbonsäure (c) werden zur Herstellung des erfindungsgemäß verwendeten Polyesters
die üblichen ungesättigten Dicarbonsäuren für ungesättigte Polyester verwendet. Diese Verbindungen
enthalten zwei Carboxylgruppen oder eine Säureanhydridgruppe sowie eine olefinische Doppelbindung im
Molekül. Bevorzugte ungesättigte Dicarbonsäuren enthalten 4 bis 6 Kohlenstoffatome. Spezielle Beispiele
für diese Verbindungen sind Maleinsäureanhydrid, Maleinsäure, Fumarsäure, Itaconsäure, Citraconsäure,
Mesaconsäure, Chlormaleinsäure und deren Gemische. Maleinsäureanhydrid und Fumarsäure sind besonders
bevorzugt.
Die Polykondensation wird vorzugsweise in zwei oder mehr Stufen durchgeführt. Beispielsweise wird
zunächst das 2-Methylbutan-l,3-diol mit der aromatischen Dicarbonsäure umgesetzt, und anschließend wird
das Reaktionsgemisch weiter mit der ungesättigten Dicarbonsäure zur Umsetzung gebracht. Das Arbeiten
in einem mehrstufigen Verfahren hat den Vorteil, daß sich die Reaktionsbedingungen und die Eigenschaften
des Polyesters leichter steuern lassen. Der erfindungsgemäß verwendete Polyester ist jedoch nicht auf Produkte
beschränkt, die nach diesen Verfahren erhalten worden sind.
Die Polykondensationsreaktion verläuft sowohl in Gegenwart als auch in Abwesenheit von Katalysatoren
rasch. Beispiele für geeignete Katalysatoren sind bekannte Veresterungs- oder Umesterungskatalysatoren,
wie Metalle, z. B. Zink, Metalloxide, wie Zinkoxid, Bleioxid, Antimonoxid oder Titanoxid, organische oder
anorganische Metallsalze, wie Zinkacetat, Calciumacetat. Kobaltacetat, Manganacetat, Bleiacetat, Zinn(ll)-oxalat,
Zinknaphthenat, Zirkonnaphthenai, Aluminiumsulfat oder Bleinitrat, metallorganische Verbindungen,
wie Tetrabutylzirkonat, Tctrabutyltitanat und Trihutylantimon.
Metallhalogenide, wie Zinkchlorid. Titantetrafkiorid
oder Aluminiumchlorid, Säuren, wie Schwefelsäure, Phosphorsäure oder p-Toluolsulfonsäure, und
loncniiiistiiuschcrhiir/e. Diese Katalysatoren können
entweder allein oder in Kombination verwendet werden. Der Katalysator wird gewöhnlich in Mengen
von 0,01 bis 1 Gewichtsprozent, vorzugsweise von 0,05 bis 0,5 Gewichtsprozent, bezogen auf die aromatische
Dicarbonsäure, verwendet.
Gewöhnlich wird die Polykondensationsreaktion bei
Temperaturen von 100 bis 2300C und bei Drücken von etwa 0,5 bis etwa 10 at, vorzugsweise bei Atmosphärendruck,
während 2 bis 20 Stunden unter Schutzgas durchgeführt. Vorzugsweise leitet man ein Inertgas, wie
Kohlendioxid oder Stickstoff, durch das Reaktionsgemisch Während der Umsetzung wird Wasser bzw. bei
Verwendung von Dicarbonsäureestern Alkohol gebildet, die aus dem Reaktionssystem durch Destillation
abgetrennt werden. Durch Bestimmung des Säurewerts des Polyesters wird das Ende der Polykondensationsreaktion
festgestellt. Gewöhnlich wird die Umsetzung abgebrochen, wenn der Säurewert des Polyesters unter
50 (mg KOH/g), vorzugsweise unter 30 liegt. Die Molekulargewichtsverteilung des erhaltenen Polyesters
kann in einem verhältnismäßig breitei. Bereich liegen, der z. B. von den Ausgangsverbindungen und den
Reaktionsbedingungen abhängt. Vorzugsweise liegt die Molekulargewichtsverteiiung im Bereich von etwa 1000
bis etwa 10 000, insbesondere von etwa 1500 bis etwa 6000.
Die Zusammensetzung des erfindungsgemäß verwendeten Polyesters hängt u. a. von der Art und der Menge
der eingesetzten Ausgangsverbindungen und den Reaktionsbedingungen sowie vom beabsichtigten Verwendungszweck
ab. Gewöhnlich beträgt das Molverhältnis von aromatischer Dicarbonsäurekomponente zu
ungesättigter Dicarbonsäurekomponente im Polyester etwa 8 : 1 bis etwa 1 :8, vorzugsweise etwa 4 :1 bis etwa
1 :4. Polyester außerhalb dieses Bereiches werden jedoch für die Zwecke der Erfindung ebenfalls
beansprucht. Das Molverhältnis der 2-Methylbutan-l,3-diol-Komponente
zur Summe von aromatischer Dicarbonsäure- und ungesättigter Dicarbonsäure-Komponente
im Polyester nachstehend als Molverhältnis von Glykol zu Säure bezeichnet, beträgt etwa 0,9 :1 bis etwa
1,2 : 1, vorzugsweise etwa 1,0 :1 bis etwa 1,1 : 1. Bei Molverhältnissen von Glykol zu Säure außerhalb dieses
Bereiches verschlechtern sich die mechanischen und elektrischen Eigenschaften und die Chemikalienbeständigkeit
der Copolymerisate.
Zur Herstellung des Polyesters kann ein Teil des 2-Methylbutan-l,3-diols und bzw. oder ein Teil der
Terephthalsäure, Isophthalsäure oder deren Ester durch ein bekanntes Glykol und bzw. oder eine bekannte
gesättigte Dicarbonsäure ersetzt werden, wie sie zur Herstellung üblicher ungesättigter Polyester verwendet
wird. Diese Glykole und bzw. oder gesättigten Dicarbonsäuren werden in solchen Mengen eingesetzt,
daß die Chemikalienbeständigkeit, insbesondere die Alkalibeständigkeit, der ausgehärteten Copolymerisate
nicht leidet. Gewöhnlich beträgt der Anteil an 2-Methylbutan-l,3-diol etwa 30 bis 100 Molprozent,
vorzugsweise etwa 40 bis 100 Molprozent, bezogen auf
die gesamten Glykolkomponenten. Der Rest ist das andere Glykol. Spezielle Beispiele für diese Glykole sind
niedere aliphatische Glykole, vorzugsweise aliphatische Glykole mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen, Bisphenol,
hydriertes Bisphenol und 2,2-Bis-[p-(hydroxy-n-propoxy)-phenyl]-propan. Der Anteil der anderen gesättigten
Dicarbonsäure kann von 0 bis etwa 60 Molprozent, vorzugsweise 0 bis etwa 50 Molprozent, betragen.
Spezielle Beispiele für diese gesättigten Dicarbonsäuren sind Phthalsäureanhydrid, Bernsteinsäure, Adipinsäure.
Azelainsäure und Sebacinsäure und deren Gemische.
Das Molverhältnis der Ausgarigsverbindungen (2-Methylbutan-l,3-diol, aromatische Dicarbonsäure
und ungesättigte Dicarbonsäure) für die Polykondensationsreaktion hängt von der Zusammensetzung des
Polyesters ab, da das Molverhältnis der Ausgangsverbindungen fast genau mit dem Molverhältnis dieser
Komponenten im Polyester übereinstimmt. Das MoI-verhältnis der gesamten Glykole zu den gesamten
Carbonsäuren beträgt in der Technik mindestens 1:1, d.h., die Glykole werden im Überschuß zu den
Carbonsäuren verwendet. Auf diese Weise läßt sich die Molekulargewichtsverteilung des Polyesters leicht
steuern, überschüssige Glykole lassen sich aus dem Polyester unter vermindertem Druck leicht abtrennen,
und der Verdampfungsverlust an Glykolen aus dem Reaktionssystem läßt sich leicht steuern.
Der erhaltene Polyester wird auf Temperaturen von höchstens etwa 150° C, vorzugsweise höchstens etwa
140°C, abgekühlt und anschließend mit dem olefinisch
ungesättiglen Monomeren zum flüssigen Polyesterharz verdünnt. Man erhält eine homogene Lösung mit guter
Fließfähigkeit bei Raumtemperatur. Vorzugsweise erfolgt das Vermischen des Polyesters mit dem olefinisch
ungesättigten Monomeren in Gegenwart geringer Mengen eines Polymerisationsinhibitors. Die verwendete
Inhibitormenge hängt von der Mischtemperatur des Polyesters mit dem olefinisch ungesättigten Monome-
3d ren ab. Im allgemeinen werden etwa 50 bis etwa 500 ppm, bezogen auf das Gewicht des flüssigen
Polyesterharzes verwendet. Als Polymerisationsinhibitoren werden übliche Verbindungen verwendet, wie
Hydrochinone, z. B. Hydrochinon, p-tert.-Butylbrenzkatechin und Mono-tert.-butylhydrochinon, sowie Chinone,
wie p-Benzochinon, Naphthochinon und 2,5-Diphenyl-p-benzochinon.
Es können auch andere Inhibitoren verwendet werden, wie sie z. B. in den US-PS 24 53 665 und
25 93 787 beschrieben sind.
Als olefinisch ungesättigte Monomeren können die üblichen Verbindungen verwendet werden, die mit dem
Polyester unter den Polymerisationsbedingungen eine Vernetzungsreaktion eingehen und feste, praktisch
unlösliche und unschmelzbare Copolymerisate ergeben. Gewöhnlich enthalten diese Verbindungen eine reaktionsfähige
Vinylgruppe
CH2 = C
und sie haben einen Siedepunkt von weniger als 60°C.
Spezielle Beispiele für geeignete, olefinisch ungesättigte Monomere sind Styrol, in der Seitenkette durch
Alkylreste und Halogenatome substituierte Styrole, wie Λ-Methylstyrol, Λ-Chlorstyrol und Λ-Äthylstyrol, durch
Alkyl- und Halogenatome im Ring substituierte Styrole,
eo wie o-, m- und p-Alkylstyrole, wie o-Methylstyrol,
m-Propylstyrol, p-tert.-Butylstyrol, 2,4-Dimethylstyrol,
Chlorstyrol, Bromstyrol und Dichlorstyrol, oder Polyvinylbenzole, wie Divinylbenzol. Ferner können Vinylverbindungen,
wie Vinylacetat, Methylmethacrylat und Methylacrylat, sowie Allylverbindungen, wie Diallylphthalat,
Tetrachlordiallylphthalat, Allylalkohol, Allylacetat, Allylmethacrylat und Triallylcyanurat. verwendet
werden. Diese Monomeren können entweder allein
odor im Gemisch verwende! werden. Vorzugsweise
wird Slyrol als Vernetzungsmittel verwendet.
Der Gehalt ties olefinisch ungesättigten Monomers im Polyesterharz betrüg! gewöhnlich etwa 10 bis etwa
60 Gewichtsprozent, vorzugsweise etwa 20 bis etwa 50 ■>
Gewichtsprozent. Bei einem Gehalt unter 10 Gewichtsprozent sind die mechanischen Eigenschaften und die
Chemikalicnbeständigkeil des Copolymcrisais schlecht,
wahrend bei einem Gehalt über 60 Gewichtsprozent die
mechanischen Eigenschaften des Copolymerisate leiden, κι
Die erfindungsgemäß verwendeten ungesättigten flüssigen Polyesterharze können über lange Zeit bei
Raumtemperatur gelagert werden.
Aus den erfindungsgemäß verwendeten ungesättigten flüssigen Polyesterharzen können Copolymerisate ii
mil jeder gewünschten Gesiait durch Polymerisation bzw. Aushärtung in Gegenwart oder Abwesenheit von
Sauerstoff oder Luft hergestellt werden. Die flüssigen Polyesterharze können z. B. mit Glasfasern oder Asbest
oder mit bekannten inerten Zusätzen, wie Füllstoffen. Verstärkungsmitteln, Pigmenten. Farbstoffen, Formgleitmitteln
oder Fließfähigkeitsverbessercrn, versetzt und zur Herstellung von ausgehärteten Produkten in
üblicher Weise verarbeitet werden, z. B. durch Beschichten oder Auftragen mit der Walze. Glasfasern 2=>
enthaltende flüssige Polyesterharze sind besonders brauchbar zur Herstellung von glasfaserverstärkten
Formkörpern. Der Gehalt an Glasfasern in den Polyesterharzen beträgt gewöhnlich etwa 5 bis etwa 90
Gewichtsprozent, vorzugsweise etwa 20 bis etwa 80 j<
> Gewichtsprozent.
Zur Aushärtung können die üblichen Polymerisationsverfahren angewandt werden; beispielsweise kann
die Aushärtung mit einem Polymerisationsinitiator durch Erhitzen oder gleichzeitige Anwendung von js
Wärme und Druck (vgl. US-PS 28 51 437) oder Bestrahlung mit UV-Licht oder energiereichen Strahlen
(vgl. Modem Plastics, Bd. 43 [10], S. 111 [1966]
durchgeführt werden. Als Polymerisationsinitiatoren werden die üblichen Verbindungen verwendet, wie
organische Peroxide. Hydroperoxide und Acylperoxide, z. B. Benzoylperoxid, Cumolhydroperoxid. Phthalsäureperoxid,
Bernsteinsäureperoxid, Benzoylacetylperoxid, Peressigsäure und Perbenzoesäure. Ketonperoxide,
wie Methyläthylketonperoxid. Hydroperoxide von Alkoholen, wie tert.-Butylhydroperoxid. und Peroxide von
Fettsäuren, wie Kokosnußölperoxid. Laurylperoxid und Stearylperoxid.
In Kombination mit den Polymerisationsinitiatoren können auch Beschleuniger (Promotoren) verwendet
werden, wie Kobaltsalze organischer Säuren, z. B. Kobaltnaphthanat, oder tertiäre Amine: vgl. US-PS
24 66 800 und 24 80 928.
Die verwendete Menge des Polymerisationsinitiators und Beschleunigers hängt von den Eigenschaften des
flüssigen Polyesterharzes, seinem Gehalt an Polymerisationsinhibitor,
den Polymerisationsbedingungen und anderen Bedingungen ab. Gewöhnlich werden der
Initiator und der Beschleuniger in Mengen von jeweils etwa 0,005 bis etwa 5 Gewichtsprozent, vorzugsweise
etwa 0,05 bis etwa 3 Gewichtsprozent bezogen auf das Gewicht des flüssigen Polyesterharzes verwendet
Im allgemeinen wird die Aushärtung der erfindungsgemäß verwendeten ungesättigten flüssigen Polyesterharze
bei Temperaturen bis zu etwa 15O0C und gegebenenfalls unter Druckanwendung durchgeführt.
Die Aushärtung kann auch bei höheren Temperaturen durchgeführt werden, die Temperatur soll jedoch nicht
so hoch sein, daß irgendwelche Bestandteile des Polyesterharzes während der Anfangsstufe der Aushärtung
verdampfen oder sich das Endprodukt verfärbt. Die Aushärtungszcit hangt u. a. von der Größe und der
Dicke des Formkörpcrs und der Aushärtungstemperatur ab. Gewöhnlich genügen etwa 2 Minuten bis etwa 20
Stunden zur vollständigen Aushärtung.
Die crfindungsgemäß verwendeten ungesättigten
flüssigen Polyesterharzen eignen sich u. a. als Laminicrharze, Formpreßmassen, zur Herstellung von Klebstoffen,
Anstrichmitteln und Gießlingcn. Die Beispiele erläutern die Erfindung.
Beispiel 1
(A) Herstellung des Polyesters
(A) Herstellung des Polyesters
4,4 Mol (457,6 g) 2-Methylbutan-1,3-diol und 2 Mol (332 g) Terephthalsäure werden in einem 1 Liter
fassenden Reaktionsgefäß vorgelegt, das mit einem Rijckflußkiihler, Rührwerk und einem Thermometer
ausgerüstet ist. Während 15 Stunden wird die erste Stufe
der Polykondensation unter Stickstoff als Schutzgas und bei Atmosphärendruck bei einer Temperatur von 210
bis 2300C durchgeführt. Während dieser Zeit destillieren
etwa 71 ml eines Gemisches aus Wasser und 2-Methylbutan-1,3-diol ab. Das erhaltene Produkt hat
eine Säurezahl von 3 (mg KOH/g). Das Gemisch wird auf 1600C abgekühlt und danach mit 2 Mol (196 g)
Maleinsäureanhydrid versetzt. Unter fortgesetztem Rühren wird während 10 Stunden die zweite Stufe der
Polykondensationsreaktion unter Stickstoff als Schutzgas bei Atmosphärendruck und bei einer Temperatur
von 160 bis 22O0C durchgeführt. Während dieser Stufe destilliert ein Gemisch aus 30 ml Wasser und 2-Methylbutan-1,3-diol
ab. Das erhaltene Produkt hat eine Säurezahl von 18,2 (mg KOH/g). Das Produkt wird 1
weitere Stunde auf 18O0OIO Torr erhitzt. Man erhält
861 g eines Polyesters.
Der Polyester wird auf unter 100°C abgekühlt und mit 500 g (4,8 Mol) Styrol sowie 200 ppm (bezogen auf das
Gewicht des flüssigen Polyesterharzes) Hydrochinon homogen vermischt Das flüssige Polyesterharz ist
durchsichtig und hat bei 25° C eine Viskosität von 8,5
Poise.
(B) Herstellung von Plattenmaterial
Das flüssige Polyesterharz wird mit 0,9 Gewichtsprozent Benzoylperoxid versetzt und in einer Dicke von
3 mm auf eine Glasplatte aufgegossen. Die Aushärtung wird 2 Stunden bei 75° C und weitere 2 Stunden bei
10O0C unter Atmosphärendruck durchgeführt. Danach wird die Platte zu 3 mm dicken Proben mit den
Abmessungen 75 χ 30 mm zerschnitten. Drei Proben werden nach der Prüfnorm JIS K-6919 (1970) in
kochende lOprozentige Natronlauge eingelegt Nach 150 Stunden werden die Proben auf Risse, Verformung,
Abbau und Quellung untersucht
Zur Bestimmung der Wasseraufnahme werden drei weitere Proben 10 Stunden in kochende lOprozentige
Natronlauge eingelegt Die prozentuale Wasseraufnahme wird auf Grund der Gewichtsänderung der Proben
bestimmt. Die durchschnittliche prozentuale Wasseraufnahme
der drei Proben beträgt 0,50 Prozent.
(C) Herstellung von glasfaserverstärkten
Schichtpreßstoffen
Schichtpreßstoffen
Das flüssige Polyesterharz wird mit 0,9 Gewichtsprozent Benzoylperoxid vermischt und das Gemisch wird
auf ein Laminin aus 12 übercinandcrliegLMiden Glasfasergeweben
mit den Abmessungen 30 χ 30 cm nach der Prüfnorm JIS K-M19 (1970) gegossen. Der
imprägnierte Aufbau wird 1 Stunde bei 75"C und einem Druck von 30 kg/cm2 und 2 Stunden bei 100"C ohne
Druckanwendung ausgehärtet.
Es wird eine 3 mm dicke glasfaserverstärkte Platte mit einem Glasgehalt von 60 bis 66 Gewichtsprozent
erhalten. Die Platte wird zu Prüfkörpern bestimmter Größe zerschnitten. Die Prüfkörper haben eine
Biegefestigkeit von 42.6 kg/mm-, gemessen unter Standardbedingungen, d.h. bei 20 ±5* C und einer
relativen Feuchtigkeit von 65 ±20 Prozent, eine Zugfestigkeit von 32,9 kg/mm2 (gemessen unter Standardbedingungen),
eine Barcol-Härte von 66 und einen Biegeinudul von 2670 kg/mm2 (Slandardbedirigungen).
Beispiel 2 bis 25
Die Bedingungen zur Herstellung der flüssigen Polyesterharze in den Beispielen 2 bis 25 und ihre
Viskositäten sind in Tabelle I zusammengestellt. Die Eigenschaften der Copolymerisate ist in Tabelle Il
angegeben. In den Tabellen I und Il sind auch die in Beispiel 1 erhaltenen Ergebnisse aufgenommen.
In Beispiel 24 wird das Polyesterharz gemäß Beispiel
1, jedoch unter Einsatz von 12,6 Mol (60 Gewichtsprozent des Polyesterharzes) Styrol, in Beispiel 25 wird das
Polyesterharz gemäß Beispiel 16, jedoch unter Einsatz von 3,85 Mol (55 Gewichtsprozent des Polyesterharzes)
Styrol, hergestellt. Die erhaltenen flüssigen Polyesterharze werden entweder 2 Stunden bei 75°C (Härten bei
höherer Temperatur) oder zunächst 24 Stunden bei Raumtemperatur und anschließend 2 Stunden bei 100"C
Erste Stufe der Poiykondensationsreaktion gehärtet. Die Eigenschaften der Copolymerisate sind in
Tabelle Il angegeben.
Beispiele 26 bis 32
Die gemäß den Beispielen 1, 2, 8, 9, 10, 11 und 18
erhaltenen flüssigen Polyesterharze werden jeweils mit Gewichtsprozent Kobaldnaphthenat (Kobaltkonzentration
6 Gewichtsprozent) und 1 Gewichtsprozent Methyläthylketonperoxid (Reinheit 50 Gewichtspro-
ID zent) gut gemischt, anschließend 24 Stunden bei
Raumtemperatur und 2 Stunden bei 100"C gehärtet. Die Eigenschaften der Copolymerisate sind in Tabelle IM
angegeben.
In den Tabellen I und IV werden folgende
|-, Abkürzugen verwendet:
TA = Terephthalsäure
DMT = Terephthalsäuredimethylester
IPA = Isophthalsäure
DMI = Isophthalsäuredimethylester
IPG = 2-Methylbutan-l,3-diol
PG = Propylenglykol
EG = Äthylenglykol
BG = 1,3-Butandiol
NPG = Neopentylglykol
DEG = Diäthylenglykol
MA = Maleinsäureanhydrid
FA = Fumarsäure
PA = Phthalsäureanhydrid
ST = Styrol
MS = Λ-Methylstyrol
BS = p-tert.-Butylstyrol
MMA = Methylmethacrylat
21)
Beispiel Gesättigte Dicarbonsäure Mehrwertiger Alkohol Tp.
Typ
Mol
Typ
Mol
Zeit
Std.
Säurezahl des Polyesters
mgKOH/g
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
3
4
5
6
7
8
9
10
11
TA
TA
TA
TA
TA
TA
TA
DMT
IPA
IPA
DMI
/TA
\IPA
/TA
\IPA
TA
TA
TA
TA
TA
IPA
TA
TA
IPA
TA
2,0 | IPG | 4,4 | 210-230 |
1,0 | IPG | 2,2 | 210-230 |
2,0 | IPG | 4,4 | 210-230 |
2,0 | IPG | 4,4 | 210-230 |
2,0 | IPG | 4,4 | 210-230 |
2,0 | IPG | 4,4 | 210-230 |
2,0 | IPG | 4,4 | 210-230 |
1,0 | IPG | 2,2 | 150-190 |
1,0 | IPG | 2,2 | 180-210 |
1,0 | IPG | 2,2 | 180-210 |
2,0 | IPG | 4,4 | 150-190 |
1,0 1,0 |
IPG | 4,4 | 180-230 |
1,0 | IPG | 4,4 | 180-230 |
1,0 | IPG | 4,4 | 180-230 |
0,8 |
/IPG
\PG |
/1,32 10,44 |
180-220 |
0,8 | /IPG IPG |
/0,88
10,88 |
180-220 |
0,8 |
/IPG
\PG |
(1,32 10,44 |
180-220 |
0,8 | /IPG IEG |
f0,88 10,88 |
180-210 |
15,0 | 3,0 |
13,5 | 3,0 |
15,0 | 3,0 |
15,0 | 3,0 |
15,0 | 3,0 |
15,0 | 3,0 |
15,0 | 3,0 |
11,5*) | - |
11,5 | 24,0 |
11,5 | 33,0 |
13,0 | 8,0 |
10,0 | 3,0 |
10,0 | 3,0 |
18,0 | 8,5 |
14,0 | 4,0 |
10,0 | 6,5 |
22,0 | 7,7 |
Beispiel | Gesättigte Dicarbonsaure | Mol | Mehrwertiger Alkohol | Tp. | Mol | Tp. | Zeil | Säurezahl des |
2,0 | (2,2 12,2 |
Polyesters | ||||||
Typ | 0,8 | Typ | (0,88 \ 0,88 |
C | SId. | mgKOH/g | ||
19 | TA | 0,8 | (IPG \BG |
C | (0,88 10,88 |
160-220 | 15,4 | 6,0 |
20 | TA | (IPG \NPG |
[2,2 | 200-230 | 20,0 | 6,5 | ||
21 | TA | 2,0 | /IPG \PG |
1,1 | 180-220 | 14,0 | 4,5 | |
flPG | U· | |||||||
22 | TA | 0,8 | ^PG | /0,88 \O,88 |
160-230 | 18,0 | 3,0 | |
2,0 | [npg | 4,4 | ||||||
23 | DMT | 0,8 | /IPG IPG |
(0,88 \0,88 |
120-150 | 3,0*) | - | |
24 | TA | IPG | 210-230 | 15,0 | - | |||
25 | TA | /IPG IPG |
180-220 | 14,0 | - | |||
Tabelle | I (Fortsetzung) | Zeit | ||||||
Zweite | Stufe der Polykondensationsreaktion | |||||||
Beispiel | Ungesättigte | Säurezahl | Olefinisch unge | Viskosität des | ||||
Dicarbonsaure | Std. | des Poly | sättigtes Monomer | Polyesterharzes | ||||
esters | ||||||||
Typ Mol | mgKOH/g | Typ Mol | Poise |
1 | MA | 2,0 | 160-220 | |
2 | FA | 1,0 | 160-200 | |
3 | MA | 2,0 | 160-220 | |
4 | MA | 2,0 | 160-220 | |
5 | MA | 2,0 | 160-220 | |
6 | MA | 2,0 | 160-220 | |
7 | MA | 2,0 | 160-220 | |
8 | FA | 1,0 | 190-210 | |
9 | MA | 1,0 | 120-220 | |
10 | FA | 1,0 | 120-220 | |
11 | MA | 2,0 | 160-210 | |
12 | MA | 1,0 | 120-220 | |
13 | /MA I (PA) |
12,0 \l,0 |
160-220 | |
14 | (FA \(PA) |
(2,0 li,o |
160-220 | |
15 | MA | 0,8 | 120-220 | |
16 | MA | 0,8 | 120-220 | |
17 | MA | 0,8 | 120-220 | |
18 | MA | 0,8 | 120-220 | |
19 | MA | 2,0 | 140-210 | |
20 | MA | 0,8 | 120-220 | |
21 | FA | 0,8 | 160-220 | |
22 | MA | 2,0 | 160-220 | |
; | 23 | MA | 0,8 | 120-220 |
24 | MA | 2,0 | 160-220 | |
1 | 25 | MA | 0,8 | 120-220 |
*) In | Beispiel 8 und 11 wurden ( | 3,2 Gewicht | ||
ΐ | verwendet, in Beispiel 23 wurden | 0,2Gewicl | ||
ti | verwendet | |||
10,0 12,0 10,0 10,0
10,0 10,0
ιο,ο
7,0
8,5
6,0
10,5
7,5
7,0
7,0
9,0
10,0
9,0
8,0
8,0
8,0
10,0
11,0
9,0
10,0
10,0
18,2 17,5 19,2 19,2
19,2
19,2
19,2
16,0
18
27,5
18
21
6,2
6,4
15,5 16,8 15,7 15,4 22,8 16,4 17,2 22,0 10,4
ST
ST
MS
BS
ST
MS
BS
ist
\MMA
ST
ST
ST
ST
ST
ST
ST
ST
ST
ST
ST
ST
ST
ST
ST
ST
ST
ST
ST
ST
ST
ST
ST
ST
ST
ST
ST
ST
ST
ST
ST
ST
ST
ST
ST
ST
ST
4,8 2,4 4,8 4,8
2,4 2,4
8,2 2,8 2,4 2,4 2,4 4,8 4,8
4,8
4,8
2,2 2,1 2,2 2,0 4,7 2,3 2,0 4,7 2,0 12,6 3,85
8,5
10,0
4,2
6,1
1,1 83 10,7
5,8
7,5 8,1 4,2 9,8 4,2
15,2 8,8
12,2 8,0 0,8 2,1
13 | 23 07 249 | PlaUenmatcrial | 0,50 | » bei höherer Temperatur. | Entspricht | Temperatur. | 14 | Schichtpreßstoff | Schichtpreßstoff | Vergleichsbeispiele 1 bis 9 | Zugfestigkeit | |
Alkalibcstiiiiclifikcit Wasscraufnahme | 0,40 | N = Härtung bei normaler | Beispiel | Biegefestigkeit | der flüssigen Polyesterharze und ihre Viskosität ist | kg/mm2 | ||||||
Tabelle II | SId. Haltbarkeit % | 0,35 | Tabelle III | Plattenmaterial | kg/mm2 | Biegefestigkeit | 32,9 | |||||
Beispiel | 150 | 0,22 | Beispiel | 42,6 | 32,8 | |||||||
150 | 0,50 | Alkali- Wasser | 45,5 | kg/mm2 | 32,0 | |||||||
120 | 0,45 | 1 | beständigkeit aufnahme | 40,8 | 45,6 | 31,8 | ||||||
1 | 120 | 0,60 | 2 | Std. Haltbarkeit % | 40,1 | 48,9 | 33,2 | |||||
2 | 120 | 0,40 | 8 | 220 0,47 | 43,5 | 35,2 | ||||||
3 | 150 | 0,27 | 26 | 9 | 250 0,42 | 47,0 | 30,4 | |||||
4 | 90 | 0,48 | 27 | 10 | 200 0,48 | 37,8 | 34,0 | |||||
5 | 150 | 0,50 | 28 | 11 | 140 0,44 | 47,2 | 30,5 | |||||
6 | 120 | 0,47 | 29 | 18 | 140 0,45 | 36,9 | 32,7 | |||||
7 | 120 | 0,79 | 30 | 180 0,50 | 40,4 | 31,6 | ||||||
8 | 120 | 0,76 | 31 | Herstellung | 50 0,67 | 40,5 | 32,9 | |||||
9 | 130 | 0,18 | 32 | gestellt Die Eigenschaften der aus | 41,3 | 34,0 | ||||||
10 | 120 | 0,48 | Begeben. | 39,2 | 33,3 | |||||||
11 | 120 | 0,52 | Die Bedingungen zur | 40,2 | 33,8 | |||||||
12 | 70 | 0,65 | 43,4 | 34,6 | ||||||||
13 | 50 | 0,64 | 40,4 | 34,6 | ||||||||
14 | 45 | 0,09 | 39,2 | 33,9 | ||||||||
15 | 50 | 1,85 | 42,4 | 32,8 | ||||||||
16 | 80 | 0,80 | 42,5 | 34,8 | ||||||||
17 | 120 | 2,01 | 49,6 | 34,2 | ||||||||
18 | 60 | 0,48 | 44,6 | 35,1 | ||||||||
19 | 100 | 0,48 | 44,3 | 34,4 | ||||||||
20 | 50 | 0,50 | 41,0 | 34,2 | ||||||||
21 | 150 | 0,48 | 42,8 | 31,5 | ||||||||
22 | 150 | 41,2 | 32,6 | |||||||||
23 | 60 | 43,6 | 32,2 | |||||||||
24 H | 60 | 40,0 | ||||||||||
24 N | ||||||||||||
25 H | ||||||||||||
25 N | ||||||||||||
H = Härtunj | ||||||||||||
Zugfestigkeit | ||||||||||||
kg/mm2 | ||||||||||||
36,2 | ||||||||||||
38,1 | ||||||||||||
in Tabelle IV zusammen- | ||||||||||||
diesen Polyesterharzen hergestellten Copolymerisate sind in Tabelle V an- | ||||||||||||
15
Vergleichs- | Gesättigte | Dicarbonsäure | Mehrwertiger | Alkohol | Tp. | Zeit | Säurezahl |
beispiei | des Poly | ||||||
esters | |||||||
Typ | Mol | Typ | Mol | "C | Std. | mgKOH/g | |
1 | PA | 0,8 | PG | 1,76 | 160-200 | 8,0 | !0,4 |
2 | PA | 0,8 | IPG | 1,76 | 160-200 | 8,0 | 9,5 |
3 | IPA | 1,0 | PG | 2,2 | 180-205 | 9,0 | 15,0 |
4 | IPA | 1,0 | DEG | 2,1 | 180-200 | 10,0 | 17,0 |
5 | IPA | 1,0 | BG | 2,1 | 185-200 | 10,5 | 18,0 |
6 | TA | 0,8 | EG | • 4,0*) | 190-200 | 11,0 | 10,0 |
7 | TA | 0,8 | PG | 1,76 | 190-200 | 50,0 | 9,4 |
8 | TA | 0,8 | BG | 1,76 | 190-200 | 35,0 | 9,6 |
9 | TA | 0,8 | NPG | 1,76 | 210-230 | 28,0 | 3,4 |
Ver gleichs- bcispiel |
Ungesättigte bonsäure |
Dicar- | Tp. | Zeit | Säurezahl des Poly esters |
Olefinisch ungesättigtes Monomer |
Mol | Viskosität des Polyesterharzes |
Typ | MoI | C | Std. | mgKOH/g | Typ | 1,9 | Poise | |
1 | MA | 0,8 | 120-220 | 7,0 | 14,6 | ST | 2,3 | 6,1 |
2 | MA | 0,8 | 120-220 | 8,0 | 12,9 | ST | 2,2 | 1,2 |
3 | MA | 1,0 | 130-220 | 10,5 | 26,0 | ST | 2,4 | 7,0 |
4 | MA | 1,0 | 180-220 | 5,0 | 25,0 | ST | 2,3 | 2,5 |
5 | MA | 1,0 | 100-220 | 7,5 | 25,0 | ST | 1,8 | 7,0 |
6 | MA | 0,8 | 120-220 | 10,0 | 13,5 | ST | 2,2 | *) |
7 | MA | 0,8 | 120-220 | 10,0 | 12,7 | ST | 2,3 | **) |
8 | MA | 0,8 | 120-220 | 10,0 | 13,2 | ST | 2,3 | 13,0 |
9 | MA | 0,8 | 120-220 | 10,0 | 14,7 | ST | **) | |
*) 4,0MoI EG wurden zur Erzielung einer hohen Reaktionsgeschwindigkeit verwendet. Nach der ersten Polykondensationsreaktion
wurden 2,24 Mol EG unter vermindertem Druck abdestilliert.
**) Sehr stark viskos; über 400Poisc.
**) Sehr stark viskos; über 400Poisc.
10
25
16,22
5,46 7.04 5.21 3.69
Schichtpreßstoff
Ver- Plattenmaleria!
gleichs-
beispiel Alkali- Wasser- Biegebeständig- aufnahme festigkeit
kcit
Std. Halt- % kg/mm2
barkeit
39,1 33,1 35,6
53.2
46.7
Zugfestigkeit
kg/mm2
36,4 36,4 33,3 36,5 34.0
(Versuch konnte wegen der hohen Viskosität
und milchigen Trübung nicht durchgeführt werden.)
Vcr- Plattenmaicrial Schichtpreßstoff
glcichs-
heispicl Alkali- Wasser- Biege- Zug-
besUindig- aufnahme festigkeit festigkeit
keil
Std. Haltbarkeit
/Il
kg/mm2 kg/mm2
(Versuch konnte wegen der hohen Viskositä und milchigen Trübung nicht durchgeführ
werden.)
3,50
45,2
33 S
(Versuch konnte wegen der hohen Viskositii und milchigen Trübung nicht durehgcführ
werdcn.)
809 637/242
17 18
Aus den Tabellen I bis V ist folgendes ersichtlich: verwendeten Polyesterharzen haben eine wesent-
(a) Die erfindungsgemäß verwendeten ungesättigten Hch niedrigere Wasseraufnahme als die CopolymeflOssigen
Polyesterharze liefern Copolymerisate risate der bekannten Polyesterharze.
mit überlegener Chemikalienbeständigkeit, insbe- (c) Die Copolymerisate aus den erfindungsgemäß
sondere Alkalibeständigkeit, im Vergleich zu den 5 verwendeten Polyesterharzen haben die gleichen
bekannten ungesättigten Polyesterharzen. mechanischen Eigenschaften wie die Copolymeri-
(b) Die Copolymerisate au: den erfindungsgemäß sate der bekannten Polyesterharze.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von Copolymerisaten auf Basis ungesättigter Polyester, dadurch
gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise 40 bis 90 Gewichtsprozent eines ungesättigten
Polyesters, der durch Umsetzung von
a) 2-Methylbutan-l,3-diol, wovon gegebenenfalls
bis zu 70 Molprozent durch aliphatische Diole mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen ersetzt sind, mit
b) Terephthalsäure, Isophthalsäure oder deren Estern, wovon gegebenenfalls bis zu 60
Molprozent durch eine gesättigte Dicarbonsäure ersetzt sind,
und Umsetzung in einer zweiten Stufe mit
c) mindestens einer ungesättigten Dicarbonsäure mit 4 bis 6 Kohlenstoffatomen,
wobei das Molverhältnis von b zu c 8 :1 bis 1 :8 und
das Molverhältnis von a zur Summe von b und c 2» 0,9 :1 bis 1,2 :1 beträgt, hergestellt worden ist,
mit 10 bis 60 Gewichtsprozent eines polymerisierbaren, olefinisch ungesättigten Monomeren copolymerisiert.
2. Verwendung der gemäß Anspruch 1 hergestell- 2ϊ
ten Copolymerisate, gegebenenfalls mit üblichen Zusätzen, Füllstoffen, Verstärkungsmitteln, Pigmenten
und/oder Farbstoffen in Formmassen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732307249 DE2307249C3 (de) | 1973-02-14 | 1973-02-14 | Verfahren zur Herstellung von Copolymerisaten auf Basis ungesättigter Polyester und ihre Verwendung in Formmassen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732307249 DE2307249C3 (de) | 1973-02-14 | 1973-02-14 | Verfahren zur Herstellung von Copolymerisaten auf Basis ungesättigter Polyester und ihre Verwendung in Formmassen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2307249A1 DE2307249A1 (de) | 1974-09-05 |
DE2307249B2 DE2307249B2 (de) | 1978-01-12 |
DE2307249C3 true DE2307249C3 (de) | 1978-09-14 |
Family
ID=5871893
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19732307249 Expired DE2307249C3 (de) | 1973-02-14 | 1973-02-14 | Verfahren zur Herstellung von Copolymerisaten auf Basis ungesättigter Polyester und ihre Verwendung in Formmassen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2307249C3 (de) |
-
1973
- 1973-02-14 DE DE19732307249 patent/DE2307249C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2307249A1 (de) | 1974-09-05 |
DE2307249B2 (de) | 1978-01-12 |
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Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
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