DE2150505A1 - Verfahren zur Gewinnung von Nickel,Kobalt und Kupfer aus eisenhaltigen Oxyden - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung von Nickel,Kobalt und Kupfer aus eisenhaltigen OxydenInfo
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Description
Dipl.-lng. H. Sauerland · Dn.-lng. R. König · Dipl.-lng. K. Bergen
Patentanwälte ■ ·4αοο Düsseldorf ■ Cecilienallee TB . Telefon 435732
Unsere Akte: 26 987 o-icnrnn 80 Oktober 1971
=================== I I 5 0 5 0 5 Ill/Sg
The International Nickel Company of Canada, Limited, Copper Cliff, Ontario, Kanada
Herr Herrn Jan Roorda, Huis te Landelaan 273» Ri.jswi.jk (Zuid—Holland), Niederlande
"Verfahren zur Gewinnung von Nickel, Kobalt und Kupfer
aus eisenhaltigen Oxyden"
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Gewinnung
von Nickel, Kobalt und Kupfer aus eisenhaltigen Oxyden,,
Die vorerwähnten Metalle sind im allgemeinen in Erzen, Konzentraten und metallurgischen Zwischenprodukten zusammen mit größeren Mengen Eisen enthalten«. Dies gilt insbesondere
für Nickel-Eisen-Laterite und Nickel-Eisen, Kobalt-Eisen
und Kupfer-Eisen-Pyrite und Magnetkies sowie andere sulfidische Mineralien und Konzentrate, die auch andere
Elemente, wie beispielsweise Arsen enthalten. Verfahren zur Gewinnung der vorerwähnten Metalle sollten aus wirtschaftlichen
Gründen so beschaffen sein, daß das jeweilige Metall möglichst vollständig mit nur geringen Eisenbeimengungen
gewonnen wird. Eine hohe Kobaltausbeute wird bereits seit langem angestrebt, ist jedoch mittels einfacher und wirtschaftlicher,
auf die verschiedensten Erze anwendbarer Verfahren zur Zeit nicht zu erreichen«,
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Das bekannte Caron-Verfahren, bei dem selektiv reduziertes
oxydisches Nickelerz einer Ammoniaklaugung unterworfen wird, ist auf die Gewinnung von Kobalt und Nickel gerichtet.
Das bekannte Van Nes-Heertjens Verfahren basiert auf einem direkten selektiven Chlorieren des Erzes mittels
eines Chlorwasserstoff/Dampf-Gemisch. Diese Verfahrerssind
jedoch im Hinblick auf die Kobaltausbeute großtechnisch weniger befriedigend, weil entweder die Kobaltausbeute
nicht hinreichend oder der Verfahrensablauf kompliziert ist.
Eine weitere Forderung an ein wirtschaftliches Verfahren besteht darin, daß das Eisen bei entsprechend hohem Gehalt
des Erzes möglichst in einer Formanfällt, die für die Eisen- oder Stahlgewinnung geeignet ist.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht nun darin, ein wirtschaftlich durchführbares und die Verhüttung
der verschiedensten Erze ermöglichendes Verfahren zu schaffen, das eine hohe Metallausbeute gestattet. Die Lösung
dieser Aufgabe basiert auf der überraschenden Feststellung, daß, wenn gegebenenfalls nach einem oxydierenden Rösten zur
Oxydation der Sulfide, Arsenide usw., nach einem Reduzieren durch Einleiten von Chlor in eine wässrige Suspension des
reduzierten Gutes unter bestimmten Bedingungen im wesentlichen das gesamte metallische Nickel, Kobalt und Kupfer
sowie Eisen sehr rasch und selektiv chloriert wird und in Lösung geht, während das oxydische Eisen ungelöst bleibt.,
Die Erfindung besteht demzufolge in einem Verfahren, bei dem ein oxydisches, Eisen und wesentlichweniger Nickel,
Kobalt und/oder Kupfer enthaltendes Erz selektiv reduziert wird,um im wesentlichen das gesamte Nickel,Kobalt und Kupfer,
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jedoch nur einen geringen Anteil des Eisens zu Metall zu reduzieren und bei dem die metallischen Bestandteile anschließend
durch Einleiten von Chlorgas in einer wässrigen Aufschlämmung bzw. Suspension des reduzierten Erzes gelöst
werden. Die dabei anfallende Chloridlösung wird, gegebenenfalls nach einem Trennen von dem festen, die Hauptmenge
des Eisenoxyds und andere Oxyde enthaltenden Rückstandsauf
Nickel, Kobalt und Kupfer weiterverarbeitet.
Das erfindungsgemäße Chlorieren kann durch direkten Angriff molekularen Chlors auf das Metall erfolgen, wobei das Wasser
lediglich zum Einstellen der Temperatur an den Reaktionsgrenzflächen und zum Lösen der bei der Reaktion anfallenden
Chloride dient, so daß sich dem Chlor stets frische metallische Oberflächen anbieten.
Unabhängig von dem Reaktionsablauf besteht ein wesentliches
Merkmal der Erfindung darin, daß die freien Metalle des reduzierten Erzes mit dem Chlor lösliche Chloride bilden. Die
Metalle können natürlich auch mit Säuren, beispielsweise mit Salzsäure reagieren und Lösungen bilden, jedoch reagieren
die Säuren auch mit dem Eisenoxyd und anderen Metalloxyden, die dann ebenfalls in Lösung gehen, so daß die selektive
Ausbeute an Nickel, Kobalt und Kupfer wesentlich geringer ist. Das Behandlungsmedium sollte daher keine wesentlichen
Mengen freier Säuren enthaltsn. Der pH-Wert der Suspension kann während der Reaktion des Chlors mit dem reduzierten
Metall sehr niedrige Werte annehmen und beispielsweise unter 2 liegen. Versuche haben erwiesen, daß sich dabei keine
bemerkenswerte Umsetzung von Eisenoxyd ergibt; ebenso wenig sind beim Chlorieran gebildete Spuren freier Säuren schädlich.
Im Gegensatz dazu kann die Zugabe auch nur geringer Mengen an Säure zu einem nicht unwesentlichen Lösen von Eisenoxyd
selbst bei höheren pH-Werten führen als sie sich an sich
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aus der Reaktion des Chlors ergeben.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich besonders für Erze mit hohem Eisengehalt, deren Verhältnis von Eisen
zum Gesamtgehalt an Nickel, Kobalt und Kupfer mehr als 20 : 1 beträgt, ist aber auch für Erze mit geringerem
Eisenanteil, beispielsweise mit einem Verhältis von 10 : 1 geeignet. Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren können die
verschiedensten eisenhaltigen Materialien behandelt werden. Insofern fallen unter den Begriff oxydische Erze nicht nur
limonitische und Silikat-Erze, sondern auch Zwischenprodukte wie geröstete Nickel-Eisen, Kobalt-Eisen- und Kupfer-Eisen-Schwefelerze,
Konzentrate und andere metallurgische Zwischen- und Nebenprodukte wie Schlacken, unabhängig davon,
ob sie . noch weitere Elemente wie beispielsweise Arsen enthalten oder nicht,,
Das Rösten sulfidischer Erze wie beispielsweise Pyrite und Magnetkies-Konzentrate und -Steine, sollte in Luft oder
einem anderen sauerstoffhaltigen Gas erfolgen. Dabei kann die Rösttemperatur bei 600 bis 1000° C betragen, sollte
jedoch in jedem Falle die Temperatur überschreiten, bis zu der die Metalle in der jeweiligen Rostatmosphäre Sulfate
bilden. Vorteilhafterweise beträgt die Rösttemperatur 700 bis 900 C. Um beim Rösten von Magnetkies ein redüzierbares
Röstgut zu erhalten, sollte die Rösttemperatur jedoch 800° C nicht übersteigen. In jedem Falle sollte die Röstzeit so
bemessen sein, daß der Schwefelgehalt des Röstgutes so gering ist, wie wirtschaftlich erreichbar, er sollte beispielsweise
unter Λ%, vorzugsweise aber unter 0,2% liegen.
Verfahren zum selektiven Reduzieren von Eisen und Nickel, Kobalt und/oder Kupfer enthaltenden Oxyden sind bekannt.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird vorzugsweise so reduziert, daß die Nickel-, Kobalt- und Kupferoxyde im
wesentlichen vollständig zu Metall reduziert werden, während möglichst wenig Eisenoxyd und andere Oxyde reduziert
werden. Bei einem möglichst weitgehenden Reduzieren der Oxyde des Nickels, Kobalts und Kupfers wird es sich jedoch
nicht vermeiden lassen, daß auch etwas Eisenoxyd reduziert wird. Das Gewichtsverhältnis von metallischem Eisen
zum Gesamtgehalt an metallischem Nickel, Kobalt und Kupfer im reduzierten Gut liegt gewöhnlich unter 1 : 1
und übersteigt vorzugsweise 3:1, besser noch 2 : 1 nicht. In jedem Falle sollte das Gewichtsverhältnis unter
5 : 1 liegen, um ein Lösen zu großer Eisenmengen und einen damit verbundenen zu hohen Chlorverbrauch zu vermeiden,,
Der Rest an Eisenoxyd wird in unterschiedlichen Mengen zu Magnetit und Wüstit reduziert.
Die Reduktionsgeschwindigkeit und der Reduktionsgrad werden selbstverständlich von der Temperatur, der Konzentration
des Reduktionsmittels und der Dauer der Reduktion und die Natur des Reduktionsgutes bestimmt. Diese Parameter
sind in jedem Falle zu berücksichtigen, um einen möglichst großen Anteil der NE-Metallverbindungen, jedoch möglichst
wenig des Eisenoxyds zu Metall zu reduzieren. Bei zu stark reduzierender Atmosphäre, zu hoher Temperatur oder zu langer
Dauer der Reduktion wird zu viel Eisenoxyd zu metallischem Eisen reduziert, während eine nur leicht reduzierende
Atmosphäre die Reduktionsgeschwindigkeit und den Reduktionsgrad der Oxyde des Nickels, Kobalts und Kupfers herabsetzt.
Im allgemeinen sollte die Reduktion bei Temperaturen zwischen 500 und 950° C, vorteilhafterweise zwischen 600 und 850° C
unter einer selektiv reduzierenden Atmosphäre mit einem Reduktionspotential erfolgen, das einem Gas mit einem CO/COp-Volumenverhältnis
von 1 : 6 bis 2:1, vorzugsweise von
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höchstens 1:1 entspricht»
Selbstverständlich kann die Reduktion auch mit einem nicht selektiv reduzierenden Gas, wie beispielsweise Wasserstoff
erfolgan, wenn die Reduktion kinetisch gesteuert wird.
Unter Berücksichtigung der vorstehenden Ausführungen läßt sich das Röstgut mit üblichen Verfahren zum selektiven Reduzieren
von Oxyden behandeln. So kann das Reduzieren mit einem innerhalb oder außerhalb des Reduktionsraumes erzeugten
Gasgemischs erfolgen, oder es kann ein auf das R-duktionsgut gesprühtes Öl gekrackt werden. Es besteht jedoch
auch die Möglichkeit, eine reduzierende Atmosphäre dadurch zu erzeugen, daß Kohle mit dem Reduktionsgut vermischt
wird.
Wie bereits erwähnt, hängen die optimalen ■Verfahrensbedingungen
von der Näur des Reduktionsgutes ab. So wird limonitisches
Nickel-Eisen-Erz vorteilhafterweise bei 600 bis 8000C
reduziert. Bei silikatischen Nickel-Eisen-Magnesium-Erzen sollten dagegen die Erhitzungs- und die Reduktionsgeschwindigkeit
im Temperaturbereich der Zersetzung der hydratisierten Silikate, d.h. bei etwa 400 bis 800° C, in üblicher
Weise so eingestellt werden, daß möglichst wenig nickelhaltiges Silikat anfällt, das seinerseits nur unter sehr
großen Schwierigkeiten reduziert werden kann. Darüber hinaus sollte bei der Reduktion solcher Erze bei hohen Temperaturen
von beispielsweise 750° C und mehr sichergestellt sein, daß das Magnesiumoxyd durch Reaktion mit Kieselsäure und anderen
Oxyden möglichst stabil abgebunden und in die Form inaktiver Silikate gebracht wird. Geschieht dies nicht, so können
sich beim Chlorieren größere Mengen Magnesiumchlorid bilden, was nicht nur den Chlorverbrauch erheblich erhöht sondern
auch zu anderen Nachteilen führt. Bei der Verarbeitung von
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kieselsauren Erzen können vor der Reduktion geringe Mengen solcher Zusätze wie Pyrite und Natriumchlorid zugegeben
werden, um den Reaktionsablauf zu erleichtern.
Limonitische und kieselsaure Nickelerze treten normalerweise
gemeinsam auf; es kann daher vorteilhaft sein, diese Erze zunächst in üblicher Weise zu trennen und dann jede
Fraktion unter optimalen Bedingungen zu reduzieren. Eine andere Möglichkeit besteht darin, lediglich die limonitische
Fraktion des Mischerzes nach dem erfindungsgemäßen Verfahren zu behandeln.
Das Gut sollte nach der Reduktion beispielsweise unter Schutzgas so abgekühlt werden, daß das metallische Nickel,
Kobalt und Kupfer nicht rückoxydiert werden. Gegebenenfalls kann das reduzierte Gut auch unter Schutzgas so langsam
abgekühlt werden, daß der Wüstit in metallisches Eisen und Magnetit zerfällt. Auf diese Weise werden das metallische
Nickel und Kobalt im Eisenoxydgitter freigesetzt und in eine extrahierbare Form überführt, wodurch die
Metallverluste verringert werden.
Bei zu großem Gehalt an metallischem Eisen kann das reduzierte Gut beispielsweise durch eine Behandlung unterhalb
der Reduktionstemperatur in einer Kohlendioxyd- oder Wasser dampf atmo Sphäre selektiv rückoxydiert werden, um einen
Teil des metallischen Eisens wieder zu oxydieren. So kann das heiße Gut beispielsweise durch Besprühen mit Wasser
rasch abgekühlt und auf diese Weise der Dampf erzeugt werden, der einen Teil des Eisens rückoxydiert. Das Chlor
ist bei dem erfindungsgemäßen Verfahren so reaktionsfreudig, daß die Chlorierung selbst die Gewinnung von Nickel, Kobalt
ader Kupfer kaum beeinträchtigt, obgleich die reduzierten Metalle durch bestimmte Reagenzien, wie Ammoniak und
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Kohlenmonoxyd passiviert werden können.
Das reduzierte Gut wird gegebenenfalls nach einem Mahlen in ein wässriges Medium eingebracht, in das das Chlorgas,
das auch mit anderen Gasen vermischt sein kann, eingeleitet wird, um die Metalle zu chlorieren. Als wässriges Medium
kommt übliches Wasser infrage, das auch bis 20% oder mehr gelöste Chloride enthalten kanno Demzufolge lässt
sich das erfindungsgemäße Verfahren auch mit Seewasser durchführen.
Auch kann eine starke Sole verwendet werden, um die Bildung stabiler ani*"Onischer Kobalt- und Eisenkomplexe
in der Lösung zu fördern, oder es kann die Chloridlösung einer voraufgegangenen erfindungsgemäßen Chlorierung verwendet
werden, um die Metallkonzentration zu erhöhen.
Bei entsprechender Körnung kann das reduzierte Gut mit dem wässrigen Medium eine Suspension bilden. In jedem Falle
muß aber darauf geachtet werden, daß sich beim Chlorieren ein hinreichender Kontakt zwischen dem Feststoff, der Flüssigkeit
und dem Behandlungsgas ergibt, um lokale Abweichungen
der Temperatur,^ des pH-Wertes und der Konzentration zu
vermeiden. Aus diesem Grunde sollte sich die Suspension in heftiger Bewegung befinden. Dies kann durch mechanisches
Rühren, pneumatisch in Kaskaden-Kontakttürmen geschehen.,
Die Reaktionsgeschwindigkeit steigt mit der Temperatur, so daß, obgleich das Chlorieren bei jeder üblichen Temperatur bis
zum Siedepunkt des wässrigen Mediums erfolgen kann, die Temperatur vorteilhafterweise mindestens 65° C, beispielsweise
75 bis 95° C beträgt.
Das Chlorieren kann bei Atmosphärendruck oder zur Verbesserung der Reaktionskinetik bei erhöhtem Druck, beispielsweise
bis 10 Atmosphären erfolgen. Wie weiter unten noch ausgeführt werden wird, fällt die Geschwindigkeit der Reaktion
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Metall/Chlor mit fortschreitender Chlorierung ab, so daß vorteilhafterweise der Druck erhöht wird, nachdem ein wesentlicher
Teil des Metalls gelöst worden ist. Weiterhin kann es von Vorteil sein, den Druck beim Chlorieren, solchen
Gutes zu erhöhen, daß Sulfide beispielsweise aus dem Rösten sulfischen Ausgangsmaterials oder aus fossilen Brennstoffen
für die Reduktionsatmosphäre enthalte
Das in die Suspension eingeleitete Chlor reagiert direkt und rasch mit den Metallen, die auf diese Weise ausgelaugt
und gleichzeitig als Chloride gelfet werden, so daß sich
für das Chlor ständig neue Reaktionsoberflächen ergeben. Wird das erfindungsgemäße Verfahren chargenweise durchgeführt,
so fällt der pH-Wert der Lösung beim Chlorieren progressiv ab und wächst das Redoxpotential ΕΗ, was ein
Anzeichen für ein steigendes Oxydationspotential ist. Die Änderung des pH-Wertes und des Redox-Potentials EH in Abhängigkeit
von der Zeit ergibt sich aus dem Diagramm der Figo 1, das typisch für das Einleiten von Chlor in konstanter
Menge in eine wässrige Suspension von reduziertem-Nickel-Eisen-Limonit
unter Laborbedingungen ist0 Die Kurven der Fig. 2A und 2B zeigen die Abhängigkeit der Änderung
des pH-Wertes und des Redoxpotentials ΕΗ in Abhängigkeit von
der Nickel- bzw. Eisenkonzentration der Lösung.
Die wässrige Suspension ist anfangs etwa neutral oder leicht alkalisch; sie besitzt beispielsweise einen pH-Wert von
7 bis 9e Das Lösen des Nickels, KobäLts und Eisens beginnt
bei einem pH-Wert von etwa 6,5 und schreitet bis zu einem pH-Wert von etwa 4 rasch fort, bei dem etwa 70% des Nickels
gelöst sind. Dieser Punkt, bis zu dem das Chlor mit den Metallen etwa stöchiometrisch reagiert, ist in den Diagrammen
durch das Bezugszeichen A gekennzeichnet.
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Mit fortschreitender Chlorierung geht zwar immer mehr freies MetallUin Lösung, jedoch mit geringerer Geschwindigkeit
ο Dabei fällt der pH-Wert weiter ab, während das Redoxpotential E„ bis zu einem pH-Wert von etwa 2,5 auf
+ 300 mV ansteigt; dieser Punkt, bei dem bis auf eine geringe Menge das gesamte Metall gelöst ist, ist in den Diagrammen
durch das Bezugszeichen B gekennzeichnet. Aus diesem Grunde ist es vorteilhaft, wenigstens einen wesentlichen
Teil der Chlorierung bei pH-Werten unter 4 bis zu einem pH-Wert von 2,5 durchzuführen, um eine hohe
Nickel- und Kobaltausbeute zu erreichen. Bei dem vorerwähnten pH-Wert liegt nahezu das gesamte Eisen in zweiwertiger
Form vor»
Das weitere Einleiten von Chlor führt zu einer Oxydation des zweiwertigen Eisens zu dreiwertigem Eisen mit einem
sprunghaften Ansteigen des Redoxpotentials auf etwa + 1000 mV, was ein Anzeichen für die Anwesenheit freien
Chlors ist. Gleichzeitig fällt der pH-Wert auf einen Endwert ab, der von der Konzentration und Temperatur der
Lösung abhängig ist, jedoch im allgemeinen zwischen 1 und 2 liegt«, In diesem Punkt C ist die Chlorierung vollständig
und liegt im wesentlichen das gesamte Eisen dreiwertig vor, während sich die Metalle Nickel, Kobalt und
Kupfer praktisch vollständig in Lösung befinden.
Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich über den pH-Wert und/oder das Oxydationspotential der wässrigen Suspension
durch Ermittlung der Ionenkonzentration mittels ionenspezifischer Elektroden, über den Chlorgehalt des Abgases
oder über den Chlorverbrauch steuern bzwo überwachen.
Obgleich die Erfindung anhand eines chargenweisen Verfahrens erläutert wurde, bei dem der pH-Wert und das Oxydationspοten-
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tial in industriellem Maßstabe variieren, wird das erfindungsgemäße
Verfahren vorzugsweise kontinuierlich in der Weise durchgeführt, daß die Zugabenmengen des Chlors
des reduzierten Gutes und des wässrigen Mediums sowie das Abziehen des festen Rückstandes und der Lösung im Hinblick
auf konstante Verfahrensbedingungen aufeinanderabgestellt werden» Das Chlorieren kann vorteilhafterweise in zwei
Stufen mit abnehmenden*«-pH-Wert und steigendem Redoxpotential
erfolgen und dabei der pH-Wert jeder Stufe zwischen 1 und 4 im wesentlichen konstant gehalten werden. So kann
die anfänglich rasche Reaktion mit einem etwa 75%igen Lösen des Nickels, Kobalts und Kupfers in einer ersten Stufe
erfolgen, der eine oder mehrere weitere Stufen mit gegebenenfalls erhöhtem Druck folgen,,
Der Verfahrensablauf läßt sich sowohl beim chargenweisen als auch beim kontinuierlichen Arbeiten u.a. durch die zeitliche
Chlormenge, den Partialdruck des Chlors und die Gesamtmenge des eingeleiteten Gases steuern,, Dabei können
Inertgase und Luft oder Sauerstoff zusammen mit dem Chlorgas eingeleitet werden. In der im Punkte B beginnenden
letzten Phase wird Chlor zur Oxydation des zweiwertigen Eisens zu dreiwertigem Eisen bei in geringem Maße fortschreitender
Extraktion von Nickel, Kobalt und Kupfer verbraucht. Bei bestimmtem Behandlungsgut kann der verhältnismäßig
geringe pH-Wert der Lösung zu Schwierigkeiten beim Abtrennen des festsn Rückstandes führen. Um diesen zusätzlichen
Chlorverbrauch und andere Nachteile, beispielsweise beim Extrahieren des Lösungsmittels zu vermeiden, kann das
Chlorieren abgebrochen werden, wenn die Oxydation des gelösten zweiwertigen Eisens beginnt. In einem gegebenen System
wird dies durch den Εττ-Wert angezeigt. So kann beim kontinuierlichen
Chlorieren die letzte Stufe so gesteuert werden,
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daß das Redoxpotential bei pH-Wert en von 2 Ms 3 beibehalten
wird.
Andererseits kann, wenn es darauf ankommt, möglichst viel Nickel, Kobalt und Kupfer zu gewinnen, um beispielsweise
eine bestimmte Rückstandanalyse zu erreichen, oder im Hinblick auf eine bestimmte Weiterverarbeitung der Lösung
das Chlorieren bis zur vollständigen Oxydation des zweiwertigen zu dreiwertigem Eisen fortgesetzt werden. In diesem
Falle liegt der pH-Wert schließlich zwischen 1 und 2.
Eine Lösung, deren Eisen ganz öder teilweise dreiwertig
vorliegt, kann nach dem Trennen vom festen Rückstand zum Laugen frischen Gutes verwendet werden, um dessen Nickel,
Kobalt und Kupfer zu lösen. So kann das Nickel beispielsweise gemäß der folgenden Reaktion gelöst werden:
Ni + 2 FeCl3-^NiCl2 + 2 FeCl2
Das Laugen gemäß der vorerwähnten Gleichung kann im Rahmen eines mehrstufigen Verfahrens erfolgen» In der ersten Stufe
wird dann reduziertes Gut, dessen Nickel, Kobalt und/oder Kupfer zum Teil gemäß der vorerwähnten Gleichung extrahiert
worden ist, in Wasser suspendiert und chloriert, um das Gut völlig auszulaugen und eine dreiwertiges Eisen enthaltende
Lösung zu gewinnen. Diese Lösung wird in einer nachfolgenden Stufe zum Auslaugen frischen Gutes verwendet, um eine Endlösung
mit höherer Nickel-, Kobalt- und/oder Kupferkonzentration und zweiwertigem Eisen sowie ein vorgelaugtes Gut
für die erste Chlorierungsstufe zu gewinnen.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann jedoch auch so durchgeführt
werden, daß nur unvollständig chloriert und alsdann
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ein freies Oxyd enthaltendes Gas durch die Suspension geleitet wird, um Nickel, Kobalt und Kupfer entsprechend der
nachfolgenden Reaktionsgleichung zu lösen:
2 Ni + 2 FeCl2 + | O£->2 NiCl2 +
Vorzugsweise wird dabei das Chlorieren unterbrochen, wenn die Lösung zweiwertiges Eisen in ausreichender Menge enthält,
um mit der gesamten Restmenge des metallischen Nickels, Kobalts und Kupfers zu reagieren. Ist der pH-Wert der Lösung
während der Behandlung mit Sauerstoff zu niedrig, so läuft die Oxydation sehr langsam ab, während bei zu hohem
pH-Wert zuviel Nickel, Kobalt und Kupfer zusammen mit dem Eisen ausfällt. Vorteilhafterweise wird der pH-Wert daher
während der Oxydation bei 3 bis 4 gehalten. Die Temperatur beträgt in der Oxydationsstufe vorzugsweise mindestens 800C.
Die sehr hohe Reaktionsgeschwindigkeit beim Chlorieren der wässrigen Suspension macht es möglich, das erfindungsgemäße
Verfahren in Kontakttürmen oder Flussigextraktoren und kontinuierlich arbeitenden Filtern durchzuführen. Ein besonders
bevorzugtes Verfahren mindestens für die erste Chlorierungsstufe besteht darin, daß die wässrige Lösung
in einem Kontaktturm im Gegenstrom zu dem aufwärtsströmendem
Chlorierungsgas abwärts strömt.
Die Konzentration der Chloride des Nickels, Kobalts und Kupfern in der Chloridlösung hängt teilweise von dem Verhältnis
Feststoff/Flüssigkeit, d.h. im Falle einer Suspension von der Trübedichte ab und liegt vorteilhafterweise so hoch
wie möglich.
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Der nach der chlorierenden Laugung verbleibende Rückstand enthält nur geringe Mengen Nickel, Kobalt und Kupfer
sowie im Falle einer Behandlung von Erzen mit hohem Eisengehalt, beispielsweise limonitischer Nickel-Eisen-Erze
mit einem Eisengehalt über 40%, entsprechend viel Eisenoxyd. Ein solcher Rückstand kann, wenn er einen ausreichenden
Eisengehalt besitzt und im wesentlichen frei von Gangart und schädlichen Verunreinigungen ist, das
heißt beispielsweise mehr als 50% Eisen und weniger als 10% Kieselsäure enthält, zu Eisen und Stahl verhüttet
werden. Ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt darin, daß solche Elemente, die wie
Zink und Blei in der Eisen- und Stahlmetallurgie unerwünscht sind, ebenfalls als Chloride gelöst werden, so
daß der oxydische Rückstand im wesentlichen frei von diesen Elementen ist. Sofern das Erz Chrom und Aluminium
beispielsweise als Chromit enthält, können diese Elemente mittels bekannter Verfahren entweder vor oder nach der
Reduktions- und Chlorierungsstufe entfernt werden. Dies kann beispielsweise physikalisch durch Sedimentation, Absieben,
Flotation und Magnetscheidung sowie durch alkalisches Rösten, beispielsweise mit Natriumkarbonat und
Laugen mit Wasser einzeln oder in Kombination geschehen.
Die Nickel, Kobalt und/oder Kupfer sowie etwas Eisen enthaltende Chloridlösung wird gegebenenfalls nach vorherigem
Abtrennen des festen Rückstandes weiterverarbeitet. Als Folge des vorhergehenden selektiven Reduzierens besitzt
der feste Rückstand im allgemeinen einen hohen Magnetitgehalt,
der sowohl das Abtrennen des Feststoffes als auch die magnetische Trennung Eisenoxyd/Silikat erleichtert,,
Dreiwertiges Eisen kann aus der Lösung durch Ausfällen als
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Oxyd, Hydroxyd oder Karbonat durch Zugabe von Alkalien, beispielsweise von Kalk oder Kalkstein, entfernt werden.
Dabei sollte der pH-Wert im allgemeinen nicht über etwa 4 ansteigen, da andernfalls auch etwas Nickel, Kobalt und/
oder Kupfer ausgefällt wird«,
Wie bereits erwähnt, kann, wenn die Chloridlösung zweiwertiges Eisen enthält, ein Teil dieses Eisens durch Einleiten
eines freien Sauerstoff enthaltenden Gases bei geeignetem pH-Wert von vorteilhaft erweise über 3 entweder
vor oder nach dem Abtrennen des festen Rückstandes zu dreiwertigem
Eisen oxydiert werden. Dabei kann der pH-Wert beispielsweise durch Alkalizugabe eingestellt werden.
Vorzugsweise werden die Metalle aus der Chloridlösung mittels organischer Extraktionsmittel gewonnen. Dies kann
entweder vor oder nach dem Abtrennen des festen Rückstandes
erfolgen; vorzugsweise wird jedoch zunächst der Rückstand abgetrennt und alsdann Nickel, Kobalt und
Kupfer voneinander und von dem verunreinigenden Eisen aus der Chloridlösung mittels organischer Extraktionsmittel
gewonnen. Das Entmetallisieren der organischen Extraktionsmittel, beispielsweise mittels wässriger Salzlösungen, ergibt
wässrige Lösungen der Metallchloride. Diese können dann einer Hydrolyse oder Oxydation unterworfen werden, um Hydrate
oder Oxyde zu erhalten, die dann zu Metall reduziert werden.
Die Metallchloride können jedoch auch mittels Wasserstoff reduziert werden. Die Extraktion der Metalle mittels organischer
Substanzen vermeidet vorteilhafterweise die sonst
beim Ausfällen auftretenden Probleme. Im Gegensatz zu Sulfatlösungen eigenen sich die erfindungsgemäßen Chloridlösungen
besonders für eine Flüssigkeitsextraktion. Darüber hinaus wird wegen der voraufgehenden Chlorierung auch die
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Ansammlung organischer Substanzen wie Bakterien und Algen an der Grenzfläche Lösungsmittel/Lösung verhindert.
Andererseits können Nickel, Kobalt, Kupfer und gelöstes Eisen aus der Chloridlösung nach dem Abtrennen des festen
Rückstandes auch gleichzeitig oder selektiv als Sulfide Karbonate oder Hydroxyde ausgefällt werden. Aus den ausgefällten
Substanzen können dann nach üblichen Verfahren, beispielsweise nach dem Karbonyb/erfahren oder pyrometallurgisch
die betreffenden Metalle gewonnen werden.
So kann beispielsweise ein verunreinigter Nickelsulfid-Niederschlag
durch Rösten, anschließendes Reduzieren und Überführen in Nickelkarbonyl bei erhöhter Temperatur entsprechend
dem in der britischen Patentschrift 915 188 beschriebenen Verfahren weiterverarbeitet werden» Auch kann
ein etwas Kobalt, Kupfer und Eisen enthaltendes, selektiv ausgefälltes Nickelhydrat zu Metall reduziert und bei Atmosphärendruck
karbonylisiert werden. Weiterhin kann
ein verunreinigter Nickelsulfid-Niederschlag eingeschmolzen, das verunreinigende Kobalt, Kupfer und Eisen in bekannter
Weise mit schmelzflüssigem Chloridsalz entfernt und das Raffinat durch Aufblasen eines sauerstoffreichen
Gases nach dem in der britischen Patentschrift 960 698 beschriebenen Verfahren zu Nickel gefrischt werden.
Weiterhin können die Metalle aus der Chloridlösung durch Elektrolyse, Verdampfen und anschließendes Niederschlagen,
Osmose, Elektrodialyse und Zementation gewonnen werden.
Andere wertvolle, als Chloride gelöste Metalle wie Mangan, Magnesium, Aluminium und Edelmetalle können ebenfalls gewonnen
werden. Vorteilhafterweise wird das Chlor der
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Chloride aufgefangen und wieder verwendet« Dies kann beispielsweise
durch Hydrolyse der Chloride, direkte Umwandlung der Chloride in Oxyde und ein Chlor/Sauerstoff-Gas "bei
erhöhter Temperatur und Reduktion der Chloride mit Wasserstoff vorzugsweise nach dem Abtrennen des festen Rückstandes
geschehen, um einerseits die Metalle und andererseits Salzsäure zu gewinnen, die alsdann elektrolytisch oder durch
katalytische Oxydation zu Chlor verarbeitet wird.
Ein besonders geeignetes Verfahren nach der Erfindung, bei dem das Chlor wiedergewonnen und zirkuliert, wird nachfolgend
unter Bezugnahme auf den in Fig. 3 dargestellten Verfahrensstammbaum des näheren erläutert. Obgleich sich
dieses Verfahren insbesondere zum Verarbeiten limonitischer, Nickel und Kobalt zusammen mit Chromit enthaltender Nickel-Eisen-Erze
eignet, kann es bei entsprechender Abwandlung auch zur Aufarbeitung von Nickel, Kobalt, Kupfer sowie
gegebenenfalls auch Chrom enthaltender Stoffe angewandt werden.
Das selektiv reduzierte Erz wird zunächst in Seewasser und gegebenenfalls rückgeführtes Raffinat eingetragen. Danach
werden die reduzierten Metalle durch Einleiten eines chlorhaltigen Gases in der Stufe 1 solange chloriert, bis im wesentlichen
das ganze Nickel, Kobalt und Eisen als Chloride gelöst sind, ohne daß eine wesentliche Menge des gelösten
Eisens zu dreiwertigem Eisen oxydiert wird. In Stufe 2 wird die chlorierte Suspension dann angereichert, um ein
Konzentrat des Chromits aus dem Erz zu entfernen und die Nickel- und Kobaltchlorid enthaltende Lösung von dem
festen Eisenoxyd-Rückstand zu trennen. Danach wird die Chloridlösung
in die Stufe 3 zur Flüssigkeitsextraktion gebracht.
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In der Stufe 3 werden Nickel, Kobalt und Eisen mittels organischer Extraktionsmittel aus der wässrigen Chloridlösung
extrahiert und danach die organische Lösung gestrippt, wobei die Chloridlösungen des Nickels, Kobalts
und Eisens getrennt anfallen. Die wässrigen Chloridlösungen werden in Stufe 4 hydrolysiert oder direkt oxydiert
und die anfallenden Oxyde des Nickels und Kobalts mittels Wasserstoff zu Metallen reduziert, während das
Eisenoxyd mit dem festen Eisenoxydrückstand aus der Stufe vereinigt wird. Die Nickel- und Kobaltchloridlösungen
können aber auch mittels Wasserstoff direkt zu Metall reduziert werden.
Aus der Salzsäure der Hydrolyse des Eisenchlorids wird in der Verfahrens stufe 4a elektrolytisch Chlor gewonnen, das
zusammen mit dem in der Verfahrens stufe 4b anfallenden Chlor wieder der Verfahrensstufe 1 zugeführt wird« Der bei
der Elektrolyse freiwerdende Wasserstoff kann für die Reduktion der Oxyde oder Salze des Nickels und Kobalts verwendet
werden. Die gestrippte wässrige Lösung (Raffinat) aus der Flüssigkeitsextraktion der wässrigen Chloridlösung
in Stufe 3 kann ganz oder teilweise zusammen mit frischem Seewasser der Stufe 1 zugeführt werden, um dort
mit reduziertem Erz eine Suspension zu bilden. Aus dem den Kreislauf verlassenden Raffinat können Kupfer und
andere Metalle wie Magnesium und Aluminium gewonnen werden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen des näheren erläutert.
Beispiel 1
10 g eines limonitischen Nickel-Eisen-Erzes mit 1,5% Nickel,
10 g eines limonitischen Nickel-Eisen-Erzes mit 1,5% Nickel,
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0,18% Kobalt, 46% Eisen, 0,85% Mangan, 1,2% Magnesiumoxyd
und 0,7% Kalziumoxyd, d.h. mit einem Verhältnis von Eisen zu Nickel und Kobalt von 27 : 1 wurde bis
auf unter 100 mesh gemahlen. Das Mahlgut wurde alsdann durch 30minütiges Erhitzen bis 750° C in einem Gemisch
aus 30 Vol.% Kohlendioxyd, 15 Vol.-% Wasserstoff und ^ Vol.-% Stickstoff sowie anschließendes vierstündiges
Glühen bei 750° C in derselben Atmosphäre reduziert. Das reduzierte Erz wurde anschließend in Stickstoff rasch
abgekühlt, wonach die Gehalte an metallischem Nickel, Kobalt und Eisen bestimmt wurden. Bei der Analyse ergaben
sich 95% Nickel, 91% Kobalt und 6% Eisen, d.h. ein Verhältnis von Eisen zu Nickel und Kobalt von 1,7 : 1.
Das reduzierte Gut wurde alsdann in 100 ml Wasser suspendiert:
und die Suspension auf 80° C erwärmte Bei konstanter
Strömungsgeschwindigkeit von 1 l/h wurde unter ständigem Rühren Chlorgas durch die Suspension geleitet, wobei der
pH-Wert mittels einer Glaselektrode und das Redoxpotential mittels einer Platinelektrode unter Verwendung einer KaIomel-Referenzelektrode
gemessen wurden. Zu Anfang lag der pH-Wert der Suspension bei 8,0 und betrug das Redoxpotential
Ett - 500 mV. Nach den ersten 14 Minuten fiel der pH-Wert
allmählich auf 2,5 und änderte sich das Redoxpotential auf + 300 mV; danach wurde die Chlormenge verringert, um den
pH-Wert und das Potential 30 Minuten auf den vorerwähnten Werten zu halten. Abschließend wurde die Suspension gefiltert.
Die Analysen des Filtrats und des festen Rückstandes ergaben, daß 91% des Nickels, 90% des Kobalts und 6,5% des
Eisens in die Lösung übergegangen waren. Das Verhältnis von Eisen zu Nickel und Kobalt in der Lösung betrug 2,0 : 1, und
im wesentlichen das ganze Eisen lag in der Lösung zweiwertig vor.
Der Versuch des Beispiels 1 wurde mit einer Chlorgasmenge von 2 l/h wiederholt. Dabei fiel der pH-Wert während der
ersten 14 Minuten auf den Konstantwert 1,6 und stieg das Redoxpotential E„ auf + 1110 mV an„ Wie beschrieben, wurde
die Chlorierung alsdann unterbrochen und die Suspension gefiltert.
DJe Metallausbeute ergab sich zu 93% des Nickels, 88% des
Kobalts und 5,5% des Eisens bei einem Verhältnis von Eisen
zu Nickel und Kobalt in der Lösung von 1,6 : 1. In der Lösung lag im wesentlichen das ganze Eisen dreiwertig
vor.
Zu Vergleichszwecken wurden weitere Versuche durchgeführt, bei denen zweimal je 10 g des vorerwähnten Erzes in der
angegebenen Weise reduziert und die eine Probe mit trokkenem Chlorgas chloriert und die andere mit Salzsäure gelaugt
wurde.
Im einen Falle wurde das reduzierte Erz nach dem Kühlen in Stickstoff in ein Röhrchen gebrächt, das in anem Wasserbad
auf 50 C gehalten wurde. Alsdann wurde 30 Minuten lang trockenes Chlorgas in einer Menge von 4,7 l/h durch das
Röhrchen geleitet. Die chlorierte Probe wurde dann in Wasser suspendiert und eine Stunde bei Raumtemperatur gelaugt,
wonach die Suspension gefiltert wurde,, Die Lösung enthielt 90% des Nickels, 87% des Kobalts und 17% des
Eisens bei einem Verhältnis von Eisen zu Nickel und Kobalt in der Lösung von 5:1.
209842/05S4
Trotz der sorgfältigen Einstellung der Temperatur beim Chlorieren zeigt der vorerwähnte Versuch, daß im Vergleich
zu den erfindungsgemäßen Beispielen 1 und 2 etwa die dreifache Menge Eisen extrahiert wurde. Da nur 6%
des Eisens im reduzierten Erz metallisch vorlagen, zeigt dieser Versuch, daß die trockene Chlorierung unter den vorerwähnten
Versuchsbedingungen eine Löslichkeit des Eisens von etwa 11%, bezogen auf den Eisenanteil des Oxyds, ergibt.
Bei dem Salzsäureversuch wurde das reduzierte Erz in 100 ml
Wasser bei 50° C suspendiert und anschießend verdünnte Salzsäure mit 6% HCI untenständigem Rühren zur Aufrechterhai
tung eines pH-Wertes von 2,6 bis 3 tropfenweise zugesetzt. Nach 30 Minuten betrug der pH-Wert 2,6 und wurde
die Suspension gefiltert. Die Analyse ergabeine Ausbeute des Nickels von 84% des Kobalts von 57% und des Eisens
von 36% bei einem Verhältnis von Eisen zu Nickel und Kobalt in der Lösung von etwa 12 : 1.
Der vorerwähnte Versuch zeigt, daß es trotz verhältnismäßig geringer Nickel- und Kobaltausbeute beim Laugen mit
Salzsäure auch bei pH-Werten über 12,5, d.h. bei beträchtlich geringerer Acitität als dem pH-Wert der Schlußphase
des Beispiels entspricht, zum Lösen einer großen Menge des im reduzierten Erz als Oxyd enthaltenden Eisens kommt.
Die Löslichkeit des Eisenoxyds in Salzsäure wurde mit dem im folgenden geschilderten Versuch bestimmt, der ebenfalls
mit je 10 g des obenerwähnten Erzes durchgeführt wurde, das wie in Beispiel 1 geschildert, reduziert wurde.
Das reduzierte Erz wurde in Wasser suspendiert und alsdann
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bei 80 C in der in Beispiel 2 beschriebenen Weise chloriert.
Nach 15 Minuten war der pH-Wert von anfangs 7,8 auf 1,4 gefallen und wurde der Chlorgasstrom unterbrochen. Danach
wurde die Suspension gefiltert und das Filtrat analysiert. Der feste Rückstand wurde dann erneut bei 80° C in
Wasser suspendiert und der Suspension unter ständigem Rühren tropfenweise verdünnte Salzsäure mit 6% HCI zugesetzt,
um denpH-Wert 30 Minuten bei 2,0 und danach weitere 30 Minuten bei 1,5 zu halten. Die Suspension wurde dann erneut
filtriert und die Gehalte der einzelnen Metalle in der Lösung bestimmt. Die Analyse ergab die aus der nachfolgenden Tabelle ersichtlichen Werte.
filtriert und die Gehalte der einzelnen Metalle in der Lösung bestimmt. Die Analyse ergab die aus der nachfolgenden Tabelle ersichtlichen Werte.
Chlorgas | Chlorgas und Salzsäure | |
Ni Co Fe |
94 89 4,5 |
95 90 10 |
Fe:(Ni+Co) | 1.3 : 1 | 2.9 : 1 |
209842/0584
Beispiel 3
Um die Verwendung einer Chloridlösung als wässriges Medium zu veranschaulisehen, wurden 10g des vorerwähnten Erzes
entsprechend Beispiel 1 reduziert und das reduzierte Gut in 100 ml einer wässrigen Lösung mit 10% Natriumchlorid
suspendiert. Die Suspension wurde entsprechend Beispiel 2 bei 800C chloriert. Dabei fiel der pH-Wert während der
ersten 20 Minuten von 8,1 auf 1,5 und erhöhte sich das Redoxpotential auf + 1040 mV·- Die Metallausbeute ergab
sich zu 94% des Nickels, 90% des Kobals und 6,5% des Eisens bei einem Verhältnis von Eisen zu Nickel in der Lösung
von 1,9:1.
Um die Wirkung der selektiven Rückoxydation des metallischen Eisens im reduzierten Erz beim Abkühlen zu veranschaulichen,
wurde eine weitere Probe des erwähnten Erzes unter den Bedingungen des Beispiels 1 reduziert und unter
einem reduzierenden Gas von der Reduktionstemperatur, d.hc von 7500C auf 5000C abgekühlt und dann 15 Minuten
bei dieser Temperatur unter einem Kohlendioxydstrom gehalten,
Das reduzierte Gut wurde dann rasch unter Stickstoff abgekühlt, in Wasser suspendiert und 10 Minuten bei
800C gemäß Beispiel 2 chloriert. Dabei fiel der pH-Wert
von anfangs 8,2 auf den Konstantwert 1,6. Die Metallausbeute ergab sich zu 94% des Nickels, 90% des Kobalte und
3,5% des Eisens bei einem Verhältnis von Eisen zu Nickel und Kobalt in der Lösung von 1 : 1.
209842/058/*
Bei dem vorerwähnten Versuch wurde wesentlich weniger Eisen extrahiert als im Falle des Beispiels 2 und ergab
sich dementsprechend eine erhebliche Verbesserung des Verhältnisses von Eisen zu Nickel und Kobalt.
Um das Entfernen von dreiwertigem Eisen nach dem Chlorieren aus der Chloridlösung zu veranschaulichen, wurde
das Beispiel 2 wiederholt, wobei das Chlorieren 20 Minuten bis zu einem konstanten pH-Wert von 1,6- und einem
Endpotential von + 1110 mV fortgesetzt wurde. Danach wurde ein Sauerstoffstrom in einer Menge von 5 l/h bei 800C
unter ständigem Rühren durch die Suspension geleitet, während der pH-Wert durch Zugabe von Natriumhydroxyd auf
3 eingestellt und 15 Minuten gehalten wurde. Danach wurde
der pH-Wert auf 3,5 eingestellt und 8 Minuten gehalten. Nach dem Abstellen des Sauerstoffstroms wurde die Suspension
gefiltert.
Die Metallausbeute ergab sich zu 93% des Nickels, 88% des Kobalts und 0,5% des Eisens; sie zeigt, daß der überwiegende
Teil des beim Chlorieren gelösten Eisens ausgefällt worden ist, so daß das Verhältnis von Eisen zu
Nickel und Kobalt in der Lösung nur 0,15 : 1 betrug.
Um die Behandlung eines Erzes mit höherem Kobaltgehalt zu veranschaulichen, wurde ein limonitisches Erz mit
1,37% Nickel, 0,70% Kobalt und 44% Eisen so fein gemahlen,
209842/0584
daß 93% eine Körnung unter 200mesh besaßen. Das feinkörnige
Erz wurde alsdann gemäß Beispiel 1 reduziert.
10 g des reduzierten Erzes wurden in 100 ml Wasser suspendiert und "bei 80°C gemäß Beispiel 2 chloriert.Dabei
fiel der pH-Wert während der ersten 30 Minuten von 8,8 auf 1,6 und erhöhte sich das Redoxpotential von -700 mV
auf + 1080 mV. Die Metallausbeute ergab sich zu 9696
des Nickels, 93% des Kobalts und 1,5% des Eisens bei einem Verhältnis des Eisens zu Nickel und Kobalt in der
Lösung von 0,3 : 1.
Um auch die Behandlung eines Erzes mit höheren Gehalten an Kupfer und Nickel zu veranschaulichen, wurde ein Versuch
mit einem Magnetkies-Konzentrat durchgeführt, das
nah. dem Rösten 1,65% Kupfer, 0,85% Nickel und 64% Eisen enthielt. Dieses Konzentrat wurde gemäß Beispiel 1
reduziert, wobei die Reduktion jedoch insgesamt 6 Stunden dauerte.Das reduzierte Gut wurde entsprechend Beispiel
2 bei 800C mit Chlorgas behandelt.!fahrend der ersten
11 Minuten fiel der pH-Wert von anfangs 7,9 auf 2,5 und erhöhte sich das Redoxpotential von anfangs - 457 mV
auf + 300 mV. Die Chlorierung wurde weitere 41 Minuten bis auf einen konstanten pH-Wert von 1,2 und einem Redoxpotential
von + 1070 mV fortgesetzt.Nach dem Filtrieren
ergab sich die Metallausbeute zu 99% des Kupfers, 89% des Nickels und 1,7% des Eisens bei einem Verhältnis
von Eisen zu Kupfer und Nickel in der Lösung von 0,45 :
Im allgemeinen ergibt sich bei dem erfiridungsgemäßen
Verfahren eine bemerkenswerte hohe Metallausbeute. So wurden bei den vorerwähnten Ausführungsbeispielen etwa
90% des Nickels und des Kobalts aus limonitischen Erzen
209842/058Λ
extrahiert. Eine nahezu vollständige Extraktion des Kupfers ergab sich auch bei einem kupferhaltigen Ausgangsmaterial.
Dabei fällt besonders ins Gewicht, daß sich diese hohen Ausbeuten ohne das Erfordernis erhöhter Temperaturen
oder Drücke und ohne übermäßige Korrosionsgefahr erreichen ließen. Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich
besonders für Kobalt und Eisen enthaltende Materialien.
Das erfindungsgemäße Verfahren besitzt zahlreiche praktische
Vorteile. Es läßt sich einfach durchführen, ist anpassungsfähig und kann wegen der hohen Reaktionsgeschwindigkeit beim Chlorieren in verhältnismäßig kleinen Gefäßen
durchgeführt werden. Die Hohe Löslichkeit der Reaktionsprodukte und die hohe Beweglichkeit ihrer Ionen gewährleisten,
daß die Raktionsprodukte keine Sperrschicht gegen eine Diffusion des Chlors zur Metalloberfläche
bilden und diese demzufolge aktiv bleibt. Die hohe Löslichkeit der anfallenden Chloride gestattet ein
Arbeiten mit konzentrierten Lösungen und hohem Flüssigkeits/Feststoff/Verhältnis beim Laugen.Außerdem kann
die Chloridlösung oder eine Aufschlämmung von Konzentraten
aus dieser Lösung wie beispielsweise ausgefällte Sulfide, Hydroxyde oder Karbonate ohne Schwierigkeiten bei der
Raffination gehandhabt werden.
Das Chlorieren in einem wässrigen Medium erlaubt eine zufriedenstellende
Überwachung der Chlorierungstemperatur. Weiterhin wirkt sich die Verwendung von Seewasser als
wässriges Medium in wirtschaftlicher Hinsicht besonders vorteilhaft aus. Das hohe, jedoch selektiv wirkende
Reaktionsvermögen des Chlors mit den Metallen erlaubt hohe Temperaturen bei der pyrometallurgisehen selek-
2Q9842/058A
tiven Reduktion, so daß Temperaturgrenzen nicht auftreten, wie sie von Extraktionsverfahren mit weniger reaktionsfähigen
Substanzen ·bekannt sind. So läßt sich die Reduktion mit verhältnismäßig preiswerten Reaktionsmitteln
einfach und rasch durchführen, wobei das Magnesiumoxyd in ein verhältnismäßig inaktives Silikat überführt wird.
Zu den Vorteilen gehört auch die Möglichkeit, auf eine zusätzliche und kostenverursachende Kühlung zu verzichten,
da das Laugen durchaus im Bereich des Siedepunktes erfolgen kann. Weitere Vorteile ergeben sich aus der
verhältnismäßig geringen, Viskosität des wässrigen Mediums bei der Behandlungstemperatur und dem verhältnismäßig
geringen Dampfdruck des Chlors über der Lösung.
Die Extraktion der Metalle als Chloride erlaubt auch die Verwendung preiswerter Alkalien wie Kalk zum Einstellen
des pH-Werts, ohne daß sich basische Salze bilden, die eine Diffusion der Reaktionsprodukte von der Metalloberfläche
verhindern und damit die Extraktion beeinträchtigen bzw. Schwierigkeiten bei der Behandlung verursachen
könnten.
Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich in Verbindung mit bewährten Verfahren zum Behandeln von Nickel-Kobalt
und/oder Kupfer neben Eisen enthaltenden Materialien anwenden, so kann das selektiv reduzierte Oxyd vor dem
Chlorieren auch bei atmosphärischem oder erhöhtem Druck karbonylisiert oder mit Ammoniak gelaugt werden um einen
Teil des Nickels oder Kobalts zu extrahieren. Beim nachfolgenden Chlorieren werden dann die Restgehalte an
Nickel» Kobalt und Kupfer extrahiert.
209842/0584
Claims (1)
- The International Nickel Company of Canada, Limited, Copper Cliff, Ontario, KanadaHerr Herrn Jan Roorda, Huis te Landelaan 273, Ri.jswi.jk (Zuid-Holland), NiederlandePatentansprüche:Verfahren zur Gewinnung von Nickel, Kobalt und/oder Kupfer aus eisenhaltigen Oxyden mit einem wesentlich höheren Eisengehalt, dadurch gekennzeichnet, daß durch selektive Reduktion des oxydischen Ausgangsmaterials im wesentlichen da's gesamte Nickel, Kobalt und Kupfer, jedoch nur ein geringer Eisenanteil zu Metall selektiv reduziert und das reduzierte Gut in wäßriger Suspension chloriert wird gβ Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß eine wäßrige Suspension chloriert wird, die keine freie Säure außer der sich beim Chlorieren bildenden Säure enthalte3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß das Verhältnis des metallischen Eisens zum Gesamtgehalt an Nickel, Kobalt und Kupfer im reduzierten Gut unter 5:1 liegt,,k. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet , daß das Verhältnis des metallischen Eisens zum Gösamtgehalt an Nickel, Kobalt und Kupfer im reduzierten Gut 3:1 nicht übersteigt„5β Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,209842/0684dadurch gekennzeichnet, daß das reduzierte Gut vor dem Chlorieren unter Schutzgas langsam abgekühlt und dabei der Wüstit zu Metall und Magnetit umgesetzt wird.6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn ζ eichnet, daß ein Teil des Eisens im reduzierten Gut vor dem Chlorieren durch selektive Oxydation in Eisenoxyd umgewandelt wird.7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das reduzierte Gut beim Abkühlen durch direkten Kontakt mit Wasser oder Wasserdampf vor dem Chlorieren selektiv rückoxydiert wird.8. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Suspension bei Temperaturen von 65°C bis zum Siedepunkt chloriert wird.9. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das wässrige Medium der Suspension gelöste Chloridionen enthält.10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet , daß das wässrige Medium aus Seewasser besteht .11. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet , daß das wässrige Medium eine starke Sole ist.12. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet , daß als wässriges Medium eine im Rahmen209842/0584des Prozessablaufs anfallende Chloridlösung dient.13. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein wesentlicher Teil der Chlorierung bei einem pH-Wert von 1 bis 4 erfolgt.14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet , daß der pH-Wert des wässrigen Mediums während der letzten Chlorierungsstufe 2 bis 3 beträgt.15. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Chlorierung bei Beginn der Oxydation des gelösten dreiwertigen Eisens beendet wird.16. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Chlorierung so lange fortgesetzt wird, bis das gelöste Eisen im wesentlichen vollständig dreiwertig vorliegt.17. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Chlorierung fortgesetzt wird, bis mindestens ein Teil des gelösten Eisens dreiwertig ist und danach die Lösung vom festen Rückstand abgetrennt und zum Laugen frisch reduzierten Materials verwendet wird.18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet , daß ein teilweise mit Eisen(III)Chlorid enthaltenden Lösung gelaugtes reduziertes Gut nach dem Trennen in einer wässrigen Lösung suspendiert und durch diese Chlorgas geleitet wird, bis die metallischen BestandteileNickel, Kobalt und Kupfer gelöst und das Eisen zu drei-209842/0584wertigem Eisen oxydiert ist.19. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Chlorierung fortgesetzt wird "bis mindestens ein Teil des gelösten Eisens dreiwertig ist und daß das dreiwertige Eisen dann mittels Alkalien aus der Lösung ausgefällt wird.20. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß das zweiwertige Eisen der Lösung zu dreiwertigem Eisen oxydiert und durch Einleiten von Sauerstoff bei einem pH-Wert über 3 ausgefällt wird.21. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet , daß die Chlorierung so lange fortgesetzt wird, bis die Lösung mindestens so viel zweiwertiges Eisen enthält, wie dem Restgehalt an metallischem Nickel, Kobalt und Kupfer äquivalent ist, und daß das metallische Nickel, Kobalt und Kupfer alsdann durch Einleiten eines freien Sauerstoff enthaltenden Gases bei einem pH-Wert von 3 bis 4 und einer Temperatur von mindestens 8O0C gelöst wird.22. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Chlorierung mehrstufig durchgeführt wird.23. Verfahren nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet , daß mindestens eine der der ersten Stufe folgenden Stufen unter erhöhtem Druck arbeitet.24. Verfahren nach einem Oder mehreren der Ansprüche 1 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Suspension im Gegenstrom zu dem Chlorgas geführt wird.209842/058^25. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß aus der Lösung Nickel, Kobalt und Kupfer extrahiert und weiter verarbeitet werden.26. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß Nickel, Kobalt, Kupfer und Eisen aus der:Xösung mittels organischer Extraktionsmittel entfernt werden, ehe die Lösung vom Feststoff getrennt wird.27. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung vom Feststoff getrennt und Nickel, Kobalt oder Kupfer mittels organischer Substanzen extrahiert werden.28. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung vom Feststoff getrennt und Nickel, Kobalt und Kupfer als Sulfide, Hydroxyde oder Karbonate ausgefällt werden.29. Verfahren nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet , daß Nickel, Kobalt und Kupfer sowie eine geringe Menge des Eisens als Sulfide ausgefällt und Eisen, Kupfer und Kobalt von dem geschmolzenen Nickelsulfid mittels schmelzflüssiger Chloride flüssig extrahiert und das geschmolzene Nickelsulfid mittels Sauerstoff zu metallischem Nickel gefrischt wird.30. Verfahren nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet , daß Nickel, Kobalt und Kupfer sowie ein Teil des Eisens als Hydroxyde oder Karbonate ausgefällt und die Hydroxyde oder Karbonate zu Metall reduziert sowie das Nickel als Karbonyl gewonnen wird.209842/058431. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 30, dadurch gekennzeichnet, daß das Chlor der Metallchloride aufgefangen und zum Chlorieren des reduzierten Gutes verwendet wird.32. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 Ms 31» dadurch gekennzeichnet, daß die Edelmetalle eines Edelmetalle enthaltenden oxydischen Gutes gelöst und aus der Lösung gewonnen werden.33. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 32, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Mangan enthaltenden oxydischen Gut das Mangan gelöst und aus der Lösung gewonnen wird.34. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 33, dadurch gekennzeichnet, daß ein Nickel, Kobalt oder Kupfer enthaltendes oxydisches Erz reduziert und chloriert wird.35. Verfahren nach Anspruch 34, dadurch gekennzeichnet, daß ein limonitisches Nickel-Eisen-Erz reduziert und chloriert wird.36. Verfahren nach Anspruch 35, dadurch gekennzeichnet , daß ein über 40% Eisen enthaltendes limonitisches Erz chloriert und reduziert und dabei auf einen eisenoxydreichen Rückstand verarbeitet wird.37. Verfahren nach Anspruch 36, dadurch gekennzeichnet , daß vor oder nach der Reduktion und Chlorierung Chrom und/oder Aluminium aus dem Erz durch Konzentration, alkalisches Rösten und/oder Laugen entfernt werden.209842/058438. Verfahren nach Anspruch 34, dadurch gekennzeichnet, daß ein magnesiumsilikathaltiges Nickel-Eisen-Erz bei mindestens 75O°C reduziert wird.39. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 Ms 33» dadurch gekennzeichnet, daß ein Schwefel oder Arsen und Eisen sowie Nickel, Kobalt und/ oder Kupfer enthaltendes Rohgut, wie Nickel-Eisen-Magnetkies, Kobalt oder Kupfer enthaltender Pyrit geröstet, reduziert und chloriert wird.40. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 39, dadurch gekennzeichnet, daß das Nickel aus einem selektiv reduzierten Gut als Karbonyl oder durch Laugen mit Ammoniak extrahiert und der Rüstand chloriert wird.41. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 40, dadurch gekennzeichnet, daß ein Eisen und geringere Mengen an Nickel, Kobalt und/oder Kupfer enthaltendes oxydisches Gut selektiv reduziert und dabei Nickel, Kobalt und Kupfer im wesentlichen vollständig, jedoch nur eine geringe Menge Eisen bis zum fünffachen des Gesamtgewichtes an Nickel, Kobalt und Kupfer im reduzierten Gut metallisch anfallen und in wässriger Suspension mit einem pH-Wert von 1 bis 4 chloriert werden.42. Verfahren nach Anspruch 41, dadurch gekennzeichnet , daß das Gewichtsverhältnis des metallischen Eisens zum metallischen Nickel, Kobalt und Kupfer unter 3:1 liegt.43. Verfahren nach Anspruch 42, dadurch gekennzeichnet , daß das Gewichtsverhältnis des metalli-209842/0S84sehen Eisens zum Nickel, Kobalt und Kupfer unter 2:1 liegt.44. Verfahren nach den Ansprüchen 41 bis 43, dadurch gekennzeichnet , daß die Chlorierungstemperatur mindestens 65 C beträgt.2Q9842/0684
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
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