DE2148889A1 - Strassenverkehrssignalanlage - Google Patents
StrassenverkehrssignalanlageInfo
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Description
SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT München, den 3 O. SER1971
Witteisbacherplatz 2
2148889 71/2186
Straßenverkehrssignalanlage
Die Erfindung besieht sich auf eine Straßenverkehrssignalanlage, deren an den Einmündungen einer Kreuzung aufgestellten
Signalgeber durch ebenfalls an den Einmündungen vorgeseheneil Verkehrsdetektoren steuerbar sind. Bei voll
verkehrsabhängig geregelten Straßenkreuzungen ist bereits ein Zeitlückenverfahren bekannt. Dabei wird die Grünzeit
einer Phase abgebrochen, wenn am Detektor der zeitliche Abstand zweier Fahrzeuge einen fest vorgegebenen oder unter
Umständen einen sich mit der Dauer der Grünzeit verkleinernden Wert überschreitet.
Dieses einfache Verfahren ist bei flüssigem Verkehr gut anwendbar, jedoch ist es zum Beispiel bei zählflüssigem
Kolonnenverkehr unbefriedigend. Die Zeitlücken schwanken nämlich z.B. infolge der Anfahrtsverzögerung bei Kolonnen
stark und bilden deshalb keine kennzeichnende Meßgröße. Weiterhin unterscheiden sie sich im Mittel kaum von den Zeitlücken
bei schnellfließendeia Verkehre. Deshalb liefern diese Zeitlücken auch kein entscheidendes Kriterium über den Verkehrsfluß.
Zur Vermeidung dieser obengenannten Schwierigkeiten sind die Detektoren für das Zeitlückenverfahren außerhalb der vor
einem Rotsignal haltenden Fahrzeuge anzubringen. Da dieser Rücke taubereich weit zurückliegen kann, müssen sie mindestens
50 m vor den Haltelinien an den Einmündungen einer Kreuzung, nämlich da, v/o der Verkehr noch zügig fließt, angeordnet
werden.
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Dieses Vorziehen der Detektoren bringt jedoch andere wesentliche Nachteile mit sich. So muß eine feste Anfahrtzeit
zu Beginn der Grünphase vorgesehen werden, die sicherstellt, daß alle während des Rotsignals über die Detektoren
in den Raum vor der Haltelinie einfahrenden Fahrzeuge mit Sicherheit auch abfließen können. Weiterhin muß auch eine
feste Auslaufzeit vor Grünende vorgesehen v/erden. Diese • muß so lang sein, daß auch langsam fahrende Fahrzeuge den
Stauraum vor den Haltelinien noch durchqueren können, nachdem sie einmal in den Stauraum eingefahren sind, bevor der
Detektor die Überschreitung der zulässigen Zeitlücke gemessen
und damit den Abbruch der Grünphase veranlaßt hat.
Diese Anlauf- und Auslaufzeiten erfordern aber einen zusätzlichen
technischen Schaltungsaufwand für die Steuerung
der Kreuzung. Da sie weiterhin entsprechende Sicherheitszuschläge benötigen, machen sie praktisch die Vorteile einer
feinfühligen Regelung wieder zunichte. Nun lassen sich diese negativen Auswirkungen einer konstanten Anlaufzeit zwar durch
die Zählung der nach Abbruch der.Phase in den Stauraum einfahrenden
Fahrzeuge und durch eine von diesem Zählergebnis gesteuerten Anlaufzeit teilweise vermeiden, doch ist damit
ein weiterer schaltungstechnischer Aufwand nötig.
Ein ebenfalls bekanntes Verfahren zur Verkehrsabhängigen
Kreuzungssteuerung bewertet die Verkehrsdichte (Dimension:
Fahrzeuge je km). Dazu dient eine etwa 20 m bis 50 m .lange
Induktivschleife als Detektor, die bis an die Haltelinie der Kreuzung heranreicht. Bei größerer Verkehrsdichte, also
bei geringem Fahrzeugabstand, ist damit immer ein Fahrzeug auf der Schleife, bei abnehmender Verkehrsdichte wird dagegen
der Abstand der Fahrzeuge größer als die Schleifenlänge. Je nach dem, ob nun die Schleife belegt ist oder nicht wird davon
eine Verkürzung bzw. Verlängerung der Grünzeit abgeleitet.
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Das letztgenannte Verfahren vermag also nur zwischen einer Verkehrsdichte unter bzw. über einer durch die
Schleifenlänge bestimmten Größe zu unterscheiden und
ermöglicht damit keine kontinuierliche Anzeige der Verkehrsdichte. Außer diesem Nachteil müssen bereits beim
Einbau der Schleifen in die Fahrbahn äie zu erwartenden
Verkehrsdichten an den Kreuzungszufahrten bekannt sein, um so über die Schleifenlängen das gewünschte Eegelungsverhalten
bestimmen zu können. Dies wird aber häufig auf Schwierigkeiten stoßen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile
der beiden obengenannten Verfahren zu vermeiden. Einerseits sollen die Detektoren unmittelbar an der Haltelinie
angeordnet werden können, um so einen unkontrollierten Stauraum zu vermeiden und andererseits sollen auch bei
zähflüssigem Kolonnenverkehr noch auswertbare Meßergebnisse erzielbar sein.
Erfindungsgemäß wird dies bei einer Straßenverkehrssignalanlage,
deren an den Einmündungen einer Kreuzung aufgestellte Signalgeber durch ebenfalls an den Einmündungen vorgesehene
Verkehrsdetektoren steuerbar sind dadurch erreicht, daß jedem durch einen Detektor überprüfbaren Verkehrsfluß eine
Meßeinrichtung mit mindestens einem Speicher zugeordnet ist,
die die Belegungszeiten und die Zeitlüeken des zugehörigen Detektors speichert und miteinander vergleicht, und daß die
Meßeinrichtungen aus dieser Beziehung zwischen Belegtzeiten
und Zeitlüeken eine optimale Grünzeit bzw. eine Staumeldung ableiten und danach die ihnen zugehörigen Signalgeber steuern,
Durch Summieren der einzelnen Belegtzeiten während einer
Grünphase entsteht unter Zugrundelegung einer mittleren Fahr zeuglänge ein Maß für die mittlere Geschwindigkeit der
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Fahrzeuge während dieser Grünphase» Ds nun zwischen mittlerer Geschwindigkeit und Verkehrsdichte ein im
sogenannten Fundamentaldiagramm dargestellter Zusammenhang
besteht, ist die Summe der Belegtzeiten auch ein MaS
für die Verkehrsdichte, Unsere Meßeinrichtung bewertet
neben den Zeitlücken auch die Belegtzeiten der Detektoren, somit die Dichte des Verkehrsflusses durch alle bei Grünsignal
in die Kreuzung einfahrenden Fahrzeuge. Dabei sind bei geringer Verkehrsdichte und der dazu typischen hohen
Fahrgeschwindigkeit die Zeitlücken ein hinreichend gutes Maß für die Verkehrsdichte, Die Belegtzeiten haben dagegen
kaum einen Einfluß für die GrünzeitbeiESSung.
Bei größerer Verkehrsdichte bildet sich Kolonnenverkehr. Dabei ändern sich die Zeitlücken zwischen den Fahrzeugen
bei. unterschiedlicher Verkehrsdichte wenig, dagegen bestimmen die Fahrgeschwindigkeiten die Güte des Verkehrs.
Damit haben die Belegtzeiten der Detektoren einen dominierenden Einfluß auf die Bemessung, einer optimalen Grünseit.
Ist dagegen der Detektor während der Srünzeit praktisch
immer belegt, so ist der Verkehr zum Stehen gekommen, es liegt also ein Stau vor, der ebenfalls von der Meßeinrichtung
abgeleitet und entsprechend ausgewertet werden kann. Da bei diesen Anlagen die Detektoren dicht an die Haltelinien der
Kreüzungszufahrten herangebracht werden können und nur Detektoren normaler Ausdehnung benötigt werden, entfallen
besondere Anlauf- und Auslaufζeiten, was gerätetechnisch
günstig ist. Schließlich gestattet die kontinuierliche Bewertung der Verkehrsdichte durch Wahl der Parameter für die
Zeitlücken und die Belegtzeiten eine Anpassung an die Verkehr sverhältnis se .
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus einem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiei.
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Es zeigen
Pig. 1 eine durch eine Straßenverkehrssignalanlage
regelbare einfache Kreuzung, Pig. 2 ein Ausführungsbeispiel der Straßenverkehrssignaianlage,
Pig. 3 eine Meßeinrichtung für die Detektoren an der Kreuzung,
Pig. 4 ein Zeitdiagrainm der Meßeinrichtung bej/fließendem
Verkehr und
Pig. 5 ein Zeitdiagrainm der Meßeinrichtung, in welchem die Fahrzeuge fast stillstehen.
Pig. 5 ein Zeitdiagrainm der Meßeinrichtung, in welchem die Fahrzeuge fast stillstehen.
An der Kreuzung gemäß Pig. 1 sind an den vier Zufahrten mit den Verkehrsflüssen I bis IV die Signalgeber Sg1 bis Sg4
und die Verkehrsdetektoren D1 bis D4 angeordnet. Letztere messen die über sie hinwegfließenden Verkehrsflüsse I bis IV
und steuern über Meßeinrichtungen dementsprechend die Signalgeber Sg1 bis Sg4.
Die Schaltungsanordnung gem. Pig. 2 ist im stromlosen Zustand dargestellt, wie der geöffnete Schalter Sch für die Spannungsquelle Sp zeigt. Nach Einschalten werden von den Detektoren
D1 bis D4 die Zeiten, in denen diese von Fahrzeugen belegt werdenyund die Zeitlücken über die Auswerteeinrichtungen
A1 bis A4 an die Eingänge (1) der Meßeinrichtung M1 bis M4 gegeben.
In Pig. 3 ist der Aulbau einer solchen Meßeinrichtung M
im einzelnen dargestellt. Wird an ihren Eingang (2) Spannung
1 2
gelegt, so öffnet der Schalter S2 seine Kontakte s2 , s2 und schaltet damit die Neueinrichtung M betriebsbereit. Die
1 2
Kontakte s2 , s2 heben nämlich damit den Kurzschluß für die Speicherkondensatoren C1, C2 auf, so daß diese über die Operationsverstärker V1, V2 geladen werden können. Der Schalter S1 wird seinerseits von einem dem Eingang (1) vorgeschalteten Detektor D entsprechend auftretenden Fahrzeug-
Kontakte s2 , s2 heben nämlich damit den Kurzschluß für die Speicherkondensatoren C1, C2 auf, so daß diese über die Operationsverstärker V1, V2 geladen werden können. Der Schalter S1 wird seinerseits von einem dem Eingang (1) vorgeschalteten Detektor D entsprechend auftretenden Fahrzeug-
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lücken oder der Detektorbelegung durch ein Fahrzeug gesteuert. Da die Meßeinrichtung M ebenfalls im stromlosen
Zustand dargestellt ist, entspricht die Stellung der Kon-
12
takte si , si einer Fahrzeuglücke.
Die Arbeitsweise dieser Meßeinrichtung M soll nun anhand der Fig.4 und 5 im einzelnen erläutert v/erden. In diesen
' Figuren bedeuten die Diagramme D die Eetektcrbelegung bzw.
1 2 Fahrzeuglücken, die Diagramme si , si die diesem Detektor-
12 zustand entsprechende Stellung dieser Kontakte si , si und
fe die Diagramme M (C1) bzw. M (02) den Ladezustand der Speicherkondensatoren
C1 bzw. C2.
Da der obere Teil der Schaltung gem. Fig.3 normal fließenden
Verkehr erfaßt, soll dieser Schaltungsteil zuerst in Verbindung mit Fig. 4 erläutert werden.
Der Detektor D sei belegt und deshalb befindet sieh der
Kontakt si in Arbeitslage, so daß der Speicherkondensator C1 über den verstellbaren Widerstand Wt und den Operationsverstärker
V1 aufgeladen würde. Da aber die Spannung am Ausgang des Operationsverstärkers V1 nicht negativ werden soll, führt
der Richtleiter Ri1 diesen Ladestrom des Speicherkondensators W C1 ab. Kommt anschließend eine Fahrzeuglüeke, so schlägt der
Umschaltekontakt si in seine Ruhelage um, so daß der Speicherkondensator
G1 nunmehr über den Widerstand W2 und den Operationsverstärker V1 mit umgekehrten Vorzeichen als vorher geladen
wird. Die Spannung am Ausgang des Operationsverstärkers V1
ist also positiv und steigt an. Ein Fahrzeug über dem Detekto"·
D bringt nun den Umschaltekontakt si wieder in seine Arbe. üslage,
so daß der Speicherkondensator C1 über den Widerstand W1
und den Operationsverstärker VT entladen wird, die positive Spannung am Ausgang des Operationsverstärkers nimmt also ab.
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Wie aus der Neigung der Lade- und der Entladelinie des Speicherkondensators C1 gem. Pig. 4 zu ersehen ist, wurden
an den Widerständen W1, W2 unterschiedliche Werte eingestellt,
um so ein günstiges Verhältnis zwischen Detektor-"belegung und Zeitlücken zu erreichen. Solange also Detektorbelegung
und Zeitlücken in einem bestimmten Rhythmus aufeinander
folgen, wird die Ladung des Speicherkondensators C1 nur in engen Grenzen schwanken. Wenn jedoch entsprechend
Pig.4 schließlich die Ladung des Speicherkondensators C1
durch die Zeitlücken die Entladung durch die Fahrzeugbelegung übersteigt, so wird der Ausgang des Operationsverstärkers Y1
immer stärker positiv und erreicht schließlich die Grenzspannung +Ug 1 der Spannungsquelle Q1, worauf der Komparator
K1 solange ein Signal an den Ausgang (3) gibt, als dieser Zus tand anhält.
Da der untere Teil der Schaltung gem.Pig. 3 auftretenden
Verkehrsstau erfaßt, soll dieser nun in Verbindung mit Pig.
erläutert werden. Auch hier sei der Detektor D zunächst be-
P
legt und damit ist der Kontakt si in Arbeitslage, so daß der Speieherkondensator C2 über den verstellbaren Widerstand .W3 und den Operationsverstärker V2 aufgeladen wird; da aber hier die Spannung am Ausgang des Operationsverstärkers V2 negativ oder nicht positiv werden soll, ist der Richtleiter Ri2 dementsprechend anders, nämlich umgekehrt gepolt zum RichtleJter RiI im oberen Teil der Schaltung geschaltet. Solange also der Detektor D belegt bleibt, sinkt die Spannung am Ausgang des Operations-Verstärkers V2 immer stärker ins Negative ab. Wird nach einiger Zeit nun der Detektor D kurzzeitig j'i-ei, kommt also eine Zeitlücke, so schlägt der
legt und damit ist der Kontakt si in Arbeitslage, so daß der Speieherkondensator C2 über den verstellbaren Widerstand .W3 und den Operationsverstärker V2 aufgeladen wird; da aber hier die Spannung am Ausgang des Operationsverstärkers V2 negativ oder nicht positiv werden soll, ist der Richtleiter Ri2 dementsprechend anders, nämlich umgekehrt gepolt zum RichtleJter RiI im oberen Teil der Schaltung geschaltet. Solange also der Detektor D belegt bleibt, sinkt die Spannung am Ausgang des Operations-Verstärkers V2 immer stärker ins Negative ab. Wird nach einiger Zeit nun der Detektor D kurzzeitig j'i-ei, kommt also eine Zeitlücke, so schlägt der
ρ
Umschauekontakt si in seine Ruhelage zurück und entlädt in diesem Zeitraum den Speicherkondensator G2 über den Y/iderstand V/4 und den Operationsverstärker V2. Da gem. Pig. 5 die Fahrzeupbelegung die Zeitlücken weit übertreffen soll,
Umschauekontakt si in seine Ruhelage zurück und entlädt in diesem Zeitraum den Speicherkondensator G2 über den Y/iderstand V/4 und den Operationsverstärker V2. Da gem. Pig. 5 die Fahrzeupbelegung die Zeitlücken weit übertreffen soll,
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wird dadurch der Ausgang des Operations-Yerstärkers 12
schließlich so negativ, daß er die Grenzspanming -TJg2 d
Spannungsquelle Q2 erreicht. Der Komparator YJP. gibt alsc
' ein Signal an den Ausgang (4-) der Meßeinrichtung M5 und
zwar solange} als der vorgenannte Zustand andauert«
Die Richtleiter RiI, Ri2 sorgen aiso in beiaen Fällen
dafür·, daß die jeweils unerwünschte Polarität der Spannung am Ausgang aes Operationsverstärkers Y1 "bzw. V2 nicht
auftritt.
Nach dieser Beschreibung der Meßeinrichtung M kann nun der
weitere Verlauf der Verkehrssteuerung gem.Pig. 2 behandelt
werden. Durch Einschalten der Anlage über den Schalter Sch werden zunächst über den in Ruhelage befindlichen "Jmsolialtkontakt
s3 die Q-rünlampen in den Signalgebern SgT« Sg3 durch
das Schaltgerät GI und die Rotlampen in den Signalgebern
Sg2, Sg4 durch das Schaltgerät G2 eingeschaltet. In den Signalgebern SgI bis Sg4 sind nur die Rot- und Grünlampen
dargestellt, da diese zum Verständnis der Anlage auereichen.
Selbstverständlich können auch die erforderlichen Übergangssignalbilder durch entsprechende Seitglieder in den Schaltgeräten
GI, Gr2 nach Erhalt der Grün- bzw. Rotbefehle für
diese Signalgeber Sg1 bis Sg4 geschaltet werden.
n Grünlampen in den Signalgebern Sg1, Sg3 schaltet
der Umsehaltekontakt sj über die Eingänge (2) auch die
Meßeinrichtungen M1, M3 scharf, so daß diese wie zu den
Fig. 3 bis 5 bereits beschrieben, die Fahrzeugbelegung
bzw. Zeitlücken der Detektoren D1, D3 entsprechend auswerten können.
Nun sollen beispielsweise beide Verkehrsflüsse I, III geringe Verkehrsdichte aufweisen. Dies führt zu hohen
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Fahrgeschwindigkeiten, die sich durch entsprechend kurze
Belegtzeiten und längere Zeitlücken an Detektoren DV1 D3
bemerkbar machen. Dadurch werden die Grenzspannungen +Ug1 in den Meßeinrichtungen M1, M3 sehr rasch erreicht und
letztere geben an ihre Ausgänge (3) Signale für die Grünzeitbemessung ab. Das Und-Gatter IJI erhält also von beiden
Meßeinrichtungen M1, M3 über die Ausgänge (3) ein Signal und beendet die Grünzeit der Signalgeber Sg1, Sg3» indem es
den Schalter S3 über das Oder-Gatter 01 in seine Arbeitslage verschwenkt. Der Kontakt s3 schaltet nämlich seinerseits
über das Schaltgerät G1 die Grünlampen in den Signalgebern Sg1» Sg3 ab und stattdessen die zugehörigen Rotiampen ein,
während er über das Schaltgerät G2 die Grünlampen in den Signalgebern Sg2, Sg4 ein-und die zugehörigen Rotlampen
ausschaltet. Schließlich werden noch die Meßeinrichtungen M1, M3 ab- und stattdessen die Meßeinrichtungen M2, M4
schärfgesehaltet.
Sollte dagegen nur der Verkehrsfluß I geringe, dagegen der Verkehrsfluß III große Verkehrsdichte aufweisen, so erreicht
nur die Meßeinrichtung M1 rasche die Grenzspannung +Ug1 und
gibt ein Signal an ihrem Ausgang (3) ab, während dies für die Meßeinrichtung M3 nicht zutrifft. Die größere Verkehrsdichte
über dem Detektor D3 hat nämlich eine niedrige Fahrgeschwindigkeit und somit längere Belegtzeit bei kürzeren
Zeitlücken zur Folge. Also wird auch in der MeßeinrichtungM3
die Grenzspannung +Ug1 später erreicht und erst dann ein Signal am Ausgang (3) abgegeben. Damit liegt nun wiederum
an beiden Eingängen des Und-Gatters U1 Spannung an und dieses«
schaltet über das Oder-Gatter 01 den Schalter S3 in die Arbeitsstellung,
wie es bereits vorher beschrieben wurde.
Sollte dagegen vor Eintreffen deH Signals am Ausgang (3)
der Meßeinrichtung M3 der Verkehrsfluß I dichter werden und
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somit eine längere Grünzeit benötigen, so wird dadurch
auch das Signal am Ausgang (3) der Meßeinrichtung M1 wieder zurückgenommen. Durch die längeren Belegtzeiten
und kürzeren Zeitlücken wird nämlich die Grenzspannung +Üg1 in der Meßeinrichtung M1 wieder unterschritten. In
diesem Pail kann also die Grünzeit für die Verkehrsflüsse I und III erst dann abgeschaltet werden, wenn die Ausgänge
(3) beider Meßeinrichtungen MI, M3 ein Signal abgeben oder wenn z.B. durch eine übergeordnete Festzeitsteuerung das
Ende der Grünzeit angeordnet wird.
Auf jeden Pail erhalten damit die Verkehrsflüsse II, IV
der Querrichtung Grün,
Nun soll der Verkehrsfluß IV so dicht sein, daß er praktisch zum Erliegen kommt, also ein Stau entsteht. Der Detektor D4
ist damit nahezu ständig belegt, was eine unzulässig lange jrünzeit erforderlich machen würde. Dieser Stau hat jedoch
gem. Pig. 5 zur Folge, daß in der Meßeinrichtung M4 die Grenzspannung -Ug2 erreicht wird und damit ein Signal an
ihrem Ausgang 04) ansteht. Dieses Stausignal der Meßeinrichtung
M4 schaltet den Schalter S3 über das Oder-Gatter in seine Ruhelage zurück und beendet damit das Grünsignal
für die Querrichtung, ohne daß die Und-Bedingung für U2
erfüllt war. In diesem Fall bleibt also das Meßergebnis vom Detektor D2 in der Meßeinrichtung M2 ohne Bedeutung.
Üblicherweise werden bei solchen Anlagen immer zu erträglichen Zeiten die Grünlampen eines Signalgeberpaares Sg1, Sg3 ab-
und statt dessen die Grünlampen des anderen Signalgeberpe.-.,. t^
Sg2, Sg4 eingeschaltet. Sicherheitshalber kann' natürlich trotzdem
eine übergeordnete Steuerung vorgesehen werden, die diese Umschaltung immer dann vornimmt, wenn eine bestimmte maximale
Grünzeit für bestimmte Signalgeber überschritten wurde.
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Schließlich kann, wie aus Fig.3 ersichtlich, durch die
veränderlichen Widerstände W1 "bis W4 das Verhältnis der
Wertigkeiten von Zeitlücken und Belegtzeiten "beliebig gewählt und so die Anlage den Verkehrserfordernissen angepaßt
werden. Außerdem können auch die Grenzwerte +Ug1, -Ug2
für die Komparatoren K1, K2 durch die veränderbaren Spannungsquellen Q1, Q2 beliebig gewählt werden.
In der vorliegenden Darstellung sind als Schalter teilweise Relais und als Speicher Kondensatoren verwendet
worden. Selbstverständlich soll die Erfindung nicht auf diese Ausführungsart beschränkt sein, vielmehr soll jede
elektronische oder sonst durch Steuerungsmittel erreichbare Lösung vom Erfindungsgedanken mit umfaßt sein und es können.
als Speicher auch Schieberegister und Zähler, insbesondere auch durch unterschiedliche Impulse in verschiedenen Richtungen
fortschaltbare Zähler vorgesehen sein, wobei Impulse das
Zeitkriterium bilden. In letzterem Falle wird dann immer ein Signal von der Meßeinrichtung M abgegeben, wenn die als
Speicher dienenden Zähler einen bestimmten Zählstand erreicht
haben.
1,1 Patentansprüche
5 Figuren
5 Figuren
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Claims (11)
- 2H8889Patentansprüche'f 1.) Straßenverkehrssignalanlage, deren an den Einmündungen einer Kreuzung aufgestellte Signalgeber durch ebenfalls an den Einmündungen vorgesehene Verkehrsdetektoren steuerbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß jedem durch einen Detektor (D1,,.D4) überprüfbaren Verkehrsfluß (I...IV) eine Meßeinrichtung (M1 .. .M4-) mit mindestens einem Speicher (C1) zugeordnet ist, die die' Belegungszeiten und die Zeitlücken, des zugehörigen Detektors (D1... D4) speichert und miteinander vergleicht, und daß die Meßeinrichtungen (MI... M4) aus dieser Beziehung zwischen Belegtzeiten und fieitlücken eine optimale Grünzeit bzw. eine Staumeldung ableiten und danach die ihnen zugehörigen Signalgeber (SgI-.. Sg4) steuern.
- 2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßeinrichtung (M) jeweils nur einen Speicher (C1) zum• Ableiten der optimalen Grünzeit aufweist, in den Größen, die den Belegtzeiten und Zeitlücken des zugehörigen Detektors (D) entsprechen, mit unterschiedlichen Vorzeichen einspeicherbar sind und so durch Differenzbildung mittels " eines Schwellwertschalters,dessen Schaltgröße vorgegeben und veränderbar ist, die optimale Grünzeit ableitbar ist.
- 3. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßeinrichtung (M) jeweils nur einen Speicher (C2) zum Ableiten der Staumeldung aufweist, in den die Belegtzeiten und die Zeitlücken des zugehörigen Detektors (D) mit unterschiedlichen Vorzeichen einspeicherbar sind und so durchVPA 9/28o/1oo5 -13-3098U/05872U8889Differenzbildung mittels eines Schwellwertschalters (K2) die Staumeldung ableitbar ist.
- 4. Anlage nach Anspruch 1,2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß für die einzelnen Speicher (01, C2) Sperrmittel (Ri1, Ri2) vorgesehen sind, die die Speicher (C1, G2) am Überschreiten eines Grenzwertes,vorzugsweise am Überschreiten der Nullinie hindern.
- 5. Anlage nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß als Speicher von Operationsverstärkern (V1, V2) linear aufladbare Kondensatoren (C1, C2) vorgesehen sind.
- 6. Anlage nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die in die Speicher (C1, 02) eingebbaren Werte der Belegungszeiten und/oder Zeitlücken wahlweise durch Dosierungsmittel, z.B. verstellbare Widerstände (W1... W4) unabhängig voneinander im Sinne einer verhältigen Wertung von Belegungszeiten und Zeitlücken veränderbar sind.
- 7. Anlage nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßeinrichtungen (M1/G1, M3/C1) für die optimale Grünzeit mehrerer durch Detektoren (D1, D3) überwachbarer Verkehrsflüsse (I, III) durch Und-Gatter (U1) miteinander verknüpft sind und damit diese Meßeinrichtungen (M1/C1, M3/C1) nur gemeinsam die Grünzeit ihrer zugehörigen Signalgeber (Sg1, Sg3) zu beenden vermögen.
- 8. Anlage nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßeinrichtungen (M1/C2, M3/C2) für die Staumeldung mehrerer durch Detektoren (D1, D3) überwachbarer Verkehrsflüsse (I, III) durch Oder-Gatter (01) miteinander verknüpft sind und damit jede dieser Meßeinrichtungen (M1/C2- JO/0.23 ,die JJrünzeit ihrer zugehörigenVPA 9/28o/1oo5 -14-2H8889Signalgeber (Sg1, Sg3) zu "beenden vermag.
- 9. Anlage nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Grünsignale für bestimmte Verkehrsflüsse (I, III) gleichzeitig auch die durch die zugehörigen Verkehrsdetektoren (D1, D3) steuerbaren Meßeinrichtungen (M1, M3) einschalten.
- 10. Anlage nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine übergeordnete Steuerung, z.B. eine Festzeit-Steuerung, aufweist, und so die Meßeinrichtungen (M) nur im Rahmen der durch diese vorgegebenen Minimal- bzw. Maximal-Grünzeiten wirksam werden können.
- 11. Anlage nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß als Detektoren (D) Induktivschleifen von etwa der gleichen Länge eines Personenwagens und einem Abstand einer Personenwagenlänge vor den Haltelinien an den Kreuzungseinmündungen vorgesehen sind.VPA 9/28o/1oo5309814/0587Leerseite
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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