DE2148889C3 - Straßenverkehrssignalanlage - Google Patents
StraßenverkehrssignalanlageInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Straßenverkehrssignalanlage mit an den Einmündungen einer Kreuzung
aufgestellten, durch Verkehrsdetektoren steuerbaren Signalgebern, bei der die Verkehrsdetektoren die
Fahrbahnbelegung und -zeitlücken dadurch erfassen, daß jedem Verkehrsdetektor eine Meßeinrichtung mit
mindestens einem Speicher und einem Grenzwertschalter zugeordnet ist, die die Belegtzeiten und die
Zeitlücken ihres Verkehrsdetektors vorzugsweise linear speichern und niteinander vergleichen und jeweils bei
Erreichen eines einstellbaren Grenzwertes mindestens ein elektrisches Steuersignal abgeben. Bei voll verkehrsabhängig
geregelten Straßenkreuzungen ist bereits ein Zeitlückenverfahren bekannt. Dabei wird die Grünzeit
einer Phase abgebrochen, wenn am Detektor der zeitliche Abstand zweier Fahrzeuge einen fest vorgegebenen
oder unter Umständen einen sich mit der Dauer der Grünzeit verkleinernden Wert überschreitet.
Dieses einfache Verfahren ist bei flüssigem Verkehr gut anwendbar, jedoch ist es zum Beispiel bei
zähflüssigem Kolonnenverkehr unbefriedigend. Die Zeitlücken schwanken nämlich z. B. infolge der Anfahrtsverzögerung
bei Kolonnen stark und bilden deshalb keine kennzeichnende Meßgröße. Weiterhin unterscheiden sie sich im Mittel kaum von den
Zeillücken bei schnellfließendem Verkehr. Deshalb liefern diese Zeitlücken auch kein entscheidendes
Kriterium über den Verkehrsfluß. Zur Vermeidung dieser obengenannten Schwierigkeiten sind die Detektoren
für das Zeitlückenverfahren außerhalb der vor einem Rotsignal haltenden Fahrzeuge anzubringen. Da
dieser Rückstaubereich weit zurückliegen kann, müssen sie mindestens 50 m vor den Haltelinien an den
Einmündungen einer Kreuzung, nämlich da, wo der Verkehr noch zügig fließt, ungeordnet werden.
Dieses Vorziehen der Detektoren bringt jedoch andere wesentliche Nachteile mit sich. So muß eine feste
Anfnhrtzeit zu Beginn der Griinnhase vorgesehen
werden, die sicherstellt, daß alle während des Rotsignals über die Detektoren in den Raum vor der Haltelinie
einfahrenden Fahrzeuge mit Sicherheit auch abfließen
können. Weiterhin muß auch eine feste Auslaui/.eit vor
Grünende vorgesehen werden. Diese muß so lang sein.
daß auch langsam fahrende Fahrzeuge den Stauraum vor den Haltelinien noch überqut.en können, nachdem ^
sie einmal in den Stauraum eingefahren sind, bevor der
Detektor die Überschreitung der zulässigen Zeillücke gemessen und damit den Abbruch der Grünphase
veranlaßt hai.
Diese Anlauf- und Auslaufzeiten erfordern aber einen ι ο
zusätzlichen technischen Schaliungsaul'war.d für die Steuerung der Kreuzung. Da sie weiterhin entsprechende
Sicherheits/iischläge benötigen, machen sie praktisch
die Vorteile einer feinfühligen Regelung wieder zunichte. Nun lassen sich diese negativen Auswirkungen
einer konstanten Anlaufzeit zwar durch die Zählung der nach Abbruch der Phase in den Stauraum einfahrenden
Fahrzeuge und durch eine von dicsc-m Zählergebnis
gesteuerten Anlaufzeit teilweise vermeiden, doch ist damit ein weiterer schaltungs>.cchnischer Aufwand
nötig.
Ein ebenfalls bekanntes Verfahren /ur verkehrsabhängigen
Krcuzungssteucrung bewertet die Verkehrsdichte (Dimension: Fahrzeuge je km). Dazu dient eine
etwa 20 m bis 50 m lange Induktivschleife als Detektor. die bis an die Haltelinie der Kreuzung heranreicht. Bei
größerer Verkehrsdichte, also bei geringem Fahrzeugabstand, ist damit immer ein Fahrzeug auf der Schleife.
bei abnehmender Verkehrsdichte wird dagegen der Abstand der Fahrzeuge größer als die Schleifenlänge. Je
nach dem ob nun die Schleife belegt ist oder nicht wird davon eine Verkürzung bzw. Verlängerung der Grünzeit
abgeleitet. Vcrgl. Firmenschrift Fischer & Porter Tactic, Katalog (d) 31 TC 1000; »Transistorisierter
Analog Computer zur Verkehrssteuerung an Kreuzungen«.
Das letztgenannte Verfahren vermag also nur zwischen einer Verkehrsdichte unter bzw. über einer
durch die Slchleifenlänge bestimmten Größe zu unterscheiden und ermöglicht damit keine kontinuierliche
Anzeige der Verkehrsdichte. Außer diesem Nachteil müssen bereits beim Einbau der Schleifen in die
Fahrbahn die zu erwartenden Verkehrsdichten an den Kreuzungszufahrten bekannt sein, um so über die
Schleifenlängen das gewünschte Regelungsverhalten bestimmen 2;U können. Dies wird aber häufig auf
Schwierigkeiten stoßen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile der beiden obengenannten Verfahren zu
vermeiden. Einerseits sollen die Detektoren unmittelbar an der Haltelinie angeordnet werden Können, um so
einen unkontrollierten Stauraum zu vermeiden und andererseits sollen auch bei zähflüssigem Kolonnenverkehr
noch 2iuswertbare Meßergebnisse erzielbar sein.
Erfindungsgemäß wird dies bei einer Straßenverkehrssignallanlage
mit an den Einmündungen einer Kreuzung aufgestellten, durch Verkehrsdetekloren
steuerbaren Signalgebern, bei der die Verkehrsdetektoren die Fahrbahnbelegung und -zeiilücken dadurch
erfassen, daß jedem Verkehrsdetektor eine Meßeinrichtung mit mindestens einem Speicher und einem κ·
Grenzwertschalter zugeordnet ist. die die Belegtzeiten und die Zertlücken ihres Verkehrsdetektors vorzugsweise
linear speichern uno miteinander vergleichen und :n.v-~;tr. k(ü Cn«»jjjKen eines sins'eübHren Gren^.w^ri^*1"
mindestens ein elektrisches Steuersignal abgeben. t>5
dadurch erreicht, daß die Signalgeber und die diesen zugeordneten Meßeinrichtungen gemeinsam durch die
elektrischen Steuersignale der Meßeinrichtungen so steuerbar sind, daß die elektrischen Steuersignale
jeweils die eigenen Meßeinrichtungen und Fahriiampeii
ab- und andere Meßeinrichtungen und Fahrilampcn
einschalten.
Durch Summieren der einzelnen Belegtzelten während einer Grüriphase enistehi unter Zugrundelegung
einer minleren Fahrzeuglänge ein Maß für die mittlere
Geschwindigkeit der Fahrzeuge während dieser Grüriphase. Da nun zwischen mittlerer Geschwindigkeit und
Verkehrsdichte ein im sogenannten Fundamemaldiagramm dargestellter Zusammenhang besteht, ist die
-Summe der Belegtz.eiien auch ein Maß für die
Verkehrsdichte. Unsere Meßeinrichtung bewertet neben der. Zeitlücken auch die Belegtzeilen der Detektoren,
somit die Dichte des Verkehrsflusses durch alle bei Grünsignal in die Kreuzung, einfahrenden Fahrzeuge.
Dabei sind bei geringer Verkehrsdichte und der dazu typischen hohen Fahrgeschwindigkeit die Zeillücken ein
hinreichend gutes Maß für die Verkehrsdichte. Die Belegtzeiten haben dagegen kaum einen Einfluß für die
Grünzüitbemessung.
Bei größerer Verkehrsdichte bildet sich Kolonnenverkehr. Dabei ändern sich die Zeillücken zwischen den
Fahrzeugen bei unterschiedlicher Verkehrsdichte wenig, dagegen bestimmen die Fahrgeschwindigkeiten die
Güte des Verkehrs. Damit haben die Belegtzeilen der Detektoren einen dominierenden Einfluß auf die
Bemessung einer optimalen Grünzeit.
lsi dagegen der Detektor während der Grünzeii
praktisch immer belegt, so ist der Verkehr zum Stehen gekommen, es liegt also ein Stau vor, der ebenfalls von
der Meßeinrichtung abgeleitet und entsprechend ausgewertet werden kann. Da bei diesen Anlagen die
Detektoren dicht an die Haltelinien der Kreuzungszuiahnen
herangebracht werden können und nur Detektoren normaler Ausdehnung benötigt werden, entfallen
besondere Anlauf- und Auslaufzeiten, was gerätetechnisch günstig ist. Schließlich gestattet die kontinuierliche
Bewertung der Verkehrsdichte durch Wahl der Parameter für die Zeitlücken und die Belegtzeilen eine
Anpassung an die Verkehrsverhäitnisse.
Weitere Einzelheiten der Erfindung erget>en sich aus
einem in der Zeichnung dargestellten Ausf'ührungsbeispiel. Es zeigt
F 1 g. 1 eine durch eine Straßenverkehrssignalanlage
regelbare einfache Kreuzung.
F i g. 2 ein Ausführungsbeispiel der Straßenverkehrssignalanlage,
F i g. 3 eine Meßeinrichtung Für die Detektoren an dei
Kreuzung.
F ig.4 ein Zeitdiagramm der Meßeinrichtung be
fließendem Verkehr und
F i g. 5 ein Zeitdiagramm der Meßeinrichtung, ir welchem die Fahrzeuge fast stillstehen.
An der Kreuzung gemäß F i g. 1 sind an den viei
Zufahrten mit den Verkehrsflüssen 1 bis IV du
Signalgeber SgI bis Sg 4 und die Verkehrsdeiekiorer
Dl bis DA angeordnet. Letztere messen die über sit
hinwegfließenden Verkehrsflüsse I bis IV und steuert über Meßeinrichtungen dementsprechend die Signalge
ber Sg t bis Sg 4.
Die Schaltungsanordnung gem. F i g. 2 ist im stromlo
sen Zustand dargestellt, wie der geöffnete Schalter Sa tür die Spannungsquelle Sp zeiEt. Nach Einschaltet
werden von den Detektoren Dl bis D4 die Zeiten, it
denen diese von Fahrzeugen belegt werden, und dii Zeitlücken über die Auswerteeinrichtungen 4 1 bis .4 ·
an die Eingänge (1) der Meßeinrichtung Ml bis M·
gegeben.
In Fig.3 ist der Aufbau einer solchen Meßeinrichtung
Mim einzelnen dargestellt. Wird an ihren Eingang (2) Spannung gelegt, so öffnet der Schalter S2 seine
Kontakte s2', s22 und schaltet damit die Meßeinrichtung
Af betriebsbereit. Die Kontakte s2', s22 heben
nämlich damit den Kurzschluß für die Speicherkondensatoren Cl, C 2 auf, so daß diese über die Operationsverstärker
VI, V 2 geladen werden können. Der Schalter 51 wird seinerseits von einem dem Eingang (1)
vorgeschalteten Detektor D entsprechend auftretenden Fahrzeuglücken oder der Detektorbelegung durch ein
Fahrzeug gesteuert. Da die Meßeinrichtung M ebenfalls im stromlosen Zustand dargestellt ist, entspricht die
Stellung der Kontakte s 1', s I2 einer Fahrzeuglücke.
Die Arbeitsweise dieser Meßeinrichtung M soll nun anhand der F i g. 4 und 5 im einzelnen erläutert werden.
In diesen Figuren bedeuten die Diagramme D die Detektorbelegung bzw. Fahrzeuglücken, die Diagramme
si1 , si2 die diesem Detektorzustand entsprechende
Stellung dieser Kontakte si1, si2 und die Diagramme
M(Ci) bzw. M(C2) den Ladezustand der Speicherkondensatoren
Cl bzw. C2.
Da der obere Teil der Schaltung gem. F i g. 3 normal fließenden Verkehr erfaßt, soll dieser Schaltungsteil
zuerst in Verbindung mit F i g. 4 erläutert werden.
Der Detektor D sei belegt und deshalb befindet sich der Kontakt s V in Arbeitslage, so daß der Speicherkondensator
CI über den verstellbaren Widerstand IVl
und den Operationsverstärker Vl aufgeladen würde. Da aber die Spannung am Ausgang des Operationsverstärkers
Vl nicht negativ werden soll, führt der Richtleiter Ri ί diesen Ladestrom des Speicherkondensators
CI ab. Kommt anschließend eine Fahrzeuglücke, so schlägt der Umschaltekontakt s I1 in seine Ruhelage
um, so daß der Speicherkondensator Cl nunmehr über den Widerstand W2 und den Operationsverstärker Vl
mit umgekehrten Vorzeichen als vorher geladen wird. Die Spannung am Ausgang des Operationsverstärkers
Vl ist also positiv und steigt an. Ein Fahrzeug über dem
Detektor D bringt nun den Umschaltekontakt si1
wieder in seine Arbeitslage, so daß der Speicherkondensator CI über den Widerstand Wi und den
Operationsverstärker Vl entladen wird, die positive Spannung am Ausgang des Operationsverstärkers
nimmt also ab.
Wie aus der Neigung der Lade- und der Entladelinie des Speicherkondensators CI gem. Fig.4 zu ersehen
ist, wurden an den Widerständen WI, W2 unterschiedliche Werte eingestellt, um so ein günstiges Verhältnis
zwischen Detektorbelegung und Zeitlücken zu erreichen. Solange also Detektorbelegung und Zeitlücken in
einem bestimmten Rhythmus aufeinander folgen, wird die Ladung des Speicherkondensators CI nur in engen
Grenzen schwanken. Wenn jedoch entsprechend F i g. 4 schließlich die Ladung des Speicherkondensators Cl
durch die Zeitlücken die Entladung durch die Fahrzcugbclegung übersteigt, so wird der Ausgang des
Operationsverstärkers VI immer stärker positiv und erreicht schließlich die Grcnzspannuing +Ugi der
Spannungsquclle Qi, worauf der Komparator Ki solange ein Signal an den Ausgang (3) gibt, als dieser
Zustand anhält.
Da der untere Teil der Schaltung gem. Fig. 3 auftretenden Verkehrsstau erfaßt, soll! dieser nun in
Verbindung mit F i g. !> erläutert worden. Auch hier sei
der Detektor D zuniichst belegt und damit ist der
Kontakt s l·1 in Arbeitstage, so daß tier Spcicherkondensator
C2 über den verstellbaren Widerstand W3 und den Operationsverstärker V2 aufgeladen wird; da aber
hier die Spannung am Ausgang des Operationsverstärkers V2 negativ oder nicht positiv werden soll, ist der
Richtleiter Ri2 dementsprechend anders, nämlich umgekehrt gepolt zum Richtleiter Ri ί im oberen Teil
der Schaltung geschaltet. Solange also der Detektor D belegt bleibt, sinkt die Spannung am Ausgang des
Operations-Verstärkers V2 immer stärker ins Negative ab. Wird nach einiger Zeit nun der Detektor D
kurzzeitig frei, kommt also eine Zeitlücke, so schlägt der Umschaltekontakt si2 in seine Ruhelage zurück und
entlädt in diesem Zeitraum den Speicherkondensator C2 über den Widerstand WA und den Operalionsverstärker
V2. Da gem. Fig. 5 die Fahrzeugbelegung die Zeitlücken weit übertreffen soll, wird dadurch der
Ausgang des Operations-Verstärkers V2 schließlich so negativ, daß er die Grenzspannung —Ug2 der
Spannungsquelle Q 2 erreicht. Der Komparator K 2 gibt also ein Signal an den Ausgang (4) der Meßeinrichtung
M, und zwar solange, als der vorgenannte Zustand andauert.
Die Richtleiter RH, Ri2 sorgen also in beiden Fällen dafür, daß die jeweils unerwünschte Polarität der
Spannung am Ausgang des Operationsverstärkers V1 bzw. V2 nicht auftritt.
Nach dieser Beschreibung der Meßeinrichtung M kann nun der weitere Verlauf der Verkehrssteuerung
Verkehrssteuerung gem. Fig.2 behandelt werden.
Durch Einschalten der Anlage über den Schalter Sch werden zunächst über den in Ruhelage befindlichen
Umschaltkontakt s3 die Grünlampen in den Signalgebern Sg 1, Sg3 durch das Schaltgerät Gl und die
Rotlampen in den Signalgebern Sg2, SgA durch das Schaltgerät G 2 eingeschaltet. In den Signalgebern Sg 1
bis Sg4 sind nur die Rot- und Grünlampen dargestellt,
da diese zum Verständnis der Anlage ausreichen. Selbstverständlich können auch die erforderlichen
Übergangssignalbilder durch entsprechende Zeitglieder in den Schaltgeräten Gi, G 2 nach Erhalt der Grünbzw.
Rotbefehle für diese Signalgeber Sg 1 bis Sg 4 geschaltet werden.
Außer den Grünlampen in den Signalgebern Sg i, Sg 3 schaltet der Umschaltekontakt s3 über die
Eingänge (2) auch die Meßeinrichtungen AfI, M 3 scharf, so daß diese wie zu den Fig.3 bis 5 bereits
beschrieben, die Fahrzeugbelegung bzw. Zeitlücken der Detektoren D1, D 3 entsprechend auswerten können.
Nun sollen beispielsweise beide Verkehrsflüsse I, III
geringe Verkehrsdichte aufweisen. Dies führt zu hohen Fahrgeschwindigkeiten, die sich durch entsprechend
kurze Bclegtzciten und längere Zeillücken an Detektoren DI, Di bemerkbar machen. Dadurch werden die
Grenzspannungen +Ugi in den Meßeinrichtungen M1, M 3 sehr rasch erreicht und letztere geben an ihre
Ausgänge (3) Signale für die Grünzeitbemessung ab. Das Und-Gatter U1 erhält also von beiden Meßeinrichtungen
A/1, Ai 3 über die Ausgänge (3) ein Signal und beendet die Grünzeil der Signalgeber Sg 1, Sg3, indem
es den Schalter S3 über das Oder-Gatter Oi in seine Arbcitslagc verschwenkt. Der Kontakt s3 schaltet
nämlich seinerseits über das Schaltgerät G1 die
Grünlampen in den Signalgebern Sg i, Sg3 ab und
stattdessen die zugehörigen Rotlampcn ein, während er
über das Schallgcrät G 2 die Grünlampen in den Signalgebern Sg 2, Sg 4 ein- und die zugehörigen
Rotlampcn nusschaltct. Schließlich werden noch die Meßeinrichtungen AfI. AfI ab- und stattdessen die
Meßeinrichtungen M 2, Af 4 scharfgeschaltet.
Sollte dagegen nur der Verkehrsfluß I geringe,
dagegen der Verkehrsfluß III große Verkehrsdichte aufweisen, so erreicht nur die Meßeinrichtung M1 rasch
die Grenzspannung + Ug 1 und gibt ein Signal an ihrem Ausgang (3) ab. während dies für die Meßeinrichtung
M3 nicht zutrifft. Die größere Verkehrsdichte über dem
Detektor D 3 hat nämlich eine niedrige Fahrgeschwindigkeit und somit längere Belegtzeit bei kürzeren
Zeitlücken zur Folge. Also wird auch in der Meßeinrichtung M3 die Grenzspannung + Ugi später erreicht
und erst dann ein Signal am Ausgang (3) abgegeben. Damit liegt nun wiederum an beiden Eingängen des
Und-Gatters Ul Spannung an und dieses schaltet über
das Oder-Gatter Oi den Schalter S3 in die Arbeitsstellung, wie es bereits vorher beschrieben
wurde.
Sollte dagegen vor Eintreffen des Signals am Ausgang (3) der Meßeinrichtung M3 der Verkehrsfluß I
dichter werden und somit eine längere Grünzeit benötigen, so wird dadurch auch das Signal am Ausgang
(3) der Meßeinrichtung M1 wieder zurückgenommen.
Durch die längeren Belegtzeiten und kürzeren Zeitlükken wird nämlich die Grenzspannung +UgX in der
Meßeinrichtung Ml wieder unterschritten. In diesem Fall kann also die Grünzeit für die Verkehrsflüsse 1 und
III erst dann abgeschaltet werden, wenn die Ausgänge (3) beider Meßeinrichtungen A/l, M3 ein Signal
abgeben oder wenn z. B. durch eine übergeordnete Festzeitsteuerung das Ende der Grünzeit angeordnet
wird.
Auf jeden Fall erhalten damit die Verkehrsflüsse II, IV
der Querrichtung Grün.
Nun soll der Verkehrsfluß IV so dicht sein, daß er praktisch zum Erliegen kommt, also ein Stau entsteht.
Der Detektor DA ist damit nahezu ständig belegt, was eine unzulässig lange Grünzeit erforderlich machen
würde. Dieser Stau hat jedoch gem. F i g. 5 zur Folge, daß in der Meßeinrichtung M4 die Grenzspannung
— Ug2 erreicht wird und damit ein Signal an ihrem Ausgang (4) ansteht. Dieses Stausignal der Meßeinrichtung
M4 schaltet den Schalter S3 über das Oder-Gatter
02 in seine Ruhelage zurück und beendet damit das Grünsignal für die Querrichtung, ohne daß die
Und-Bedingung für L/2 erfüllt war. In diesem Fall bleibt
also das Meßergebnis vom Detektor D 2 in der Meßeinrichtung M 2 ohne Bedeutung.
Üblicherweise werden bei solchen Anlagen immer zu erträglichen Zeiten die Grünlampen eines Signalgeberpaares
Sg 1, Sg3 ab- und statt dessen die Grünlampen des anderen Signalgeberpaares Sg2, SgA eingeschaltet.
Sicherheitshalber kann natürlich trotzdem eine übergeordnete Steuerung vorgesehen werden, die diese
Umschaltung immer dann vornimmt, wenn eine bestimmte maximale Grünzeit für bestimmte Signalgeber
überschritten wurde.
Schließlich kann, wie aus F i g. 3 ersichtlich, durch die veränderlichen Widerstände Wl bis W4das Verhältnis
der Wertigkeiten von Zeitlücken und Belegtzeiten beliebig gewählt und so die Anlage den Verkehrserfordernissen
angepaßt werden. Außerdem können auch die Grenzwerte + UgI, - Ug2 für die Komparatoren K1,
K 2durch die veränderbaren Spannungsquellen Ql,Q2
beliebig gewählt werden.
In der vorliegenden Darstellung sind als Schalter teilweise Relais und als Speicher Kondensatoren
verwendet worden. Selbstverständlich soll die Erfindung nicht auf diese Ausführungsart beschränkt sein,
vielmehr soll jede elektronische oder sonst durch Steuerungsmittel erreichbare Lösung vom Erfindungsgedanken mit umfaßt sein und es können als Speicher
auch Schieberegister und Zähler, insbesondere auch durch unterschiedliche Impulse in verschiedenen Richtungen
fortschaltbare Zähler vorgesehen sein, wobei Impulse das Zeitkriterium bilden. In letzterem Falle
wird dann immer ein Signal von der Meßeinrichtung M abgegeben, wenn die als Speicher dienenden Zähler
einen bestimmten Zählstand erreicht haben.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Straßenverkehrssignalanlage mit an den Einmündungen einer Kreuzung aufgestellten, durch
Verkehrsdetektoren steuerbaren Signalgebern, bei der die Verkehrsdetekioren die Fahrbahnbelegung
und -zeitlücken dadurch erfassen, daß jedem Verkehrsdetektor eine Meßeinrichtung mit mindestens
einem Speicher und einem Grenzwerischalter zugeordnet ist, die die Belegtzeiten und die
Zeitlücken ihres Verkehrsdetektors vorzugsweise linear speichern und miteinander vergleichen und
jeweils bei Erreichen eines einstellbaren Grenzwertes mindestens ein elektrisches Steuersignal abgeben,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Signalgeber (Sg i-Sg4) und die diesen zugeordneten Meßeinrichtungen gemeinsam durch die elektrischen
Steuersignale der Meßeinrichtungen so steuerbar sind, daß die elektrischen Steuersignale
jeweils die eigenen Meßeinrichtungen und Fahrtlampen ab- und andere Meßeinrichtungen und
Fahrtlampen einschalten.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßeinrichtung (M) jeweils nur einen
Speicher (C 1) zum Ableiten des elektrischen Signals »geringer Verkehr« aufweist, in den Größen, die den
Belegtzeiten und Zeitlücken des zugehörigen Detektors (D) entsprechen, mit unterschiedlichen Vorzeichen
einspeicherbar sind und so durch Differenzbildung mittels eines Schwellwertschalters, dessen
Schaltgröße vorgegeben und veränderbar ist, das elektrische Steuersignal »geringer Verkehr« ableitbar
ist.
3. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßeinrichtung (M) jeweils nur einen
Speicher (C2) zum Ableiten des elektrischen Steuersignals »Stau« aufweist, in den die Belegtzeiten
und die Zeitlücken des zugehörigen Detektors (D) m\t unterschiedlichen Vorzeichen einspeicherbar
sind und so durch Differenzbildung mittels eines Schwellwertschalters (K 2) das elektrische Steuersignal
»Stau« ableitbar ist.
4. Anlage nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß für die einzelnen Speicher (C 1,
C2) Sperrmittel (Ri 1, Ri 2) vorgesehen sind, die die Speicher (Ci, C2) am Überschreiten eines Grenzwertes,
vorzugsweise am Überschreiten der Nullinie hindern.
5. Anlage nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß als Speicher von
Operationsverstärkern (Vi, V2) linear aufladbare Kondensatoren (Ct, C2) vorgesehen sind.
6. Anlage nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die in die Speicher
(Ci, C2) eingebbaren Werte der Belegungszeiten
und/oder Zeitlücken wahlweise durch Dosierungsmittel, z.B. verstellbare Widerstände (Wi... W4)
unabhängig voneinander im Sinne einer verhältigen Wertung von Belegungszeiten und Zeitlücken
veränderbar sind.
7. Anlage nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßeinrichtungen
(Mi, M3) mehrerer durch Detektoren (Dl1 D 3)
überwachbarer Verkehrsflüsse (I1 III) durch Und-Gatter (Ui) miteinander verknüpft sind und somit
die elektrischen Steuersignale »geringer Verkehr« dieser Meßeinrichtungen (M I1 M3) nur gemeinsam
die Signalgeber (Sg I... Sg4) nebst ihren zugehörigen Meßeinrichtungen (Mi... M4) zu steuern
vermögen.
8. Anlage nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßeinrichtungen
(Mi, M3) mehrerer durch Detektoren (Di, D3)
überwachbarer Verkehrsflüsse (I. Ill) durch Oder-Gatter
(Oi) miteinander verknüpft sind und somit jedes elektrisches Steuersignal »Stau« dieser Meßeinrichtungen
(Mi, M3) die Signalgeber (Sg i ...Sg4) nebst ihren zugehörigen Meßeinrichtungen
(M i ... M 4) zu steuern vermag.
9. Anlage nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine übergeordnete
Steuerung, z. B. eine Festzcit-Stcuerung, aufweist, und so die Meßeinrichtungen (M) nur im Rahmen
der durch diese vorgegebenen Minimal- bzw. Maximal-Grünzeken wirksam werden können.
10. Anlage nach Anspruch I oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß als Detektoren (D)
Induktivschleifen von etwa dergleichen Lange eines Personenwagens und einem Abstand einer Personenwagenlänge
vor den Haltelinien an den Kreuzungseinmündungen vorgesehen sind.
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US00257257A US3833881A (en) | 1971-09-30 | 1972-05-26 | Street traffic signal system |
CH1240872A CH571751A5 (de) | 1971-09-30 | 1972-08-22 | |
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GB4526372A GB1405951A (en) | 1971-09-30 | 1972-10-02 | Traffic signal installations |
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DE2148889B2 DE2148889B2 (de) | 1977-02-03 |
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