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Photographische Kamera mit einem verschlußsynchron wirkenden Zündschieber
Die Erfindung bezieht sich auf eine photographische Kamera mit einem verschlußsynchron
wirkenden Zündschieber für vorzugsweise in einem Magicube zu einer Blitzlampeneinheit
vereinigte Schlagzünderblitzlampen.
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Derartige Kameras sind bekannt, z.B. aus der DT-AS 1 942 S77.
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Aufgabe der Erfindung ist die Weiterentwicklung und Ausgestaltung
solcher mit einer Blitzlichteinrichtung für Blitzlampen mit Schlagzünder ausgestatteten
Kameras, bei denen ganz allgemein der als "Magicube" auf dem Markt befindliche Blitzwürfel
verwendet wird und das Auslösen der jeder Lampe zugeordneten Zündschlagfeder im
Blitzwürfel ein kameraseitiger Zündschieber bewirkt, zu Unterwasserkameras, d.h.
zu Kameras, mit denen unter Wasser Blitzlichtaufnahmen gemacht
und
dort auch die Blitzwürfel leicht ausgewechselt werden können. Im Rahmen dieser Zielsetzung
soll mit einfachen Mitteln der Blitzlichtphotographie unter Wasser eine stets zuverlässig
arbeitende Kamera zur Verfügung gestellt werden, die im Gegensatz zu allen bisher
bekannten Sonstruktionen für diesen Zweck hinsichtlich ihrer Blitzlichteinrichtung
keinerlei elektrische Bauteile, wie Leitungen, Kontaktelemente u.dgl., aufweist,
deren elektrisch isolierter und wasserdichter Einbau einen nicht unwesentlichen
Mehraufwand erfordert und auch Ursache von Funktionsstörungen sein kann.
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Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, daß eine Kamera
der eingangs genannten Art von einem wasserdichten Gehäuse umschlossen ist, das
nach außen eine Fassung für auswechselbare Blitzlampeneinheiten und im Arbeitsbereich
des Zündschiebers einen elastischen-Wandungsteil mit einem vorstehenden Stößel aufweist.
Dabei kann das vorgeschlagene wasserdichte Gehäuse entweder selber das eigentliche
Kameragehäuse oder derart ausgebildet sein, daß es eine bereits vorhandene, handelsübliche
Kamera in sich aufzunehmen vermag. In beiden Fällen stellt der gegenüber dem inneren
Kameramechanismus absolut wasserdicht ausgebildete Stößel am elastischen Wandungsteil
die mechanische Verbindung zwischen dem den Zündschlag verschlußsynchron auslösenden
Kameramechanismus und dem aus seiner Spannlage zu hebenden Schlagfederteil im Blitzwürfel
her.
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Nachfolgend sei die Erfindung an hand der in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiele unter Angabe weiterer Einzelheiten und zweckmäßiger Ausgestaltungen
noch näher beschrieben und erläutert. Die Ausführungsbeispiele sind
in
schematischer Form gezeichnet, wobei alle zum Verständnis der Erfindung nicht notwendigen
Teile der Obersichtlichkeit wegen weggelassen wurden. In den Figuren sind gleiche
Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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Es zeigen: Fig. 1 Teile einer erfindungsgemäßen Kamera und eines Magicube
in zündtechnischer Verbindung; Fig. 2 eine Anordnung gemäß Fig. 1, jedoch mit drehbarem
Magicube; Fig. 3 die Anordnung gemäß Fig. 2 in Draufsicht; Fig. 4 die Teildarstellung
einer marktgängigen Kamera in einem erfindungsgemäßen Gehäuse.
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Nach g. 1 besitzt die photographische Kamera 1 ein wasserdichtes,
vorzugsweise aus Kunststoff bestehendes Gehäuse 2.
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Ein Teil des Gehäuscs 2, der von einer vorzugsweise durch faltenartige
Formgebung geringer Dicke weichelastischen Gehäusewandzone 2a umgeben ist, ist als
ins Kamerainnere ragender Zündschieber 2b mit einem aus der Kamera hervorstehenden
Zündstößel 2c ausgebildet. Steckt in der hier nicht dargestellten Blitzwürfelfassung
des Kameragehäuses 2 ein Magicube 3, so ragt der Zündstößel 2c durch eine der in
der Blitzwürfelgrundplatte 3a unter den vorgespannten Schlagteilen 3c der Ziindfedern
3d vorgesehenen Ausnehmungen 3b und liegt tastend an einem der Federschlagteile
3c an. Beim Auslesen der Kamera 1 wird in an sich bekannter Weise der Antriebsschieber
4 in Richtung des Pfeiles A geschleudert und
stößt mit soiner Schrägfläche
4a über den Bolzen 2d den elastisch gehaltenen Zündschieber 2b in Richtung des Pieiles
B, wodurch das Pederschlagende 3e von dem Federhalteende 3e abgehoben wird, um in
Richtung des Pfeiles C auf den Zündstift 5a der Blitzlampe 5 zu schlagen. Für eine
nachfolgende Blitzlichtaufnahme wird der Magicube 3 aus seiner kameraseitigen Fassung
gezogen und nach einer l)rehung um 9()0 wieder eingesteckt, ein Handgriff, der natürlich
ohne weiteres unter Wasser durchgeführt werden kann, da ja die Blitzlichtanordnung
absolut dicht ist.
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In den @iguren ? und 3 ist ein Ausführungsbeispiel mit drehbarem Magicube
3 dargestellt. Nach ihm ist es möglich, vier Blitzlichtaufnahmen hintereinander
unter Wasser zu machen, ohne den Magicube nach jeder Aufnahme von der kameraseitigen
Steckfassung abziehen und wieder in sie einstecken zu brauchen. Ein verbrauchter
Magicube kann unter Wasser gegen einen neuen ausgewechselt werden. Bei diesem Ausführungsbeispiel
ist in der Kamera 1 die Steckfassung 6 für den Magicube 3 drehbar und durch Dichtungen
7, 7a wasserdicht eingehaut. Ein um das Lager ga schwenkbarer Zwischenhehel 8 ist
an seinem freien Ende 8b formschlüssig mit dem weichelastisch gehaltenen Zündstößel
2c verbunden und mit einem Mitnehmezapfen 8c versehen, der längs einer Steuerkurve
6a der Steckfassung 6 gleitet. Des woiteren ist an dem Zwischenhebel 8 etwa in Verlängerung
der Längsausdehnung des Zündstößels 2c in Richtung zum Kamerainnenraum hin ein stabähnlicher
Teil als Ziindschieber 2b angeformt.
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In Minblick auf die heengten Raumverhältnisse zwischen der Steckfassung
6 und dem durch die Lage der Ausnehmungen 3b in der Blitzwürfelgrundplatte~3a vorgegebenen
Arbeitsbereich
des Zündstößels 2c kann es für behinderungsfreie
Beweglichkeit des als Teil des wasserdichten Kameragehäuses 2 anzusehenden Zündstößels
2c vorteilhaft sein, den ihn tragenden gefältelten Wandungsteil 2a als zylinderförmige
Vertiefung um den insKamerainnere weisenden Teil des Stößels 2c herum auszubilden,
wie dies in Fig, 2 dargestellt ist.
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Beim Betätigen des Kameraauslösers wird in an sich bekannter Weise
synchron mit dem Verschlußablauf der Antriebsschieber 4 in Richtung des Pfeiles
A bewegt. Ober die,Schrägfläche 4a, den Bolzen 2d und die formschlü5sige Mitnchmeverbindung
am Hebelende 8b wird der Zündstößel 2c hochgestoßen und hebt den Schlagteil 3c der
vorgespannten Feder 3d von seinem falter 3e für den Zündschlag in Richtung desPfeiles
C auf den Zündstift 5a ah.
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Bei einer anschließenden Drehung - sei es von hand oder vom Kameraaufzugsmechanismus
her - des Blitzwürfels 3 bzw. der Steckfassung 6 wird mittels der Steuerkurve 6a
des Mitnehmezapfens 8c und des formschlüssig angelenkten ilebelendes 8b der Zündstößel
2c jeweils taktgerecht aus der betreffenden Ausnehmung 3b der Blitzwürfelgrundplatte
3a gezogen und nach einer 9O0-Drehung mit seinem freien Ende in tastende Anlage
mit dem nächstfolgenden Schlagfederteil 3c gebracht, so daß die Bereitschaft für
die nächste Aufnahme mit einer neuen Blitzlampe 5 hergestellt ist.
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Fig. 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel, wonach eine bereits auf dem
Markt befindliche Kamera 10 an sich ungeändert für Unterwasseraufnahmen verwendet
werden kann. Hierzu wird sie in einem wasserdichten Zusatzgehäuse 20 untergebracht,
das
hinsichtlich seiner erfindungsgemäßen Fakten ganz analog dem
Kameragehäuse 2 der Fig. 1 ausgebildet ist, wobei lediglich der in Fig. 1 vom elastischen
Wandungsteil 2a getragene Bauteil 2b, 2c nach Fig. 4 unterteilt ist in einen kameraseitigen
Zündschieber 1Ob und einen gehäuseseitigen Zündstößel 20c. Unbeschadet dessen besteht
bezüglich der Funktionsweise gemäß Fig. 4 völlige Analogie mit der zu Fig. 1 vorstehend
beschriebenen,