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Reihenblitzlichtgerät
Der Schussgeschwindigkeit neuzeitlicher photographischer Apparate, insbesondere der Kleinbildkameras, steht keine Vorrichtung gegenüber, die es gestatten würde, mit den gleichen kurzen Zeitabständen eine Anzahl Blitzlichtaufnahmen unmittelbar hintereinander zu tätigen. Es sind Blitzlichtlampen mit mehreren Ladungen bekannt, wobei diese Ladungen entweder aus entsprechend gefüllten Kapseln bestehen, die in dem magazinartig ausgebildeten Griffstück der Lampe gelagert sind und von einer Druckfeder nacheinander in den abgeschlossenen Verbrennungsraum und dort mittels einer Zündpille oder auf andere Weise zur Entzündung gebracht werden, oder es werden beispielsweise aus einer angeschlossenen Blitzlichtgaspatrone abgepasste Mengen Blitzlichtgas in den Verbrennungsraum abgegeben und entzündet.
Hiezu sind Ein-und
Auslassventile sowie allenfalls der Anschluss einer
Vakuumpatrone notwendig, wodurch der Betrieb solcher Lampen zu kompliziert wird und zu viele
Fehlerquellen enthält. Demgegenüber ist der beschriebene Erfindungsgegenstand dadurch charakterisiert, dass er in Aufbau und Wirkungs- weise wesentlich einfacher ist und dass er für die Verwendung handelsüblicher, überall erhältlicher Blitzlichtbirnen eingerichtet ist.
Es ist weiters eine Anordnung bekannt, bei der eine Anzahl von Blitzlichtbirnen auf einem Trägergerüst montiert sind und durch entsprechende
Serienschaltung nacheinander abgebrannt werden können, jedoch ist dadurch, dass jede Blitzlichtbirne für sich mit ihrem Reflexschirm auf dem Traggerüst sitzt sowie durch die notwendigen Schnurleitungen die ganze Anlage so umfangreich und unhandlich, dass sie insbesonders für die Bedürfnisse der Bildberichterstattung oder ähnliche Aufgaben wenig geeignet erscheint. Gerade der Bildreporter verlangt ein Gerät, das klein, leicht und ebenso handlich ist wie seine Kamera und mit deren Schussbereitschaft und Aufnahmegeschwindigkeit Schritt hält. Aus diesen Anforderungen ist das nachfolgend beschriebene Reihenblitzlichtgerät entstanden.
Sein wesentliches Merkmal besteht darin, dass nicht jede Blitzlichtbirne einen gesonderten Reflektor besitzt, sondern dass sie durch einen einzigen, besonders geformten Reflexschirm wandern, wobei jede Blitzlichtbirne mit einem Reflektorteilstück ausgestattet ist, das in der Zündstellung mit dem einzigen gemeinsamen Reflektor ein Ganzes bildet.
Mehrere in einem Gehäuse vereinigte, auf einem
Drehsockel angeordnete Blitzlichtbirnen treten durch Federwirkung nacheinander in einem
Reflektor ein. Jede Birne trägt eine beispiels- weise parabolisch geformte Kappe, die dem End- teil des Reflektors entspricht und jeweils dann mit dem am Lampengehäuse angebrachten Reflektor- vorderteil einen vollständigen Reflektor bildet, wenn sich die Blitzlichtbime in der Abbrenn- stellung befindet. Auf Grund dieser Anordnung ist es möglich, das Reihenblitzlichtgerät in seinen äusseren Dimensionen so klein zu halten, dass es wenig Raum einnimmt und ohne weiteres an jeder
Kamera angesetzt werden kann.
Im einzelnen stellt sich das erfindungsgemässe
Gerät wie folgt dar :
In Fig. 1-5 sind zwei Ausführungsbeispiele gezeigt. Hierin ist Fig. 1 ein senkrechter Schnitt mit Ansicht von vorne (senkrecht zur Aufnahmerichtung), Fig. 2 ein senkrechter Schnitt mit An- sicht von der Seite (parallel zur Aufnahmerichtung), Fig. 3 ein horizontaler Schnitt durch das Gehäuse.
Eine Anzahl von Blitzlichtbirnen 1 sind in einem Lampengehäuse 2 rund um eine Achse 3 angeordnet und sitzen in Klemmfassungen des Drehsockels 5, der von der Wirkung einer Feder 6 so bewegt wird, dass die Blitzlichtbirnen nacheinander vor die Lichtaustrittsöffnung des am Lampengehäuse befestigten und mit diesem ein Stück bildenden Reflektorvorderteiles 7 gelangen.
Jede der Blitzlichtbirnen trägt eine parabolisch geformte Kappe 8, welche die rückwärtige Ergänzung des Reflektorvorderteiles 7 darstellt und mit diesem zusammen einen vollständigen Reflektor bildet, sobald die Blitzlichtbime in die Zündstellung gebracht ist.
In dem Vorhandensein eines einzigen Reflektors und seiner Teilung in einen unbeweglichen, fest mit dem Lampengehäuse verbundenen Vorderteil und in mehrere bewegliche Endteile 8, die jeder Birne zugeordnet sind, ist das kennzeichnende Merkmal dieser Erfindung zu erblicken.
Das Lampengehäuse sitzt auf der Hülse 9, welche erstens zur festen Verbindung mit der Kamera dient und zweitens die Batteriezellen 10 enthält, die den zum Abbrennen der Birnen nötigen elektrischen Strom liefern. Zum Laden
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des Gerätes werden die Blitzlichtbirnen nacheinander von der Reflektoröffnung aus durch die in den untereinander verbundenen Kappen 8 ausgesparten Öffnungen 11 hindurch in die Klenunfassungen 4 eingesteckt. Auf dem gleichen Weg erfolgt auch das Auswechseln der abgebrannten Birnen. Am äusseren Umfang des Drehsockels 5 sind fortlaufende Ziffern angeordnet, so dass durch eine Gehäuseöffnung 12 jederzeit die Anzahl der verbrauchten oder noch verfügbaren Blitzlichtbirnen ablesbar ist.
Eine entsprechende Kupplung des Kontaktschalters mit der Verschlussauslösung bei der Kamera bewirkt die Gleichzeitigkeit der Verschlussöffnung und der Abbrennung der Blitzlichtbime. Fig. 4 und 5 zeigen ein zweites Ausführungsbeispiel, das sich von dem ersten dadurch unterscheidet, dass sich die Blitzlichtbirnen nicht wie bei diesem um eine zur Aufnahmerichtung senkrechte, sondern um eine zu ihr parallele Achse gruppieren. Sonst sind der prinzipielle Aufbau und das funktionelle Zusammenwirken der einzelnen Teile die gleichen wie bei dem Beispiel nach Fig. 1-3. Nur sind hier die jeder Blitzlicb, tbirne zugeordneten, innerhalb des Systems beweglichen Reflektolteile 8 nicht parabolisch geformt, sondern sind kegelstumpfartige Hülsen, deren rückwärtigen Abschluss die Blitzlichtbirnen selbst bilden.
Die Handhabung des Reihenblitzlichtgerätes ist äusserst einfach. Sobald das Lampengehäuse mit der entsprechenden Anzahl von Blitzlichtbirnen beschickt worden ist, wobei durch Drehen des Sockels im entgegengesetzten Sinne zur automatischen Lampenbewegung gleichzeitig die Feder 6 gespannt wird, und sobald die Kontakteinrichtung mit dem Verschlussauslöser der