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Photographische Kamera mit einer Blitzlichteinrichtung Die Erfindung
bezieht sich auf eine photographische Kamera mit einer Blitzlichteinrichtung, die
eine Aufnahmefassung für Blitzbirnen sowie eine Prüfeinrichtung zum Feststellen
der Zündbarkeit der Blitzbirnen aufweist.
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Eine Kamera der obengenannten Art, bei der in Abhängigkeit davon,
ob eine zündbare Blitzbirne in der Fassung vorhanden ist oder nicht, ein sichtbares
Signal erzeugt wird, ist bereits durch die USA.-Patentschrift 2 625 863 bekannt.
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Es wurde in neuerer Zeit auch bereits in einem nicht zum Stand der
Technik gehörenden Vorschlag gemäß der deutschen Patentanmeldung E 32034
IX a/57 a (deutsche Auslegeschrift 1271533) angeregt, eine Lichtsignale erzeugende
Prüfeinrichtung für Blitzbirnen an einer solchen Kamera vorzusehen, die für die
Verwendung von mehreren Blitzbirnen enthaltende Blitzbirneneinheiten vorgesehen
ist, deren Blitzbirnen nacheinander in den Zündstromkreis der Kamera einschaltbar
sind.
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Bei Kameras, bei denen zum Anzeigen des Vorhandenseins zündbarer Blitzbirnen
sichtbare Signale erzeugt werden, tritt der Nachteil auf, daß der Kamerabediener
dauernd sein Augenmerk auf diese sichtbaren Signale richten muß, um Fehlleistungen,
die zu unbrauchbaren Aufnahmen führen würden, zu vermeiden. Außerdem besteht die
Gefahr, daß die zum Erzeugen des sichtbaren Signals verwendeten Anzeigelämpchen
unbrauchbar werden, wodurch die Prüfeinrichtung wirkungslos wird.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ausgehend von der Kamera
der eingangs genannten Art, eine für die Verwendung mit mehreren Blitzbirnen enthaltende
Blitzlampeneinheiten vorgesehene Kamera zu schaffen, bei der die obengenannten Nachteile
vermieden sind, so daß, ohne daß eine besondere Aufmerksamkeit des Kamerabedieners
vonnöten wäre, die Gefahr, daß unbrauchbare Aufnahmen getätigt werden, vermieden
ist.
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Gemäß der Erfindung ist diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die zur
Aufnahme von Blitzbirneneinheiten, die mehrere Blitzbirnen enthalten, die nacheinander
durch Bewegen der Blitzbirneneinheit in Arbeitsstellung bewegbar sind, vorgesehene
Aufnahmefassung als Verschiebevorrichtung für die Blitzbirneneinheiten bewegbar
angeordnet ist und daß eine durch die Prüfeinrichtung in den wirksamen oder in den
unwirksamen Zustand steuerbare Sperrvorrichtung zum Blockieren der Verschiebebewegung
der Fassung vorgesehen ist. Dadurch, daß erfindungsgemäß eine Blockierung der Verschiebebewegung
der Fassung eintritt, wenn keine zündbare Blitzbirne der Blitzbirneneinheit zur
Verfügung steht, um in Arbeitsstellung gebracht zu werden, wird dem Kamerabediener
diese Tatsache zwangläufig zur Kenntnis gebracht. Die Gefahr, daß dem Kamerabediener
durch verbrauchte Anzeigelämpchen eine falsche Information geliefert wird, ist vermieden.
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Die Erfindung wird im folgenden an Hand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels ün einzelnen erläutert. Es zeigt F i g. 1 eine teils
aufgebrochen dargestellte perspektivische Teilansicht einer photographischen Kamera
für die Verwendung mit als Blitzwürfel ausgebildeten Blitzbirneneinheiten mit abgehobenem
Blitzwürfel, F i g. 2 eine auseinandergezogen gezeichnete perspektivische
Ansicht von Antriebsteilen für die Blitzwürfelfassung der Kamera gemäß F i
g. 1 und F i g. 3 eine schematisch vereinfacht gezeichnete Draufsicht
auf die Blitzwürfelfassung der Kamera gemäß F i g. 1. -
In F i g. 1
ist eine Kamera 1 dargestellt, an der ein als Ganzes mit 14 bezeichneter
drehbarer Blitzwürfel lösbar angeschlossen werden kann. Der Blitzwürfel 14 enthält
vier Blitzbirnen 15, die senkrecht und in regelmäßigem Abstand rund um eine
Drehachse einer Grundplatte 16 angeordnet sind. Jede der Blitzbirnen
15 weist einen eigenen Reffektor 17 auf, der die Strahlrichtung des
Blitzlichtes festlegt.
Außerdem weist der Blitzwärfel 14 eine- Schutzhülle
18 aus lichtdurchlässigem Werkstoff auf. Die Grundplatte 16, die vier
Birnenseiten bildet, weist einen Befestigungszapfen 19 auf, der sich von
der Mitte der Unterseite der Grundplatte 16 hinweg erstreckt und der vier
für den Eingriff in eine Aufnahmefassung für den Blitzwürfel 14 vorgesehene Vorsprünge
20 aufweist, die sich radial vom Befestigungszapfen 19 Weg in Richtung
auf je eine Birnenseite erstrecken. Die Vorsprünge 20 weisen jeweils eine
obere und eine untere geneigt verlaufende Fläche auf, durch die bewirkt wird, daß
der Blitzwürfel 14 leicht in die Fassung eingesetzt und wieder aus dieser entfernt
werden kann. Die Art und Weise, in der die Vorsprünge 20 mit nachgiebigen,
-in der Aufnahmefassung angeordneten Haltemitteln zusammenwirken,
wird
nachstehend noch näher beschrieben.
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Der Befestigungszapfen 19 ist zu der Drehachse, um die der
Blitzwürfel 14 gedreht werden kann, koaxial und kann eine zentrale Bohrung 21 aufweisen,
in die ein feststehender Zapfen 35 der Aufnahmefassung, der der Zentrierung
und Stabilisierung des Blitzwürfels 14 dient, hineinpaßt. Der Befestigungszapfen
19 ist von einem konzentrisch zu diesem verlaufenden Kontaktträgerring 22
umgeben, der sich von der Unterseite der Grundplatte 16 hinweg erstreckt.
Der Kontaktträgerring 22 ist von um diesen herumgebogenen Drähten umschlungen, die
zum Zünden der Blitzbirnen 15 ins Innere des Blitzwürfels 14 hineingeführt
sind und die auf dem Kon--taktträgerring 22 Kontaktstückpaare 106,- 107 bilden-.
Die Vorsprünge 20 können durch eine entsprechend geformte Ausnehmung 102 hindurch,
die im Oberteil 101 der Fassung ausgespart ist, in vier ausgewählten Drehstellungen
in die Fassung eingesetzt werden. Die Fassung ist an der Oberseite der Kamera
1 drehbar angeordnet. Durch Drehen der Fassung um je 901 läßt sich
das Kontaktstückpaar 106,
107 jeder Blitzbirne 15 in Berührung
mit kameraseitigen Kontaktstücken 108, 109 bringen, über die die Verbindung
der in Aufnahmerichtung weisenden Blitzbime 15 mit einem üblichen Blitzlichtzündstromkreis
der Kamera hergestellt werden kann.
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Aus F i g. 2 geht der Aufbau der Fassung deutlicher hervor.
Die Fassung weist einen als Hohlzylinder ausgebildeten Fassungskörper
31 auf. Im inneren Hohlkörper 32 des Fassungskörpers 31, der
im zusammengebauten Zustand von dem Fassungsoberteil 101 bedeckt ist, ist
eine Federklemme 103
befestigt, die den in die Fassung eingesteckten Blitzwürfel
14 in einer von vier ausgewählten Drehstellungen durch Zusammenwirken mit den Vorsprüngen
20 lösbar festhält. Am unteren Ende des Fassungskörpers 31 ist ein Bund
110 vergrößerten Durchmessers angeformt, der vier im Winkelabstand von
900 gegeneinander versetzt angeordnete Nuten 111 aufweist, um in Zusammenwirkung
mit einer herkömmlichen, nicht dargestellten Rasteinrichtung die Fassung und damit
den in diese eingesteckten Blitzwürfel 14 in ausgewählten Drehstellungen lösbar
festzulegen. Zum Antrieb der Fassung ist eine Welle 30 vorgesehen, die über
eine Rutschkupplung 1, 12, 13 durch ein Getriebeteil 6 antreibbar
ist, das seinerseits mit dem Filmtransportgetriebe der Kamera in Verbindung steht.
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In F i g. 3 ist dargestellt, daß die Drähte eines Kontaktstückpaares
106, 107, nämlich das der in Aufnahmerichtung weisenden Blitzbirne
15, die Kontaktstücke 108, 109 des Zündstromkreises berühren. Die
Kontaktstücke 108, 109 sind in herkömmlicher Weise mit einem bekannten, in
der Kamera untergebrachten, einen Verschlußsynchronisationsschalter aufweisenden
Zündstromkreis verbunden, so daß die in Aufnahmerichtung weisende Blitzbirne
15 beim Drücken des nicht dargestellten Kameraauslösers gezündet werden kann.
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Nach Abbrennen der in Aufnahmerichtung weisenden Blitzbirne
15 wird durch die Tätigkeit des Fümtransportgetriebes die Fassung so verdreht,
daß die nachfolgende Blitzbirne 15 in Aufnahmerichtung weist und das ihr
zugehörige Kontaktstückpaar 106,
107 mit den Kontaktstücken
108, 109 in Berührung ist. Die Drehbewegung der Fassung wird durch die mit
den Nuten 111 zusammenwirkende Rasteinrichtung festgelegt. Eine weitere durch
das Filmtransportgetriebe hervorgerufene Drehung des Getriebeteiles 6
ruft,
wenn die Rasteinrichtung nach abgeschlossener Teildrehung des Blitzwürfels 14 diesen
festgelegt hat, lediglich ein Rutschen der Rutschkupplung 11, 12,
13 hervor. Wie aus den F i g. 1 und 3 ersichtlich ist, sind
den Kontaktstücken 108, 109 benachbart zwei Prüfkontaktstücke 112,
113 vorgesehen. Diese Prüfkontaktstücke 112, 113 sind so angeordnet,
daß sie das Kontaktstückpaar106,107 der Blitzbirne15 während der Drehung derselben
berühren, wenn diese in ihre Arbeitsstellung bewegt wird, in der sie in Aufnahmerichtung
weist. Mit dem Kontaktstück 112 ist ein Ende einer Spule 115 verbunden, die
um einen Weicheisenkern 114 eines Magnetschalters gewickelt ist. Das andere Ende
der Spule 115 ist mit einem Pol einer Batterie 116 verbunden, deren
anderer Pol wiederum mit dem Prüfkontaktstück 113 in Verbindung steht. Wenn
zwischen den Präfkontaktstücken 112 und 113 eine elektrische Verbindung hergestellt
wird, dann wird daher der Stromkreis geschlossen, und es fließt ein elektrischer
Strom durch die Spule 115. Dadurch wird ein Anker 117 gegen die Kraft
einer Feder 118 an den Weicheisenkern 114 angezogen.
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Nachfolgend wird die Wirkungsweise des Erfindungsgegenstandes beschrieben.
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Wenn das Kontaktstückpaar 106, 107 einer Blitzbirne
115 die Kontaktstücke 108, 109 berührt, dann wird der Anker
117 durch die Feder 118 im Gegenuhrzeigersinn geschwenkt, so daß ein
Vorsprung 119
des Ankers 117 den Umfang des Bundes 110 berührt,
wie dies in F i g. 3 dargestellt ist. Wenn nun die in Aufnahmerichtung weisende
Blitzbirne 15 gezündet ist, dann wird die Fassung, d. h. der Fassungskörper
31, die Federklemme 103 mit ihren sich nach oben erstreckenden Federschenkeln
104, 105, das Fassungsoberteil 101 und der Bund 110, in der
durch einen Pfeil A angedeuteten Richtung gedreht, um die nachfolgende Blitzbirne
in ihre Arbeitssteltung zu bewegen. Hierbei kommt, wie aus F i g. 3 ersichtlich
ist, das Kontaktstückpaar 106, 107 dieser nachfolgenden Blitzbirne
115 in Berührung mit den Prüfkontaktstücken 112, 113. Wenn diese nachfolgende
Blitzbirne zündfähig ist, wird über diese Blitzbirne 15 eine elektrische
Verbindung zwischen den Prüfkontaktstücken 112 und 113 hergestellt. Dadurch
wird der Stromkreis geschlossen, so daß durch die Spule 115 Strom fließt.
Der Weicheisenkern 114 wird erregt, so daß der Anker 117 gegen die Kraft
der Feder 118 im Uhrzeigersinn geschwenkt wird. Dadurch wird der Vorsprung
119 des Ankers 117 vom
Umfang des Bundes
110 abgehoben. Es sei bemerkt, daß der elektrische Widerstand der Spule
115 so bemessen ist, daß die sich ergebende Stromstärke nicht ausreicht,
um die Blitzbirne 15 zu zünden. Wenn der Anker 117 vom Umfang des
Bundes 110 abgehoben ist, kann sich der Bund 110 und damit die Fassung
ungehindert drehen, bis die geprüfte und für gut befundene Blitzbirne
15 in ihre Arbeitsstellung bewegt ist, in der sie in Aufnahmerichtung weist
und mit dem Zündstromkreis der Kamera über die Kontaktstücke 108, 109 verbunden
ist.
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Wenn jedoch bei der Drehung der Fassung ein Kontaktstückpaar
106, 107 einer bereits abgeblitzten oder fehlerhaften Blitzbirne
15 mit den Prüfkontaktstücken 112, 113 in Berührung kommt, dann wird
der Stromkreis in diesem Fall nicht über diese Blitzbirne 15 geschlossen.
Durch die Feder 118 wird daher in diesem Fall der Anker 117 in einer
solchen Stellung gehalten, in der der Vorsprung 119 am Umfang des Bundes
110 gleitet. Der Bund 110 kann sich in diesem Fall nur so weit drehen,
bis eine Nut 111
in die Nähe des Vorsprungs 119 des Ankers
117
kommt. Sobald dies der Fall ist, fällt der Vorsprung 119 in die
Nut 111 ein und sperrt eine weitere Drehung des Bundes 110 und damit
der ganzen Fassung. Die Drehbewegung des Blitzwürfels 14 wird daher angehalten,
und zwar in einer von den normalen Drehstellungen des Blitzwärfels 14 abweichenden
Drehstellung. Dadurch wird dem Kamerabediener zur Kenntnis gebracht, daß es sich
bei der zur Zündung vorgesehenen Blitzbirne 15 um eine schadhafte oder bereits
abgeblitzte Blitzbirne handelt.
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Der Kamerabediener kann in diesem Fall den Blitzwürfel 14 aus der
Fassung entfernen und durch einen anderen Blitzwärfel, der zündbereite Blitzbirnen
aufweist, ersetzen. Der Kamerabediener könnte auch, wenn es sich nur um eine zufällig
schadhafte Blitzbirne eines ansonsten brauchbare Blitzbirnen aufweisenden Blitzwürfels
handelt, diesen in einer anderen Drehstellung wieder in die Fassung einstecken.
Durch die Prüfkontaktstücke 112, 113
wird dabei sofort über die betreffende
Blitzbirne 15
der elektrische Stromkreis geschlossen, so daß der Anker
117 angezogen wird. Der Vorsprung 119 wird dadurch aus der Nut
111 herausbewegt. Der Kamerabediener kann nun die Fassung und den in diese
eingesteckten Blitzwürfel 14 manuell so verdrehen, daß die betreffende Blitzbirne
15 in Arbeitsstellung bewegt wird, in der ihr Kontaktstückpaar
106, 107
mit den Kontaktstücken 108, 109 in Berührung ist.