-
Einrichtung zum Prüfen von Kameraverschlüssen und Synchronisiereinrichtungen
für Blitzlichtgeräte Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Prüfung von Kameraverschlüssen
und Synchronisierungseinrichtungen für Blitzlichtgeräte mit Hilfe einer elektromotorisch
angetriebenen Loch- oder Schlitzscheibe zum Zerhacken eines durch den Kameraverschluß
hindurchgehenden Lichtstrahls.
-
Derartige Einrichtungen sind an sich bekannt, es fehlte aber bisher
an einer Einrichtung dieser Art, die an Stelle einer photographischen Registrierung
der Lichtimpulse eine sofort ablesbare Aufzeichnung ermöglicht. Dieser Mangel ist-
nach der Erfindung behoben. Zu diesem Zweck ist der zerhackte Lichtstrom auf eine
lichtelektrische Zelle gerichtet, und die so erzeugten elektrischen Impulse werden
einer ruhenden Markierungselektrode zugeführt,. die ihrerseits auf einer Markierungsscheibe
schleift, die auf ihrer Rückseite einen elektrisch leitenden Überzug trägt und auf
der Schlitzscheibe angeordnet ist.
-
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der neuen Einrichtung beispielsweise
dargestellt, und zwar zeigt Fig. i den grundsätzlichen Aufbau der Einrichtung, Fig.2
eine Einzelheit der Aufnahmekamera nach Fig. i, Fig. 3 die Vergrößerung von Aufzeichnungen,
die mit der neuen Einrichtung gemacht sind.
-
Zn Fig. i ist i die photographische Kamera, die auf der Unterlage
2 in Prüfstellung aufgebaut ist. Die Kamera hat eine Linse 3, einen nicht dargestellten
Verschluß einer Bauart, die zwischen den Linsen angeordnet wird und eine Rückwand
4, ,die heruntergeklappt ist, um dem Licht Zutritt in das Innere der Kamera zu gestatten.
Hinter der Kamera ist eine Lichtquelle 6 angeordnet, die beispielsweise eine kleine
Glühlampe sein kann. Vor der Kamera steht die Metall scheihe 7, die auf der Welle
8 des Synchronomotors g angeordnet ist; der Motor ist über den Schalter io an das
Netz ii anzulegen.
-
Die Scheibe 7 besitzt eine Reihe von Schlitzen, die gleichen Abstand
voneinander haben und in der Nähe des Umfanges der
Scheibe liegen;
hinter der Scheibe ist eine lichtelektrische Zelle 13 angeordnet. Zwischen der Scheibe
und der lichtelektrischen Zelle befindet sich noch eine Blende 14 mit einer einzigen
Öffnung 15, durch die der Lichtstrahl von der O_uelle 6 durch den Kameraverschluß
und die Öffnungen 12 auf die lichtelektrische Zelle gelangt; auf diese Weise wird
die Lichtmenge immer auf dasjenige Maß begrenzt, das durch eine einzige Öffnung
12 in jedem Zeitaugenblick gegeben ist. Die lichtelektrische Einrichtung erhält
also, wenn die Scheibe 7 sich dreht, eine Anzahl von Lichtimpulsen. Da nun der Motor
sich mit einer bekannten Drehzahl dreht und auch die Anzahl der Öffnungen in :der
Scheibe bekannt ist, ist auch die Gesamtzahl der Lichtimpulse, welche die lichtelektrische
Einrichtung je Sekunde erreichen, ohne weiteres bekannt. Die Scheibe 7 kann beispielsweise
6o Öffnungen haben und sich mit einer Geschwindigkeit von 30 Umdrehungen
je Sekunde bewegen; dann erhält also die lichtelektrische Einrichtung in jeder Sekunde
i8oo Lichtimpulse, d. h. jeder Lichtimpuls dauert 1/180o Sekunde.
-
Zur Gewinnung einer Aufzeichnung der Impulse während der Zeit, während
der der Kameraverschluß offen ist, ist eine Papierscheibe 16 vorgesehen, die auf
ihrer Rück-Seite einen die Elektrizität leitenden Überzug besitzt, um eine elektrische
Verbindung zu der Scheibe 7 herzustellen. In ihrem mittleren Teil ist die Scheibe
16 durchbrochen und durch die Kordelschraube 17 befestigt, so daß sie mit der Scheibe
7 zusammen umläuft. Mit Hilfe von elektrischen Funken wird nun eine Aufzeichnung
der lichtelektrischen Impulse auf der Papierscheibe gemacht. Zu diesem Zweck ist
ein Stift vorgesehen, der aus einem Draht 18 besteht, der seinerseits an dem einen
Ende ,des Armes i9 befestigt ist; das entgegengesetzte Ende des Armes ig ist stark
verbreitert und bildet eine Wandermutter 2o. In die Wandermutter greift die Schraube
21 der Welle 22 ein, die ihrerseits in den Lagerböcken 24 gelagert ist; die Lagerböcke
ruhen auf der Unterlage 23. Mit Hilfe des Handgriffes 25 aus Isolierstoff kann der
Stift in eine Lage gebracht werden, in der er die Papierscheibe 16 berührt, wenn
eine Aufzeichnung gemacht werden soll; er kann nach unten abgeschwenkt werden, wenn
die Papierscheibe aufgebracht oder entfernt werden soll. Mit Hilfe der Kurbel 26,
die einen isolierten Handgriff -27 trägt, kann der Stift horizontal verschoben werden,
wodurch der Berührungspunkt zwischen Stift und Aufzeichnungsscheibe in radialer
Richtung auf der Scheibe verschoben werden kann.
-
Die lichtelektrische Zelle 13 steht über die Leitungen 30 in
Verbindung mit der Eingangsseite des Verstärkers 31. Seine Ausgangsseite stellt
über die Leitungen 3a die Verbindung mit der Scheibe 7 her. Dies kann beispielsweise
über die Bürste 33 erfolgen, welche auf der Motorwelle schleift. Cber die Leitung
34 und die biegsame Leitung 35 ist .die elektrische Verbindung mit dem Arm i9 hergestellt.
Der Verstärker 31 liefert eine Spannung von etwa 4oo Volt, die ausreicht zur Erzeugung
kleiner Funken, die vom Ende des Stiftes durch das Papier auf die leitende Rückseite
der Papierfläche durchschlagen, wodurch, jedesmal wenn ein Funken auftritt, ein
kleines Loch in dem Papier entsteht. Fig. 3 zeigt eine Reihe von Punkten oder Marken
36, die während der Öffnungszeit des Kameraverschlusses erzeugt :sind. Jedesmal
wenn ein Funke auftritt, kommt eine der Öffnungen 12 mit der Öffnung 15 in der Blende
14 zur Deckung, so daß also die Zeitspanne entsprechend der Entfernung zwischen
den Punkten gleich der Zeit ist. die denn Abstand zweier Löcher 12 entspricht, d.
h. also 1/18.o Sekunde bei der dargestellten Ausführungsform.
-
Durch Abzählen der Punkte ergibt sich also in einfachster Weise die
Zeit, während der der Kameraverschluß offen war. Zur Erleichterung dieser Zeitbestimmung,
insbesondere zur Vertneidung des mühsamen -#,bzählens der Punkte, dient zweckmäßig
eine auf das Regi.strierblatt aufgelegte Scheibe durchsichtigen Materials, beispielsweise
aus Zelluloid, mit einer den üblichen Versclllußskalen entsprechenden Zeitteilung.
-
Die neue Einrichtung .dient aber nicht allein zur Prüfung der Öffnungszeiten
von Kameraverschlüssen, sondern auch zur Prüfung von Synchronisiereinrichtungen
für Blitzlichtlampen, mit denen die Kameras häufig ausgerüstet sind.
-
In Fig. i ist eine solche Einrichtung dargestellt. Sie besteht aus
einem Gehäuse 39, das eine kleine elektrische Batterie und eine Fassung zur Aufnahme
einer Blitzlichtlampe enthält. Die Kamera besitzt außerdem noch einen Druckknopf
4o, durch den der Bedienungsmann zunächst in an sich bekannter Weise den Batteriestromkreis
zum Zünden der Blitzlampen schließt und dann erst den Kameraverschluß betätigt.
-
In Fig. 2 ist ein Zapfen 41 an dem Druckknopf 4o befestigt und durch
eine Feder 42 nach links gedrückt. Die Feder 42 drückt gegen einen Bund 43, während
das kleine Gehäuse-14 einen Anschlag bildet. An einer Wand. im Innern der Kamera
und von dieser isoliert durch das Isolierklötzchen 45 befindet sich der Federkontakt
46, der beim Drücken auf den Knopf 4o den Anschlag 47 berührt und auf diese Weise
-den Stromkreis 48
schließt, wodurch die Blitzlampe gezündet wird.
Beim weiteren Drücken des Knopfes berührt der Zapfen 41 den Hebel 5o zur Betätigung
des Verschlusses. Die Zeit zwischen dem Schließen des Stromkreises und .der Betätigung
des Verschlusses genügt, um sicherzustellen, daß der Verschluß während. des höchsten
Betrages der Lichtaussendung der Lampe offen ist.
-
Selbstverständlich entstehen bei einer solchen einfachen Anordnung
dadurch Fehler, daß die Zeit zwischen dem Schließen des Stromkreises und dem öffnen
des Verschlusses nicht immer genau die gleiche ist. Der Erfindungsgegenstand läßt
sich aber auch ,bei ,anderen Synchronisiervorrichtungen mit Vorteil benutzen, bei
denen dieser Fehler ermieden ist.
-
Die Prüfung einer Einrichtung zum Synchroni.sieren einer Blitzlnchtlampe
wird in folgender Weise vorgenommen. Die Fassung 52 für die Blitzlichtlampe in dem
Batteriegehäuse 3g wird abgeklemmt und die Klemmen werden über den Transformator
53 mit der lichtelektrischen Zelle verbunden. In dieser Schaltung wird vorzugsweise
-ein Kondensator 54 verwendet, zu dem der Ableitungswiderstand 55 parallel geschaltet
ist, um sicherzustellen, daß nur ein Impuls auf die lichtelektrische Zelle gegeben
wird, auch wenn -die Kontakte 46 und 47 vibrieren.
-
Beim Prüfen der Synchronisiereinrichtung wird der Druckknopf 4o in
der gleichen Weise niedergedrückt wie bei einer photographischen Aufnahme. Der erste
Teil dieser Bewegung schließt den Batteriestromkreis und bewirkt dadurch einen Stromstoß
im Kreise der lichtelektrischen Zelle, der nach Verstärkung auf Funkenspannung eine
einzelne Marke oder einen Brennfleck auf der Aufzeichnungsscheibe hervorruft. Diese
Marke ist ein Fig. 3 durch den Punkt 56 angedeutet. Wird nun der Druckknopf weiter
vorgedrückt, so betätigt er den Verschlußhebel, so daß. während der Öffnungsperiode
des Verschlusses die Reihe der Brennflecken oder Marken in der durch die Punkte
57 angedeuteten Weise festgelegt wird. Der Zeitraum zwischen denn Punkt 56, zu dem
die Blitzlampe eingeschaltet worden wäre und irgendeinemZeitpunkt während der ,Öffnungsperiode
des Verschlusses läßt sich leicht durch Ausmessen des Winkels zwischen diesen beiden
Punkten feststellen. Selbstverständlich jerreichen nicht alle Blitzlampen nach der
gleichen Zeit das Maximum der Lichtaussendung nach der Zündung; im allgemeinen werden
aber diese Zeiten für eine bestimmte Lampentype bekannt sein. Hat man nun in der
oben geschilderten Weise eine Aufzeichnung geivonnen, so kann man bequem feststellen,
ob die Synehronisiervorrichtung der Kamera oder die dazugehörigen Betätigungsvorrichtungen
geeignet sind zur Zusammenarbeit mit einer bestimmten Blitzlampe.