DE2146A - Veränderungen an der Mechanik für Pianino's mit Oberdämpfung zur Oktavenverbindung - Google Patents

Veränderungen an der Mechanik für Pianino's mit Oberdämpfung zur Oktavenverbindung

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DE2146A
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Original Assignee
L. TlilCHGRÄBER in Dortmund

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PATENTSCHRIFT
Klasse 51.
LUDWIG TEICHGRAEBER in DORTMUND. Veränderungen an der Mechanik für Pianinos mit Oberdämpfung zur Octavenverbindung.
Zusatz-Patent zu No. 200 vom 2. August 1877.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 14. December 1877 ab. Längste Dauer: I. August 1892.
In den beiliegenden Zeichnungen sind die Bezeichnungen der einzelnen Theile dieselben wie in der Patentschrift No. 200; die neu hinzugekommenen Theile sind durch Zahlen von 30 aufwärts inarkirt.
Der in der Patentschrift No. 200 in Fig. 6 angegebene, aufsen unter dem Klaviatur-Rahmen angebrachte Theil des Kniezuges hat auf dem Hebel für das rechte Knie zwischen r und s die Erhöhung 30 (Fig. 14 und 16 der beiliegenden Zeichnungen) erhalten, welche beim Druck desselben die aus Fig. 17 ersichtliche Drehung des Stuhles / und seiner Glieder jetzt nur so weit zuläfst, als nöthig ist, damit der Hebel 4 der Haupt-Mechanik sich ohne Hindernifs auf- und niederbewegen kann Und der Stöfser / nur die Nase f des Dämpfungsdrahtes 8 trifft. Wird der linke Hebel r unter den Klaviatur-Rahmen gedrückt, so dreht sich der Stuhl / mit seinen Gliedern um so viel, dafs der Stöfser / auch die Nase / beim Spielen nicht mehr trifft. Ist diese angegebene Function des linken wünschenswerther für den rechten Hebel r, so würde die Erhöhung 30 auf dem linken anzubringen sein. Kurbel t mit Knopf bleibt nach wie vor dienstbereit.
Fig. 15 veranschaulicht die neue Einrichtung des Stuhles / an seinen Endpunkten, sowie die des Domes x; es wird nämlich an die beiden inneren, von der Klaviaturklappe begrenzten Seitenwände der Instrumente je eine Backe geschraubt, worin je ein Band, mit einem Loch versehen, eingelassen und festgeschraubt ist. Hierin genau passend, werden die an beiden Enden des Stuhles / befestigten und seine Drehaxe bildenden Dorne χ eingelegt; der Dorn rechts am Discant sitzt in einem Band, der links am Bafs dagegen in einem mit einliegendem beweglichen Ring versehenen Federschlofs 31, womit er beim Einlegen oder Herausnehmen des Stuhles / durch die Hand leicht zurück- oder vorzuschieben ist. Der Stuhl / hat, wie besonders aus Fig. 12 und 13 erkenntlich, auch auf seiner oberen, die Stöfsei- / tragenden Hauptfläche eine Kehlung erhalten, worüber der an jedem der Stöfser fest angebrachte Keil 32 schwebt und, ohne sie zu berühren, sich mit- ihm bewegen kann. Was hier von dem einen zum Stöfser / gehörigen Keil 32 und den folgenden neu hinzugekommenen Theilen gesagt ist, gilt selbstverständlich für alle, also an siebenoctavigen Pianinos mit Oberdämpfung etwa für 73 vollständige Einzel-Glieder derselben. Für jedes Einzel - Glied ist quer durch den Stuhl / ein Loch gebohrt, wodurch der mit seinem oben abgerundeten etwas dickeren Kopf auf der Kehlung ruhende Stift 33 geschoben ist, über welchem wieder unmittelbar der Keil mit Stöfser / liegt; dieser bewegliche Stift geht durch den Stuhl bis auf die am Aufbau der Haupttaste fest angebrachte, etwas ausgekehlte Erhöhung 34. Aufgabe des Stiftes ist, zu verhindern, dafs Stöfser / den Angriffspunkt auf Hebel 4 erreicht, während letzterer beim Spielen fällt und ersterer steigt; denn die diesen beiden Theilen durch vorliegende Mechanik betreffs des Octaven-Anschlages angewiesene Thätigkeit soll stets nur von ihren beiderseitigen Ruhepunkten aus, die sie unmittelbar nach jedem Anschlag sofort wieder erreichen müssen, beginnen. Schlägt man irgend eine Haupttaste bei 3 (Fig. 10 und 11) an, um ihr Saitenchor zu Gehör zu bringen, so schlägt das mit in Thätigkeit gesetzte Glied der Mechanik die Octave hiervon (durch das dreizehnte nach rechts folgende Saitenchor dargestellt) mit an, wie dieses auch aus Fig. Ii zu erkennen ist. Die zum Anschlag gebrachte Haupttaste schiebt nun gleichzeitig den hinzugekommenen, auf ihr stehenden Stift 33 mit seinem Kopf vor den über ihm liegenden Keil des Stöfsers / und drückt ihn somit vom Hebel 4 zurück, während der Stift der dreizehnten Taste in Ruhe bleibt, weil diese ja selbst nicht vom Finger angeschlagen wurde. Ist durch Anschlag des Fingers auf die dreizehnte Taste deren Saitenchor und dadurch auch wieder vermittelst der Verbindung das folgende, auf der Zeichnung nicht mehr sichtbare, weiter nach rechts liegende dreizehnte Chor zum Tönen veranlafst, und wird noch angehalten, während die erste Haupttaste links auch vom Finger angeschlagen wird, so steigt gleichzeitig, indem nur ihr eigenes Saitenchor zu Gehör kommt, an dem durch die noch angeschlagene dreizehnte Haupttaste mit vorgeschobenen Kopf des Stiftes 33 der darüber liegende Stöfser / vermittelst seiner schiefen Ebene sofort in die Höhe, so
dafs er nicht mehr den Hebel 4, sondern nur die darüber am Dämpfungsdraht 8 befindliche Nase p fassen kann. Somit ist die Lücke ausgefüllt, welche bisher noch zwischen der Nase des Stöfsers / und ihres schräg darüber in der Leiste η sitzenden verstellbaren Knopfes ο bestand, der den Stöfser nach dem Anschlage von seinem Angriffspunkt an Hebel 4 abhebt. Dieselbe veranlafste, dafs der Stöfser, ehe seine Nase beim Steigen den Knopf ο erreichte, den im Fallen begriffenen Hebel 4 häufig aufhielt und dann so lange hinderte, seinen Ruhepunkt wieder einzunehmen, bis er selbst es auch gethan. Von dem Ruhepunkte aus bewirken sie gemeinsam den Anschlag ganz regelmäfsig, während sie in jeder anderen Situation ebenso regelmäfsig durch die Wirkung des Stiftes 33 auf Keil 32 auseinander weichen und sich nun nicht mehr berühren.
Stöfser / hat seinen mehrfach genannten Angriffspunkt nicht mehr an dem rechten Ende des Hebels 4 selbst, sondern an dem darauf gesetzten überstehenden Nasenaufsatz 35 erhalten, durch welchen nun genaueste Regulirung ermöglicht ist. Der neben Fig. 10 von oben gesehene Nasenaufsatz hat einen so grofsen Einschnitt, dafs er auf Hebel 4 vor- oder zurückgeschoben und dann mit der hinten durch ihn gehenden Schraube auf dem Hebel befestigt werden und ebenso der Dämpfungsdraht 8 mit dem unter seinem Knie befindlichen Ende sich stets frei hindurch bewegen kann. Wo im Discant keine Dämpfer mehr angebracht sind, ist der Einschnitt überflüssig. Vor dem Einschnitt bei 35 geht durch den Aufsatz eine Stellschraube, auf das rechte Ende des Hebels 4 druckend, mit welcher sie auf letzterem hoch oder tief zu richten ist. Mit seinem oberen Ende liegt nun der Stöfser / vor dem über das rechte Ende des Hebels 4 hervorstehenden Stücke dieses in Fig. 10 und 13 auch von der Seite zu sehenden Nasenaufsatzes, dessen Angriffspunkt demnach leicht genau passend eingestellt werden kann.
Die Nase p ist jetzt praktischer geformt und soviel höher auf den Dämpfungsdraht 8 geschoben, dafs sein Knie noch darin liegt; an diesem wird sie mit daneben in ihr eingeschraubtem Häkchen festgeklemmt.
Oberhalb der die Schraubösen (Stellschrauben) mit Knopf ο tragenden Leiste η läuft mit dieser ein auch auf dem Stuhl f befestigtes Leistchen 36 parallel, welches die Stöfser verhindert, bei zu starkem Anschlag über ihren Höhepunkt hinauszugehen.
Die Lage, Form und Gröfse der einzelnen Theile der vorliegenden Mechanik mufs natürlich der allgemeinen Disposition des Pianinos angepafst werden. Ist z. B. der Raum für die Klaviatur zwischen Punkt 11 und 12 der Haupttasten nicht lang genug, um durch die Tasten allein den nöthigen Hub zu erzielen, so verlängert Erfinder den Hebel /1, setzt die auf ihm stehende Kapsel k mit Stöfser / mehr zurück und regulirt hiernach den Nasenaufsatz auf dem Haupthebel 4; gleichzeitig wird der mit Stellschraube versehene, unter Hebel h auf der Taste stehende Knopf i um ebensoviel dem Stuhl näher gebracht. In Fig. 10 bis 13 steht Kapsel k mit Stöfser / auf dem rechten Ende des Hebels h und Knopf i ungefähr unter dessen Mitte auf der Taste.
Die hinten an der Haupttaste angebracht gewesene Feder q ist weggelassen; bei den höheren Pianinos, wo Haupthebel 4 mit seinen Theilen höher angebracht und ein Abstract an ihm befestigt ist, wäre dieselbe doch nicht mehr zu verwenden gewesen. Stuhl/" nebst Gliedern etc. wird bei diesen hohen Pianinos den Umständen angemessen um ebensoviel höher angebracht, so dafs die Stöfser / stets unmittelbar vor den Angriffspunkten der auf Haupthebel 4 geschraubten Nasenaufsätze liegen. Die Verbindung zwischen dem Hebel h und seiner Taste wird dann gleichfalls statt durch Schrauböse mit Knopf i durch ein an ihm befestigtes entsprechend langes Abstract hergestellt und darunter in die Taste oder darüber in den Hebel // eine Stellschraube gesetzt. Hat die Haupt-Mechanik noch keine besondere Führungsleiste für die Abstracten, so wird erforderlichen Falles in der Nähe der Haupttasten eine solche angebracht, damit dieselben stets ihre richtige Lage wieder einnehmen. Die Stellung, Gröfse und Form der Theile zueinander ergiebt sich hier im Verhältnifs zur Haupt-Mechanik auch, durch den Stift 33, der um ebensoviel langer wird, als der Stuhl / nebst den Gliedern etc. höher angebracht ist, da er stets mit der Haupttaste und dem Stöfser / in Vermittlung bleiben mufs; wenn jedoch der Stuhl durch·» den. Kniezug gedreht wird, drehen sich unter anderen auch die Stifte τ,3 mit (Fig. 17) und heben sich von den Haupttasten, indem sie mit dem Kopfe auf dem Stuhl / aufliegen.
Die vorstehend beschriebene Mechanik für Pianinos mit Oberdämpfung zur Octavenverbindung ist für die verschiedenartigsten Bauarten und Construedonen zu verwenden, die Pianinos mögen gerad- oder schrägsaitig sein, ein-, zwei-, dreimal gekreuzte oder sonstige Saitenlage haben, ganz in Holz oder Eisen, mit oder ohne Verspreizung construirt sein; auch wenn jedes Saitenchor aus noch mehr als drei Saiten bestände und diese auch nicht in einer Tonhöhe gestimmt sein sollten; ebenso wenn die Haupt-Mechanik mit der Tonverlängerung (Prolongement) versehen oder noch ein klingendes Pedal angebracht wäre; mag auch die Haupt-Klaviatur, statt der gewöhnlichen, in Fig. 5 gezeichneten, die gerade bezw. halbkreisförmige chromatische,, wo regelmäfsig eine Ober- nach einer Untertaste folgt, mit oder ohne verstellbaren Aufbau oder sonstwie beschaffen sein.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.

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