DE2146677B2 - Bodenschieberverschluss an einem giessgefaess - Google Patents
Bodenschieberverschluss an einem giessgefaessInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Bodenschieberverschluß an einem Gießgefäß mit einem Paar Führungselementen,
die als Träger für einzelne Sperrschieber- und Öffnungsschieberplatten dienen, und mit einer an dem
einen Ende der Führungselemente befestigten, hin- und herbeweglichen Vortriebseinrichtung für die Schieberplatten,
sowie einer mit der Vortriebseinrichtung zusammenwirkenden Stoßvorrichtung, mit der die
Schieberplatten auf den Führungselementen in einer Richtung bewegbar sind.
Bei einem bekannten Bodenschieberverschluß dieser Art ist ein wesentlicher Nachteil darin zu sehen, daß sich
die Schieberplatten mit Hilfe der Vortriebseinrichtung nur in einer Richtung verschieben lassen, was bedeutet,
daß jedesmal dann, wenn die Gießöffnung des Gießgefäßes geöffnet oder verschlossen werden soll,
eine weitere Schieberplatte in dieser einen Richtung, [läirtlicu der Vortricbsrichtup.g, unter die Gießöffnung
geschoben werden muß, da keine Möglichkeit gegeben ist, eine geeignete Schieberplatte, die sich bereits auf
den Führungselementen unterhalb des Gießgefäßes befindet, entgegengesetzt zu dieser Richtung zu
bewegen und unter der Gießöffnung zu positionieren.
Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, den Bodenschieberverschlu3 der genannten Art so auszubilden,
daß sich die Schieberplatte nicht nur in der einen Richtung vorwärtsstoßen läßt, sondern auch in der
entgegengesetzten Richtung zurückgezogen werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an der Stoßvorrichtung eine Schieberplattenzugvorrichtung
angebracht ist, die sich an den Führungselementen entlang erstreckt und mit den Schieberplatten
zur Bewegung in der Stoßrichtung entgegengesetzter Richtung in Eingriff bringbar ist.
Aufgrund dieser Konstruktion benötigt der erfindungsgemäße Bodenschieberverschluß nur eine Sperrschieberplatte,
eine Öffnungsschieberplatte und eine Blindschieberplatte, letztere zum Verschieben der
Sperrschieberplatte.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung läßt sich die Schieberplattenzugvorrichtung mit
einem Riegel versehen, der automatisch in eine Lage bewegbar ist, in der er sich außerhalb der Bewegungsbahn der einzuführenden und zu entfernenden Schieberplatten
befindet, sobald die Vortriebseinrichtung die Stoßvorrichtung in Richtung auf die Führungselemente
bewegt. Die Schieberplattenzugvorrichtung kann außerdem an den Führungselementen angelenkt und
mit dem Riegel in Eingriff bringbar sein, um diesen automatisch aus der Bewegungsbahn der Schieberplatten
herauszuführen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher
erläutert. In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 eine Längsschnittansicht des Bodenschieberverschlusses nach der Linie I-I in F i g. 2,
F i g. 2 eine waagrechte Schnittansicht längs der Linie H-II in F ig. 1,
F i g. 3 eine Querschnittsansicht längs der Linie HI-IH in F ig. 1,
F i g. 4 eine Querschnittsansicht längs der Linie IV-IV in F ig. 1,
F i g. 5 eine der F i g. 1 ähnliche Längsschnittansicht, die jedoch die Teile in einer anderen Position zeigt, und
F i g. 6 eine andere Längsschnittansicht, ähnlich der der F i g. 1 und 5, die jedoch die Teile in einer noch
anderen Position zeigt.
In den F i g. 1,3 und 4 ist der Bodenschieberverschluß
mit einem Tei! eines Gießgefäßes für flüssige Metalle dargestellt, beispielsweise einer Gießpfanne, einem
Zwischengießgefäß oder einem Entgasungsgefäß. Das Gießgefäß weist einen Metallmantel 10, eine hitzebeständige
Auskleidung 12 und eine Ausgußdüse 13 auf, die sich durch den Mantel und die Auskleidung
hindurcherstreckt; eine Halterungsplatte 14 ist an der Unterseite der Gefäßwand mit Schraubenbolzen 15
befestigt. Ein Paar parallele Führungselemente 16 ist an der Halterungsplatte 14 mit Schrauben 17 (Fig.4)
befestigt. Die Halterungsplatte umgibt die Düse 13, und die Führungselemente sind auf entgegengesetzten
Seiten der Düse angeordnet. Die Führungselemente sind mit Schultern 18 versehen, die eine hitzebeständige
Bodenplatte 19 tragen, welche unmittelbar unter der Düse 13 angeordnet ist. Die Bodenplatte 19 besitzt eine
öffnung 20, die eine Fortsetzung der Düsenöffnung bildet.
Die Führungselemente 16 sind längs ihrer Unterkanten mit entgegengesetzten, nach innen gerichteten
Flanschen 23 ausgestattet. Eine Sperrschieberplatte 24 und eine Öffnungsschieberplatte 25 werden auf den
Flanschen 23 getragen, so daß sie sich auf den Führungselementen gleitend bewegen können. Jede
Schieberplatte kann mit der Düse in Fluchtungslage gebracht werden, um die Düse wahlweise zu verschließen
oder einen Durchfluß durch sie zu ermöglichen. In den Fig. 1, 2 und 3 ist unter der Düse eine
Sperrschieberplatte angeordnet, die den Durchfluß versperrt. Mehrere Kipphebel 26 sind an den Führungselementen 16 auf Zapfen 27 gegenüber jeder Düsenseite
angelenkt. Die Führungselemente sind über den äußeren Enden der Kipphebel mit entsprechenden
senkrechten Bohrungen 28 ausgestattet. In den Bohrungen 28 befinden sich Druckfedern 29, die die äußeren
Enden der Kipphebel abwärts drücken, wodurch die inneren Enden sich nach oben zu an die Sch'eberplatten
anlegen und sie mit der Bodenplatte 19 in flüssigkeitsdichte Berührung bringen. Die Oberseiten der Führungselemente
16 tragen Deckplatten 30, die die Federn in den Bohrungen zurückhalten. Die Unterseiten der
Führungselemente tragen Wärme- und Spritzschilde 31. Lufteinlaßleitungen 32 sind an die Führungselemente
angeschlossen und führen zur Kühlung der Federn Luft zu. Die Enden der Führungselemente 16 tragen auf der
rechten Seite, bezogen auf die Fig. 1 und 2, einen Querträger 33, auf dem ein Strömungsmitteldruckzylinder
34 gelagert ist. Der Zylinder besitzt eine hin- und herbewegliche Kolbenstange 35, an deren Ende eine
Stoßvorrichtung 36 angebracht ist. Der Aufbau der Führungselemente, Schieberplatten, Kipphebel, Federn
und des Zylinders ist ähnlich demjenigen, wie er gewöhnlich in diesem Zweig der Technik verwendet
wird.
An den entgegengesetzten Seiten der Stoßvorrichtung 36 ist eine Schieberplattenzugvorrichtung 40
befestigt. Wie am besten aus F i g. 2 hervorgeht, erstreckt sich diese Zugvorrichtung entlang der
Seitenkanten der Schieberplatten 24 und 25 und zwischen den Schieberplatten und den Führungselementen
16. Die Plattenenden der Zugvorrichtung tragen einen angelenkten Riegel 41. Ein Bügel 42 ist an den
Führungselementen über der Schieberplatte 25 drehbar befestigt. Die Stirnfläche des Riegels 41 weist eine
Vertiefung 43 auf, die den Bügel aufnehmen kann, wie dies in den F i g. 1,5 und 6 gezeigt ist.
Im Betriebszustand werden die Flansche 23 der Führungselemente 16 mit einer Sperrschieberplatte 24
und einer Öffnungsschieberplatte 25 beladen. Während dieser Beladung wird die Kolbenstange 35 so eingestellt,
daß sie aus dem Zylinder 34 herausragt. Der Riegel 41 steht mit dem Bügel 42 in Eingriff, wodurch der Riegel
und der Bügel die in F i g. 1 gezeigte angehobene Lage einnehmen. Somit sind die Enden der Führungselemente
normalerweise frei von Hinternissen, die das Beladen beeinträchtigen würden. Wenn mit dem Gießen
begonnen wird, wird die Kolbenstange 35 zurückgezogen, woraufhin der Riegel 41 mit dem Bügel 42 außer
Eingriff kommt und herabfällt. Der Riegel bewegt sich hinter die öffnungsschieberplalie 25, wie dies in F i g. 5
gezeigt ist. Wird die Kolbenstange weiter zurückgezogen, dann zieht der Riegel die beiden Schieberplatten
auf den Führungselementen entlang, bis die öffnungsschieberplatte mit der Düse 13 fluchtet. Die Sperrschieberplatte
bewegt sich in den Raum zwischen der Öffnungsschieberplatte und die Stoßvorrichtung 36. Um
den Gießvorgang zu unterbrechen, wird die Kolbenstange 35 ausgefahren, und die Stoßvorrichtung 36 stößt
beide Schieberplatten nach links, wobei die Teile in die in F i g. 2 gezeigte Lage zurückkehren. Die Vertiefung
43 des Riegels nimmt automatisch den Bügel 42 auf, und Riegel und Bügel drehen sich nach oben aus der Bahn
heraus. Falls erforderlich, kann die öffnungsschieberplatte 24 entfernt und ausgetauscht werden, während
die ursprüngliche Sperrschieberplatte an ihrem Platz bleibt.
Um die Sperrschieberplatte 24 zu entfernen, wird also die Öffnungsschieberplatte 25 entfernt und die Kolbenstange
35 zurückgezogen. Der Riegel 41 bewegt sich in eine Lage in der Nähe des Randes der Sperrschieberplatte,
wie dies in F i g. 6 gezeigt ist, wobei zwischen der Sperrschieberplatte und der Stoßvorrichtung 36 ein
offener Raum bleibt. In diesen Raum wird eine Blindschieberplatte 44 eingesteckt, und die Kolbenstange
35 wird ausgefahren. Die Stoßvorrichtung 36 stößt die Blindschieberplatte und die Sperrschieberplatte
nach links, wo die Sperrschieberplatte von Hand aus den Führungselementen gehoben werden kann. Der Riegel
41 und der Bügel 42 bewegen sich wiederum in ihre angehobene Lage. Die Blindschieberplatte 44 ist
vorzugsweise mit einem Handgriff 45 ausgestattet.
Der obige Bodenschieberverschluß bietet mit seinen hin- und herbeweglichen Schieberplatten den Vorteil,
daß die Austrittsöffnung eines Gießgefäßes geöffnet oder geschlossen wird, ohne daß für jeden Betriebsvorgang
eine neue Schieberplatte installiert werden muß. Außerdem werden einzelne Sperrschieberplatten und
Öffnungsschieberplatten benutzt, von denen jede
schnell ausgetauscht werden kann. Insbesondere läßt sich die Öffnungsschieberplatte leicht entfernen und
austauschen, ohne daß dadurch die Sperrschieberplatte gestört wird. Die Halterungsplatte 14, Bodenplatte 19,
Führungselemente 16, der Zylinder 34 und ihre
so zugehörigen Teile können auf einfache Weise als eine
geschlossene Einheit gebaut werden, die sich leicht an einem Gießgefäß installieren läßt
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Bodenschieberverschluß an einem Gießgefäß mit einem Paar Führungselementen, die als Träger
für einzelne Sperrschieber- und Öffnungsschieberplatten dienen, und mit einer an dem einen Ende der
Führungselemente befestigten, hin- und herbeweglichen Vortriebseinrichtung für die Schieberplatten,
sowie einer mit der Vortriebseinrichtung zusammenwirkenden Stoßvorrichtung, mit der die Schieberplatten
auf den Führungselementen in einer Richtung bewegbar sind, dadurch gekennzeichnet,
daß an der Stoßvorrichtung (36) eine Schieberplattenzugvorrichtung (40—42) angebracht
ist, die sich an den Führungselementen (16) entlang erstreckt und mit den Schieberplatten (24, 25) zur
Bewegung in der Stoßrichtung entgegengesetzter Richtung in Eingriff bringbar ist.
2. Bodenschieberverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schieberplattenzugvorrichtung
(40—42) einen Riege! (41) aufweist, der automatisch in eine Lage bewegbar ist, in der er sich
außerhalb der Bewegungsbahn der einzuführenden und zu entfernenden Schieberplatten (24, 25)
befindet, sobald die Vortriebseinrichtung (34) die Stoßvorrichtung (36) in Richtung auf die Führungselemente
(16) bewegt.
3. Bodenschieberverschluß nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schieberplattenzugvorrichtung
(40 bis 42) an den Führungselementen (16) angelenkt und mit dem Riegel (41) in Eingriff
bringbar ist, um diesen automatisch aus der Bewegungsbahn der Schieberplatten herauszuführen.
4. Bodenschieberverschluß na.ch Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die an den Führungselementen (16) gelenkig angebrachte Vorrichtung (40
bis 42) einen sich zurückziehenden Bügel (42) aufweist, und daß der Riegel (41) mit einer
Vertiefung zur Aufnahme des Bügels (42) versehen ist.
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