Vertiegelungsvorrichtung für Abdeckungen von großen Öffnungen Die
Erfindung betrifft eine Verriegelungsvorrichtüng für Abdeckungen von großen Öffnungen,,
insbesondere fÜr Zuken= deckel auf Schiffen, bestehend aus einer Anzahl von Riegeln,
die durch eine gemeinsame Betätigungseinrichtung am Rand der Öffnung bedient werden.
Die Riegel wirken beim Verriegeln auf eine Anschlagleiste od.dgl,an der Abdeckung
bzw, den Deckelplatten eines Lukendeckels ein. Die bisher gekannten Vorrichtungen
dieser Art arbeiten entweder halb- oder vollautomatisch. Im ersteren Fall Wird ein
Teil der Schließvorgänge von hand ausgeführt) beispielsweise das Ansetzen der einzelnen
Riegel. Im zweiten Fall bleiben die einzelnen Riegel bei geöffneter Abdeckung in
einer Lage, aus der sie mittels einer gemeinsamen Betätigungseinrichtung in die
Verriegelungslage gebracht werden. Diese bekannten Vorrichtungen sind ziemlich kompliziert
im Aufbau und auch teuer in der Herstellung. Ferner erfordern sie häufiges Nachstellen
und Überholen. Diese Vorrichtungen sind daher recht ungeeignet, wenn die
ganze
Verriegelungsvorrichtung eingeschlossen-angeordnet ist, was beispielsweise der Fall
ist, wenn die h.bdeckung mit der umgebenden Fläche, beispielsweise mit einem Schiffdeck,
in gleicher Ebene liegt, so daß die Verriegelungsvorrichtung nur von unten her zugänglich
ist. Die Verriegelungseinrichtung -kann auch bei anderen Bauarten verdeckt untergebracht
werden, beispielsweise bei doppelten Schließ- und Verriegelungseinrichtungen, wobei
die eine Vorrichtung innerhalb der anderen liegt. Sind die hydraulischen Betätigungseinrichtungen
mit den zugehörigen Pumpen in den Abdeckungen selbst untergebracht, kann es vorteilhaft
sein, die Verriegelungsvorrichtung auch in die Abdeckung einzusetzen. Die Aufgabe
der Erfindung besteht darin, eine Verriegelungseinrichtung zu schaffen, die einfach
im Aufbau und absolut betriebssicher ist sowie keine dauernde Nachstellung erfordert.
Diese Aufgabe wird dadurch gelösti daß jeder Riegel zweiarmig ausgebildet und auf
einen Zapfen gelagert ist, dessen Achse parallel zum Rand (Süll) der Öffnung liegt,
und daß die Betätigungseinrichtung derart ausgebildet ist, daß sie beim Verschieben
parallel zum Rand der Öffnung auch in senkrechter Richtung verschoben wird, wodurch
ein Arm der Riegel in senkrechter Richtung auf eine Anschlagleiste der Abdeckung
einwirkt. Hierbei werden auch die üblichen seitlichen Kräfte auf die Abdeckung vermieden,
die bei automatischen Spannvorrichtungen ausgeübt werden. Die Zeichnung veranschaulicht
zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung. Es zeigen:
Fig. 1 einen
Querschnitt durch das Süll einer Lukenäffnung, deren Deckel in der Schließlage mit
dem Oberdeck des Schiffs in einer Ebene liegt; Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie
II-II der Fig. 1, wobei der linke Teil die Verriegelunüslage und der rechte Teil
die Öffnungslage der Vorrichtung wiedergibt; Fig. 3 einen Längsschnitt durch das
Süll nach Fig. 1 in kleinerem Querschnitt; Fig. 4 einen °2eil der Fig. 3 in größerem
Maßstab; Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie V-V in Fig. IV; Fig. 6 einen Schnitt
entsprechend Fig. 3 durch eine andereAusführungsform; Fig. 7 einen Schnitt nach
der Linie VII-VII in Fig.6; Fig. 8 einen Schnitt nach der Linie VIII-VIII in l'ig.
6. In der Zeichnung ist das Oberdeck eines Schiffs mit 1, eine Lukenäffnung mit
2 und eine DeckelpIxtte mit 3 bezeichnet. Zum Abdichten dienen zwei Dichtungsstreifen
4 und 5, von denen der letztere in einer Halterung 6 sitzt, die an der senkrechten
1-lattenwand des Lukensülls befestigt ist. Der andere Dichtungsstreifen 4 befindet
sich an der Deckelplatte und wirkt mit einer Dichtungsleiste an einer im querschnitt
U-fÖrmigen Halterung 7 zusammen, die ebenfalls an der Plattenwand 8 befestigt ist.
un der senkrechten Plattenwand ist eine Bodenplatte 9 befestigt, die zusammen mit
weiteren Platten das Lukensäll etwa in: Form eines Kastenträgere bildet.
Der
Hauptteil der Verriegelungsvorricrtung ist ein Riegel 1o in Form eines zweiarmigen
Hebels, der auf einem Zapfen 11@schwenkbar gelagert ist. Die Achse dieses Zapfens
11 liegt parallel zum Süll und wird von der Halterung 7 getragen, die zu diesem
Zweck nach unten ragende Flansche hat. An der unteren Aussenkante der Deckelplatte
3 ist eine Anschlagleiste 12 derart vorgesehen, daß der eine Arm 13 des Riegels
1o mit der qberen Fläche der knschlagleiste 12 zusammenwirken kann. Der andere Arm
14 des Riegels ist mit einer Einstellschraube 15 versehen, auf die eine Betätigungseinrichtung
16 einwirkt. Beim Verschieben dieser Betätigunfseinrichtung parallel zum Süll werden
alle,Riegel 1o in Uhrzeigerrichtung so verschwenkt, daß der Arm 13 auf die'Anschlagleiste
12 drückt und daduzch die Deckelplatte 3 an den Dichtungsstreifen 4,5 abdichtet.
Die Betätigungseinrichtung 16 besteht im wesentlichen aus einer Stange 17, die mit
der Bodenplatte 9 durch Lenkerpaare 18 verbunden ist. Mittels Laschen 19 sind die
Lenker 18 an der Bodenplatte schwenkbar gelagert. Die zum Verriegeln'erforderliche
Kraft kann auf mechanische Weise ausgeübt werden, beispielsweise durch Schraubenspindeln,
Keile od.dgl. Beim dargestellten AusfÜhrungsbeispiel ist ein hydraulischer Druckzylinder
2o (Fig. 3) vorgesehen, der zwischen zwei Einzelstangen 17 angeordnet ist. Der Riegel
1o ist so ausgebildet, daß bei der unverriegelten Zage der Stange 17 (rechter Teil
von Fig. 2) durch das Anheben der Deckelplatte 3 der Riegel infolge des größeren
Gewichts seines Arms 14 in eine senkrechte Stellung schwingt, vgl. die strichpunktierte
Darstellung in Fig. 1. Der Arm 13 des Riegels 1o ist gabelartig ausgebildet und
der eine Schenkel 21 ist so angeordnet, daß er bei der erwähnten senkrechten Stellung
des Riegels in dem Weg liegt, den die Anschlagleiste 12 beim Schließen der Deckelplatte
durchläuft. Der A A w w r i r
Riegel 1o ist
also nicht mit seiner Betätigungsstange 17 verbunden, sondern ruht nur auf derselben
oder kann während der Betätigung mit der Stange in Eingriff gebracht werden. Ein
Absenken der Laufräder 22 der Deckelplatte 3 kann gleichzeitig mit dem Verriegelungsvorgang
stattfinden, während beim Entriegeln die Laufräder angehoben werden. Zu diesem Zweck
ist die Stange '47 an den entsprechenden Stellen durch zwei zueinander parallele
Stangen ersetzt, zwischen denen ein Druckstück 23 angeordnet ist, das in einen Schlitz
25 der Laufschiene 24 paßt: Dieses Druckstück ist mittels eines Zapfens 26 schwenkbar
gelagert und mit einer Führungskante 27 versehen, die mit einem Betätigungsorgan,
beispielsweise eine zwischen oder unter den parallelen Stangenteile 17 angeordnete
Rolle 28 zusammenwirkt. Bei der Bewegung der Stangen 17 parallel zum Büll und bei
ihrem dadurch stattfindenden Anheben wird ein Schwenken der Druckstücke 23 um ihre
Zapfen 26 bewirkt. Ein Laufrad 22 an der Deckelplatte oberhalb eines Schlitzes wird
dadurch angehoben oder abgesenkt. Die Verriegelungsvorrichtung arbeitelmittels des
Druckzylinders 2o in folgender Weises Wenn die.Deckelplatten 3 auf das Süll gelegt
sind, wird der Druckzylinder 2o mit dem Druckmittel gespeist, wodurch sich die links
und rechts in Fig. 3 mit dem Kolben bzw. dem Zylinder des Druckzylinders verbundenen
Stangen 17,17 aufeinanderzuubewegen. Die Lenker 18 werden dadurch hochgeschwenkt,
so daß ein Anheben der Stangen 17 stattfindet. Die Druckplatten 23 schwenken also
nach unten, d.h. die Deckelplatten 3 werden abgesenkt und die Dichtungsstreifen
4,5 kommen zur Wirkung. Das Anheben der Stangen 17 verursacht äuch ein Schwenken
der Riegel 1o in Uhrzeigerrichtung, wodurch die Deckelplatten fest gegen das Süll
gezogen werden. Der auf die Dichtungsstreifen 4,5 ausgeübte Druck kann mittels der
Schrauben 15 einge-'
stellt werden. Eine Einstellung dieser Schrauben
15 wird ebenfalls zum Ausgleich von Abnutzung der Dichtungsstreifen vorgenommen.
Das Entriegeln wird in umgekehrter 'Weise bewirkt, wobei also beim Druckzylinder
2o Kolben und Zylinder nach aussen gedrückt und dadurch die Stangen 17 abgesenkt
werden. Der auf die Deckelplatten ausgeübte Druck hört auf und die Laufräder 22
werden durch die hochgeschwenkten Druckstücke 23 nach oben bewegt. Zur Vereinfachung
der Montage und auch zur Standardisierung der Herstellung können alle zu einer Süllseite
oder einem wesentlichen Abschnitt derselben gehörenden Teile schon in der Werkstatt
zu einer trägerartigen Einheit zusammengef alst werden, die dann auf dem Schiff
in das k,::_stenförmive Süll eingesetzt wird. Eine solche Ausführung ist in Fig.
6 bis 8 dergestellt. Das Süll 8 hat auch hier eine senke echte j'lattenw,jnd 8,
die mit einer Tragplatte 30 und außerdem mit einer zusätzlichen Konsole zko in Form
eines ',-vinkeleisens versehen ist, das in einiger Entfernung von der Tragplatte
an der Plattenzriand so befestigt ist daß der eine Schenkel recht@trinklig zur 2ragplatte
30 liegt. Die Riegello, die Druckstücke 23 zum Abheben der Deckelplatte 3 vom Süll
sind zusammen mit ihrer Betätigungseinrichtung in einem abnehmbaren Träger 31 untergebracht,
der auf der Tragplatte 3o sitzt. Der Träger 31 hat einen U-förmigen Querschnitt,
wobei der eine Schenkel 32 die Betätigungsstange 17 trägt, die fieder durch Lenker
18 mit dem Schenkel 32 verbunden ist, der zu diesem Zweck Laschen 33 aufweist. Die
Druckstücke 23 sind ebenfalls auf dem Schenkel 32 gelagert, und zwar mittelg Zapfen
34, die in Laschen 35 am Schenkel 32 sitzen. Die Drucktücke 2=) sind. ferner iiiit
(].er Stange 17 so verbunden, daß ein Verschiebon der Stange in waagerechter Richtunund
par--llel zum Güll eine üch-,vezikbeweL;un,g der Druckstücke um die Zapfen 34 bewirkt.
Eine
Führungsfläche 36 an jedem Druckstück 23 legt sich gegen ein darüber liegendes Laufrad
22 das bei geschlossener. Deckelplatte 3 in einen Schlitz 25 des anderen Schenkels
37
des.Trägers 31 eingreift. Der Steg 38 des Trägers 31 hat eine Aussparung
39 für jeden Riegel 1o, der auch hier als zweiarmiger Hebel ausgebildet und auf
einem Zapfen'11 gelagert ist, der in Laschen 39a befestigt ist. Die Riegel 1e sind
so gegenüber der Betätigungsstange 117 angeordnet, daß ein Arm der Riegel betätigt
wird, tvenn die Stange 17 horizontal und zugleich nach oben bewegt wird. Eine Anschlagleiste
12 mit Einstellschraube ist an der Deckelplatte 3 gegenüber den Riegeln 1o angeordnet.
Die Aussenseite des Schenkels 37 des Trägers 31 dient als Laufschiene für die Laufräjer
22. In die schon erwähnten Schlitze 25 des Schenkels 37 dringen die Druckstücke
23 beim Hochschwenken ein. Der Träger 31 ist vorzugsweise mit der Tragplatte 3o
und mit der Konsole 4o des Sülls verschraubt. Es kann jedoch auch jede andere lösbare
Verbindung benutzt werden. DieVorteile der lösbaren Träger gemäß der Erfindung liegen
darin, daß das Montieren und Einstellen der Einzelteile in der Werkstatt vorgenommen
werden kann, und daß die beweglichen Teile besser geschützt sind als bei den früheren
.Bauarten, wo die einzelnen Teile direkt am Süll angebracht wurden. Die Träger mit
der ganzen Verriegelungs- und Betätigungseinrichtung können als@Standardausführung
hergestellt werden, die bei verschiedenen Lukenabdeckungen anwendbar ist. Die beschriebenen
und dargestellten Ausführungen sind nur als Beispiele zu werten. Die Einzelheiten
der Konstruktion köinnen in verschiedener Weise geändert werden. Die Verriegelungsvorrichtung
kann ausser für gewöhnliche Lukenabdeckungen auch bei anderen Öffnungen oder Türen
in Schiffen oder in anderen Transportmitteln oder in Speichern benutzt werden.
Es
ist selbstverständlich auch möglich, die Verriegelungseinrichtung an der Deckelplatte
3 anzubringen, wobei dann die Riegel 1o auf eine entsprechende Anschlagleiste 12
am Süll einwirken.