CH641986A5 - Verschlussvorrichtung am bodenausguss eines behaelters fuer metallschmelzen. - Google Patents
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- B22D41/14—Closures
- B22D41/22—Closures sliding-gate type, i.e. having a fixed plate and a movable plate in sliding contact with each other for selective registry of their openings
- B22D41/26—Closures sliding-gate type, i.e. having a fixed plate and a movable plate in sliding contact with each other for selective registry of their openings characterised by a rotatively movable plate
Description
Die Erfindung betrifft eine Verschlussvorrichtung am Bodenausguss eines Behälters für Metallschmelzen, bei dem ein parallel zur Ebene des Behälterbodens schwenkbeweglich freitragend gelagerter Schieber vorgesehen ist, der eine im Boden des Behälters vorhandene Ausflussöffnung von aussen abschliesst.
Verschlussvorrichtungen dieser Art sind beispielsweise aus der DE-AS 1 281 643 und der DE-OS 2 427 305 bekannt. In beiden Fällen ist der Schwenkarm an seinem freien Ende abgestützt. Das bedingt eine relativ aufwendige Konstruktion. Derartige Vorrichtungen sind ausserdem störanfällig, was erhöhte Wartungs- und damit Produktionskosten mit sich bringt. Dazu kommt, dass die Anordnung der feuerfesten Teile für den praktischen Betrieb unzulänglich (DE-AS 1 281 643) oder aufwendig gelöst ist, wie beispielsweise in der DE-OS 2 427 305. Zu letzterer ist noch zu bemerken,
dass der Wechsel der im Lochstein der Giesspfanne sitzenden Innenhülse nur mit erheblichem Zeitaufwand möglich ist, wobei oft auch noch der Lochstein beschädigt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verschlussvorrichtung der eingangs angegebenen Art zu schaffen, die einfach aufgebaut und dabei betriebssicher und gut zu handhaben ist.
Um diese Aufgabe zu lösen, ist dieerfindumgsgemässe Verschlussvorrichtung dadurch gekennzeichnet, dass ein bewegliches, nierenförmig ausgebildetes feuerfestes Schiebeteil ausschliesslich durch direkt von einem freitragend gelagerten, nierenförmig ausgebildeten Schwenkrahmen ausgehende Kräfte gegen ein nierenförmig ausgebildetes feuerfestes Schliessteil gepresst ist, das in einer nierenförmigen Abziehplatte angeordnet ist. Hierbei kann das Schliessteil einerseits als herkömmliche feuerfeste Kopfplatte dienen und anderseits wenigstens teilweise die Funktion einer Innenhülse des Bodenausgusses übernehmen.
Vorzugsweise stossen der Lochstein des Behälters und das Schliessteil mit einer horizontal verlaufenden Fuge aneinander und ist im Bereich der Fuge die Öffnung des Lochsteines grösser als diejenige des Schliessteiles.
Eine solche Verschlussvorrichtung kann bei der Anschaffung bzw. Herstellung und hinsichtlich der Wartung sowie des Betriebs verhältnismässig niedrige Kosten verursachen. Ausserdem ist in der Regel ein schneller, problemloser Wechsel der feuerfesten Teile möglich und ein geringer Platzbedarf erforderlich.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1,2 und 3 eine Verschlussvorrichtung in drei Ansichten,
Fig. 4 und 5 eine solche Vorrichtung mit einem Antrieb in zwei Ansichten und
Fig. 6 eine Einzelheit der Verschlussvorrichtung.
Im Boden beispielsweise einer Giesspfanne ist ein Lochstein 1 angeordnet. Ein Zentrierring 2 sitzt in einem Pfan-nenbodenblech 3. Eine zur Verschlussvorrichtung gehörende Grundplatte 4 ist mit dem Pfannenbodenblech 3 fest, z.B. durch Schweissen, verbunden.
Ein nierenförmig ausgebildeter Schwenkrahmen 13 ist mit Hilfe von Gleit- oder Rollenlagern 6 auf einem Drehzapfen 5 gelagert. Aus Fig. 1,2 und 3 ist ersichtlich, dass der Schwenkrahmen 13 freitragend gelagert ist, d.h. sich an seinem freien, rechten Ende (in Fig. 1) nirgends abstützt. Im Gegensatz zu bekannten Vorrichtungen ist demnach, ausser der zwischen zwei Feuerfest-Teilen 11 und 12 vorhandenen Reibung, keine weitere Reibung, z.B. zwischen metallischen Flächen, und damit auch kein Verschleiss gegeben sowie ein relativ geringer Kraftaufwand nötig, um das System zu betätigen.
Das feuerfeste Schiebeteil 12 hat in dem gezeigten Beispiel zwei Öffnungen 9, die gleiche oder unterschiedliche Durchmesser haben können. Selbstverständlich könnte auch nur eine Öffnung 9 oder mehr als zwei dieser Öffnungen vorgesehen werden.
Das feuerfeste Schliessteil 11 erfüllt zwei Aufgaben: es ist Innenhülse für den Lochstein 1 und gleichzeitig feststehendes Gegenstück zu dem Schiebeteil 12. Das Schliessteil 11 sitzt in einer Abziehplatte 10, die am Rand Nocken 19 aufweist. Mit anderen Worten, die übliche Innenhülse entfällt als selbständiges Teil und ihre Funktion wird teils vom Lochstein 1, teils vom Schliessteil 11 übernommen.
Die beiden feuerfesten Teile, das Schiebeteil 12 und das Schliessteil 11, sind nierenförmig ausgebildet, weil sich diese Gestaltung insbesondere als besonders rissunempfindlich erwiesen hat und eine günstige Abdichtfläche zwischen dem Schliessteil 11 und dem Schiebeteil 12 erreicht wird. Demge-mäss sind auch der Schwenkrahmen 13 und die Abziehplatte
10 nierenförmig. Zweckmässigerweise ist die Abdichtfläche des feststehenden Schliessteiles 11 grösser als diejenige des Schiebeteiles 12, um ein sicheres Verschliessen, d.h. eine gute Auflage während des gesamten Gleitvorganges, zu gewährleisten.
Für viele Anwendungen hat es sich als zweckmässig erwiesen, das Schiebeteil 12 und insbesondere das Schliessteil
11 mit einem Mantel 27 aus Metall, vorzugsweise Stahlblech, zu umgeben. Die Massnahme hat die Vorteile, dass diese Feuerfestteile beim Transport und Einsetzen gegen mechani-
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sehe Beschädigungen geschützt sind. Was das Schliessteil 11 anbelangt, so gewährleistet der Mantel 27 aus Metall auch ein sicheres, vollständiges Abziehen aus dem Lochstein 1, das noch im einzelnen erläutert wird.
Bei bekannten Schiebeverschlüssen der verschiedensten Art ist zwischen der im Lochstein 1 sitzenden Innenhülse und dem Lochstein 1 eine senkrecht oder nahezu senkrecht verlaufende Fuge vorhanden (DE-OS 2 427 305, DE-AS 2 212 312). Nach dem Vergiessen einiger Chargen sitzt die derart im Lochstein 1 angeordnete Innenhülse so fest, dass sie in der Regel nur mit Mühe und nicht unerheblichem Aufwand an Zeit gewechselt werden kann. Dabei wird oft der Lochstein 1 beschädigt.
Bei der dargestellten Verschlussvorrichtung dagegen ist das Schliessteil 11 so in den Lochstein 1 eingesetzt, dass stahlseitig eine waagrecht verlaufende Fuge 20 zwischen dem Lochstein und dem Schliessteil 11 vorhanden ist (vergi. Fig. 1, 3 und 6). Dadurch wird ein «Festbacken» von Schliessteil 11 und Lochstein 1 vermieden und das Schliessteil 11 kann beim Wechseln risikolos abgezogen werden, was noch näher beschrieben wird.
Die Öffnung 21 im Lochstein 1 kann beispielsweise so gross wie die Öffnung 22 im Schliessteil 11 sein (siehe Fig. 6). Es hat sich jedoch als zweckmässig erwiesen, die Lochstein-Öffnung 21 im Querschnitt grösser zu wählen als der grösste vorkommende Querschnitt der Öffnung 22 im Schliessteil 11 (Fig. 1 und 3); Versuche haben gezeigt, dass auf diese Weise eine grössere Haltbarkeit der Einheit Lochstein/Schliessteil 11 erreicht wird und ein leichtes Abziehen des Schliessteiles 11 aus dem Lochstein 1 möglich ist.
Mit Hilfe einer Druckplatte 16 und von Augenschrauben 15 wird das Schiebeteil 12 in dem Schwenkrahmen 13 gehalten und an das Schliessteil 11 gepresst. In der Druckplatte 16 sind Druckfedern 17 vorgesehen, die über Schrauben 18 von aussen gespannt bzw. nachgespannt werden können. Diese Druckfedern 17 haben die Aufgabe, Masstoleranzen auszugleichen, so dass immer eine optimale Pressung zwischen Schiebeteil 12 und Schliessteil 11 vorhanden ist.
Durch das beschriebene zweifache Anpressen des Schiebeteils 12, einmal (grob) mittels Augenschrauben 15 und zum anderen (fein) durch die Druckfedern 17, ergibt sich
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eine gute Flächenpressung der Schliessfläche zwischen dem Schiebeteil 12 und dem Schliessteil 11. Und diese Flächenpressung ist immer gleich, weil das Schiebeteil 12 mit den dazugehörigen Anpresselementen (15,16,17) eine Einheit bildet.
Der Schwenkrahmen 13 kann zum Verschliessen der Öffnung 21 bzw. 22 durch einen beliebigen Antrieb hin und her bewegt werden. Als besonders vorteilhaft hat sich ein einfaches Schneckengetriebe 23 erwiesen, das von einem Pressluftmotor angetrieben wird (vergi. Fig. 4 und 5). Das Schneckengetriebe 23 greift mit einem Stirnrad 24 in ein Zahnsegment 14 des Schwenkrahmens 13. Zweckmässigerweise sitzt das Getriebe 23 mit seiner Bodenplatte 25 in der Grundplatte 4 und wird mit Schrauben 26 gehalten, so dass es leicht von der Giesspfanne abgenommen werden kann, was gegenüber den meisten üblichen, am Pfannenboden stationär angebrachten Antrieben erhebliche Vorteile hat. -Der als Antrieb beispielsweise verwendete Pressluftmotor ist nur für den Giessvorgang erforderlich; für die Montage und Demontage der Verschleissteile 11 und 12 wird zweckmässigerweise der Pressluftmotor abgenommen und durch ein einfaches Handrad ersetzt.
Im folgenden wird veranschaulicht (Fig. 1,2 und 3), auf welche einfache und schnelle Weise ein Wechsel der Feuerfest- Teile, des Schiebeteils 12 und insbesondere des Schliessteiles 11, bei der beschriebenen Verschlussvorrichtung möglich ist: Das Schiebeteil 12 kann, nachdem die Druckplatte 16 gelöst ist, aus dem Schwenkrahmen 13 genommen werden. Das Entfernen des Schliessteiles 11 geschieht mit Hilfe einer (nicht dargestellten, handelsüblichen) Abziehvorrichtung, die an den Nocken 19 der Abziehplatte 10 angreift. Dadurch, dass die Abziehplatte 10 das Schliessteil 11 in Richtung Pfannenbodenblech 3 umfasst, ist ohne Schwierigkeit das Lösen des Schliessteiles 11 aus dem Lochstein 1 möglich, das gilt insbesondere für den Fall der horizontal angeordneten Fuge 20 zwischen Lochstein 1 und Schliessteil 11, da dann die aufzuwendende Abziehkraft nicht allzu gross ist. Es ist ersichtlich, dass das Einsetzen der neuen Verschleissteile (11 und 12) ohne weiteres zu bewerkstelligen ist. Es sind vor allem die bei den meisten bekannten Vorrichtungen notwendigen Hilfsmittel wie z. B. Schablonen und Lehren nicht erforderlich.
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5 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Verschlussvorrichtung am Bodenausguss eines Behälters für Metallschmelzen, bei dem ein parallel zur Ebene des Behälterbodens schwenkbeweglich freitragend gelagerter Schieber vorgesehen ist, der eine im Boden des Behälters vorhandene Ausflussöffnung von aussen abschliesst, dadurch gekennzeichnet, dass ein bewegliches, nierenförmig ausgebildetes feuerfestes Schiebeteil (12) ausschliesslich durch direkt von einem freitragend gelagerten, nierenförmig ausgebildeten Schwenkrahmen (13) ausgehende Kräfte gegen ein nierenförmig ausgebildetes feuerfestes Schliessteil
(11) gepresst ist, das in einer nierenförmigen Abziehplatte (10) angeordnet ist.
2. Verschlussvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Lochstein (1) des Behälters und das Schliessteil (11) mit einer horizontal verlaufenden Fuge (20) aneinanderstossen und im Bereich der Fuge (20) die Öffnung (21) des'Lochsteins (1) grösser als diejenige (22) des Schliessteils (11) ist.
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PATENTANSPRÜCHE
3. Verschlussvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdichtfläche des Schliessteiles (11) grösser als diejenige des Schiebeteils (12) ist.
4. Verschlussvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Schliessteil (11) mit einem Mantel (27) aus Metall umgeben ist.
5. Verschlussvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Schiebeteil (12) in dem Schwenkrahmen (13) durch eine Druckplatte (16) mit Hilfe von Schrauben (15) und zusätzlich durch Federn (17) gegen das Schliessteil (11) gepresst ist.
6. Verschlussvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwenkrahmen (13) eine Zahnstange (14) aufweist, in die das Stirnrad (24) eines vorzugsweise mit Pressluft angetriebenen, leicht abnehmbaren Getriebes (23) eingreift.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
PL | Patent ceased |