DE2840171B2 - Verschlußvorrichtung für den BodenausguB von Gießpfannen - Google Patents
Verschlußvorrichtung für den BodenausguB von GießpfannenInfo
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- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D41/00—Casting melt-holding vessels, e.g. ladles, tundishes, cups or the like
- B22D41/14—Closures
- B22D41/22—Closures sliding-gate type, i.e. having a fixed plate and a movable plate in sliding contact with each other for selective registry of their openings
- B22D41/26—Closures sliding-gate type, i.e. having a fixed plate and a movable plate in sliding contact with each other for selective registry of their openings characterised by a rotatively movable plate
Description
Die Erfindung betrifft eine Verschlußvorrichtung für den Bodenausguß von Gießpfannen und ähnliche,
Metallschmelzen enthaltende Behälter, bei dem ein parallel zur Ebene des Gießpfannenbodens schwenkbeweglich
gelagerter nierenförmiger Schieber vorgesehen ist, der eine am Boden der Gießpfanne vorhandene
Ausflußöffnung in einem Schließteil von außen abschließt.
Verschlußvorrichtugen dieser Art sind beispielsweise aus der DE-AS 12 81643 und der DE-OS 24 27 305
bekannt. In beiden Fällen ist der Schwenkarm an seinem
freien Ende abgestützt. Das bedingt eine relativ aufwendige Konstruktion. Derartige Vorrichtungen
sind außerdem störanfällig, was erhöhte Warnings· und damit Produktionskosten mit sich bringt. Da/u kommt,
daß die Anordnung der feuerfesten Teile für den praktischen Betrieb unzulänglich (DK-AS 1281643)
ίο
oder aufwendig gelöst ist, wie beispielsweise in der
DE-OS 2427 305. Zu letzte; er ist noch zu bemerken,
daß der Wechsel der im Lochstein der Gießpfanne sitzenden Innenhülse nur mit erheblichem Zeitaufwand
möglich ist, wobei oft auch noch der Lochstein beschädigt wird.
Aus der US-PS 15 07 852 ist eine Konstruktion zum Verschließen von Glaswannen bekannt, bei der nur der
Schwenkrahmen nierenförmig ausgebildet ist während die einzelnen Einsätze rund sind. Damit ist kein
homogenes Gleiten der Keramikteile bei der Betätigung des Verschlusses zu erreichen. Deshalb ist der Verschluß
für Stahlpfannen ungeeignet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verschlußvorrichtung der eingangs angegebenen Art zu
schaffen, die einfach aufgebaut und dabei betriebssicher und gut zu handhaben ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Schließteil eine nierenförmige feuerfeste
Kopfplatte umfaßt, die mit einer konischen Einlaufhülse einstückig ausgebildet und in einer den nierenförmigen
Teil der Kopfpiaite hintergreifenden Abziehplatte angeordnet ist, wobei die konische Einlaufhülse durch
einen Zentrierring mit ihrem oberen Ende wenigstens teilweise in den Lochstein hineinragt, und daß das
feuerfeste Schiebeteil in einem horizontal beweglichen Schwenkrahmen vertikalbeweglich geführt ist, wobei
der Schwenkrahmen und eine unter ihm vorgesehene Druckplatte an einem Drehzapfen freitragend gelagert
sind.
Nach der Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Lochstein der Gießpfanne und das Schließteil
mit einer horizontal verlaufenden Fuge aneinanderstoßen und im Bereich der Fuge die Öffnung des Lochsteins
größer als diejenige des Schließteils ist.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß die neue Verschlußvorrichtung
bei der Anschaffung bzw. Herstellung und hinsichtlich der Wartung sowie des Betriebs verhältnismäßig
niedrige Kosten verursacht. Außerdem ist ein schneller, problemloser Wechsel der feuerfesten Teile möglich.
Darüber hinaus ist ein geringer Platzbedarf erforderlich.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen
F i g. 1,2 und 3 eine erfindungsgemäße Verschlußvorrichtung
in drei Ansichten,
Fig. 4 und 5 line solche Vorrichtupg mit einem
Antrieb in zwei Ansichten und
F i g. 6 eine Einzelheit der Verschlußvorrichtung.
ivf it I ist der im Boden beispielsweise einer
Gießpfanne angeordnete Lochstein bezeichnet. 2 ist ein Zentrierring, der im Pfannenbodenblech 3 sitzt. Mit 4 ist
die zur Verschlußvorrichtung gehörende Grundplatte bezeichnet, die mit dem Pfannenbodenblech 3 fest, z. (J.
durch Schweißen, verbunden ist.
Der nierenförmig ausgebildete Schwenkrahmen 13 ist
mit Hilfe von Gleit- oder Rollenlagern 6 auf einem Drehzapfen 5 gelagert. Aus Fig. 1, 2 und 3 ist
ersichtlich, daß der Schwenkrahmen 13 freitragend gelagert ist, d. h. sich an seinem freien, rechten Ende (in
Fig. 1) nirgends abstützt. Im Gegensatz zu bekannten
Vorrichtungen ist demnach bei der Erfindung, außer der zwischen den beiden Fcuerfest-Tcilen 11 und 12
vorhandenen Reibung, keine weitere Reibung. /. B. zwischen metallischen Flüchen, und damit auch kein
Verschleiß gegeben sowie ein relativ geringer Kraftaufwand nötig, um das System zu betätigen.
Das feuerfeste Schiebeteil 12 hat in dem gezeigten
Beispiel zwei öffnungen 9, die gleiche oder unterschiedliche
Durchmesser haben können, Selbstverständlich kann nur eine öffnung 9 oder mehr als zwei dieser
öffnungen vorgesehen werden.
Das feuerfeste Schließteil 11 erfüllt zwei Aufgaben: es
ist Innenhülse für den Lochstein 1 und gleichzeitig feststehendes Gegenstück zu dem Schiebeteil 12. Das
Sehließteil 11 sitzt in einer Abziehplatte 10, die am Rand
Nocken 19 aufweist. Mit anderen Worten, die übliche Innenhülse entfällt als selbständiges Teil und ihre
Funktion wird teils vom Lochstein 1, teils vom Schließteil 11 übernommen, das eine nierenförmige
feuerfeste Kopfplatte umfaßt, die mit einer konischen Einlaufhülse einstückig ausgebildet ist.
Die beiden feuerfesten Teile, das Schiebeteil 12 und das Schließteil 11, sind nierenförmig ausgebildet, weil
sich diese Gestaltung insbesondere als besonders rißunempfindlich erwiesen hat und eine günstige
Abdichtfläche zwischen dem Schließteil 11 und dem Schiebeteil 12 erreicht wird. Demgemäß sind auch der
Schwenkrahmen 13 und die Abziehplatte 10 nierenförmig. Zweckmäßigerweise ist die Abdicbtfläche des
feststehenden Schließteiles 11 größer als diejenige des Schiebeteils 12, um ein sicheres Verschließen, d. h. eine
gute Auflage während des gesamten Gleitvorganges, zu gewährleisten.
Für viele Anwendungen hat es sich als zweckmäßig erwiesen, das Schiebeteil 12 und insbesondere das
Schließteil 11 mit einem Mantel 27 aus Metall, vorzugsweise Stahlblech, zu umgeben. Die Maßnahme
hat die Vorteile, daß diese Feuerfestteile beim Transport und Einsetzen gegen mechanische Beschädigungen
geschützt sind. Was das Schüeßteil 11 anbelangt,
so gewährleistet der Mantel 27 aus Metall auch ein sicheres, vollständiges Abziehen aus Lochstein 1, das
noch im einzelnen erläutert wird.
Bei bekannten Schiebeverschlüssen der verschiedensten Arten ist zwischen der im Lochstein 1 sitzenden
Innenhülse und dem Lochstein 1 eine senkrecht oder nahezu senkrecht verlaufende Fuge vorhanden (DE-OS
24 27 305, DE-AS 22 12 312). Nach dem Vergießen einiger Chargen sitzt die derart im Lochstein I
angeordnete Innenhülse so fest, daß sie in der Regel nur mit Mühe und nicht unerheblichem Aufwand an Zeit
gewechselt werden kann. Dabei wird oft der Lochstein 1 beschädigt.
Nach einer Weiterbildung der Verschlußvorrichtung nach der Erfindung dagegen ist das Schließteil 11 so in
den Lochstein 1 eingesetzt, daß stahlseitig eine waagerecht verlaufende Fuge 20 zwischen dem
Lochstein und dem Schließteil 11 vorhanden ist (vergl. Fig. 1, 3 und 6). Dadurch wird ein »Festbacken« von
Schließteil 11 und Lochstein 1 vermieden und das erfindungsgemäße Schließteil 11 kann beim Wechseln
risikolos abgezogen werden, was noch näher beschrieben wird.
Die Öffnung 21 im Lochstein 1 kann beispielsweise so groß wie die öffnung 22 im Schüeßteil 11 sein (siehe
F i g. 6). Es hat sich jedoch als zweckmäßig erwiesen, die Lochstcin-Öffnung 21 im Querschnitt größer zu wählen
als der größte vorkommende Querschnitt der Öffnungen
22 im Schließteil 11 (F i g. I und J); Versuche haben
gezeigt, daß auf diese Weise eine größere Haltbarkeit
der Einheit Lochstein/Schließtei! 11 erreicht wird und ein leichtes Abziehen des Schließteils 11 aus dem
Lochstein J möglich ist.
r, Mit Hilfe einer Druckplatte 16 und von Augenschrauben
15 wird das Schiebetei! 12 in dem Schwenkrahmen 13 gehalten und an das SchlieSteil 11 gepreßt. In der
Druckplatte 16 sind Druckfedern 17 vorgesehen, die über Schrauben 18 von außen gespannt bzw. nachge-
spannt werden können. Diese Druckfedern 17 haben die Aufgabe, Maßtoleranzen auszugleichen, so daß immer
eine optimale Pressung zwischen Schiebeteil 12 und Schließtei! 11 vorhanden ist.
Durch das beschriebene zweifache Anpressen des
r> Schiebeteils 12, einmal (grob) mittels Augenschrauben
15 und zum anderen (fein) durch die Druckfedern 17, ergibt sich eine gute Flächenpressung der Schließtfläche
zwischen dem Schiebeteil 12 und dem Schließteil 11. Und diese Flächenpressung ist immer gleich, weil das
Schiebeteil 12 mit den dazugehörigen Anpreßelemenien (15,16,17) eine Einheit bildet.
Der Schwenkrahmen 13 kann zum Verschließen der öffnungen 21 bzw. 22 durch einen beliebigen Antrieb
hin und her bewegt werden. Als besonders vorteilhaft
r, hat sich ein einfaches Schneckengetriebe 23 erwiesen,
das '.on einem Preßluftmotor angetrieben wird (vergl.
Fig.4 und 5). Das Schneckengetriebe 23 greift mit
einem Stirnrad 24 in das Zahnsegment 14 des Schwenkrahmens 13. Zweckmäßigerweise sitzt das
jo Getriebe 23 mit seiner Bodenplatte 25 in der Grundplatte 4 und wird mit Schrauben 26 gehalten, so
daß es leicht von der Gießpfanne abgenommen werden kann, was gegenüber den meisten üblichen, am
Pfannenboden stationär angebrachten Antrieben erheb-
)5 liehe Vorteile hat. — Der als Antrieb beispielsweise
verwendete Preßluflmotor ist nur für den Gießvorgang
erforderlich; für die Montage und Demontage der Verschleißteile 11 und 12 wird zweckmäßigerweise der
Preßluftmotor abgenommen und durch ein einfaches
4(i Handrad ersetzt.
Im folgenden wird veranschaulicht (Fig. 1, 2 und 3).
aufweiche einfache und schnelle Weise ein Wechsel der
Feuerfest-Teile, des Schiebeteils 12 und insbesondere
des Schließteiles 11. bei der erfindurgsgemäßen
4> Verschlußvorrichtung möglich ist: Das Schiebeteil 12
kann, nachdem die Druckplatte 16 gelöst ist, aus dem Schwenkrahmen 13 genommen werden. Das Entfernen
des Schließteiles 11 geschieht mit Hilfe einer (nicht
dargestellten handelsüblichen) Abziehvorrichtung, die
ίο an den Nocken 19 der Abziehplatte 10 angreift.
Dadurch, daß die Abziehplatte 10 das Schließteil II in
Richtung Pfannenbodenblech 3 umfaßt, ist ohne Schwierigkeit das Lösen des Schließteiies M aus dem
'.ociiS-rein 1 möglich. Das gilt insbesondere für den Fall
v> der horizontal angeordneten Fuge 20 zwischen Lochstein 1 und bchließteil M, da dann di; aufzuwendende
Abziehkraft nicht allzu groß ist. Es ist ersichtlich, daß das Einsetzen der neuen Verschließteile (11 und 12)
ohne weiteres x\i bewerkstelligen ist. Es sind vor allem
mi die bei den meisten bekannten Vorrichtungen notwendigen
Hilfsmittel wie /, B. Schablonen und Lehren nicht
erforderlich.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Verschlußvorrichtung für den Bodenausguß von
Gießpfannen und ähnliche, Metallschmelzen enthaltende Behälter, bei dem ein parallel zur Ebene des
Gießpfannenbodens schwenkbeweglich gelagerter nierenförmiger Schieber vorgesehen ist, der eine am
Boden der Gießpfanne vorhandene AusflußöfFnung in einem Schließteil von außen abschließt, dadurch
gekennzeichnet, daß das Schließteil (11) eine nierenförmige feuerfeste Kopfplatte
umfaßt, die mit einer konischen Einlaufhülse einstückig ausgebildet und in einer den nierenförmigen
Teil der Kopfplatte hintergreifenden Abziehplatte (10) angeordnet ist, wobei die konische
Einlaufhülse durch einen Zentrierring (2) mit ihrem oberen Ende wenigstens teilweise in den Lochstein
(1) hineinragt, und daß das feuerfeste Schiebeteil (12) in einem horizontal beweglichen Schwenkrahmen
(13) vertikalbeweglich geführt ist, wobei der Schwenkrahmen (13) und eine unter ihm vorgesehene
Druckplatte (ίό) an einem Drehzapfen (5) freitragend gelagert sind.
2. Verschlußvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Lochstein (1) der
Gießpfanne und das Schließteil (II) mit einer horizontal verlaufenden Fug? (20) aneinanderstoßen
und im Bereich der Fuge die öffnung (21) des Lochsteins (1) größer als diejenige (22) des
Schlicßteüs(ll) ist.
3. Verschlußvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdichtfläche des
Schließteiles (11) größer ak diejenige des Schiebeteils (12) ist.
4. Verschlußvorrichtung nrch Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Schließteil (M) mit einem Mantel (27) aus Metall umgeben ist.
5. Schlußvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichne;, daß das Schiebeteil (12) in dem
Schwenkrahmen (13) durch eine Druckplatte (16) mit Hilfe von Schrauben (15) und zusätzlich durch
Federn (17) gegen das Schließteil (II) gepreßt ist.
6. Verschlußvorrichtung nach Anspruch I, c'adurch gekennzeichnet, daß der Schwenkrahmen (13)
eine Zahnstange (14) aufweist, in die das Stirnrad (24) eines vorzugsweise mit Preßluft angetriebenen,
leicht abnehmbaren Getriebes (23) eingreift.
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