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Koksofentür für waagerechte Verkokungskammeröfen Die Erfindung bezieht
sich auf Koksofentüren für waagerechte Verkokungskammeröfen mit einer elastischen,
metallischen. Membran und einer mit dieser verbundenen Dichtungsleiste, die sich
gasdicht gegen die Dichtungsfläche eines in der Türöffnung angeordneten Türrahmens
anlegt.
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Die Dichtungsleiste von Koksofentüren muß eine so große Elastizität
haben, daß sie sich durch Verwerfungen des Türrahmens infolge der Wärmeeinflüsse
entstehenden Änderungen der Dichtungsfläche des Türrahmens anpassen kann. Ebenso
muß auch die Membran derart elastisch ausgebildet sein, daß sie durch die Wärmeeinwirkung
der Koksofenkammer erfolgenden Veränderungen des Türkörpers folgen kann, damit eine
dichte Verbindung zwischen dem Türrahmen und der KoksofentÜr entsteht.
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Koksofentüren haben eine an der inneren Fläche angeordnete feuerfeste
Ausmauerung (Türstopfen), die den metallischen Türteil gegen die Wärme der Ofenkammer
schützt. Der Türstopfen ist von einer solchen Größe, daß er annähernd die dafür
in dem Türrahmen vorgesehene Öffnung ausfüllt. Die außerhalb des Türstopfens liegende
innere Fläche des metallischen Türteiles ist daher verhältnismäßig schmal. Die Türen
auf der Maschinenseite einer Ofenbatterie sind im oberen Teil mit einer Öffnung
versehen, durch welche die Planierstange zum Planieren der in die Ofenkammer eingefüllten
Kohle stößt. Es ist erforderlich, diese Planieröffnung so groß wie möglich zu machen,
damit die Planierstange die größtmögliche Stärke erhält, um ohne Schwierigkeit durch
die Öffnung hindurchgeführt werden zu können. Ferner ist es vorteilhaft, an der
umlaufenden Innenfläche der Tür einen Führungsrahmen für die Planierstange anzuordnen.
Zwischen den Seiten des Führungsrahmens der Planieröffnung und den
äußeren
Kanten der Koksofentür ist daher ein verhältnismäßig kleiner Raum vorhanden.
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Aufgabe der Erfindung ist nun, eine Koksofeiltür mit einer die elastische
Dichtungsleiste tragenden elastischen Membran zu schaffen, die eine größere Elastizität
mit einem entsprechenden Bewegungsbereich hat als bei den bisher bekannten Türen.
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Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß die Membran im Querschnitt
U-förmig ausgebildet und durch ihren einen Schenkel fest mit der Platte des metallischen
Türkörpers verbunden ist und. mit ihrem anderen Schenkel, der mit einer umgebogenen
Dichtungsleiste versehen ist, gegen die Dichtungsleiste des Türrahmens anliegt.
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Ein weiteres Merkmal der Erfindung ist, die Membran so auszubilden,
daß die Schenkel des im Querschnitt U-förmigen Membranprofils nach außen liegen.
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Die Erfindung besteht ferner darin, den mit der Türplatte verbundenen
Schenkel nur so breit auszubilden, daß auf die Dichtungsleiste am Türkörper abgestützte,
vorzugsweise elastisch, ausgebildete oder gelagerte Druckmittel einwirken können.
Diese Druckmittel bestehen nach einem weiteren Merkmal der Erfindung aus in Ansätzen
der Türplatte gelagerten und unter Federdruck gegen die Dichtungsfläche des Türrahmens
anliegenden Bolzen. Die Spannung der Druckfedern ist mittels in den Bohrungen der
Ansätze angeordneter Schrauben einstellbar.
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Gemäß der Erfindung ist die Membran so ausgebildet und angeordnet,
daß sie, ohne den Türstopfen von der metallischen Türplatte zu entfernen, ausgewechselt
werden kann.
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Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielsweise in einer bevorzugten
Ausführungsform @dargestellt.
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Abb. i ist eine Ansicht einer Maschinenseitentür; Abb.2 ist ein senkrechter
Schnitt entlang der Linie H-II der Abb. i ; Abb.3 ist ein waagerechter Schnitt nach
der Linie III-III der Abb. i ; Abb.4 ist ein waagerechter Schnitt nach der Linie
IV-IV der Abb. i; Abb.5 ist ein vergrößerter teilweiser Schnitt nach Linie V-V der
Abb. i, und Abb. 6 stellt einen vergrößerten teilweisen Schnitt durch ein Dichtungsglied
dar.
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Wie aus Abb. 2, 3 und 4 ersichtlich, ist die Koksofenkammer mit io
bezeichnet und hat Heizwände i i aus feuerfestem Mauerwerk. Die Mündungen der Ofenkammerenden
sind von einem gußeisernen Türrahmen 12 umgeben. Die Türrahmen 12 werden durch Ankerständer
13 gegen das feuerfeste Mauerwerk anliegend gehalten. Der Türrahmen ist mit einer
glatten, umlaufenden Dichtungsfläche 14 versehen und hat einen- sich nach außen
erstreckenden, umlaufenden Schenkel 15. An dem Schenkel 15 des Türrahmens sind Riegelhaken
16 angeordnet, die zum- Eingreifen der Türriegel 42 dienen. Die Türplatte 2o ist
aus dickem Gußeisen und ist im wesentlichen rechtwinklig ausgebildet. Die Türplatte
2o erstreckt sich bis nahe an den umlaufenden Schenkel 15 des Türrahmens 12. Die
Türplatte 2o überragt den Türstopfen 41 so weit, daß der überragende Teil gegenüber
der Dichtungsfläche 14 des Türrahmens 12 liegt. Die Türplatte 2o hat einen im wesentlichen
flachen mittleren Teil, der von einem Schenkelei umrahmt wird.
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Wie aus Abb. i und 2 ersichtlich, ist an dem Türrahmen im oberen Teil
eine sich in geringem Abstand von dem Schenkel 15 erstreckende schmale Leiste 17
angeordnet, auf die sich die Tür mit einer hakenförmigen Verlängerung 22 des oberen
Endes der Türplatte 2o auflegt.
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Der hakenförmig umgebogene Teil 23 ist auf der unteren Seite 83 konvex
ausgebildet, so daß das untere Ende der Tür beim Einsetzen der Tür vor dem Einlegen
der Riegel 42 frei schwingen kann.
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Die Verlängerung 22 ist durch Rippen 24 verstärkt, die mit dem nach
außen abgebogenen Schenkel 21 der Türplatte verbunden sind. Der untere Teil des
Schenkels 21 ist durch zwei Rippen 25 verstärkt, die sich von der unteren Fläche
des Schenkels 21 zu der Türplatte 2o erstrecken.
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Im oberen Teil der Türplatte 2o der dargestellten Maschinenseitentür
ist eine rechtwinklige Planieröffnung 26 zum Durchführen der nicht dargestellten
Planierstange angeordnet. Die Öffnung 26 ist durch eine Tür 27 verschließbar, die
an einem Ausleger 30 gelenkig mittels eines Stiftes 31 an der Türplatte 2a
aufgehängt ist. Das freie Ende des Auslegers 30 ist so ausgebildet, daß es
in ein Riegelglied 32 eingreifen kann, das gelenkig bei 84 mit dem Schenkel 21 der
Türplatte 2o verbunden ist. Das äußere Ehde des hakenförmig ausgebildeten Riegelgliedes
32 fällt durch seine Schwerkraft abwärts, so daß, dieses in das Ende des Auslegers
30 eingreift. Wie aus Abb. 3 ersichtlich, ist indem Ausleger 30 eine
Nabe 33 angeordnet, durch welche sich ein Gewindeschaft 34 erstreckt. Die Tür 27
ist an dem inneren Ende des Schaftes 34 aufgehängt, während das äußere Ende des
Schaftes 34 mit einem Handrad-versehen ist, mittels dessen der - Schaft 34 gedreht
werden kann, um die Planiertür 27 gegen die Türplatte 2o zu drücken. Die Tür 27
ist gewölbt ausgebildet, wie aus Abb. 2 und 3 ersichtlich, und mit einer schmalen
Dichtungskante 36 versehen, die gegen eine Dichtungsfläche 37 der Türplatte angedrückt
wird.
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Gegen die innere Fläche der Türplatte 20 im Bereiche der Planieröffnung
26 liegt ein die Planieröffnung umgebender Führungsrahmen 38 an. Der Führungsrahmen
38 dient zur Führung der Planierstange während des Planierens der Ofenkammerfüllung
und muß daher kräftig ausgebildet sein, um dem Gewicht der sich an dem Führungsrahmen
abstützenden Planierstange gewachsen zu sein.
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Die untere Seite des Führungsrahmens 38 ist etwas länger als die anderen
Seiten und dient zum Halten des Türstopfens 41.
Mit der Türplatte
20 sind Halterahmen 4o verbunden, die den Türstopfen 41 umgreifen. Die flalterahinen
4.o und der feuerfeste Stopfen 4z haben eine solche Größe, daß sie durch die Üffnung
des Türrahmens 12 hindurchgehen können und in Abstand von den Seitenwänden i i der
Ofenkammer 1o liegen.
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Die Ofenwände und der Türstopfen sind so ausgebildet und angeordnet,
daß zwischen ihnen eine schmale Spalte 86 von nur solcher Breite gebildet wird,
daß ein Eindringen der in die Ofenkammer eingefüllten Feinkohle in diesen und den
angrenzenden Raum der Dichtungseinrichtung im wesentlichen verhindert wird. Dieser
schmale Spalt 86 begrenzt die Menge der durchtretenden flüchtigen Bestandteile der
Kohle, die sich auf der Oberfläche der Dichtungsmittel der Tür absetzen.
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Mit der Tiii-platte 20 sind zwei Türriegel .12 verbunden, die in Abstand
voneinander im oberen und unteren Teil der Tür angeordnet sind. Jeder Riegel 42
ist auf einem Schaft 43 angeordnet, dessen inneres Ende mit Gewinde in einer Nabe
eines an der Tür befestigten Lagers 45 drehbar gelagert ist. Der Schaft 43 hat im
mittleren Teil einen Flansch 46, der sich gegen ein Rollenlager 4.7 legt; das in
dem Riegel 42 gelagert ist. Das äußere Ende des Schaftes ist im wesentlichen quadratisch
ausgebildet und kann mittels eines Schlüssels oder der Kupplung einer nicht dargestellten
Türbedienungsmaschine gedreht werden. Der Riegel ist an dem Schaft durch eine Flachscheibe
48 und einen den Schaft durchsetzenden Stift 5o befestigt.
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An der Türplatte 2o sind zwei Taschen 52 befestigt, die zum Eingreifen
von in der Zeichnung nicht dargestellten Türhebeklauen einer Türbedienungsmaschine
dienen.
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An der Innenseite der Türplatte 2o ist die Membran 5.4 befestigt.
Die Membran 54 besteht im wesentlichen aus einem rechtwinkligen Rahmen von solcher
Größe, daß er den umlaufenden freien Raum um den Türstopfenrahmen ,.o und den Führungsrahmen
38 der Planieröffnung umgibt. Die Membran 54 besteht vorzugsweise aus einem elastischen,
nicht korrodierenden Legierungsstahl. Zur Herstellung der Membran wird zunächst
ein kanalförmiges Band von dünner Wandstärke gewalzt, dessen rechtwinklig abgebogene
Enden etwas verstärkt sind. Das so gewalzte Band wird dann in zwei Längshälften
getrennt, wobei jede Hälfte einen Schenkel 55 hat. Das dünne Blechband wird dann
in eine im Querschnitt U-förmige Form gebogen, wie aus Äbb. 6 ersichtlich, derart,
daß an einen Steg 61 sich beiderseits die Schenkel 6o, 62 anschließen. Vier auf
die entsprechende Länge zugeschnittene Teile dieser Blechbänder werden dann zu einem
Rahmen 54 verschweißt unter Abrundung der Ecken. Wie aus Abb.6 ersichtlich, ist
die Verbindungsstelle 56 in dem Winkel zwischen dem Schenkel 55 des ursprünglich
kanalförmig gewalzten Bandes und dem Schenkel 6o verstärkt ausgebildet, während
die äußeren Flächen des Schenkels 55 und des Schenkels 6o im wesentliehen eben sind
und rechtwinklig aufeinanderstoßen, so daß sie nach außen hin eine mit 57 bezeichnete
rechtwinklige Ecke "bilden. Durch die Verstärkung 56 wird ein Brechen des Schenkels
55 und ein Verdrehen oder Verbiegen gegenüber dein Schenkel 6o verhütet. Das freie
Ende des Schenkels 55 ist bei 58 schneidenförmig verschärft. Der sich an den Schenkel
6o anschließende Steg 61 der Membran 54 verläuft im wesentlichen parallel zu den
Stopfenrahmen 4.o in einem kurzen Abstand davon, so daß die Seite 61 nicht die Stopfenrahmen
40 berührt, wenn die Membran 54 zusammengedrückt wird. Der Steg 61 der Membran 54
ist ferner mit einem abgebogenen Schenkel62 verbunden, der sich im wesentlichen
parallel zu dem Schenkel 6o erstreckt. Der äußere Schenkel 62 ist etwas schmaler
als der innere Schenkel 6o, so daß seine äußere Kante näher nach der Mitte der Tür
zu liegt als die Dichtungsleiste 55. Der äußere Schenkel 62 ist mit der im wesentlichen
flachen Seite der Türplatte 20 verbunden und erstreckt sich vollständig um den Stopfenteil4o,
41 und den Führungsrahmen 38 der Planieröffnung 26.
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Wie hieraus ersichtlich, sind die Schenkel 60 und 62 der Membran 54
mit dem Steg 61 durch große Krümmungen miteinander verbunden. Wenn daher ein Druck
auf die Dichtungsleiste 55 ausgeübt wird, wird die Membran 54 in den Kurven nur
wenig beansprucht. Der Druck wirkt sich vielmehr in ziemlich gleicher Weise auf
die anderen Schenkel 6o, 62 aus. Der Schenkel 62 der Membran 54 hat eine Reihe von
sich über den ganzen Umfang erstreckenden Öffnungen, die von Befestigungsschrauben
65 durchsetzt werden, die in der Türplatte 20 eingeschraubt sind. Zwischen dem Schenkel
62 des Dichtungsgliedes und der Türplatte 2o ist eine Dichtungspackung 66,
beispielsweise Asbest, gelagert, um den Durchtritt von Gasen aus der Ofenkammer
zu verhüten. Durch auf den Schrauben 65 angeordnete Muttern 68 wird unter Vermittlung
einer starken Klemmleiste 67 die gasdichte Verbindung der Membran 54 mit der Türplatte
2o hergestellt.
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Die Membran 54 hat auf dem ganzen Umfang der Tür den gleichen Querschnitt.
Wie aus Abb. 2 ersichtlich, ist der Teil der Membran, der sich im oberen Teil der
Tür quer erstreckt, in Abstand von dem Führungsrahmen 38 der Planieröffnung und
der sich ebenfalls quer erstreckende Teil der Membran 54 am Boden der Tür in Abstand
von dem unteren Teil des Stopfenhalterahmens 4o angeordnet.
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Wie ersichtlich, hat die Membran 54 infolge des Spaltes 87 zwischen
dem Steg 61 und den Halterahmen 4o einen größeren Umfang als die von ihr umgebenen
Teile der Tür. Die Membran kann daher an die Türplatte angebracht oder von dieser
abgenommen werden, ohne den Stopfen 41, den Halterahmen oder irgendwelche anderen
Teile der Tür zu entfernen. Es können daher die Halterahmen 4o, der Stopfen 4z und
der Planierlochrahmen 38 ausgewechselt werden, ohne daß die Membran 54 entfernt
werden muß.
Es geht ferner hieraus hervor, daß die Befestigungsschrauben
65 . und die Muttern 68, durch welche die Membran 54 an der Türplatte 2o befestigt
ist, an einer äußeren Fläche der Tür liegen, so daß diese Befestigungsmittel nicht
mit Kohle oder flüchtigen Bestandteilen der Kohle aus der Verkokungskammer in Berührung
kommen. Die Muttern 68 sind daher frei von Teer und anderen fremden Stoffen und
können ohne Schwierigkeit gedreht werden.
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Die Membran 54 besteht aus einem elastischen Stahl und hat daher die
diesem eigene Fähigkeit, die Dichtungsleiste 55 gegen die Dichtungsfläche 14 des
Türrahmens zu drücken. Zusätzlich hierzu hat die Tür vorteilhaft eine Reihe von
unter Federdruck stehenden Balzen 72, welche einen weiteren Druck über die Dichtungsleiste
58 der Membran 54 gegen den Türrahmen 15 ausüben.
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Wie aus Abb. z ersichtlich, ist der Schenkel ei der Türplatte 2o mit
Ansätzen 7o versehen, die in kurzen Abständen voneinander angeordnet sind, beispielsweise
in Abständen von Zoo mm. In jedem Ansatz 70 ist eine Bohrung 71, wie aus
den Abb. 3, 4 und 5 näher erkennbar.
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Der Teil jeder Bohrung 71, der an die äußere Fläche der Tür angrenzt,
hat einen größeren Durchmesser als der gegenüberliegende Teil der Bohrung. In jeder
Bohrung kleineren Durchmessers ist ein Bolzen 72 angeordnet, der mit einem Kopf
73 von kleinerem Durchmesser versehen ist als der größere Teil der Bohrung. Jeder
Bolzen 72 ist etwas länger als der Teil der Bohrung kleineren Durchmessers und hat
eine solche Länge, daß, wenn das freie Ende des Bolzens gegen die Dichtungsleisten
55 der Membran 54 drückt, der Kopf 73 des Bolzens sich etwas in .den freien Raum
der größeren Bohrung 71 erstreckt.
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Der kleine Teil jeder Bohrung hat eine verhältnismäßig große Länge,
so daß der darin gelagerte Bolzen 7,2 genau .geführt ist, mit dem Ergebnis, daß
das Ende jedes Bolzens mit glatter Fläche gegen die Dichtungsleisten 55 der Membran
54 anliegt. Da die Flächen der Membran 54, gegen die die Enden der Bolzen 72 stoßen,
und diese selbst im wesentlichen eine ebene Fläche haben, können die Enden der Bolzen
72 nicht von der Kante des Schenkels 55 des Dichtungsgliedes abgleiten oder einen
Seitendruck ausüben, der durch Verkanten in den Bohrungen 7z ausgeübt wird.
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Der äußere Teil der Bohrung 71 ist mit Gewinde versehen, wie bei 74
angedeutet ist. In diese Bohrung 74 ist eine Schraube 75 eingeschraubt, die an ihrem
äußeren Ende zum Eingriff eines Schraubenziehers mit einer Nut 76 versehen ist.
In jeder Bohrung ist eine Druckfeder 77 angeordnet, die sich zwischen der Schraube
75 und dem Kopf 73 des Bolzens 72 erstreckt.. Die Federn 77 sind so bemessen, daß
sie nicht vollständig zusammengedrückt sind, wenn die Membran 54 sich im Zustand
der größten Zusammendrückung nach dem Einsetzen der Tür in den Türrahmen befindet.
Die Schrauben 75 können in den Bohrungen 71 verstellt werden, um den durch die Federn
77 über den Kopf 73 der Kolben 72 auf die Membran 54 auszuübenden Druck einzustellen.
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Die Koksofentür ist an jeder Ecke mit einer Stellschraube 8o versehen,
die dazu dient, die Bewegung der Tür gegen den Türrahmen zu beschränken und daher
auch das Maß der Zusammendrückung durch die Membran 54.
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Wie aus den Abb. r und 5 ersichtlich, ist an jeder Ecke der Türplatte
2o ein kleiner Ansatz angeordnet, der sich von dem Schenkel 2-1 nach außen erstreckt.
Dieser Ansatz hat eine Gewindebohrung, in der eine Schraube 8o verstellbar gelagert
ist, deren inneres Ende gegen den Türrahmen 12 anliegt. Das äußere Ende jeder Schraube
8o hat einen quadratischen Kopf 81 zum Drehen der Schraube. Die Schraube 8o ist
durch eine Mutter 82 in ihrer Stellung gesichert.
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Im Betrieb werden die Schrauben8o so verstellt, daß, nachdem die Tür
mit ihrer Membran gegen den Türrahmen zur Auflage gebracht ist, die Tür ein kurzes
Stück, beispielsweise etwa 1,5 mm, weiter zu dem Türrahmen bewegt werden kann, bis
die eine weitere Bewegung der Tür gegen den Türrahmen verhindernden Stellschrauben
8o gegen den Türrahmen 15 zum Anliegen kommen. Während der Bewegung der Tür gegen
den Türrahmen zum Zwecke des Anliegens der Dichtungsleiste 55 gegen den Türrahmen
wird die Membran 54 zusammengedrückt, und die Kalben 7a lverden gegen die Federn
77 gedrückt.
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Die auf die Dichtungsleiste 55 der elastischen Membran 54 durch die
Druckfedern 77 ausgeübte Kraft gegen die Dichtungsfläche 14 ist verhältnismäßig
groß und ist ausreichend, um die schneidenförmig gegen die Dichtungsfläche 14 anliegende
Kante 58 des Schenkels 55 durch das auf der Dichtungsfläche 14 aufliegende Kondensat
oder andere Feststoffe zu drücken und somit eine gute Abdichtung zu erzielen.
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Zwecks Entfernens der Tür aus der Ofenkammermündung werden mittels
der Türbedienungseinrichtung die Riegelbolzen 43 so gedreht, daß der durch den Eingriff
der Riegel 422 in die Riegelhaken 16 verursachte Druck der Membran 54 gegen den
Türrahmen 15 nachläßt. Dadurch dehnen sich die Federn 77 aus und drücken die Dichtungsleiste
55 von der Türplatte 2o weg. Ist der Riegelbolzen 43 so weit nach innen gedreht,
daß der durch die Riegel 42 ausgeübte Druck aufgehoben ist, so werden die Riegel
aus den Riegelhaken 16 geschwenkt, und die Tür kann aus der Ofenkammermündung herausgezogen
werden.
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Beim Einsetzen der Tür wird diese so weit gegen den Türrahmen 15 verschoben,
bis das hakenförmige, obere Ende 23 der Türplatte auf der Leiste i7 des Türrahmens
aufliegt und die Tür frei schwebt. Darauf werden die Riegel 42 in die waagerechte
Lage hinter die Riegelhaken 16 gebracht und darauf die Riegelbolzen 50 so
weit nach außen gedreht, bis die von den Riegeln über die Bolzen 43 gegen die Tür
ausgeübte Kraft die erforderliche Größe erreicht hat, um einen dichten
Abschluß
der Membran 54 gegen den Türrahmen 15 zu erzielen.
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Bei dieser Drehung des Riegelbolzens 43 wird die Dichtungsleiste 55
etwas zu der Türplatte abgebogen, so daß die Bolzen 72, die auf die Dichtungsleiste
55 einwirken, zurückgedrückt werden. Dadurch wächst der Druck der Federn 77, so
daß diese einen ständig gleichbleibenden Druck über den Schenkel 55 auf die Dichtungsfläche
14 des Türrahmens 15 ausüben. Die Stellschrauben 8o an den Ecken der Türplatte 2o
verhindern dann eine weitere Bewegung sowie Verdrehung der Tür gegen den Türrahmen.
Die Membran 54 ist so ausgebildet, daß die Dichtungsleiste 55 einen vergleichsweise
großen Bewegungsbereich gegenüber der Türplatte 2o hat und daß die Zusammendrückung
erfolgen kann, ohne das Material der Membran 54 übermäßig zu beanspruchen.
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Wie aus den Abb. ,4 und 6 ersichtlich, ist die Dichtungsleiste 55
der Membran 54 nur wenig weiter von der senkrechten Mittelebene der Tür entfernt
angeordnet als die Befestigungsschrauben 65. Bei Bewegung der Dichtungsleiste 55
zu oder von der Türplatte 2o wird die Zusammendrückung oder Ausbiegung der Membran
54 auf den Schenkel 6o und den Steg 61 verteilt sowie auf die Abrundungen zwischen
den Schenkeln 6o, 62 und dem Steg 61. Da die Membran im Vergleich zu der größten
Bewegung der Dichtungsleiste 55 im Querschnitt eine große Länge und damit einen
großen Bewegungsbereich hat, kann das Material der Membran leicht beansprucht werden,
ohne daß die Gefahr besteht, daß es dauernden Deformierungen ausgesetzt ist. Weiterhin
ist die Membran 54 so ausgebildet, daß sie sich Unebenheiten auf der Dichtungsfläche
14 des Dichtungsrahmens 15 leicht anschmiegen kann.
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Da die Dichtungsflächen 14 des Türrahmens und die Fläche der Türplatte,
mit der der Schenkel 6--,
der Membran 5.1. gasdicht verbunden ist, je eine
genau bearbeitete senkrechte, ebene Fläche bilden, können sie unter normalen Umständen
keine Unebenheiten aufweisen.
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Koksöfen werden gewöhnlich bei Temperaturen bis zu etwa 135o° betrieben.
Die innere Fläche des Türrahmens 12, die an den Türstopfen 41 angrenzt oder mit
diesem verbunden ist, ist daher ebenfalls diesen Temperaturen ausgesetzt. Die äußere
Fläche des Türrahmens dagegen wird von der Außentemperatur beeinflußt. Infolge dieser
ungleichen Temperaturen auf der äußeren und inneren Seite des Türrahmens hat der
innere Teil des Türrahmens 12 die Neigung, sich stärker zu dehnen, wodurch der Türrahmen
sich in konkaver Form nach der Außenseite ausbiegen kann. Wenn auch die Innenfläche
der Türplatte 2o einigermaßen gegen die hohen Wärmestrahlungen der Ofenkammer durch
den Türstopfen 4o geschützt ist, so erreicht sie doch eine ziemlich hohe Temperatur.
Die äußere Fläche der Türplatte 2o hat dagegen infolge der Berührung mit der Außenluft
eine erliebliche niedrigere Temperatur. Infolgedessen kann sich die innere Fläche
der Türplatte mehr dehnen als die äußere, wodurch ebenfalls die Platte eine nach
außen konkave Form erhalten kann.
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Der Türrahmen 15 und die Türplatte 2o biegen sich nicht genau in dem
gleichen Maß durch. Die Membran 54 muß daher diese Ungleichmäßigkeiten ausgleichen.
Ferner muß, wenn die Tür gegen den Türrahmen angedrückt wird, die Membran 54 sich
den Ausbiegungen des Türrahmens anpassen, wogegen aber, wenn die Tür von dem Rahmen
entfernt wird, die Membran 54 nicht mehr beansprucht ist und diese sich durch den
Schenkel 62
der durch die Türplatte 2o gegebenen Ausbuchtung anpaßt. Der verhältnismäßig
große Abstand der Membran zwischen der Dichtungsleiste 55 und dem Schenkel 62 ermöglicht
der Membran 54, sich den Verschiedenheiten der Ausbuchtungen der Dichtungsleiste
55 und des Schenkels 62 anzupassen und so keinen Teil der Membran 54 übermäßig zu
beanspruchen.