DE2939070B1 - Koksofentuer - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Tür für einen Koksofen mit mindestens einem um den Türkörper angeordneten
Dichtelement, das durch eine Vielzahl von Spanneinheiten in Richtung auf die Verschlußseite des Türkörpers
beaufschlagt wird.
Das bzw. die um den Türkörper angeordneten Dichtelemente werden bei geschlossener Tür durch
Federkraft an den Ofenrahmen gedrückt. Dadurch soll verhindert werden, daß gasförmige Bestandteile aus
dem Inneren des Ofens durch den Spalt zwischen dem Türkörper und dem Ofenrahmen nach außen entweichen.
Aus der DE-AS 10 18 390 ist eine Tür der eingangs genannten Art bekannt. Bei dieser Tür ist das
Dichtelement Z-förmig ausgebildet, wobei das Dichtelement mit seinem einen Schenkel am Türkörper
festgeklemmt ist und der andere, mit einer Schneide versehene Schenkel an verschiedenen Stellen jeweils
über einen Kolben oder Bolzen von einer Druckfeder gegen den Ofenrahmen gedrückt wird. Der die beiden
Schenkel verbindende Steg ist entsprechend schlank ausgebildet, um dem Dichtelement die nötige Elastizität
zu verleihen. Die Druckfeder stützt sich gegen eine Schraube ab, die in einem Gewinde gelagert ist, das sich
in einem fest mit dem Türkörper verbundenen Absatz befindet.
Durch die durch den Verkokungsprozeß verursachte Temperatureinwirkung erfahren sowohl der Ofenrahmen
als auch der Türkörper Verformungen. Durch unterschiedliche Bedingungen sind diese Verformungen
im allgemeinen nicht gleich, so daß zwischen dem Türkörper und dem Ofenrahmnen — in Richtung der
Ofenkammer gesehen — unterschiedliche Abstände entstehen. Unterschiedliche Abstände bedeuten aber
unterschiedliche Längen der Federn und somit unterschiedliche Druckkräfte der Federn. So kommt es, daß
an den Stellen mit großen Abständen kleine Schließkräfte vorhanden sind — obwohl gerade hier große
Schließkräfte notwendig wären, um die Dichtleisten an den Ofenrahmen anzudrücken.
Zur Behebung dieses Mangels ist nach der DE-AS 10 18 390 zwar vorgesehen, den Kolben oder Bolzen mit einem dünnen Schaft zu versehen, der in einer Bohrung der Druckschraube geführt ist, wobei der Sollwert der Druckkraft gegeben ist, wenn der Schaft bündig mit der Druckschraube verläuft. Eine Korrektur ist aber nur durch optische Beobachtung aus der Nähe und entsprechendes Nachdrehen der Druckschraube von Hand möglich.
Zur Behebung dieses Mangels ist nach der DE-AS 10 18 390 zwar vorgesehen, den Kolben oder Bolzen mit einem dünnen Schaft zu versehen, der in einer Bohrung der Druckschraube geführt ist, wobei der Sollwert der Druckkraft gegeben ist, wenn der Schaft bündig mit der Druckschraube verläuft. Eine Korrektur ist aber nur durch optische Beobachtung aus der Nähe und entsprechendes Nachdrehen der Druckschraube von Hand möglich.
Aus der US-PS 39 74 038 ist eine weitere Koksofentür
bekannt, bei der die Dichtleiste in der Nut eines rahmenförmig angeordneten Rechteckprofils aufgenommen
ist. Das Rechteckprofil ist über eine dünne Platte mit dem Türrahmen verbunden. Das Rechteckprofil
mit der Dichtleiste wird zum einen durch Federanordnungen, bestehend aus einer Druckfeder,
einer Stellschraube und einem Druckstück, gegen den Ofenrahmen gedrückt, wobei mehrere Federanordnungen
von mit dem Türrahmen fest verbundenen hohlkastenförmigen Hilfsrahmen aufgenommen sind.
Die Druckfedern stützen sich dabei gegen die Stellschrauben ab, die in ein im Hilfsrahmen befindlichen
Innengewinde eingreifen. Das Rechteckprofil mit der Dichtleiste wird zum andern über mit Dichtungsplatten
versehene, direkt am Türrahmen angelenkte Druckstücke gegen den Ofenrahmen gedrückt.
Durch die direkte Verbindung sowohl der Druckstükke als auch der Gewindeaufnahmen für die Stellschrauben
mit dem Türkörper kommt es auch bei dieser bekannten Koksofentür bei unterschiedlichen Verformungen
des Türkörpers und des Ofenrahmens — wie bereits oben beschrieben — zu ungleichen Schließkräften.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Tür der eingangs genannten Art derart zu gestalten, daß ein
ständig gleichmäßiger Anpreßdruck — auch bei ungleich verformten! Ofenrahmen und Türkörper — auf
das Dichtelement gewährleistet ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß sich die Spanneinheiten gegen mindestens eine
Schiene abstützen, die beweglich in einem am Umfang des Türkörpers verlaufenden hohlkastenförmigen Hilfsrahmen
angeordnet ist, und die — bei geschlossener Tür — durch am Ofenrahmen gelagerte Distanzelemente
abgestützt ist.
Hierdurch wird erreicht, daß die Schiene als Abstützung der Spanneinheiten überall den gleichen
Abstand vom Ofenrahmen hat — insbesondere auch bei durch Wärmeeinwirkung verschiedenartig verformten!
Ofenrahmen und Türkörper. Damit haben auch die Spanneinheiten alle die gleichen Ausdehnungen und
üben alle — ohne individuelles Eingreifen — die gleiche Kraft auf das bzw. auf die Dichtelemente aus. Das bzw.
die Dichtelemente werden an allen Stellen gleichmäßig an den Ofenrahmen gedrückt, wodurch ein gasdichter
Abschluß der Tür ermöglicht wird.
Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben. So ist es
möglich, bei der Ausgestaltung der Tür nach Anspruch 2 größere Verformungsunterschiede auszugleichen, da
sich der Hilfsrahmen, der keinen nennenswerten Wärmeeinwirkungen ausgesetzt ist, sich im wesentli
chen nicht verzieht. Durch die Verwendung von jeweils einem Dreh- und Gleitlager sind unterschiedliche
Wärmeausdehnungen des Türkörpers und des Hilfsrah- mens ohne sich ungünstig auswirkende Spannungen
möglich.
Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im
folgenden näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine senkrecht angeordnete Tür nach der Erfindung in der Draufsicht,
F i g. 2 dieselbe Tür in der Seitenansicht, F i g. 3 einen Querschnitt durch die Tür längs der Linie lll-lllinFig. 1,
F i g. 2 dieselbe Tür in der Seitenansicht, F i g. 3 einen Querschnitt durch die Tür längs der Linie lll-lllinFig. 1,
F i g. 4 einen Querschnitt durch die Tür längs der Linie
IV-IVin Fig. 1,
Fig.5 eine abgewandelte Verriegelung der Hebel zum Abstützen der Schiene.
In dem in den Zeichnungen dargestellten Ausfüh-
rungsbeispiel weist die erfindungsgemäße Tür den eigentlichen Türkörper 1, einen Dichtrahmen, beste:
hend aus einzelnen, an den Ecken miteinander verbundenen Dichtleisten 2 und einen Hilfsrahmen 3
auf.
Der Türkörper 1 weist eine rechteckige Grundplatte 4 und an deren Vorderseite senkrecht dazu angeordnete
wandartige Rippen 5,6 auf, wobei die Rippen parallel zu den Außenkanten 7,8 der Grundplatte 4 verlaufen und
einen in sich geschlossenen Hohlkasten bilden. In den an jo
den Längsseiten angeordneten Rippen 5 befindet sich jeweils paarweise eine Bohrung 9 und eine Nut 10. Die
Außenkanten 7,8 der Grundplatte 4 sind planbearbeitet. An der Rückseite der Grundplatte ist die Haltevorrichtung 11 für den Steinstopfen 12 in bekannter Weise J5
angebracht.
Die Dichtleisten 2 werden durch Klemmittel reibschlüssig an den Außenkanten 7, 8 der Grundplatte 4
gehalten. Als Klemmittel sind im vorliegenden Ausführungsbeispiel Ankerschrauben 13 vorgesehen, die, mit
einem bestimmten Drehmoment angezogen, eine bestimmte Normalkraft zwischen den Dichtleisten 2 und
den Außenkanten 7 bzw. 8 des Türkörpers 1 hervorrufen.
Der Hilfsrahmen 3 besteht im wesentlichen aus zwei Längsholmen 14 und zwei Querholmen 15. An der
Vorderseite der Längsholme 14 sind zur Verhinderung von Querverformungen des Hilfsrahmen 3 Verbindungsleisten 16 vorgesehen. An der Innenseite der
beiden Längsholme 14 sind jeweils zwei Zapfen 17 angeordnet, von denen jeweils einer in eine Bohrung 9
und einer in eine Nut 10 der Rippen 5 eingreift.
Die Holme 14, 15 haben einen Hohlquerschnitt, der zur Aufnahme einer Schiene 18, von Stempeln 19 und
von Spanneinheiten 20 dient.
Die Schiene 18 bzw. eine aus solchen Schienen gebildete entsprechende Anordnung ist in Schließrichtung der Tür gleitbar innerhalb der Holme 14 bzw. 15
geführt. Zwischen der Schiene 18 und den Dichtleisten 2 befindet sich eine Vielzahl von Spanneinheiten 20, die
jeweils aus zwei teleskopartigen ineinander geführten, einseitig offenen Hohlzylindern 21, 22 bestehen.
Zwischen den Böden 23, 24 der beiden Hohlzylinder 21 bzw. 22 ist eine Druckfeder 25 angeordnet, die die
Spanneinheit 20 auseinander zu drücken bemüht ist und somit eine von der Schiene 18 weg wirkende Kraft auf
die Dichtleiste 2 ausübt.
Auf der den Spanneinheiten 20 gegenüberliegenden Seite der Schiene 18 sind Stempel 19 angeordnet. Die
Stempel 19 weisen einen Schaft 26 auf, der in Bohrungen 27 in den Holmen 14,15 bzw. in den Verbindungsleisten
16 geführt ist.
Der Ofenrahmen 28 weist eine planverarbeitete Dichtfläche 29 auf. An seinem Rand sind paarweise
Vorsprünge 30 angeordnet, in denen mit einem Haken 31 versehenen Hebel 32 schwenkbar gelagert sind. Die
Haken 31 weisen eine Gleitfläche 33 und eine Nase 34 auf. Die Gleitfläche 33 dient dazu, den Schaft 26 der
Stempel 19 zu erfassen und die Spanneinheiten 2C über
die Schiene 18 zusammen zu drücken. Die Nase 34 ist vorgesehen, um die Hebel 32 in der Schließstellung der
Tür mit Hilfe eines mit einer weiteren Nase 35 versehenen Arretierhebels 36 zu halten. Zweckmäßiger
weise sind die Hebel 32 durch eine Verbindungsstange 37 untereinander gekoppelt, um eine gleichmäßige
Handhabung der Hebel 32 zu ermöglichen.
Durch den durch die Hebel 32 realisierbaren konstanten Abstand der Schiene 18 von dem Ofenrahmen 28 ist gewährleistet, daß alle Spanneinheiten 20 die
gleiche Kraft erzeugen — unalhängig von der Verformung sowohl des Ofenrahme is 28 als auch des
Türkörpers 1 und auch unabhängig 'om Anpreßdruck der Verriegelung des Türkörpers.
Der Ofenrahmen 28 weist außerdem zwei mal zwei Riegelhaken 38 auf. Zur Führung des Türkörpers 1 sind
Vorsprünge 39 vorgesehen, die an der Innenseite der Riegelhaken 38 gleiten können. Mit Hilfe eines in die
Riegelhaken 38 eingreifbaren Hebels 40 und einer Andrückvorrichtung 41 kann der Türkörper 1 in
bekannter Weise gegen den Ofenrahmen 28 und damit gegen die Ofenkammer gedrückt werden. Zur Begrenzung des Schließweges dienen Anschläge 42, die an den
Vorsprüngen 39 angeordnet sind. Die Anschläge 42 dienen gleichzeitig dazu, den Türkörper 1 an entsprechenden Vorsprüngen 43 an der Innenseite der
Riegelhaken 38 aufzuhängen.
In Fig.5 ist eine abgewandelte Arretiervorrichtung
für die Hebel 32 vorgesehen, die im wesentlichen aus einem auf den Verbindungsleisten 16 drehbar gelagerten Arm 44 besteht, der mit einem Anschlag 45 versehen
ist, der ein Zurückweichen der Hebel 32 verhindert. Der Arm 44 ist mit Hilfe einer Kuppelstange 46 mit dem
Hebel 40 verbunden. Der Vorteil dieser Arretiervorrichtung besteht darin, daß die Bewegungen der Hebel 40
und die der Arme 44 gemeinsam ausgeführt werden können.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Tür für einen Koksofen mit mindestens einem um den Türkörper angeordneten Dichtelement, das
durch eine Vielzahl von Spanneinheiten in Richtung auf die Verschlußseite des Türkörpers beaufschlagt
wird, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Spanneinheiten (20) gegen mindestens eine
Schiene (18) abstützen, die beweglich in einem am Umfang des Türkörpers (1) verlaufenden hohlkastenförmigen
Hilfsrahmen (3) angeordnet ist, und die — bei geschlossener Tür — durch am Ofenrahmen
(28) gelagerte Distanzelemente abgestützt ist.
2. Tür nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet,
daß der Hilfsrahmen (3) an den beiden Längsseiten durch je ein Dreh- und ein Gleitlager (17,9 bzw. 17,
10) mit dem Türkörper (1) verbunden ist.
3. Tür nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Distanzelemente als
schwenkbar am Ofenrahmen (28) angelenkte, mit einem Haken (31) versehene Hebel (32) ausgebildet
sind.
4. Tür nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß — bei geschlossener Tür — zwischen den Haken
(31) und der Schiene (18) jeweils ein Stempel (19) angeordnet ist.
5. Tür nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Spanneinheiten (20) aus
zwei teleskopartig geführten, einseitig offenen Hohlzylindern (21, 22) bestehen, zwischen deren
Böden (23,24) eine Druckfeder (25) angeordnet ist.
Priority Applications (8)
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