DE2146419C2 - Verfahren zur Herstellung eines mit Schwefel härtbaren elastomeren Mischpolymerisats und Verwendung des hergestellten elastomeren Mischpolymerisats - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines mit Schwefel härtbaren elastomeren Mischpolymerisats und Verwendung des hergestellten elastomeren MischpolymerisatsInfo
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Description
in Gegenwart eines Koordinationskatalysators, der
in einem organischen Lösungsmittel gelöst ist, nach Patent 17 70036. dadurch gekennzeichnet,
daß man als Bestandteil b) 0.01 bis 03 gMol pro kg
gebildetes Mischpolymerisat eines Cn- bis Cno-α,ω-Diallylpolybutadiens verwendet, wobei die Menge
des Diallylpolybuladiens so bemessen wird, daß im Mischpolymerisat nicht mehr als l5Gew.-% der
davon abgeleiteten Einheiten vorhanden sind.
2. Verwendung der gemäß Anspruch 1 hergestellten elastomeren Mischpolymerisate in einer Menge
von IO bis 30 Gewichtsteilen zusammen mit 90 bis 70 Gewichtsteilen eines polyungesättigicn Elastomeren
zur Herstellung einer schwefelhärtbaren, ozonbeständigen Masse.
Unter den Polymerisaten der aliphatischen Olefine, die durch Einsatz von Koordinationskomplexverbindungen der Übergangsmetalle als Polymerisationserregern bzw. -initiatoren hergestellt werden, bilden die
amorphen Mischpolymerisate von Äthylen mit höheren «-Monoolefinen eine wichtige Klasse, da sie einen
erwünschten elastomeren Charakter und allgemein eine ausgezeichnete Beständigkeit gegen Ozon und andere
Chemikalien besitzen. Die chemische Inertheit dieser Polymerisate wird dem Umstand zugeschrieben, daß die
lineare Kette bzw. das »GrundgerUst« eine vollständige gesättigte Struktur ohne Vorliegen der reaktiven
Doppelbindungen der gewohnlichen elastomeren Materialien, wie Naturgummi oder die aus konjugierten
Diolefinen erzeugten künstlichen Elastomeren, darstellt Diese chemische Inertheit hat es bei den_ ersten
Polyolefin-Elastomeren, nämlich amorphen Athylen-Propylen-Mi&chpolymerisaten, unmöglich gemacht, sie
mit den in der Kautschukindustrie bevorzugten Schwefelsystemen zu vulkanisieren. Zur Lösung dieser
Probleme hat man nicht-konjugierte Diolefine als dritte
Monomere eingebaut, die sowohl eine leicht polymerisationsfähige als auch eine relativ nichtpolymerisationsfähige Doppelbindung enthalten, und auf diese Weise
ein elastomeres Polymerisat gebildet, das aus einem linearen, gesättigten Grundgerüst mit ungesättigten
Kohlenwasserstoff-Seitengruppen besteht, die an Vernetzungsreaktionen mit Schwefel-Hartungssystemen
teilzunehmen vermögen. Die Verwendung von nichtkonjugierten, aliphatischen Diolefinen wie ί, i- Hexadien
und 6-MethyIen-l,5-heptadien als drittem Monomerem
-° in Kohlenwasserstoff-Elastomeren dieser Art ist z. B. in
der US-PS 29 33 480 und in ähnlicher Weise der Einsatz von verbrückten Ringdiolefinen, die Doppelbindungen
ungleichen Reaktionsvermögens besitzen, in der US-PS 32 11 709 beschrieben.
-5 Die Koordinationskomplex-Polymerisation von Olefinkohlenwasserstoffen führt ihrer Natur nach zu
praktisch linearen, nichtverzweigten Polymerketten. Während eine streng lineare Polymerstruktur bei den
als thermoplastische Formmaterialien eingesetzten,
steifen, kristallinen Polyolefinen, wie Polyäthylen und
-propylen, Vorteile erbringt, ist dies bei amorphen Polyolefinen, die als Elastomere Verwendung finden,
nicht zwangsläufig der Fall, in der Tat hat sich gezeigt, daß streng lineare Polyolefine-Elastomere verhältnis-
'' mäßig unerwünschte Kaltfließeigenschaften ergeben,
wenn nicht das Polymerisat eine besonders breite Molekulargewichts-Verteilung aufweist. Die unerwünschten Kaltfließeigenschaften führen z. B. dazu, daß
das Elastomere zum Reißen von Säcken führt, in denen
es zur Lagerung abgepackt wurde. Eine solche
Molekulargewichts-Verteilung jedoch führt zu einer unerwünscht hohen Viskosität von verdünnten Lösungen des Polymerisates in den bei dessen Herstellung und
Verwendung verwendeten Lösungsmitteln.
Nach der FR-PS 14 25 502 werden im wesentlichen
lineare, amorphe Olefincopolymere durch Copolymerisation von Äthylen mit aliphatischen «-Olefinen und
Monomergemischen hergestellt, wobei letztere durch Hydrierung von Cyclooctadien mit anschließender
Pyrolyse erhalten wurden, ohne daß es notwendig ist, die Diene, die sich vom Cyclooctadien ableiten, zu
isolieren. Ein Hinweis auf die Verbesserung der Kaltfließeigenschaften elastomerer Copolymerisate findet sich dort nicht.
In der DE-OS 15 20 336 werden Tetrapolymere
beschrieben, bei denen es sich um lineare Produkte handelt, die jedoch keine Copolymerisate mit verbesserten Kältflußeigenschaften darstellen. Die Erfindung
betrifft den in den Patentansprüchen beschriebenen
Die erfindungsgemäB hergestellten elastomeren
Mischpolymerisate zeichnen sich durch eine erhöhte scheinbare Viskosität ohne gleichzeitige Zunahme der
Lösungsviskosität aus und weisen somit im Vergleich
mit bekannten Mischpolymerisaten verbesserte KaItflußeigenschaften auf. Die erfindungsgemäß herstellbaren kettengesättigten elastomeren Mischpolymerisate
zeichnen sich auch durch eine verbesserte Ozonbcstan-
digkeit aus.
Die erfindungsgemäß herstellbaren elastomeren Mischpolymerisate enthalten den Bestandteil vorzugsweise
in einer Menge von 0,01 bis 0,1 gMol/kg gebildetes Mischpolymerisat
Durch die erfindungsgemäße Verwendung wird eine schwefelhärtbare, ozonbeständige Zusammensetzung
zur Verfügung gestellt, die aus 10 bis 30 Gew.teilen des
hergestellten Mischpolymerisates und 90 bis 70 Gew.teilen an polyungesättigtem Elastomerem besteht Aus
polyungesättigtes Elastomeres kann beispielsweise Naturkautschuk dienen.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird eine Monomerenmischung polymerisiert, in
welcher das molare Verhältnis von d) zu a) 2 bis 90 :1, ii
von d) zu c) 0,02 bis 90 :1 und von d) zu b) 4 bis 2000 :1
beträgt
Verfahren zur Durchführung der Polymerisation von Olefinkohlenwasserstoffen mit Koordinationskomplex-Katalysatoren
sind vertraut, wozu beispielsweise auf Gaylord und Mark« »Linear and Stereoregular Addition
Polymers« Interscience Publishers, New York, 1959, verwiesen sei. Zu den brauchbarten Katalysatorsystemen
zur Herstellung elastomerer Mischpolyolefine gehören diejenigen auf Grundlage löslicher Verbindungen
des Vanadins, wie Vanadinoxytrichlorid, Vanadintetrachlorid und Vanadin-tris-(acetylacstonat), die man in
Verbindung mit aluminiumorganischen Verbindungen einsetzt, wie Aluminiumalkylen (z. B. Triisobutylaluminium)
und Alkylaluminiumhalogeniden (z. B. Diisobutyla- in
luminiumchlorid). Vorzugsweise liegt an mindestens einer der Katalys*corkomponenten ein Halogen vor.
Man kennt heute auch allgerrein zaf'/eiche Variationen
und Verfeinerungen dieser Katalysatorsysteme. Das jeweils eingesetzte organlöslich«; Kaf iysatorsystem ist J5
für die praktische Durchführung der Erfindung nicht entscheidend, so lange es praktisch amorphe Mischpolymerisate
von Olefinkohlenwasserstoffen zu bilden vermag.
Mit dem Katalysator kann eine Vielfalt von Lösungsmitteln eingesetzt werden, zu deren brauchbarten
Tetrachloräthylen und aliphatische Kohlenwasserstoffe wie Hexan gehören. Dem Fachmann werden sich
noch andere Lösungsmittel anbieten.
Methoden zur Mischpolymerisation von Äthylen und Propylen zur Bildung amorpher Polymerisate, welche
die Grundcharakteristiken eines künstlichen Kautschuks haben, sind vertraut. Auch das Prinzip, solche
Polymerisate durch Einführen eines Diolefins, das nur eine polymerisationsfähige Doppelbindung aufweist, als
drittem polymerisierbarem Monomerem mit Schwefelhärtungssystemen
vulkanisierbar zu machen, ist bekannt.
Ein Beispiel für ein beim erfindungsgemäßen Verfahren als Komponente c) verwendbares alkenylsubstituiertes
Norbornen mit innenständiger Doppelbindung in der Alkenylgruppe ist das 5-(2'-Butenyl)-2-norbornen.
Die Menge des Bestandteils b) darf beim erfindungsgemäßen Verfahren 15Gew.-% des Mischpolymeren
nicht überschreiten. Der Einbau größerer Mengen führt zu einem Mischpolymerisat, das eine nichtpraxisgerechte
Härtungsformulierung liefert. Zum Beispiel sind zur Härtung eines Äthylen-Propylen-Dienmonomer-(ÄPDM)-Elastomeren
im allgemeinen 2 bis 4 Teile Schwefel notwendig, während 8 bis 10 Teile Schwefel
notwendig sein können, wenn die Einheiten b) in dem Mischpolymerisat gemäß dem Verfahren der Erfindung
15 Gew.-% überschreiten würden.
Die Bestimmung der Menge des Monomerenbestandteils b), der in das Mischpolymerisat eingebaut ist, hat
sich in dem einen oder anderen Fall als nicht leicht erwiesen. Die hier und in den folgenden Beispielen
genannten Anteile entsprechen den bei der Synthese eingesetzten. Während der Synthese beträgt die
Umwandlung des Bestandteils c) vorzugsweise mindestens 20%. Ferner beträgt vorzugsweise auch die
Umwandlung des Bestandteils b) mindestens 20%; mit zunehmender Umwandlung ist die Menge an dem
Diolefin, die man zur Erzielung der gewünschten Verzweigung benötigt, kleiner.
Vorzugsweise setzt man (x^a-DiallylpoIybutadiene mit
23 bis 35 Kohlenstoffatomen als Modifizierungsmittel ein. Das Molekulargewicht des α,ω-Diallylpolybutadiens
liegt vorzugsweise bei 300 bis 1500.
Die erfindungsgemäß hergestellten verzweigten Mischpolymerisate bestehen im wesentlichen aus
linearen Ketten oder »Grundgerüsten« mit Verzweigung längs der Ketten. Diese verzweigten Mischpolymerisate
unterscheiden sich von bisher bekannten ÄPDM-Mischpolymerisaten mit praktisch linearer
Struktur, wodurch sich erhebliche Unterschiede in den physikalischen Eigenschaften ergeben. Als Mischpolymer-Eigenschaften
zur Feststellung der Verzweigung dienen die LösungsvisRosität (inhärente Viskosität) und
Massen viskosität, wie sie in der Wallace-Plastizität zum
Ausdruck kommt. Z. B. bestimmt man die inhärente Viskosität und Wallace-Plastizität eines praktisch
linearen Mischpolymerisates und eines verzweigten Mischpolymerisates in der in den Beispielen beschriebenen
Weise und vergleicht die Ergebnisse; das verzweigte Mischpolymerisat zeigt eine schnellere Veränderung
der Wallace-Plastizität als der inhärenten Viskosität. Auf diese Weise ist bei einer gegebenen inhärenten
Viskosität die Wallace-Plastizität des verzweigten Mischpolymerisates größer als bei dem nichtverzweigten.
Die Mooney-Viskosität wird bei 12f"C nach ASTM-Prüfnorm
D-1646-67 unter Anwendung des großen Rotors bestimmt. Nach 1 Min. Erwärmung der Probe in
der Maschine wird zum Prüfungsbeginn der die Scherscheibe des Viscometers antreibende Motor
angeschaltet. 4 Min. später erfolgt die Ablesung der (hier genannten) Viskosität.
Die Wallace-Plastizität ist ein Maß für den Betrag des Fließens oder der Deformation nichtvulkanisierter
elastomerer Materialien unter Last. Man bringt die zu prüfende Probe in Fellform und schneidet auf Tabletten
mit einer Dicke im Bereich von 3,18 bis 6,35 mm. Als Prüfapparatur dient ein sogenanntes »Rapid Plastimeter«
(ISO R20O7 oder BS 1673). Die Tablette wird während eines Zeitraums von 10 Sek. gleichzeitig auf
genau 1,0 mm Dicke gepreßt und auf 1000C erhitzt und
der anfallende Prüfling dann genau 15 Sek. bei 1000C einer 10 kg-Last ausgesetzt. Die Enddicke des Prüflings,
ausgedrückt in Hundertstelmillimeter, ist der hier genannte Plasthtitätswert. Für Tabletten durchschnittlicher
Härte eignet sich die Standardpreßplatte von 1 cm Durchmesser. Da die Elastomer Plastizität gewöhnlich
temperaturabhängig ist, ist die richtige Regelung der Platten-Temperatur besonders wichtig. Die Plastizitäts-Ablesungen
sollen im Interesse besonders zuverlässiger Ablesungen normalerweise zwischen den Skalenwerten
20 und 90 liegen.
Die erfindungsgemäß hergestellten elastomeren Mischpolymerisate sind auf herkömmlichen Kautschuk-
Verarbeitungsmaschinen in der gleichen Weise wie andere schwefelhärtbare Elastomere auf «-Olefin-Basis
verarbeitbar, was besonders für die Elastomeren mit breiter Molekulargewichts-Verteilung gilt.
Im allgemeinen wird man den Polymeren herkömmliche Aufmisch-Bestandteile einverleiben, wie Gasruß,
Mineralfüllstoffe, Färbungsmittel und Strecköle.
Naturgemäß können verschiedene Härtungssysteme Anwendung finden. Das wichtigste Härtungssystem ist
das Schwefd-Härtungssystem, das auf alle Polymerisate
im Rahmen der Erfindung anwendbar ist Zu anderen Härtungssystemen gehören Chinoid-Härtungssysteme,
phenolische Härtungssysteme und Peroxid-Härtungssysteme.
Die erfindungsgemäß hergestellten Mischpolymerisate besitzen im Vergleich mit Elastomeren, welche die
gleichen Anteile an Bestandteilen aufweisen und mit dem gleichen Katalysator, aber unter Weglassung des
Bestandteils b) hergestellt worden sind, eine verbesserte Kaltfließbeständigkeit Diese Verbesserung kommt in
der erhöhten Wallace-Plastizität zum Ausdruck. Wie in den Beispielen gezeigt, läßt sich die Wallace-Plastizität
der Produkte wesentlich steigern, ohne die Lösungsviskosität irgendwie wesentlich zu erhöhen.
In dem folgenden Beispiel und Vergleichsversuch beziehen sich Teil-, Anteil- und Prozentangeben, wenn
nicht anders gesagt, auf das Gewicht.
Beispiel
A. Herstellung von Λ,ω-Diallylpolybutadien
A. Herstellung von Λ,ω-Diallylpolybutadien
Es wurde ein 2 I-Kolben mit Magnetrührer, Thermometer,
Kühler und zwei Beschickungstrichtern (deren einer mit zur Kühlung mit zerstoßenem, festem
Kohlendioxid geeigneten Kühl-»Fingern« ausgestattet war) versehen, nach Trocknung des gesamten Aufbaus
mit Wärme unter einer Stickstoffatmosphäre nacheinander mit 1 1 wasserfreiem, reagenzreinem Tetrahydrofuran,
50 g reagenzreinem Naphatlin und 2,1 g sauberem LithiumLad beschickt und die Temperatur bis zur
vollständigen Auflösung des Lithiums (2,6 Std.) auf 25 bis 30°C gehalten, worauf die Lösung auf —45°C
abgekühlt wurde. In dem kalten Beschickungstrichter wurden 92 ml durch Hindurchleiten durch eine Molekularsieb-Kolonne
getrocknetes Butadien gesammelt und im Veriauf von 15 Min. in den Kolben eingegeben. Die
anfallende Lösung wurde sich in 30 Min. auf -1O0C
erwärmen gelassen und 1 Std. auf —10 ± 5°C gehalten, um (Χ,ω-Dilithiumpolybutadien zu bilden, und dann
tropfenweise unter Aufrechterhaltung einer Temperatur von 0 ± 50C mit insgesamt 39 ml wasserfreiem
Allylchlorid versetzt, wobei nach Zugabe von 23 ml des Allylchlorides die tiefrote Färbung verschwand. Schließlich
wurde eine Lösung von 0,139 g 4,4'-Dithio-bis-(3-methyl-6-tert.-butylphenol)
in einer Mischung von Isopropanol und Hexan (Volumenverhältnis 1 :8)
eingeführt. Nach Abdampfen der Lösungsmittel bei vermindertem Druck wurde der angefallene Rückstand
der Wasserdampf-Destillation unterworfen, bis alles Naphthalin entfernt war, und nun der viskose Rückstand
von der Wasserphase abgetrennt und schließlich bei vermindertem Druck bei 1000C getrocknet. Das hierbei
in einer Menge von 74,5 g anfallende Λ,ω-Diallylpolybutadien hatte ein Zahlendurchschnitt-Molekulargewicht
von 480 (dampfphasenosmometrisch bestimmt), enthielt durchschnittlich 35 Kohlenstoffatome.
B. Herstellung von Äthylen/Propyleu/1,4-Hexadien/a,m-DiallyIpolybutadien-Tetrapolymerisat
Die Polymerisation wurde durch Einsatz einer flüssigkeitsvollen, auf einem Druck von 7 atü gehaltenen
1,21-Reaktionsvorrichtung aus rostfreiem Stahl kontinuierlich
durchgeführt, wobei folgende Beschickungsgeschwindigkeiten hergestellt wurden:
Äthylen 2,365 gMol/StcL, Propylen 4,55 gMoI/Std„
Äthylen 2,365 gMol/StcL, Propylen 4,55 gMoI/Std„
H) 1,4-Hexadien 0,207 gMol/Std., α,ω-DiallyIpolybutadien
2,56 g/Std„ VOCI3 0,076 mMol/Std, Triäthyla'uminium
l,39mMol/Std„ Diäthylaluminiumchlorid 0,793 mMol/
Std., Benzoltrichlorid l,95mMol/StcL, Wasserstoff
2,25 mMol/Std. und Hexan 1,903 1/Std.
Die durchschnittliche Verweilzeit betrug 30 Min. Die Temperatur der Reaktionsvorrichtung wurde durch
Kühlung von außen auf 35° C gehalten. Das Polymerisat bildete sich mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit
von 100,6 g/Std. Das von der Reaktionsvorrichtung
-c abströmende Gut wurde in einen Entspannungsverdampfer
ausgetragen, in welchen nicht umgesetztes Äthylen und Propylen bei Atmosphärendruck abdampfen
gelassen wurden, worauf die verbliebene Polymerlösung mit einer Lösung von 4,4'-Thio-bis-(3-methyl-6-
-~> tert-butylphenol) in einer Mischung von Isopropanol
und Hexan (Volumenverhältnis 1 :8) gemischt wurde, bevor die Entfernung von Katalysatorrückständen
durch Waschen mit verdünnter Essigsäure und Wasser erfolgte. Hexan wurde durch Abdampfen auf einem
3" Trommeltrockner entfernt Das iso'serte Tetrapolymerisat
hatte folgende, auf das Gewicht bezogene Zusammensetzung in Form von Monomereinheiten:
2,5% Λ,ω-Diallylpolybutadien, 38,8% Propylen, 3,1% 1,4-Hexadien und 55,6% Äthylen. Es enthielt 0,052 gMoi
J5 Λ,ω-Diallylpolybutadien und insgesamt 0,056 gMoi
C = C-Doppelbindungen (0,21 gMoi aus dem 1,4-Hexadien
und 035 gMoi aus dem Λ,ω-Diallylpolybutadien)
pro kg Mischpolymerisat. Seine inhärente Viskosität betrug 1,86 (bestimmt an einer Lfsung von 0,1 g
Tetrapolymerisat in 100 ml Tetrachloräthylen bei 3O0C)
undMooney-Viskosität38(ML - 1 + 4bei 121°C).
Vergleichsversuch
Auf einem kleinen Innenmischer (mit 250-mI-Raum) wurde durch Vereinigen von 20 g des Tetrapolymerisates,
erhalten vorstehend unter B, 5u g Naturkautschuk, 30 g Polychloropren-Kautschuk, 3,5 g Zinkoxid, 25 g
Gasruß (schnell spritzbarer Ofenruß) und 3,0 g naphthenbasischem Erdöl ein Grundansatz gebildet, worauf
auf einem 10,2 χ 203 cm Kautschuk-Mahlwerk bei etwa 500C als Härtungsbestandteile 0,5 g 2,2'-Dithiobis-benzothiazoj,
035 g Diphenylguanidin, 2,0 g Stearinsäure
und 1,3 g Schwefel hinzugefügt wurden. Aus dem p-".fnllenden Gut hergestellte Blöcke wurden zwischen
Polyesterfolien 15 Min. bei 16O0C gehärtet, worauf mit
einer Stanze hanteiförmige Prüflinge geschnitten und diese im Prüfgerät-Einspannansatz in einer Kammer bei
400C eingespannt wurden, in der die Ozonkonzentration auf 0,5 ppm gehalten wurde, worauf die Proben bis
zu 24 Std. auf Liegung beansprucht wurden.
Das Tetrapolymerisat des Beispiels, Teil B, erteilte den Mischungen eine gute Ozonbeständigk«;it, während
eine Kontrollmischung, bei der das Tetrapolymerisat durch ein Tripolymerisat von Äthylen, Propylen und
Hexadien-1,4 (hergestellt nach einem entsprechenden Verfahren) ersttit war, eine schlechte Ozonbeständigkeit
zeiete.
Claims (1)
1. Abänderung des Verfahrens zur Herstellung eines mit Schwefel härtbaren elastomeren Mischpolymerisats durch Polymerisieren einer Mischung von
Monomeren, die im wesentlichen besteht aus
a) Äthylen in einer Menge, daß das gebildete Mischpolymerisat 25 bis 75 Gew.-% Einheiten
enthält, die sich von Äthylen ableiten,
b) einem ersten Diolefin mit 5 bis 22 Kohlenstoffatomen und mit zwei leicht polymerisierbaren
Doppelbindungen, die endständige, sterisch ungehinderte, aliphatische Doppelbindungen
und/oder Doppelbindungen in einem gespannten cycloaliphatischen Ring sind, und das in
einer Menge von 0,01 bis 0,5gMol pro kg gebildetes Mischpolymerisat zugesetzt ist,
c) einem zweiten Diolefin, dessen eine Doppelbindung weniger leicht als die andere polymerisierbar ist., nämlich aus 1.4-Hexi.dien. 2-Methyl-1.5-hexadien, 1,9-Octadecadien, 6-Methyl-l,5-heptadien, 7-Methyl-l,6-octadien, 1 l-Äthyl-1,11-tridecadien, Dicyclopentadien, Tricydopentadien.
S-Äthyliden^-norbornen, 5-Methylen-2-norbornen, einem Alkenyl-subsL-norbornen mit
einer innenständigen Doppbeibindung in der Alkenylgruppe oder einem ungesättigten Derivat des Bicyclo-(2,2,2)-octans, und das in einer
Menge zugegeben wird, daß 0,1 bis 4,OgMoI
Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindungen pro kg des gebildeten Mischpolymerisats vorhanden sind, und
d) Propylen,
Priority Applications (1)
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US62559867A | 1967-03-24 | 1967-03-24 | |
DE2146419A DE2146419C2 (de) | 1967-03-24 | 1971-09-16 | Verfahren zur Herstellung eines mit Schwefel härtbaren elastomeren Mischpolymerisats und Verwendung des hergestellten elastomeren Mischpolymerisats |
Publications (2)
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DE2146419C2 true DE2146419C2 (de) | 1982-07-08 |
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ID=25761740
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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US5710218A (en) * | 1989-10-05 | 1998-01-20 | Mitsui Petrochemical Industries | Ethylene-propylene-diene rubber, elastomer composition and vulcanized rubber thereof |
Family Cites Families (1)
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-
1971
- 1971-09-16 DE DE2146419A patent/DE2146419C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
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