DE3435699C2 - - Google Patents
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08K—Use of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
- C08K5/00—Use of organic ingredients
- C08K5/04—Oxygen-containing compounds
- C08K5/14—Peroxides
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L23/00—Compositions of homopolymers or copolymers of unsaturated aliphatic hydrocarbons having only one carbon-to-carbon double bond; Compositions of derivatives of such polymers
- C08L23/02—Compositions of homopolymers or copolymers of unsaturated aliphatic hydrocarbons having only one carbon-to-carbon double bond; Compositions of derivatives of such polymers not modified by chemical after-treatment
- C08L23/04—Homopolymers or copolymers of ethene
- C08L23/08—Copolymers of ethene
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
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- C08L33/00—Compositions of homopolymers or copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and only one being terminated by only one carboxyl radical, or of salts, anhydrides, esters, amides, imides or nitriles thereof; Compositions of derivatives of such polymers
- C08L33/04—Homopolymers or copolymers of esters
- C08L33/06—Homopolymers or copolymers of esters of esters containing only carbon, hydrogen and oxygen, which oxygen atoms are present only as part of the carboxyl radical
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Description
Die Erfindung betrifft vernetzbare Mischungen aus (a) 100 Gewichtsteilen
eines Ethylencopolymerisats, das auf 100 Mol Ethylen 7,4 bis 28 Mol eines
C₁- bis C₈-(Meth)acrylsäurealkylesters und 0 bis 10 Mol eines anderen mit
Ethylen copolymerisierbaren Monomeren einpolymerisiert enthält und (b)
0,01 bis 4 Gewichtsteilen einer in der Wärme radikalisch zerfallenden
organischen Verbindung als Vernetzungsmittel sowie die Verwendung der
Mischungen zur Herstellung von Formmasen mit niederer Glastemperatur und
guter Wärmeformbeständigkeit.
Copolymerisate des Ethylens mit (Meth)acrylsäuremethylestern und gegebenenfalls
weiteren mit Ethylen copolymerisierbaren Verbindungen der oben
angeführten Art sind aus den Literaturstellen EP-A1-1 06 999 und
US-A 31 41 870 bekannt. Diese Produkte besitzen zwar gute Tieftemperatureigenschaften,
sind aber aufgrund ihrer niedrigen Temperaturbeständigkeit
bei höheren Temperaturen nicht gut einsetzbar.
Es ist auch bereits bekannt, Mischungen aus Ethylenpolymerisaten mit in
der Wärme radikalisch zerfallenden organischen Verbindungen herzustellen,
um nach Erwärmen vernetzte Ethylenpolymerisate zu erhalten (vgl.
DE-A 17 69 422, DE-A 21 24 941, DE-A 22 20 147, DE-A 27 31 420 und
DE-A 33 06 749). Die Produkte besitzen zwar eine gute Wärmeformbeständigkeit,
sie sind aber für Anwendungen bei tiefen Temperaturen nicht geeignet.
Der Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, Ethylenpolymerisate mit
niederer Glastemperatur und gleichzeitig guter Wärmeformbeständigkeit zu
schaffen.
Diese Aufgabe wurde durch vernetzbare Ethylencopolymerisatmischungen
gemäß Ansprüchen 1 und 2 gelöst.
Unter vernetzbaren Mischungen aus den Komponenten (a) und (b) werden ungeformte
oder vorgeformte Massen verstanden, die durch Erhitzen auf bestimmte
Temperaturbereiche zu Formstoffen oder Formteilen aus vernetzten
Ethylencopolymerisaten verarbeitet werden können. Die Herstellung der
Mischungen aus Ethylencopolymerisat und Vernetzungsmittel erfolgt nach
dem bekannten Stand der Technik u. a. durch Verkneten der Komponenten in
diskontinuierlich oder kontinuierlich arbeitenden Mischern, wobei der
Mischprozeß unterhalb der Zerfallstemperatur des Vernetzungsmittels erfolgt
(vgl. Kunststoff-Handbuch, Band 4, Polyolefine, 1969, Seiten 165
bis 167, Karl Hanser Verlag, D-8000 München sowie die Literaturstellen
DE-C 24 37 749, DE-A 21 24 941 oder DE-A 22 20 147). Besonders geeignet
ist ein Verfahren, bei dem eine flüssige Lösung des Vernetzungsmittels
dem Ethylenpolymerisat während seines Formgebungsprozesses zugefügt wird
(vgl. FR-A 24 11 216, DE-A 24 32 758 und DE-A 22 20 147). Es kann auch
das Vernetzungsmittel in Lösung direkt auf das Ethylenpolymerisat aufgebracht
werden, so daß es eindiffundiert. So gelangt man beispielsweise zu
vernetzbaren Ethylencopolymerisatmischungen, wenn man eine 50gew.%ige
Lösung von Di-tert.-butylperoxid in Paraffinen in einem Fluidmischer bei
50°C fünf Minuten intensiv behandelt und das Produkt dann im Vakuum bei
20°C unterhalb von 100 mbar 12 Stunden trocknet.
Die in der Mischung verwendeten Ethylencopolymerisate, die auf 100 Mol
Ethylen 7,4 bis 28 Mol eines C₁- bis C₈-(Meth)acrylsäurealkylesters und 0
bis 10 Mol eines anderen mit Ethylen copolymerisierbaren Monomeren einpolymerisiert
enthalten, sind so bekannt, daß sich eine weitere Beschreibung
erübrigt (vgl. EP-A1 1 06 999). Die Ethylencopolymerisate haben
Schmelzindices von kleiner als 1000 g/10 Min., vorzugsweise im Bereich von
2 bis 500 g/10 Min., insbesondere von 6 bis 100 g/10 Min., gemessen nach
DIN 53 735 bei 190°C und 2,16 kp. Besonders geeignete Acrylsäurealkylestercomonomeren
sind Acrylsäure-n-butyl- oder -ethylhexylester.
Enthalten die Copolymerisate des Ethylens neben den
Estern der (Meth)acrylsäure noch andere Comonomere, so sind einpolymerisiert
auf 100 Mol Ethylen 7,4 bis 28 Mol, vorzugsweise 9,2 bis 25 Mol,
Ester der (Meth)acrylsäure und 0,05 bis 10 Mol, vorzugsweise 2 bis 6 Mol
eines weiteren mit Ethylen copolymerisierbaren Monomeren.
Als weitere, dritte Comonomere kommen alle mit Ethylen copolymerisierbaren
Monomeren, insbesondere solche, die monoethylenisch ungesättigt
sind, in Frage. Geeignet sind z. B. Vinylcarbonsäureester, insbesondere
Vinylester von C₁- bis C₆-Alkancarbonsäuren; Ester monoethylenisch ungesättigter
Dicarbonsäuren, insbesondere Mono- und Diester der Maleinsäure
und Fumarsäure; monoethylenisch ungesättigte Carbonsäuren, insbesondere
Acryl-, Methacryl-, Malein- und Fumarsäure; Amide monoethylenisch ungesättigter
Carbonsäuren, insbesondere Acryl- und Methacrylsäureamid sowie
N-Mono- und N,N-Dialkylamide der Acryl- und Methacrylsäure, monoethylenisch
ungesättigte Alkohole, monoethylenisch ungesättigte Ketone, Kohlenmonoxid
oder epoxidgruppenhaltige Monomere.
In der Mischung sind auf 100 Gewichtsteile Ethylencopolymerisat 0,01 bis
4, bevorzugt 0,5 bis 2 Gewichtsteile Vernetzungsmittel eingemischt. Die
Mischung soll möglichst homogen sein, um eine einheitliche Vernetzung des
Copolymerisats zu gewährleisten.
Unter in der Wärme radikalisch zerfallenden organischen Verbindungen als
Vernetzungsmittel werden Radikalbildner verstanden, die in der Lage sind,
unter Bildung von Radikalen die oben beschriebenen Ethylencopolymerisate
zu vernetzen. Hierbei kommen vor allem Peroxide in Frage, wie sie in
Ullmanns Encyklopädie der technischen Chemie, Band 17, (1979),
Seiten 661-690, Verlag Chemie GmbH, D-6940 Weinheim, beschrieben sind. So
sind geeignet: Di-α-cumylperoxid, Cumyl-tert.-butylperoxid, Di-tert.-butylperoxid,
2,5-Di(tert.-butyl-peroxy)-2,5-dimethylhexan, tert.-Butylperbenzoat,
Di-vinylethylcumylperoxid, Di-p-isobutylcumylperoxid,
Di-nitrocumylperoxid, Cumyl-p-xylylperoxid, 2,5-Bis(tert.-amylperoxid)-2,5-dimethylhexan,
2,5-(Dihydroperoxid)-2,5-dimethylhexin-3, Bis-(tert.-butylperoxiisopropyl)-benzol
und andere. Geeignet sind insbesondere
organische Peroxide, die eine Halbwertstemperatur des Zerfalls, gemessen
in Benzol, von 150 bis 250°C, bevorzugt von 160 bis 200°C aufweisen.
Beispiele für besonders geeignete organische Peroxide sind Di-α-cumylperoxid,
Tertiärbutylperbenzoat oder Ditertiärbutylperoxid. Die Halbwertstemperatur
des Zerfalls ist definiert als diejenige Temperatur, bei der
das organische Peroxid, gelöst in Benzol, in einer Minute zur Hälfte zerfallen
ist (vgl. US-Patent 38 35 107). Die Halbwertstemperatur des Zerfalls
von Di-α-cumylperoxid beträgt 179°C, von Di-tert.-butylperoxid
193°C und von tert.-Butylperbenzoat 163°C.
Die vernetzbaren Mischungen aus Ethylencopolymerisat und Vernetzungsmittel
können zur Herstellung von Formmassen mit guter Wärmeformbeständigkeit
durch Einwirkung von Wärme vernetzt werden. Hierzu wird beispielsweise
das Ethylencopolymerisat, das auf 100 Mol Ethylen 12,1 Mol n-Butylacrylat
und 3,2 Mol Acrylsäure einpolymerisiert und 2 Gew.-% 2,5-Dimethyl-2,5-di(tert.butylperoxy)hexin-3,
bezogen auf Ethylencopolymerisat, enthält
5 Min. bei einer Temperatur von 200°C in einer Form verpreßt. Der
Schmelzindex des Ethylencopolymerisates liegt bei 9 g/10 Min. (gemessen
nach DIN 53 735 bei 190°C und 2,16 kp). Nach dem Vernetzen weist das Produkt
eine Glastemperatur, gemessen nach DSC, von -36°C auf. Der Vernetzungsgrad
liegt bei 63%. Das vernetzte Ethylencopolymerisat ändert seine
Form bei mechanischer Belastung mit einem Gewicht von 14 g bei 90 bzw.
150°C innerhalb von 2 Minuten nicht (gemessen analog DIN 53 755). Dagegen
tritt beim unvernetzten Ethylencopolymerisat unter den obigen Bedingungen
schon eine Dehnung um 225% bei 90°C und Minuten auf.
Es ist ein Vorteil der erfindungsgemäßen Mischungen, daß aus ihnen nach
Vernetzen des Ethylencopolymerisats Formmassen mit niederer Glastemperatur
und gleichzeitig hohem Vernetzungsgrad erhalten werden können. Die
Bestimmung der Glastemperatur kann dabei nach der DSC-Methode vorgenommen
werden, wie sie in der EP-A1 1 06 999 beschrieben ist. Zur Untersuchung
des Vernetzungsgrades können die erfindungsgemäßen Mischungen bei 230°C
unter Stickstoff 10 Minuten gelagert werden. Anschließend wird der Gelgehalt
nach üblichen Methoden bestimmt. Die Glastemperatur der erhaltenen
Massen aus vernetzten Ethylencopolymerisaten liegt bei -30 bis -60°C, der
Vernetzungsgrad beträgt mehr als 30%.
Zur Bestimmung der Wärmeformbeständigkeit werden Prüfkörper der Abmessung
8×2×0,1 cm bei 200°C innerhalb 10 Minuten hergestellt. Diese Prüfkörper
werden daraufhin an einem Ende mit einem Gewicht von 14 g versehen
und am anderen Ende in einen Wärmeschrank gehängt und bei der entsprechenden
Temperatur 2 Minuten gelagert. Die Wärmeformbeständigkeit wird dabei
in Form der Dehnung des Prüfkörpers unter den Bedingungen beurteilt. Die
Dehnung wird dabei in Prozent angegeben und ergibt sich nach der Formel:
Die Dehnung liegt bei den vernetzten Ethylencopolymerisaten unter obigen
Bedingungen, gemessen bei 90°C innerhalb von 2 Minuten, unter 50%, vorzugsweise
im Bereich unter 10%, ganz besonders bevorzugt bei 0%.
Der Gelgehalt, d. h. der Vernetzungsgrad ist i. a. größer als 30%, vorzugsweise
größer als 50%. Er wird folgendermaßen bestimmt: 0,3 g des vernetzten
Copolymerisates des Ethylens werden in einem Stahlnetz mit einer
Maschenweite von 0,1 mm 4 Stunden in 40 ml Ethylbenzol unter Rückfluß
gekocht, dann wird dekantiert und noch einmal 4 Stunden in 40 ml Ethylbenzol
unter Rückfluß gekocht. Nach dem erneuten Dekantieren wird der Rückstand
bei 100°C bei 1 bar Vakuum 12 Stunden getrocknet und dann ausgewogen.
Der Vernetzungsgrad wird hierbei nach der Formel
berechnet.
Die erhaltenen Formmassen aus vernetztem Ethylencopolymerisat (a) können
beispielsweise vorteilhaft eingesetzt werden in Abmischungen mit Thermoplasten,
Füllstoffen, Bitumen, als Dicht- und Isolationsmaterialien bei
thermischer, chemischer und mechanischer Beanspruchung.
Claims (3)
1. Vernetzbare Mischungen aus (a) 100 Gewichtsteilen eines Ethylencopolymerisats,
das auf 100 Mol Ethylen 7,4 bis 28 Mol eines C₁- bis
C₈-(Meth)acrylsäurealkylesters und 0 bis 10 Mol eines anderen mit
Ethylen copolymerisierbaren Monomeren einpolymerisiert enthält, und
(b) 0,01 bis 4 Gewichtsteilen einer in der Wärme radikalisch zerfallenden
organischen Verbindung als Vernetzungsmittel.
2. Mischungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Vernetzungsmittel
ein organisches Peroxid ist, das eine Halbwertstemperatur
des Zerfalls, gemessen in Benzol, von 150 bis 250°C aufweist.
3. Verwendung der Mischungen nach Anspruch 1 zur Herstellung von Formmassen
mit niederer Glastemperatur und guter Wärmeformbeständigkeit.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19843435699 DE3435699A1 (de) | 1984-09-28 | 1984-09-28 | Vernetzbare ethylencopolymerisate und deren verwendung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19843435699 DE3435699A1 (de) | 1984-09-28 | 1984-09-28 | Vernetzbare ethylencopolymerisate und deren verwendung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3435699A1 DE3435699A1 (de) | 1986-04-03 |
DE3435699C2 true DE3435699C2 (de) | 1993-05-19 |
Family
ID=6246646
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19843435699 Granted DE3435699A1 (de) | 1984-09-28 | 1984-09-28 | Vernetzbare ethylencopolymerisate und deren verwendung |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3435699A1 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4617324A (en) * | 1985-10-22 | 1986-10-14 | U.S. Peroxygen Company | Acetylenic di(t-amyl peroxide) cross-linking/blowing agents for polyethylene |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3141870A (en) * | 1961-01-03 | 1964-07-21 | Monsanto Co | Heterogeneous copolymers of ethylene-acrylic esters |
-
1984
- 1984-09-28 DE DE19843435699 patent/DE3435699A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3435699A1 (de) | 1986-04-03 |
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