DE2145930C2 - Verfahren zur Herstellung eines tiefgefrorenen Nahrungsmittels - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines tiefgefrorenen NahrungsmittelsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren wie es im Oberbegriff des Anspruches 1 beschrieben ist.
Bei dem eingangs genannten Nahrungsmittel werden die Saucen mit dem Substrat, das heißt den festen
Bestandteilen aus Fleisch. Fisch oder dergleichen, vermischt oder sie werden ihnen in getrockneter Form
in Körnchen oder Pellets beigegeben (GB-PS 6 76 369) b.w. (US-PS 32 35 390).
Diese Saucen sind nicht geeignet, Beigaben auf dem Substrat festzuhalten. Sie umgeben das Substrat
zusammen mit den Beigaben allseitig und sind in gekochtem Zustand flüssig und fließen daher von der
Oberfläche des Substrates ab. Das Aussehen solcher tiefgefrorener Nahrungsmittel ist daher wenig attraktiv.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein tiefgefrorenes Nahrungsmittel der eingangs genannten
Art zu schaffen, bei dem beim Erwärmen vor dem Verzehr eine das Nahrungsmittel bedeckende attraktive
Saucenschicht verbleibt, die Beigaben zur Sauce auf dem Substrat enthält.
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 genannten Merkmale gelöst.
Diese Sauce wird vor dem Auftragen auf ein um mindestens 15%, vorzugsweise 20-40% vergrößertes
Volumen aufgeschäumt, auf eine Flachseite der Unterlagen aufgetragen und das Produkt dann tiefgefroren.
So erhält man ein Nahrungsmittel, bei dem die Sauce in Schaumform, die feste Bestandteile einer Beilage
(Garnierung) enthält, die flache Oberfläche der Unterlage bedeckt. Sie bleibt bei allen anschließenden
Behandlungsschritten stabil erhalten und gibt dem Nahrungsmittel nach dem Erhitzen ein frisches gutes
Aussehen.
Aufträge in Schaumform aui Fleischstücke sind aus
«der allgemeinen Küchentechnik an ;sich bekannt. So
•wird aufgeschlagener Sauerrahm auf tiefgefrorene Fleischstücke aufgetragen, die anschließend erhitzt
werden. Dieser Sauerrahmschäüm widersteht einem Tiefgefriervorgang mit anschließendem Auftauen jedoch
nur unzulänglich, da der Sauerrahm sich beim Auftauen trennt und gerinnt. Eine solche Sauce läuft
daher nach dem Auftauen vom Fleisch herunter, so daß
sich eine unansehnliche und unappetitliche Masse ergibt Das als Substrat zu bezeichnende Fleisch- oder
Fischstück kann eine beliebige Form haben, zweckmäßigerweise ist es flach und vorzugsweise rechtwinklig.
Beispielsweise kann das Substrat ein Fischfilet oder ein etwa 2 cm dickes Fischstück sein, das von einem
tiefgefrorenen Block abgeschnitten ist Oder es kann eine Scheibe Fleisch oder Fleischstück sein, das
ίο entweder roh oder gekocht ist.
Zur Herstellung des Produkts wird der Sossenschaum vorzugsweise dem Substrat in einer Schichtdicke von
etwa 0,8 cm beigegeben, so daß das Gewichtsverhältnis Soße zum Substrat etwa 1 :3 beträgt. Sobald als
möglich nach der Beigabe der Soße wird das Produkt tiefgefroren und kann bei Temperaturen von —18° oder
tiefer gelagert werden. Das Substrat kann roh oder gekocht sein und gefroren sein oder Bai-itemperatur
haben, wenn die Soße beigegeben wird.
Außer den Hauptbestandteilen kann der Soßenschaum ein eßbares Protein wie Trockenmilch, Natriumkaseinat
oder ein isoliertes Protein sein, das den Geschmack des Endproduktes beeinflußt. Im allgemeinen
liegt die Proteinmenge 7wischen 5 und 10 Gew.-Teilen. Protein und Fett können auch in Form von
Käse zugegeben werden, besonders wenn ein Fleischstück verwendet wird. Zusätzlich können der Soße
verschiedene Geschmacks- und Aromastoffe zugegeben werden, beispielsweise Salz, Pfeffer, Zitronensaft, Wein,
Farbstoffe, oder auch Teile einer Garnierung aus Petersilie, Pfeffer, Zwiebeln, Pilzen, Kapern und dgl, je
nach beabsichtigtem Geschmack und Aussehen des Endprodukts in entsprechenden Gewichtsverhältnis.
Bevorzugte Stabilisatoren sind solche, wie sie bei der Herstellung von Eiskrem oder tief gefrorenen Schaumspeisen
verwendet werden, welche gewöhnlich Naturgummistoffe, Alginate. Karraghene, Pektin und dgl.
enthalten, gewöhnlich in Verbindung mit einem Phosphat, das das Erstarren (Abbinden) reguliert. Es
sollten solche Stabilisatoren verwendet werden, welche einen stabilen Schaum mit einer Volumenzunahme von
wenigstens 15%, vorzugsweise 20 bis 40%, bilden können. Übermäßige Volumenzunahme sollte jedoch
vermieden werden. Zur Herstellung des Schaumes kann zunächst das Fett in warmem Wasser geschmolzen und
dann der Stab'l!sator und die anderen Bestandteile
beigegeben werden, worauf gekühlt und geschlagen wird. Der gewünschte Volumenvergrößerung kann mit
einem Drahtschläger oder vorzugsweise in einer Eiskremmaschine erreicht werden, in der die flüssige
Mischung während dem Schaumschlagen gekühlt wird. Die Stabilität des Schaumes steigt beim Kühlen, daher
ist es üblich, uen Schaum vor der Zugabe zum Substrat zu kühlen, weil dies das Ausbreiten eines Belages von
gleichmäßiger Dicke erleichtert. Es ist daher vorteilhaft, den Schaum bei Temperaturen nicht über etwa 10° dem
Substrat beizugeben.
Der besondere Vorteil bei Verwendung der Soße in Schaumform liegt darin, daß beim Kochen oder
Erhitzen in einem Ofen die Soße langsam schmilzt, wobei sie auf der Oberfläche des Substrates eine Schicht
S, ^bildet, iwelche gleicht! bräunt; ;und \den «erwünschten t
'Glasureffekt bewirkt. Weiterhin ermöglicht das langsame Schmelzen die Einverleibung von Beilagen in der
Soße, die nach dem Kochen auf der Oberfläche des Produkts haftenbleiben.
Das gefrorene Produkt wird zur Lagerung: vorzugsweise in einer Metallfolienschale verpackt, in der es
direkt vom Verbraucher zubereitet werden kann. Dabsi sammelt sich dann die Soße in dem Zwischenraum
zwischen dem Fleisch- oder Fischstück und den Seitenwänden der Schale an.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand mehrerer Beispiele näher erläutert, wobei alle Teile Gewichtsteile
sind.
Aus folgenden Bestandteilen wird eine Emulsion zubereitet:
sion vereinigt, auf etwa 15" gekühlt und unter weiterem
Kühlen in einer Eiskremmaschine zu Schaum geschlagen. Es wird ein Schaum folgender Zusammensetzung
erhalten:
Margarine
Stabilisator
Magermilchpulver
Weißwein
Zitronensaft
Karotin(l/100inöl)
Wasser
20Tei!e 2,4 Teile 5,0 Teile
12,0 Teile 4,0 Teile 0,1 Teile
25,0 Teile
15
20
Als Stabilisator dient ein Stabilisator für Eiskrem.
Das Wasser wird zunächst auf 40° zum Schmelzen der Margarine erhitzt, die Temperatur wird auf 60°
erhöht, der Stabilisator unter Rühren zugegeben und die Mischung auf 70° erhitzt Weißwein und Zitronensaft
werden zugegeben und die Mischung homogenisiert.
Getrennt davon werden 15 Teile zerkleinerte Zwiebel
in 5 Teilen Margarine gebraten und 3 Teile Petersilie zusammen mit Salz, Pfeffer und Würzen zugegeben. 2
Teile Stärke werden zusammen mit 25 Teilen Wasser der Mischung beigegeben und die Mischung auf 90 bis
95° unter Rühren eniitzt
Die Mischung wird mit t,zx horn jgenisierten Emul-Fett
Milchfeststoffe
Stärke
Stabilisator
Zwiebein
Petersilie
Würzen Färbemittel
Wasser,
einschließlich Weißwein
und Zitronensaft
25 Teile 5 Teile
2 Teile 2,4 Teile
15 Teile
3 Teile 33 Teile
Spuren
45 Teile
Der Schaum wird bei etwa —8° auf der oberen Seite
einer 2 cm dicken Scheibe aus Fischfleisch ausgebreitet. Das Gewichtsverhältnis Schaum zu Fisch ist etwa 1 :3,
so daß die Soßenschicht etwa 0,8 cm dick ist. Das Produkt wird dann tief gefroren.
Zum Verzehr wird das Produkt in einem Ofen etwa 35 Minuten lang bei 220 bis 230° erhitzt Dabei schmilzt die
Soße langsam und hinterläßt Zwiebelteile und Petersilie auf dem Fisch, wobei eine leichtbraune Kruste gebildet
wird.
Entsprechend dem Grundrezept vom Beispiel 1 wurde eine Reihe von Soßen hergestellt, wobei der
Schaum folgende Zusammensetzung in Gewichtsteilen hatte:
Fett 5
Milchfeststoffe 7
Stärke 3
Stabilisator 2
Beilage 18
Würzmittel 3
Wasser einschl. Wein und Zitronensaft 35
Volumenvergrößerung (%) 30
3
1,2
1,2
2,4
18
18
3
42
42
20
40
2,4 18
3 30
20
Jede Soße wurde auf Fleisch- und Fischstücke aufgebracht und das Produkt tiefgefroren.
Claims (1)
1. Verfahren zum Herstellen eines tiefgefrorenen Nahrungsmittels aus einem Fleisch- oder Fischstück
mit beigegebener Sauce die aus 5—40% Gew.-Teilen Fett, 1 -4 Gew.-Teilen Stärke, 1 -3 Gew.-Teilen
eines Stabilisators und einer im wesentlichen wäßrigen Flüssigkeit besteht, letztere in einem
solchen Mengenverhältnis, daß in der Sauce das Gewichtsverhältnis Feststoffe (einschließlich Fett)
zu Flüssigkeit zwischen 3:1 und 1 :3 liegt,
dadurch gekennzeichnet, daß der Sauce feste Teilchen einer Beilage (Garnierung) beigegeben
werden und sie vor dem Tiefgefrieren der Lebensmittelstücke auf eine der flachen Oberflächen
in Form eines Schaumes, der eine Temperatur von nicht über 10"C aufweist, aufgetragen wird.
Z Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sauce auf ein um mindestens 15%, vorzugsweise 20-40% vergrößertes Volumen aufgeschäumt
wird.
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