DE2145208A1 - Verfahren zur Inhibierung von Kessel stein - Google Patents
Verfahren zur Inhibierung von Kessel steinInfo
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Description
PATENTANWÄLTE 2 1 A 5 2 O
8 MÜNCHEN 8O, MAUERKIRCHERSTR.
9. Sep. 1971
Anwaltsakte 21 348 Be/Reh
Monsanto Company
St. Louis / USA
"Verfahren zur Inhibierung von Keeaeistein"
Diese Erfindung betrifft Verfahren zur Inhibierung der Ausfällung von Metallionen aus wässrigen Lösungen und im
Besonderen die Verwendung eines Gemischs bestimmter Aminoalkohole
und Phosphonsäuren für diesen Zweck.
0-03-21-3077 ~2~
209812/1131 β» «*»■*
2U5208
Die meisten Leitungswasser enthalten Erdalkalimetallkationen,
-.vie Calcium, Barium, Magnesium und üb er gan^smetalle,
wie Eisen oder Kupfer usw. und verschiedene Inionen, wie Bicarbonat, Carbonat, Sulfat, öxalat, ?hospnat,
Silikat, Fluorid, Hydroxyde, usw. Wenn Kombinationen dieser Anionen und Kationen in Konzentrationen vorhanden
sind, die die Löslichkeit ihrer Reaktionsprodukte überschreiten, werden Niederschlage gebildet, bx3 ihre Konzentrationen
die Reaktionslöslichkeit des Produkts nicht langer überschreitet. Wenn beispielsweise die Konzentrationen
von Galciumionen und Sulfationen die Löslichkeit
des Calciumsulfats überschreiten, ?/ird sich eine feste
Phase von Calciumsulfat bilden. In ähnlicher Weise kann sich ein Ei3enhydroxymaterial bilden und ausfällen.
Die Löslichkeitsproduktkonzentrationen werden aus verschiedenen
Gründen überschritten, die durch Verdampfen der V/as3erphase, Änderung des pH-Wertes, des Drucks oder
der Temperatur und durch Einführung zusätzlicher Ionen, die unlösliche Verbindungen mit den bereits in Lösung vorhandenen
Ionen bilden.
In dem Maße, wie sich Reaktionsprodukte auf den Oberflächen des wasserführenden Systems ausfällen, bildet sich
Kesselstein. Der Kesselstein verhindert wirksame Wärmeübertragung, beeinträchtigt das Fließen der Flüssigkeit,
erleichtert korrosive Abläufe und bildet einen Nährboden
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BAD ORIGINAL
für Bakterien. Das Vorhandensein dieses Kesselsteins ist
bsi vielen industriellen Wassersystemen, Ölleitungen und
dergleichen, ein teures Problem, das Verzögerungen verursacht, und das Abstellen zur Reinigung und Entfernung notwendig
ma ei it.
Kesselstein bildende Verbindungen oder Materialien können
am Ausfüllen dadurch gehindert v/erden, daß man ihre Kationen mit Gelate bildenden oder Sequestrierungsmittel·!! (Maskierirr
~~i™ittsl) so inaktiviert, daß die Löslichkeit ihrer
Reaktionsprodukte nicht überschritten -,vird. Im allgemeinen
erfordert dies das vielfache an Gelate bildenden oder Sequestrierungsmittel als Kationen vorhanden sind, und
diese Mengen sind nicht immer erwünscht oder .virtschaft-
Es iat bereits 25 Jahre her, daß festgestellt wurde, daß
bejtimmte anorganische Polyphosphate solche Niederschläge
vermeiden können, </enn man sie in geringeren Mengen als
den Konzentrationen zugibt, die für Seguestrierunga- oder
Gelate bildende Mittel erforderlich sind. Siehe beispielsweise Hatch and Rice, Industrial Engineering Chemistry,
Band 31, Seiten 51 und 53; Reitemeier and Buehrer, Journal
of Physical Chemistry, Band 44, Kr. 5, Seiten 535 und 536
('JaI 1940) und die US-Patentschrift 2 358 222 und 2 539 305,
auf die hier insgesamt Bezug genommen wird. Bei der Sequestrierung liegt gewöhnlich das Molverhältnis des Ausfäl-
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BAD ORIGINAL
rungsinhibitors, das dem Kesselstein bildenden Kation
äquivalent ist, im Bereich τοη 0,5:1 bis 1:1 oder höher (2:1, 3:1>
usw.). Diese Verhältnisse werden als stöchiometriäch
bezeichnet. Die vorliegende Erfindung betrifft unterstöchiometrische Mengen eines Ausfällungsinhibitors.
Unterstöchiometrisehe Mengen können alse Molverhältnisse
von Ausfällungsinhibitor, äquivalent dem Kesselstein bildenden
Kation bezeichnet werden, die geringer als die für die Sequestrierung erforderliche· Menge sind. Die Verwendung
von unterstöchiometrischen Mengen bei der Behandlung
von V/asser wird allgemein als "Threshold"-Behandlung von Wasser bezeichnet; siehe US-Patentschrift 3 336 221, auf
die hier Bezug genommen wird.
Die stöchiometrisehe Konzentration kann wie folgt erläutert
werden. Wenn eine typische, Kesselstein bildende Lösung, die das Kation einer relativ unlöslichen Verbindung
enthält, einer Lösung zugegeben wird, die das Anion der relativ unlöslichen Verbindung und eine sehr geringe Menge
eines unterstöchiometrisch wirksamen Inhibitors enthält, kann die relativ unlösliche Verbindung keinen Niederschlag
bilden, selbst wenn ihre normale Gleichgewichtskonzentration überschritten ist.
Die Polyphosphate sind im allgemeinen wirksame unterstöchiometrische
Ausfällungsinhibitoren für viele Kesselstein bildende
Verbindungen. Wenn man sie Jedoch längere Zeit bei
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BAD ORIGINAL
höheren Temperaturen verwendet, verlieren sie ihre Wirksamkeit.
In einer sauren Lösung wandeln sie 3ich in unwirksame oder weniger v-arksame Verbindungen um.
Es ist demgemäß ein Gegenstand dieser Erfindung, ein Verfahren zur Inhibierung der Ausfällung von Metallionen aus
wässrigen Lösungen zu schaffen.
Weitere Gegenstände dieser Erfindung sind, einen Ausfällungsinhibitor
zu schaffen:
- der zur Inhibierung der Ausfällung von Schwermetallionen
in alkalisch wässrigen Lösungen wirksam ist
- der wirksam ist, wenn er in Threshold-Mengen zur Inhibierung
der Ausfällung von Eisenionen in alkalischen Lösungen verwendet wird.
Es wurde gefunden, daß Gemische bestimmter Aminoalkohole und bestimmter Phosphonsäuren unerwartet als überlegene
Ausfallungsinhibitoren wirken, wenn sie in unterstöchiometrischen
Konzentrationen, d.h. in "Threshold"-Mengen in wässrigen Systemen verwendet werden.
Es ist darauf hinzuweisen, daß unter der Bezeichnung "Ausfällungsinhibitor", wie sie hier verwendet wird, ein
Gemisch von Aminoalkoholen und Phosphonsäuren zu verstehen
ist.
Die Aminoalkohole, von denen festgestellt wurde, daß sie ν
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mit den angegebenen Phosphonsäuren wirksam sind, sind
Mono-, Di- und Triethanolamin, Mono-, Di- und Trisisopropylamin,
Mono- und Diisobutanolamin, Butanolamin,
Dibutylaminoäthy!alkohol, Dibutylaminopropylalkohol, Dibutylaminoisopropylalkohol,
bis(2-Hydroxyäthy1)-butylamin,
Butyläthyl-2,2!-dihydroxyamin, Dibutyläthyl-2,2',2"-trihydroxyamin,
bis(2-Hydroxyäthyl)-methylamin und Dipropyläthyl-2,21,2"-trihydroxyamin.
Der zur Verwendung in dieser Erfindung bevorzugte Aminoalkohol ist Triethanolamin.
Die Phosphonsäuren, von denen vestgestellt .vurde, daß sie
mit den Aminoalkoholen wirksam sind, sind:
(1) 1-Hydroxy-äthyliden-1,1-diphosphonsäure (nachfolgend
als HÄDP bezeichnet)
OH CH„ OH
t 1 2 I
HO-P-C-P-OH
OH
' (2) Aminotri(methylenphosphonsäure) (nachfolgend als
ATMP bezeichnet)
N ( CH2 P(OH)2
(3) Äthylendiamintetra(methylenphosphonsäure) (nachfolgend
als ÄDTMP bezeichnet)
N(CH2)2N CH2 P - OH
209812/1131 X ' -7-
(4) Hexamethylendiamintetraimetlr/lenphosphonsäure)
(nachfolgend als HDTICP bezeichnet) 0 \ / 0
I! \ /11
HO-P CH2N I (CH2)gN CH3 P-OH
OH / „ ■ . \ OH
Die oben angegebenen Phosphonsäuren können nach Verfahren hergestellt v/erden, wie sie in den US-Patents ehr if ten
2 599 807, 3 288 846 und 3 504 018 beschrieben sind, auf
die hier Bezug genommen wird.
Es ist darauf hinzuweisen, daß unter der Bezeichnung "Phosphonsäuren" wie sie hier verwendet wird, solche Säuren,
wie sie oben angegeben sind, zu verstehen sind, sowie die Salze in diesen Sauren, besonders die wasserlöslichen
Salze. Zu typischen Salzen dieser Phosphonsäuren gehören ohne Einschränkung die Alkalimetall- (wie Natrium, Lithium
und Kalium), Erdalkalimetall- (wie Calcium und Magnesium), Zink-, Ammoniak- und Alkylammoniaksalze.
Das Gewichtaverhältnis von Phosphonsäure zu Aminoalkohol
in dem Ausfällungsinhibitor ist geringer als 5*1» vorzugsweise
geringer als 3ί1 und insbesondere geringer als 1:1.
Das bevorzugte Verhältnis ist ungefähr 0,25:1 bis ungefähr 3:1.
Es -vurde -veiterhin gefunden, daß die Gemische von Phosphon-
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2H5208
säuren und Aminoalkoholen ziemlich wirksame Ausfällungsinhibitoren
sind, wenn sie in "Threshold"-Mengen in wässrigen Lösungen,, die Eisenionen und Calcium- und Magnesiumionen
enthalten, verwendet werden. In den wässrigen, alkalischen Lösungen, ist der pH-Wert gewöhnlich über 6,0 und
liegt im allgemeinen im Bereich von 6,5 bis 12.
Die Ausfällungsinhibitoren der vorliegenden Erfindung
weisen zusätzlich zu ihrer Fähigkeit, Kesselstein zu verhindern, die sehr erwünschten Eigenschaften auf, in hoher
Weise wasserlöslich und hydrolytisch stabil zu sein, d.h., daß sie eine wesentliche Resistenz gegenüber Hydrolyse oder
Abbau unter verschiedenen pH- und Temperaturbedingungen aufweisen.
Obgleich die Ausfällungsinhibitoren der vorliegenden Erfindung
von allgemeiner Brauchbarkeit sind, wenn es gewünscht wird, die Ausfällung von Metallionen aus wässrigen
Lösungen zu inhibieren, sind sie besonders für solche Zwecke wirksam, wie als flüssige Seifen und Shampoos, Seifenstücke
als Entfettungsmittel für Wollgewebe, als Baumwollentfettungsmittel,
Baumwollfärbestoffe, Baumwollbleichmittel,
als Metallreinigungsverbindungen, ferner als Kunststoff-
und Kaut3chukspuren Metallverunreinigungs- (beim Compounden
und Polymerisieren), Pulpen- und Papierspuren Metallverunreinigungs-,
Klosettschüssel- Reiniger, Desinfektionsmittel und Dispergiermittel geeignet.
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Die Menge an Ausfällungainhibitor, die zur Wirkung notwendig
ist, ändert sich unter anderem naoh der Art und Menge der in Präge kommenden Metallionen, der pH-Bedingungen,
der Temperatur und dergleichen, wobei jedoch in allen beulen unterstöchiometrische (Threshold) Mengen verwendet
werden. Das Molverhältnis Ausfällungainhibitor zu
Kes3el3tein bildendem Kation ist im allgemeinen größer als ungefähr 1:2 und vorzugsweise von ungefähr 1:2,5 bis ungefähr
1:10 000.
Die Au3fällungsinhibitoren wirken ziemlich wirksam im
Bereich von 0,1 bis 500 Teile pro Million Teile Gesamtlösung.
Es ist wesentlich, festzustellen, daß ein großer Prozentsatz
«der Sequestrierungsmittel (stöchiometrisch verwendet) nicht wirksam wirken, wenn sie in unterstöchiometrischen
Mengen verwendet werden. Zu diesen gehören beispielsweise Äthylendiamintetramin, Nitrolotriessigsäure und Salze
und Glukonsäure. Ebenso gibt es viele Alkohole und Diole, die insgesamt nicht wirken, z.B. phosplioryliertes Äthandiol,
phosphoryliertes 1,4-n-Butandiol und H2O-PO(OH2)gOPO-Hg.
Die nachfolgenden Beispiele erläutern die Durchführung der Erfindung und die hierdurch geschaffenen Vorteile, ohne
daß sie den Erfindungsbereioh einschränken sollen. Alle
Teile sind Gewichtsteile, es sei denn, daß dies anders angegeben ist,
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2H5208
Um die einzigartigen Eigenschaften der Au3füllungiii.aibitoren
der vorliegenden Erfindung zu erLorbarri, /ird das
nachfolgende Verfahren durchgeführt. Gemessene Volumen vcn
konzentriertem KaC 0_ und Ba^SO. werden einzeln und getrennt
zu Lösungen zugegeben, die Calciumchlorid und den ^
ten Ausfällungsinhibitor enthalten, der durch die "Bezugsnummer 2, 4» 6, 8 und 10 in der ersten Spalte der Tabelle
angegeben ist. Die Temperatur der erhaltenen Lösungen und die pH-Werte sind ebenso in der Tabelle 1 angegebc-n. Die
zur visuellen Beobachtung bedeutender liiederschiagäineri^en
erforderliche Zeit wird als "Ausfallzeit" bezeichnet. Bei
den CalciumsulfatUntersuchungen werden die CaCl2 - FaCl Ausfällungsinhibitorlösungen
auf 95 C unter ßückfluSbedingungen erhitzt, bevor Natriumsulfat zugegeben '.vird. Die
Ergebnisse dieser Untersuchungen sind der Tabelle 1 zu entnehmen.
In Verbindung mit den Ergebnissen der Tabelle 1 enthält das "Bland"-additiv keinen Ausfällungsinhibitor und wird
demzufolge ala Kontrolle verwendet. Die Aminoalkonol- und Phosphonsäureadditive (die einzeln verwendet werden) sind
durch die Bezugsnummern 1, 3, 5, 7, 9, 11, und 12 bezeichnet. Die Verwendung der jeweiligen Ausfällungsinhibitoren
der vorliegenden Erfindung wird leicht dadurch erkennbar, daß die Verwendung dieser Ausfällungsinhibitoren Ergebnisse
von unerwarteter Wirksamkeit mit aioh bringt, wenn man sie .·
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BAD ORIGINAL
mit den Ergebnissen der Verwendung entweder der Aminoalkohole
oder der Phosphonsäuren allein rergleicht. Die Brauchbarkeit dieser Ausfällungsinhibitoren wird auf diese
"/eise besonders aufgezeigt.
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Additiv- BezugNr. |
Tabelle 1 | Gew. verh. D |
1:1 | CaCO (6500 ppm) 25°C,pH=7 2 ppm Additiv |
Ausfällungszeit CaCO- CaSO (4QO Ppm) (650Ö ppm) 25 C,pH=10 25°C,pH=7 2 ppm 2 ppm Additiv Additiv |
-41 Std. | CaSO (.8500 ppm) 95OC,pH=7,5 2,7 ppm Add it iv |
I | cn N) O OO |
|
1:1 | <4 Min. | <6 Min. | 14 Tage 28 " |
4C5 Min. | ||||||
1 2 |
1:1 | 1:1 | 3 Tage 21 " |
2 Tage 16 " |
8 » 24 " |
60 " 2 Tage |
I | |||
3 4 |
Aminoalkohole + Phosphonsäuren ala Ausfällungsinhibitoren | Trisisopropylamin Trisiaopropylamin + ATMP1:1 |
3 " 18 " |
3 " 17 " |
5 " 19 " |
60 Min. 3 Tage |
||||
Ν» O |
cn vji | Additiv | Butanolamin Butanolamin + ÄDTMP |
4 " 26 » |
2 " 15 " |
3 " 18 " |
60 Min. 1 Tag |
|||
981 | 7 8 |
Blank | Dibutylaminopropyl- alkohol Dibutylaminopropyl- alkohol + HDTMP |
3 " 19 " |
2 " 15 " |
7 " 22 " |
90 Min. 1,5 Tage |
|||
"Ν. | 9 10 |
Triäthanolamin Triäthanolamin + HÄDP |
bi3(2-Hydroxyäthyl) methylamin bis (2-H.y droxyäthyl) methylamin + HÄDP |
3 " 19 " |
1 " 14 " |
8 " 8 " |
30 Min. 1 Tag |
|||
u> | 11 12 |
HÄDP ATMP |
6 " 7 " |
4 " 5 " |
1) Gewichtsverhältnis Phosphonsaure (100$ aktive Basis) zu Aminoalkohol |
4 Std. 7 Std. |
||||
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Das vorausgehende Beispiel 1 wird mehrmals wiederholt, wobei die Konzentration des spezifischen Ausfällungsinhibitors
(Additivs) jeweils 25 ppm, 100 ppm, 200 ppm und 500 ppm und die Gewicht 3 verhältnis se (Phoaphonsäure zu
Aminoalkohol) bei jeder ppm-Konzentration 1:1 und 0,5:1
sind. Die bei Verwendung dieser ppm-Konzentrationen und
Ge\7icht s verhältnis se erhaltenen Ergebnisse sind den Ergebnissen
ähnlich, wie sie in Beispiel 1 erhalten wurden.
Um die Wirksamkeit von Triathanolamin und ATMP oder HÄDP
als Thresholdmittel (Ausfällungsinhibitor) zur Behandlung
von Eisenionen enthaltendem Wasser (das ebenso Calcium- und Magnesiumionen enthält) aufzuzeigen, wird das nachfolgende
Verfahren durchgeführt.
Gemessene Mengen des Ausfällungsinhibitora, wie in Tabelle
2 angegeben, werden einem 500 ml Becher zugegeben, der 300 ml Wasser bei 250C enthalt, um die angegebenen Konzentrationen
herzustellen. Der pH-Wert jeder Lösung wird auf pH 10 durch Zugabe von Natriumhydroxyd eingestellt.
Danach .verden in der angegebenen Reihenfolge gemessene Mengen von Calciumchlorid, Magnesiumchlorid und Eisen(IIl)-chlorid
unter Ruhren zu jeder alkalischen lösung zugegeben, wodurch man eine Lösung mit den angegebenen Molarverhältnissen
erhält·. Die zur visuellen Beobachtung bedeutender
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Niederschlagsmengen erf order liciae Zeit wird als "Ausfällzeit"
bezeichnet. Diese Zeiten sind der Tabelle 2 zu entnehmen.
Bei den Ergebnissen der Tabelle 2 ist zu beachten, laß die "Blank"-lösung keinen Ausfällungsinhibor enthält und
demzufolge als Kontrolle verwendet wird. Die ersten drei Lösungen nach der Blanklösung enthalten nur Triethanolamin,
aber in unterschiedlichen Konzentrationen. Die nächsten
drei Lösungen enthalten einzeln die allgemein bekannten Thresholdmittel 1-Hydroxyäthyliden-1,1-di^hosphonsäure
(HÄDP) (2 und 4 ppm) und Aminotri(methylenphosphons'rlure)
(ATMP); siehe US-Patentschriften 3 214 454 bzvy. 3 336 (auf die hier Bezug genommen wird).
Die verbleibenden beiden Lösungen enthalten die Ausfällungsinhibitoren
der vorliegenden Erfindung, z.B. TÄA + HÄDP und TÄA + ATMP.
Die Ergebnisse dieses Beispiels 3 sind leicht zu entnehmen.
Das Triäthanolamin (TÄA) erweist bereits als solches eine weaent1iahe Wirksamkeit als Thresholdmittel zur Inhibierung
der Ausfällung von Eisen im Vergleich zu dem Blankversuch oder der "Kontrolle" auf. Weiterhin zeigt
der Versuch, daß dieser Aminoalkohol (TÄA) so wirksam ist (auf Vergleichsbasis) wie die bekannten Thresholdmittel
HÄDP und ATMP zur Verhinderung der Ausfällung von Eisen aus wässrigen alkalischen Lösungen, die Calcium- und Magne-
209812/1131 -15-
BAD
-15- 2U5208
siumionen enthalten. Die Kombination des Aminoalkohols
u.xd der Ph.o3piionsJ.uren (ATMP oder HÄDP) liefert aber Ergebnisse,
die völlig unerwartet waren. Weiterhin konnte der Fachmann auf dem Gebiet der Wasserbehandlung nicht be~
cbaohten, daI3 derartige, einzigartige Ergebnisse sich allein
durch die Kombination von Aminoalkohol und Phosphonsäure ergeben .vürden, wenn auch eine Phosphonsäure wie ATMP zur
Vermeidung der Ausfällung von Eisensalzen etwas weniger wirksam ist.
BAD 209812/1131
Ausfällungsinhibit or
(AI)
ppm in.ν Lösung '
Mol in, Lösung
2) Molverhältnisse · Ausfäll-CaCl2:AI
MgCl3:AI FeCl-:AI zeit
O
CO
CO
CO
CO
Blank
Triäthanolamin (TiA) Triätnanolamin (TÄA)
Triäthanolamin (TÄA) ,3)
HADP-
— HÄDP
3)
A)
ATMP
TÄA + HÄDP
~ TAA + ATMP
,5)
6)
O 1 2 4 2 4 2 2 2
O 6,7 x
-6
15,4 x
26,8 χ
9,7 x
19,4 x
6,7 x
8,2 χ
6,7 x
45,52:1
22,76:1
11,38:1
31,44:1
15,72:1
45,59:1
38,48:1
22,76:1
11,38:1
31,44:1
15,72:1
45,59:1
38,48:1
45,55:1
29,29:1 14,63:1 7,32:1 20,21:1 10,11:1
29/29:1
24,75:1 29,29:1
26,66:1
13,33:1
6,66:1
.18,45:1 9,23:1 26,72:1 22,58:1 26,29:1
30 Min.
70 "
75 "
40 "
50 "
5 Std.
%. Std.
2)
3)
3)
4)
Teile Ausfällungsinhibitor auf 100$ Wirkungsbasis pro eine Million Teile Lösung
Mol Ausfällungsinhibitor in Lösung
1-Hydroxyäthyliden-1,1-diphosphonsäure
1-Hydroxyäthyliden-1,1-diphosphonsäure
Aminotri(methylenphosphonsäure)
5^ Gewiohtsverhältnis HÄDP:TaA 1:1; HÄD? - 100$ Wirkungsbasis ' GewichtsVerhältnis ATBIP:TÄA 1:1; ATMP - 100$ Wirkungsbasis
5^ Gewiohtsverhältnis HÄDP:TaA 1:1; HÄD? - 100$ Wirkungsbasis ' GewichtsVerhältnis ATBIP:TÄA 1:1; ATMP - 100$ Wirkungsbasis
cn ro ο 00
Die Erfindung "beinhaltet alle Abweichungen und änderungen
von den Beispielen, die lediglich zum Zwecke der Erläuterung
gegeben wurden, soweit die Abweichungen von dem allgemeinen Erfindungsgedanken Gebrauch machen.
209812/1131
-18-
Claims (4)
1. Verfahren zur Inhibierung der Ausfällung von Kesselstein
bildenden Materialien in einem wässrigen System, dadurch gekennze ichnet, daß man dem
System unterstöchiometrische Mengen eines Gemische von
(1) einem Aminoalkohol und (2) einer Phosphonsäure, nämlich (a) Aminotri(methylenphosphonsäure), (b) 1-Hydroxyäthyliden-1,1-diphosphonsäure,
(c) Äthylendiamintetra(methylenphosphonsäure) und/oder (d) Hexamethylendiamintetra(methylenphosphonsäure)
und/oder (e) Salze der Säuren zugibt.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß das Kesselstein bildende Material
aus Erdalkalimetallkarbonaten, -sulfaten, -oxalaten,
-phosphaten, -fluoriden, -Silikaten, Übergaiigsmetallhydroxyden
oder deren Gemischen besteht, das Molvarhältnis des
Gemische zu dem Kesselstein bildenden Material im Bereich von ungefähr 1:2,5 bi3 ungefähr 1:10 000 liegt, der Aminoalkohol
Triäthanolamin ist und das Gewicht3verhältnis
Phosphonsäure zu Aminoalkohol im Bereich von 0,25 si bis
ungefähr 1:1 liegt.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1 dadurch g e k e η η -
ζ e ichnet, daß das Kesselstein bildende Material
eine Eisenhydroxyverbindung in einem alkalischen wässrigen
209812/1131 ~19~
System ist, las Calcium- und Magnesiumionen bei einem
pil-".."ert von ungefähr 6,5 bis ungefähr 12 enthalt, und
^aIo Th±*o8noldmengen eines Gemi-sclis von Triethanolamin
und Aßi:':iofcri(inetn/lenplio3phons;.'.ure) dem System zugeführt
/^ x den.
4. Verfalireii genuin AiiST-ruch 1 dadurch g e Ic e η η seieunet,
daii; das Gemisch in dem System in Konzeutritiuiien
von ungefähr 0,1 ppm bis ungefähr 500 ppm vorhan-i en is t.
2 0 9 812/1131 „,-- ""
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