DE2142126C3

DE2142126C3 - Vorrichtung zum selbsttätigen Schneiden von Flachmaterial

Info

Publication number: DE2142126C3
Application number: DE2142126A
Authority: DE
Inventors: Heinz Joseph Gerber; David Raymond Pearl
Original assignee: Gerber Garment Technology Inc
Current assignee: Gerber Technology LLC
Priority date: 1970-12-09
Filing date: 1971-08-19
Publication date: 1979-01-25
Also published as: JPS5032358B1; US3750507A; GB1348825A; DE2142126B2; DE2142126A1; FR2117281A5

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum selbstlätigen Schneiden von Flachmaterial, z. B. Gewebe, mit einer das Material tragenden Fläche, mit einem in einer ersten Koordinatenrichtung fX-Koordinate) gegenüber der Tragfläche beweglich gelagerten Hauptschlitten und mit einem vom Hauptschlitten getragenen, mit ^Μ diesem in der ersten Koordinatenrichtung (/V-Koordinate) beweglichen und dieser gegenüber in einer zweiten Koordinatenrichtung fK-Koordinate) bewegbaren, an einem Werkzeugschlitten befindlichen Schneidkopf, der ein gerades Schneidwerkzeug aufweist, das gegen das auf der Tragfläche liegende Material zur Anlage kommt und dieses bei seiner Bewegung in der Ebene der Tragfläche entlang einer Linie schneidet, und mit nahe dem Schneidwerkzeug angeordneten, mit diesem gegenüber der tragenden Fläche bewegbaren, einen ^M Strömungsmitteldruck gegen die Flachmaterialoberfläche aufbringenden Einrichtungen.

Eine derartige Vorrichtung ist bekannt (DE-OS 01 860). Hierbei ist ein das Schneidwerkzeug in engem Bereich umgebender Andrückfuß mit einigen öffnungen versehen, durch die punktförmig auf die Oberfläche des zu schneidenden f lachmatcrials ein Druck ausgeübt wird, um das Flachmaterial vor und hinter dem Schneidwerkzeug festzuhalten.

Es ist ferner bekannt, den die Flachmaterialauflage tragenden Schneidtisch in bestimmten Bereichen an eine Unterdruckquelle anzuschließen, um so das Flachmaterial beim Schneiden fest an seinem Platz zu halten (US-PS 34 95 492, US-PS 33 04 820). Weiterhin ist es bekannt (DE-OS 19 19 470), einen Andrückfuß pneumatisch entgegen einem Federdruck auf die Oberfläche eines zu schneidenden Flachmarerialstapels zu drücken.

Bei der Vorrichtung nach der US-PS 29 68 982 wird ein ortsfester Kasten hinter einem Stanz- oder Lochwerkzeug angeordnet, und die dort eingebrachte Druckluft dient im Zusammenwirken mit einer vor dem Lockwerkzeug angeordneten gekrümmten Fläche dazu, gewisse Unterschiede in der Zu- und Abfuhr eines zu lochenden Streifens, der zum Lochen angehalten werden muß, auszugleichen. Besondere Vorsorge wird hierbei dafür getroffen, daß nicht zuviel Luft entweicht.

Schließlich ist es durch die US-PS 33 57 386 bekanntgeworden, bei einer Nähmaschine einen Andrückfuß vorzusehen, durch den auf das zu nähende Material ein Luftstrom gelenkt wird, um das Vorwärtsschieben der zu vernähenden Lagen sicherzustellen und die Nadel zu kühlen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Gattung dafür zu sorgen, daß auf das in schneidende Material rund um das Schneidwerkzeug ein flächiger Druck ausgeübt wird, um auf diese Weise die sichere Lage des zu schneidenden Flachmaterials besser zu gewährleisten, als das bei punktförmigem Druck möglich ist, um damit sonst mögliche .Schneidfehler — mit folgendem Ausschuß — zu vermeiden und um dafür zu sorgen, daß diese Druckquelle »schwimmend« mit dem Schneidwerkzeug bewegbar ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer gattungsgemäßen Vorrichtung durch eine an eine Druckluftquelle angeschlossene kreisförmige Kammer, in deren Mittelpunkt das -Schneidwerkzeug angeordnet ist und die eine Vielzahl von zur Flachmaterialauflage hin gerichtete öffnungen hat bzw. flächig offen ist, gelöst.

Bevorzugte Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes werden anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigt

Fig. I und 2 perspektivische Ansichten je einer Vorrichtung zum selbstätigen Schneiden von Flachmatcrial, bei der der Erfindungsgegenstand zur Anwendungkommt,

Fig. 3 und 4 teils im Schnitt, teils in Ansicht Einzelheiten des Erfindungsgegenstandes.

Die Vorrichtung 10 (Fig. I und 2) zum selbsttätigen Schneiden von Flachmaterial weist ein hin- und herbewegbares Schneidwerkzeug 12 von messerartiger Ausbildung auf, das oberhalb der zu schneidenden Flachmateriallagen 14 in X- und V-Koordinatenrichtungen durch zwei Schlitten 16 und 18 bewegbar ist. Der Schlitten 16, der den Tisch 40 überspannt, ist gesteuert auf den Zahnstangen 20, 22 in der X-Richtung bewegbar, während der Schlitten 18 am Schlitten 16 über eine Leitspindel und Führungsstange in der V-Richtung bewegbar ist.

Auf dem Tisch 40 liegen Blöcke 52 aus einem Material, in das das Schneidwerkzeug 12 eindringen kann, und diese Blöcke 52 bilden eine tragende Fläche 54 für das zuschneidende Flachmatcrial 14.

An den Längsseiten kann das Flachniutcrial, wie

Fig. I /eigt, vun liingsliegenden Hlöcken 110, 112 aus dem gleichen Werkstoff wie die Hlöcke 52 gestützt werden, so daß das Schneidwerkzeug 12 auch in die Längsblöcke eindringen kann. Das Messer 12 ist in einer Führung 34 am .Schlitten 18 gelagert, so daß es um seine Längsachse gedreht werden kann, und die Führung 14 kann noch einen AndrückfuQ 36 tragen, der sich gegen die oberste Flachmateriallage anlegt, um ein Anheben der oberen Lagen bei Aufwärtshub des Messers zu verhindern.

Um auf einen größeren, das .Schneidwerkzeug umgebenden Bereich einen flächigen Druck auszuüben und hierbei die sichere Lage des Flachmaterials zur Vermeidung von Schneidfehlern zu gewährleisten, wird gemäß F i g. 1 und 4 eine kreisringförmige Kammer 116 vorgesehen, in deren Mittelpunkt das Schneidwerkzeug 12 angeordnet ist und die zur Fiachmaterialaufluge 14 hin offen ist. Diese Kammer 116 bildet einen dynamischen, abgeschlossenen Körper, der relativ zum Flachmaterial »schwimmend« bewegbar ist.

Die kreisringförmige Kammer 116 ist über einen Schlauch 118 an eine Druckluftqueüe ! 14 angeschlossen und durch zwei Konsolen 120 am Schlitten IP gehalten, so daß sie sich mit dem Schneidwerkzeug bewegt.

Wie Fig.4 zeigt, sind an den Rändern der Kammer 116 Dichtungen 122, 124 angebracht, die gegen die Flachmaterialauflage J4 anliegen, um den Verlust an Druckluft gering und die Druckwirkung hoch zu halten. Bei der Ausführungsform nach F i g. 2 ist das Schneidwerkzeug 12 von einer Haube 142 umgeben, dl·· auch einen Teil des Werkzeugschlitten* 18 umschlieUt und mit diesem bewegbar ist.

In diesem Fall ist die Haube 142 wie auch die kreisringförmige Kammer 130 nach F i g. 3 an ihrer der Flachmaterialauflage 14 zugewandten Seite von einer Lochplatte 146 (bei Fig. 3 Lochplatte 134 mit Löchern

136) verschlossen. Über den Schlauch 144 bzw. 132 wird von einer Druckluftquelle 144 der Haube 142 bzw. der kreisringförmigen Kammer 130 Druckluft zugeführt, die auf die Flachmaterialauflage 14 einwirkt und diese fest an ihrem Platz hält.

Wenn, wie Fig.3 zeigt, die Kammer 130 den Rand des Flachmaterialstapels 14 überragt, können die seitlichen Blöcke 110, 112(Fig. I) wegfallen,da die hier ausströmende Luft einen gewissen S- !.inn bildet, der ein Ausströmen von anpressender L.uf: in Bereich des Flachmaterialstapels 14 begrenzt.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum selbsttätigen Schneiden von Flachmaterial, z. B. Gewebe, mit einer das Material tragenden Fläche, mit einem in einer ersten Koordinatenrichtung (X-Koordinaie) gegenüber der Tragfläche beweglich gelagerten Hauptschlitten und mit einem vom Hauptschlitten getragenen, mit diesem in der ersten Koordinatenrichtung (^-Koordinate) beweglichen und dieser gegenüber in einer zweiten Koordinatenrichtung fV-Koordinate) bewegbaren, an einem Werkzeugschlitten befindlichen Schneidkopf, der ein gerades Schneidwerkzeug aufweist, das gegen das auf der Tragfläche liegende Material zur Anlage kommt und dieses bei seiner Bewegung in der Ebene der Tragfläche entlang einer Linie schneidet, und mit nahe dun Schneidwerkzeug angeordneten, mit diesem gegenüber der tragenden Fläche bewegbaren, einen Strömungsmitteldruck gegen die Flachmaterialoberfläche aufbringenden Einrichtungen, gekennzeichnet durch eine an eine Druckluftquelle (114, 140) angeschlossene kreisringförmige Kammer (116, 130, 142), in deren Mittelpunkt das Schneidwerkzeug (12) angeordnet ist und die eine Vielzahl von zur Flachmaterialauflage (14) hin gerichtete öffnungen hat bzw. flächig offen ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer (142) haubenförmig ausgebildet ist und das Werkzeug (12) sowie einen ^M Teil des Werkzeugschlittens (18) umschließt.

3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche I bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer (130,142) an der dem Flachmau_-rial (te/ zugewandten Seite mit einer Lochplatte (134,146) versehen ist.

4. Vorrichtung nach einem de. Ansprüche I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an den Rändern der Kammer gegen die Oberfläche der Flachmatcrialauflage (14) anliegende Dichtungen (122, 124) angeordnet sind.