DE2141451A1 - Verfahren zur Herstellung anti bakterieller Mittel - Google Patents

Verfahren zur Herstellung anti bakterieller Mittel

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DE2141451A1
DE2141451A1 DE19712141451 DE2141451A DE2141451A1 DE 2141451 A1 DE2141451 A1 DE 2141451A1 DE 19712141451 DE19712141451 DE 19712141451 DE 2141451 A DE2141451 A DE 2141451A DE 2141451 A1 DE2141451 A1 DE 2141451A1
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Germany
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kanamycin
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salt
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DE19712141451
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John Edward Granatek Edmund Stanley Syrachuse N.Y. Vogan (V StA.). P
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Bristol Myers Co
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Bristol Myers Co
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    • A61K31/70Carbohydrates; Sugars; Derivatives thereof
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07HSUGARS; DERIVATIVES THEREOF; NUCLEOSIDES; NUCLEOTIDES; NUCLEIC ACIDS
    • C07H15/00Compounds containing hydrocarbon or substituted hydrocarbon radicals directly attached to hetero atoms of saccharide radicals
    • C07H15/20Carbocyclic rings
    • C07H15/22Cyclohexane rings, substituted by nitrogen atoms
    • C07H15/222Cyclohexane rings substituted by at least two nitrogen atoms
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    • C07H15/234Cyclohexane rings substituted by at least two nitrogen atoms with at least two saccharide radicals directly attached to the cyclohexane rings attached to non-adjacent ring carbon atoms of the cyclohexane rings, e.g. kanamycins, tobramycin, nebramycin, gentamicin A2

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Description

PATENTANWÄLTE
PROF. DR. DR. J. REITSTOTTER DR.-ING. WOLFRAM BÜ.NTE
DR. KARL GEORG LÖSCH
D - BOOO MÜNCHEN 13. BAUERSTRASSE 22. FERNRUF (Οβ11> 37 05 83
BRISTOL MERS COMPMY
545, Park Avenue, Hew York» H0-Y0 10022
9 den 18 ο August 1971 i
Verfahren zur Herstellung an tibakterieller Mittel'
0 !
Die vorliegend© Erfindung betrifft di© Herstellung kristalliner ' Formen von Mono-, Di-^1 ^b3 -mia fetralifd^oeliloFidsalgtn Kanamycin und therapautison© Mitt©lp &i® dies® ©nthalt
2098U/1681. _
mzm jwmm owqinal inspected
M/11663
Die vorliegende Erfindung betrifft somit eine antibiotische Substanz und Verfahren zu deren Herstellung.
Kanamycin ist ein durch Fermentation gewonnenes Antibiotikum, das bei der Behandlung von Infektionskrankheiten-von anerkanntem Nutzen ist. ·'
Klinisch und experimentell wurde aufgezeigt,, daß Kanamycin · ein wertvolles und wirksames Antibiotikum zu Behandlung von Infektionen, die durch grampositive, graninegative und Mycobakterien verursacht werden, ist. Kanamycin ist ein hervorragendes therapeutisches Mittel zur Behandlung von Gonorrhoe. Es wurde festgestellt, daß sogar hartnäckige Fälle auf eine einmalige intramuskuläre Behandlung mit 2 Gramm Kanamycin ansprechen. Die einzige Form von Kanamycin die zurZeit zur therapeutischen Verv/endung im Handel ist, sind die Sulfatsalze, die leider begrenzt wasserlöslich sind. Die Löslichkeitsund Viskositätseigenschaften dieser Salze machen es notwendig, daß die wirksame Dosis in einem relativ großen Volumen verabreicht wird, das dem Patienten erhebliche Unannehmlichkeiten verursacht, wenn es an einer Stelle verabreicht wird. Das Alternativvorgehen," wonach an mehreren Stellen verabreicht wird, ist medizinisch ungünstig und nicht ohne jegliche Unannehmlichkeiten, da sogar dann das Volumen des Medikaments be trächtlich ist und die Viskosität der Lösung die Verabreichung durch Spritze und die Verteilung im Gewebe schwierig macht.
Entsprechend besteht ein wesentliches Bedürfnis für die Entwicklung einer neuen und löslicheren Form von Kanamycin, die die Formulierung von therapeutisch wirksamen Dosen ohne die bisherigen Löslicnkeits- und Viskositätsprobleme erlaubt.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, Kanamycinsalze zu schaffen, die bessere Löslichkaits- und Viskositäts-
•2 Oaf ft 7 1681
M/11663 · .
eigenschaften haben. Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, ein Kanamycinsalz zu schaffen, mit dem Formulierungen mit verschiedenen pH-Werten geschaffen werden können, ohne daß man zur Einstellung des pH-Wertes getrennt Säure zugeben muß. Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung von kristallinen Kanamycinhydrochloridsalzen, die 1 bis 4 Mol Chlorwasserstoffsäure pro Mol Kanamycinbase enthalten, zu schaffen. Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, therapeutische Formulierungen , von Kanamycin zu schaffen, die verbesserte Viskosi^ätseigenschaften haben. . '
Es wurde nun gefunden, daß durch Verwendung von kristallinem Kanamycinhydrochlorid neue Formulierungen von Kanamycin '■ hergestellt werden können und daß diese Formulierungen bessere Löslichkeits- und Viskositätseigenschaften aufweisen, die sie höchst wünschenswert und nützlich, insbesondere bei der subkutanen und parenteralen Verabreichung, zur Behandlung von Infektionskrankheiten"machen.' Beispielsweise kann das therapeutische Äquivalent einer 2 Gramm-Dosis Kanamycin-Base, die, wenn sie als das Sulfat verabreicht wird, etwa 6 ml Wasser benötigt, als das Tetrahydrochlorid in einem Volumen von etwa 4 ml verabreicht werden, wodurch man eine Volumensverminderung von etwa einem Drittel erreicht.
Das Ausgangs-Antibiotikum Kanamycin ist in der USA-Patentschrift 2 931 798 beschrieben. Dieses Patent beschreibt die Herstellung Bowohl der A- als auch der B-Formen von Kanamycin durch Fermentation.
Es wurde nun gefunden» daß Kanamycin in Form eines kristallinen Hydrochloridsalzes hergestellt und." gewonnen werden kann, das einen selektiven Neutralisationsgrad hat. Dlö kristallinen Formen der Kanamycinhydrochloridealze eind^ dadurch gekenn- ·
209814/1681
214.145]
M/11663 . ·
zeichnet, daß sie bessere physikalische und chemische Eigenschaften, wie Löslichkeit und Reinheit besitzen, und deshalb zur- Verwendung in der Medizin besonders geeignet sind.
Die verschiedenen Hydrochloridsalze von Kanamycin werden aus .einer Lösung von' Kanamycin-Base hergestellt. Diese Lösung muß keine reine Lösung sein, sondern kann eine
1 I
Aufschlämmung sein, in welcher die flüssige Phase etwas gelöstes Kanamycin enthält. Der pH der Kanamycin enthaltenden Lösung wird dann mit Chlorwasserstoffsäure auf den natürlichen pH 4er speziellen Art eingestellt, die ausgefällt werden soll. , · ι
Kanamycinhydrochloridkann als Mono-* Di-, Tri- oder Tetrahydrochloridsalz durch Aufschlämmen von Kanamycinbase in Wasser und Zugeben von Chlorwasserstoffsäure bis zu einem pH-Wert, der der sukzessiven Neutralisierung der Aminogruppen der Kanamycinbase entspricht, hergestellt werden. Bringt man den pH der Mischung auf etwa 4, so erhält man eine vollständige Neutralisierung der Amin gruppen. Das Trihydröchlorid wird bei einem pH von etwa 6,4 bis 6,5 «hergestellt, während die Di- und Monohydrochloridsalze bei pH 7,2 bis 7,4 bzw. 8,1 bis 8,3 gebildet werden. Demgemäß werden die entsprechenden Hydrochloride durch Einstellen des pH7Wertes der Lösung auf den natürlichen pH-Wert der gewünschten Art und dann durch Ausfällen des gewünschten Salzes gebildet.
Das kristalline'Produkt, das in dem wässrigen Medium, in dem es gebildet wird, löslich ist, kann .durch Ausfällen und Kristallisieren nach üblichen Verfahren gewonnen werden. Mit Wasser mischbare Lösungsmittel können zu der Lösung gegeben werden, um einen Zustand zu erreichen, der der Übersättigung nahe kommt. Jedes mit Wasser mischbare Lösungsmittel,
2098 H/16ST
2HH51
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in dem Kanamycinhydrochlorid relativ unlöslich ists kann verwendet werden. Zu solchen Lösungsmitteln gehören ZoB. Methane^, Äthanol, Aceton, Dimethylformamid, n-Butanol, Isopropanol, und dergleichen, einschließlich Mischungen dieser Lösungsmittel.
Das Lösungsmittel wird bei einer Temperatur von etwa Raumtemperatur bis zu dem Kochpunkt des Lösungsmittels 9 vorzugsweise bis zu etwa 6O0C, langsam zu der wässrigen Lösung gegeben. Abhängig von den Temperaturbedingungen, der Wahl des Lösungsmittels, der Geschwindigkeit der Zugabe und dergleichen bildet sich der Miederschlag als kristallines Material oder als ein ölähnlicher halbfester Stpff, der spontan in die kristalline Form übergeht, xirenn er mit dem überstehenden Lösungsmittel in Kontakt gelassen wird. Es wurde gefunden da leicht erhöhte Temperaturen die Kristallbildung erleichtern. Die Temperaturj bei der die Salze gebildet werden können, kann von etwa 20°C'bis etwa 60 0C reichen, je nach der Wahl des Lösungsmittels, und vorzugsweise von 200C bis etwa 500C.
Die Kristallbildung kann erleichtertwerden, wenn, man zu der Lösung bevor die Ausfällung beginnt Impfkristalle des gewünschten Hydrochloridsalzes gibt.
Beim Ausfällen des Hydrochlorids wird das zum Ausfällen verwendete Lösungsmittel in einer ausreichenden Menge zugegeben, um im wesentlichen eine vollständige Gewinnung der vorhandenen Kanamycinbase zu erhalten«. Geeignete Wasser/Lösungsmittel Verhältnisse sind nicht in engen Grenzen kritisch, vorausgesetzt, daß die Löslichkeit des Salzes in der Lösungsmittelmischung übrrschritten wird. Es wurde gefundens daß Kanamycinhydrochlorid wirksam aus einer Wasser-Isopropanol-Mischung ausgefällt werden kann, in der das Verhältnis von Wasser zu Alkohol etwa 1 ί 10 ist, und aus einem Lösungsmittel, das
601 ;
2UU51
M/11663
Wasser, Methanol und Äthanol enthält, worin das Verhältnis Wasser zu Alkohol etwa 1, : 16 ist, und das Verhältnis Methanol zu Äthanol etwa 1 : 1 beträgt.
Die besseren Löslichkeits- und Viskositätseigenschaften von Kanamycinhydrochlorid werden durch Vergleichen von Fließgeschwindigkeit und Verabreichb'arkeit durch Spritze von verschiedenen Formulierungen veranschaulicht. Es werden drei Kanamycinlösungen formulierti um eine Standarddosis · von etwa 525 mg pro ml Kanamycinbasenaktivität bei pH 4,0
zu schaffen. Die erste wird durch Aufschlämmen von Kanamycinsulfat in Wasser und Einstellen des pH mit konzentrierter Chlorwasserstoffsäure auf pH 4,0 hergestellt. Die zweite wird durch einfaches Auflösen von ifcanamycintetrahydrochloridkristallen· in Wasser hergestellt-.' Der natürliche pH-Wert der sich ergebenden Lösung ist 4,0. Die dritte wird durch Aufschlämmen von Kanamycinsulfat in Wasser und Einstellen des pH mit Schwefelsäure auf 4,0 hergestellt. Die Viskosität wird bestimmt durch Messen der Fließzeit von der 0 zu der 4 ml Marke einer 5 ml Pipette. Die Ve.rabreichbarkeit durch Spritze wird durch Füllen einer Subkutan - Spritze durch eine 5,588 u (22-gauge) Nadel bestimmt. Die Ergebnisse sind in der untenstehenden Tabelle"I aufgezeigt/
Tabelle I
Viskosität (Fließzeit) . Verabreichbarkeit durch Spritze
(1) 6 sek., 6 sek., 6,5 sek. Schwierig die Spritze zu füllen
(2) 4,5 sek., 4,5 sek., 5,0 sek. fließt leicht
(3) 25 sek., 27 sek., 25,0 sek·. fließt nicht, zu viskos
2 0 9 8 U / 1 6 8 1
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Nur die zweite Lösung hat eine Viskosität, die niedrig genug ist, daß sie zur Injektion bei dem gewünschten Wirksamkeitsgrad verwendet werden kann. Versuche zur Bildung ähnlicher Salze mit Phosphorsäure, Essigsäure und Zitronensäure ergeben negative Ergebnisse aufgrund von ""'niederer'Löslichkeit und/oder hoher Viskosität.
Die kristallinen Kanamycinsalze sind in Wasser leicht löslich und ergeben in Wasser 'gelöst Lösungen, d^e einen für den speziellen gelösten Stoff chrakteristisehen pH-Wert haben« Wenn' beispielsweise das Tetrahydrochloridsalz bei Verwendungskonzentration, das heißt etwa 500 mg Aktivität»pro ml Lösung5 in Wasser gelöst ist, liegt'derjsH bei etwa 4 bis hs20 Es wurde gefunden, daß der pH-Wert nicht stark variiert9 ^fenn die Konzentration im Bereich von etwa 100 bis etwa 500 mg Aktivität pro ml Lösung liegt.
Entsprechend ergeben die Tri- 9 'Di- und Monohydrochloridsalze Lösungen mit einem pH von etwa 6S6, 793 bzw« 8,3»
Der Einfachheit halber wird nachstehend eine Lösung mit einer Aktivität von etwa 500 mg Kanamycinbasenaktivität pro ml als Standardlösung bezeichnet.
Die Tetrahydrochloridkristalle werden durch verschiedene Techniken identifiziert, einschließlich Röntgenstrahlen-" analyse» und das nachstehende Pulverbeugungsmuster wird unter Verwendung von C+"1* Strahlung-mit einem Wickelfilter in einer General Electric Pulverbeugungskamera erhalten, wobei die Pulverprofoe .in einer O9S am Kapillare enthalten
16 1-
214U51
M/11663 Relative Intensitäten - 8 -
1/1 .
Linienabstände und relative Intensitäten von Röntgenstrahlen- 0,30
beugungsmustern bzw. -Diagrammen für Kanamycintetrahydrochlorid 0,30
Gitterebenenabstand " 0,90
d Ä 0,50 ν
' 10,0 0,30
8,2 t0,50
7,3 0,50
6,75 0,25
6,40 0,30
5,85 '0,40 ,
5,5 '0,70
5,3 0,50
5,0 1,00
4,75 0,20
4,25 0,40
4,0 0,40 Band
3,75 0,30
3,60 0,25
3,50 0,10
3,2 0,30
3,0 0,10
2,77 • 0,10
" 2,70 0,30
2,63 0,30 '
2,55 0,20 Band
2,48 0,20 Band
2,43 0,10 Band
2,38 0,30 , '
2'3, 0,20
2,24 0,20
2,1 0,10
2,03 0,10 Band
1,89 0,10
1,87 0,10
1,82 0,10
1,77 • '0,10
1,70 0,10
1,68 0,10
1,64 ο,ιο·
1,61
1,57
1,54
1,52
209814/1681
214H51
Μ/11663
Die nachstehende Tabelle zeigt ι charakteristische physikalische; Eigenschaften von Kanamycintetrahydrochlorid, das erfindungsgemäß' hergestellt ist.
Probe pH bei 250C Schmelzpunkt .Löslichkeit in Farbe 20 mg/ml (Zers.) .· H2O bei 250C
1 4,1 2150C 2 mg/ml cremeweiß
2 4,0 2150C 2 mg/ml cremeweiß
3 4,0 2150C 2 mg/ml cremeweiß
4 4,0 2150C' 2 mg/ml ' cremeweiß
Wirksamkeitstest von Kanamycintetrahydrochlorid Probe Schätzung Testergebnis
1 730 mig/mg 72-5 mig/mg
2 730 mig/mg " 725 mig/mg
3 730 mig/mg 730 mig/mg
4 730 mig/mg 735 mig/?mg
Für diese Kanamycintetrahydrochloridproben sind stäbchenförmige Kristalle mit einer optischen Rotation von
25
α] = 108,3° und ein theoretisches.Molekulargewicht von
626,5 charakteristisch.
Es wurde gefunden, daß Kanamycintetrahydrochlorid eine Toxicität hat (LD^0 bei Mäusen), die der Toxicität von Kanamycinsulfat vergleichbar ist.
■ - 9 - . . . _ . -fP 9 o"i 4 /16 8"i ;
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Beispiel 1 - < ■ ......
Kristallines Kanamycintetrahydrochlorid wird durch Lösen von 200 g Kanamycinbase in einer Mischung von 130 ml konzentrierter Chlorwasserstoffsäure und 100 ml Wasser hergestellt. Zu der sich ergebenden Lösung gibt man etwa 15 g Aktivkohle, und die Mischung wird bei 37°C etwa 30 Minuten lang leicht gerührt.'Dann gibt man zu der * Mischung 330 ml Methanol und entfernt die Aktivkohle durch Abfiltrieren. Die sich ergebende klare Lösung wird auf
etwa 50 C erhitzt und man gibt 330 ml Isopropanol zu der »
Lösung. Man läßt die Lösung langsam unter periodischem Rühren abkühlen, bis die Kristallisation vollständig ist. Der kristalline Niederschlag wird' durch Abfiltrieren entfernt und bei 400C im Vakuum getrocknet. Die Ausbeute beträgt 230 g (93,3 % der Theorie) kristallines Material, das eine Lösung mit einem pH von 4,2 ergibt, wenn es in einer Konzentration, die ausreicht, etwa 500 mg Kanamycinbasenaktivität pro ml Lösung, das heißt, eine Standardlösung, zu ergeben, in Wasser gelöst wird.
Beispiel
Kristallines KanamycindihydrοChlorid wird durch Lösen von 30 g Kanamycinbase in 20 ml Wasser hergestellt. Zu«der sich ergebenden Lösung gibt man langsam und unter Rühren 9,76 ml konzentrierte Chlorwasserstoffsäure. Man gibt 50 ml Methanol zu der Lösung, die dann filtriert wird. Die filtrierte Lösung wird auf 500C erhitzt. Man erhitzt 50 ml Isopropanol auf 5Q0C und gibt sie langsam unter Rühren zu der filtrierten Lösung. Es wird 10 Minuten weitergerührt. Die sich ergebende Lösung wird zwei Stunden in einen Eis raum gegeben, wonach die Kristallisation nahezu vollständig ist. Nachdem man es über Nach
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bei etwa 40C gehalten hat, wird das kristalline Produkt durch Abfiltrieren entfernt und bei 400C im Vakuum getrocknet. Dieses Material ergibt eine Lösung mit einem pH 7,3, wenn es in einer Konzentration, die ausreicht, eine Standardlösung zu schaffen, in Wasser gelöst wird. Chloridanalyse ergibt 11,89 % bis 12,07 % (Theorie 12,6 %).
■· ■ ι
Beispiel 3 v '
Kanamycintrihydrochlorid wird durch Aufschlämmen von etwa 30 g Kanamycinbase in 15 ml Wasser und langsames Zugeben von etwa 14,65 ml konzentrierter Chlorwasserstoffsäure dazu hergestellt. Nachdem das ganze Kanamycin gelöst ist, werden 50 ml Methanol zu der Lösung gegeben und die Lösung wird filtriertj um etwaige Verunreinigungen zu entfernen. Nach dem Filtrieren beginnt das Kanamycinhydrochlorid Kristalle zu bilden. Die Kristalle werden abgetrennt, mit etwa 30 ml Methanol gewaschen und im Vakuum getrocknet. Die Ausbeute beträgt 31,2 g stabähnlicher Kristalle. Wenn sie in einer Standardlösungskonzentration in Wasser gelöst werden, ergeben die Kristalle einen pH-Wert von 6,6. Die Analyse der^Kristalle ergibt 9,12 % Stickstoff und 15*45 % Chlorid. Theoretische Werte für Stickstoff und Chlorid bei Kanamycintrihydrochlorid (als Monohydrat) sind 9,20 % und 17,49 %,
Beispiel 4
Man erhält das Kanamycinmonohydrochloridsalz durch Aufschlämmen von etwa 30 g Kanamycinbase in 30 ml Wasser und Zugeben von 4,88 ml konzentrierter Chlorwasserstoffsäure dazu, wobei man die Temperatur der Reaktionsmischung zwischen 200C und 300C hält. Zu der sich ergebenden Lösung v/erden dann etwa 50 ml Methanol gegeben« Die Mischung wird 5 Minuten gerührt und dann filtriert.
-■ 11 -
• 2 0 9 8 η 7TiTT ~""":
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Man gibt eine Mischung von 50 ml Methylenchlorid und 80 ml Isopropanol zu der filtrierten Lösung, und die sich ergebende Mischung wird auf einem Dampfbad unter Rühren auf eine Temperatur von etwa 6O0C erhitzt, wobei an diesem Punkt die Kristallisation beginnt. Die Mischung wird von der Wärmequelle entfernt und man läßt sie abkühlen und kristallisieren.
Man erhitzt die Lösung erneut auf 50 0C bis 60 0C und gibt langsam 20 ml Isopropanol zu. Die Lösung wird vdann bei Raumtemperatur etwa 15 Stunden stehen gelassen. Dann wird sie filtriert, und die Kristalle werden mit Methanol gewaschen und ,im Vakuum getrocknet, wobei sich 24,8 g eines Produkts aus kleinen nadelähnlichen Kristallen ergeben.»Ein Biotest ergibt, daß das Produkt eine Wirksamkeit von 890 γ/mg hat.
In Wasser gelöst ergibt das kristalline Produkt einen pH von 8,3·
Chemische Analyse des Produkts ergibt 10,74 % Stickstoff und 7,20 % Chlorid verglichen mit den theoretischen Werten von 10,65 % und 6
Beispiel
Kanamycintetrahydrochlorid wird auch durch Aufschlämmen von Kanamycinbase in Wasser und Einstellen des pH-Wertes der Aufschlemmung mit konzentrierter Chlorwasserstoffsäure auf 4,0 hergestellt. 2 ml aliquote Teile der sich ergebenden Lösung werden entnommen* und in eine Reihe von Reagenzgläsern gegeben. Man verwendet mit Wasser mischbare Lösungsmittel um ein Endvolumen von 12 ml bis 14 ml zu ergeben. Kanamycintetrahydrochloridkristalle werden mit den folgenden Lösungsmitteln gebildet: Äthanol, Aceton, Dimethylformamid, n-Butanol und Isopropanol. IR-Analyse der Kristalle ergibt, daß sie in Einklang mit dem gewünschten Produkt stehen.
- 12 2 0 98 1 Λ / 1
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Beispiel
Man stellt eine* therapeutisches Mittel durch Mischen von 70 ml konzentrierter Chlorwasserstoffsäure mit 30 ml Wasser her. Die sich ergebende Mischung wird auf etwa 25°C gekühlt und mit 0,20 g wasserfreier Zitronensäure, 0,1^5 g p-Hydroxybenzoesäuremethvlester und 0,015 g p-Hydroxybenzoesäurepropylester mischt. Die Temperatur der Lösung wird zwischen 200C und 3O0C gehalten während man Kanamyoinbase zugibt. Wenn etwa 90 g Kanamycinbase zugegeben sind, gibt man 0,99 g Natriummetabisulfit und dann den Rest von insgesamt 115 ,g Kanamycinbase zu. Der pH der sich ergebenden Lösung wird auf 4,5 eingestellt und, das Volumen; wird auf 200 ml aufgefüllt. Die Lösung wird'dann filtriert und in 4 ml Portionen verpackt.
Die verwendete Menge an Kanamycinbase enthält einen Überschuß^ von etwa 5 %, basierend auf einer Aktivität von 910 γ/mg.
Beispiel
Man stellt ein therapeutisches Mittel durch Lösen von 0,102 g p-Hydroxybenzoesäuremethylester, 0,0113 g p-Hydroxybenzoesäurepropylester, 0,15 g wasserfreier Zitronensäure und 1,5 g XyIocainhydrochlorid in 55 ml Wasser her. Zu der sich ergebenden Lösung gibt man 0,75 g Natriumnetabisulfit und 108 g kristallines Kanamycintetrahydröchlorid. Der pH der Lösung
wird mit 1 η Natriumhydroxyd auf 4,5 eingeteilt und das Volumen wird mit entionisiertem Wasser auf 150 ml aufgefüllt.
- 13 -
2098U/1681

Claims (5)

  1. 2UH51
    Μ/11663
    Patentansprüche
    l.\ Verfahren zur Herstellung von kristallinen Kanamycin-""nydrochloridsalzen, dadurch gekennzeichnet, daß man Kanamycin in Wasser löst, Chlorwasserstoffsäure zu der Lösung gibt, um den pH der Lösung auf den natürlichen pH des gewählten Hydrochloridsalzes einzustellen, das gewählte Salz ausfällt und ' gewinnt.
  2. 2. · Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das gewählte Salz dadurch, ausgefällt wird, daß man zu der eingestellten Lösung bei einer1 Temperatur zwischen 200C und 500C eine mit Wasser mischbare Flüssigkeit gibt, in der das gewählte Salz unlöslich ist.
  3. 3· Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das gewählte Hydrochloridsalz dadurch ausgefällt wird, daß man zu der Lösung ein ausfällendes Lösungsmittel, ausgewählt unter Methanol^ Äthanol, Aceton, Dimethylformamid, n-Butanol, Isopropanol und Mischungen davon, gibt.
  4. 4. Kristalline Kanamycinhydrochloridsälze
  5. 5. Kristallines Kanamyciritetrahydrochlorid, dadurch gekennzeichnet, daß es in Wasser eine Löslichkeit von etwa 2 g pro ml und das folgende Röntgenstrahlenbeugungsmuster besitzt:
    - 14 -
    car:'.>.ü x;4i ^'7zä*¥f 2 01ΠΠΤΤΤΕΠΓΤ
    2UU51
    M/11663
    Gitterebenenabstand
    dl
    Relative Intensitäten
    1/1 "
    10,o 8,2 7,3 6,75 6,40 5,85 5,5 5,3 5,0
    4,75
    4,25
    4,0
    3,75
    3,60
    3,50
    3,2
    3,0
    2,77
    2,70
    2,63
    2,55
    2,48
    2,43
    2,38
    2,3
    2,24
    2,1
    2,03
    1,89
    1,87
    1,82
    1,77 1,70 1,68 1,64 1,61 1,57 1,54 1,52 0,30 ,
    0*30,
    0,90
    0,50
    0,30
    0,50
    0,50 ,0,25 '0,30
    0,40
    0,70 ,0,50 . 1,00 ·
    0,20
    0,40
    0,40 Band
    0,30
    0,25
    0,10
    0,30
    0,10
    0,10
    0,30
    0,30
    0,20 Band
    0,20 Band
    0,10 Band
    0,30
    0,20
    0,20
    0,10 »
    0,10 Band
    0,10
    0,10
    0,10
    0,10
    0,10
    0,10
    0,10
    - 15 -
    2 0 98 TT ΓΠΠΤ~ ORIGINAL INSPECTED
DE19712141451 1970-08-20 1971-08-18 Verfahren zur Herstellung anti bakterieller Mittel Pending DE2141451A1 (de)

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