DE2140790B2 - Verfahren zur verbesserung der aktivitaet von katalysatoren - Google Patents
Verfahren zur verbesserung der aktivitaet von katalysatorenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verbesserung der Aktivität von aus einem Edelmetall auf einem
Zeolith bestehenden Katalysatoren mit Doppelfunktion, wie sie bei Verfahren zur Umwandlung von Kohlenwasserstoffen
verwendet werden.
Bei mehreren bekannten Verfahren zur Umwandlung von Kohlenwasserstoffen, z. B. bei der hydrierenden
Krackung, Reformierung, Hydroisomerisierung, Wasserstoffbehandlung
und Hydrodealkylierung, werden kristalline zeolithische Molekularsiebe in Verbindung
mit einem fein dispergierten Edelmetall der Gruppe VIII des Periodischen Systems als Katalysatoren
verwendet. Zur Herstellung des Katalysators wird zunächst das Edelmetall in Form einer Verbindung auf
der Zeülithoberfläche nach verschiedenen hekannten Verfahren dispergiert und anschließend zum Element
reduziert.
Im Gebrauch sammelt sich auf dem Katalysator ohne Rücksicht auf das Herstellungsverfahren langsam eine 4c
Ablagerung eines kohlenstoffhaltigen Kokses an. Gleichzeitig findet unter der Annahme konstanter
Temperaturbedingungen eine allmähliche Abnahme der katalytischen Aktivität statt. Als Ausgleich für die
linkende Aktivität des Katalysators ist es üblich, die Arbekstemperatur in verhältnismäßig kleinen Steigerungen
zu erhöhen, und diese Arbeitsweise ist bis zu dem Zeitpunkt anwendbar, zu dem die Zusammensetzung
des Umwandlungsprodukts für den vorgesehenen Zweck oder aus cnderen Erwägungen, z. B. aus
wirtschaftlichen Erwägungen, unerwünscht ist.
Viele Theorien wurden als Erklärung der oben genannten Abnahme der katalytischen Aktivität aufgestellt,
jedoch erwies sich keine dieser Theorien als Oberzeugend. Beispielsweise wurde die Annahme zum
Ausdruck gebracht, daß das dispergierte Edelmetall, das ■ich im Idealfall einem einatomigen Verteilungszustand
nähen, zu viel größeren Teilchen agglomeriert wird, durch die die wirksame Oberfläche verkleinert wird.
Ferner wurde die Theorie aufgestellt, daß die inneren fto Hohlräume innerhalb der Kristallstruktur des Zeoliths
eine günstige oder schützende Umgebung für den Edelmetallbestandteil darstellen, die die Vergiftung
oder Deaktivierung der Metalloberfläche verhindert. Eine Loslösung der Metallteilchen aus ihrer bevorzugten
Stellung während des Einsatzes des Katalysators könnte dann eine schnelle Abnahme der Hydrieraktivität
zur Folge haben.
Für die oxidative Regenerierung des verkokten Katalysators wurden mehrere Verfahren vorgeschlagen.
Diese Methoden bestehen im wesentlichen darin, daß der kohlenstoffhaltige Koks vom Zeolith abgebrannt
wird, wobei zur Vermeidung von destruktiv hohen Temperaturen (in bezug auf den Zeolith) niedrige
geregelte Sauerstoffmengen verwendet werden. Ferner werden Vorsichtsmaßnahmen ergriffen, um die Ausbildung
einer zu hohen Wasserkonzentration zu vermeiden, die eine Agglomerierung des Edelmetalls und eine
Schädigung der Kristallstruktur durch Hydrolyse zur Folge haben würde. Ein besonders wirksames Verfahren
zur oxidativen Regenerierung von verkokten Molekularsieben wird in der US-PS 30 69 362 beschrieben.
Weitere Verfahrensvarianten zur oxidativen Regenerierung
werden in den US-PS 3197 397, 3140 264,
33 57 915 und 34 50 644 beschrieben. In der US-PS 32 87 257 wird ein Verfahren zum erneuten Dispergieren
von auf Katalysatorträgern gebildeten Edelmetallagglomeraten
beschrieben. Dieses Verfahren besteht darin, daß man den Katalysator mit gasförmigem
Schwefelwasserstoff bei 2600C in ein Sulfid umwandelt und dann unter Ausschluß von Wasserdampf mit Luft
bei Temperaturen von 315 bis 650°C oxidiert.
Häufig ist festzustellen, daß bei sorgfältiger und vorsichtiger Durchführung eines Verfahrens, wie
beispielsweise des Verfahrens der US-PS 30 69 362, ein mit einem Edelmetall beladener Zeolithkatalysator
während des Einsatzes bei einer hydrierenden Krakkung im wesentlichen vollständig regeneriert wird,
erkennbar an seiner Aktivität für die hydrierende Krackung von süßen und/oder stickstoffhaltigen Erdölfraktionen.
Dies ist der Fall trotz der Tatsache, daß im regenerierten Katalysator Agglomerate des Edelmetalls
vorliegen, die bei Verwendung eines Elektronenmikroskops deutlich sichtbar sind. Überraschenderweise wird
jedoch festgestellt, daß bei Bewertung des regenerierten Katalysators unter Verwendung eines sauren
Einsatzmaterials der Grad der Regenerierung anscheinend viel geringer ist. Eine mögliche Erklärung dieser
Erscheinung liegt darin, daß durch die Anwesenheit von agglomeriertem Edelmetall auf dem regenerierten
Katalysator die effektive Konzentration der Hydrierkomponente wesentlich verringert wird, und daß diese
Konzentration unter sauren Bedingungen durch Umwandlung in Edelmetallsulfid weiter herabgesetzt wird.
Daß kein Unterschied in der Aktivität zwischen frischem und regeneriertem Katalysator bei Einsatzmaterialien,
die sowohl Stickstoff- als auch Schwefelverbindungen enthalten, festgestellt wird, wird der
Tatsache zugeschrieben, daß die Stickstoffverbindungen die Krackaktivität des Zeoliths verringern, wodurch ein
verringerter Hydrierbedarf eintritt.
Aufgabe der Erfindung ist ein Verfahren zur Verbesserung der katalytischen Aktivität von Mehrkomponenten-Katalysatoren,
die aus einem dispergierten Edelmetall der Gruppe VIII des Periodischen
Systems und einem zeolithischen Molekularsieb bestehen, ohne Rücksicht darauf, ob ungenügende Dispergierung
oder mangelhafte Aufbringung des Edelmetalls während der Herstellung des Katalysators oder eine
nachteilige Veränderung während des normalen Einsatzes bei einem Kohlenwasserstoff-Umwandlungsverfahren
dafür verantwortlich sind, daß der Katalysator nicht seine volle Aktivität hat.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Verbesserung der Aktivität von Katalysatoren, die aus
c.
einem kristallinen zeolithischen Molekularsieb und einem Edelmetall der Gruppe VIII bestehen, das
dadurch gekennzeichnet ist, daß man das Edelmetall gegebenenfalls nach Entfernung von auf den Katalysatoren
befindlichen Koksablagerungen bei Temperaturen unter etwa 2000C mit gasförmigem Schwefelwasserstoff
in sein Sulfid, dieses mit Wasserdampf in das Hydroxid und dieses mit gasförmigem Ammoniak in
einen Edelmetall-Amminkomplex umwandelt, anschließend den Amminkomplex durch Calcinieren bei
Temperaturen von 350 bis 700° C in oxydierender Atmosphäre zersetzt und durch Überführung des
Edelmetalls mit Wasserstoff bei Temperaturen zwischen 200 und 600° C in seine elementare Form den
Katalysator aktiviert.
Als kristalliner Zeolith eignen sich für den Katalysator
beliebige synthetische oder natürliche kristalline Zeolithe, die als Adsorptionsmittel und/oder Katalysatorträger
allgemein bekannt sind. Der Zeolith hat vorzugsweise einen für den Durchgang des Kations
Pd (NH3J4 2 genügend großen Porendurchmesser. Besonders
bevorzugt werden Zeolithe mit einem Siliciumdioxyd/Aluminiumoxid-Molverhältnis
von mehr als 3 und/oder einer zur Adsorption von Benzol genügenden Porengröße. Beispiele von Zeolithen aus dieser
besonders bevorzugten Klasse sind Zeolith Y (US-PS 3130 007), Zeolith L (US-PS 32 16 789), Zeolith X
(US-PS 28 82 244), Zeolith Omega (GB-PS 11 78 186), Faujasit, der in der US-PS 34 36 174 beschriebene
»offenporige« Typ von synthetischem Mordenit, und mit Säure extrahierte natürliche und synthetische
Mordenite, die aufgrund der Säurebehandlung Benzol adsorbieren. Weitere geeignete Zeolithe sind beispielsweise
Zeolith T (US-PS 29 50 952), Zeolith A (US-PS 28 82 243), Zeolith S (US-PS 3-0 54 657), Zeolith R
(US-PS 30 30 181) und die natürlich vorkommenden Minerale Gmelinit, Offretit, Erionit, Chabasit, Clinoptilolit
und Philipsit. Die Art der Kationen, die in den vorstehend genannten Zeolithen zur Absättigung der
Elektrovalenz der AlO4-Tetraeder vorhanden sind, ist
kein entscheidend wichtiger Faktor im Rahmen der Erfindung. Im allgemeinen werden jedoch die normalerweise
in frisch hergestellten Zeolithen vorhandenen Zeolithkationen, z. B. Natrium und/oder Kalium, gegen
mehrwertige Metallkationen und/oder Wasserstoff oder Wasserstoffvorstufen, z. B. Ammoniumkationen,
ausgetauscht. Diese durch Austausch eingeführten Kationen verbessern entweder die Eigenschaften des
Zeoliths allein aufgrund ihrer Anwesenheit oder sie ersetzen die Alkalimetallkationen, die gewöhnlich eine
nachteilige Wirkung auf das Kohlenwasserstoff-Umwandlungsverfahren haben. Als mehrwertige Metallkationen
sind in den erfindungsgemäß behandelten Katalysatoren im allgemeinen beispielsweise Mangan,
Magnesium, Kalzium, Zink und Metalle seltener Erden, z. B. Cer und Chrom, vorhanden.
Die hier genannten Edelmetalle der Gruppe VIII gehören zur zweiten und dritten Triade der Gruppe VIII
des Periodischen Systems der Elemente. Diese Gruppe besteht aus Platin, Palladium, Rhodium, Iridium,
Osmium und Ruthenium. Besonders bevorzugt wird Palladium. Die Edelmetalle sind in den erfindungsgemäß
behandelten Katalysatoren vorzugsweise in Mengen von 0,01 bis 1,5 Gew.-% vorhanden.
Besonders gute Ergebnisse werden mit Katalysatoren erzielt, die als zeolithisches Molekularsieb Zeolith Y mit
einem Siliciumdioxyd/Aluminiumoxyd-Molverhältnis von wenigstens 4,6, weniger als etwa 15 Äquivalentprozent
Alkalimetallkationen und etwa 40 Äquivalentprozent Magnesiumkationen und als Edelmetall Palladium
in einer Menge von etwa 0,05 Gewichtsprozent enthalten.
Vor der Stufe, in der das Edelmetall oder das Edelmetalloxid in sein Sulfid umgewandelt wird, muß
eine auf den Katalysatoren gegebenenfalls vorhandene Koksablagerung entfernt werden. Im allgemeinen
stören die Kohlenstoffteile der Koksablagerung die
ίο Sulfidbildungsreaktion chemisch nicht, sondern stellen
ein Hindernis für das Verfahren dar, bei dem der Katalysator eingesetzt wird. In einigen Fällen sind
jedoch gewisse Schwefelverbindungen von vornherein in der Koksablagerung vorhanden. Diese Schwefelverbindungen
reagieren mit dem Edelmetall unter Bildung von Metall-Schwefel-Verbindungen, die von anderer
Art sind als die Sulfide und sich während der Wasserbehandlung im Rahmen des Verfahrens gemäß
der Erfindung nicht in Edelmetallhydroxide umwandeln lassen. Demgemäß werden durch die Entfernung der
Koksablagerung auf oxidativem Wege nicht nur weitere Probleme mit dem Koks vermieden, vielmehr wird
gleichzeitig gewährleistet, daß im wesentlichen der gesamte Edelmetallbestandteil des Katalysators in
Form des Oxids vorliegt. Wenn nur ein höherer Dispergierungsgrad des Edelmetalloxids auf einem
frisch hergestellten oder nicht verkokten Katalysator gewünscht wird, ist natürlich eine oxidative Behandlung
unnötig.
Die Sulfidierung erfolgt durch Behandlung des Katalysators mit Schwefelwasserstoffgas bei mäßiger
Temperatur vorzugsweise in einem Strömungssystem. Hierdurch ist es möglich, etwaiges Wasser, das durch
das Oxid oder Hydroxid auf dem Metall gebildet wird, abzutreiben. Der Schwefelwasserstoff kann mit einem
Inertgas oder einem reduzierenden Gas wie Stickstoff oder Wasserstoff verdünnt und in einer Verdünnung bis
hinab zu 1% verwendet werden. Die Temperatur dieser Sulfidierungsbehandlung soll unterhalb 2000C liegen.
Temperaturen oberhalb von 2000C sind unerwünscht,
da angenommen wird, daß das sulfidierte Metall gegenüber der anschließenden Hydrolysenbehandlung
bei Temperaturen von etwa 200° C beständiger wird und dies zur Folge hat, daß eine geringe Menge des
Edelmetalls anschließend erneut dispergiert wird. Aus diesem Grunde werden alle Stufen bei Temperaturen
von nicht mehr als 2000C durchgeführt. Die verwendete H2S-Menge ist nicht entscheidend wichtig, da der
Katalysator auch dann verbessert wird, wenn nur ein Bruchteil des Edelmetalls durch die erfindungsgemäße
Behandlung erneut dispergiert wird. Vorteilhaft sollte jedoch der Schwefelwasserstoff wenigstens in der
stöchiometrischen Menge, bezogen auf das für die Reaktion mit H2S verfügbare Edelmetall, verwendet
S5 werden.
Die Wasserbehandlung nach der Sulfidierungsbehandlung wird unter ähnlichen Bedingungen durchgeführt.
Wasserdampf wird bei Temperaturen von nicht mehr als 2000C über den sulfidierten Katalysator
geleitet, um das Edelmetallsulfid in das Hydroxid umzuwandeln. Der Wasserdampf wird in einem als
Träger dienenden verdünnenden Gas, das inert, reduzierend oder oxidierend ist, zugeführt. Luft ist
ebenso wie Stickstoff oder Wasserstoff ein ausgezeichnetes Trägergas. Der Wassergehalt des zum Erhitzen
verwendeten Gases kann zwischen Spurenmengen und lOOVolumen-% liegen, beträgt jedoch vorzugsweise
etwa 1 bis 10 Volumen-%. Ebenso wie bei der
Sulfidierungsreaktion ist die verwendete Wassermenge
nicht entscheidend wichtig. Die Wassermenge sollte genügen, um das gesamte Edelmetalls!, ifid in das
entsprechende Hydroxid umzuwandeln.
Nach der Wasserbehandlung wird der Katalysator nur mit Ammoniak bei einer Temperatur von etwa 25
bis 2000C behandelt, indem man entweder das Ammoniak über die Katalysatorteilchen ieitet oder
diese in einer ammoniakhaltigen Atmosphäre stehen läßt. Es wird angenommen, daß durch die Ammonisie- ι ο
rung des hydrolisierten Edelmetalls der Amminkomplex der positiv geladenen Atome des Edelmetalls entsteht,
wobei bewegliche Kationen gebildet werden, die sich auf dem anionischen Raumnetz des zeolithischen
Molekularsiebs dispergieren. Das Ammoniakgas kann mit einem Inertgas wie Stickstoff oder Wasserstoff nach
Belieben verdünnt werden.
Das Trägergas muß nicht besonders getrocknet werden, da das Komplexbildungsvermögen von Ammoniak
mit den Edelmetallkationen bei weitem stärker ist als das Hydrolysiervermögen des Wassers. Der
Ammoniakgehalt des Behandlungsgases kann zwischen Spurenmengen und 100% liegen, beträgt jedoch
vorzugsweise etwa 1 bis 10 Volumen-%. Die verwendete Gesamtmenge des NH3 ist nicht entscheidend
wichtig, muß jedoch genügen, um das gesamte Edelmetallhydroxid in den entsprechenden Amminkomplex
umzuwandeln.
Die Behandlungen mit dem Ammoniak wurden vorstehend als gesonderte Stufen, die in dieser
Reihenfolge durchgeführt werden, beschrieben. Die Aufeinanderfolge ist jedoch nur in bezug auf die
chemische Reaktion, die das Edelmetall eingeht, und nicht in bezug auf die Reihenfolge, mit der die
Reagenzien mit der gesamten Katalysatormasse in Berührung kommen, wichtig. Beispielsweise ist es
möglich, H2S und H2O mit einem einzigen Behandlungsmittel
zu kombinieren. Ferner ist es möglich, H2O und NHj zu kombinieren oder das H2S getrennt zu
verwenden.
Nach der Ammonisierung ist der Katalysator für die Aktivierung in der Weise bereit, wie dies für mit
Edelmetall beladene Katalysatoren bekannt ist, die ursprünglich durch Ionenaustausch mit den Amminkomplexkationen
der Edelmetalle hergestellt werden. Dies geschieht gewöhnlich durch Erhitzen des Katalysators
auf Temperaturen von 350 bis 700°C in einer oxidierenden Atmosphäre, z. B. Luft. Hierauf folgt eine
Aktivierung in einer reduzierenden Atmosphäre, z. B. Wasserstoff, bei einer Temperatur zwischen 200 und
600°C, wodurch die elementaren Edelmetalle in fein dispergiertem Zustand gebildet werden. Die abschließende
Reduktion kann in situ vorgenommen werden.
Die Wirksamkeit des Verfahrens gemäß der Erfindung wird anhand eines Katalysators veranschaulicht,
der vorher etwa 3 Jahre in einer Anlage für die hydrierende Krackung verwendet worden war. Der
Katalysator war ursprünglich hergestellt worden, indem ein Natrium-Zeolith Y mit einem SiO2/Al203-Molverhältnis
von 4,8 dem Kationenaustausch mit Ammoniumkationen bis zu einem Grade von etwa 85 Äquivalent-%
unterworfen wurde. Anschließend wurde der Zeolith mit 40 Äquivalent-% Magnesiumkationen rückausgetauschi
und dann durch Ionenaustausch unter Verwendung Pd(NH3)Xl2 mit 0,5 Gewichts-% Palladium beladen.
Der Zeolith wurde mit 20 Gewichts-% Aluminiumoxid tablettiert und 0,75 Stunden bei 5200C gebrannt.
Der Katalysator wurde in diesem frisch hergestellten Zustand erprobt, wobei als Ausgangsmaterial ein Gasöl
verwendet wurde, das im Bereich von 204 bis 454°C siedete und etwa 74 Volumen-% gesättigte Kohlenwasserstoffe
und etwa 26 Volumen-Vo aromatische Kohlenwasserstoffe
enthielt Nach einer Versuchsdauer von 150 Stunden wurde festgestellt, daß mit dem Katalysator
ein Umsatz von 55% zu Produkt, das unter 2040C
siedete, bei einer Temperatur von 274°C erreicht werden konnte. Wenn das Ausgangsmaterial durch
Zusatz von 0,5 Gewichts-% H2S sauer gemacht wurde, mußte mit dem Katalysator bei 291°C gearbeitet
werden, um den gleichen Umsatz von 55% zu erzielen.
Nachdem der gleiche Katalysator während des Einsatzes in einer großtechnischen Anlage mit Koksablagerungen
bedeckt war, wurde er ohne Verminderung der Kristallinität oxidativ regeneriert. Es wurde
festgestellt, daß er hierauf nach einer Versuchsdauer von 150 Stunden die gleiche Aktivität für das gleiche
Einsatzmaterial hatte. Für das oben genannte saure Einsatzmaterial brauchte der Katalysator jedoch eine
Temperatur von 325°C, ein Anzeichen dafür, daß er durch die oxidative Regenerierung seine Aktivität nicht
vollständig zurückgewonnen hatte.
Zwei Proben des gleichen, in der oben beschriebenen Weise erprobten, oxidativ regenerierten Katalysators
wurden nach dem erfindungsgemäßen Verfahren behandelt. Die Kaialysatorproben wurden in Festbetten
eingefüllt, durch die 60 Minuten Schwefelwasserstoff bei 93°C geführt wurde. Anschließend wurde 60 Minuten
Wasserdampf bei 177°C durch das eine Bett und bei 380C durch das andere Bett geleitet, worauf Ammoniakgas
durch jedes Bett bei 38°C geführt wurde. Die Ammoniakbehandlung dauerte etwa 90 Minuten. Die
beiden Proben wurden dann getrocknet und zwei Stunden bei 5200C an der Luft kalziniert. Unter
Verwendung des gleichen sauren Ausgangsmaterials wie bei den vorherigen Versuchen wurden die
Katalysatorproben auf ihre katalytische Aktivität bei einem Druck von 102 kg/cm2, einer Raumströmungsgeschwindigkeit
(bezogen auf Flüssigzustand) von 1,7 und einer zugeführten Wasserstoffmenge von 1440 NmVm1
geprüft. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt.
Katalysator Oxidativ | Probe 1 | Probe 2 |
regene | gemäß dei | • gemäß dci |
riert | Ei findung | Erfindung |
Temperatur bei der — | 38 | 38 |
Behandlung mit H2S | ||
Temperatur bei der — | 177 | 38 |
Behandlung mit H2S | ||
°C | ||
Temperatur bei der — | 38 | 38 |
Behandlung mit NH3 | ||
°C | ||
Erforderliche Tempe- 331 | 291 | 293 |
rc'ur für einen Umsatz | ||
von 55% in 100 Std., | ||
0C |
Die I-rgebnisse zeigen deutlich, daß der Katalysator
durch die Behandlung gemäß der Erfindung seine gesamte Aktivität auch für saure Ausgangsmaterialien
zurückgewonnen hatte.
Claims (1)
- tr.. ir.<ίPalentanspruch:Verfahren zur Verbesserung der Aktivität von Katalysatoren, die aus einem kristallinen zeolithischen Molekularsieb und einem Edelmetall der Gruppe VIII bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß man das Edelmetall gegebenenfalls nach Entfernung von auf den Katalysatoren befindlichen Koksablagerungen bei Temperaturen unter etwa 200° C mit gasförmigem Schwefelwasser- ι ο stoff in sein Sulfid, dieses mit Wasserdampf in das Hydroxid und dieses mit gasförmigem Ammoniak in einen Edelmetall-Amminkomplex umwandelt, anschließend den Amminkomplex durch Calcinieren bei Temperaturen von 350 bis 700° C in oxydierender ι s Atmosphäre zersetzt und durch Überführung des Edelmetalls mit Wasserstoff bei Temperaturen zwischen 200 und 6000C in seine elementare Form den Katalysator aktiviert.
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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