DE2140325A1 - Bleichverfahren für Textilien - Google Patents
Bleichverfahren für TextilienInfo
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- D06L4/00—Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs
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Description
PATENTANWÄLTE 2H0325
BANKKONTO: BANKHAUS H. AUFHÄUSER
53/N
Case 1428
Case 1428
FMC CORPORATION, New York, N.Y./USA
Bleichverfahren für Textilien
Die Erfindung betrifft ein verbessertes Bleichverfahren für
Textilien mit wäßrigem alkalischen Wasserstoffperoxyd.
Das Bleichen von Geweben und Fasern mit Wasserstoffperoxyd ist gut bekannt. Bei dem bekannten Verfahren absorbiert man an gespülte
und entschlichtete Textilien eine wäßrige Bleichlösung, die Wasserstoffperoxyd, Natriumhydroxyd, oft mit Natriumsilicat
und einem Benetzungsmittel und ein chelatbildendes Mittel, um Metallausfällung zu verhindern, enthält. Das gesättigte Gewebe
bzw. Flächengebilde wird dann bei erhöhten Temperaturen nahe am Siedepunkt, der durch Verwendung von Druck über 1000C
(212 F) erhöht werden kann, behandelt. Man erhält so ein wirksames Bleichen mit ausgezeichneten Ergebnissen.
Bleicht man in der Kälte bei Temperaturen unterhalb 49 C
(120 F), so erhält man Gewebe, die eine niedrigere Absorptionsfähigkeit besitzen als Gewebe, die in der Wärme gebleicht wurden.
Diese Schwierigkeit wird gemäß dem in der US-Patentschrift
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3 026 166 beschriebenen Verfahren überwunden, indem man zu der
Bleichlösung eine geringe Menge eines löslichen Peroxydisulfats hinzufügt, das nicht nur den Verlust der Absorptionsfähigkeit,
bedingt durch das kalte Bleichen, beseitigt, sondern die Leuchtkraft wird um etwa 2 Reflexionspunkte (Weißgehaltspunkte) erhöht.
Versuche, Peroxydisulfat beim heißen Bleichen zu verwenden, um
die Leuchtkraft zu erhöhen, wurden technisch nicht verwendet. Obgleich man verbesserte Leuchtkraft erhält, ist das Verfahren
schwierig. Das .Peroxydisulfat zersetzt sich in dem Bad, das man
im allgemeinen zum Sättigen der Textilien verwendet, bei 32 bis 71°C (90 bis 160°F) schnell, und bei der Zersetzung werden Säuren
gebildet, die den p„-Wert des Bades ändern, und es sind Anzeichen
vorhanden, daß eine unerwünschte Cellulosezersetzung stattfindet.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren, um die Leuchtkraft in der Größenordnung von 2 Reflexionspunkten zu verbessern,
wenn man Cellulose und andere Fasern bei hoher Temperatur mit alkalischem Wasserstoffperoxyd bleicht. Das erfindungsgemäße
Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man zu dem Bleichbad etwa 0,05 bis 0,5 % eines löslichen Peroxydiphosphats
hinzufügt. Die beständige Zunahme der Leuchtkraft wird von einer bemerkenswerten Abnahme der Fette, Öle, Wachse und Schlichtemittel
begleitet, was eine schnellere und einheitlichere Absorptionsfähigkeit
des Materials mit sich bringt.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann zum Bleichen von Textilien,
die Cellulose enthalten, wie Baumwolle, Leinen, Rayon und ähnliche Stoffe, und Mischungen dieser Fasern mit synthetischen
Stoffen verwendet werden. Im allgemeinen sind die Textilien zu Garnen versponnen, die mit Schlichtemitteln, wie Stärke, oder
mit anderen Polymerisaten, die bei der Verarbeitung verwendet werden, behandelt wurden. Die Garne können gebleicht oder zu
Flächengebilden bzw. Geweben verarbeitet werden. Die sogenannten Stuhlwaren werden dann entschlichtet und gespült und gebleicht.
Es ist erwünscht, daß das gebleichte Material eine maximale Leuchtkraft besitzt, ohne daß das Material beschädigt
wird, beispielsweise durch Celluloseabbau. Bei den nachfolgenden
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Bearbeitungs- und Färbe-Vorgangen ist eine schnelle und einheitliche
Absorptionsfähigkeit ebenfalls gewünscht.
Bleicht man mit heißem alkalischen Wasserstoffperoxyd, so soll
das entschlichtete und gespülte Material eine wäßrige alkalische Wasserstoffperoxydlosung absorbieren, die im allgemeinen etwa
0,5 bis 1,5 % Wasserstoffperoxyd, bezogen auf das Gewicht des Materials (% OWM), und ausreichend Alkali enthält, um den p„-Wert
im Bereich von etwa 9 bis 14 einzustellen, im allgemeinen eine Mischung aus Natriumhydroxyd und Natriumsilicat. Benetzungsmittel
werden im allgemeinen verwendet, um ein schnelles Weiterbefeuchten der Textilien zu erreichen. Sie können anionischer,
kationischer oder nicht-ionischer Art sein. In den meisten
Spinnereien verwendet man chelatbildende Mittel, um eine Interferenz
mit Metallspuren während der Verarbeitung zu vermeiden.
Die Textilien werden vorzugsweise mit einer heißen Lösung bei Temperaturen von 60 bis 71°C (140 bis 160°F)behandelt. Das gesättigte
Gewebe wird dann zum Siedepunkt erhitzt. In einer J-Box ist dies natürlich 1000C (212°F), die Bleichzeit beträgt
etwa 1 Minute bis 2 Stunden. Höhere Temperaturen können in . Hochdruckvorrichtungen, wie einem Vapor-loc, erhalten werden.
Bei einer typischen Behandlung bei 3,16 kg/cm ('45 psi) bei
135°C (275°F) ]
bis 5 Minuten.
bis 5 Minuten.
135°C (2 75°F) beträgt die erforderliche Zeit etwa 10 Sekunden
Nach dem Bleichen werden die Chemikalien aus den Textilien her—
ausgespült, und das Produkt wird weiter auf gewünschte Weise behandelt.
Erfindungsgemäß fügt man etwa 0,05 bis 0,5 % OWM eines wasserlöslichen
Peroxydiphosphats zu der Bleichlauge, wodurch man eine erhöhte Leuchtkraft erhält, die man nicht erzielen kann, wenn
man die gleiche Menge an aktivem Sauerstoff in Form von Wasserstoff
peroxyd hinzufügt. Gleichzeitig erhält man eine ibnahme' an den Nicht-Cellulose-Stoffen (Fette, öle, Wachse und Schlichtemittel),
die in dem Textilmaterial vorhanden sind« Im allgemeinen erhält man eine Zunahme um etwa 2 Reflexionspunkte mit
etwa 0,2 bis 0,3 % Peroxydiphosphat. Zur gleichen Zeit wird der
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Gehalt an Nicht-Cellulose-Material auf etwa 60 bis 80 % der
Werte erniedrigt, die nan ohne Peroxydiphosphat erhält.
Bei der Verarbeitung der Textilmaterialien sind keine anderen Änderungen notwendig. Einzig die Zugabe der notv/endigen Menge
an Peroxydiphosphat zu der Bleichlösung ist erforderlich.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung, ohne sie jedoch zu beschränken.
P Ein Probe aus 100%-igem Cxford-Baumwollstoff wurde mit 2,1 %
(50%-igem) Wasserstoffperoxyd, 0,15 % Natriumhydroxyd, 1,0 %
Natriumsilicat und 0,1 % Octylphenoxypolyäthoxyäthanol als
Benetzungsmittel (Triton X-100) bei 100°C (212°F) während 60 Minuten gebleicht. Man erhielt einen Weißgehalt von 86,3 %.
Die Prozentgehalte sind auf das Gewicht des Gewebes bezogen. Das Material wurde zu einer 100%-igen Feuchtigkeitsaufnahme
bei Raumtemperatur gesättigt und dampfbehandelt.
Eine ähnliche Probe aus Oxford-Baumwollstoff wurde mit der gleichen
Formulierung und unter den gleichen Bedingungen wie oben ψ behandelt, jedoch fügte man zu der 31eichlösung 0,2 % Tetrakaliumperoxydiphosphat
zu. Man beobachtete eine Zunahme im Weißgehalt von 2,3 Punkten auf 88,6 %.
Eine Probe aus IOC % Oxford-Baumwolle wurde, wie in Beispiel 1
beschrieben, gebleicht, jedoch fügte man 1,05 % (50%-iqes) v.asserstoffperoxyd
hinzu. Der erhaltene Weißgehalt bzw. die erhaltene Reflexion betrug 85,9 %.
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Fügte man zu der Bleichlösung 0,2 % Tetrakaliumperoxydiphosphat,
so erhielt man eine Zunahme im Weißgehalt um 1,7 Reflexionspunkte auf 87,6 %.
Eine Probe aus 65/35-Polyester/Baumwoll-Gewebe wurde mit 2,1 %
(50%-igem) Wasserstoffperoxyd, 1,75 % Natriumsilicat, 0,30 %
Natriumhydroxyd und 0,1 % Octylphenoxypolyäthoxyäthanol als Benetzungsmittel (Triton X-100) bei 1000C (212°F) während 60 Minuten
gebleicht. Der Gesamtweißgehalt, der erhalten wurde, betrug 95,2 %.
Eine ähnliche Probe aus Polyester-Baumwoll-Gewebe wurde, wie oben beschrieben, gebleicht, man gab jedoch 0,2 % Tetrakaliumperoxydiphcsphat
zu der Bleichlösung. Der Weißgehalt erhöhte sich von 95,2 % auf 97,3 %.
Bei einem Spinnereiversuch wurde ein 1CO%—iges Baumwollfrottee-Katerial
mit 1,3 % Natriumhydroxyd, 1,34 % Natriumsilicat, 2,3 % (35%-igem) Wasserstoffperoxyc, 0,03 % Benetzungsmittel und
0,039 % eines chelatbildenden Mittels gebleicht. Man erhielt
eine Reflexion von 86,4 %.
Ein gleicher Versuch wie oben wurde durchgeführt, wobei man aber 0,3 % Tetrakaliumperoxydiphosphat zu der Bleichformulierung
zufügte. Kan beobachtete eine Zunahme im Reflexionsvermögen um
2,0 Punkte.
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BAD
2UP325
Man fand, daß das Material (Frotteestoff) nach cerr, Bleichen in
Beispiel 4 ohne Zugabe von Peroxydiphosphat einen Gesarrzgehalt
an enzym-und wasser-extrahierbaren Stoffen von C,63 % besaß,
bestimmt gemäß den AATCC-Testverfahren 97-195C T (American
Association of Textile Colorists & Chemists).
Wurde das Frotteegewebe mit einer Lösung behandelt, die C,3 %
Tetrakaliumperoxydiphosphar enthielt, betrugen die gesamten extrahierbaren Stoffe 0,45 %.
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Claims (3)
1. ) Verfahren zurr. Bleichen von Cellulosetextilien durch Sättigen
der Textilien mit einer wäßrigen Lösung von Wasserstoff peroxyd bei einem ρ -V.'ert von 9 bis 14 und Behandeln
während einer Zeitdauer, die ausreicht, daß das Peroxyd reagieren kann, dadurch gekennzeichnet, daß man zu der .wäßrigen
Lesung 0,05 bis 0,5 %, bezogen auf das Gewicht des
Textilmaterials, eines wasserlöslichen Peroxydiphospnats zufügt.
2. ) Verfahren gerr.äß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ä
der Peroxydiphosphatgehalt zwischen 0,2 und 0,3 % liegt.
3.) Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Umsetzung nahe am Siedepunkt durchgeführt wird.
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BAD
BAD
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |