DE2059100C3 - - Google Patents
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- D—TEXTILES; PAPER
- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06L—DRY-CLEANING, WASHING OR BLEACHING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR MADE-UP FIBROUS GOODS; BLEACHING LEATHER OR FURS
- D06L4/00—Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs
- D06L4/10—Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs using agents which develop oxygen
- D06L4/17—Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs using agents which develop oxygen in an inert solvent
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
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- Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)
Description
Ί>
essigsaure zugesetzt werden können, eignen sich beispielsweise
Ketonperoxide, Hydroperoxide, Diacylperoxide und Perester.
Als Peroxidstabilisatoren und -aktivatoren kommen die hierfür üblichen Substanzen in Frage. Geeignet
sind hierfür Substanzen, die in der Lage sind, katalytisch zersetzend wirkende Verunreinigungen unwirksam
zu machen. Beispiele hierfür sind Eiweißsubstanzen, Leinabbauprodukte und Komplexbildner,
die Schwermetallionen abfangen können. Als Aktivatoren sind beispielsweise alkalisch reagierende Verbindungen
geeignet.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich zum Bleichen von Textilmaterialien in allen Verarbeitungszuständen
und aus allen vorkommenden Fasern, d. h. aus pflanzlichen, tierischen, regenerierten oder synthetischen
Fasern sowie deren Mischungen. Die Duichführbarkeit -?»s Verfahrens mit Textilmaterial in
jedem Verarbeitungszustand gestattet es, letzteres als Flocke, Kardenband, Garn, Gewirke, Gewebe, Vlies
usw. zu behandeln.
Zweckmäßig arbeitet man bei einer Temperatur zwischen 20 und 1403C, insbesondere zwischen 60
und 1200C.
Die Konzentration der Peressigsäure in der homogenen organischen Lösung kann in weiten Grenzen
variieren. Die Konzentration ist hierbei abhängig von der angewendeten Behandlungstemperatur, der Behandlungsdaue:
und dem zu behandelnden Textilmaterial. Im allgemeinen sind Peressigsäure-Konzentrationen
zwischen etwa 1 und 40 g/l Lösungsmittel ausreichend. In besonderen Früen können jedoch
auch darüber- und darunter liegende Konzentrationen angewendet werden. Die Behandlungsdauer liegt bei
den angegebenen Konzentrationen und Temperaturen zwischen wenigen Minuten und einigen Stunden.
Das erfindungsgemäße Verfahren bringt eine Reihe erheblicher technischer Vorteile mit sich. So ermöglicht
es ein Arbeiten ohne jeden Wasserzusatz. In die Flotte wird nur so viel Wasser eingetragen wie der Reprise
des zu behandelnden Textilmaterial entspricht. Hierdurch entsteht eine erhebliche Einsparung an Wasser
und Wasseraufbereitungskosten.
Weiter hat die leichte Verdampf barkeit des Lösungsmittels eine Herabsetzung des Energiebedarfs zur
Folge. Es ergeben sich so kurze Trocknungszeiten des Textilguts und leichte Regenerierbarkeit des Lösungsmittels.
Auch beim Erwärmen der Blekhflotie wird
wegen der relativ geringen spezifischen Wärme der Lösungsmittel Energie eingespart.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren tritt gleichzeitig ein Entfetten und Aufschließen der Ware ein,
so daß die sonst üblichen Vorbehandlungsprozesse, wie Entschlichten, Mercerisieren usw. normalerweise entfallen
können. Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht es so, ein rohes Textilgut in einem Bad bis
zum Vollweiß zu bleichen.
Je nach Temperatur, Behandlungsdauer und angewendeter Konzentration an Bleichmittel kann der
Bleicheffekt innerhalb weiter Grenzen variieren, von Aufhellung bis zum Vollweiß. Darüber hinaus ist das
erfindungsgemäße Verfahren für die Buntbleiche bzw. zum einbadigen Bleichen und Färben aus organischen
Lösungsmitteln geeignet, wenn Farbstoffe verwendet werden, die in Lösung gegen die verwendeten Bleichmittel
beständig sind.
Ferner wird durch das erfindungsgemäße Verfahren die Gefahr einer chemischen Veränderung der Faser,
wie sie im wäßrigen Medium auftritt, wesentlich herabgesetzt, da viele Fasern im organischen Lösungsmittel
nicht so stark quellen wie im wäßrigen System. Die Faserschädigung wird hierdurch stark vermindert.
Schließlich gestattet es das erfindungsgemäße Verfahren auch, den Bleichprozeß den kontinuierlich
arbeitenden Textilveredelungsverfahren, die nichtwäßrige Medien als Grundlage haben, einzugliedern.
Das Verfahren eignet sich aber auch in gleicher Weise für die diskontinuierliche Behandlung.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung weiter.
Textil-Material | Lösungsmittel | Peressig | Behand- | Behand | Abquetsch- | Weißgrad. | ge | |
Beispiel | säure | lungs- Tempe- |
lungszeit | ettekt Gewichts |
unge | bleicht | ||
Wollgewebe | Perchloräthylen | (g/l) | ratur 0C | prozent | bleicht | 63 | ||
1 | Viskose-Zellwoll- | Trichloräthylen | 30 | 20 | 24 | 160 | 51 | 83 |
2 | Gewebe | 50 | 60 | 1,5 | 140 | 76 | ||
Baumwoll-Poly- | Tetrachlorkohlen | 78 | ||||||
3 | ester-Gewebe | stoff | 40 | 70 | 1,0 | 160 | 65 | |
(50/50) | ||||||||
Baumwollpopeline | Perchloräthylen | 86 | ||||||
4 | Baumwollpopeline | Perchloräthylen | 30 | 135 | 0,1 | 160 | 69 | 86 |
5 | Baumwollpopeline | Äthylacetat | 50 | 120 | 0,25 | 160 | 69 | 87 |
6 | 50 | 70 | 1,0 | 160 | 69 | |||
Beispiele 1 bis 6
Gewebe wurden in die in der nachfolgenden Tabelle angegebene Bleichflotte getaucht und auf den dort
angegebenen Abquetscheffekt abgequetscht. Daran anschließend wurden die Gewebe in einen geschlossenen
Autoklaven bei der jeweils angegebenen Behandlungszeit und Behandlungstemperatur abgelegt.
Um eventuell vorhandene, unverbrauchte Reste von Peressigsäure zu entfernen, wurde anschließend
mit dem gleichen Lösungsmittel gespült, in dem die Bleiche vorgenommen wurde.
Der Weißgrad wurde in üblicher Weise mit dem Elrepho-Meßgerät (Filter R 46) nach dem Trocknen
der Gewebe gemessen. Die Weißgradmessung mit dem Elrepho-Gerät der Firma Zeiss beruht auf der
Absorption von Licht durch die zu prüfende Probe. Man läßt Licht einer bekannten Wellenlänge und mit
bekannter Intensität auf die Probe fallen und mißt das reflektierte Licht. Das reflektierte Licht fällt auf
eine Photozelle und erzeugt dort einen Photostrom, der über eine entsprechend geeichte Skala die direkte
Ablesung der Weißpunkte erlaubt.
Die Peressigsäure wurde in Form einer etwa 14%igen Lösung in chlorierten Kohlenwasserstoffen
eingesetzt. Alle Angaben in der Spalte »Peressigsäure« beziehen sich auf die zugesetzte Menge Peressigsäure
Die Einzelheiten des Verfahrens und die Ergebnisse zeigt die vorstehende Tabelle.
Zur Durchführung einer Flottenbleiche wurde das Gewebe in das Bleichbad eingebracht. Die Einzelheiten
des Verfahrens und das erzielte Ergebnis zeigt die nachstehende Tabelle. Nach Beendigung der
Bleiche wurde ebenfalls mit dem in der Bleiche verwendeten Lösungsmittel gespült.
Textilmaterial Baumwollpopeline
Lösungsmittel PerchIoräthylen
Peressigsäure (g/l) 7
Behandlungstemperatur (CC) 70
Behandlungszeit (Std.) 1,0
Abquetscheffekt,
Gewichtsprozent —
Weißgrad
ungebleicht 69
gebleicht 84
Claims (3)
1. Verfahren zum peroxidischen Bleichen vo;i 5 kommt noch, daß Tetrachlorkohlenstoff selbst für
Textilmaterial in Gegenwart eines organischen den Menschen gesundheitsschädlich ist. Sein MAK-Lösungsmittels,
dadurch gekennzeich- Wert beträgt nur 10 ppm. Aus diesem Grund hat sich net. daß die Bleiche in einer homogenen ..ösung auch Tetrachlorkohlenstoff als Lösungsmittel in der
von Peressigsäure in einem hydrophoben orjja- Textilbehandlung nicht einführen können.
nischen Lösungsmittel oder LösungsmittelgemiscS, io Andererseits ergibt die Anwendung eines orga-
gegebenenfalls unter Zusatz von weiteren orga- nischen Lösungsmittels in der Bleiche gegenüber der
nischen Peroxiden, üblichen Peroxidstabilisatoren wäßrigen Bleiche eine wesentliche Verbilligung, da
oder/und -aktivatoren durchgeführt wird. sich das Lösungsmittel durch die üblichen Methoden
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- der Destillation nnd/oder Filtration nahezu quantizeichnet.
daß bei einer Temperatur zwischen 20 15 tativ rein zurüc! cwinnen läßt. Vorhandenes Wasser
und 1400C gearbeitet wird. läßt sich aus niet wassermischbaren Lösungsmitteln
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 1, dadurch in einfacher Weise über einen Wasserabscheider vor
gekennzeichnet, daß als hydrophobes organisches der Destillation abtrennen. Bei wasserlöslichen Lö-Lösungsmittel
ein chloriertes Kohlenwasserstoff sungsmitteln dagegen läßt sich eingeschlepptes Wasser
oder Ester aliphatischer Carbonsäuren mit 1 bis 20 nur unter erheblichem Kostenaufwand entfernen.
5 Kohlenstoffatomen und niederer Alkohole mit Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung
1 bis 4 Kohlenstoffatomen verwendet werden. eines peroxidischen Bleich\erfahrens, welches in
homogener Phase in einem hydrophoben organischen Lösungsmittel durchgeführt werden kann, -o daß
25 sowohl die Nachteile der wäßrigen Bleiche als auch der
Emulsionsbleiche veimieden werden.
Erfindungsgemäß gelingt dies durch ein Verfahren zum peroxidischen Bleichen von Textilmaterial in
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum peroxi- Gegenwart eines organischen Lösungsmittels, welches ■
dischen Bleichen von Textilmaterial in Gegenwart 30 sich dadurch auszeichnet, daß die Bleiche in einer
eines organischen Lösungsmittels. homogenen Lösung von Peressigsäure in einem hydro-
Es ist bekannt, Textilmaterialien im wäßrigen phoben organischen Lösungsmittel oder Lösungs-Medium
unter Verwendung von peroxidischen Ver- mittelgemisch, gegebenenfalls unter Zusatz von weibindungen
wie Wasserstoffperoxid oder Percarbon- teren Peroxiden, üblichen Peroxidstabilisatoren oder/
säuren als bleichende Agentien zu bleichen. 35 und Aktivatoren durchgeführt wird. Die Bleichflotte
Die Verwendung von Wasser als Lösungsmitte! liegt beim erfindungsgemäßen Verfahren auch ohne
bei der Textilbleiche stellt die Textilindustrie \or Zusatz von oberflächenaktiven oder lösungsverständig
wachsende Probleme, da durch die hohen not- mittelnden Stoffen als homogenes, einphasiges System
wendigen Wassermengen einerseits und durch die vor. Als hydrophobe organische Lösungsmittel werden
ständig steigenden Kosten für Frischwasser und für 40 vorzugsweise chlorierte Kohlenwasserstoffe wie ins-Abwasseraufbereitung
die Kalkulation sehr stark besondere Trichloräthylen und Tetrachloräthylen
belastet wird. (Perchlorälhylen) oder Ester aliphatischer Carbon-
rerner ist es bekannt, Textilmaterial mit Emul- säuren mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen und niedere
sionen von wasserlöslichen Peroxiden in organischen Alkohole mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, insbesondere
Lösungsmitteln zu behandeln, wobei die Emulsionen 45 Essigsäureäthylester und Essigsäurebutylester, ver-
durch ZusatzerheblicherMengen an oberflächenaktiven wendet. Aber auch andere hydroph-be organische
Stoffen stabil gehalten werden müssen. Aus deutscher Lösungsmittel, die eine homogene Lösung mit Per-
Auslegeschrift 1 049 350 ist es auch bekannt, zur Ver- essigsäure bilden, lassen sich verwenden, soweit sie
besserung des Reinigungseffekts bei der chemischen unter den auftretenden Bedingungen nicht als gesund-
Reinigung Wasserstoffperoxid und Emulgatoren ge- 50 heitsschädlich angesehen werden müssen. Wesentlich
meinsam mit gegebenenfalls chlorierten ICohlen- bei der Auswahl des geeigneten Lösungsmittels ist
Wasserstoffen zu verwenden. auch, daß es sich gegenüber den bleichenden Chemi-
Bei der Bleiche eines hydrophilen Textilgutes mit kalien indifferent verhalten muß.
einer Emulsion eines hydrophilen Bleichmittels wie Die Herstellung der Peressigsäurelösung kann durch
Wasserstoffperoxid in einem hydrophoben Lösungs- 55 gründliches Mischen einer wäßrigen Peressigsäure
mittel besteht jedoch die Gefahr, daß das Textil- mit dem hydrophoben organischen Lösungsmittel
material beim Kontakt mit der Bleichflotte bevorzugt und anschließende Entfernung der wäßrigen Phase
die wäßrige Phase adsorbiert, wodurch einerseits erfolgen.
Überkonzentration an bleichendem Agens auf der Wie bereits erwähnt, können zusätzlich zur PerWare und damit Faserschädigung, andererseits eine 60 essigsäure auch andere, im verwendeten Lösungsmittel
Verarmung der Flotte an Bleichmittel eintreten kann. lösliche organische Peroxide angewendet werden.
Die Folge davon sind ungleichmäßiger Bleichausfall Die Anwendung solcher organischer Peroxide allein
und lokale starke Faserschädigung. führt jedoch häufig zu einer schwer kontrollierbaren
Schließlich wurde auch schon die Verwendung von und steuerbaren Reaktion mit dem Textilmaterial,
Lösungen von gasförmigem Chlordioxid in Tetra- 65 so daß die Verwendung organischer Peroxide als
chlorkohlenstoff als Bleichmittel für Textilgut be- bleichende Agentien auf ganz spezielle Fälle beschränkt
schrieben. Derartige Lösungen sind für die Anwendung bleiben dürfte,
in der Praxis kaum geeignet, da beim Erwärmen der Als weitere organische Peroxide, die neben der Per-
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-
1970
- 1970-12-01 DE DE19702059100 patent/DE2059100B2/de active Granted
-
1971
- 1971-11-29 GB GB5532471A patent/GB1329197A/en not_active Expired
Also Published As
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